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Frauen

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Grace

Grace setzte sich zurecht. Die Beine züchtig geschlossen. Die Tür der Limousine wurde geöffnet und ihr Chauffeur reichte ihr eine Hand, um sie beim Aussteigen zu unterstützen. Grace ignorierte ihn und ging geradewegs die Treppe hinauf. Der Ort hatte sich nicht verändert. Dieser Ort, der schon so vieles erlebt hatte. An der großen, schweren Tür angekommen, blickte sie sich noch einmal um. Die Limousine drehte schon wieder um und verschwand um die nächste Ecke. Grace blickte zur Tür. Dann zur Seite. Ein Iris- und ein Fingerabdruck-Scan identifizierten sie. Sie betrat die Schleuse. Eine weitere Identitätsprüfung, dann öffnete sich die zweite Tür. Endlich wieder hier, dachte Grace. Ein kurzes Lächeln umspielte ihren Mund. Die prunkvolle Eingangshalle erstrahlte in hellem Licht. Gold und Edelsteine glänzten aus allen Ecken. Ein junger Mann servierte einen Champagner. Grace griff erfreut zu und ließ die Atmosphäre auf sich wirken.

„Guten Abend" wurde sie aus ihrer Konzentration gerissen.

Pia

Pia erreichte das Haus ihrer Oma. Die Gegend war ruhig. Irgendwo bellte ein Hund. Pia wartete bis die Alarmanlage sie identifiziert hatte und öffnete dann mit dem Code die Tür. Mit einem Krachen fiel diese hinter ihr wieder ins Schloss. Pia gab einen weiteren Code ein und zusätzliche Bolzen sicherten die Eingangstür.

„Oma? Oma bist du da?"

„In der Küche." rief eine vertraute Stimme.

Pia folgte dem Klang der Stimme und fand ihre Großmutter in der Küche stehen.

„Mein Kind, da bist du ja."

Pias Oma kam auf sie zu und umarmte sie voller Liebe und Herzlichkeit. Sie drückte ihr einen großen Schmatzer ins Gesicht und strahlte sie an.

„Meine liebe Pia. Gut siehst du aus. Du musst mir alles erzählen. Wie ist es dir ergangen? Wie war das Schuljahr? Ich habe einen Blaubeerkuchen im Ofen, müsste jeden Moment fertig sein."

Raquel

Raquel saß in ihrem Büro. Eigentlich war es eher eine Überwachungsstation. Vor ihr waren zahllose Bildschirme, die alle Hauptzimmer und die meisten Nebenräume zeigten. Raquel hatte Übersicht über alles. Sie war verantwortlich, dass alles reibungslos verlief. Ein wenig Koordination hier, ein wenig Unterstützung da. Alles für die Gäste. Der Kunde ist König. Raquel sah zu wie die Gäste anreisten und die Zimmer sich füllten. Besondere Gäste, mit Senator Status, begrüßte sie persönlich. Die Betreuung sollte keine Wünsche offen lassen. Zum Glück war Raquel nur für die Koordination zuständig. Sie hasste es den reichen Leuten in den Arsch zu kriechen. Professionelle Distanz, die war wichtig für den Respekt. Es gab zwar selten Unstimmigkeiten, aber Raquel versuchte stets vorsichtig zu sein. Bei Gastkontakt war ihr goldener Revolver immer mit dabei. Es galten zwar wenige Regeln, aber im Endeffekt war jeder für sich selbst verantwortlich. Je nach Gast trug sie die Waffe offensiv oder unsichtbar. Dabei ging sie nach Gefühl. Das hatte ihr bislang gute Dienste erwiesen.

Das Telefon klingelte. Ein Gast mit Senator Status wurde angekündigt. Auf einem Bildschirm erschienen alle bemerkenswerten Daten der Dame. Raquel hatte den Namen schon mal gehört. Sie kam jedes Mal. Hatte schon einiges durchlebt. Raquel nannte sie die Verrückte. Sie konnte diese Menschen nicht wirklich verstehen, wobei sie sich manchmal fragte, ob sie selber überhaupt so viel anders war. Die Dame war gebucht für Zimmer 17. Es war immer dasselbe. Raquel griff nach dem goldenen Revolver und verließ ihr Büro.

