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Junior und Beate

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Warum ich damals nicht schwanger wurde, warum ich damals keine Krankheit einfing – ich weiß es nicht. Ich hatte Glück, wirklich mehr Glück als Verstand. Ich kam auch aus dieser Hausbesetzer-Chaoten-Clique mehr oder weniger heil und unbeschadet heraus. Rückblickend sage ich mir, dass ich dieser Hurenerziehung eigentlich viel zu verdanken habe. Mein Abi machte ich zwar erst ein Jahr später, weil ich in der Schule doch zu viel versäumt hatte. Auf der Uni, ich hatte Philologie belegt, Anglistik und Germanistik, hatte ich viele wechselnde Freundschaften. Ich war das, was man damals in Fachkreisen als ein 'HWG-Mädchen' bezeichnete: 'Häufig wechselnder Geschlechtsverkehr'. Ich kam da auch in einen Künstler- und Literaten-Kreis hinein, der sexuell, sagen wir, sehr freizügig war.

Himmel, was habe ich da gevögelt! Das war ja auch die Zeit, als die ersten Rudelbumsen aufkamen und Mode wurden. Wir waren wahre Avantgardisten. Wir hatten etwa 20 Mitglieder, ohne die Gäste. Aber die durften nicht mitbumsen. Sonst wäre unser Club schnell aufgeflogen und verboten worden. Wir trafen uns zweimal die Woche bei den Mitgliedern, die über die größten Wohnungen verfügten. Zuerst wurde irgend ein Thema diskutiert, es wurden Tee und Plätzchen gereicht, bis die Frage, ob der Einfluss von James Joice auf Hubert Müller zufällig oder beabsichtigt sei, umfassend und zu aller Zufriedenheit geklärt war. Dann gingen wir zum privaten Teil über. Jeder zog sich aus, und die Tagesordnung wurde verlesen. Zuerst wurde festgestellt, wer mit seinem Wunschtag an der Reihe war. Der oder die durfte sich wünschen, wie sie zu einem Orgasmus gebracht werden sollte. Da waren manchmal wirklich bizarre Sachen fällig! Dann gab es zum Beispiel Wettbewerbe, welche Frau am meisten Männer auf einmal befriedigen kann, Fünf war der Rekord, mehr schaffte keine: Vaginal, rektal, oral und mit jeder Hand einen. Der Versuch, zwei Schwänze im Mund kommen zu lassen, misslang regelmäßig.

Beifall erntete häufig der Wunsch, eine richtig vollgefickte Möse auslecken zu dürfen. Als richtig vollgefickt galt man ab sechs Orgasmen. Alles, was nachher spritzte, lief nämlich wieder aus. Streng verpönt war es, heimlich auf das Klo zu gehen. Das hatte man mindestens in der näheren Umgebung laut und deutlich mitzuteilen, was dann wiederum mehr oder weniger Begleiter – Liebhaber des 'Nassen Sex' – zur Folge hatte. Dort bin ich auf den Geschmack gekommen.

Mit einem der Literaten war ich enger liiert. Der liebte außer meiner Pisse auch meine Schokolade. Geschmack ist etwas Erworbenes, sagte er. Wer sein erstes Bier trinkt, mag es überhaupt nicht, weil es zu bitter ist. "Wenn du mein Pipi magst, warum dann nicht auch meine Schokolade? Die ist doch noch viel geiler." Er hatte natürlich Recht. Aber was ich doch nicht so gern mochte, das war von oben bis unten, von hinten bis vorn mit Scheiße eingeschmiert zu werden. Das war der Tageswunsch eines Bildhauers. Und der hatte mich als Modell ausgesucht.

Der Vorgang an sich war ja gar nicht so schlecht. Alle schissen der Reihe nach und brachten ihre Produkte in den Händen angeschleppt. Ich stand auf einem kleinen Tisch, unter dem eine große Plastikplane den Teppich schonte. Der Künstler nahm sein Material entgegen und verteilte es auf mir. Nicht schlecht, wie gesagt. Irgendwo existieren noch Fotos von dem Vorgang. Aber nachher! Den Geruch wird man ja nie wieder los! Ich habe mich literweise mit irgendwelchen Duftwässerchen begossen und abgerieben, stundenlang in der Badewanne gelegen und mich abgeseift, abseifen lassen, um ehrlich zu sein. Dabei habe ich mir auch meine Nephritis geholt, weil ein Abseifer zu tief in meine Möse gegangen ist."

