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Freunde

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Oh Shit. Ich bin noch nicht vom Haken. Sie hat Blut geleckt. Ist jetzt in ihrem Element. Das war mit weniger verfänglichen Themen nicht anders bei ihr.

"Ach was. In allen anderen Beziehungsaspekten hatte sie davon mehr als genug", entgegnete ich schnell.

Geordneter Rückzug. Keine Angriffsfläche mehr bieten. Winde dich heraus, du Aal.

"Sie sagte irgendwas von einer experimentellen Phase", wurde der Bohrer wieder angesetzt.

Oh. Ja. Die. Die war gut.

"Ehm... ja, wir haben einige lustige Dinge probiert."

"Auch einen Dreier?"

"Auch den."

"Im Ernst? Das hätte ich meinem Schwesterchen nicht zugetraut."

"Ich weiß nicht, ob das generell so gängig ist, sich über das Sexualleben seiner Geschwister Gedanken zu machen. Als Einzelkind kann ich da natürlich nichts an Eigenerfahrung beisteuern. Aber bevor du hier wieder zu großer Form aufläufst, weitere Details über die Intimsphäre deiner Schwester erfährst du auf diesem Wege nicht."

"Spielverderber. Zur Strafe holst du mir jetzt noch ein Bier."

Puh. Das war knapp. Shit, meine Eier schmerzten etwas von ihrer Erzählung, beziehungsweise der fehlenden Abarbeitungsmöglichkeiten der Folgen. Das hatte ich auch schon Ewigkeiten nicht mehr erleben müssen. Warum zum Teufel hatte sie das so detailliert erzählen müssen?

Irgendwie lustig war es aber trotzdem. Val. Was für ein verrücktes Huhn. In einer Beziehung wahrscheinlich wirklich eine Handvoll. Oder zwei. Ich reichte ihr das frische Bier. Und grinste unkontrolliert.

"Der Herr ist amüsiert?"

"Über alle Maßen. Und was fangen wir mit dem Restabend an? Außer uns zu betrinken, meine ich."

"Wieso, wir haben uns doch gerade so schön unterhalten."

"Oh. Du möchtest das fortführen."

"Du nicht. Verstanden. Dann schlag du was vor."

"Nein. Du bist der Gast. Und ich habe dir noch nie ein Gespräch verweigert. Du kannst mich alles fragen, und ich werde dir nach besten Wissen und Gewissen ausweichende Antworten geben."

"Spinner. Jetzt tu nicht so, als ob du auch nur ein Mann bist."

"Hättest du nicht vorher dein Keuschheitsgelübde abgelegt, wäre ich vermutlich in Sorge, dass du das irgendwann entdeckst."

"Ja, du wirkst irgendwie verschreckt. Ich tue aber einfach mal so, als hätte ich das nicht bemerkt."

"Verbindlichen Dank. Also tun wir einfach so, als ob alles beim alten ist."

Sie grinste vergnügt, und setzte mehrmals zum Sprechen an, verkniff sich aber wohl, was auch immer Spitzes da auf ihrer Zunge lag. Stattdessen:

"Okay, dann Gemetzel. Lass uns deine Wikinger-Serie gucken. Es sei denn, du möchtest die nicht noch einmal von vorne anfangen."

"Nein, gar kein Problem. Mit dir gemeinsam werde ich sicher nicht dabei einschlafen. Gerne. Ich habe eine Knabber-Box geholt, mit vielen verschiedenen Sachen."

"So langsam verstehe ich, wo dein Bäuchlein herkommt."

"Ja, zieh mich nur damit auf. Wir können darauf verzichten, ganz wie du willst."

"Wir brauchen auf gar nichts zu verzichten. Nur den notwendigen Ausgleich schaffen."

Warum klang plötzlich alles, was sie sagte, nach Doppelsinn? Nicht drüber nachdenken. Also gut, Vikings. Wieder trafen wir uns in der Sofa-Mitte. Wieder kuschelte sie sich an. Wir schauten drei Folgen und die Knabber-Box war fast leer, als wir den Abend für beendet erklärten.

