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Gaia - Teil 05

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Beide wurden sichtbar rot. Nach wie vor standen beide Händchen haltend da und wichen dem Blick ihrer Mutter aus.

-"Ja vielleicht." meinte dann Arya.

Ich wollte beide nicht zu sehr bedrängen und der jungen Liebe etwas Raum geben. Ich schlug daher vor:

-"Lasst uns mal weitergehen."

Und wir setzten uns wieder in Bewegung. Sandra und ich gingen voraus. Arya und Daniel nach wie vor Hand in Hand ein paar Meter hinter uns. Ich schaute meine Schwester an und deutete mit einem Kopfnicken nach hinten zu unseren erwachsenen Kindern. Sie folgte meinem Blick, schaute nach hinten und dann wieder zu mir. Sie lächelte und wie beide tauschten vielsagende Blicke. Ich wusste sie hatte es bemerkt und war genauso wie ich der Ansicht, das die beiden nicht nur des Spaßes wegen miteinander geschlafen hatten. Da war wohl eindeutig mehr.

Wir gingen noch eine Weile schweigend weiter, kamen dann durch ein kleines Wäldchen und passierten eine Holzbrücke über einen kleinen Bach. Wir füllten unsere Trinkflaschen mit dem klaren Wasser auf und machten es uns eine Weile an den Holzbänken und dem Steintisch nahe der Brücke gemütlich die die Stadtverwaltung irgendwann einmal für Wanderer dort aufgestellt hatte. Sandra saß neben mir in meinem Arm und gleich neben uns hatten es sich Daniel und Arya ebenso gemütlich gemacht. Und dann passierte es. Erst schauten sich die beiden tief in die Augen und dann, unendlich langsam näherten sich ihre Gesichter einander. Ihre Augen schlossen sich und die beiden versanken in einem nicht enden wollenden romantischen Kuss. Die Vögel zwischerten um uns herum und für einige Augenblicke war es als würde die Zeit still stehen. Und das ganz ohne den Einsatz irgendwelcher Kräfte. Sandra und ich schauten den beiden glücklich zu und dann legte mir Sandra zärtlich ihre Hand auf die Wange, drehte mein Gesicht zu sich und auch wir versanken in einem Kuss voller Liebe, Glück und Leidenschaft. Irgendwann lösten wir uns jeweils langsam voneinander und jeder hing wohl eine Weile seinen oder ihren Gedanken nach. Es war Daniel der als Erster die Stille durchbrach:

-"Es ist wirklich wunderschön hier."

-"Ohhhhhja." stimmte seine Schwester ihm zu. „Irgendwie vergisst man jedes Zeitgefühl. Ich könnte ewig hier bleiben. Es ist wirklich wunderschön."

-"Da habt ihr wohl Recht Kinder." bestätigte Sandra ihnen. „Aber lasst uns trotzdem so langsam mal weitergehen. Ihr wolltet euch doch die Stadt einmal in Ruhe ansehen."

-"Ja da hast du wohl Recht Mama." war Arya gleich auf ihrer Seite.

So erhoben wir uns und gingen langsam weiter. Wir durchquerten das Wäldchen und kamen an einer kleinen Pferdekoppel heraus. Arya löste sich erstmals von der Hand ihres Bruders und rannte geradewegs auf eine weiße Stute zu die am Rand graste. Die Stute sah die strahlenden Augen Aryas und schien ein instinktives Vertrauen zu ihr zu haben. Sie kam gleich auf sie zu und stupste sie mit der Nase an. Arya lachte fröhlich und hatte sich wohl augenblicklich in das Tier verliebt. Sie streichelte sachte ihren Kopf, rupfte einen Büschel Gras aus dem Boden und hielt es der Stute zum Fressen hin. Das Tier ließ sich nicht lange Bitten und fraß Arya genuss- und vertrauensvoll aus der Hand. Es war als hätten die Beiden instinktiv eine Verbindung zueinander aufgebaut.

