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Harte Kerle mit Herzen

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Es war wie ein Rausch, Basti, wir konnten nicht genug voneinander bekommen.

Immer wenn er spürte, dass ich kurz davor war, in den Himmel zu fliegen, stoppte er. Sein Atem zischte durch seine aufeinander gepressten Zähne, so sehr war er darum bemüht seinen eigenen Orgasmus zurückzuhalten. Ich schrie meine Lust heraus, trieb ihn an noch härter zuzustoßen. Schneller, härter, fester, spornte ihn an. Meine Wortwahl war nicht gerade alltagstauglich.

Er hat sich so sehr unter Kontrolle, sowas kann nicht normal sein!

Wir taten es hemmungslos in allen möglichen Stellungen, küssten uns zwischenzeitig wie Besessene. Einmal ließ er mich kommen, als wir es in Doggy - Stellung taten. Ich protestiere lauthals, als er sich aus mir herauszog. Er gab mir einen Klaps auf den Hintern, der ließ mich beinahe kommen. Ich forderte mehr und bekam noch zwei Klapse. Mehr! ... noch mehr wollte ich und reckte ihm mein Hinterteil verlangend entgegen.

'Baby, nein', meinte er. Doch ich forderte beharrlich und lautstark mehr, also bekam ich nochmal zwei Klapse, dieses mal aber etwas kräftiger, gleich darauf rieb er meine Perle mit den Fingern und ich explodierte ... es war unglaublich, ich habe sogar Sterne gesehen und sackte erschöpft aufs Bett.

Er ließ mir eine Verschnaufpause, drehte mich anschließend auf den Rücken, küsste mich und drang wieder in mich ein, dieses Mal führte er es zum Ende. Mit langen harten Stößen brachte er mich noch einmal dazu in den Himmel zu fliegen und hob im gleichen Moment mit einem lauten Aufstöhnen selber ab, dabei biss er mir in die Schulter.

Er hat es hinterher so sehr bereut und sich tausendmal entschuldigt. Ich wusste erst gar nicht wovon er überhaupt redete, bis er mir sagte, was er getan hatte. Wir waren erschöpft, kuschelten und küssten uns immer wieder, bis wir uns irgendwann noch einmal liebten. Dieses mal, war es lang und zärtlich. Immer wieder ließ er mich wissen, dass er so etwas wie mit mir noch nie erlebt hätte und bat mich bei ihm zu bleiben.

Es war unglaublich Basti, so unglaublich und ich liebe ihn, aber ich schäme mich so sehr. Ich will ihn nicht mehr wiedersehen. Ich habe mich benommen, wie eine räudige Hündin. Ich will gar nicht wissen, was er von mir denkt!

Wahrscheinlich ist er froh, dass ich das Zimmer geräumt habe und so was verdorbenes wie mich nicht länger ertragen muss. Ich ... ich weiß nicht, was mich dazu gebracht hat mich derart aufzuführen, Bas.

Kann ich hier im Zimmer bleiben und ihr zwei geht hoch in das andere? Ich werde auch nicht zum Konzert gehen heute Abend, nicht dass ich ihm noch über den Weg laufe. Ich habe es mir selbst vermasselt Basti und es tut mir leid. Ich bin so müde Bas und unendlich traurig. Aber das geht vorbei ... irgendwann!"

Es herrscht absolute Stille im Raum.

Basti streichelt sanft über meinen Arm, küsst mein Haar, dann atmet er tief ein.

"Maddy ... Schatz, sage mir bitte, dass du das nicht ernst meinst!"

"Doch Bas, es ist einfach zu peinlich, am liebsten würde ich jetzt sterben. Hier in deinen Armen Basti, einfach sterben. Ich liebe dich Bas! Ich habe dich immer so sehr geliebt und ich freue mich so sehr, dass du so glücklich bist mit Leon. Ich werde morgen wieder nach Hause zurückgehen und mein Leben so weiterleben, als wenn nichts geschehen wäre!"