Hier machte Beate eine Pause: "Sag mal, soll ich nicht lieber aufhören, ist das nicht ein bisschen viel auf einmal?" Meine Reaktion war einfach: "Guck doch mal nach, was ER dazu meint. Beates Hand überzeugte sich, dass ER der Ansicht sei, sie solle nicht aufhören. Ach, meinte sie, "eigentlich bin ich auch schon am Ende, jedenfalls, was meine Sturm- und Drangzeit anbelangt. Ich heiratete, noch bevor ich mein Staatsexamen machte und wurde brave Hausfrau. Mein Ex, damals, ein ruhiger Bi, rutschte immer mehr in das reine Schwulenlager ab und bat mich schließlich um die Scheidung."

"Hast du denn keine Freunde, mit denen du freundlich ins Bett gehen kannst?"

Ja sicher, da sind ein paar, aber deren Frauen reagieren schrecklich eifersüchtig, und da mische ich mich lieber nicht zu oft dazwischen. Manchmal werde ich eingeladen. Das wird dann auch immer recht fröhlich, aber die Frauen meinen immer, dass jede alleinstehende Frau nichts anderes im Kopf habe, als ausgerechnet ihren Mann wegzuschnappen. Manchmal gehe ich auch in den Club, aber darüber bin ich seit damals eigentlich hinweg. Und heute in dem Club ist längst nicht die Stimmung wie damals bei den Literaten.

Wenn ich so zurückdenke, so richtig stolz bin ich eigentlich nicht auf meine Vergangenheit, aber mich darüber zu schämen – nö, das bringe ich beim besten Willen nicht fertig. Wenn ich so an die Frauen denke, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, für die ein 69er eine bodenlose Schweinerei ist und ein Analorgasmus eine nicht zu überbietende Perversion, dann, ja dann bin ich doch stolz auf mich."

"Ich bin stolz auf dich, ich bin stolz darauf, dass ich mit dir hier im Bett liegen darf, dass ich dich schmecken darf, dass ich in deinem Mund, in deinem Po wie in deiner Möse kommen darf. Und ich bin stolz darauf, dass du mich hast deine Pisse trinken lassen und deine Scheiße kosten lassen. Darauf bin ich stolz und werde es immer bleiben!" Beate zog mich wild an sich und wir küssten uns: te quiero, te quiero!

"Hast du irgend einen Wunsch, den ich dir jetzt und hier erfüllen kann?" Sie lachte mich an: "Sicher, hab ich dir doch schon heute morgen unter der Dusche gesagt, ich habe Durst auf dich!" Ich stöhnte, denn mein Schwanz war alles andere als neutral. Ob ich das schaffe? Ich kniete mich breitbeinig über Beates Brust, meinen Schwanz, na ja, eher meinen Sack über ihren Mund hängend. Ich dachte an wogende Kornfelder, rauschendes Meer, tropfende Wasserhähne und gurgelnde Klospülungen. Die taten den Trick: Ein paar Tropfen fielen aus meinem Schwanz auf Beates Gesicht. Aber wenn der Anfang erst gemacht ist – sie griff ihn und nahm ihn in den Mund, was den Schließmuskel natürlich wieder aktivierte, Kornfelder, Wasserspülung! Ein zweiter kleiner Schub verließ die Quelle, ein dritter, längerer und ausgewachsener Strahl folgte. Beate hatte ihre Augen geschlossen und schluckte. Ich pisste wieder einen Strahl und machte wieder eine Pause, Strahl, Pause, Strahl . . . Beate gab ganz kleine Zeichen, wie sie es haben wollte: Ein sanfter Druck auf meine Blase -- ich pisste los. Ein leichtes Zusammendrücken der Lippen über meinem Schwanz – ich stoppte auf. Bis ich leer war.