Sandra und ich hielten respektvoll ein paar Meter Abstand. Doch Daniel trat langsam neben seine Schwester und nahm sie liebevoll in den Arm während diese sich weiter um die junge Stute kümmerte. Er fragte seine Schwester etwas und dann tuschelten die beiden ein wenig. Sie strahlten über das ganze Gesicht, lachten zusammen und waren ein Herz und eine Seele. Die Beiden wurden erst unterbrochen als ein junger schwarzer Hengst wie aus dem Nichts auftauchte und neben die Stute trat, genau vor Daniel. Dieser schien erst ein wenig überrascht. Dann sprach er zu dem Tier.

-"Nach wo kommst du denn auf einmal her? Keine Sorge wir tun deiner Freundin nichts."

Dann streckte er die Hand nach dem Hengst aus und streichelte nun seinerseits das Gesicht des Tieres, das es vertrauensvoll mit sich machen ließ.

-"Na da haben sich aber Vier gefunden." trat von hinten ein Mann mittleren Alters an uns heran und sprach zu uns. „Normalerweise sind Raila und Fury nicht so vertrauensvoll."

-"Ach. Das sind ihre Tiere?" fragte ich den Mann.

-"Na was heißt meine Tiere? Ich glaube nicht, dass ein Lebewesen einem anderen gehören kann. Aber ja, ich kümmere mich um sie wenn das ihre Frage war. Ich bin übrigens Michael." stellte er sich vor und gab uns die Hand.

-"Ja tut mir leid. Das meinte ich. Es freut mich sie kennenzulernen. Das ist meine Partnerin Sandra und ich bin Alex. Das da vorne sind unsere Kinder Arya und Daniel." antwortete ich ihm und schüttelte die angebotene Hand.

-"Das sind wirklich wunderschöne Tiere." gab auch Sandra ihm die Hand.

-"Ja das sind Sie. Aber ein wenig eigenwillig. Sie stammen aus meiner letzten Zucht. Ich bin jetzt seit knapp 15 Jahren hier auf Gaia und habe gleich nach meiner Ankunft hier den kleinen Hof weiter unten übernommen und daraus eine Pferdezucht und einen Reiterhof gemacht. An den Wochenenden bringe ich immer eine ganze Gruppe Pferde rauf zur Schule und gebe Reitstunden. Die Mädchen da lieben es. Und auch für mich ist es jedes Mal eine Wohltat. Ich liebe Pferde einfach. Und dann das Glück und die Freude in den jungen Gesichtern zu sehen ist einfach wunderbar. Leider haben die Beiden hier vor uns nie groß Vertrauen zu einem Menschen fassen können und nie jemanden auf sich reiten lassen. Aber vielleicht ist das mit euren Beiden da ja anders?..."

-"Das käme sicher auf einen Versuch an. Wir kennen uns mit Pferden nicht so aus..." antwortete Sandra ihm.

-"Aber ich schon. Ich habe da einen Blick für. Und ich glaube da ist so eine Art Seelenverwandtschaft" sagte er. „Kommen sie doch gerne mal mit Ihren Kindern vorbei. Ich bin sicher Raila und Fury würden sich auch sehr freuen. Ich wäre glücklich ihnen ein paar Reitstunden geben zu können."

-"Danke das tun wir gerne." antwortete sie.

-"Sehr schön. Das freut mich. Wenn sie mich jetzt entschuldigen würden... Ich muss mich noch um die Koppel weiter oben kümmern. Bis dann." und damit entschwand er und ging wieder.

Und auch Fury und Raila schienen sich jetzt wieder ihren Angelegenheiten widmen zu wollen, wieherten einander an und galoppierten sich gegenseitig jagend und tobend davon über die Wiese. Arya und Daniel schauten ihnen noch eine Weile nach und kamen dann zurück zu uns.

-"Wow. Was für wunderschöne Tiere." strahlte Arya

-"Unbeschreiblich." war auch Daniel glücklich.