"Ich liebe dich genauso sehr Sweety und ich würde mir nichts mehr wünschen, als dass du dem Mann, der dir heute Nacht gezeigt hat, wie es ist vor Lust die Beherrschung zu verlieren, eine Chance gibst! Nichts muss dir peinlich sein, mein Schatz, rein gar nichts! Er hat es geschafft dich dazu zu bringen, dich vollkommen gehen zu lassen Maddy - und weißt du was? Zunächst war ich etwas misstrauisch ihm gegenüber. Aber nachdem ich nun weiß wie gut er dir getan hat, mag ich ihn sehr. Ich möchte, dass du glücklich bist, Schatz! Gib ihm eine Chance, Madeleine, glaube mir, er wird dich glücklich machen!"

Kopfschüttelnd antworte ich: "Ich kann nicht Bas, ich kann ihm nicht wieder unter die Augen treten, bitte akzeptiere es!"

"Ruhe dich etwas aus Sweety, ich halte dich, alles wird in Ordnung kommen, das verspreche ich dir ...", er deckt mich sorgsam zu und zieht mich wieder in seine Arme. Zärtlich streichelt er mich und kurz darauf bin ich eingeschlafen.

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"Wie spät ist es, Bas? ", frage ich, als ich wieder aufwache.

"Gleich halb sechs, Süße ", antwortet Leon, in dessen Armen ich liege.

"Wo ist Basti?", will ich wissen. Es stört mich überhaupt nicht, in Leons Armen aufgewacht zu sein. Er hat mich oft genug getröstet, wenn Basti und ich mal aneinandergeraten sind. Ja, auch wir zwei waren nicht immer einer Meinung.

"Er wollte eine Runde spazieren gehen, Süße. Magst du was essen?"

Essen? - Nein, ich habe keinen Appetit! Der Gedanke, warum das so ist, treibt mir schon wieder Tränen in die Augen.

"Nein danke", schniefe ich.

" Maddy ...! Komm schon! Lege dich mal auf den Bauch!"

Ich tue ihm den Gefallen. Er massiert gekonnt meinen Nacken und meine Schultern, öffnet dann den Reißverschluss meines Kleides und bearbeitet meinen gesamten Rücken mit seinen warmen Händen. Mmhmm, das tut gut!

"Maddy, ich weiß gar nicht was du hast! Es gibt überhaupt keinen Grund für eine solche Überreaktion. Du bist doch sonst nicht so verklemmt. Ich kann mich ganz gut daran erinnern, welche netten Worte du Basti manchmal an den Kopf geschleudert hast! Da war Wichser und Arschloch noch recht harmlos!

Und jetzt schämst du dich, weil du in der letzten Nacht mal so richtig die Sau rausgelassen hast? Ich sage dir was Süße: So wie der Sex in der letzten Nacht für dich war, sollte es eigentlich immer sein! Wild und hemmungslos! Dass dein Rainer nicht in der Lage ist - oder auch jemals in der Lage dazu war - diese Leidenschaft und Hemmungslosigkeit in dir zu wecken, ist mir ziemlich klar. Das ist einfach nur ein alter Waschlappen.

Mache den Schritt in ein neues Leben, Süße! Genieße es! Das Leben ist viel zu kurz um auch nur einen einzigen Tag zu verschwenden! Glaube mir, so wie du dich in der letzten Nacht gezeigt hast, das bist du - pur und unverfälscht. Und es ist gut so!

So geht es auf dieser Welt in Millionen Betten zu! Natürlich gibt es da auch Männer wie Rainer, die nach dem Motto, 'rein, raus, fertig' , vögeln. Aber Sex soll Spaß machen, Süße, je heißer der Sex ist, desto mehr Spaß macht es und man kann nicht genug davon bekommen. Denke darüber nach und nun komm und iss etwas! Basti hat dir, bevor er ging, einen Imbiss heraufbringen lassen, es wird noch warm sein! Komm Süße, sonst bin ich dir böse!"

Na gut, ich kann ja ein paar Bissen herunterwürgen, aber nur, damit die zwei beruhigt sind.

