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Frauen

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„Das klingt in der Tat bescheuert. Also ich bin raus. Bzw. drinnen. Ich bleibe auf jeden Fall hier." sagte Hanno.

„Pia. Beruhige dich." sagte Elly.

Sie sah Pia mit sanftmütigen Augen an. Pia erwiderte den Blick und ihre Atmung beruhigte sich wieder. Elly wurde sich ihrer Nacktheit bewusst und musste grinsen.

„Hast uns wohl in flagranti erwischt, was? Wie fandest du meine Performance?"

„Elly, ich find das nicht lustig. Ihr könnt bumsen so viel ihr wollt. Ehrlich. Aber ich nehme das hier ernst."

Sie tippte mit ihrem Finger auf ihr Handy Display. In diesem Moment erschien eine weitere Nachricht. Pia und Elly lasen gleichzeitig.

„Seid ihr schon raus? Ich hoffe doch. Ansonsten, good luck. Sie sind da. U."

Uni

Uni saß in ihrer Deckung. Warten gehörte dazu. Zunächst war alles ruhig. Das Haus. Der Garten, die Straße. Sie hoffte, dass Pia ihre Warnung erhalten hatte und sie sich mit ihrer Freundin schnellstens aus dem Haus begeben würde. Aber nichts geschah. Gar nichts. Eine gefühlte Ewigkeit. Dann erschienen die Lichter. Das Motorengeräusch erklang und wurde lauter. Fuck, dachte Uni. Sie schrieb eine weitere Nachricht an Pia. Vielleicht gab es einen anderen Ausgang. Der Truck kam schnell näher und hielt zum zweiten Mal vor dem Haus. Diesmal stiegen fünf Männer aus, alle schwer bewaffnet.

Uni sah wie sie das Haus umstellten. Sie sicherten sich gegenseitig. Ein Angriff von Uni war sinn- und zwecklos. Uni musste abwarten. Zwei der Kerle machten sich an der Hintertür zu schaffen. Uni konnte nicht sehen was sie machten, aber es dauerte nicht lange und die Tür war offen. Wow, dachte Uni. Bei der Sicherheitsstufe hätte sie mit größerem Aufwand gerechnet. Die Typen waren geradezu da rein spaziert. Nacheinander verschwanden alle fünf im Haus. Minuten verstrichen. Dann kamen sie wieder raus. Alle fünf. Sie trugen jemanden raus. Ein zappelndes Bündel wurde von zwei der Kerle aus der Tür und dann am Haus vorbei, zum Truck gezerrt. Fuck, dachte Uni. Sie haben sie tatsächlich erwischt. Aber was war mit Pia? Hatte sie sich verstecken oder abhauen können? Offensichtlich waren die Typen nur an einer Geisel, an einem Opfer, interessiert. Der Truck rauschte ab. Uni sah wieder zur Hintertür. Eine Silhouette war zu erkennen. Das war definitiv nicht Pia. Hatten sie etwa Pia erwischt? Vorsichtig pirschte sie sich näher ans Haus. Die Tür war weiterhin geöffnet. Uni konnte sehen, dass es sich um einen Typen handelte. Er hatte sein Handy am Ohr und telefonierte anscheinend. Uni lauschte.

„Ja. Ja, jetzt hat es geklappt. Sie sind unterwegs. Mit Ware. Ja, nichts zu Danken. Lief dann doch reibungslos. Nichts für ungut."

Die Silhouette verschwand. Uni musste es riskieren. Das was sie da gehört hatte, war einfach zu krass gewesen. Schnell schlich sie bis zur Tür. Zum Glück machten Menschen Fehler. Vor allem Menschen, die dachten, dass sie gewonnen hätten. Die Tür war noch offen und der Typ weit davon entfernt sich darum zu kümmern, ob vielleicht jemand diese Schwäche im System ausnutzen würde. Uni schlüpfte ins Haus. Sie suchte Deckung und fand sie. Irgendwann fiel dem Typen auf, dass die Tür noch offen war und er aktivierte das Sicherheitssystem wieder. Uni folgte ihm ins Wohnzimmer, wo er sich mit einem großen Seufzer auf die Couch fallen ließ. Er grinste selbstgefällig vor sich hin und spielte an seinem Handy. Nach einer Weile stand er auf und stellte sich an die Treppe, die ins Obergeschoss führte.

