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Frauen

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Grace nahm den Höher ab.

Raquel

Raquel sah das rote Lämpchen aufblinken. Ein Gast verlangte nach Aufmerksamkeit. Raquel nahm den Hörer ab.

„Ja, bitte?"

„Wir haben ein Problem. Ein schwerwiegendes."

Raquel hörte sich eine kurze Empörungstirade der Verrückten an. Dabei schaute sie auf den Bildschirm. Die Verrückte saß in ihrem Sessel und telefonierte mit ihr. In der Mitte des Raums standen die anderen beiden nackten Frauen. Die Ältere hielt die Jüngere im Arm.

Die Verrückte wollte Raquel sprechen. Auf der Stelle. Der Kunde war König. Raquel machte sich auf zum Besprechungsraum von Zimmer 17. Es war ein Zusatzraum, um dringende Angelegenheiten mit den Gästen, ohne die Anwesenheit ihrer Bestellungen, zu klären. Der Raum war durch eine Scheibe getrennt. Zur Sicherheit beider Seiten. Als Raquel in den Raum kam, saß Grace schon dort. Sie hatte sich beruhigt. Sie erläuterte noch einmal das Problem. Raquel hörte geduldig zu und bat um Entschuldigung. Sie spürte die Ablehnung, die Grace ihr entgegen brachte. Ein kalter Blick. Eine Spur von Hass.

„Ich werde mich umgehend darum kümmern. Jeglicher Schaden wird von uns selbstverständlich vertragsgemäß übernommen. Bitte genießen sie noch den Rest des Abends. Wir werden unser Möglichstes tun."

„Das ist ja wohl auch das Mindeste. Und jetzt hopp hopp. Du sitzt ja immer noch hier. Zeit ist Geld. Ganz besonders heute."

„Natürlich."

Raquel stand auf und drehte sich zur Tür.

„Na los. Schieb ab, Du Latino-Schlampe."

Pia

Pia setzte sich auf den Boden. Sie zog ihre Knie an den Körper und machte sich ganz klein. Sie wollte nicht hier sein. Sie wollte bei ihrer Oma zu Hause Blaubeerkuchen essen. Wollte mit ihrer Oma alte Fotos anschauen und sich über ihre Sexgeschichten empören. Stattdessen saß sie hier. In diesem...Puff?

„Warum seid ihr nackt, Lydia?"

„Nunja...Heute ist eine besondere Nacht. Das weißt du ja."

„Ist das hier ein Puff oder sowas?"

„Ja, sowas ähnliches. Ich weiß es auch nicht genau. Grace hat mich hierher eingeladen. Du solltest aber nie hier herkommen."

„Sondern Elly."

Lydia nickte.

„Anscheinend. Anscheinend will Grace sich an mir rächen."

„Rächen? Wofür?"

„Ich hab ihr vor langer Zeit mal sehr weh getan. Hab ihr das Liebste genommen. Ich dachte es wäre ok. Ich dachte sie wäre darüber hinweg. Ich dachte...ich weiß auch nicht. Vielleicht habe ich es auch verdient."

„Bestimmt nicht, Lydia. Was die Leute in dieser Nacht machen, hat niemand verdient. Was wird mit uns passieren?"

„Ich hab keine Ahnung."

„Werden wir vergewaltigt oder ge... na du weißt schon."

„Ich weiß es wirklich nicht. Bislang war alles vergleichsweise harmlos. Sex eben. Du kannst es dir vielleicht vorstellen."

Pia wollte es sich gar nicht vorstellen.

Die Tür ging auf und Grace kam wieder herein.

„Na ihr Hübschen? Was machen wir jetzt mit dem Abend? Es sieht so aus als hätten wir jetzt noch eine weitere Muschi zum Vergnügen."

Raquel

Raquel war sauer. Am liebsten hätte sie der Verrückten direkt eine verpasst. Was viel der überhaupt ein? Ruhig bleiben. Tief durchatmen. Nur einer durfte sie so nennen. Nur einer. Raquel musste ein paar Telefonate führen. Anscheinend war der Irrtum bereits aufgefallen und die richtige Ware bereits unterwegs. Na immerhin. Gönnen wollte sie es der Verrückten gar nicht. Aber so war es wenigstens weniger Ärger.