Bei den ersten Bissen merke ich, wie hungrig ich bin und esse tatsächlich alles auf.

"So mein Mädchen, nun machst dich schick und begleitest uns zum Konzert, hopp, hopp!"

Ich schüttle den Kopf.

"Maddy los jetzt! Wenn du nicht mitgehst, bleiben wir auch hier! Kannst du damit leben uns dieses Event vermiest zu haben?"

Leon zieht mich hoch und schiebt mich energisch ins Bad. Er küsst mir die Stirn.

"Wir sind beide bei dir Maddy, was sollte schon geschehen? Du willst Dominik nicht wiedersehen? Okay ... das ist deine Entscheidung. Allerdings würde ich mir das an deiner Stelle noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Aber wir respektieren deine Entscheidung, denn schließlich ist es dein Leben. Wenn du so weiterleben willst wie bisher, gefangen in einer Ehe, die keine mehr ist und die dich anödet, bitteschön, dann wird dich niemand daran hindern das zu tun! Aber habe wenigstens heute Abend mit uns zusammen ein wenig Spaß bei dem Konzert, schließlich sind wir deshalb hergekommen! Na los!"

Damit lässt er mich allein.

Ich dusche ausgiebig. Ja Leon hat Recht, ich kann den beiden nicht diesen Abend versauen.

Ich mache mich sorgfältig zurecht. Leon reicht mir ein Kleid ins Bad, samt Unterwäsche.

"Ist das okay, oder was anderes?"

Ja, das hätte ich sowieso heute tragen wollen. "Nein ist okay", antworte ich, plötzlich freue ich mich richtig auf den Abend. Ich liebe diese Gruppe, die raue, laute, kräftige Stimme des Sängers. Die Art, wie die Gruppe mit dem Publikum umgeht. Den Kleidungsstil der fünf Typen, nicht etwa so abgewrackt wie man es von manchen Rockgruppen kennt, oder so - ich sage einfach mal monstermäßig - geschminkt und gruselig zurecht gemacht, sondern ganz normal. Zwar tragen sie schwarze Kleidung, manchmal auch Leder, aber alles in allem sehen sie sehr gepflegt aus.

Eigentlich wollte ich heute etwas mehr Makeup auflegen, entscheide mich aber für ein natürliches Aussehen. Nur wenig Makeup, etwas Wimperntusche und ein Lippgloss. Mein Haar stecke ich hoch, zupfe ein paar Strähnchen heraus und schon bin ich fertig.

Leon wartet bereits umgekleidet auf mich. Anerkennend betrachtet er mich von oben bis unten.

"Weißt du eigentlich, dass du eine wunderschöne Frau bist, Madeleine? Jeder Mann wäre glücklich, dich an seiner Seite haben zu dürfen. Du hast eine sexy Figur, bist ausgesprochen hübsch, liebevoll und herzlich. Dazu bist du noch intelligent, fleißig und absolut kollegial, letzteres sage ich als dein Chef. Aber du weißt natürlich, dass ich nicht möchte, dass du mich als solchen betrachtest. Lass uns gehen, Süße, oder brauchst du noch was?"

" Nein, aber wo steckt Bas?"

"Ähm ... der hat sich gerade umgezogen, als du im Bad beschäftigt warst, er ist schon mal vorgegangen. Komm, wir trinken noch was und dann wird es bald losgehen!"

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Es dauert nicht lange und wir befinden uns in der Halle. Meine Jungs nehmen mich in ihre Mitte und ich fühle mich bestens. Da ich es nicht mag mitten im Gedränge zu stehen, halten wir uns ein klein wenig weiter hinten auf. Zehn Minuten später beginnt es. Laut dröhnt die Musik durch die Halle, ich bekomme etwas Herzrasen angesichts der Lautstärke und des Wummerns in meinem Bauch, doch das vergeht schon bald und ich lasse mich anstecken, von der Ausgelassenheit des Publikums, bewege mich hemmungslos im Takt.