Grace

Grace fuhr herum. Eine Frau mit lateinamerikanischen Gesichtszügen stand, freundlich lächelnd, neben ihr. Grace kannte sie bereits. Wobei kennen sehr übertrieben war. Sie war irgendwann für die Begrüßung abgestellt worden. Jetzt sparen sie hier auch schon und holen sich Mexikaner, hatte Grace damals gedacht. Aber nagut. Es sollte nicht ihre Sorge sein. Nicht heute.

Die Frau war ordentlich gekleidet und extrem höflich. Grace bedankte sich für den Empfang und tauschte noch ein paar Smalltalk-Floskeln aus. Anschließend folgte sie der Frau in die Untiefen des Gebäudes. Obwohl Grace etliche Male hier gewesen war, kamen ihr die Gänge jedes Mal wie ein Labyrinth vor.

Raquel

Raquel hasste den Smalltalk. Sie konnte die Ablehnung ihrer Person geradezu fühlen. Diese beschissene Oberflächlichkeit der arroganten High Society. Es ist nicht für lange, sagte sie sich. Du schaffst das. Dann hast du wieder Pause. Durchhalten. Raquel führte die Senatorin durch die verworrenen Gänge bis zu Zimmer 17. Es war eines der schönsten, wenn Raquel es beurteilen müsste. Ohne es zu wollen, war sie gespannt was hier heute passieren würde. Bevor sie den Raum wieder verließ, erkundigte sie sich nach noch offenen Wünschen und ging dann zurück zu ihrem Büro. Sie stellte Zimmer 17 auf den Hauptbildschirm.

Grace

Grace machte es sich bequem. Sie schaute auf die Uhr. Es war nicht mehr allzu lange hin. Sie saß in einem bequemen Sessel. Vor ihr ein großes Zimmer. Eine Art Spielwiese. Weich, hart, mit Kissen oder blanker Stahl. Von allem gab es etwas. Grace' Blick schweifte zur Seite. Neben ihrem Sessel war eine kleine Kabine mit einem Stuhl. Die Kabine bestand aus Glas oder Plexiglas und es führte eine Tür von hinten an die Kabine heran. Nach vorne, zur Spielwiese, war sie durch eine Tür aus Gitterstäben begrenzt. Grace schmunzelte. Sie wusste wer auf diesem Stuhl Platz nehmen würde. Aber das würde noch eine Weile dauern. Noch war es zu früh. Grace lehnte sich zurück.

Raquel

Raquel starrte auf den Bildschirm. Die verrückte Senatorin lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Ihre Schenkel öffneten sich. Sie rutschte etwas nach unten und hob ihre Beine an. Eine Hand griff dazwischen und mit einem seltsam verzerrten Gesicht, das Raquel weder als Freude noch als Schmerz deuten konnte, zog sie etwas aus ihrem Schritt. Es war ein kleiner Gegenstand, den Raquel nicht genauer identifizieren konnte. Sie sah wie die Senatorin sich den Gegenstand unter die Nase hielt und offensichtlich genüsslich daran roch. Dann legte sie ihn auf das kleine Tischchen, das neben ihr stand, neben das Glas Champagner. Raquel hatte eine Vermutung worum es sich handelte. Arme Irre, dachte sie nur. Hoffentlich bist du nachher gut gelaunt.

Uni

Uni betrat den Jugendclub wie gewohnt. Niemand war da. Bzw. nicht hier. Uni wusste wo sie suchen musste. Hinter dem Tresen gab es eine Tür im Boden, die zum Keller führte. Dort würden sie sein. Sollte sie nachschauen? Es hätte sie sicherlich erschreckt. Aber warum war sie dann hier? Warum war sie überhaupt hier? Sie wusste doch, dass es nicht wie sonst war. Uni setzte sich an den Tresen und starrte einen Augenblick vor sich hin. Bald war es soweit. Uni nahm ihren Rucksack und schaute noch einmal nach, ob alles da war. Zumindest für den Anfang sollte es reichen. Sie schrieb eine kurze Nachricht und legte sie hinter den Tresen. Beim Rausgehen küsste sie die Collage auf der all die Menschen abgebildet waren, die ihr noch irgendetwas bedeuteten. Keine Tränen. Noch nicht. Und nicht hier. Es war Zeit zum Schatten zu werden.