Grace

„Unser Deal ist leider gerade hinfällig geworden."

Grace holte den Revolver aus ihrer Handtasche und zielt auf Lydia.

„Los, leg die Kette wieder an."

Lydia rührte sich nicht. Ein Schuss krachte. Lydia und Pia zuckten zusammen. Ein paar Stückchen Putz rieselten von der Decke.

„Ich sag's nicht zweimal."

Lydia gehorchte und legte sich selbst wieder an die Kette.

„Du da. Aufstehen."

Pia stand langsam und furchterfüllt auf.

„Wollen doch mal sehen wen wir hier überhaupt bekommen haben. Hübsch bist du ja. Hübscher als das Balg von der da jedenfalls."

„Was wollen sie von mir?"

„Warum denn so förmlich, Kleine? Ich bin Grace. Du darfst mich Grace nennen. Und mit wem habe ich das Vergnügen?"

„Pia"

„Pia, herzlich willkommen. Wir waren hier gerade bei einem feucht fröhlichen Abend. Leider hat der Ehrengast es nicht geschafft. Dafür bist du jetzt hier. Lust auf ein paar Schweinereien?"

Pia schüttelte den Kopf.

„Och, das ist aber schade. So eine hübsche Muschi und überhaupt keine Lust. Bist doch wohl keine Jungfrau, oder?"

Pia zuckte ungewollt zusammen.

„Oh oh, Lydia, habe ich da etwa einen Zufallstreffer gelandet? Kann es sein, dass nicht alle Mädchen in diesem Alter solche Flittchen sind, wie deine Elly? Pia Pia Pia. Wie finden wir das nur heraus? Bzw. was können wir dagegen tun?"

Pia ging ein paar Schritte zurück.

„Keine Sorge. Du kannst hier nicht weg. Aber ich werte das schon mal als Fluchtversuch. Und sowas muss bestraft werden. Lydia? Was wäre eine gerechte Strafe?"

Lydia schaute zu Boden.

„Hm, keine Hilfe von der Seite. Na dann muss ich mir wohl selbst etwas ausdenken. Uns wurde früher ja noch der Hintern versohlt."

Grace ging zu einem der Schränke und holte einen Rohrstock heraus. Angst stieg in Pia auf. Angst vor Schmerz und Schlimmeren. Grace setzte sich in ihren Sessel.

„Also, komm her und leg dich bäuchlings über den Schoss der alten Grace. Du hast ein paar Schläge verdient."

Dabei zielte sie mit dem Revolver auf Pia. Pia kam langsam Schritt für Schritt näher. Wie befohlen legte sie sich über Grace.

Pia

Pia wartete auf die Schläge. Die Nacktheit hatte sie vergessen. Was geblieben war, war die Angst vor den Schmerzen. Sie spürte Grace' Hände über ihren Körper streichen. Die Schultern, der Rücken, dann ihr Po. Ein Kribbeln stieg in ihr auf. Noch nie war sie so berührt geworden. Niemand hatte ihren Po je berührt. Die Hände wanderten weiter über ihre Schenkel. Streichelten die Seiten, kamen ihrer Muschi ganz nah. Das Gefühl aus Angst und Erregung brachte Pia geradezu um den Verstand. Wann würden die Schmerzen beginnen? Ein Finger fuhr ihr von den Schulterblättern über den Rücken. Bahnte sich einen Weg durch ihre Pospalte, streifte ihre Rosette. Pia zuckte zusammen, aber der Finger fuhr weiter. Berührte ihren Scheideneingang, teilte ihre Schamlippen. Pias Körper erzitterte.

Grace

Grace führte ihren Finger von Pias Muschi an ihre Nase.

„Mhm, der Duft von ängstlicher, Muschi."

Pia.

Pia nahm kaum wahr was Grace sagte. Dann kam der Schmerz. Grace' Hand schmetterte auf ihre Pobacke. Es brannte. Kurz darauf der nächste Schlag. Das Feuer brannte heißer. Schlag für Schlag. Pia schrie auf. Aber Grace machte weiter.

