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Gaia - Teil 12

Geschichte Info
Ende & Epilog - Die Kraft der Freundschaft und der Liebe.
37.1k Wörter
4.65
5k
5

Teil 12 der 12 teiligen Serie

Aktualisiert 09/08/2023
Erstellt 07/27/2023
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Am nächsten Tag wurde ich erst spät wach. Ich hatte gerade noch genug Zeit mich zu duschen und anzuziehen bevor ich mich mit Arya, Daniel, Elke und Michael im Hotel-Bistro traf. Wir frühstückten noch zusammen bevor wir uns anschließend zum Treffen mit unseren Geschwistern verabretet hatten. Daniel teilte uns mit, dass er derjenige sein wolle, der unseren Plan umsetzte. Er habe am Abend zuvor lange mit Arya darüber gesprochen und sei fest entschlossen. Arya wirkte traurig, als er es uns sagte. Ihr war anzusehen, dass sie Angst um ihn hatte und ihren Bruder nicht verlieren wollte. Und ich konnte dies ebenfalls nicht erlauben.

-"Kommt gar nicht in Frage!" schritt ich daher gleich nach seiner Nachricht ein. „Du gehst unter gar keinen Umständen. Das muss ich tun. Zum einen weil ich Thomas besser kenne als jeder andere hier, mit Ausnahme meiner Geschwister hier. Und zum anderen weil ich es war, der Thomas angegriffen hat. Außerdem kann ich nicht erlauben, dass du gehst. Meine Aufgabe als dein Vater ist es euch zu schützen! Wenn also jemand geht bin ich das!"

-"Dad, ich bin erwachsen und du kannst mir keine Vorschriften mehr machen. Hier geht es auch um meine Familie!" war er weiterhin fest entschlossen.

-"Und du musst für deine Familie da sein! Ich gehe. Und damit Ende der Diskussion!" ließ ich keine weiteren Widerworte mehr zu.

-"Aber..." setzte Daniel nochmals an doch ich unterbrach ihn.

-"Es reicht Daniel! Darüber diskutiere ich nicht weiter!"

Mein Sohn sah ein, dass ein weiterer Einspruch zwecklos war. Er wusste, dass man normalerweise mit mir reden konnte, aber der Tonfall, den ich hier an den Tag legte war für ihn einfach ungewohnt. Es tat mir leid, dass er sich nun bevormundet zu fühlen schien, aber nein! Wenn sich jemand in die Höhle des Löwen begab musste ich das sein. Ich hatte meiner Familie schon genug zugemutet.

Ich zahlte die Rechnung und gemeinsam gingen wir zu unserem Treffen. Das der Plan umgesetzt werden musste und würde war im Grunde bereits allen klar. Und manch einer schien erleichtert zu sein, dass nicht ausgelost wurde wer ging. Arya war ganz offenkundig hin und her gerissen. Sie wollte ihren Bruder keinesfalls verlieren, die Aussicht nun zwar ihren Geliebten behalten zu können, dafür jedoch ihren Vater womöglich opfern zu müssen gefiel ihr ganz und gar nicht. Ihr Blick dahingehend sprach Bände. Und was Daniel betraf: In seinen Augen brannte die Wut darüber von mir bevormundet worden zu sein. Aber ich denke jeder Vater hätte hier genauso gehandelt. Ich hoffte und ging davon aus, dass mein Sohn das bald verstehen würde. Er selbst würde ja ebenfalls bald Vater werden und ich wollte, dass er seine Kinder noch sehen konnte, egal was bei meiner Reise herauskommen würde.