Nach dem zweiten Song begrüßt die Gruppe das Publikum, stellt sich vor - als wenn nicht jeder hier wüsste, wer sie sind. Sie entschuldigen sich, dass es heute mal ein bisschen anders laufen würde, als eigentlich geplant war, aber das hätte einen besonderen Grund, den sie später noch erklären wollten. Irgendwie kommen sie mir heute etwas merkwürdig vor, so als wären sie nervös und nicht ganz bei der Sache, aber ich kann mich auch irren. Nur einmal erlebte ich sie live, sonst nur per DVD oder in Videos auf YouTube.

"Wir haben etwas besonderes geplant für heute Abend", spricht nun der Sänger. "Es gibt in dieser kleinen, feinen und gemütlichen Halle einen ganz besonderen Raum. Dort hinten, hinter der verspiegelten Wand", sagt er und alle Leute drehen sich um, um in die angedeutete Richtung zu schauen. Ich drehe mich nicht um, was interessiert mich irgendein Raum in dieser Halle?

"Dieser Raum hat ein riesiges Panoramafenster, man kann alles sehen, aber kann nicht gesehen werden, weil ja von aussen alles verspiegelt ist, nicht einmal, wenn der Raum hell erleuchtet und hier in der Halle alles finster wäre, würde man erahnen dass dort hinten irgendetwas ist."

Jetzt drehe ich mich doch mal um, vielleicht kann man ja doch irgendwie erkennen das dort so ein mysteriöser Raum ist.

"Noch dazu ist es möglich, mit gewissen Kameraeffekten, die auf diese Glasscheibe projiziert werden können, demjenigen, der sich da drin befindet, das Gefühl zu vermitteln, hier direkt vor uns zu stehen, also quasi Auge in Auge mit mir, dem sexiest Typen unter der Sonne. Wie das alles funktioniert kann ich auch nicht sagen, ich habe es mir mal erklären lassen, aber habe nicht einmal die Hälfte davon kapiert.

Ausserdem sind die Schwingungen in diesem Raum extrem stark. Wenn wir hier auf der Bühne so richtig loslegen, geht da drin so richtig die Post ab. Es ist ein geiles Gefühl, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Aber jetzt zum wichtigsten Punkt, dem Höhepunkt sozusagen. Heute Abend schenken wir einer Person in dieser Halle dieses besondere Erlebnis. Und noch eins! Hier steht, wie ihr seht ein Warnblinklicht direkt vor uns auf der Bühne, wenn diejenige Person, die sich in dem Raum befindet aus irgendeinem Grund dort heraus will, drückt sie bitte auf den einzigen Knopf einer Fernbedienung, hier leuchtet das Licht auf und sofort ist jemand da, um sie oder ihn dort herauszuholen, also alles ganz hundertprozentig sicher - falls meine Wahl auf eine ängstliche Person treffen sollte!

Noch was - es ist stockdunkel da drin, es gibt kein Licht, aber keine Panik, du bekommst zwei von diesen Fernbedienungen. Eine hältst du in der Hand, die andere kannst du irgendwo verstauen - keine Ahnung - vielleicht in die Hosentasche stecken oder in den BH, oder was weiß ich. Also nochmal: nichts kann passieren, kein Grund irgendwie in Panik zu geraten. So Leute, genug gequatscht."

Jetzt gehen die "Hier ich will" - Rufe los.

"Ja, ja Leute, ich weiß, ihr wollt alle. Ich will auch! Während ich soviel geschwafelt habe, ist meine Entscheidung schon gefallen und wie kann es anders sein Leute - ich bin auch nur ein Mann - trifft es eine sehr hübsche Lady, die vorhin schon meine Aufmerksamkeit erregte, als sie bei unseren ersten Songs so abging!"

Neugierig recken alle ihre Hälse. Ein Securitytyp kommt auf die Bühne und die zwei tuscheln. Suchend blickt der Mann in die Menge und nickt anschließend.