Pia

Pia saß mit ihrer Oma auf dem Sofa. Der Blaubeerkuchen hatte herrlich geschmeckt. Der vertraute Geschmack hatte Pias Unruhe gemildert. Ihre Gedanken hatten sich etwas befreit. Sie erzählte ihrer Oma vom letzten Jahr, was passiert war, wie es in der Schule lief und wie sehr sie sich freute sie wiederzusehen.

„Und was machen die Jungs?"

„Ach, bislang nichts." stammelte Pia. Sofort schoss ihr Tom in den Kopf. Tom und sein Penis. Dieses faszinierende Stück, dieses...

„Also in deinem Alter könntest du dich doch langsam wirklich mal darum kümmern. Wenn ich da an meine wilde Zeit zurück denke..."

„Deine wilde Zeit, Oma? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Und will ich auch gar nicht." lachte Pia.

„Denkst du etwa wir hätten früher nicht unseren Spaß gehabt? Die Zeiten waren frei und wild. Anders als heute."

Pia musterte ihre Oma. Sie konnte einen Hauch Wehmut in ihrer Stimme hören. Ein paar Sekunden sahen sie sich schweigend an. Dann mussten sie beide grinsen.

„Warte mal, mein Liebes. Ich zeig dir mal was. Aber nur wenn es dich interessiert."

„Was ist es denn?" wollte Pia wissen.

„Nicht so ungeduldig."

Pias Oma verschwand und kam nach einer Ewigkeit mit einem Fotoalbum zurück. Pia kannte Fotos aus der Vergangenheit. Wirklich interessiert hatte sie sich für das Leben ihrer Oma aber nie. Und dieses Album hatte Pia noch nie gesehen.

Pias Oma setzte sich wieder auf die Couch und schlug das Buch auf.

„Diese Bilder sind schon sehr alt. Es war, wie gesagt, eine andere Zeit. Schau, das bin ich."

Pia betrachtete die junge Frau, die nicht viel älter schien als sie selbst. Die Klamotten waren leger und etwas ausgeflippt. Das Lächeln ihrer Oma war schon damals unverkennbar. Sie war hübsch gewesen. Heute war sie...älter. Ein anderer Mensch.

„Und das hier war Ed. Ein toller Kerl. Lange vor deinem Opa."

Pia musterte den jungen, hübschen Typen. Sie konnte sofort verstehen, das Oma auf ihn gestanden hatte. Er war attraktiv, mit einer angenehmen Natürlichkeit.

„Der sieht echt heiß...äh, gut aus." platzte es aus Pia heraus.

„Der war auch heiß, das kannst du mir glauben." grinste Pias Oma.

Es folgten weitere Bilder. Mal sie, mal Ed. Mal beide zusammen. Mal auf ner Party, mal einsam im Wald oder am Strand.

Pias Oma hielt inne.

„So, das war der jugendfreie Part. Ab jetzt wird es etwas expliziter."

Pia sah ihre Oma verdutzt an. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Expliziter? Haben sie sich etwa nackt fotografiert? Damals?

„Äh, Oma, ich weiß nicht..." stammelte Pia. Sie wusste nicht was sie sagen sollte.

„Warte. Ich schau mal was ich dir zumuten kann."

Pias Oma blätterte etwas weiter in dem Album, ohne dass Pia etwas sehen konnte.

„Ach, das ist alles gar nicht so wild. Du bist heute sicher ganz anderes gewohnt. Schau her."

Sie schlug eine neue Seite auf. Pia war neugierig genug, um nicht zurück zu schrecken. Da stand ihre Oma. Nackt, so wie Gott sie geschaffen hatte. Es war ein Bild am Strand, zumindest waren im Hintergrund Felsen und Wasser zu erkennen. Pias Oma lächelte in die Kamera. Sie war nackt und natürlich, so als wäre gar nichts dabei. Sie hatte schöne Brüste. Größer als Pias, und wunderbar in Form. Eine schlanke Taille und einen buschigen Schritt.

„Oma, du warst ja ein richtiges Model."

„War? Na danke." lachte Pias Oma.

„So war das nicht gemeint."