Beate zog meinen Kopf zu sich herunter und küsste mich. Sie hatte noch etwas von mir in ihrem Mund übrigbehalten. Ich schmeckte wirklich nicht schlecht. Geschmack ist tatsächlich etwas Erworbenes. "Nun möchte ich gern kommen!" flüsterte sie etwas heiser. Ich fragte nicht, wie, sondern drehte mich zu einem 69er über sie. Sie gab sich alle Mühe, mich schnell und gut kommen zu lassen. Der Finger in meinem Arsch war der wirksamste Beschleuniger. Als ich kam, drückte ich mich fest an Beate, meine Zunge stieß so weit in sie vor, dass sie schmerzte. Oh, ich kam gut und viel. Ich spürte, wie willkommen alles war. Beate sog wirklich den letzten Tropfen aus mir heraus. Und meine Zunge kreiste weiter um ihre Möse herum, meine Finger spielten weiter an und auch ein bisschen in ihrem Hintereingang, ich nahm ihre Klit zwischen meine Lippen.

Nein, es ist kein Opfer für den Mann, wenn er beim 69er zuerst kommt. Ich finde es auch nach meinem Orgasmus wunderschön, Beates Möse zu schmecken, in sie hineinzuschauen, meine Zunge in sie hineinzuschicken. Auch 'nachher' liebe ich ihren Geschmack, ihren Duft, eben das ganze wunderbare Gefühl einer Möse vor meinen Lippen. Der Cunnilingus ist und bleibt für mich das größte. (Falls mir Beate nicht noch etwas Schöneres zeigt, dachte ich so im nachhinein.) Vor die Wahl gestellt, ob Fellatio ODER Cunnilingus, werde ich den Cunnilingus wählen. Aber die Kombination im 69er ist wirklich das Allerschönste.

Ich fragte sie, wie sie es denn am liebsten habe. Ja, eigentlich auch den 69er, wenn der Mann zuerst kommt und dann so lieb weiterleckt, wie ich es gerade gemacht habe. Das sei wirklich wohl das Beste, eben weil man als Frau zweimal etwas spürt.

"Weißt du, Junior, es ist doch ein himmelweiter Unterschied, ob man mit dem Partner nur Sex hat und haben will, oder ob man den Partner auch wirklich gern hat und es auch spürt, dass der Partner einen selber gern hat. Das kleine 'te quiero' ist das Geheimnis. Junior, ich muss dir ein Geständnis machen: Te quiero! Ich kann mich eigentlich nicht erinnern, wann ich einen Mann so gern hatte wie dich, wann ich mit einem Mann so glücklich war wie jetzt mit dir. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass mir ein Mann je soviel Zuneigung geschenkt hat wie du. Oh ja, sie mochten mich alle, alle wollten mich im Bett haben. Aber sie benützten mich. Ich kam mir wirklich manchmal vor wie ein Samenklosett, ein abscheuliches Wort, dass ich mal von irgendwelchen Männern gehört habe.

Deswegen habe ich damals auch geheiratet, weil mein Mann anders war. Er war so bi wie ich, und er respektierte den Partner. Nein, eine himmelstürmende Liebe war es nicht zwischen uns beiden. Wir waren eher Gebrauchsmuster füreinander. Es war für mich die Zeit der Quartette und Triolen. Es war keine schlechte Zeit. Hier war Gegenseitigkeit Trumpf, niemand brauchte oder konnte sich ausgenutzt fühlen. Der sogenannte 'flotte Dreier' oder der 'flotte Vierer' ist schon etwas sehr Schönes. Das geht Hand in Hand mit Partnertausch. Hier sind wirklich Gleichberechtigung und Gegenseitigkeit gefragt, wenn es gut ausgehen soll." Beate machte eine Pause. Sie hing da wohl irgendwelchen Erinnerungen nach. Ja, sagte sie, "und dann ist mein Mann immer mehr nach Schwul weggedriftet. Getrennte Schlafzimmer, er kam überhaupt nicht mehr zu mir, wenn er schon nachts in unserem Hause schlief. Bis er mich um die Scheidung bat. Tagsüber lebten wir freundlich und höflich nebeneinander her. Aber das war alles. Er lebt jetzt irgendwo mit seinem Freund zusammen, mein Ex-Gebrauchsmuster. Los, komm aufstehen, Zeit zum Abendbrot!"