-"Jaa Pferde sind echt wunderschöne Geschöpfe" antwortete ich ihnen.

-"Der Besitzer hat uns gerade angesprochen während ihr beschäftigt wart. Er würde sich freuen euch richtig einander vorzustellen und euch ein paar Reitstunden zu geben wenn ihr wollt." schaltete sich Sandra dazwischen.

-"Was?!? Ernsthaft? Wie klasse ist das denn?!?" wollte Arya wissen und strahlte glücklich. „Aber welcher Besitzer? Wir war doch sonst niemand oder doch?"

-"Na ihr wart auch zu abgelenkt. Als ich die Beiden Pferde Raila und Fury gestreichelt habt kam er hinter uns den Weg runter. Er muss euch wohl gesehen haben. Wir haben ein paar Worte miteinander gewechselt und dann musste er wieder los." erklärte ich meiner Tochter.

-"Krass. Hab ich gar nicht bemerkt." kommentierte sie.

-"Ich auch nicht." sagte Daniel.

-"Haben wir mitgekriegt." antwortete ich den beiden.

-"Aber das ist doch echt mal mega klasse. Das würde ich echt gern machen.Was ist mit dir Bruderherz?" wollte Arya wissen.

-"Bin dabei. Mit dir gehe ich überall hin." erklärte er.

Und gleich darauf lagen sich die Beiden wieder erst zurückhaltend aber zärtlich und dann schließlich wieder verlangend und küssend in den Armen. Ich ließ die beiden ein wenig gewähren und in ihrem Glück schwelgen. Dann räusperte ich mich und machte wieder auf mich aufmerksam. Die Beiden sahen mich an und mit einem Wink machte ich deutlich, dass wir gerne weitergehen würden. Die Zwillinge lächelten verlegen, hielten sich jedoch weiter an den Händchen als wir dann langsam den Weg fortsetzten.

Nach etwa 20 Minuten erreichten wir den Ortsausgang an den Feldern wo Arya zuvor den Hintern des jungen Bauern auf seinem Träcker gelobt hatte und gingen den Fußweg entlang der Straße Richtung Stadt. Im Ort selbst angekommen bogen wir jedoch diesmal nicht die Hauptverkehrsstraße ein die ich mit Ihnen genommen hatte, sondern schlenderten gemütlich durch die Einkaufspassage und den Ortskern. Da wir auf Gaia kein Geld hatten und jeder Arbeiten konnte wo, wann und wie lange es ihm beliebte und die Geschäfte weitestgehend auch automatisiert durch moderne Robotik liefen gab es bei uns keine klassische 5 Tage Woche oder Wochenende. Auch an Sonntagen hatten die Geschäfte geöffnet und gerade Restaurants erfreuten sich da enormer Beliebtheit. Auch wenn das Konzept des Wochenendes im Grunde abgelegt war, hielten halt viele Menschen aber noch gewohnheitsmäßig daran fest und reservierten sich die Samstage und Sonntage für ihre Familie und Freizeit. Einige wenige Workaholics, Menschen ohne festes Wochenkonzept oder Jene mit Wunsch nach Selbstverwirklichung gab es jedoch immer, sodass das kein Problem darstellte. Die Masse genoss die freien Tage und der Rest arbeitete, bediente und genoss zwischendurch einen netten Plausch mit den Gästen.