Wir besprachen noch die letzten Details und meine Geschwister regelten noch ein paar Angelegenheiten. Unser nächstes Treffen war erst für morgen Abend vorgesehen. Diese Zeit nutzte ich um meine Sachen zusammen zu packen und mir darüber klar zu werden was ich sagen wollte. Arya und Daniel hatten alle Hände voll zu tun meine Geschwister vorzubereiten. Es war wichtig, dass die Gruppe soweit in den nächsten Tagen und Wochen noch zusammen bleiben sollte. Nur in einer Gruppe hatten sie wenigstens noch den Hauch einer Chance zu überleben wenn unser Plan fehl schlug und Thomas sie angreifen würde. Sie würden bald nach Gaia zurückkehren. Für viele meiner Geschwister war dies mit Überwindungen verbunden. Die Gesellschaft die wir ihnen beschrieben hatten war für sie ungewohnt und die Scheu und Scham sich offen zu zeigen groß. Unter normalen Umständen wären einige vermutlich lieber auf der Erde geblieben. Aber in Anbetracht der Lage blieb leider keine andere Wahl. Für einige war dies aber auch kein Problem und sie freuten sich sogar offen darauf. Unter diesen Personen waren auch Elke und Michael.

Meine erwachsenen Kinder taten ihr Bestes um den Anderen unsere Gesellschaft nahe zu bringen. Sie erklärten ihnen wie unsere Philosophie war und was nach unserer Landung als nächstes anstehen würde. Wir waren darin überein gekommen zunächst kein großes Fass auf zu machen. Unsere Population war ja inzwischen groß genug, dass 100 Menschen problemlos in der Masse untertauchen konnten. Jene die nach allem noch bleiben wollten, stand dies offen. Wir würden dann für Sie und ihre Familien und Freunde noch eine Umsiedlungswelle ankündigen und durchführen um sie dann offiziell einzubürgern. Bis dahin veränderten sie ihr Aussehen. Daniel und Arya halfen ihnen bei den körperlichen Änderungen und hatten auch keine Scheu sich vor den anderen nackt zu zeigen um eine grobe Blaupause für das Aussehen zu liefern.

Ich für meinen Teil hielt mich zurück. Und auch am nächsten Tag noch war ich eher in mich gekehrt und überlegte was ich sagen würde. Sowohl die womöglich letzten Worte zu meinen Kindern, als auch die zu meinen Geschwistern und auch jene, die ich nach meiner Ankunft am Ziel sagen wollte. Noch viel mehr beschäftigte mich aber Sandra. Noch immer hatte ich ihr Gesicht vor Augen und ihren Geruch in meiner Nase. Und die Angst sie vielleicht nie wieder zu sehen zerbrach mir das Herz. Aber das was ich im Begriff war zu tun, war die einzige Chance ihr das Leben zu retten, ihr, uns und jedem anderen auf Gaia. Es war die einzige Chance auf ein langes, glückliches Leben mit ihr.

Ich verbrachte den Rest des Nachmittags allein am Meer. Es war in den vergangenen Monaten zu viel passiert. Ich hoffte nur, dass auch dieser letzte Abschnitt glatt gehen würde. Ich hatte mir lange überlegt was ich sagen wollte, als ich dann aber schließlich nach dem auschecken aus dem Hotel Abends allein an diesem Strand stand, brachte ich nicht mehr heraus als:

-"Ich liebe euch. Passt auf euch auf."

Arya weinte und fiel mir gleich in die Arme. Und auch Daniel schloss sich ihr an und umarmte mich noch einmal. Ich drückte meine Kinder an mich und versuchte mich daran zu erinnern, dass ich das für sie tat. Aber der Ausgang dieses `Hail Mary´ war einfach so ungewiss... Ich befürchtete immer noch sie womöglich das letzte Mal zu sehen. Und ihnen ging es genauso. Schließlich trennten wir uns doch voneinander.

-"Pass auf dich auf Paps." sprach Arya mit Tränen in den Augen.

-"Du wirst bestimmt Erfolg haben Dad. Wir glauben an dich." versuchte mir mein Sohn Mut zu machen.

