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Frauen

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„Willst du auch einen?" fragte Grace.

„Nein, danke. Mein Hintern bleibt Jungfrau."

„Das wäre aber sehr schade. Ehrlich. Du glaubst gar nicht, wie sehr das die Lust steigern kann."

„Vielleicht ein andermal. Bin gerade nicht in Stimmung."

„Vielleicht kann unser Schweinchen dich etwas in Stimmung bringen. Vorschlag. Ich lass dich aus der Box da, aber dann darf es deine Muschi abschlecken?"

„Was für ein toller Deal. Vom Regen in die Traufe oder was?"

„Lydia, jetzt sei keine Spielverderberin. Glaub mir. Es kann wirklich Spaß machen. Lass dich doch mal drauf ein."

„Mich stört dieses ganze Gefangensein hier etwas zu sehr."

„Ich hab dir ja ein Angebot gemacht. Also?"

Lydia überlegte. Grace war in Sexlaune. Der Typ oder das Schwein oder was immer das war sicherlich auch. Lydias letzter Sex war einiges her. Sie spürte den Champagner durch ihre Adern fließen, fühlte sich leicht und entspannt. Vielleicht ging der Abend schneller vorbei, wenn sie einfach mitmachte.

„Also gut. Los, mach das Ding hier auf."

„Sehr schön."

Grace drückte einen Knopf und die Gitterstäbe sprangen auf.

„Bring deinen Stuhl mit und setzt dich dort hin. Willst du dich selbst ausziehen oder darf ich dir helfen?"

Lydia dachte nach. Was für ein seltsames Spiel spielte Grace hier? Sie waren seit langer Zeit befreundet. Zumindest hatte sie das gedacht. Grace hatte den großen Aufstieg geschafft. Vom Tellerwäscher zum Millionär. Vom hässlichen Entchen zum Schwan. Lydia war „normal" geblieben. Aber trotzdem hatten sie sich nicht aus den Augen verloren. Lydia kannte die alte Grace. Die neue Grace hatte Lydia öfters mit in die High Society genommen. Eine Welt, die sich nie für Lydia erschlossen hat. Sie wusste, dass auch Grace ihre Probleme damit hatte, aber irgendwie hatte sie sich damit arrangiert.

Grace hatte reich geheiratet und als ihr Mann unvermittelt verstarb, stand sie mit einem pervers großen Batzen Geld da. Grace blieb Teil der Gesellschaft in der sie inzwischen lebte. Aber sie hielt Kontakt zu der alten Welt. Eigentlich mochte Lydia Grace. Auch wenn sie ihr schon immer etwas zu ausgeflippt und unheimlich gewesen war. In diesem Moment tänzelte Grace nackt vor ihr umher. In der Nacht der Säuberung. Mit einem als Schwein verkleideten Mann, der ihr die Füße leckte. Und Lydia war mitten drin.

„Du machst mich fertig, Grace."

„Das nehme ich als ein Ja. Komm her."

Grace ging auf Lydia zu und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Lydia erwiderte ihn länger als sie zunächst beabsichtigt hatte. Tänzelnd hüpfte Grace um Lydia herum und zog ihr die Klamotten aus. Blazer, Bluse, BH. Hose und Höschen. Lydia war nicht mehr in einer Verfassung sich zu schämen. Grace war so direkt und überdreht, dass sie es einfach geschehen ließ. Grace' Hände streiften und berühren Lydias Brüste. Ihre Brustwarzen verhärteten sich.

„Ich wusste doch, dass dir das gefallen würde." frohlockte Grace, der das nicht entgangen war.

„Du bist ein Miststück." fauchte Lydia, mehr amüsiert als böse.

„Und was für eins. Wart's erstmal ab."

Grace' Hände glitten nach unten. Streichelten Lydias Bauch, dann ihre Schenkel. Lydia wurde warm. Sehr warm. Die Erregung kroch in ihr hoch, gepusht vom Alkohol in ihrem Blut.

„Los, setz dich hin."

