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Kometenhaft 16

Geschichte Info
Wendungen.
1.5k Wörter
4.65
4.5k
1
4

Teil 11 der 41 teiligen Serie

Aktualisiert 04/12/2024
Erstellt 04/15/2023
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Freitag 8. Juli

Vom höchsten Hoch zum tiefsten Tief. Das beschreibt momentan wahrscheinlich am besten mein Leben. Das beste Beispiel hierfür war heute schon der Morgen: ich wurde sehr langsam und zärtlich geweckt durch irgendetwas, das in meiner unteren Region vor sich ging. Die ersten Gedanken, die sich mir langsam ins Bewusstsein drängten, waren "warm" und "feucht", etwas, das ich in letzter Zeit öfters spürte. Dann bemerkte ich, dass neben mir niemand mehr lag. Vanessa? Wo bist du? Ein Blick über die Bettdecke nach unten machte es klar: sie beschäftigte sich intensiv mit meinem besten Stück. Mit genießerisch geschlossenen Augen saugte und massierte sie daran, und kaum hatte ich es gesehen, schoss ich auch schon meine Ladung in ihren Hals.

"Verdammt," dachte ich "warum geht das so schnell?" - Dann ein Schrei, Vanessa richtete sich erschrocken auf, drückte sich gegen die Wand hinter ihr, zog die Bettdecke an sich und starrte in Richtung Bettkante.

Da mir nun die Bettdecke nicht mehr die Sicht versperrte, bekam ich einen ähnlichen Schreck: Mareike kniete, wie immer nackt, vor meinem Bett auf meiner Hüfthöhe. Auf ihre Unterarme gestützt, blickte sie interessiert lächelnd Vanessa an. Vanessa bemerkte endlich, dass ich wach war, zeigte auf Mareike und fragte mich mit zittriger Stimme "Was macht die hier?" (mit Betonung auf 'die').

Scheiße, was antwortet man da? Noch während die Dinge in meinem Kopf Verbindung zueinander suchten, kam mir Mareike zuvor: "Ich wollte Frühstück." Frühstück? - Gutes Stichwort! "Mareike, bitte geh doch und mach uns schon mal Frühstück." bat ich sie und sah ihr nach, wie sie aus dem Zimmer tänzelte.

Ich bereitete mich gedanklich auf den nächsten Krach vor, als ich Vanessas entsetzten Blick auf mir ruhen sah. Doch stattdessen stürzte sie sich auf mich und schluchzte: "Was ist hier bloß los? Werde ich wie sie?"

Ich drückte ihren zarten, zitternden Körper an mich, als ob ich sie nie wieder loslassen würde und schlang die Bettdecke um uns. Dann stellte auch ich mir diese Frage. Was, wenn sie wie Mareike wird? Dann wäre meine Vanessa für immer weg. Nein, nicht einfach nur weg, sie würde nicht mehr existieren! Der Gedanke verursachte schon fast physische Schmerzen bei mir. Nein, das darf nicht sein. Ich versuchte, uns beide zu beruhigen, und tröstete sie: "Nein, du wirst immer meine Vanessa bleiben." - Ich hatte keine Ahnung, ob das stimmt.

Beim Frühstück beruhigte sich die Lage etwas, auch wenn Vanessa Mareike weiterhin kritisch beäugte. Andrea und Frank taten jedenfalls ihr Bestes, so normal wie möglich zu wirken. Oder empfanden sie es schon als normal? Ich konnte es nicht mehr unterscheiden.

Die Nachrichten im Radio verfolgten wir in absoluter Stille, nahmen jedoch fast regungslos hin, dass die Lage immer weiter eskaliert, weswegen die Regierung mehrere Notstandsgesetze beschließen will.

Der Papst ist in der Nacht verstorben, angeblich an einem Herzinfarkt. In den Klöstern weltweit werden immer mehr Mönche und Nonnen tot in ihren Kammern aufgefunden. Manche Klöster sind bereits komplett ausgestorben und einige Bewohner haben ihr Kloster verlassen, oder zumindest ihr Keuschheitsgelübde aufgegeben. Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie eine Nonne oder ein Mönch plötzlich versucht (legal) Sex mit einer, oder einem Außenstehenden zu haben. Ich meine, wie kann jemand, der total aus der Übung sein muss, und dann auch noch in so einer Kutte unterwegs ist, jemanden davon überzeugen, mit ihr oder ihm Sex zu haben? Aber es hat wohl schon funktioniert, woraufhin die jeweiligen Nonnen und Mönche umgehend exkommuniziert wurden.