Dann traten sie ein paar Schritte zurück und teleportierten sich mit meinen Geschwistern und ihren sieben Sachen zurück nach Gaia an den Ort und die Zeit unserer Abreise. Ich war nun allein. Ich schaute mich noch ein letztes Mal um und rief mir unser gemeinsames letztes Jahr in Gedächtnis. Es war so viel passiert.. Wenn ich zurück kehrte würde ich vielleicht sogar schon Opa sein... Ich legte mir noch einmal zurecht was ich sagen wollte, konzentrierte dann meine Kräfte auf den Ort und das Ziel meiner Reise und sprang.

Der Transport dauerte viel länger als üblich. Ich befand mich bereits wieder in meiner Zeit zum Zeitpunkt unserer Abreise von Gaia, aber die Entfernung war einfach verdammt weit. Ich verlor das Zeitgefühl. Schließlich landete ich auf dem Planeten, der laut Thomas Unterlagen den Namen `Wargart´ trug. Ich blinzelte kurz um mich nach der langen Dunkelheit unterwegs wieder an das Sonnenlicht zu gewöhnen. Die Luft war sauber und rein. Zunächst war es um mich herum weitgehend still gewesen, doch kaum war ich gelandet, bildete sich nun augenscheinlich ein kleiner Tumult um mich herum. Es dauerte bis ich sah wo ich war und was um mich herum vor ging.

Ich befand mich direkt im Zentrum einer großen Stadt, die ich so noch nicht gesehen hatte. Die Bauten waren hoch und glänzten im Licht eines Doppelsterns. Zwei Sonnen standen am Himmel und die Atmosphäre schien in einem leuchtenden hellblau, wie auf der Erde. Um mich herum hatte bis gerade eben noch reges Treiben geherrscht. Autos gab es nicht. Es liefen jedoch kleine etwa 1,40m große Kreaturen um mich herum. Die Spezies war mir unbekannt. Ich hoffte nur, es war die wegen der ich her gekommen war. Ihre Haut war blau-grün und war gefleckt. Die Kreaturen hatten große Köpfe, was zumindest schon einmal auf einen hohen Intellekt schließen ließ. Ihre Augen waren ähnlich den unsrigen, jedoch etwas größer und mit jeweils zwei Stück links und rechts, doppelt so viele also wie beim Menschen. Ihre Münder waren klein und ähnelten in Ihrer Form beinahe denen einer Katze.

Als ich gelandet war, waren viele überrascht vor mir zurück geschreckt. Einige liefen schnell weiter. Aber die meisten dieser kleinen Kreaturen blieben einfach wie angewurzelt stehen und schauten mich an. Einige sprachen aufgeregt miteinander in einer mir unbekannten Sprache. Aus dauerte nicht lange und um mich herum erschienen weitere dieser Kreaturen. Sie hatten sich direkt vor mir materialisiert, sprachen zu mir und richteten kleine Geräte auf mich. Ich konnte nicht sagen ob es sich dabei um Scanner oder Waffen handelte. Ihren Gesichtsausdrücken nach schienen sie mich als mögliche Bedrohung anzusehen.

Ich sammelte meine Kräfte, was einen sofort aufschrecken ließ. Es fuchtelte mit seinem Gerät in meine Richtung und wiederholte immer wieder etwas was ich nicht verstand. Ich sandte meinen Geist nach ihm aus und versuchte sanft zu klingen als ich telepathisch Kontakt zu ihm aufnahm:

-"Ich komme mit friedlichen Absichten. Ich führe nichts böses im Schilde. Ich bin wegen Loki hier."

Das Wesen vor mir schien einen Augenblick verwundert. Es schaute seine Artgenossen an, die mich umzingelt hatten. Dann nahm auch er Kontakt zu mir auf. Es dauerte offenbar ein wenig, bis er in meinem Geist die Sprache fand, die ich sprach doch dann hörte ich ihn:

-"Was weißt du über Loki? Wer bist du? Und woher kommst du?"

Ich versuchte weiterhin sanft zu klingen und offen und ehrlich zu sein. Hier war vorsichtige Zurückhaltung fehl am Platz. Wenn sie mir nicht glaubten war ich hier ohnehin erledigt. Immerhin war ich mir nun so gut wie sicher: Ich hatte die neue Heimatwelt der Valeen gefunden. Und diese kleinen Kreaturen waren Valeen in ihrer ursprünglichen Form.