Grace gab Lydia einen kleinen Stoß, so dass diese auf dem Stuhl landete. Grace ging um sie herum und legte ihr die Hände auf die Schultern. Langsam streichelte sie ihre Schultern, ihr Genick, ihre Brüste. Grace ging in die Hocke und fuhr mit ihren Fingerspitzen die Konturen von Lydias Körper ab. Auf den Schenkeln blieben ihre Hände liegen. Gegen einen leichten Widerstand zog sie sie auseinander.

„Oink, oink, komm her mein Schweinchen. Es gibt was zu fressen."

Der Schweinemann setzte sich in Bewegung und vergrub seinen Kopf in Lydias Schoß. Mit schmatzenden Geräuschen begann er Lydias Muschi auszuschlecken.

Die ungewohnten Berührungen versetzten Lydia in Ekstase. Sie stöhnte. Ihr Körper verkrampfte. Grace stand hinter ihr und sah ihr dabei zu. Etwas mehr würde schon gehen. Sie ging zu einem kleinen Schrank und nahm etwas heraus. Lydia war beschäftigt. Das Schwein leistete solide Arbeit. Lydia würde einen ersten Orgasmus bekommen. Grace trat wieder an sie heran. Lydia hatte die Augen geschlossen. Unvermittelt setzte Grace die Nippelklemmen an. Lydia schrie auf und trat um sich. Dabei erwischte sie das Schwein, das von ihr wegkatapultiert wurde.

„What the fuck. Sag mal spinnst du?"

Lydia wollte nach den Klemmen greifen, aber Grace hielt ihre Arme fest.

„Alles gut. Das gibt dir den Kick. Glaube mir. Lass es einfach etwas wirken."

„Weh tut es mir, das ist es was es tut. Du hast sie ja nicht mehr alle."

„Beruhige dich. Du machst unserem Schweinchen ja Angst. Warte mal einen Moment ab."

Lydia wusste nicht, was sie sagen sollte. Der Schmerz war so plötzlich und intensiv gekommen, dass ihr schwarz vor Augen geworden war. Lydia atmete tief ein. Langsam wurde es besser. Der Schmerz wandelte sich in einen festen Druck. Das Gefühl in ihrem restlichen Körper kam zurück. Sie spürte ihren Kitzler. Spürte, dass ihm etwas fehlte. Bis eben war er noch von einer Zunge verwöhnt worden. Die war jetzt weg. Eine unendliche Leere. Ihre Muschi war feucht von den Sabbereien des Schweins. Wo war das Schwein? Warum war es nicht mehr da?

„Ich sehe, du hast dich wieder beruhigt. Tut mir leid. Aber so ist es am intensivsten. Willst du weiter machen?"

Lydia blickte Grace an. Ja. Ja sie wollte weiter machen. So kurz vor dem Ziel war sie unterbrochen worden. Dem Ziel? Saß sie hier wirklich nackt vor Grace und ließ sich von einem Schwein die Muschi lecken? Lydia wusste es nicht. Aber sie nickte Grace zu.

„Los Schweinchen, du bist wieder gefragt. Anscheinend hat ihr gefallen was du machst."

Der Typ mit der Schweinemaske setzte wieder an. Schon nach wenigen Sekunden verkrampfte Lydias Körper und zitterte sich durch einen intensiven Orgasmus. Grace war zufrieden. Das lief doch besser als erwartet.

Uni

Uni strich weiter durch die Straßen. Die Lautstärke nahm zu. Man hörte mehr Schüsse. Mehr Gröhlen. Es waren mehr Menschen zu sehen. Mehr Barrikaden. An manchen Stellen brannte Feuer. Autos standen oder lagen auf der Straße. Der Mob war unterwegs. Die meisten, die sich trauten draußen herum zu laufen, trugen Masken. Es war mittlerweile wie Halloween. Das Kostüm gehörte dazu. Außerdem fühlten sich die meisten so anonymer. Uni suchte nach dem Bösen. Nach Menschen, die dabei waren andere zu quälen. Fand sie jemanden, erschoss sie ihn oder sie skrupellos. Fünf waren es bislang heute Abend. Angefangen mit dem Typen im Vorgarten. Uni war sich sicher, dass sie das richtige tat. Diese Nacht war durch und durch böse. Sie war gemacht um... ja warum überhaupt? Die Menschen konnten alles ausleben, jeden Frust, jede Enttäuschung, jede Wut. Aber zu was für einem Preis?