Sie schien immer noch einen Nachholbedarf zu haben, was Schlaf anging. Es wunderte nicht, bei Tageslicht hatte ich die dunklen Ringe unter ihren Augen bemerkt. Sie schminkte sich nicht mehr. Das war mein Verdienst. Als sie noch mit ihrer Schwester zusammenwohnte, gab es öfter mal Probleme, weil sie anfänglich viel Zeit im Badezimmer, eben mit Schminken, verbrachte.

Ich sagte ihr einfach ehrlich, dass sie ungeschminkt deutlich besser aussah. Sie hörte zwar nicht von heute auf morgen auf, sondern fuhr es langsam zurück, bis sie es dann komplett einstellte. Ich war überrascht, aber erfreut. Es war eines der ersten Male, dass sie meinem Rat oder meiner Einschätzung vertraute. Keineswegs das letzte Mal.

Diesmal gingen wir getrennt ins Bad, wobei sie mir den Vortritt ließ, weil sie "noch eine Sitzung anberaumt" hatte, wie sie sich ausdrückte. Ich lag also schon im Bett, als sie vom Bad zurückkehrte. Wieder in dem T-Shirt von der vergangenen Nacht. Was sie aber abstreifte, bevor sie unter die Bettdecke kam. Darunter war sie nackt.

"Ehm..."

"Ich will kuscheln. Ich halte mich minutiös an deine Vorgaben", kam die grinsende Erklärung.

"Mädel, du bist echt unglaublich", war alles, was ich herausbekam.

Musste mich erst von dem Schock erholen. Dem Gefühl der nackten Frau, die sich an mich geschmiegt hatte. Wie gut sich das, sie sich anfühlte. Kein Grund zum Protest. Aber zu einer emotionalen und physischen Achterbahn-Fahrt. Ich spürte, dass ich mich etwas versteifte. Muskulär und anderswo. Kleines Biest. Merkte das natürlich sofort.

"Stimmt was nicht?", kam ihre neckende Frage.

"Wird dir das nicht zu kalt?", spielte ich auf Zeit.

"Nö, du bist herrlich warm."

"Okay. Überzeugt", gab ich zurück und entledigte mich kurzentschlossen ebenfalls meiner Kleidung.

Siehste. Damit hast du nicht gerechnet. Sie zögerte einen Moment, bevor sie sich wieder an heranwagte. Also gut, spielen wir eben "Chicken".

"Ja, das ist sogar noch schöner", gurrte sie.

Und streichelte dreisterweise mein nacktes Bäuchlein mit ihrer rechten Hand.

"Keine Sorge, den kriegen wir bald weg."

Natürlich musste sie öfter mal andeutungsweise tiefer gleiten. Langsam formte sich da eine andere Aufgabe, die "wegzukriegen" war. Alter Schwede.

"Ehm... mach so weiter, und du kriegst da gleich Gesellschaft. Nur so als Notiz am Rande."

Oh, Mann. Jetzt hob sie kurz die Bettdecke an, um sich einen Einblick in die Lage, oder nun vielmehr dem derzeitigen Stand der Dinge zu verschaffen. Ihr anschließendes Grinsen hatte fast etwas Diabolisches an sich. Sie trieb es weiter auf die Spitze. Schaute mir fest in die Augen und ließ ihre Hand tiefer gleiten. Okay, bin ich eben der Chicken.

"Du dringst in die verbotene Zone ein, liebste Valentina. Das war meines Wissens nicht Bestandteil unseres Freundschafts-Kontrakts."

"Ich könnte dir einen besonderen Freundschafts-Dienst erweisen."

"Ja, aber erweisen wir unserer Freundschaft damit einen guten Dienst? Das ist doch wohl eher die Frage."

"Eine Freundschaft wie unsere kann sicher so einiges vertragen", meinte sie immer noch lächelnd, aber schon etwas nachdenklicher.

Ihre Hand bewegte sich für den Moment nicht weiter. Zwei Zentimeter vor Kontaktaufnahme. Aber keineswegs sicher. Mein Wachstum war noch nicht beendet, ob ich das wollte oder nicht. Und meine Eier taten mittlerweile richtig weh. Scheiße. Ein weiteres Argument für sie. Obwohl ich mir nicht wirklich sicher war, ob sie das alles ernst meinte, oder nur spielte.

"Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Und außerdem: Jetzt hast du's zweifelsfrei festgestellt. Ich bin auch nur ein Mann. Reicht dir das nicht als Abschreckung?"

"Nein, du bist für mich nicht nur ein Mann. Darüber sprechen wir ein andermal."

"Gerne. Also, ich mach das Licht aus und..."

Uff. Deshalb wollte sie nicht weiterreden. Hatte schon unilaterale Entscheidungen getroffen. Ihre Hand strich ganz leicht über die volle, mittlerweile fast vollste Länge meines besten Stücks.

"Da sag noch einer, im Alter gibt es kein Wachstum mehr", kommentierte sie die Lage genüsslich.

"Val, echt... ich weiß nicht", brachte ich noch raus, als sie zupackte.

"Nein, das ist nur fair. Ich habe das schließlich angerichtet, nicht wahr? Du warst vorhin bei meiner Erzählung von der Abi-Fahrt schon richtig angeheizt, oder? Na, eben. Wow, du hast echt Format. Junge, Junge. Langsam kann ich die Gründe für die Zufriedenheit meiner lieben Schwester nachvollziehen..."

Oh, Fuck. Also gut, da haben wir den Salat. Mit einer Frau, die einem so gekonnt die Rübe massiert, diskutiert man nicht. Tu, was du nicht lassen kannst. Ich lass dich. Nur zu gern.

"Lass uns bitte nicht über deine Schwester reden. Oder überhaupt reden."

"Hast Recht. Ich würde gerne sehen, was ich tue", erwiderte sie gelassen und zog das Deckbett weg. "Komm, entspann dich. Genieße es einfach. Schalt den Kopf einfach ab."

Klang vernünftig. Ihre non-verbalen Argumente waren da allerdings noch überzeugender. Sie hatte meine Vorhaut zurückgezogen und spielte mit der glitschigen Eichel, um dann wieder zum Schaft zurückzukehren. Ganz gemütlich zu rubbeln und zu kneten. Mir dabei die ganze Zeit in die Augen schaute, mit einem interessierten Blick.

Nicht, um zu erfahren, ob und was mir gut gefiel. Das schien sie einfach zu wissen. Es ging um mehr, das fühlte ich genau. Fuck. Ich konnte diesem Blick fast nicht standhalten, wendete ihn leicht ab, sog das Bild ihres fantastischen Körpers in mich auf. Ihre mittelgroßen, sehr schön geformten Brüste. Ihre sanft geschwungen Hüften, den ebenfalls schwarz gefärbten schmalen Landungsstreifen auf ihrem ausgeprägten Venushügel.

Oh weia. Was für eine Abfahrt. Ihr Griff war ideal, weder zu fest noch zu zart, das Tempo deutlich langsamer, als ich das in Eigenleistung vorzog, aber ungleich aufregender. Bis dahin hatte ich meinen rechten Arm stationär um sie geschlungen. Mit meinem ersten unwillkürlichen Stöhnen strich ich dann aber sanft über die zarte Haut ihres Rückens.

Ich konnte sehen, dass sich auf ihrem Unterarm eine Gänsehaut bildete. Sie änderte leicht die Position und legte ihr Bein wieder über meins, wie sie das am Vorabend zum Einschlafen getan hatte. So kam ich noch besser an ihre Rückseite, von der ich gerade den unteren Rücken bis zum Po-Ansatz streichelnd erforschte.

Ihr Einverständnis entnahm ich ihrem Blick, und dem leisen Lächeln, das ihre Lippen umspielte. Das sich vertiefte, als ich über ihre herrlichen Bäckchen strich. Prompt bewegte sie ihr Becken langsam und genüsslich, mir beweisend, dass die ganze Geschichte sie alles andere als kalt ließ. Ihre Schwanzmassage wurde gleich ein wenig intensiver.