„Ich weiß, keine Sorge. Damals gab es halt noch nicht so viel Junkfood. Und wenn man etwas körperlich aktiv war, hat der Körper sich ganz gut gehalten."

„Ganz gut... Du bist wirklich wunderschön. Da werde ich ganz neidisch."

„Ach was, Pia. Du bist doch auch ein sehr hübsches Mädchen. Ganz im Ernst."

„Also meine Hüften sind breiter. Und hier.." Pia zeigt auf ein Bild, auf dem ihre Oma ihre Rückseite zur Kamera gedreht hatte.

„Du hast keine Dellen oder irgendwas an den Beinen. Alles ist super straff und glatt. Was meinst du wie ich aussehe, wenn ich mich aus dieser Hose Pelle?"

„Glaub mal nicht, dass wir nicht unsere Problemzonen gehabt hätten. Auch damals konnten Fotos schon einiges kaschieren."

„Vielleicht. Du warst trotzdem sehr hübsch. Und ich bin trotzdem etwas neidisch."

Pias Oma lächelte. Es steckte so viel Friede und Milde in diesem Lächeln. Pia liebte ihre Oma.

„So, pass auf. Ich weiß nicht ob er damit einverstanden gewesen wäre, aber fragen können wir ihn ja nicht mehr. Möchtest du auch Ed sehen?"

Pias Oma wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern blätterte weiter. Da war also auch Ed. Es schien der gleiche Ort zu sein, nur war er dieses Mal das Model. Und ebenfalls nackt. Pias Blick viel sofort auf seinen Penis. Er sah irgendwie anders aus als der von Tom, aber nicht weniger reizvoll. Toms Penis hatte sie nur für einen kurzen Moment gesehen, aber jetzt verlor sich ihr Blick in dem Foto von Ed. Sie musste etwas abwesend gewesen sein, denn die Worte ihrer Oma holten sie aus ihrer Trance.

„Findest du ihn nicht auch schön?"

Pia zuckte zurück. Wie peinlich. Hatte sie wirklich so lange auf den Penis von Omas früherem Liebhaber gestarrt? Leichte Schamesröte stieg ihr ins Gesicht.

„Ja, er sieht voll gut aus." stammelte Pia.

Ihre Oma blätterte weiter. Pia schreckte zurück. Da war wieder Ed. Diesmal viel größer im Bildausschnitt. Immer noch nackt und sein Penis war eindeutig erigiert. Pia dreht ihren Kopf zur Seite.

„Oma." rief sie.

„Tut mir leid, Kind. Ist doch nichts dabei, oder? So sind die Männer nunmal." lachte sie.

„Ich glaube ich habe genug gesehen. Danke."

„Natürlich, tut mir leid. Vielleicht sind meine Erinnerungen einfach mit mir durchgegangen. Aber es ist das natürlichste von der Welt, das will ich dir nur sagen."

„Danke, ich weiß. Aber ich habe damit jetzt nicht gerechnet."

„Deine Oma hatte halt auch ihren Spaß. Wir hatten sogar Sex."

„Oma. Bitte. Ich..."

„Schon gut. Ich will dich nicht ärgern. Du hast dein Leben noch vor dir. Ich hoffe du kannst es genießen."

„Du deins hoffentlich auch noch." sagte Pia.

„Na klar. Darum freue ich mich ja auch so sehr, dass du jetzt hier bei mir bist."

Pias Oma stand auf und brachte das Fotoalbum wieder weg. Nach einer Weile kam sie mit zwei Tassen Tee zurück.

„Bald geht es los. Bist du bereit?" fragte sie Pia.

Sie setzte sich neben Pia auf das Sofa und nahm sie in den Arm.

„Kann man dafür bereit sein?"

„Nein, wahrscheinlich nicht."

„Oma?"

„Ja?"

„Ich hab dich lieb."

„Ich dich auch mein Kind."

„Und ich finde es schön, dass du mir deinen heißen Ed gezeigt hast."

Bei diesen Worten blickte Pia ihre Oma an. Beide mussten herzhaft lachen. Es war schön und befreiend. Ein kurzer Moment des Glücks.

„Oma?"

„Ja?"

„Ich bin noch Jungfrau."

„Ja und? Das ist doch nichts schlimmes."

„Vielleicht krieg ich nie einen ab."