Letztlich traf es immer die Ärmsten der Armen. Die leichten Opfer. Die, die sich nicht schützen konnten. Angefangen hatte es mit den Schwarzen, in den Ghettos. Säuberungen. Es sollte Menschen treffen. Menschen wie Uni. Minderheiten, sozial Benachteiligte. Die Reichen konnten sich schützen. Die hatten ihre eigene Art und Weise gefunden damit umzugehen. In dieser Nacht waren Menschen wieder eine Ware. Eine Ware mit einem Preisschild. Mit genügend Geld konnte man sich Menschen kaufen. Und dann mit ihnen machen was man will. Es gab unzählige Clubs, die sich darauf spezialisiert hatten. Menschenfänger. Alles legal. Jedenfalls heute. Die Menschenfänger gehörten zu den Schlimmsten. Sobald die erste Sirene erklang, schwärmten sie aus, um Menschen einzufangen und ihren Klienten zuzuführen. Die Vorstellung alleine ließ Uni mal wieder frösteln. Je später der Abend, desto mehr sahen die Straßen aus wie nach einem Wirbelsturm oder eben wie im Krieg. Downtown war es am schlimmsten. Etwas außerhalb war es besser. Da liefen vor allem die Verrückten rum. Die scheinbar Normalen. Die, die ihre kranken Fantasien endlich mal in die Tat umsetzen wollten.

Uni lief durch eine Straße einer Wohngegend. Wahrscheinlich Mittelschicht. Gepflegte Häuser, gepflegte Gärten. Die meisten Menschen hatten sich in ihren Häusern verschanzt. Die Sicherheitssysteme waren heute so gut, dass sich kaum mehr jemand die Mühe machte solche Häuser anzugreifen. Da gab es leichtere Ziele. Aber es gab zwei Ausnahmen. Persönliche Fehden und die Menschenfänger. Wenn deren Zielobjekt in so einem Haus war, war man auch dort nicht sicher. Niemand wusste wirklich wie man auf deren Liste kam. Auch das war in der Regel wohl etwas persönliches. Wenn es ein ganz spezieller Mensch sein musste. Wieder lief Uni ein Schauer über den Nacken.

Vor ihr tauchten drei Gestalten auf. Uni schlich sich an und folgte ihnen. Es waren zwei Männer und eine Frau. Die Frau war nackt. Bastarde, dachte Uni. Die Frau lief, bzw. hinkte zwischen den beiden Kerlen. Um ihren Hals lag ein Ring, an dem zwei Ketten festgemacht waren. Jeder der Kerle hielt eine der Ketten. So führten sie ihr Opfer durch die Straßen. Die Kerle waren bewaffnet und offensichtlich betrunken. Uni konnte Gewehre, Pistolen und Macheten an ihrer Kleidung ausmachen. Freaks. Laut grölend, zu laut für Unis Geschmack, zerrten sie ihr Opfer mit sich. Sicherlich wollten sie es den Leuten in den umliegenden Häusern präsentieren. Manchmal wünschte sich Uni einfach einen beherzten Scharfschützen, der solche Kerle aus seiner Deckung zu Hause abknallte. Aber die gab es nicht. Darum war sie da. Sie musste es tun.

Die drei gingen weiter, bis sie an einen Vorgarten mit einem großen Baum kamen. Sie zerrten das Mädel an den Baum und fesselten sie mit den Ketten am Hals, so wie ihre Hände hinter dem Baum, wie an einem Marterpfahl. Oh nein, dachte Uni. Sie schlich sich näher. Dem Mädel stand die pure Angst ins Gesicht geschrieben. Wie konnte es auch anders sein. Sie wimmerte, sie bettelte, sie flehte. Aber was sie auch tat, das einzige was sie dafür erntete, waren Schläge der beiden Kerle ins Gesicht. Die beiden hatten offensichtlich ihren Spaß. Das Mädchen am Baum sackte mehr und mehr in sich zusammen. Ihr gingen die Kräfte aus. Die Typen machten einfach weiter. Schlugen sie. Begrapschten sie an den Brüsten. Griffen an ihre Muschi. Uni wäre am liebsten sofort eingeschritten, aber die Unterzahl und der grad der Bewaffnung stellten ein Risiko für sie selbst dar. Sie musste sehr, sehr schnell sein.