Wir gingen vorbei an einigen Restaurants und Geschäften sowie einer recht auffälligen Diskothek die Daniel und Arya am liebsten gleich aufgesucht hätten, welche aber ähnlich wie auf der Erde noch bis zum Abend geschlossen hatte. Wir durchquerten eine von Marks kleinen Grünanlagen die überall in der Stadt verteilt waren und kamen schließlich am städtischen Aquarium wieder raus. Bestückt wurde es von den Menschen im Ort die gerne die überzähligen Nachzuchten aus ihren heimischen Aquarien und Teichen dort abgeben konnten und zu guter Letzt auch stark von Christiane und ihren unzähligen Expeditionen auf See. Sie war mittlerweile zu einer Art Koryphäe bei uns geworden und hatte schon unzählige neue Arten entdeckt. Ob es nun daran lag, dass diese sich in den letzten paar Jahrtausenden hier auf Gaia neu entwickelt hatten oder einfach auf der Erde noch unbekannt gewesen waren kann ich nicht genau sagen. Schließlich waren zu unserer Zeit kaum 3% der Weltmeere auf der Erde wirklich erforscht worden. Und ich hatte nicht wirklich darauf geachtet als ich damals die Arten der Erde hergebracht habe. Schließlich waren auch mir nur die selben Arten bekannt wie sie im Grunde allgemein bekannt waren, mal angefangen bei Hund und Katze bis hin zu Giraffe und Antilope. Ich hatte damals einfach nach genetisch unterschiedlichen Spezies gesucht und alles hergebracht was ich sah. Aber sei es drum. Die Leute bekräftigte es nur in ihrem Glauben zwar hier einen verwandten Planeten der Erde vor sich zu haben.

Natürlich wunderten sich viele oftmals identische Spezies wie auf ihrem alten Planeten vorzufinden, aber es gab auch immer noch viele unbekannte Arten, sodass man davon ausgehen konnte sie nur hier zu finden und alles andere war erklärbar durch Mitnahme und Aufzucht der Arten durch die ersten Kolonistenwellen. Der ersten Gruppe hatten wir damals gesagt unsere Firma hätte diesen Planeten seit den frühen 90ern auf dem Schirm gehabt und Schiffe vorab zum Aufbau der Stadt und einer bekannten Flora und Fauna hergeschickt. Auch damals gab es zum Beispiel bereits In-Vitro Befruchtung, die allgemein Bekannt war, also wieso nicht daran glauben, dass man damit nicht auch hätte ein paar Schritte weiter gehen können? Und bei all unserer geheimen Technik vermeintlich aus staatlicher Hand, den vielen strengen Geheimhaltungsauflagen die wir Ihnen verpasst hatten und all dem Aufwand der zweifellos mit unzähligen Milliarden notwendig gewesen sein musste um einen neuen Planeten zu kolonisieren, wunderte man sich hierüber auch nicht mehr und genoss einfach die Ähnlichkeiten und das entspannte Leben.

Da es langsam warm wurde und wir ein wenig Abkühlung suchten, beschlossen wir ins Aquarium hinein zu gehen. Wir besorgten uns an einem kleinen Kiosk am Eingang ein paar Snacks und noch etwas Nachschub zu trinken und machten uns dann auf den Rundweg. Die Zwillinge kamen aus dem Staunen kaum noch hinaus. Insbesondere der Schwarzspitzen-Riffhai beeindruckte die Beiden sehr. Man konnte durch einen kleinen gläsernen Tunnel quasi direkt durch das Becken gehen das bestimmt gut und gerne 2 Millionen Liter Meerwasser umfasste. Sandra und Ich machten es uns auf einer kleinen Bank in diesem Tunnel bequem und schauten unseren Zwillingen dabei zu wie sie ihre Nasen auf der Scheibe platt drückten und dem Hai und all den Fischen und Rochen in dem Becken dabei zusahen wie sie ihre Bahnen zogen. Arya hing dabei die ganze Zeit am Arm ihres Bruders und suchte immer wieder seine Nähe. Aus der Entfernung schauten Sandra und ich den Beiden dabei zu wie sie immer wieder die Köpfe zusammen steckten, sich angeregt unterhielten und immer wieder vergnügt lachten. Es war einfach toll die Beiden so zu sehen. Sie liebten sich wirklich. Soviel war für uns offensichtlich. Und wieso auch nicht? Sandra und ich hatten uns ja schließlich auch verliebt. Und in all den Jahren auf dem Internat waren sie im Grunde die Einzigen die einander wirklich kannten. Es war daher wohl nur verständlich, dass sie sich dort aneinander hielten und gegenseitige Nähe suchten.

