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Gaia - Teil 12

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Daniel trottete wie ein geprügelter Hund an uns vorbei und schnappte sich die Leine von ihrem kleinen Schäferhundwelpen `King´. Er musste sich wohl irgendwie nützlich fühlen und etwas zu tun haben... Jedenfalls verließ er dann das Haus und nahm den kleinen Hund mit zum Gassi gehen. Wir anderen gaben uns Mühe Arya nicht vor die Flinte zu laufen, die inzwischen dabei war Rührei und Speck für uns zu zaubern und immer wieder ein paar Scheiben Toastbrot aus dem Toaster holte. Als sie die Teller bis zum überquellen voll hatte, ließ sie uns ihr dann doch helfen und wir gingen zusammen zum Frühstück mit Tellern, Gläsern und Tassen bewaffnet raus in den Garten. Auch Daniel war bald wieder zurück und schloss sich uns an.

Gemeinsam planten wir unsere nächsten Tage. Sandra und Ich sowie Daniel und Arya würden nach und nach meine Geschwister durch die Stadt führen und ein wenig die Gegend zeigen. Sandra telefonierte bereits mit Christiane und danach mit Yvonne und Mark die ebenfalls bereit waren zu helfen. Wir wollten zumindest einen guten Eindruck hinterlassen und wer weiß: Vielleicht ergab es sich ja auch, dass der ein oder andere dann zukünftig doch hier leben wollte.

Die Ausflüge waren zudem auch wichtig um ein Warn-Netz aufzubauen falls Thomas hier aufschlug. In der Stadt versorgten wir meine Geschwister mit unseren Mobiltelefonen von hier und tauschten unsere Rufnummern aus. Wir bildeten eine Chatgruppe, sodass jeder gleich alle anderen warnen und zur Hilfe rufen konnte, wenn jemand Thomas begegnete. Dieser würde ganz zweifellos hier aufschlagen sobald er vom IO auf die Erde zurück kehrte und dort feststellte, dass sein Imperium vernichtet und seine Versuchsobjekte bis auf eins geflohen waren. Die Frage war nur wann.

In den nächsten Tagen liefen wir wie auf rohen Eiern. Zum einen war da Thomas und zum anderen konnte es bei Arya jederzeit mit den Wehen losgehen. Sandra und ich versuchten uns die Zeit mit Hochzeitsvorbereitungen zu vertreiben, gingen Gästelisten und Sitzpläne durch, die nun um einiges größer ausfallen würden als geplant, und gingen zum Kuchen testen in die Stadt. Unsere Mutter Emma half uns wo es ging und kümmerte sich rührend um alles. Insbesondere das Blumen-Bukette musste passten. Mark und ich suchten uns einen DJ aus und Arya und Daniel waren mit Baby-Vorbereitungen beschäftigt. Sie hatten ursprünglich angenommen noch viel Zeit zu haben um Kinderwagen, Bettchen, Krippe, Wickelkommoden und anderes zu besorgen. Nun lief ihnen etwas die Zeit davon. Elke, Kathrin und Valerie gingen ihnen aber rührend zur Hand und bald schon war sowohl Elke als auch Michael anzusehen, dass sie im Grunde gar nicht mehr hier weg wollten. Sie fühlten sich wohl hier auf Gaia und bei unserer Familie. Vor allem Christiane tat ihr möglichstes dazu bei, indem sie bei meinen Geschwistern unser Bildungssystem und die Uni in den höchsten Tönen lobte. Dicht gefolgt von unserer gigantischen Bibliothek und ihrem heiß geliebten Aquarium.