Auch wenn es wahrscheinlich einige nicht zugeben würden, für mich war klar: wenn die katholische Kirche das Zölibat nicht schleunigst aufgibt, dann wird sie an dieser Krise zu Grunde gehen.

Zudem fallen manche Erkrankte andere Menschen an, und versuchen, diese zu vergewaltigen. Dabei soll es auch schon zu Toten gekommen sein, weil diese "Zombies" nicht gerade zimperlich vorgehen.

Am Abend wollte der Kanzler dazu eine Rede zur Lage halten.

Bis dahin beschlossen wir, unsere Leben so normal wie möglich weiter zu führen. Das bedeutete, dass wir alle erst mal zur Hochschule fahren wollten, um nachzusehen, ob es da neue Informationen gab. Ich wollte ins Labor, um dort etwas weiterzuarbeiten. Aus Sicherheitsgründen fuhren wir alle gemeinsam mit dem Bus zur Hochschule, und wollten erst dort getrennte Wege gehen. Im Bus konnte ich nur besorgt nach draußen sehen und dachte jedes Mal über die "Zombies" nach, wenn ich einen bleichen, dahinstolpernden Passanten sah. Waren sie denn nicht zu retten?

Ich verabschiedete mich von Vanessa und machte mich auf ins Labor. Viel gearbeitet wurde da anscheinend nicht mehr. Die Studenten des Alten standen um einen Tisch herum und diskutierten lieber über die Situation, statt sich ihren Forschungen zu widmen. Als derzeit einziger Masterand unterbrach ich die Runde und schickte sie wieder an die Arbeit. Auch wenn ich bei den Meisten eh keine Ahnung hatte, was sie eigentlich taten. Auch ich stürzte mich auf meine Arbeit.

Dann begann aber erst ein interessanter Abend: aus dem Bus wurde ich Zeuge eines Polizeieinsatzes. Die Polizisten hatten ihre liebe Mühe damit, einen katholischen Priester (!) von einer jungen Frau wegzuzerren, die mit zerrissenem Sommerkleid auf dem Boden saß und versuchte, sich mit den verbliebenen Fetzen noch irgendwie zu bedecken. Erst da wurde mir klar, dass dieses Ereignis noch üble Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

In der WG warteten schon alle vor unserem kleinen Fernseher auf die Rede des Kanzlers. Vanessa war auf dem Heimweg nur kurz in ihrer Bude gewesen, um ein paar Sachen zu packen. Sie wollte auf keinen Fall mehr alleine irgendwo sein. Wir hatten alle besorgte Gesichter und schwiegen uns gegenseitig an. Andrea und Frank kuschelten sich noch enger als sonst aneinander. Ich setzte mich zwischen Vanessa und Mareike (die sich zum Glück nicht ausgezogen hatte) um eine Pufferzone zwischen ihnen zu bilden und sofort kuschelten sich beide an mich. Das wars dann wohl mit dem Sicherheitsabstand. Ich wollte Vanessa nicht weiter provozieren, deswegen nahm ich nur Mareikes Hand, während ich sie in den Arm nahm. Dennoch beäugte sie Mareike mit einer düsteren Mine. Erst als die Ansprache begann, konnte Vanessa den Blick abwenden.

Wie bei Politikern üblich, war in der Rede viel Blabla dabei. Deswegen hier die Fakten, soweit ich sie verstanden habe:

Der Komet brachte Mikroben mit, die über den Schweif in unsere Atmosphäre eingedrungen sind und anschließend durch das globale Windsystem verteilt wurden. Über diese Verbreitungsform haben sie sich auf dem ganzen Globus verteilt. Die bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass inzwischen praktisch jeder Träger der Mikroben ist. Leute, die sich viel im Freien aufhalten, wurden am stärksten und schnellsten befallen, während diejenigen, die sich fast nur in klimatisierten Räumen (mit Luftfiltern) aufhalten, nur geringe Dosen abbekommen haben.

Das erklärt dann auch, warum ich nur milde Symptome hatte, und sie bei Mareike so schnell so heftige auftraten.