„Pia" rief er. „Pia sie sind wieder weg. Komm runter zu mir. Sie haben Elly mitgenommen."

Nichts. Keine Reaktion. Er rief nochmal. Von oben waren Geräusche zu hören. Schritte. Schritte und Schluchzen. Jemand kam die Treppe herunter.

„Pia." die Stimme des Typen stockte. „Elly? Elly was machst... Elly du bist hier? Elly..."

Uni konnte die Überraschung, ja fast Verzweiflung, im Gesicht des Typen erkennen. Offensichtlich kannte er sowohl Elly als auch Pia. Ein Freund? Ein Partner? Klar war, dass er Pia oben erwartet hatte und nicht Elly. Die kam aber gerade heulend die Treppe herunter. Uni kannte das Mädel jedenfalls nicht. Also war Pia entführt worden. Verdammt, dachte Uni. Sie haben die Falsche.

Elly tapste heulend die Treppe herunter und viel ihrem Freund in die Arme.

„Sie...sie haben Pia mitgenommen. Pia hatte Recht. Sie... wollten eigentlich mich holen...aber...aber..."

„Alles ist ok. Elly. Wir sind ok. Wir sind in Sicherheit."

„Aber Pia..." Elly konnte sich nicht beruhigen.

Uni nutzte den Moment.

„Nimm deine Pfoten von ihr und heb sie in die Luft. Hopp hopp. Und du. Ab aufs Sofa. Und du Mistkerl bleibst hier bei mir."

Uni hielt dem Typen ihren Revolver an die Schläfe. Der Schock kam überraschend und saß tief. Ohne was zu sagen, folgte Hanno Unis Anweisungen. Elly stolperte ein paar Schritte zurück.

„Du...Du bist. Du."

„Ja ich bin. Ab aufs Sofa habe ich gesagt. Na los. Mir ist gerade nicht so sehr nach Gelaber."

Elly setzte sich zitternd auf die Couch.

„Du bist Uni. Du hast Pia getroffen. Ich erkenne dich. Bitte tu uns nichts. Wir sind nicht böse. "

„What the fuck. Elly, wer soll das sein, woher willst du....aaaah."

Uni hatte ihm einen Schlag mit dem Revolver gegen die Schläfe gegeben.

„Halt dein dreckiges Maul. Ich sage dir wann du zu reden hast. Jetzt ist Funkstille."

Uni wendete sich wieder Elly zu.

„Ja, ich habe Pia getroffen. Und ich hab auch gesehen wie sie hier weggebracht worden ist. Wer hier gut und böse ist, da bin ich mir noch nicht ganz so sicher. Komm mal her."

Sie bedeutete Elly zu sich zu kommen.

„Greif mal in meine Tasche, da ist mein Handy."

Elly stand auf und holte das Handy aus Unis Tasche. Uni hielt weiterhin den Revolver an den Kopf von Hanno.

„Entsperr' es, 3733. Schau dir die letzten Nachrichten an. Falls du sichergehen willst, dass ich es wirklich bin."

Elly folgte den Anweisungen. Sie schaute auf das Handydisplay. Dann nickte sie.

„Sie hat Recht. Sie ist es. Sie hat uns gewarnt. Ich glaube dir. Kannst du ihn nicht loslassen? Wir sind alle auf derselben Seite."

„Den Teufel werde ich tun. Bei dir und mir bin ich mir sicher, aber dieser Typ hier hat mehr Dreck am Stecken, als dir wahrscheinlich lieb ist."

Ellys Blick veränderte sich. Sie verstand nicht wovon Uni sprach.

„Ich verstehe nicht. Was meinst du?"

„Glaub der kein Wort. Die hat sie doch nicht-„

Ein weiterer Schlag gegen seinen Schädel. Elly schlug die Hände vors Gesicht.

„Was ist hier los? Uni. Uni, richtig? Was hat er dir getan?"