Okay, was sie konnte, konnte ich auch. Zunächst nahm ich einmal richtig bei ihrem rechten Bäckchen Maß, was ihr einen kurzen, angenehm überraschten Laut entlockte. Dann kehrte ich streichelnd zum unteren Rücken zurück, um dann mit den Fingerspitzen ihre Po-Ritze nachzuzeichnen. Ihr Mund öffnete sich leicht als ich mit Zeige- und Ringfinger tiefer glitt.

Ich erahnte meine Position durchaus, schaute ihr tief in die Augen und ließ meinen Mittelfinger ins Geschehen eingreifen. Der fand angenehme Wärme und Feuchte, gleich darauf freudige Aufnahme in ihrem Inneren.

"Hey...", meinte sie plötzlich. "Das... brauchst du nicht... ich wollte nur... oh... mach ruhig", entschied sich rasch um.

Zog ihr Bein noch etwas höher, damit ich besser drankam. Und wichste mich gleich noch etwas engagierter. Es war immer noch nicht ideal, aber mit der Position konnte ich was anfangen. Zum Beispiel meinen angefeuchteten Finger zwischen ihren ebensolchen Schamlippen zum Kitzler zu bewegen.

Wow, der war nicht gerade klein. Auf jeden Fall größer, als bei meinen vorherigen Partnerinnen. Fasziniert rieb ich mit der Fingerkuppe leicht darüber. Ihr Atem wurde unregelmäßiger. Analog zu meinem. Zumindest stöhnte sie noch nicht. Ich konnte schon gar nicht mehr anders. Sie anzufassen, regte mich noch zusätzlich auf.

Ideal war diese Position für eine erfolgreiche Stimulation bei ihr allerdings nicht. Aber ihr feuchtes Löchlein ließ sich wunderbar erreichen, und schien auch mit zwei Fingern sehr zufrieden. Vor allem, weil ich wie ein Maulwurf darin rumwühlte.

Das ließ sich gerade noch so bewerkstelligen, denn ich war mehr und mehr abgelenkt von ihren immer ausgeprägteren Schwüngen, die mich langsam aber sicher zum Ziel meiner Wünsche brachten. Ich hielt den Atem immer wieder an, und sie wusste selbstverständlich, was das bedeutete.

Dann passierte es auch schon. In heftigen Schüben entlud ich eine ansehnliche Menge des weißen Golds, dass ich nun schon geraume Zeit nicht mehr selbst geschürft hatte, auf meinen Bauch und meine Brust. Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck quittierte meine liebste Freundin das Erbracht-Sein ihres so avisierten Dienstes.

Quetschte auch die letzten Tröpfchen gekonnt aus. Sah zunächst keine Veranlassung, meinen Schwanz loszulassen.

"Das war eine Menge", meinte sie mit einem siegesbewussten Strahlen.

"Ich war halt sparsam in letzter Zeit. Im Alter legt man unsinnigerweise auch mal was auf die hohe Kante. Ich hab hier irgendwo Taschentücher."

"Wozu? Ich massier das gern in die Haut. Oder magst du das nicht?"

"Ehm... mach ruhig", willigte ich ein. Sie hatte sowieso schon damit angefangen, meinen Ständer seinem abschwellenden Schicksal zu überlassen. Mir fiel auf, dass ich meine Finger immer noch in ihrer nassen Möse hatte.

"Soll ich dich anschließend auch..."

"Brauchst du nicht. Das war wie gesagt nur für dich gedacht."

"Bist du dir sicher?", fragte ich gelassen und erinnerte sie mit ein paar Bewegungen meiner Finger, dass ich ja schließlich noch an Ort und Stelle war. "Oh, da fällt mir auf, dass ich gegen dein Besuchsverbot verstoßen habe."

"Du bist kein Publikum, du bist mein bester Freund", sagte sie ganz ruhig. "Darin ist ein temporäres Begehungsrecht inkludiert."

"Sag an, wenn meine Zeit abgelaufen ist. Und welche anderen Inhalte unserer Beziehung mir bislang noch verborgen geblieben sind."

"Beziehungen sind etwas Dynamisches. Ich zumindest komme mit der jetzigen Dynamik gut zurecht. Und bleib ruhig, wo du bist. Du bist weiterhin willkommen. Aber es wird langsam kühl."

