Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Gatopia

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Wieder erblickte Keran die gleiche Smartwatch. Alle hatten eine, alle dasselbe Modell.

Gemeinsam fuhren sie mit dem Aufzug ein paar Stockwerke nach oben und bogen anschließend ab in ein Labyrinth aus Gängen. Sie gingen und wechelsten Richtungen, bis sie vor der Zimmernummer 4602 standen.

Skeptisch hielt Keran sein Handgelenk vor das Türschloss. Anstandslos klickte es und die Tür öffnete sich. Benini wies ihm den Weg nach drinnen und folgte mit Kerans Gepäck. Keran kam es absurd vor, dass er sich sein Gepäck tragen ließ. Benini war kleiner und schwächer als er selbst, hatte aber darauf bestanden. Es war offensichtlich seine Aufgabe.

Ratlos stand Keran in der Mitte des Wohnzimmers und sah sich um. Retro-Futurismus umgab ihn wie aus einem Science-Fiction Szenario der Jahrhundertwende. Dennoch war es irgendwie moderner und vor allem neuer als draußen in seiner alten Welt. Es duftete nach Rosen, die Möbel waren hell und sauber. Er wusste nicht so recht wie er weiter machen sollte. Die Verhaltensregeln der Leute hier drinnen begriff er ohnehin nicht. Er sah aus dem Fenster, es war sechseckig und Wabenförmig. Auf dem Fensterbrett stand ein Blumentopf mit Rosen. Sie blühten, was den Duft erklärte. Keran wurde schwindelig. Nebel legte sich um die Gebäude draußen, die Sonne stand tief am Himmel, fahl drang ihr Licht durch den Nebel und tauchte die Welt in ein mysteriöses, grüngelbes Licht.

Er hörte ein Räuspern und sah zu Benini. Alles drehte sich um ihn herum, gerade so konnte er Beninis Konturen erkennen.

"Kann ich noch irgendetwas für dich tun?" Benini sah ihn lächelnd an. Zumindest glaubte Keran, ein Lächeln ausgemacht zu haben. Alles verschwamm vor seinen Augen. Keran sah, wie Benini die Hände vor dem Körper verschränkte. Eine blonde Strähne fiel Benini ins Gesicht, Benini schob sie sich hinter das Ohr.

'Zum anbeißen' schoss es Keran durch den Kopf, sein Herz begann zu rasen, das Zimmer drehte sich, er spürte dass er erneut eine Erektion bekam.

Dann schüttelte Keran den Kopf und war für ein paar Sekunden bei klarem Verstand. Gottseidank hatte er keine Erektion, das hatte er sich nur eingebildet. Instinktiv wollte Keran Benini Trinkgeld geben und griff nach seinem Geldbeutel. Er griff ins Leere, sein Geldbeutel war weg. Reflexartig tastete er seine Taschen nach Geld ab, aber Benini unterbrach ihn.

"Nein.. ich meine... kann ich sonst noch..." Benini sah ihm in die Augen "...etwas für dich tun?"

Keran sah irritiert zurück, das Zimmer fing wieder an sich zu drehen. Offensichtlich gab man hier kein Trinkgeld. Wie auch, ohne Geld.

"Was ist mit meiner Uhr los?" platzte es aus Keran heraus. Er taumelte ein paar Schritte auf Benini zu "ich verstehe das Ding nicht. Ich dachte erst bei mir wäre der Akku leer, aber ich habe ja eben damit eben das Türschloss geöffnet. Warum zeigt diese Uhr nichts an als diesen Balken?"

Benini sah ihn verwirrt an "Uhr? Hast du gerade transferiert?"

"Transferiert?" gab Keran ratlos zurück "ich habe nichts transferiert". Keran stand etwa einen Meter vor Benini. Er blickte wieder auf die Smartwatch an seinem Handgelenk. Das Handgelenk lag in einer Sichtlinie mit Beninis Schritt. Beninis Hose war ausgebeult, er stand einfach so mit einer Erektion in Kerans Appartment und lächelte freundlich. Ungläubig starrte Keran auf die Beule in Beninis Hose. Kalter Schweiß lief ihm das Genick herunter, er fühlte sich als würde er gleich in Ohmacht fallen und wollte sich irgendwo festhalten.