Einer der Typen öffnete seine Hose, zog seinen Schwanz raus und begann gegen das Mädchen zu urinieren. Jetzt oder nie, dachte Uni. Sie wollte gerade mit gezogener Waffe lossprinten, als die Stille der Nacht durchbrochen wurde.

„Nehmt eure dreckigen Pfoten von ihr. Wenn einer sich bewegt, puste ich ihm den Kopf weg."

Ein älterer Herr musste aus einem der Häuser gekommen sein. Er hielt ein uraltes Gewehr in der Hand und zielte auf die Jungs. Seine Hände zitterten.

„Verpiss dich Opa. Dass hier betrifft dich nicht. Noch nicht."

Die Jungs funkelten ihn mit bösen Augen an.

„Verschwindet aus dieser Gegend und lasst sie hier. Das ist meine letzte Warnung. Ihr seid hier nicht erwünscht."

„Hörst du? Wir sind hier nicht erwünscht. Nunja, heute Nacht können wir allerdings tun was wir wollen und das betrifft auch unsere Anwesenheit hier. Also nochmal. Zieh Leine Opa. Oder du hängst gleich neben ihr am Baum.

Der ältere Herr stand da und zögerte. Dann drückte er ab.

Pia

Pia lag neben ihrer Oma auf dem Fußboden der Küche. Es hatte einen Blitz gegeben und eine Druckwelle. Der Alarm des Hauses heulte auf. Pia sah ihre Oma an.

„Alles ok bei dir?"

„Ist ne Weile her, dass ich so durchgeschaukelt wurde." grinste Pias Oma.

„Was war das?"

„Keine Ahnung. Aber der Alarm ist an. Es kann sein, dass durch die Druckwelle etwas beschädigt wurde."

„Soll ich nachschauen gehen?" fragte Pia.

„Lass mal mal gut sein. Ich mach das. Du kennst dich mit dem System doch gar nicht aus. Bleib hier liegen. Ich schau mal nach."

Pias Oma zog sich erst am Stuhl und dann am Tisch nach oben. Pia schaute ihr nach, wie sie langsam aus der Küche schritt. Momente vergingen. Minuten. Dann stoppte der Alarm. Kurz darauf kam Pias Oma zurück.

„Das System hat was abbekommen. Du bist hier nicht mehr sicher. Wahrscheinlich hat es mehrere Häuser in der Nähe getroffen. Ich weiß nicht ob das geplant war oder ein Unfall. Aber im schlimmsten Fall bekommen wir bald Besuch."

„Das meinst du nicht ernst." rief Pia entsetzt. „Oma, wenn das Haus nicht mehr sicher ist, dann müssen wir hier sofort raus. Zu Elly. Das ist nicht allzu weit. In einer halben Stunde können wir da sein."

„Du vielleicht mein Kind, aber ich nicht. So weit kann ich nicht mehr laufen. Jedenfalls nicht in dem Tempo, das man heute haben sollte."

„Dann trage ich dich halt. Oma. Ich lasse dich nicht hier."

„Und ob du das wirst. Keine Widerrede. Vielleicht passiert ja überhaupt nichts. Im Grunde wissen wir gar nichts. Es ist doch nur eine Vorsichtsmaßnahme. Ich komme schon zurecht. Es gibt ein paar Plätze in diesem Haus wo ich mich verstecken kann."

„Das Haus hat doch nicht mal einen Keller. Ich rufe Elly an. Vielleicht kann sie uns abholen."

Pia wartete keine weitere Antwort ihrer Oma ab. Sie nahm ihr Handy und wählte Ellys Nummer.

„Geh ran. Komm schon. Geh einfach mal ran. Du Miststück, hör auf zu vög..."

„Ja?"