„Du solltest lieber fragen, was er dir angetan hat? Oder besser gesagt, Pia. Findest du es gar nicht komisch, dass die Typen hier so einfach reingekommen sind? Bei eurem Sicherheitssystem?"

Elly verstand nicht. Sie sah abwechselnd ihren Freund und Uni an. Hanno zeigte keine Reaktion.

„Was meint sie, Hanno?"

Er wich ihrem Blick aus.

„Das klären wir später. Er bleibt aber unter meiner Aufsicht. Wir werden ihn fesseln. Hast du was da?"

„Fesseln? Aber wieso denn?" fragte Elly ungläubig.

„Das wirst du dann erfahren. Wird nicht schön für dich werden, glaub mir. Aber eins nach dem anderen. Also los. Bring mir was. Seile, Kabelbinder, irgendwas."

Elly war überfordert. Trotzdem stand sie auf und ging weg. Nach einer langen Weile kam sie mit rosafarbenen Plüschhandschellen und einer Packung Kabelbinder wieder. Sie reichte sie Uni.

„Na die sind wohl ein schöner Witz." sagte Uni mit Blick auf die Handschellen. „Da kann man sich vorstellen, wie ihr den Abend bislang verbracht habt. Aber die Kabelbinder sind ok."

Sie gab Elly Anweisungen und zu zweit fesselten sie Hanno an den untersten Pfosten des Treppengeländers. Uni verbrauchte die gesamte Packung an Kabelbindern. Sie wollte kein Risiko eingehen. Als sie fertig war, setzte Uni sich auf die Treppe. Hanno saß mit auf den Rücken gefesselten Händen auf dem Boden. Elly stand davor.

„Also. Was ist hier los? Jetzt will ich ein paar Antworten."

„Frag doch erstmal deinen Freund. Ist dein Freund, oder? Das würde ich mir an deiner Stelle allerdings nochmal überlegen."

Elly sah ihren Freund an.

„Was meint sie?"

Er wich ihrem Blick aus.

„Hey, verdammt. Rede mit mir. Was ist hier los?"

„Die kleine Schlampe ist doch verrückt. Schau was sie mit mir gemacht hat. Habe ich ihr etwas getan? Sie wird uns noch beide umbringen."

Uni boxte ihm in die Seite.

„Zeig doch mal etwas Größe und erzähl deiner Freundin wie das alles abgelaufen ist. Sonst muss ich das wohl tun."

Er schwieg. Sein Kopf war gesenkt.

Uni schaute Elly an.

„Also gut, dann mach ich das eben."

Uni stand auf und erzählte Elly was sie beobachtet und gehört hatte. Sie ließ nichts weg, schmückte auch nichts aus. Elly hörte gebannt zu. Ihre Mine wandelte sich von Unverständnis zu schockiert.

„Das ist nicht dein Ernst. Das kann nicht sein."

„Warum sollte ich dich anlügen? Warum bin ich hier drinnen und warum ist die Sicherheitsanlage wieder vollständig in Takt? Er hat sie reingelassen. Sie haben ihn verschont. Sie wollten dich, aber sie haben Pia anscheinend zuerst gefunden. Hast du nicht mal bemerkt, dass er vorhin nach Pia gerufen hat und nicht nach dir? Er war überzeugt, dass sie natürlich dich mitgenommen haben."

Elly schüttelte den Kopf. Ihre Gedanken drehten offensichtlich wildeste Kurven. Sie sah zu ihrem Freund.

„Stimmt das?"

Keine Reaktion. Man konnte die Wut in ihr aufsteigen sehen.

„Ob das stimmt?" brüllte sie ihn an.

Elly trat ihm vors Schienbein. Er schrie auf.

„Du verdammte Schlampe."

„Schlampe. So so. Alles klar. Du wolltest mich verdammt nochmal fucking ausliefern? Direkt nachdem du mich gerade gevögelt hast? Was bist du denn für ein kranker Wichser? War das alles geplant? Wolltest du mich deshalb am liebsten draußen vögeln? Hättest du mich dann direkt übergeben oder mich einfach ausgesperrt?"

„Lass gut sein, Elly. Der ist es nicht Wert. Er hat nichts illegales getan. So ist es leider. Aber ich denke, ihr solltet euch trennen."