Das Licht erlischt und nur ein winziges Taschenlampenlicht lässt erkennen wohin der Securityp geht.

Er kommt immer näher auf uns zu. Mir dreht sich schon der Magen um. Kurz bleibt er stehen leuchtet ein wenig nach oben, setzt aber daraufhin seinen Weg fort und bleibt direkt vor mir stehen. Ich gerate in Panik.

" Bas, geh du für mich bitte, ich kann das nicht."

"Lady?", spricht der Typ mich an und legt seinen Arm um meine Taille.

"Ich gehe mit Maddy, nur kurz, damit du dich beruhigst. Das ist doch okay, oder?", wendet er sich an den Securitybeamten.

"Okay, kein Problem", antwortet dieser.

Kaum schließt sich die Tür des Raumes hinter uns, ist es stockdunkel. Ich werde vor eine große Scheibe geschoben, das Licht auf der Bühne geht wieder an.

"So, Süße, alles okay? Schau mir in die Augen kleines", scherzt der Sänger.

Es ist Wahnsinn, es ist so, als stünde er direkt hinter der Glasscheibe. Ich bekomme zwei Fernbedienungen, eine davon hat ein Band also hänge ich sie mir um den Hals.

" Schätzchen, drücke mal auf den Knopf!"

Ich mache es, die Warnblinkleuchte geht an. Er schaltet sie aus.

"Und jetzt, mein Engel, nochmal mit der anderen Fernbedienung!"

Wieder geht augenblicklich die Leuchte an, als ich den Knopf betätige.

"Du siehst, mein Schatz, es gibt keinen Grund in Panik zu geraten. Nun bitte ich euch Jungs, macht mal kurz so richtig Krawall, damit meine schöne Lady ein Gefühl für den Sound und die Vibration bekommt, bevor sie allein gelassen wird!"

Ein hammermäßiger Sound, der einem durch alle Glieder fährt erklingt, der Boden vibriert, es ist einfach gigantisch.

"So Mäuschen, sage dem netten Mann vom Sicherheitsdienst ob du dich damit wohlfühlen kannst, er wird es mir mitteilen und dann rocken wir gemeinsam ab! Noch was für die Allgemeinheit ... natürlich werden wir die Zeit die für den ganzen Kram, der hier heute Abend abläuft draufgeht, hinten dran hängen und wenn alles gut geht, legen wir noch was obendrauf!"

Basti küsst mich. "Wird es gehen, Sweety?"

Ich sage ihm, dass es in Ordnung sei. --- Dann bin ich allein.

"So meine Süße, mir wurde gerade zugeflüstert, dass du bereit bist, also let's go. Gib Gas, lass dich richtig gehen!"

Es ist der reine Wahnsinn, wie sowas nur möglich ist, mal sehe ich den Sänger direkt vor mir, mal ist es der Bassist, dann habe ich wieder einen Blick über das Publikum hinweg auf die Bühne. Die Musik dröhnt in meinem Kopf, vibriert in jeder Zelle meines Körpers, ich kann nicht anders, als mich vollkommen fallen zu lassen.

"Na, mein Schatz, habe ich dir zu viel versprochen? Bedanken kannst du dich später", meint der Sänger nach dem ersten Stück zwinkert mir zu und dann folgt der nächste Song.

Ich singe laut mit und rocke so richtig ab, es gibt nur noch die Musik und nichts anderes. Zweimal strauchelt er beim Text, das merke ich sofort. Er entschuldigt sich anschließend beim Publikum damit, dass es heute Nachmittag ein kleines Problem mit einem sehr engen Freund der Gruppe gegeben hätte das sie alle sehr mitgenommen hätte.

"Ihr wisst ja alle, wie das ist - auch wir harten Männer haben irgendwo in unseren gestählten Körpern ein Herz. Ich weiß Kumpel, dass du jetzt denkst : wag es ja nicht hier irgendwas auszuquatschen. Aber es geht uns allen an die Nieren dich so zu sehen, Junge. Und du weißt selbst und hast es auch eine lange Zeit lang selber erfahren können, dass wir immer füreinander da sind. Immer ... egal um was es geht! Wenn es schief geht kannst du mir nachher die Fresse polieren, anschließend heulen wir zusammen und saufen uns dann ins Koma. Ich werde keine Namen nennen, wenn es dich beruhigt, also bleibe cool!"