„Elly. Elly, Gott sei dank. Pass auf. Keine Zeit für Erklärungen. Unser Sicherheitssystem ist ausgefallen. Das heißt, das Haus ist praktisch offen."

„Shit, wie konnte..."

„Hör mir zu Elly. Kannst du uns mit dem Auto abholen? Meine Oma kann nicht bis zu euch laufen."

„Scheisse Pia, ich hab kein Auto hier. Meine Mum ist damit weg. Fuck. Es tut mir leid."

„Nicht deine Schuld. Ich lass mir was einfallen. Wie komm ich zu euch rein? Elly? Hallo? Sag mal vögelt ihr gerade?"

„Sorry Pia, musste gerade erstmal absteigen. Hab nicht mit deinem Anruf gerechnet. Ich kann dir die Hintertür öffnen. Also die von unserem Haus. Sorry. Nicht der Moment für Scherze, ich weiß."

„Wie lange dauert das Öffnen der Tür?"

„Schätze ne Minute."

„Ok, ich versuche rechtzeitig Bescheid zu geben. Ansonsten klopfe ich."

„Kein Problem. Wir haben Kameras. Wenn ihr da seid, sehen wir euch."

„Danke Elly"

„Hey, nicht dafür. Seid vorsichtig. Es wird klappen. Hier seid ihr sicher."

Pia legte auf. Elly vögelte sich also durch die Nacht. Pia konnte es ihr nicht verdenken. Bis vor wenigen Momenten hätte sie auch noch ein Verlangen dafür entwickeln können. Toms Penis kam ihr wieder vor Augen. Ihre Oma mit dem Penis von Ed im Mund. Die Gedanken waren so schnell wieder weg, wie sie gekommen waren. Die Prioritäten hatten sich verschoben. Sie musste ihre Oma irgendwie zu Elly kriegen. Aber wie? Wo war sie überhaupt?

„Oma, wo bist du?"

„Im Bad, Liebes."

Pia lief ins Bad. Ihre Oma war dabei Wasser in die Badewanne zu lassen.

„Oma was ist los? Spinnst du? Wir müssen hier weg."

„Ich sagte dir doch schon, dass ich das nicht schaffe. Es ist ok, Kind. Die Chancen stehen gut, dass es nichts mit uns zu tun hatte. Hier im Bad ist es recht sicher. Feste Tür. Keine Fenster."

Pia wusste, dass das nicht stimmte. Kein Raum war sicher, wenn er nicht entsprechend gepanzert und verriegelt war. Ihre Oma schien sich davon nicht beunruhigen zu lassen. Pia lief wieder in die Küche. Idee, verdammt. Ich brauche eine Idee. Pias Blick fiel durch das Fenster auf die Straße. Dort parkte gerade ein großer, ein sehr großer Truck. Mehrere Gestalten mit Gewehren sprangen heraus und liefen zum ersten Haus der Straße. Fuck. Dachte Pia. Fuck. Fuck. Fuck.

„Oma. Oma da sind welche, da sind..."

Pia war wieder ins Bad gelaufen. Vor ihr stand ihre Oma. Milde lächelnd. Nackt. Der Körper von den Fotos. Gealtert, aber unverkennbar. Die Brüste hingen weiter nach unter. Das immer noch reichlich vorhandene Schamhaar war ergraut.

„Oma, was machst du?"

„Ich werde jetzt ein Bad nehmen. Schau nicht so, als hättest du noch nie eine nackte Frau gesehen. Irgendwann siehst du auch so aus. Aber dann bin ich eh schon weg."

„Oma. Nein. Oma du musst mitkommen." Pia schossen Tränen in die Augen. Sie fiel ihrer Oma um den Hals. Ihre Emotionen überkamen sie.

„Oma, bitte nicht. Lass es uns wenigstens versuchen."

„Deine Chancen sind alleine um ein Vielfaches höher. Und meine stehen hier gar nicht so schlecht."

Ihre Oma ging zum Badezimmerschrank und holte eine Pistole hervor.

„Für den Notfall."

Pia wusste nicht was sie sagen sollte.

„Oma, ich kann nicht."