-"Mein Name lautet Alexander. Loki kam vor Jahrtausenden auf unsere Welt. Er hatte das Ziel seine Gruppe wieder aufzubauen indem er Hybriden aus Valeen und meiner Art schuf, den Menschen vom Planeten Erde. Jeden seiner Abkömmlinge, der mit euch sympathisierte hat er umgebracht. Es sind nur noch wenige von uns übrig und er ist hinter uns her. Er ist auch hinter euch her. Ich habe seine Datenbank auf dem Gerät bei mir, was ich unter meinem Arm trage. Und in meiner Tasche befindet sich eine Waffe die er zusammenbauen wollte um vermutlich euch auszulöschen. Ich bin hier um euch beides zu übergeben. Ich bin hier um euch zu sagen wo ihr ihn finden könnt und um eure Hilfe zu erbitten."

Das Wesen teilte offenbar sein eben erhaltenes Wissen mit den anderen. Die Kreaturen wurden leicht hektisch und aufgeregt. Dann hörte ich das Wesen wieder:

-"Übergib uns die Geräte. Wir wollen sehen was darauf ist. Und leere Deine Taschen. Aber langsam...."

Ich tat was der Valeen vor mir von mir verlangte und übergab ihm Thomas Laptop. Dann leerte ich meine Taschen langsam und vorsichtig. Ich griff in meine Jacke, holte ein Bauteil nach dem anderen heraus, kniete mich hin und legte eins nach dem anderen vor mich und den Valeen auf den Boden. Mit jedem Teil wurden ihre Augen größer und ängstlicher. Sie wussten offenbar worum es sich dabei handelte.

-"Woher hast du diese Teile?" fragte der Valeen mich.

-"Ich fand sie in einer Einrichtung die Loki, oder Thomas wie er sich nun nennt, betrieben hat. Nehmt sie. Tut mit ihnen was euch beliebt. Wie ich schon gesagt habe, bin ich nicht in feindlicher Absicht hier. Ich und meine Geschwister teilen euren Wunsch nach Frieden und Glück für alle und den Wunsch Gutes zu tun. Ich bin hier um euch meine Hilfe anzubieten und um eure Hilfe zu erbitten. Und wenn es euch hilft: Durchsucht meinen Geist und meine Erinnerungen. Ich lege mein Schicksal in eure Hände."

Als ich geendet hatte kniete ich mich wieder hin, legte meine Hände offen in meinen Schoß und öffnete meinen Geist um ihnen Einlass zu gewähren. Der Valeen vor mir drang in meinen Verstand ein und sah sich meine Erinnerungen an. Alles was zwischen Thomas und mir passiert war und alles über unser Vorgehen gegen Ihn und alles über meine Geschwister. Dann verließ er meinen Geist und richtete sein Gerät auf den Laptop in seinen Händen. Das Gerät übersetzte und übermittelte wohl den Inhalt der Festplatte direkt in seinen Geist.

-"Unfassbar. Er hat sich also auf eurem Planeten versteckt...? Woher kommst du?" fragte mich der Valeen.

-"Ursprünglich von einer kleinen Welt Namens Erde aus einer Galaxie die wir Milchstraße nennen. Sie ist der direkte Nachbar eurer Galaxie. Inzwischen habe ich mich mit meiner Familie und einigen Menschen jedoch in einem benachbarten Planeten niedergelassen, den wir Gaia genannt haben." antwortete ich ihm und übersendete ihm gedanklich die Koordination unserer Welten.

-"Du warst offen und ehrlich zu uns und bist unserer Hilfe wohl mehr als würdig. Das Entscheiden jedoch andere. Ich muss dich bitten uns zu begleiten." sprach der Valeen zu mir.