Elly sah Uni entgeistert an.

„Komm, Elly. Du brauchst ein Glas Wasser auf den Schock. Und dann müssen wir sehen wie wir hier weitermachen."

Uni zog Elly in die Küche.

Raquel

Raquel hatte Kopfschmerzen. Der Abend war anders verlaufen als erwartet. Höhen und Tiefen. Es waren Dinge passiert, die nicht hätten passieren dürfen. Zum Glück waren es nur noch wenige Stunden. Die allermeisten Bestellungen waren eingetroffen und die Gäste ruhig. Zumindest was Probleme und Beschwerden anging. In den Zimmern war es alles andere als ruhig. Raquel hatte genug. Sie wollte, dass es vorbei war. Auch für Jana. Wie auch immer das enden würde. Raquel's Blick wanderte über die Bildschirme. Da war wieder die reiche, verrückte Tussi in Zimmer 17. Sie schaute zu, wie eine andere Frau einen Mann ritt. Dabei machte sie es sich selbst. Immerhin kein Blut, dachte Raquel.

Was für eine verdammte Nacht.

Grace

Nachdem Lydia sich wieder eingekriegt hatte und die beiden ihren Deal hatten, konnte die Nacht für Grace endlich weiter gehen. Sie hatte mit sowas natürlich gerechnet. Insgesamt war sie aber weiterhin zufrieden. Lydia vögelte jetzt mit dem Japaner. Auf Grace Anregung hin, steckte sein kleiner Schwanz in ihrem Arsch. Lydias Gesichtsausdruck und ihre Schnappatmung waren es alle mal für Grace Wert gewesen. So groß war der Penis auch wirklich nicht. Nach ein bisschen gut zureden und einem langsamen Beginn, ritt Lydia jetzt mutig und fast in Trance auf dem Japaner herum. Grace spielte an ihrem Kitzler. Sie musste aufs Klo. Sie nahm ihr Champagner Glas, hielt es sich zwischen die Beine und ließ den gelben Saft aus ihrer Harnröhre sprudeln. Lydia sah ihr zu. Als das Glas voll war stand Grace auf und ging zu ihr.

„Durst, meine Liebe?"

Lydia zögerte. Aber dann nickte sie.

Brav, dachte Grace. Tatsächlich standen Lydia Schweißperlen auf der Stirn. Sie stoppe ihren Ritt und ließ sich das Glas an den Mund setzen. Grace kippte den warmen Tropfen in Lydias Mund. Ohne zu zögern, schluckte sie es sofort runter. Grace lächelte.

„Mehr?" fragte sie.

Lydia nickte. Grace stellte sich über den Japaner und vor Lydias Gesicht. Sie zog ihre Schamlippen auseinander und pinkelte los. Grace traf Lydias Gesicht, ihren Mund, aber auch ihren Körper. Es sprudelte einfach so aus ihr raus. Auch der Japaner bekam etwas ab.

Als Grace fertig war, stieg sie wieder zur Seite und hockte sich neben Lydia.

„So gefällst du mir schon viel besser."

„Morgen sind wir miteinander fertig."

„Aber natürlich Süße, Deal ist Deal. Lass es uns bis dahin genießen."

Grace ging zurück zu ihrem Sessel. Ihr Handy zeigte an, dass die nächste Bestellung eingetroffen war. Grace musste schmunzeln. Na dann konnte es ja weiter gehen. Der Japaner wurde ihr eh langweilig.

„Mach fertig, Liebes. Das Programm geht noch weiter."

Raquel

Raquel hatte nichts für Piss-Spiele übrig. Sie wusste nicht was die Menschen daran reizte. Natürlich hatte es diesen verruchten Touch. Dieses gefühlte Tabu. Raquel sah zu wie die Verrückte ihrer Freundin ins Gesicht pinkelte. Das Display zeigte an, dass die nächste Bestellung für sie eingegangen war. Na die hat aber viel vor heute Nacht, dachte Raquel.

Uni

Uni saß mit Elly in der Küche.

„Und jetzt?" fragte Elly. „Was machen wir?"

„Keine Ahnung." gab Uni zu.