„Ach was. Papperlapapp. So ein hübsches und vor allem kluges Mädchen wie du findet genau das, was sie braucht. Da bin ich mir sicher. Gibt es denn noch gar keinen Kandidaten?"

„Nicht wirklich. Neulich hab ich einen Typen am See gesehen. Der lief da so rum wie dein Ed. Also nackt. Das war schon...naja...heiß."

„Aber du hast ihn wahrscheinlich nicht angesprochen."

„Natürlich nicht."

„Wenn die richtige Zeit gekommen ist, dann wird es passieren. Glaube mir."

Pia schloss die Augen. Sie sah Tom. Tom und den steifen Penis von Ed. Ihre Oma wird ihn sicherlich berührt haben. Vielleicht sogar geküsst. Und sie hatten Sex, hatte sie gesagt. Das heißt sie hat ihn sogar in ihrer Muschi gespürt. Pia war wieder etwas neidisch. Sie fühlte sich bereit für einen Penis. Aber wie?

„Es wird langsam Zeit, ich mach mal den Fernseher an." sagte Pias Oma. Draußen dämmerte es. Das Licht des Bildschirms füllte den Raum mit einem grellen, künstlichen Licht.

Raquel

Raquel schaute auf die Uhr. Es war nicht mehr lange hin. Die Gäste waren vollzählig eingetroffen. Bald würde die Arbeit losgehen. Nicht so sehr für sie, als viel mehr für die fleißigen Helfer, die ausschwärmen würden, um die Bestellungen der Gäste zu erfüllen. Jeder wusste, dass es keine Garantie gab, aber zur Not gab es immer irgendeinen Plan B. Beschwerden gab es eh nie. Schon morgen wäre alles wieder vergessen. Erfolg war es, wenn die Gäste beim nächsten Mal wieder dabei waren.

Raquel atmete noch einmal tief durch und schloss die Augen. Das war ihr Tag. Ihr Arbeitstag. Vor ihrem inneren Auge erlebte sie noch einmal, wie sie in diese Situation gekommen war. Der Tag, der ihr Leben verändert hatte.

Es war vor einigen Jahren gewesen. Sie hatte ihn im Internet kennengelernt. Er war jung, attraktiv, maskulin. Ein Charmeur. Er flirtete wie ein Weltmeister und sie verbrachten viele schöne gemeinsame Stunden miteinander. Sie hatte angefangen sich ein wenig in ihn zu vergucken, aber bislang war nichts zwischen ihnen passiert. Raquel hätte kaum glücklicher sein können, bis zu jenem schicksalhaften Tag. Der Tag der alles verändert hatte. Der sie verändert hatte. Sie waren essen gewesen und er hatte sie nach Hause gebracht. Beim klischeehaften Kaffee auf ihrer Couch ließ er dann die Bombe platzen. Er sagte ihr, wie gerne er sie mochte, wie attraktiv sie sei, aber dass er nicht an ihr interessiert sei. Jedenfalls nicht in Form einer Liebesbeziehung. Aber er wäre bereit ihr Leben für immer zu verändern, wenn sie wollte. Bis dahin hatte Raquel sich vor allem mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten, Kellnern, Putzen. Nun wurde ihr ein Angebot gemacht. Was er ihr erzählte und vorschlug, klang wie ein schlechter Scherz für Raquel. Es war geradezu unaussprechbar und and Kälte und Grausamkeit schwer zu überbieten. Er merkte, dass sie ihm nicht wirklich Glauben schenken wollte. Er zeigte ihr Videos und Webseiten seiner Firma. Alles wirkte sehr real. Und doch konnte Raquel es nicht glauben.

Die erste Entscheidung viel, als sie zustimmte mit ihm zu seiner Firma zu fahren. Sie sollte sich selber ein Bild davon machen können und ihm vertrauen.

Raquel war sehr verwirrt, aber die Geschichte war zu fantastisch, um nicht neugierig oder naiv zu sein. Sie fuhren in die Stadt zu einem schicken, unscheinbaren Gebäude in bester Lage. Die Büroräume standen im Einklang mit dem, was auf der Webseite angeboten wurde, aber in keinerlei offensichtlichen Zusammenhang mit dem, was sie eigentlich boten. Er zeigte ihr Unterlagen und Verträge, Videos und Akten. Alles war dokumentiert. Alles war echt. Warum sie, hatte sie ihn gefragt. Weil du die Richtige bist, hatte er mehr oder weniger lapidar geantwortet. Raquel hatte ihn ausgefragt, versucht alles zu verstehen. Und auch wenn sie weiterhin skeptisch war, hatte sie doch gespürt, dass er es ernst meinte.