Ich nickte nur und ließ es zu, dass die Gruppe um mich herum mich fort brachte. Es wurde kurz schwarz um mich herum. Ich landete in einer Art Warteraum. Es befand sich ein kleiner Brunnen darin, sowie ein Tisch und ein Stuhl. Der Raum besaß weder Türen noch Fenster. Und Decke, Boden und Wände waren weiß. Ich vermutete es könnte eine Art Gefängniszelle oder Verhörraum sein. Ich wollte lieber nicht versuchen zu fliehen. Zum Einen hätte es einen falschen Eindruck erwecken können und zum anderen vermutete ich, dass Maßnahmen ergriffen worden waren um genau das zu verhindern. So setzte ich mich auf den Stuhl und wartete. Es vergingen gefühlt mehrere Stunden und ich verlor jegliches Zeitgefühl. Ich bekam irgendwann Durst und auf dem Tisch erschien urplötzlich ein leeres Glas vor mir. Es schien als würde der Raum instinktiv wissen was ich dachte. Ich stand auf, nahm das Glas und ging zu dem Brunnen. Ich füllte es und Trank, setzte mich dann wieder hin und das leere Glas vor mir verschwand. Ich stützte meinen Kopf auf meinen Armen ab und versuchte an meine Familie zu denken. Ich hoffte wirklich, dass die Valeen uns helfen konnten und wir in Frieden unser Leben würden fortsetzen können.

Ich musste wohl kurz weg gedöst sein. Ich machte meine Augen auf und um mich herum wurde es schwarz. Ich saß immer noch auf diesem Stuhl, aber um mich herum war nur Dunkelheit und Schwärze. Dann fand ich mich in einer großem großen Besprechungsraum wieder. Etwa 5-10 Meter vor mir befanden sich 7 Valeen in einer Reihe sitzend hinter einem großen Tisch. Es schien eine Art von Tribunal zu sein. Ich spürte wie jemand Kontakt zu mir suchte. Er Valeen in der Mitte des Tisches hatte offenbar den Wunsch telepathisch mit mir zu kommunizieren. Ich öffnete meinen Geist und ließ ihn ein. Kurz darauf hörte ich seine Stimme in meinen Gedanken.

-"Wir, der Rat der Valeen grüßen dich. Du bist also der Mensch Alexander und Sohn von Loki?"

-"Ich grüße euch voller Respekt und Erfurcht. Ja mein Name ist Alexander und ich trage Gene von Loki in mir. Er ist aber nicht mein Vater. Meine Eltern sind Karl und Emma Kellermann vom Planeten Erde. Loki stahl sich am Abend meiner Zeugung mit dem Aussehen meines Vaters ins Bett meiner Mutter und befruchtete sie. Er hatte dies in der Vergangenheit bereits bei vielen anderen getan und auch danach noch bei anderen Frauen meiner Heimatwelt wiederholt. Er meldete sich erst nach Erreichung meiner Volljährigkeit bei mir."

-"Du sagst also, dass du nichts mit ihm und seinen Handlungen zu tun hast?"

-"Ich hatte einige Male Kontakt zu ihm. Er spiegelte uns vor, die Valeen stünden vor dem Aussterben und hätten sich im All verteilt. Er würde versuchen sie in uns wieder zum Leben zu erwecken. Ich habe erst spät erfahren was er alles getan hat und dann mein möglichstes getan ihn zu stoppen. Ich habe ihn auf einen öden Mond in unserem Heimatsystem verbannt und seine Unternehmungen und Forschungen vernichtet. Aber er wird sich in Kürze befreien und dann sind wir ohne eure Hilfe dem Tode geweiht."

-"Du stehst also nicht auf seiner Seite?"

-"Ich und meine Geschwister bis auf eine einzige Schwester verabscheuen seine moralisch verwerflichen Handlungen und das was er getan hat. Und wenn es euch hilft so werde ich euch gerne meine Erinnerungen hierzu offenbaren."

-"Die haben wir bereits von dem Sicherheitsoffizier erhalten mit dem du bei deiner Ankunft gesprochen hast. Wir wollten es nur noch einmal von dir persönlich hören. Deine Offenheit spricht aber durchaus für dich."