Sie hatte mein gesamtes Nass in eine klebrige Fläche verrieben, die bereits eintrocknete. Ich half ihr, das Deckbett über uns zu ziehen. Sie rückte etwas nach oben, so dass unsere Köpfe auf einer Höhe waren, die wir uns auf dem Kopfkissen dann zudrehten. Konnte/sollte ich sie küssen?

Irgendwie bizarr. Meine beste Freundin hatte mir gerade einen runtergeholt. Meine Finger steckten immer noch bis zum Anschlag in ihrer Möse. Aber ein Kuss erschien mir wie das Überschreiten einer unsichtbaren Grenze.

"Was ist?", versuchte sie den Hintergrund für mein verunsichertes Grinsen zu erfragen.

"Ich habe mich gerade gefragt, ob ich dich küssen darf."

"Oh."

"Oh? Also geht es dir, wie mir", gab ich erleichtert zurück.

"Ja, das ist ne andere Nummer, oder?", meinte sie nachdenklich. Und gab mir einen kurzen, schmatzenden Kuss auf die Lippen. "Wollen wir jetzt kuscheln? Ich bin ehrlich gesagt ganz schön müde."

"Liebend gern. Soll ich jetzt langsam..."

"Ja, bitte. Streichele mich lieber noch ein bisschen zum Einschlafen. Wenn du magst, heißt das."

"Aber mit dem größten Vergnügen."

Ich entfernte meine Finger und widerstand der Versuchung, noch schnell einen Geschmackstest zu machen, bevor ihr Sekret ebenfalls eintrocknete. Streichelte sie stattdessen wie gewünscht. Drehte mich ihr zugewandt auf die Seite und zog sie auf Hautkontakt an mich heran.

Liebkoste ihren Körper, strich sanft über ihr Gesicht und ihre Haare.

"Soll ich das Licht jetzt ausmachen?", fragte ich vorsichtig. Es war vielleicht besser. So, wie wir uns plötzlich ansahen. Wie anders wir uns plötzlich ansahen.

"Ja, okay."