Und wie ich so meine beiden verliebten Kinder ansah fragte ich mich wieder einmal wie irgendjemand auf der Erde so Etwas als falsch ansehen konnte. Nun, sei es drum. Wir waren nicht mehr auf der Erde, sondern auf Gaia. Kein Grund für trübselige Gedanken. Hier waren wir frei. Sandra und ich beschlossen die zwei Turteltauben ein wenig unter sich zu lassen und gingen schon Mal weiter. Einen Korridor weiter lief uns dann Christiane über den Weg.

-"Ach, da sieh mal einer an. So schnell sehen wir uns wieder. Wie geht's euch beiden?" sprach sie uns an.

-"Ah, hi Christiane." begrüßte Sandra sie. „Schön dich wieder zu sehen. Und dann auch noch so schnell..."

-"Hi. Ich hätte nicht damit gerechnet dir so bald schon wieder zu begegnen." sagte ich.

-"Na du bist lustig. Du weißt doch genau, dass ich meist hier bin und arbeite, wenn ich nicht grade auf See unterwegs bin."

-"Stimmt schon. Aber heute ist Sonntag und ich dachte du schläfst vielleicht Mal aus oder unternimmst was hier an Land." antwortete ich ihr.

-"Du weißt doch: Ich bin mit meiner Arbeit verheiratet. Und ich liebe einfach das Meer und alles darin. Was sollte ich also sonst machen und mit wem?" fragte sie.

-"Ich weiß nicht. Aber da gibt es doch so viele Möglichkeiten." sagte ich.

-"Jaa, aber so Etwas ist nichts für mich. Irgendwann vielleicht mal." gab sie zu verstehen.

-"Wir werden alle nicht jünger. Und besser früh als spät." kommentierte ich ihre Äußerung.

-"Du Holzkopf. Dank dir habe ich genau wie Sandra knapp 2000 Jahre damit Zeit. Und davon ist gerade mal 1% oder so rum. Ich hab also noch Mehr als genug Zeit dafür. Und wo wir grade beim Thema sind: Ihr Zwei seid schon so lange zusammen, wann heiratet ihr denn endlich mal?" ging Sie zum Gegenangriff über.

-"Ach weißt du,..." begann ich ungeschickt und wusste nicht so recht was ich sagen sollte.

Zum Glück wurde ich quasi vom Gong gerettet.

-"Christianeeee....." rief Arya von hinter uns und kam angerannt, ihren Bruder im Schlepptau. „Schön, dass wir dich hier sehen."

-"Hi ihr Beiden. Ich freue mich auch euch so schnell wieder zu sehen." begrüßte Christiane sie. „Habt ihr Zwei noch Bruce bewundert?"

-"Bruce?" fragte Arya

-"Ja unseren Schwarzspitzen-Riffhai da vorne. Ich hab ihn nach einem Hai aus einem Film von der Erde benannt."

-"Achso? Kenne ich gar nicht." erwiderte Arya

-"Na woher auch. Den kennen nur die die früher auf der Erde gelebt haben oder die Kinos, Filmtheater und Videotheken im Ort nutzen bzw. den Streamingdienst hier auf Gaia. Aber ihr seid ja erst einen Tag draußen aus dem Internat. Wobei ich mich immer noch frage warum du die Schüler nicht zumindest für die jugendfreien Filme wie ´Findet Nemo´ freischalten lässt Alex...." und dabei schaute mich Christiane leicht vorwurfsvoll an.

-"Naja ich denke einfach Die sollen sich lieber aufs Lernen konzentrieren oder auf Outdoor-Aktivitäten wie Sport." Antwortete ich ihr. „Du weißt doch noch wie es bei uns früher war. Ständig hingen alle vor den Bildschirmen, haben im Internet gesurft, Onlinespiele gespielt oder ihre Freunde lieber auf Facebook als in Echt getroffen."