Bei dem ein oder anderen schien es auch durchaus etwas zu bewegen. Hier gab es ja auch Platz in Hülle und Fülle und mit der Nacktheit kamen alle inzwischen ganz gut klar. Vor allem die Männer unter meinen Geschwistern hatten ihre Freude daran ständig und überall nackte Frauen um sich herum hüpfen zu sehen. Was das Ganze für sie noch attraktiver machte, war der Umstand, dass die gesteigerte Fruchtbarkeit der Frauen gleichzeitig auch ihre Libido anfeuerte, ganz zu schweigen von der dritten Brust der Frauen hier. Und was meine Halbschwestern betraf: Hier war zunächst Zurückhaltung und stellenweise auch etwas ekel vorhanden. Immer und überall erigierte Schwänze und anzügliche Bemerkungen von meinen Halbbrüdern waren doch etwas viel. Aber nachdem diese auch außerhalb des Hauses und in der Stadt nach potentiellen Partnerinnen suchten relativierte sich das. Insbesondere da auch bei ihnen langsam die Hormone anfingen zu sprudeln. Und die Männer hier auf Gaia waren schon recht ordentlich bestückt. Manch anzügliche Bemerkung über irgendwelche Knackärsche ging dann schließlich sogar eher von meinen Halbschwestern aus.

Es war schließlich nicht Thomas, sondern Arya, die uns alle aus unserem Trott riss. Kurz nach morgens um 4 Uhr setzten bei ihr die Wehen ein. Sandra, Daniel und Ich sprangen sofort mit ihr ins Auto und fuhren sie in unser medizinisches Zentrum. Da wir zunächst noch nichts genaues wussten, ließen wir unsere Eltern und die anderen noch schlafen. Es wurde dann aber doch sehr schnell offiziell als bei ihr dann die Fruchtblase platzte. Unsere Eltern, Christiane, Mark, Yvonne, Valerie und auch Michael und Elke kamen dann auf zwei Wagen verteilt zu uns ins Zentrum geeilt wo wir wie Hühner auf der Stange im Warteraum saßen und auf Nachricht von den Ärzten warteten. Daniel durfte als Einziger mit rein und auf Bitten Arya´s wurde dann auch schließlich Sandra dazu gelassen. Wir anderen konnten nichts anderes tun als warten. Und mit jeder Stunde die verging, machte ich mir als werdender Opa mehr Sorgen. Mein Vater versuchte mich zu beruhigen, gab Weisheiten aus seiner Vergangenheit von sich und meine Mutter gab nicht eher Ruhe bis sie mich breit geschlagen hatte zumindest ein Brötchen aus der Cafeteria herunter zu würgen. Es dauerte geschlagene 9 Stunden bis schließlich Daniel freudestrahlend zu uns raus in den Warteraum trat:

-"Es sind zwei gesunde Mädchen! Emilie, nach ihrer Urgroßmutter, mit 3420 Gramm und Hope mit 3360 Gramm. Arya und den beiden geht es gut!" verkündete er.

Wir fielen ihm alle gleich in die Arme und gratulierten ihm. Insbesondere meine Mutter Emma verdrückte ein paar Tränen und wollte Daniel am liebsten gar nicht mehr loslassen. Dabei fiel mir dann erst auf, dass seine Finger bandagiert waren.

-"Was ist denn da passiert?" fragte ich ihn.

-"Ach... Das ist ganz egal. Ich hab Arya´s Hand gehalten und sie hat mir dann bei einer Wehe tatsächlich ein paar Finger gebrochen. Aber das ist mir egal. Ich bin Vater! Und es geht allen gut!" war er ganz Stolz und überglücklich.

Ich konnte es durchaus nachempfinden. Auch ich war stolz und überglücklich. Dennoch fühlte ich mich irgendwie alt. Ich war jetzt Großvater....

Nacheinander wurden wir dann eingelassen. Immer in kleinen Grüppchen um Arya und die Kleinen nicht zu sehr zu stressen. Ich kann gar nicht sagen wie wunderschön meine Enkelinnen aussahen. Und ich staunte nicht schlecht, als ich sah, dass beide doch tatsächlich Arya´s lila Haare geerbt hatten. Sie musste damals doch tatsächlich nicht bloß ihre Haarfarbe geändert haben, sondern hatte diese Farbe auch gleich in ihren Genen festgehalten, sodass sie in gleicher Farbe nachwuchsen. Na das war ja Mal was. Ich glaube ein pausbäckiges Baby mit lila Haaren hatte man hier auch noch nicht gesehen. Sei es drum. Die beiden kleinen waren wirklich so dermaßen süß, dass mir gleich das Herz aufging. Und auch Arya strahlte bis über beide Ohren überglücklich, wenn auch sichtbar geschafft von der Anstrengung. Es wurden unzählige Fotos geschossen von den glücklichen Eltern und auch Sandra und ich durften die Kleinen kurz halten bevor eine Krankenschwester uns schließlich aus dem Zimmer scheuchte.