Im Schutze der Dunkelheit gewann ich meine Souveränität zurück. Streichelte sie noch lange, bevor wir beide in den Schlaf abdrifteten.

~~~

Mein Körper-Wecker funktionierte präzise wie immer. Aber sonst war das Erwachen alles andere als gewohnt. Die Erinnerung an die Geschehnisse des vergangenen Abends waren sofort da, als ich mich in Löffelchen-Stellung an der Rückseite meiner besten Freundin vorfand. Meiner nackten besten Freundin.

Ich gab ihr einen versonnenen Kuss auf ihre nackte Schulter und deckte sie noch etwas mehr zu, denn das Deckbett war bis fast an unsere Hüften heruntergerutscht. So warm waren diese Aprilnächte noch nicht. Befriedigt stellte ich beim Duschen fest, dass ihr "Eingriff" mir das Schicksal dicker Eier tatsächlich erspart hatte.

Und auch sonst empfand ich es nicht als problematisch, was da abgelaufen war. Okay, es war abzuwarten, wie unbefangen wir an diesem und in den folgenden Tagen miteinander umgehen konnten. Ich hoffte nur, Val hatte Recht, und unsere Beziehung konnte diese zusätzliche Intimität auffangen.

Sollte sie wirklich können. Ach, verdammt, ich fühlte mich eigentlich großartig. Es war unerwartet und ein wenig schockierend gewesen. Aber toll. Damit konnten wir umgehen. Wenn es dabei blieb. Ich ertappte mich bei einem Dauergrinsen. Diese Frau. Unglaublich.

Wie sie mich angeschaut hatte, kam mir wieder in den Sinn. Und eine leise Furcht. Kann man sich in jemanden verlieben, den man schon liebt? Das tat ich, zweifellos. So, wie man wahrscheinlich eine Schwester liebt. Ich hatte mir immer eine gewünscht, aber meine Eltern hatten sich lieber an andere Optionen meiner Wunschlisten gehalten, mit denen ich auch zufriedengestellt werden konnte. Preisgünstiger.

Wahrscheinlich ging es darüber hinaus. Und nicht erst seit der vergangenen Nacht. Niemand verstand mich so gut wie sie. Zwanzig Jahre. Wir hatten uns in zwanzig Jahren nicht ein einziges Mal gestritten, oder waren aus irgendwelchen Gründen sauer auf den anderen gewesen. Hatten uns mit den anderen über dessen Glück gefreut, mitgelitten, mitgetrauert, wenn es dunklere Tage gab.

Waren immer füreinander da gewesen. War das nicht die Definition von Liebe schlechthin? Ich seufzte. Irgendwie war ich gerade doch ganz schön durcheinander. Weil ich plötzlich die Möglichkeiten begriff, die ich, die wir beide sorgsam ausgeklammert hatten. Die eben diese gewachsene und zufriedenstellende Sicherheit gefährdete, die uns so wichtig geworden war.

Fast hätte ich meine Arbeitsaufnahme und meinen Weckruf für Val vergessen. Es war tatsächlich schon ein paar Minuten nach sieben, als ich den PC hochfuhr und zurück ins Schlafzimmer lief. Zu meiner Überraschung wurde sie sofort wach, als ich ihr leicht übers Gesicht strich.

"Guten Morgen. Schon kurz nach sieben, fürchte ich."

"Morgen. Macht nichts, ich war schon eine Weile wach."

Aha, hatte wohl nur mit geschlossenen Augen dort gelegen.

"Ich mach dir den Kaffee an. Willst du Toast, oder soll ich dir eins von den Aufback-Brötchen in den Ofen schieben?"

"Toast reicht, lass die doch fürs Wochenende."

"Okay, ich will denn mal mit der Arbeit anfangen."

"Tu das."

"Warte... ich sollte mich eigentlich noch für deinen Freundschaftsdienst bedanken. Das habe ich gestern Abend ja gar nicht mehr gemacht."

"Das machen wir lieber mal in Ruhe..."

Hm?

"Hehe, nee, das war jetzt nur als verbaler Dank gedacht. Selbstverständlich besteht eine Freundschaft aus Geben und Nehmen. Ich revanchiere mich gerne irgendwann. Wann immer du möchtest. Wenn du möchtest."

"Also ist alles gut? Auch bei dir keine Alarmglocken?"

Ich schüttelte den Kopf und lächelte beruhigend. Aber dann... ist das ehrlich? Nicht ganz. Also raus damit.

"Na ja, vielleicht ganz leise. Im Hintergrund. Vielleicht... mehr so in Richtung Weckruf, denn richtig Alarm."

"Ja", gab sie mit etwas rauer Stimme zurück.

Es gibt eine Verunsicherung, die beglückend sein kann, fand ich in diesen Momenten heraus. Und wieder saß ich strahlend vor meinem PC. Fing beschwingt meine Arbeit an, während Valentina ohne weitere Einlagen im Bad verschwand. Sie konnte also mal in Ruhe frühstücken, und nicht in ihrer komprimierten Version.

Kam zum Abschied noch einmal zu mir, stellte sich wie am Vortag hinter mich. Umarmte mich auf dem Stuhl sitzend, rieb diesmal aber noch zusätzlich ihr Gesicht an mir. Drehte dann mit einem kurzen Griff ein mein Kinn meinen Kopf in ihre Richtung und küsste mich schnell auf den Mund.

"Bis später. Und denke daran: Wir laufen nachher. Verzieh nicht so das Gesicht. Du wirst es mit einiger Wahrscheinlichkeit überleben. Irgendwelche besonderen Wünsche fürs Abendessen? Nein? Okay, mir fällt schon was ein. Tschüss."

Der Arbeitstag ging schnell vorbei. Ich war nicht ganz so konzentriert wie sonst, aber auch das ging schon mal so. Erst nach dem Abmelden erlaubte ich mir dann richtige Grübeleien. Beziehungsweise entschied ich mich nach kurzer Zeit, die Sache nicht kaputtzudenken. Da das Wochenende ja mit anderem ausgefüllt sein würde, putzte ich noch ein bisschen rum.