-"Ja schon, aber da gibt es auch Mittelwege. Sperrzeiten zum Beispiel.... So: 21 Uhr Lich aus. Fehler: 404." maßregelte sie mich.

-"Also ich hätte ne´ kleine Abwechslung schon schön gefunden wenn´s draußen mal wieder geregnet hat oder wenn grade am Wochenende kein Unterricht war, Dad." schlug Arya in die gleiche Kerbe.

-"Ich auch." stimmte Daniel ihm zu.

-"Ich glaube du wurdest überstimmt Schatz." ging nun auch Sandra auf mich los.

-"Ja. Ja.... Ist ja schon gut. Ich werd´s in die Wege leiten." gab ich klein bei.

-"Etwas zu spät zwar, aber schön." grollte mir Arya noch ein wenig.

-"Es tut mir leid. Aber ihr habt ja noch genug Zeit und Gelegenheit das Verpasste nachzuholen." versuchte ich mich raus zu reden. „Wir können heute Abend ja auch gerne einen kleinen Familien-Filmabend machen, wenn ihr wollt."

-"Liebend gerne." stimmte Arya mir freudig zu.

-"Bin dabei." war auch Daniel mit von der Partie.

-"Was ist mit dir Tante Christiane. Kommst du auch? Du könntest uns vielleicht noch das ein oder andere erzählen was wir sonst noch so verpasst haben und uns helfen unseren Vater in die richtige Spur zu bringen." fragte Arya zuckersüß.

-"Hey!" gab ich mich empört. „Mich muss keiner wieder auf Spur bringen."

-"Sieht man ja Paps." war Aryas knappe Antwort.

Christiane und Sandra lachten und auch meinem Sohn war ein Grinsen anzusehen.

-"Na was ist nun Tante Christiane? Kommst du?" quengelte Arya weiter.

-"Na also weist du ich bin grade erst wieder eingetroffen und hab hier noch so viel zu tun..." versuchte sich Christiane raus zu reden.

-"Bitttteeeeee...." machte Arya ihr weiter Druck.

-"Also ich glaube auch ein wenig Gesellschaft und Aktivität hier an Land täte dir ganz gut." unterstützte Ihre Mutter sie gegenüber ihrer Freundin.

-"Na fein überredet. Ich komme." gab Christiane schließlich auf.

-"Yippieee" freute sich Arya und sprang Christiane gleich um den Hals.

-"Nicht so stürmisch Arya. Sonst landen wir beide gleich noch auf unseren nackten Hintern." lachte Christiane. „Ich bin dann so gegen Sechs bei euch, wenn´s okay ist."

-"Na klar." stimmte Sandra gleich zu.

-"Wir freuen uns auf dich." stimmte auch ich mit ein.

-"Das sieht man ja." lächelte Christiane immer noch und löste sich von Arya. „Bis dahin allerdings hab ich hier noch etwas Arbeit. Ich müsste da noch ein paar Sachen hier regeln."

-"Natürlich verstehen wir. Lass dich von uns nicht aufhalten." sagte Sandra.

-"Alles okay... Aber ich werd dann mal wieder. Wir sehen uns ja dann nachher. Genießt noch euren Rundgang." verabschiedete sie sich von uns und machte sich dann auf in den Korridor den wir gerade verlassen hatten.

-"Bis heute Abend." verabschiedeten wir auch uns noch von ihr.

Wir winkten ihr noch hinterher und sie winkte uns zurück und ein paar Augenblicke später war sie dann aber auch schon außer Sicht. Wir hatten Christiane noch soweit es möglich war hinterher gesehen und wandten uns nun langsam um um weiter zu gehen. Da fiel mir hinter uns in einer Ecke eine junge blonde Frau auf, die uns offenbar die ganze Zeit beobachtet hatte. Ihre Augen waren etwas eingefallen und es schien sie eine Art dunkle Aura zu umgeben. Ich konnte beim besten Willen nicht sagen was es war, aber an ihr war etwas Seltsames, etwas Düsteres....