Grace

Grace amüsierte sich prächtig. Pias Arsch schwabbelte bei jedem Schlag hin und her. Er war schon deutlich gerötet. Aber jetzt sollte es noch besser werden. Grace nahm den Stock.

Pia

Pia verlor fast das Bewusstsein. Die Steigerung des Schmerzes, als das dünne Rohr auf ihre schon gereizten Pobacken traf, trieb ihr Tränen in die Augen. Es musste aufhören. Sie konnte nicht mehr. Sie wollte nicht mehr.

Raquel

Raquel sah dem Treiben der Verrückten zu. Jetzt wurde es also doch etwas härter. Naja, nichts im Vergleich zu dem was Jana hatte durchmachen müssen. Raquel wusste nicht ob Jana bis zum Ende durchhalten würde. Es war ihr auch egal. Mehr Mitgefühl hatte sie bei diesem Mädchen. Es hätte heute nicht hier sein sollen. War ein Fehler im System. Das passierte. Letztlich war es egal. Wie heute so vieles egal und legal war. Trotzdem tat sie Raquel leid. Vielleicht weil sie die Verrückte zu sehr hasste. Diese reiche Tussi, die sich alles rauszunehmen wusste.

Eine Nachricht erschien auf Raquel's Handy. Sie wollte über alles informiert bleiben. Die neue Ware war da. Diesmal hoffentlich die Richtige.

Grace

Grace ließ von Pia ab. Sie merkte, dass sie kurz davor war zu kollabieren. Eigentlich wollte sie ihr gar nicht weh tun. Aber der Frust über den vermasselten Abend hatte sich in Grace angestaut. Jetzt war es besser.

Sie rollte Pia auf den Boden, wo diese sich wimmernd zusammenrollte.

„Na, willst du auch was?"

Grace sah zu Lydia.

„Was bist du nur für ein Mensch? Wie konntest du so werden?"

„Man wird nicht. Man ist. Ich bin ich und du bist du."

„Da hast du wohl Recht. Wie du schon sagtest, es war nicht das Geld, das dich verändert hat. Du warst wohl schon immer so. Du hattest nur nie die Möglichkeiten."

„Möglichkeiten. Das ist ein schönes Wort. Das gefällt mir. Ich nutze nur meine Möglichkeiten."

Ohne Vorwarnung schlug Grace Lydia ins Gesicht.

Uni

Uni wartete ab. Bislang hatte alles funktioniert. Jetzt musste sie den richtigen Moment finden. Er würde kommen.

Raquel

Raquel saß im Sicherheitsraum von Zimmer 17. Sie wollte sehen, ob diesmal alles klappt. Sie schenkte dem Geschehen im Zimmer wenig Aufmerksamkeit. Nichts was sie nicht schon gesehen hatte. Stattdessen spielte sie mit ihrem goldenen Revolver herum. Es war ein schönes Gerät. Sie trug ihn nur in dieser Nacht. Den Rest des Jahres war er sicher verwahrt. Er gab ihr Kraft und das Gefühl von Macht. Sie hatte ihn noch nie ernsthaft einsetzen müssen. Die pure Präsenz reichte normalerweise aus. Die Verrückte stand mitten im Raum und redete zu der Angeketteten. Aus Spaß oder irgendeinem andern Impuls heraus, zielte Raquel mit dem Revolver auf ihren Kopf. Ein weiterer Impuls und es wäre vorbei mit diesem Wahnsinn. Aber Raquel drückte nicht ab. Das war nicht ihre Aufgabe.

Die Verrückte schlug der Angeketteten unvermittelt ins Gesicht. Aua, dachte Raquel. Ihre Waffe verharrte auf ihrem Ziel.

Grace

Grace war frustriert. Der gesamte Abend hatte sich in eine mittlere Katastrophe oder mindestens einen riesigen Fail entwickelt. Was wollte sie mit so einem jungen, unschuldigen Ding? Sie wollte sich an Lydia rächen. Wollte ihr unter bittersten Schmerzen das Liebste nehmen. Was hatte sie sich nicht alles für Elly überlegt. Dieses kleine, dicke Kind. Die Zeit lief ab. Selbst wenn sie sie noch bringen würden, könnte sie nicht mehr den Spaß haben, den sie sich vorgestellt hatte. Aber es half ja nichts.