Die Ärzte wollten alle Drei zur Beobachtung noch einen Tag da behalten, aber wenn alles gut verlief, würden Arya und die Kinder morgen dann nach Hause dürfen. Daniel wollte selbstverständlich so lange es ging bei seiner Schwester und seinen Kindern bleiben. Wir fuhren dann aber irgendwann nach Hause. Mein Vater Karl, Mark, Michael und ich machten uns daran die Kindermöbel wie die Bettchen aufzubauen und stellten diese dann vorerst vorübergehend ins Zimmer von Daniel und Arya. Sandra und unsere Mutter kochten den halben Tag und fuhren ständig vom medizinischen Zentrum nach Hause und wieder zurück um Daniel und Arya etwas richtiges zu Essen, dann Wechselwäsche und schließlich die ersten Kindersachen zu bringen. Immer wieder fiel ihnen etwas Neues ein. Sie umsorgten die Beiden richtig und ich gönnte es ihnen. Ich konnte es den beiden gar nicht verdenken. Am liebsten hätte ich mich ihnen auch gleich angeschlossen, aber ich wollte ihnen jetzt auch nicht noch mehr Stress machen. Ich konnte mir denken, dass Arya sicher etwas Ruhe brauchen könnte und evtl. ein wenig Schlaf nötig hätte. Das sahen die Beiden dann auch irgendwann ein und ließen von einer weiteren Tour ab.

-"Danke" kam nur von Daniel per Textnachricht mit einem Lach-Smiley.

Ich war an diesem Tag wie wir alle wirklich überglücklich. Dies setzte sich auch am nächsten Tag als wir die Drei aus dem medizinischen Zentrum abholten fort. Sandra hatte sich kurzerhand das Auto von Valerie ausgeliehen und ich fuhr mit unserem Wagen. Da wir auf der Rückfahrt zu sechst wären, wäre es sonst von den Sitzen wieder nicht aufgegangen. Die Zeit auf der Rückfahrt nutzte ich für ein ausführliches Vater-Sohn Gespräch unter vier Augen. Die Frauen hatten sich kurzerhand die beiden Babys geschnappt und hatten uns beiden Herren einfach zurückgelassen. Ich kann auch verstehen, dass Arya als frisch gebackene Mama ihre Babys keinesfalls aus den Augen lassen wollte. Die nächste Zeit würde sicher hart für sie werden. Ich kannte das noch von unseren Zwillingen. Bei jedem kleinen Nießer nimmt man nach der ersten Geburt gleich das Schlimmste an. Ich riet auch Daniel dahingehend etwas zur Ruhe. Es würde fruchtlos sein, dass wusste ich jetzt schon, aber er und auch Arya sollten wissen, dass es wichtig war ruhig zu bleiben.

Kaum das wir Zuhause angekommen waren, wurden die frisch gebackenen Eltern bereits belagert. Elke, Valerie und Christiane hatten sich wohl gleich nach unserer Abfahrt zusammengerottet und eine spontane Babyparty organisiert. Auf einem rosa Banner über dem Eingang prangte ein Schriftzug:"Willkommen Zuhause Emilie & Hope". Es war wirklich süß. Es wurde Kuchen serviert, Kaffee ausgeschenkt und auch Yvonne und Mark waren da. Selbst meine anderen Halbgeschwister kamen der Reihe nach kurz zum Gratulieren vorbei. Schließlich wärmten wir einige der circa 2 Tonnen Gerichte die Sandra und unsere Mutter am Tag zuvor gekocht hatten und ließen den Tag gemütlich ausklingen. Das heißt wir alle bis auf einen: Der kleine Welpe King blieb steht´s bei den Babys und übte sich bereits als Wachhund. Jedes Mal wenn jemand den Kleinen zu Nahe kam bellte der Kleine Lautstark und bekam dafür dann ein Leckerli als Belohnung.