„Mein Gott. Was machen die mit Pia? Und was machen die, wenn sie feststellen, dass sie die Falsche haben."

„Was weiß ich. Aber sicher nichts gutes. Außerdem besteht die große Gefahr, dass sie zurück kommen. Wir sollten möglichst bald hier abhauen. Den können wir ja da lassen. Vielleicht kriegt er dann eine gerechte Strafe."

„Du willst ihn denen ausliefern? Wie bist du eigentlich drauf?" fragte Elly.

„Hey, hey, jetzt mach mich nicht für die ganze Scheiße hier verantwortlich. Ihr habt es doch vermasselt. Weder ich noch Pia hätten hier sein sollen."

Uni brach ab. Elly war der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Natürlich war sie wieder daran erinnert worden, dass eigentlich sie jetzt irgendwo hingebracht würde. Verraten von ihrem Freund.

„Tut mir leid, Uni. Das steigt mir alles irgendwie über den Kopf." sagte Elly.

„Ist schon ok. Aber du hast gerade ein paar interessante Dinge gesagt. Daraus könnte man vielleicht etwas machen. Aber vorher sollten wir uns von dem da trennen."

„Uni, wir können ihn nicht umbringen. Niemals könnte ich..."

„Nicht umbringen. Aber er soll sein Glück oder Pech selbst verantworten. Er hat hier drinnen nichts verloren. Wir lassen ihn gehen. Nach draußen. Alleine."

„Uni, das kann sein Tod sein."

„Was meinst du was mit dir oder Pia geschieht bzw. geschehen wäre? Glaubst du jemand entführt in einer Nacht wie heute jemanden zum Spaß?"

Elly verstummte. Dann nickte sie.

„Aber ich kann es nicht tun."

„Keine Sorge. Ich mach das."

Uni ging zu Hanno. Elly lief die Treppe hoch und versteckte sich in ihrem Zimmer. Sie wollte keinen Abschied. Kein Flehen, kein Betteln oder Fluchen. Sie wollte, dass alles vorbei war.

Uni nahm das Handy von Hanno und notierte sich die letztgewählte Telefonnummer. Er fing an sie zu beschimpfen. Uni knebelte ihn und zog ihm unter heftigen Protesten Hose und Boxershorts aus. Wenn, dann richtig, dachte sie sich. Uni löste die Kabelbinder, die ihn am Treppenpfosten fixierten. Seine Arme liess sie hinter seinem Rücken gefesselt. Uni deaktivierte das Sicherheitssystem und öffnete die Tür.

„Auf nimmer Wiedersehen."

Mit einem Tritt beförderte Uni Ellys halbnackten Freund durch die Tür, er strauchelte und viel hin.

Die Tür viel wieder zu.

Grace

Grace und Lydia saßen wieder im Zimmer. Sie hatten sich etwas frisch gemacht. Grace war wieder bester Laune. Und auch Lydia hatte sich für den leichten Weg entschieden. Sie tranken Champagner und unterhielten sich über Nebensächlichkeiten.

„Es ist soweit. Unser nächster Gast ist da." sagte Grace." Ich hoffe, dass er dir gefällt. Es ist etwas ganz besonderes."

Auf Knopfdruck wurde eine große Kiste in den Raum gefahren. Sie war verpackt wie ein Geschenk. Grace war ganz aufgeregt.

„Komm her, Lydia. Stell dich da hin. Das wird super. Du hast zwar nicht Geburtstag, aber das ist für dich."

Lydia stellte sich vor die Kiste. Grace tänzelte drumherum.

„Ich zähle bis drei. Eins, zwei, drei."

Grace betätigte einen kleinen Mechanismus an der Seite der Kiste.

„Überraschung!"

Uni

Uni hatte einen Plan. Wenigstens eine Idee. Sie hatte mit der Telefonnummer eine Verbindung zu den Entführern. Wenn die feststellten, dass sie nicht Elly erwischt hatten, würden sie wahrscheinlich eh zurück kommen wollen. Zwar ging die Zeit der Säuberung langsam dem Ende zu, aber noch ginge es.