-"Ich danke euch." erwiderte ich. „Also werdet ihr uns helfen?"

-"Wir erwägen es. Wir sind aktuell noch dabei die Datenbank zu prüfen die du mitgebracht hast. Einige Aspekte daraus sind uns noch nicht ganz klar für uns. Einig sind wir uns jedoch darin, dass Loki ausgeschaltet werden muss."

-"Nichts anderes ist unser Wunsch. Und wenn ich euch bei gewissen Aspekten der Daten im Hinblick auf unsere Welt helfen kann, dann will ich es gerne tun."

-"Du wünschst also keine weitere Hilfe auf eurer Welt? Die Gesellschaft aus der du kommst und die du aufzubauen versuchst ist jung."

-"Ich weiß, dass wir auf euch sicher primitiv wirken müssen. Aber wir lernen schnell.

Ihr seid jederzeit herzlich eingeladen uns zu besuchen, aber wir sind ein Volk, dass seine Freiheit braucht. Wir sind der Auffassung, dass Kinder ihre eigenen Fehler machen müssen um zu lernen. Und davon werden auch wir als Gesellschaft sicher noch viele machen. Wir nehmen gerne euren Rat an, wenn ihr ihn uns geben wollt. Aber wir wünschen uns auch unsere Freiheit und die Chance miteinander zu leben und zu wachsen und unsere eigenen Fehler zu machen.

Die einzige Hilfe die wir uns dringend von euch wünschen ist mit Loki. Wir sind jünger als er und seine Kräfte übersteigen die unsrigen. Seine letzte verbliebene Partnerin konnten wir ausschalten, aber er bedroht unser Leben und wir haben alleine keine Chance gegen ihn. Eure Mithilfe dabei ihn ein für alle Mal los zu werden, wäre sehr willkommen. Und wenn ich mir diese Anmaßung erlauben darf, sicher auch in eurem Interesse."

-"Ihr habt also Eris vernichtet?"

-"Eris? Das war also ihr Name? Sie bedrohte meine Tochter und es gelang mir unter Aufbietung aller Kräfte sie in ein Energiefeld zu sperren und die die Vergangenheit meiner Welt zu schicken. Ich schickte sie an den Ort und die Zeit an die Loki alle meine vorherigen Geschwister geschickt hatte. Eine Minute bevor ein Ausbruch von Gammastrahlen vor 443 Millionen Jahren meine Welt traf. Sie müsste also tot sein."

-"Dann ist Loki also der Letzte...?"

-"Nach seinen Unterlagen ja. Genau sagen kann ich es euch aber nicht. Ich weiß nicht wer von euch alles auf unsere Welt kam und wo der- oder diejenige von dort aus hingegangen ist. Ich kann euch nur sagen was ich aus Loki´s Datenbank erfahren habe. Von unseren Geschwistern hält ihm auch nur eine die Treue. Sie war zwar wohl an seinen Geschäften nicht beteiligt, aber sie glaubt an Loki und vertraut ihm."

-"Wie lautet ihr Name?"

-"Ihr Name ist Caroline Weller. Sie ist auch in der Datenbank." antwortete ich wahrheitsgemäß.

-"Gut. Wir werden die Datenbank prüfen und uns dann beraten. Bis dahin schicken wir dich nach Hause."

Der Wortführer der Valeen machte eine Geste mit einem seiner kurzen Ärmchen.

-"Bitte! Einen Moment noch!"

Er hielt inne und wartete was ich noch zu sagen hatte.

-"Was kann ich meinen Geschwistern und meiner Familie sagen? Können wir nun in Frieden leben?"

Der Valeen hielt kurz inne, dann meinte er:

-"Sag ihnen, dass wir uns Loki´s annehmen werden. Wir werden nicht zulassen, dass er euch und anderen weiter Böses antut. Wenn ihr ihn das nächste Mal seht, wird es auch das letzte Mal sein, nun da wir wissen wo er ist."