Das Schicksal nahm seinen Lauf, als er ihr das finale Angebot machte. Für den Job, der ihr Leben umkrempeln würde, der sie nie wieder einen Gelegenheitsjob annehmen lassen würde. Der Job, der seinen Preis hatte. Und der Preis war sie, Raquel, ihr Körper. Sie konnte sich in diesem Moment entscheiden sich umzudrehen und aus der Tür zu verschwinden. Sie hätten sich nicht wiedergesehen und all das wäre niemals geschehen. Oder Raquel gab sich frei. Frei für diese eine Nacht. Eine Nacht in der er alles mit ihr machen konnte, was er wollte. Er dürfte sie benutzen. Selbstverständlich ging es um Sex. Um harten, um dreckigen Sex. Um seine Lust. Um seine Macht. Er würde sie ficken. So viel und so lange er wollte. Sie würde alles für ihn tun.

Der Vertrag hatte vor ihr gelegen. Alles war penibel aufgeführt gewesen. Für diesen Abend und für ihren zukünftigen Job. Sie hatte mindestens eine Stunde lang über dem Dokument gesessen und es akribisch studiert. Es war klar und eindeutig formuliert. Keine offensichtliche Hintertür. Keine verklausulierten Passagen. Alles war klar. Sie würde sich für eine Nacht verkaufen und danach hätte sie diesen Job. Unbefristet. Bis zum Tod oder ihrem freiwilligen Ausscheiden. Eine seltsame Formulierung, die aber perfekt in das Gesamtkonzept passte. Raquel's Unterschrift besiegelte ihr Schicksal.

Was folgte, war eine Nacht der Pein, der Qual, der Demütigung.

Raquel schreckte auf. Der Alarm zur Aktivierung aller Systeme war angegangen. Sie musste diesen quittieren. Raquel blickte auf die Bildschirme. Die Gäste schienen entspannt und ruhig. Sicherlich waren einige aufgeregt oder sogar erregt. Ihr Blick viel auf Zimmer 3. Dort saß ein männlicher Gast. Er hatte sich ausgezogen und trug eine Gorilla Maske auf dem Kopf. Er saß auf seinem Sessel, massierte seinen Penis und trank Alkohol. Armer Irrer, dachte Raquel.

Der Alarm verstummte. Gleich war es soweit.

Raquel schloss noch einmal die Augen. Noch einmal sah sie die schicksalshafte Nacht vor sich.

Er führte sie in ein Nebenzimmer, bot ihr Alkohol an und setzte sich genüsslich auf ein Sofa. Raquel sollte stehen bleiben und sich ausziehen. Er verlangte keinen Striptease, aber er wollte zusehen, wie sie sich langsam ihrer Kleidung entledigte. Als Raquel mit etwas Überwindung ihren BH abgestreift hatte, musste sie zu ihm gehen und sich vorbeugen. Er begrapschte ihre Brüste, zog an ihren Nippeln und drehte daran. Ihr früherer Anflug von Zuneigung zu ihm war verschwunden. Seine Berührungen fühlten sich nicht schön an. Kalt. Lustlos. Sie musste sich umdrehen und auf allen Vieren knien. Er nahm sich das Recht ihr die Hose herunter zu streifen. Sie trug einen weißen Tanga, der einen schönen Kontrast zu ihrer Hautfarbe bildete. Er schien nicht unzufrieden mit dem was er sah. Er begrapschte ihren Po, zog die Pobacken auseinander, spreizte sie weit, fast zu weit. Raquel musste den Tanga langsam nach unten streifen und ihm ihr Poloch und ihre Muschi präsentieren. Es war eine Art der Demütigung, die sie bislang nicht gekannt hatte. War sie sich im Klaren darüber gewesen was sie hier tat? Auf was sie sich eingelassen hatte? Und dass hier war erst der Anfang.