Von einer herkömmlichen Infektion kann man bei den Mikroben nicht sprechen, weil das menschliche Immunsystem sie so gut wie gar nicht wahrnimmt. Auch scheinen die Mikroben eine Mischung aus Bakterium und Virus zu sein, und ganz andere Ziele zu verfolgen. Sie verfügen wie Bakterien über einen eigenen Stoffwechsel, vermehren sich aber nur innerhalb von Wirtszellen, mit dem Unterschied zu Viren, dass sie die Wirtszelle nicht abtöten. Jedoch ersetzen sie in den befallenen Zellen mit der Zeit sämtliche Mitochondrien und nehmen deren Aufgaben wahr. Das bedeutet, dass eine befallene Zelle spätestens dann, wenn sie alle Original-Mitochondrien verloren hat, nicht mehr heilbar ist! Es sind somit wohl eher Symbionten, die ihren Wirt von sich abhängig machen.

Die Folgen des Befalls sind bei allen Betroffenen auf jeden Fall eine gesteigerte Libido, wenn sie in einem sexuell aktiven Alter sind.

Bei Menschen, die dieses Alter noch nicht erreicht haben (Kinder vor und während der Pubertät), verhalten diese Mikroben sich wie die Original-Mitochondrien. Menschen, die gerade dieses Alter verlassen, oder kurz danach sind (während und kurz nach den Wechseljahren), werden wieder in die sexuell aktive Phase zurückgeführt.

Aber bei Menschen, die weit jenseits dieses Alters sind, ersetzen die Mikroben erst sämtliche Mitochondrien und stellen dann ihre Tätigkeit ein. Das Ergebnis ist der vollständige Zelltod.

In seltenen Ausnahmefällen, läuft die Libido jedoch wohl so aus dem Ruder, dass kaum noch logisches Denken möglich ist und der Betroffene aggressiv nach Sex sucht (Sexzombies??). Wie heute Morgen schon vermeldet.

Danach sprach noch ein Medizin- oder Gesundheitsexperte, und gab Verhaltensempfehlungen:

1. Fernhalten von offenbar orientierungslosen Personen und bei Sichtung Behörden informieren.

2. Sex haben! - Er hat es nicht so deutlich gesagt, aber es ist die Kernaussage.

3. Ruhe bewahren.

4. Ärzte und Kliniken wirklich nur aufsuchen, wenn man sich krank fühlt.

5. Online-Informationsseite der Bundesregierung (BZGA) verwenden.

6. Den gewohnten Tätigkeiten so weit es geht, nachgehen.

Frank schaltete schließlich den Fernseher ab, nachdem die nachfolgende Sondersendung keine weiteren Informationen brachte. Ich glaube, es dauerte noch ein paar Minuten ehe der Rest von uns merkte, dass die Glotze aus war. Andrea und Frank verzogen sich wie üblich in Andreas Zimmer, während ich mit Vanessa und Mareike, die sich beide eng an mich klammerten, erst später auf unsere Zimmer gingen. Vorsichtshalber schickte ich Mareike auf ihr eigenes, damit ich Ruhe habe, meine Gedanken hier niederzuschreiben.

Vanessa liegt seit bestimmt zwei Stunden wortlos hinter mir im Bett und starrt in die Leere. Ich weiß noch nicht, wie viel Schlaf wir heute Nacht finden werden....

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  • KOMMENTARE
4 Kommentare
BerndBreadtBerndBreadtvor 12 MonatenAutor

@redwalker: Danke für das Kommentar.

Die kleinen Häppchen sind leider notwendig, da man ja sonst kaum von Tagebucheinträgen sprechen könnte. Außerdem habe ich in meiner ersten Geschichte festgestellt, dass zu lange und zu detaillierte Beschreibungen und Tage mich einfach überfordern.

Ich habe mir gerade die Veröffentlichungszyklen von Literotica angesehen. Demnach werden bis ca Teil 25 alle drei Tage ein weiterer Teil veröffentlicht.

Danach wird der Zyklus wahrscheinlich sehr viel länger werden.

Im Übrigen: Mein kleiner Dom freut sich, wenn er euch so quälen kann ;-)

redwalkerredwalkervor 12 Monaten

Gefällt mir weiterhin. und Piemont hat Recht, witzig ist es auch.

Muss leider als leidenschaftlicher Leser sagen, dass mich die kurzen Häppchen, mit denen du uns fütterst, mich total rappelig machen. Ich schau schon jeden Tag nach, ob der nächste Teil online ist.

Aber trotzdem: Danke fürs Schreiben

BerndBreadtBerndBreadtvor 12 MonatenAutor

@Piemont: Danke, freut mich wenn euch meine Geschichte gefällt.

PiemontPiemontvor 12 Monaten

Nach wie vor witzig, bin gespannt, wie das Frauen-Duo sich arrangiert.

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