Eine Nachricht kündigte an, dass eine neue Bestellung eingegangen war. Na dann wollen wir doch mal sehen, dachte Grace.

Pia

Pias Schmerzen hatten sich gelegt. Ihre Pobacken waren noch überempfindlich, aber sie hatte sich wieder gesammelt und sich an die Wand gehockt. Es war still. Quälend. Bis Grace aufsprang. Eine weiter Kiste, diesmal ohne Schleife, wurde herein gefahren. Pia kamen Tränen in die Augen. Sie fühlte für Elly.

Raquel

Raquel schaute auf. Da war die neue Ware. Sie wurde in das Zimmer gefahren. Raquel ließ die Waffe sinken. Ihr wurde schlecht bei dem Gedanken, was jetzt als Nächstes passieren würde. Trotzdem konnte sie nicht wegschauen.

Grace

Grace ging zur Kiste. Diesmal mit weniger Theatralik.

„Meine Damen. Dann wollen wir doch mal sehen, ob wir das hier doch noch zu einem vernünftigen Ende bringen können."

Grace betätigte den Mechanismus.

Pia

Pia wollte nicht hinsehen, aber musste. Die Kiste sprang auf. Da stand sie. Klein. Das runde Gesicht. Die stämmigen Schultern. Uni war nackt. Ihr war keine Angst anzusehen.

Grace

Grace war irritiert, war das Elly? Sie war immerhin nicht blond. Aber auch nicht dick. Sah aus wie eine kleine Rothaut. Grace sah zu Lydia. Auch deren Reaktion ließ nicht auf ihre Tochter schließen.

„Was zum Teufel ist hier los?" rief Grace. „Bin ich hier nur von Stümpern und Idioten umgeben? Eine kleine, einfache Bestellung. Und zweimal speist man mich mit sowas ab?"

Uni

Uni war ganz ruhig. Ihre Kriegsbemalung war entfernt worden. Sie war nackt. Sie fühlte sich auch nackt. Aber das störte sie nicht. Sie wusste nicht was sie erwartete. Natürlich hatte Elly recht gehabt. Es war Quatsch wenn beide sich in Gefahr begeben würden. Und dann wäre Elly auch da, wo sie sicherlich nicht hätte sein sollen, angekommen. Die richtigere Lösung war es, wenn Uni sich alleine auf den Weg machte. Als Elly. Als zweite Pia. Vielleicht würde man sie direkt eliminieren, wenn man den Irrtum bemerkte. Vielleicht war Pia schon längst tot. Aber aus irgendeinem Grund war Uni das egal. Sie war da, um zu helfen. Sie musste helfen. Jetzt stand sie nackt in einem seltsamen Raum, der nach Alkohol und Sex stank. Pia hockte zusammengekauert und nackt an der Wand. Sie lebte. Ein Quäntchen Hoffnung erwachte in Uni. Dann war da noch eine ältere Frau, die ebenfalls nackt war und mit einer Kette am Hals fixiert war. Sie saß auf dem Boden. Eine dritte Person stand neben Uni. Auch sie schien nackt und schon älter zu sein. Für den Moment wagte Uni es nicht sich zu bewegen, denn sie sah aus dem Augenwinkel, dass eine Waffe auf sie gerichtet war. Langsam hob sie die Arme.

Raquel

Raquel war wieder voll da. Der Moment in dem die Kiste aufging, hatte ihr Adrenalin ins Blut gepumpt. Aber irgendwas schien nicht zu stimmen. Die Verrückte schrie umher. Da stand ein kleines, stämmiges, nacktes Mädchen mit einem runden Mondgesicht. Sie hatte keine Angst in den Augen, ein Blick, wie eine Kriegerin.

Raquel festigte den Griff um ihre Waffe.