Die Frage war nur, ob wir nicht doch wieder essen gehen, oder ob wir uns selber etwas machen wollten. Ich war eigentlich eher für ein paar schnelle Happen, um möglichst bald wieder mit Beate im Bett sein zu können, aber Beate meinte, dass wir doch noch so viel Zeit für uns haben, dass ein bisschen zusätzliches Ambiente doch nicht schade. Also zogen wir wieder unter die Dusche, aber wirklich nur zum Reinigen. Dann nahm mich Beate bei der Hand ins Obergeschoss. "Hier wohnte mein Ex, das war sein Zimmer. Jetzt ist es mein Gästezimmer, eigentlich kein großer Unterschied zu damals." Nicht schlecht. Wirklich gemütlich. "Er hat damals nichts mitgenommen, sondern alles zurückgelassen. Ich habe alles mehr oder weniger stehen gelassen, wie es war. Was sollte ich sonst mit dem Zeug machen, wegschmeißen?" sie machte den Schrank auf und holte ein Jackett heraus, aus einer Schublade ein weißes Oberhemd. "So, jetzt verkleiden wir uns."

Ich machte gute Miene zum bösen Spiel, aber so, wie Beate mich anlachte, konnte ich nicht anders. Ich zog mir also die Klamotten ihres 'Gebrauchsmusters' an. Das Zeug passte wie angegossen. Beate telefonierte wegen der Plätze, dann setzten wir uns in den Golf und Beate fuhr irgendwo hin. Es war ein Landgasthof mit ich weiß nicht wie viel Michelin-Sternen. Ein paar Mal war ich mit meinen Eltern in so etwas Feinem, sonst hätte mich der Kulturschock wohl erschlagen. Man erspare mir eingehendere Schilderungen, aber schlecht war es nun wirklich nicht. Ich feixte: "Sag mal, wie passt sich das so mit deiner Hausbesetzer-Vergangenheit, von wegen und bourgeoisem Kapitalismus?"

"Pscht, sonst servieren die uns hier nur 'ne Currywurst!" Wir aßen Wachteln. Eine etwas mühselige Puhlerei aber nicht schlecht. Was für einen Wein es dazu gab, habe Ich vergessen, aber, soweit ich das beurteilen kann, er war auch nicht schlecht. Einen Vorteil, wenn man das einen Vorteil nennen will, hatte dieses Ambiente: Entsprechend den Preisen waren die Portionen erheblich kleiner als bei der Lammkeule. Ich bin aber trotzdem satt geworden. "Kennst du Philip Roth?" fragte Beate. Klar, sagte ich und nahm einen Schluck Wein, "'Portnoys Complaint', wenn ich mich nicht irre, Amerikaner, war irgendwann Ende der 60er oder Anfang der 70er Jahre berühmt-berüchtigt für seine stets ins Sexuelle spielenden Storys.". Beate holte ihre linke Hand unter dem Tisch hervor und hielt mir einen stark glänzenden Finger unter die Nase. Ich nahm ihre Hand wie zum Handkuss und leckte den Finger ab. Schwach, aber deutlich erkennbar kam er geradewegs aus ihrer Möse. "Ein phantastisches Zwischengericht", sagte ich, "Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, es auf der Speisekarte gesehen zu haben." Dazu Beates Gesicht, ihre lachenden Augen, der spitzbübische Ausdruck. Und ich hielt ihre Hand, wie zum Handkuss. Ich tat es auch, regelwidrig im Sitzen und regelwidrig den bewussten Finger noch einmal mit meiner Zunge streichelnd, ungefähr so, wie sich diese Szene in eben erwähntem Buch abgespielt hat.