"Wir sollten sie ausprobieren. Ich bin gerade bereit." Unterbrach Benini seinen Schwindelanfall.

"Bereit?" stotterte Keran abwesend und versuchte, Benini anzusehen "wie, du bist bereit?" Beninis Gesicht verschwomm vollständig vor Kerans Augen. Seine Hand streckte sich aus, er wollte sich an Benini festhalten. Es war, als ob sich seine Hand von selbst bewegte.

Benini löste seinen Gürtel, öffnete den Knopf an seiner Hose, zog den Reissverschluss herunter und streifte sich in einer Bewegung die Hose herunter bis in die Kniekehlen. Ein harter Schwanz schnepperte dabei heraus.

Keran stockte der Atem.

Er kniff die Augen zusammen. Dann öffnete er sie wieder.

Mit splitternacktem Unterkörper stand Benini vor ihm. Den Oberkörper mit seiner Pagenuniform bekleidet, in den Kniekehlen die Uniformhose. Dazwischen prante eine riesige Erektion. Benini war untenrum riesig. Sein zierlicher und jungenhafter Körper stand im Kontrast zu seinem übersexualisierten Monsterschwanz. Die harte Männlichkeit ihrerseits stand im Kontrast dazu, dass Benini untenrum völlig haarlos und zart war. Es war die obszönste und vulgärste Darstellung von sexueller Nacktheit, die Keran jemals in seinem Leben gesehen hatte.

Keran starrte darauf wie ein Kaninchen auf eine Schlange.

Dann drehte sich Benini einfach mit dem Rücken zu Keran und reckte ihm seinen Po entgegen. Einfach so positionierte Benini seinen splitternackten Hintern direkt vor Kerans Schritt.

Keran starrte auf Beninis Po. Rund, fest, haarlos und vor allem: nackt. Sein Blick wanderte zu der engen Spalte zwischen Beninis Pobacken. Keran schluckte, sein Herz begann zu rasen, seine Hände fühlten sich taub an. Die Situation war wie aus dem Nichts plötzlich völlig groteskt und unerträglich vulgär.

Eine Gürtelschnalle klickte, ein Reißverschluss öffnete sich. Keran sah an sich herunter und beobachtete entsetzt, wie seine eigenen Hände völlig fremdgesteuert seine Hose öffneten. Seine Finger waren Taub, er fühlte nur noch ein Kribbeln in den Fingerspitzen, als seine Finger den Reissverschluss öffneten.

Keran sah plötzlich wieder scharf. Schärfer als es ihm lieb war. Er starrte in die Dunkelheit zwischen Beninis Pobacken. Angst kroch in Keran hoch, Angst davor, was in der Spalte zwischen Beninis Pobacken lag.

Dann, unerwartet, griff Benini einfach mit den Händen nach hinten und spreizte sich die Arschbacken.

Keran sah zum ersten Mal den Anus eines anderen Mannes. Beninis Loch war eng, muskulös und gleichzeitig haarlos und zart. Es zuckte, öffnete sich leicht und schloss sich wieder.

Dumpf spürte Keran, wie er sich selbst seine Hose herunter zog. Er beobachtete seine eigenen Hände als gehörten sie jemand anderem, sie bewegten sich selbständig, wie Fremdkörper. Keran hatte keinerlei Kontrolle über seine Motorik, es war als ob ihn etwas gegen seinen Willen steuerte. Beninis Arsch verschwamm vor seinen Augen, die fremdgesteuerten Hände zogen seine Hose tiefer. Steinhart schnepperte sein Penis aus der Unterwäsche hervor, seine Hose rutschte herunter in die Kniekehlen.

War das real?