Die nächsten Tage plätscherten nur so dahin. Insbesondere Arya war zunächst sehr stolz als sie feststellte, dass ihre kleinen von Beginn an die Nächte durchschliefen. Ich schaute nur Sandra an und sagte nichts weiter dazu. Keiner von uns Beiden wollte der- bzw. diejenige sein, die ihr diese Hoffnung zunichte machte indem er oder sie sie aufklärte, dass das alle Babys kurz nach ihrer Geburt machen. Sie würde schon von selbst in Kürze darauf kommen. Und dem war dann auch so. Es dauerte mehrere Nächte bis Arya und Daniel sich soweit eingespielt hatten mit dem nächtlichen aufstehen, dass jeder ein paar Stunden schlaf bekam. Tagsüber unterstützten wir die Beiden indem Sandra oder ich uns um die Kinder kümmerten, sodass die Zwei zumindest kurz duschen konnten.

So vergingen die Tage. Und aus Tagen wurden Wochen. Meine Geschwister lebten sich hier ein und nicht wenige von Ihnen hatten sich tatsächlich bereits eigene Wohnungen gesucht und planten die Übersiedlung nach Gaia; entweder alleine oder mit Partner oder Familie. Wir boten ihnen wie schon ursprünglich einkalkuliert eine offizielle Siedlungswelle an, sodass sie dann offiziell einziehen konnten. Allmählich fühlte ich mich dann auch immer sicherer und dachte sogar, dass die Valeen wohl Thomas doch schon vom IO gekratzt haben mussten.

Es war an einem Samstag als Daniel, Arya und Sandra sich zusammen aufmachten um mit den Kindern einen kleinen Spaziergang durch den Stadtpark zu machen. Elke und Michael schauten sie unser Uni-Gelände an und ich war gerade allein Zuhause. Ich wollte unseren Grill sauber machen, da wir vorhatten gegen Nachmittag einmal wieder zu Grillen. Christiane, Valerie, Kathrin und unsere Eltern wollten auch kommen. Es würde also voll werden. Im Augenblick genoss ich allerdings die Ruhe und war allein im Garten. Das heißt, bis ich eine Stimme hinter mir hörte.

-"Hast du ernsthaft geglaubt du würdest damit durchkommen?!?" fragte mich Thomas wütend hinter mir.

Ich konzentrierte meine Kräfte auf mein Handy, gab Gedanklich die Nachricht ein sowie meine Koordinaten und sendete. Ich verschickte nur ein einziges Wort: `Beginn´. Und ich war keinen Augenblick zu langsam. Ehe ich auch nur einen Muskel bewegen konnte, war ich bereits hinter einem dichten Kraftfeld gefangen. Siegessicher trat Thomas langsam vor mich.

-"Weißt du ich habe dich wirklich wie einen Sohn behandelt. Ich war für dich da, wann auch immer du mich gerufen hast. Und wie dankst du es mir?: MIT VERRAT!!!"

Thomas schrie mich nun an und schaute mit zornig blitzenden Augen auf mich herunter.

-"Nicht nur, dass du mich wie einen dreckigen Köter einfach auf einen öden Mond ausgesetzt hast und dort festgehalten hast... DU HAST MICH AUCH BESTOHLEN UND MEIN LEBENSWERK VERNICHTET!!!! DU HAST ERIS GETÖTET!!! UND DAFÜR WERDE ICH JETZT DICH TÖTEN! DICH UND DEINE GANZE GOTTVERDAMMTE SIPPE HIER!!!"