Grace

Grace war außer sich. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Das war nicht Elly. Das war irgend so ein Balg. Wer weiß aus welcher Gosse sie das gezogen hatten. Es war vorbei. Ihr ganzer Plan war ruiniert. Statt eines großen Finales gab es jetzt... Ja was denn überhaupt? Was sollte jetzt passieren? Sex war passe. Jegliche Stimmung im Eimer. Grace blickte zu Lydia. Die verzog keine Mine.

„Wer zum Teufel bist du?" blafftet Grace Uni an.

„Ich bin die, die du nicht erwartet hast. Dein Alptraum."

Uni grinste. Grace entglitten die Gesichtszüge.

„Du bist wohl verrückt, oder? Denkst du kannst hier reinmarschieren. Siehst du das? Weißt du was das ist? Das Ding wird dich gleich zu einem Alptraum werden lassen."

„Hör auf Grace." meldete sich Lydia. „Es ist vorbei. Lass es gut sein. Die Nacht ist gleich vorbei. Du hattest deinen Spaß. Du hast mich am Boden. Was willst du noch?"

Grace schaute zu Lydia. Es war still, bis auf das heftige Atmen der nackten Körper.

„Du hast recht." sagte Grace. „Es ist vorbei."

Sie schwenkte die Waffe auf Lydia und drückte ab. Die Kugel traf sie in die Brust. Ihr Körper sackte in sich zusammen.

Pia

Pia hörte den Schuss. Sie sah wie Lydia getroffen in sich zusammen sackte. Pia schrie. Sie raffte sich auf und lief zu Lydia, nahm sie in den Arm. Es war zu spät. Pia dachte an Elly. An ihre Oma. Pias Tränen liefen über Lydias Brust.

Uni

Uni war überrascht von Grace. Aber sie war fokussiert. Als sie merkte, dass der Lauf der Waffe ein neues Ziel gefunden hatte, schlug sie zu. Sie war zu spät für den Schuss, aber gleich darauf flog die Waffe aus Grace' Hand. Uni hatte das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Sie sprang an der verdutzten Grace vorbei und schnappte sich die Waffe. Uni richtete die Waffe auf Grace.

„Pia. Pia komm her. Komm hier hinter mich."

Einen Moment lang passierte gar nichts. Grace schaute verdutzt auf Uni. Pia saß noch bei Lydia. Uni zielte auf Grace.

„Pia. Pia komm endlich her."

Schwermütig kroch Pia über den Boden und kauerte sich hinter Uni. Das war alles viel zu viel für sie.

„Und jetzt zu dir. Schöne Grüße von Elly. Sie war heute leider verhindert. Was immer du also mit ihr vorhattest, das kannst du vergessen."

Grace starrte Uni weiterhin verwundert an. Dann fing sie an zu lachen.

„Das ist eh schon lange ins Wasser gefallen. Der Abend ist vollkommen ruiniert. Ja, wir hatten auf die kleine Elly gehofft. Aber sie kam nicht. Stattdessen ihr beiden. Schade eigentlich. Mit euch hätte man sicher auch viel Spaß haben können. Cinderella und Pocahontas. Was für ein Traumpaar."

„Halt dein Maul."

„Achja? Und wenn nicht? Wirst du mich dann abknallen? Ich bitte dich darum. Tu es. Setze all dem hier ein Ende. Und richte Elly viele Grüße von ihre Mum aus."

Grace nickte zu Lydias Körper.

Uni traf die Erkenntnis wie ein Stich ins Herz. Das war also der Plan gewesen. Elly sollte entführt werden, um hier zusammen mit ihrer Mutter vergewaltigt und getötet zu werden. Warum auch immer. Uni kannte die Person nicht, die ihr gegenüber stand. Sollte sie sie einfach abknallen? Sie hatte immerhin gerade Ellys Mutter erschossen.

Grace ging ein paar Schritte in Richtung ihres Sessels.

„Bleib stehen."

Grace gehorchte.

„Darf man sich zum Sterben nicht mal hinsetzen?"

„Du darfst das machen, was ich sage."

Grace legte ihre Hand auf die Lehne des Sessels.

Eine geheime Tür ging auf und eine Frau mit gezogener Waffe kam herein. Sie richtete den goldenen Lauf auf Unis Gesicht.