Nervös läuft er auf der Bühne auf und ab, auch die Musiker treten vor, stellen sich in einer Reihe auf und halten sich an den Händen.

"Wir lieben dich Junge, du bist uns wichtig! Das hat sich auch nicht geändert, nachdem unsere Wege sich weitestgehend trennten. Du bist immer noch einer von uns und wirst es immer bleiben! Wir stehen diese Sache gemeinsam durch, hörst du?"

Alle nicken bestätigend und heben ihre Daumen in die Luft.

"Also gut, ich will erzählen, was heute Nachmittag geschah, eigentlich ist das, was ich zu sagen habe nur für eine einzige Person bestimmt, aber wer auch immer möchte, kann gerne zuhören, oder mal eben ein Bier trinken, was auch immer. Wir hängen die Zeit hinten dran, das erwähnte ich bereits. So, das ist geklärt. Wo fange ich an?", er wischt sich mit der Hand durch das Gesicht.

" Ja ... es gibt in unseren Kreisen, oder allgemein in den Kreisen der Herren, die in der Öffentlichkeit stehen ein kleines Problem mit den Frauen. Es gibt da so einige Damen ... ihr seid damit natürlich nicht gemeint Ladies, ich weiß genau, dass unsere Fans alle top in Ordnung sind ... es gibt so einige Damen, die sich gerne an solche Typen heranmachen, wie wir es sind, um teilzuhaben an dem Rummel, der oftmals um uns gemacht wird. Ihr wisst, wie das ist: du verliebst dich und so weiter ... blablabla ... und erkennst nicht dass diese Frau, die du nun glücklich in den Armen hältst, dich gar nicht um deiner selbst Willen liebt. Sie möchte mit dir im Rampenlicht stehen, genießt es, an deiner Seite bewundert zu werden, lässt sich gerne von dir beschenken, kurz gesagt - sie nutzt dich einfach nur aus. Wenn du es dann endlich raffst, liebst du diese Frau bereits über alles ...

... und dann kommt er, der Augenblick der Wahrheit! Sie wendet sich von dir ab, hat wahrscheinlich auf irgendeiner After-Show-Party jemand anderen anvisiert und - zack - weg ist sie.

Sowas tut weh, sowas tut sogar verdammt weh Leute! Wenn dir das im Laufe der Jahre mehrmals passiert, immer wieder, dann veränderst du dich, du wirst zurückhaltender und misstrauischer der Damenwelt gegenüber, entwickelst vielleicht sogar irgendwelche krankhaft anmutenden Eigenheiten, du verschließt dich, vertraust deine Gefühle niemandem an. So erging es unserem Kumpel. Immer wieder verliebte er sich in die falschen Frauen, bis er eines Tages sagte: Wisst ihr was? Ich bleibe allein, ich habe die Schnauze voll! - Und er blieb allein, wenn ich richtig gerechnet habe liegt seine letzte Beziehung schon 5 Jahre zurück."

Kurz bleibt er stehen und richtet seinen Blick auf mich.

"Geht es dir noch gut, mein Schatz? Du weißt ja, du kannst jederzeit auf den Knopf drücken, Mäuschen! Es geht auch gleich weiter", damit nimmt er seine Wanderung über die Bühne wieder auf.

"Soviel zu der Vorgeschichte dieses unglaublich liebenswerten Typen, denn das ist er: ein ganz klasse Typ! Nun kam er vollkommen fertig an diesem Nachmittag zu uns. 'Ich brauche erstmal einen Drink', meinte er, setzte sich wie ein Häufchen Elend an die Bar im Backstagebereich und kippte in schneller Folge noch drei, vier Drinks hinterher. Sowas hat er nie getan.