Ihre einzige Chance Pia zu retten, war ein reines Selbstmordkommando. Anstatt Pia zu opfern, würden sie sich alle in Gefahr begeben. Sie würden die Nummer anrufen und sagen, dass sie die Falsche erwischt haben. Elly würde hier bereit liegen. Diesmal gefesselt und vorbereitet. Wenn sie dann kamen, würde Uni sich unbemerkt auf den Truck schmuggeln. Je nachdem wo sie dann landeten, würde Uni versuchen sie alle zu befreien. Elly war überhaupt nicht überzeugt von dem Plan. Er hatte so viele Schwachstellen. Es war der reine Selbstmord. Uni redete auf sie ein. Drohte ihr sogar damit, sie einfach zu überwältigen und den Plan ganz alleine, ohne ihre Zustimmung, durchzuführen. Es war ein zäher Kampf zwischen den beiden. Am Ende hatten sie eine Einigung erzielt. Keine war wirklich zufrieden, aber sie würden es versuchen. Uni schrieb eine SMS an die Nummer.

„Ihr habt die Falsche, ihr Stümper. Die Richtige liegt abholfertig an besagter Adresse.

Uni und Elly bereiteten sich vor. Der Kampf war ausgetragen und der Streit vorbei. Sie gaben sich eine lange Umarmung und versprachen sich, dass alles gut werden würde.

Sie mussten nicht sehr lange warten. Als der Truck vorfuhr, stand die Hintertür schon weit auf. Die Männer packten das geschnürte Bündel ein und brachten es zum Truck. Den Schatten, der im Schutze des Schuppens wartete, hatten sie in ihrer Eile nicht bemerkt.

Pia

„Pia" rief Lydia.

Ihr Gesicht war schreckerfüllt.

„Oh mein Gott, Pia. Was machst du denn hier?"

Pia stand nackt in den Überresten der Kiste. Sie schaute sich ängstlich um. Da war Lydia. Lydia? Was sollte das? Warum war Ellys Mutter hier?

„Lydia? Was ist hier los? Warum bin ich hier? Warum bist du nackt? Was habt ihr mit mir vor?"

Lydia blickte zu Grace.

„Grace, was ist das hier für eine Scheiße? Das hier ist nicht irgendwer. Das ist Pia. Ich kenne sie. Sie ist eine Freundin meiner..."

Sie sah den Ausdruck von Verwunderung und Enttäuschung in Grace' Gesicht.

„Vertan." sagte Grace und zuckte mit den Schultern.

„Wie bitte? Vertan? Soll das heißen...das meinst du nicht ernst."

„Doch. Die Überraschung dort sollte eigentlich dein kleines, dickes Flittchen von Tochter sein. Das hat aber irgendwer ziemlich vermasselt."

Lydia ging zu Pia und nahm sie in den Arm.

„Es tut mir so leid, Pia. Das hier hat nichts mit dir zu tun. Nicht mal mit Elly. Keiner von euch sollte hier sein. Es geht ihr nur um mich, sie will sich an mir rächen."

Pia verstand kein Wort. Sie war entführt worden. Das Versteck unter dem Bett war auch nicht sehr kreativ gewesen. Man hatte sie in einem Auto abtransportiert. Nach einer gefühlten Ewigkeit war sie aus dem Auto gezerrt worden. In einer sterilen Halle hatten vermummte Gestalten sie ausgezogen und gewaschen. Dann hatte man sie in eine Kiste gesperrt. Jetzt stand sie hier. Nackt. Vor ihr Lydia, Ellys Mutter. Ebenfalls nackt. Der Raum war in seichtes Licht getaucht. Es roch nach Sex und Alkohol. Und da war noch eine andere Frau. Auch nackt. Pia war überfordert.

Grace

Grace setzte sich auf ihren Sessel. Die Enttäuschung war der Wut gewichen. Irgendwer hatte einen schwerwiegenden Fehler gemacht. Dafür würden die Verantwortlichen bezahlen. Grace sah auf die Uhr. Wahrscheinlich erst im nächsten Jahr, aber Grace konnte warten. Wie schön hatte sie sich das ausgemalt. Das Gesicht von Lydia, wenn ihr kleines dickes Mädchen hilflos vor ihr gestanden hätte. Was hätte Grace sich amüsiert. Aber so...