Keran stand nicht auf Männer, er hatte keine Erklärung für das alles hier, es überrollte ihn, er war nicht Herr seiner Sinne. Keran spürte warme Haut an seiner Eichel und hörte Benini leise stöhnen. Er sah an sich herunter und beobachtete, wie sich sein Penis wie von selbst in Beninis warmen Anus zwängte.

Benini drückte den Hintern zurück, Kerans harter Penis verschwand in Benini und er spürte die warme Haut von Beninis Pobacken an seinen Leisten.

Keran kniff ungläubig die Augen zusammen und öffnete sie wieder. Sein Schwanz steckte tatsächlich in.... Er wollte sich selbst kneifen aber seine Hände gehorchten nicht. Stattdessen griffen sie nach Beninis Hüften und zogen dessen zierlichen Unterleib fest gegen seinen Schritt. Beninis Unterleib verschwomm wieder vor seinen Augen, Keran schwankte zwischen Ungläubigkeit und Entsetzen. Etwas steuerte ihn, brachte ihn dazu, einen Mann zu... einen Mann zu... Keran konnte den Gedanken nicht bis zum Ende bringen.

Keran musste dringend Schadensbegrenzung betreiben. Wenn er sich schon -warum auch immer- motorisch nicht wehren konnte, dann wenigstens im Kopf. Er schloss die Augen und stellte sich vor, die Hüfte zwischen seinen Händen gehörte einer Frau. Er malte sich aus wie sein Schwanz in eine Vagina glitt. Es erregte ihn. Die warme Haut unter seinen Händen war feminin, Rosenduft strömte in seine Nase. Seine Erektion war hart, aber er war nicht wirklich erregt. Keran penetrierte mechanisch und fremdgesteuert, die Augen krampfhaft geschlossen. Er wollte an Brüste denken, hatte aber Schwierigkeiten sie sich vorzustellen. Seine Vorstellungen verschwammen vor seinem Auge. Seine Hände griffen die Hüfte und er schob seinen Penis tief dazwischen.

Ein männliches Stöhnen riss Keran aus seiner Benommenheit. Er öffnete die Augen und sah nackte Haut. Beninis warme Arschbacken pressten sich lüstern ihm entgegen, dabei stöhnte und wimmerte er unterwürfig. Das Stöhnen klingelte in Kerans Ohren, die nackte Haut dieses fremden Mannes wärmte seine Schenkel. Es war obszön, vulgär und falsch.

Dann passierte es: Kerans Schwanz wurde härter, er wollte mehr.

Er betrachtete Beninis Rücken, die Pagenmütze war auf den Boden gefallen und er sah in Beninis Genick ein kleines Tattoo, ein Dreieck. Benini hielt sich mit beiden Händen am Türrahmen fest. Den Rücken zum Hohlkreuz durchhängend keuchte dieser mit geschlossenen Augen gegen den Türrahmen und reckte Keran seinen nackten Arsch entgegen.

Keran hörte Benini erneut stöhnen. Kerans Schwanz wurde noch härter, er schwoll in Beninis Rektum weiter an.

Keran entfuhr ein Stöhnen. Er erschrak vor sich selbst. Sein Penis schwoll an, er schob ihn tief in Benini, bis diesem erneut ein Stöhnen entfuhr. Keran zog wieder hinaus und rammte anschließend tief rein. Benini stöhnte laut auf. Keran grunzte, eine unsichtbare Kraft lastete auf ihm. Eine nervöse Spannung ergriff ihn, er fühlte sich wie unter Strom. Er starrte auf das winzige Tattoo in Beninis Genick, es verschwamm vor seinen Augen. Er fühlte sich stark und mächtig, er war es, der Beninis Stöhnen kontrollierte.