Raquel

Raquel verfolgte die Geschehnisse mit voller Aufmerksamkeit. Ein Schuss fiel. Ein Mensch war tot. Gleichzeitig wurde die Verrückte entwaffnet. Die Karten wurden neu verteilt. Die beiden Mädchen kauerten sich zusammen und hielten die Verrückte mit der Waffe in Schach. Raquel durfte nicht eingreifen. Sie hatte sich rauszuhalten. Was innerhalb der Zimmer geschah, hatte sie nichts anzugehen. Die Gäste durften machen, was sie wollen. Raquel durfte ihnen nicht mal helfen. Es sei denn, sie verlangten danach. Die Verrückte machte keine Anstalten. Sie sah erschöpft aus. Ruhig. Bewegte sich sehr langsam. Raquel spürte den Griff ihrer goldenen Waffe. Was sollte sie tun?

Grace

Grace erkannte die Gefahr dieser Situation. Die kleine Schlampe hatte sie überrumpelt. Natürlich war sie selbst Schuld gewesen. Und jetzt? Würde die Kleine sie umlegen? Grace war unbewaffnet. Es gab nur eine Chance. Sie gab sich geschlagen, zumindest äußerlich. Sie trottete durch das Zimmer. Sie musste zu ihrem Sessel kommen. Die Kleine wusste was sie tat, versuchte Grace aufzuhalten. Aber es war zu spät. Grace war am Sessel. Sie drückte den Knopf.

Raquel

Raquel sah die rote Warnlampe aufleuchten. Der Notruf. Gleichzeitig würden in ihrem Büro die Sirenen läuten, aber sie war schon da. Das war der Hilferuf des Gastes. Ihr Ticket. Ihre Einladung in dieses Zimmer. Raquel öffnete die Tür und sprang mit gezogener Waffe hinein. Bereit ihren Gast zu schützen. Der Alarm verstummte.

***

„Die Waffe runter!" rief Raquel.

Diesmal war Uni überrascht. Eine Frau im Business Kostüm richtete eine goldene Waffe auf ihren Kopf. Sie sah eigentlich hübsch aus, aber die Waffe trübte diesen ersten Eindruck. Uni schwenkte ihre Waffe ebenfalls. Patt.

„Und nun?" fragte Uni. „Erschiessen wir uns nun gegenseitig und dann sind nur noch die beiden übrig?"

„Vielleicht schiesse ich schneller als du, dann hat es sich eh erledigt." antwortete Raquel.

„Warum tust du's dann nicht?" stichelte Uni.

„Ich warne dich ein letztes Mal. Nimm die Waffe runter. Glaubst du ich bin hier alleine? Selbst wenn du mich umlegst, ihr kommt hier nie heile raus."

„Das ist schlecht, denn ich hab für morgen schon eine Verabredung."

Uni deutete auf Pia. Die wusste gar nicht wie ihr geschah. Sie verstand auch den Humor nicht, den Uni in dieser Situation noch hatte.

„Bist wohl ne ganz Clevere was?" fauchte Raquel.

„Na mindestens so clever wie du."

Grace hielt sich raus. Sie hätte der Göre gerne die Leviten gelesen, aber ohne Waffe war sie machtlos.

„Also, was machen wir zwei jetzt? Findest du es nicht unfair, dass ich hier nackt vor dir stehen muss, während du noch angezogen bist?" fragte Uni provokant.

„Glaubst du, dass mich das irgendwie interessiert?" faucht Raquel.

„Nein, eigentlich nicht. Aber mir zieht's irgendwie untenrum."

Raquel's Blick streifte über Unis Körper. Sie sah den kleinen Iro zwischen Unis Beinen. Unter anderen Umständen hätte sie sich durchaus vorstellen können sich näher damit zu beschäftigen. Aber nicht hier. Nicht heute. Was war das überhaupt für eine Nacht?

„Hey hey, meine Augen sind hier oben." grinste Uni.

Raquel fühlte sich ertappt, aber ließ sich nichts anmerken.

„Ok, so kommen wir hier nicht weiter. Wie wärs, wenn ihr uns einfach gehen lasst und morgen haben alle hier die Sache einfach vergessen?"

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