Beate tat noch mehr für meine Phantasie: "Schade, dass die Tischtücher hier so kurz sind. Ich hatte sie erheblich länger in Erinnerung. Dann hätte ich noch einem anderen literarischem Vorbild nacheifern können. Vor einiger Zeit habe ich eine erotische Shortstory aus dem Internet heruntergeladen. Da saß ein Pärchen so wie wir, aber Sie ist unter den Tisch gekrochen und hat, verdeckt von der Tischdecke, dem Mann eine Fellatio gegeben, gerade als der Ober an den Tisch kam und irgend etwas brachte. Ich mochte die Geschichte. Sie war hübsch geschrieben. Ich erinnere mich noch an den Schluss: Als das Paar das Lokal verließ, erkundigte sich der Ober, ob es geschmeckt habe. Darauf sagte sie: "Ja danke, besonders das Dessert!" Gerade so, wie du eben das 'Zwischengericht' gelobt hast."

Ich überzeugte mich: Die Tischdecke war tatsächlich zu kurz, um sich darunter zu verstecken. Sonst hätte ich es getan. Ich schwör's! Aber da kam mir eine andere Idee. Ich ließ meine Serviette fallen und guckte. Ja, es war möglich. Wir aßen weiter und plauderten. Da nahm ich mein Weinglas unter den Tisch und pisste es wieder voll, holte es hoch und stellte es unbemerkt auf den Tisch zurück. Das bisschen Schaum verschwand von selbst. Ich hob mein Glas, um Beate zuzutrinken, stellte es wieder ab und tauschte es mit ihrem Glas. Sie guckte etwas verwundert ob dieser Marotte, sagte aber nichts. Dann tranken wir. Ihr Mienenspiel war herrlich. Diese Beherrschung war großartig! Ihre Augen suchten meine über ihrem Weinglas, das sie ganz undamenhaft in einem Zuge austrank. Als sie das Glas absetzte, füllte ich aus der Flasche wieder nach. "Te quiero!" sagte sie.

Als wir das Lokal verließen, fragte uns der Ober, ob es geschmeckt habe. Beate sagte, die Wachteln seien ausgezeichnet gewesen, aber sie habe nie gewusst, was für einen vorzüglichen Tropfen dieses Haus doch in seinem Keller habe. Der Ober guckte etwas ratlos. Wir konnten uns das Lachen wirklich nur mit aller Mühe verkneifen und prusteten erst los, als wir wieder im Golf saßen.

Ich hatte ein schlechtes Gewissen wegen der Rechnung. Ich habe nicht genau gesehen, wie hoch sie war, aber etliche Hunnis auf jeden Fall. Ich sagte das auch Beate, als wir wieder im Bett lagen. Sie nahm meine Hand und meinte, das ehre mich, aber ich sollte mir deshalb nun wirklich keine Gedanken machen. Dieser Abend sei für sie doppelt und dreimal mehr wert gewesen, als die paar Scheine. Sie brauche auf keinen Fall am Hungertuch zu nagen, müsse ihre Zähne auch nicht in die Tischkante schlagen. Sie habe ihre Eltern beerbt, von einer Tante warte eine weitere nicht unbeträchtliche Erbschaft auf sie, und ihr 'Gebrauchsmuster' zahle ihr einen sehr anständigen Unterhalt. "Ich bin ein Kuchen fressendes Pelztier. Ich kann mein Geld für mich allein nicht ausgeben. Ich mache meine Reisen, wohin immer ich auch will, Und mehr als ein Schnitzel mag ich auch nicht auf einmal essen. Und wenn mein Ex uns zufällig heute getroffen hätte, dann hätte er uns noch zu wer weiß was eingeladen, nur um uns eine Freude zu machen. Und dir wäre er um den Hals gefallen, weil du ihm die Ehre angetan hast, sein Jackett zu tragen. So ist er nun mal!"