Keran packte Beninis Hüfte und rammte seinen Schwanz tief in Beninis Arsch. Benini schrie auf. Keran fickte mit einer Härte und Gier, die ihm selbst unbekannt war. Er griff nach Beninis Uniform und zog daran, klatschte mit der anderen Hand auf Beninis Arschbacken und fickte sich in Raserei. Benini stöhnte und schrie, Keran keuchte. Benini warf den Kopf ins Genick. Mit einer Hand hielt sich Benini am Türrahmen fest, mit der anderen griff er nach hinten und betastete Kerans Unterbauch während dieser ihn fickte wie ein wildes Tier.

Benini erstarrte, Keran hörte etwas tropfen. Er griff nach Beninis Hand, die seinen Unterleib streichelte. Ihre Finger verschränkten sich ineinander, während mehr tropfende Geräusche zu hören waren. Keran sah auf den Boden vor Benini. Spritzerweise landete Sperma auf dem grünen Linoleumboden.

Sperma. Von einem anderen Mann. Und viel davon.

Keran war entsetzt. Ekel mischte sich mit Schock. Dann fühlte er, wie Beninis Anus seinen juckenden Schwanz stimulierte. Die Kontrolle über seinen Körper hatte er bereits verloren, jetzt verdrängte Geilheit den Schock. Sein Schwanz wurde so hart, dass Keran das Gefühl hatte, er würde gleich platzen. Er griff Beninis Hand fester, krallte seine Finger in Benini Finger bis sie weiß wurden. Er blickte seitlich an Benini vorbei auf den grünen Linoleumboden und beobachtete, wie ein Spritzer nach dem Anderen auf dem Boden landete und sich eine Spermapfütze bildete.

Dann erstarrte er und kam in Benini.

Keran sah an sich herunter. Sein Schwanz steckte bis zur Hälfte in Beninis Arsch. Er sah den Schaft pumpen und zucken. Dann wanderte sein Blick Beninis Rücken hinauf, er sah wie seine eigene Hand Beninis Uniform festhielt, wie sie Benini dominierend herunter drückte, während seine andere Hand liebevoll mit Benini Händchen hielt.

Erschrocken ließ er mit beiden Händen Benini los und riss seinen Schwanz aus dessen Hintern.

Sein Sperma quoll aus Beninis Anus. Keran sah weg, er konnte den Anblick nicht ertragen.

Panisch wich Keran zurück, sein Schwanz zuckte und Sperma spritzte dabei auf Beninis Pobacken.

Keran erlangte wieder Kontrolle über seine Handlungen. Er hielt die Luft an und starrte schockiert auf Beninis geschwollenen Anus. Sein eigenes Sperma quoll aus dem Anus dieses...fremden Pagen... heraus und floss die enge Spalte herunter. Entsetzt sah Keran an sich herunter. Er fühlte, wie die Wichse von seinem Schwanz tropfte.

Benini richtete sich auf und ließ den Türrahmen los. Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar und strich sich anschließend das Uniformhemd glatt, dann zog er sich die Hose hoch.

Benini war plötzlich wieder ein vollständig bekleideter Page und Keran stand mit rasendem Herz und runtergelassener Hose vor einem wildfremden Schwulen, mit dem er gerade... Keran wollte den Gedanken nicht zuende führen.

Nie zuvor in seinem Leben hatte er sich so entblößt gefühlt und geschämt.

"Zeig mal..." Benini griff nach Kerans Handgelenk und sah auf die Smartwatch. Der Ladebalken war zu etwa einem Viertel voll. Benini zuckte mit den Schultern "ist doch alles in Ordnung jetzt".

Keran hatte keine Ahnung was hier vor sich ging. Er war zu beschämt und überfordert um irgendetwas zu sagen.

Er nickte ratlos "ja... ich muss mich getäuscht haben". Hektisch zog er sich seine Hose hoch. "Ich...muss kurz ins Bad..." entschuldigte Keran sich daraufhin panisch.

"Okay... ich kümmere mich darum" Benini zeigte auf die gigantische Sperma Lache auf dem Boden.

Keran lief beim Blick darauf ein kalter Schauer über den Rücken. Geistig abwesend bedankte er sich und ging hastig ins Bad.