„Du musst. Denk an deine Eltern. Sie hatten diese Chance nicht. Du kannst leben. Du wirst leben. Ich liebe dich mein Kind."

„Ich liebe dich auch, Oma."

Pia umarmte ihre Oma noch eine gefühlte Ewigkeit. Dann drehte sie sich um und ging.

Uni

Uni spannte alle ihre Muskeln an. Sie war bereit loszustürmen und ihren Teil beizutragen.

Es klickte. Kein Knall. Das Gewehr versagte. Es klickte wieder. Vergeblich versuchte der alte Mann die Waffe zu betätigen. Die Verzweiflung war ihm ins Gesicht geschrieben. Die beiden Typen konnten sich vor Lachen kaum halten. Das war Unis Chance. Sie preschte aus ihrer Tarnung und lief auf den Baum zu.

„Hallo ihr Deppen!"

Einer der beiden lag schon auf dem Boden, als der andere es gerade geschafft hatte sich umzudrehen. Bevor er seine Waffe heben konnte, traf auch ihn eine Kugel. Die unfreiwillige Ablenkung hatte den entscheidenden Vorteil für Uni gegeben. Zwei weitere gerettet. Zumindest vorerst. Uni lief zu dem Mädchen. Das heulte sich die Seele aus dem Leib, verstummte aber, als Uni vor sie trat und ihr sanft die Wange streichelte.

„Es ist alles gut. Wir haben's geschafft. Ich mach dich hier los."

Uni löste die Fesseln. Der alte Mann stand auf einmal neben ihr.

„Wer bist du? Wie hast du das...?"

„Ich hatte das eh vor. Danke für die Ablenkung. Aber nächstes Mal sollten sie das Ding da vorher lieber testen."

Der Mann schaute sie noch immer perplex an.

„Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es funktioniert. Aber ich konnte sie da doch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen."

Uni drehte sich zu ihm um und sah ihm in die Augen. Alter. Güte. Freundlichkeit. Es gab sie also doch noch. Die vielen guten Menschen, die in ihren Häusern saßen. Wie viele hätten helfen wollen, aber haben sich nicht getraut? Er war anders gewesen. Er hatte sich geopfert. Mit minimaler Chance auf Erfolg.

„Das sehe ich genauso. Darum bin ich hier. Sie muss in Sicherheit. Haben sie ein sicheres Haus hier?"

„Ja, gleich hier, darum habe ich es ja überhaupt mitbekommen."

„Helfen sie mir sie dort hinzubringen. Sie wird die Nacht bei ihnen bleiben müssen."

„Natürlich. Das ist doch selbstverständlich."

Zusammen halfen die beiden der nackten, geschwächten Frau bis zum Haus des Mannes. Die Tür wurde von innen entriegelt. Eine ältere Dame, vermutlich seine Frau, nahm die Verletzte und Entkräftete entgegen. Der Schrecken stand auch ihr im Gesicht. Uni drehte sich zum Gehen um.

„Wollen sie nicht auch mit reinkommen?"

Uni blieb stehen. Sie drehte sich um.

„Nein, das geht nicht. Ich werde noch gebraucht. Passen sie gut auf das Mädel da auf. Was jetzt passiert, liegt in ihren Händen. Ich hoffe sie müssen die Tür heute nicht mehr öffnen. Alles Gute für sie und ihre Familie."

Uni verschwand in der Dunkelheit. Die Frau des Mannes kam noch einmal an die Tür zurück.

„Wer war das? Wollte sie nicht mit reinkommen?"

„Ich weiß es nicht. Aber ich glaube, sie ist ein Engel."

Raquel

Raquel hatte Kopfschmerzen. Irgendwie verlief diese Nacht nicht so, wie sie sollte. Normalerweise war sie entspannter. Es klopfte. Jana schob sich durch die Tür. Jana war jung, Anfang zwanzig vielleicht. Sie war noch nicht lange dabei, aber sie war eine nützliche Helferin für alles was anstand. Sie lernte schnell und war clever. Auch sie roch nach Sex.

„Und, wie war's? Hat er dich ordentlich geknallt?"

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