Nach dem Aufwachen, nach dem Guten-Morgen-Kuss sagte Beate, ich möge doch einmal probieren, wie sie heute morgen schmeckt, eine Aufforderung, die sie nie zu wiederholen brauchte. Ja, sie schmeckte anders, und sie war auch sehr feucht. Ich nahm alles, was meine Zunge erreichen konnte. Als Beate kam, wurde sie noch einmal richtig nass. Das nahm ich auch mit, vorsichtig, ganz vorsichtig. Dann zog sie mich wieder hoch. Sie lächelte mich so lieb an, dass ich sie wieder küssen musste, lieb und lange. Und wie ich erschrak! Um ihren Mund herum war sie rot von Blut. Aber ihr Lachen? Sie küsste mich und leckte mein Gesicht ab: "So, jetzt geh mal vor den Spiegel" Also da waren noch immer ein paar rote Spuren. Ich kam wieder zurück ins Bett. Mit meinen Fingern holte ich mir die neue Farbe aus ihrer Möse und bemalte damit ihre Brüste. Das sah gut aus. Dann leckte ich sie wieder normal, fleischfarben.

"Warum soll dein Blut etwas Schlechtes sein? Ich bin nur erschrocken, als ich dein Gesicht so blutig sah. Ich wußte ja nicht, dass es meine Schuld war." Von Schuld könne da wohl keine Rede sein, wenn sie solche gemeinen Überfälle auf die gutbürgerlich-kapitalistische Moral ihres Liebhabers mache, um sein überkommenes Sozialverhalten und Hygienemissverständnis zu unterwandern. Und sie nahm mich wieder die Arme: Te quiero. "Ja, te quiero zurück, ich liebe dich!"

Hundert Meter um die Ecke, um Brötchen zu holen, Beate machte Frühstück. Ja, meinte sie, der Ärger mit ihren Tagen sei wohl auch bald vorbei. Die Wechseljahre lassen sich nicht verheimlichen. Sie wisse nicht, ob sie sich darüber freuen, oder traurig sein solle. "Nimm es doch, wie es kommt. Ich mag dich so und so. Nun hast du mein, wie war das noch, 'bürgerlich-kapitalistisches Hygienemissverständnis' unterwandert, nun musst du auch die Folgen tragen. Du weißt, wie sehr ich deine Möse mag. Wenn du deine Tage hast, dann ist das eben etwas Besonderes, kann man das nicht auch so sehen?" Ein Lächeln und ein Händedruck über dem Frühstücksei, das dabei fast umgekippt wäre.

Die nächsten vier Tage dienten sozusagen der Vertiefung des bisher Gelernten, unter besonderer Berücksichtigung ihrer Tage und der Spiegel im Schlafzimmer. Ich durfte ihr beim Wechseln ihrer Tampons helfen, das heißt, den alten herausholen. Den neuen einführen, das machte sie lieber selbst, wenn sie überhaupt wieder einen benutzte. Na ja, die Bettwäsche litt ziemlich darunter, seltsamerweise besonders stark das Kopfkissen. Sie nannte mich ihr 'Rotschwänzchen', worauf ich mich aktiv revanchierte und sie zum 'Rotkehlchen' machte. Da könne man doch wirklich sehen, was mit Vögeln alles möglich sei, lachte Beate.

Am Sonnabend sagte Beate, sie müsse mal telefonieren, aber allein. Ich möge bitte im Schlafzimmer bleiben und nicht zuhören. Und bitte, nicht misstrauisch werden, das wäre sehr schade. Sie kam nach etwa einer Viertelstunde zurück ins Bett, lachte und freute sich. "Alles OK, Junior! Hattest du Sorgen?" Nein, sagte ich, "ich habe nachgedacht. Natürlich würde ich wohl eifersüchtig, wenn ich Konkurrenz bekomme, die dich mir wegnehmen will. Ich würde alles tun, was in meiner Macht steht, um dich zu behalten. Aber du bist doch ein erwachsener Mensch? Du bist doch frei zu tun und zu lassen, was du möchtest. Falls du mich eines Tages nicht mehr haben willst, dann wirst du mir das hoffentlich nett und freundlich sagen, und nach einem den Umständen entsprechenden Abschiedskuss werde ich dann – sehr traurig – von dannen ziehen.