Ich dachte schon jetzt ist es aus. Egal wie stark ich mich konzentrierte ich fand einfach keine Lücke in seiner Barriere. Und egal wie stark ich meine Kräfte bündelte, es gab kein Stück nach. Ich richtete mich schon innerlich darauf ein bald im Ordovizium zu stranden und dort neben meinen Geschwistern der Vergangenheit zu sterben. Ich hoffte nur, meine Familie würde ihm entkommen. Ich betete dafür, dass meine Nachricht noch raus gegangen war bevor er mich einsperrte und meine Kräfte unterband. Ich machte mich schon innerlich darauf gefasst darauf zu sterben. Doch dann hörte ich die Stimme meines Sohnes die Thomas laut anbrüllte:

-"NICHT WENN WIR AUCH NOCH ETWAS MIT ZU REDEN HABEN DU ELENDES STÜCK SCHEIßE!!!"

Thomas drehte sich um und schaute geradewegs meinen Sohn an. Dieser hatte bereits seine Kräfte konzentriert und seine Arme mit offenen Handflächen nach vorne geworfen als wenn er alles an Energie die er besaß Thomas entgegen warf.

-"PAH!" kam nur von Thomas als Antwort und er schickte seine Kräfte Daniel entgegen. Doch Daniel war nicht alleine. Überall um uns herum materialisierten sich nun meine Geschwister und taten es meinem Sohn gleich. Auch Arya war gleich neben ihrem Bruder aufgetaucht. Mit so viel Power hatte Thomas wohl nicht gerechnet und seine Reserven und seine Konzentration ließen einen Augenblick nach. Genug Zeit für Daniel und die anderen Thomas nun seinerseits hinter eine Barriere einzuschließen, was die Seine um mich herum auflöste. Endlich befreit, tat ich es nun meinem Sohn, meiner Tochter und den anderen nach. Es war wirklich jeder einzelne hier erschienen.

-"IHR GLAUBT DOCH NICHT, DASS IHR WERTLOSES MISCHLINGSPACK MICH HIER DAUERHAFT EINSCHLIEßEN KÖNNT.... ICH WERDE EUCH ALLE TÖTEN, DIESES WIEDERLICHE UTOPIA HIER VERNICHTEN UND DANN EINFACH VON VORNE ANFANGEN!!!" drohte Thomas uns.

-"Du erlebst hier gerade die Macht der Liebe, Familie und Freundschaft du Drecksack! Die Kraft die entsteht, wenn man füreinander da ist und seine Kräfte für das Gute nutzt... um anderen zu helfen! Du wirst nie wieder jemandem schaden!" sprach ich entschieden und alle um mich herum nickten und sahen ihn entschlossen und angriffslustig an.

-"Ihr habt nicht die Kraft mich dauerhaft zu stoppen!" zischte er.

-"Aber wir!" erklang eine laute Stimme in unseren Köpfen und vor uns wurde eine kleine Gruppe von grün-blauen Valeenern sichtbar, angeführt von einer ziemlich imposanten und offenbar hochrangigen Gestalt.

Dieser Valeen hatte bereits Falten und gehörte offenbar zum herrschenden Rat der Valeen. Dann erkannte ich ihn. Es war der Ratsvorsitzende mit dem ich vor ein paar Wochen noch auf Wargart gesprochen hatte. Thomas musste ihn auch erkannt haben, denn mit einem Mal wurde er leichenblass. Der Ratsvorsitzende sprach weiter:

-"Wir haben hier genug gesehen. Diese Menschen haben sich bewiesen und sind es Wert von uns Brüder und Schwestern genannt zu werden. Du hingegen Loki hast dein schändliches Leben durch deine Taten verwirkt. Im Namen des hohen Rats der Valeen verurteile ich, Nado aus dem Hause Rutan dich hiermit nach §7 Absatz 12 des intergalaktischen Paktes zur Interaktion mit fremden Spezies, §2 Absatz 9 des valeenischen Volksgesetzbuchs sowie Artikel 13 der Schattenvereinbarung zum Tode. Hast du noch irgendwelche letzten Worte?"