"Ich muss wieder runter!" hörte Keran Benini nach ein paar Augenblicken vom Flur rufen, während er sich im Badezimmer versteckte. Dann fiel die Tür ins Schloss und Keran war alleine. Er zog sich nackt aus und betrachtete sich entgeistert im Spiegel. Sein Blick wanderte herunter zu seinem Schwanz. Keran griff danach und zog die Vorhaut zurück. Die Eichel war nass und glänzte. Vor wenigen Minuten war sie in einem anderen Mann gewesen.

Er erwartete, dass er sich vor sich selbst ekelte, aber aus irgendeinem Grund fühlte er sich stattdessen auf einmal erleichtert. Keran fuhr sich mit der Hand über sein Brusthaar. Es war etwas weicher als sonst. Er betastete sein Schamhaar. Das gleiche Phänomen. Ebenso das Achselhaar. Er betastete sein Kinn. Es fühlte sich weich an. Nicht ein Stoppel. Dabei musste es mindestens vierundzwanzig Stunden her sein, dass er sich zuletzt rasiert hatte.

"Was ist hier los..." flüsterte er, während er sich im Spiegel betrachtete.

Dann ging er unter die Dusche.

*** In der Stadt

Ich stehe auf Frauen.

Keran wiederholte den Satz immer und immer wieder, während er aus dem Appartmentgebäude auf die Straße trat. Er konnte scharf sehen, das Schwindelgefühl war fast weg aber er fühlte sich noch wie in Watte gehüllt. Als beobachtete er die Welt durch eine Scheibe. Er dachte an die Sache mit dem Pagen eben und wollte sich schütteln, aber irgendetwas war seltsam, der ganze Gedanke widerstrebte ihm nicht so sehr, wie er erwartete. Er war über sich selbst verwundert, er hatte irgendein Gefühl von Trauma erwartet, aber da war nichts.

Willkürlich drehte er sich nach rechts und ging die Straße entlang. Es war mittlerweile dunkel geworden. Das Stadtviertel war dicht bebaut, die Straßen waren eng und die meisten Menschen waren zu Fuß unterwegs. Dunkelheit und Nebel vermischten sich. Neonfarbene Kunstlichter erleuchteten die engen, vernebelten Straßen, wie in irgendeinem dieser CyberPunk Szenarien. Die urbane Welt erstrahlte in einem surrealen Licht.

Keran betrachtete die Passanten. Männer. Er sah ausschließlich Männer. Sie erschienen aus dem Nebel und verschwanden in ihm. Als würde der Nebel ab und an einen Mann hergeben und dann wieder verschlingen. 'Seltsame Metapher' ging es Keran durch den Kopf. Fast alle Männer waren zwischen Anfang Zwanzig und Ende Vierzig. Gut gekleidet, in Form. Niemand war übergewichtig oder unansehnlich. Gelegentlich sah er sich einzelne Männer genauer an. Sein Blick blieb an einem Mann in seinem Alter hängen. Er hatte Kerans Größe und Statur und war blond. Er hatte feine Gesichtszüge und volle Lippen. Keran musterte ihn von oben bis unten, Kerans Blick wanderte unwillkürlich nach unten, er sah ihm in den Schritt.

Keran kniff die Augen zusammen und schüttelte sich. "Ich stehe auf Frauen" murmelte er und ging weiter.

Nach wenigen Minuten kam er an einem Schaufenster vorbei. Er hatte ein Ladengeschäft erwartet aber hinter der Scheibe war lediglich ein kleiner Raum, sozusagen eine Kabine. In der Mitte der Kabine stand eine Liege, ähnlich einem Tagessofa. Seitlich an der Liege waren zwei Griffe, so dass wenn man darauf läge, sie sich auf Brusthöhe befinden würden. Als ob man sich rückwärts darauflegen und anschließend an den Griffen festhalten sollte. Aber wozu? Skeptisch betrachtete Keran die restliche Einrichtung der Kabine. Vor dem Fußende stand irgendeine merkwürdige Apparatur mit einem Rüssel, wie bei einem alten Staubsauger, nur dass der Rüssel geringfügig dünner als der eines Staubsaugers war. Die Spitze des Rüssels hing in einem Zylinderförmigen Glas, das mit einer Art Reinigungsflüssigkeit gefüllt war. Ratlos starrte Keran durch die Scheibe und ließ seinen Blick über das Innere der Kabine streifen, auf der Suche nach Hinweisen wozu das Ganze gut sein sollte. Er konnte nichts entdecken, zuckte mit den Schultern und ging weiter.

Nach ein paar Minuten auf der Straße beschloss er, sich in einen Coffeeshop zu setzen und von drinnen aus zu beobachten.

Als er den Coffeeshop betrat, begrüßte der Kellner ihn freundlich und sah ihm kurz in den Schritt. Keran störte sich nicht daran und setzte sich an den Fenstertresen. Der Kellner stand neben ihm und stellte ihm unaufgefordert ein Getränk hin.

"Oh... danke" Keran sah zu ihm hoch.

"Bitte" der Kellner lächelte.

Keran sah dem Kellner unwillkürlich in den Schritt, während sich dieser wieder weg drehte. Keran kniff die Augen zusammen "ich stehe auf Frauen" flüsterte er mit geschlossenen Augen. Er roch an dem Getränk. Rosen.

"Ist da noch frei?"

Keran öffnete die Augen und sah hoch. Neben ihm stand ein Mann mitte Dreißig. Er hatte dunkles, kurzes Haar und die feinen Gesichtszüge eines Südländers. Er war glatt rasiert und lächelte Keran freundlich an.

Auch er hatte die gleiche Smartwatch am Handgelenk.

"Ja sicher" Keran räusperte sich und machte eine Geste, dass der Stuhl neben ihm noch frei sei. Unwillkürlich sahen sie sich gegenseitig in den Schritt.

Der Andere öffnete seine Tasche und holte ein Buch heraus. Er begann zu lesen, während der Kellner auch ihm ungefragt ein Getränk hinstellte und wieder ging. Kellner und Südländer ignorierten sich ansonsten. Sie sahen sich nicht gegenseitig in den Schritt.

Mit etwa einem Meter Abstand saß Keran neben dem Südländer und sah aus dem Fenster. Der Nebel hatte sich ein wenig gelichtet, es war nur noch ein wenig diesig.

Zwei Männer traten aus einem gegenüber liegenden Hauseingang. Ihr Haar war durcheinander, sie lächelten sich gegenseitig an. Einer von beiden hielt seine Smartwatch kurz vor eine merkwürdige, etwa hüfthohe Säule, die mitten auf dem Gehweg stand. Er verharrte kurz in dieser Haltung, dann zog er seine Hand zurück, griff die Hand des Anderen Mannes und sie gingen händchenhaltend weg.

'Wieder zwei Schwule' dachte Keran. Es würde schwierig werden für ihn hier drinnen mit so vielen Schwulen. Wo er doch auf Frauen stand. Er stand auf Frauen. Keran überlegt kurz, warum er das gerade für sich selbst im Kopf wiederholt hatte. Dann beobachtete er weiter die Säule. Männer gingen vorbei und gelegentlich hielt einer an um seine Smartwatch daran zu halten. Als würden Sie kontaktlos bezahlen. Alle mit derselben Smartwatch.

Keran beobachtete schweigend und fragte sich, wo die Frauen waren. Die Frage drängte und gleichzeitig legte sich ein Nebel um seinen Verstand. Er wollte es wissen und gleichzeitig ließ er den Gedanken wieder fallen um stattdessen lieber gutaussehende Männer zu beobachten. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und seufzte. Er wurde nicht schlau aus diesem Ort. Er verstand ihn nicht. Er verstand seine eigenen Gedanken und Gefühle nicht. Er hatte nie Interesse an Männern gehabt und...