-"Fahrt doch zur Hölle!" zischte er.

-"Du zuerst!" antwortete ihm Nado, schnipste mit einem Finger und Thomas verschwand auf nimmer Wiedersehen.

Wir Anderen hatten dem Schauspiel vollkommen perplex zugesehen. Ich hatte im Grunde nicht damit gerechnet, dass die Valeen doch noch auftauchen würden. Aber hier waren sie und hatten Wort gehalten. Arya, Daniel und meine Geschwister um mich herum schauten geradewegs auf Nado und seine Begleiter. Die fremdartige Gestalt der Valeen wirkte befremdlich auf sie und einige mussten wohl doch noch verarbeiten was hier gerade passiert war. Ich war es der zuerst die Sprache wieder fand und Nado drehte sich zu mir um.

-"Ich danke euch Ratsvorsitzender." sprach ich und verbeugte mich leicht. „Wir stehen in eurer Schuld."

-"Ach was... Wie sagt ihr Menschen noch gleich?: `Papperlapapp´... Das war längst überfällig. Leider ist Loki uns in den letzten Jahrtausenden durch die Finger geschlüpft. Wir waren schon lange hinter ihm her und sind froh ihn endlich gefunden zu haben."

-"Wenn ich fragen darf..." begann ich „.. wo habt ihr ihn hingeschickt?"

-"An den selben Ort wo er eure Geschwister hingeschickt hat. Es ist doch nur fair, wenn er das Schicksal teilt, was er so vielen unschuldigen Anderen zugefügt hat. Er wird euch also nie wieder belästigen."

-"Wir danken euch dafür." sprach ich. „Aber wenn ihr mir diese letzte Frage gestattet: Warum habt ihr bis jetzt gewartet? Ich hatte euch doch den Aufenthaltsort von ihm auf dem IO genannt."

Nado schmunzelte.

-"Das mein lieber Alexander war leider ein notwendiger Test. Sowohl für Loki, als auch für euch."

-"Für uns?"

-"Ja. Wisst ihr: Loki und seine Leute haben immer nur miteinander kooperiert solange wie es für jeden einzelnen nützlich oder notwendig war. Wenn einer von Ihnen in Gefahr geriet ließen die anderen denjenigen einfach fallen und haben sich aus dem Staub gemacht. Sie wären nie so füreinander eingetreten wie ihr gerade. Von deinem guten Charakter wussten wir bereits. Es war jedoch auch wichtig, dass wir uns vergewisserten, dass deine Geschwister deinen Charakter teilten. Und außerdem: Loki ist immer schon ein zerstörerischer Einfluss gewesen. Es hätte dennoch sein können, dass er sich geändert hat. Bevor es bei uns zu einem Todesurteil kommt, muss sicher sein, dass die Person es auch wirklich verdient hat. Und Loki tat dies indem er dich ohne vorher mit dem Leben bedroht worden zu sein Angriff und versuchte dich zu töten. Du hattest „nur" sein Imperium zerstört um Loki´s böse Machenschaften zu beenden. Und Eris hast du getötet um deiner Tochter das Leben zu Retten. Eine solche Strafe hattest du nicht verdient. Loki setzte sich darüber hinweg."

Ich verstand und nickte dankbar. Dann sprach ich.

-"Ich denke es wäre wohl sinnvoll wenn wir die Gesetze kennen würden die ihr eben zitiert habt oder die für uns wichtig sein dürften wenn wir intergalaktische Beziehungen pflegen wollen..."

Nado schmunzelte erneut. Dann sprach er:

-"Wir lassen euch gerne eine Kopie zukommen. Im Wesentlichen denke ich aber ich habt das Wichtigste bereits verinnerlicht. Und hier auf eurer Welt macht ihr eure eigenen Gesetze."

Nado war gerade dabei zu gehen als mir etwas einfiel:

-"Verehrter Ratsherr. Was ist mit unserer verbliebenen Schwester Caroline auf der Erde die Loki unterstützt hat?"

Nado drehte sich noch einmal um und antwortete: