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Krieg und Liebe: Die Plantage

Geschichte Info
Gräfin Gerhild und ihre ostafrikanische Plantage im Krieg.
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JoeMo1619
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Krieg und Liebe - Die ostafrikanische Plantage der Gräfin

© JoeMo1619 - November 2023 ff.

Vorwort:

In den Feedbacks zu ‚Tanganjikabahn' und ‚Henschels Rückkehr' kam öfters die Frage nach dem Schicksal der lebens- und liebeslustigen Gräfin Gerhild von Cleve auf. Fast wie immer ist das Schicksal von Frauen im Krieg und in der Liebe anders als bei den meist als Soldat im Kampf stehenden Männern, zumindest in der Vergangenheit. Hier ist nun als Side-Kick die Geschichte der Gräfin, ihrer Schwester(n) und ihrer Plantage in und nach einem Krieg, von dem die meisten ein Ende bis Weihnachten 1914 erwartet hatten und der die Welt innerhalb von mörderischen viereinviertel Jahren grundlegend umkrempeln sollte. Dabei habe ich versucht, eine Balance zwischen den Gräueln, die viele Frauen im Krieg erleiden (siehe die aktuellen Bilder aus Israel und Palästina/Gaza) und der Schönheit des Lebens auszutarieren. Ich hoffe, es ist mit in lesenswerter Form gelungen.

Eine Zusatzbemerkung: Kokain, heute als Droge klar als verboten gekennzeichnet, war in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts eine durchaus gesellschaftlich akzeptierte Droge, insbesondere in höheren Gesellschaftskreisen, sogar in Königshäusern; dies galt insbesondere in den tropischen Kolonien aller Kolonialmächte.

Die Geschichte:

Seit dem Tod ihres Ehemannes, der auf einer Safari volltrunken in einen reißenden Fluss gefallen und auf Nimmerwiedersehen von den Fluten mitgerissen worden war, lebte Gräfin Gerhild von Cleve mit Ihrem Dauergast, ihrer jüngeren Schwester Lady Rose Lochbird, auf ihrer Plantage und führte die ‚Graf von Cleve Plantagenverwaltung' persönlich. Die nördlich von Kigoma und westlich von Bitale gelegene, tropenwaldreiche Plantage hatte sich während der Bauphase der Mittelbahn in den Vorkriegsjahren zum wichtigsten Lieferanten von Schwellenhartholz und mit Betriebsbeginn im Winter 1913/14 zum Hauptlieferanten von Feuerholz für die Lokomotiven entwickelt. Das zur Plantage gehörende, eigene Sägewerk hatte zwischenzeitlich aufgrund der hohen Nachfrage sogar zweischichtig arbeiten müssen.

Gräfin Gerhild von Cleve war für die Arbeit als Plantagenbesitzer bestens vorgebildet. Sie hatte mit Unterstützung Ihres Vaters, eines großen Waldbesitzers am und im Harz, an der Georg-August-Universität zu Göttingen Agrar- und Forstwirtschaft studiert und dort im Hörsaal ihren späteren Ehemann kennengerlernt, der zwar kein Vermögen, aber einer Adelstitel besaß. Der Safaritod ihres Ehemannes hatte sie nicht weiter bekümmert. Im Gegenteil, es gab ihr nun die Gelegenheit, ihren eigenen Lebens- und Liebesstil mit ihren Freundinnen ungezwungen auszuleben. Hierfür hatten Gerhild und Rose eine regelrechte Liebesschule für gut gebaute Afrikaner und attraktive Afrikanerinnen eingerichtet, die neben der körperlichen Liebe auch eine umfassende Bildungserziehung beinhaltete. Andreas Henschel, der in Kigoma ansässige Direktor der Ostafrikanischen Eisenbahngesellschaft, hatte mit seiner Lebensgefährtin und späteren Ehefrau Una, die bei Gerhild von Cleve in die allumfassende Schule gegangen war, davon massiv profitiert.

Lady Rose Lochbird genoss das Plantagenleben an der Seite ihrer Schwester ebenso in vollen Zügen. Sie hatte in den drei Jahren vor Kriegsbeginn ihren Ehemann, der im britischen Uganda in Diensten Seiner Majestät stand, lediglich zweimal getroffen. Ihr adliger Gatte lebte seine Passion für muskulöse afrikanische Männer ziemlich ungeniert aus und war froh, dass seine Ehefrau das Spiel zur Wahrung offizieller gesellschaftlicher Normen ungeschmälert mitspielte. Es war eine klassische Win-Win-Situation für beide Seiten.

Das Gesellschafts- und Liebesleben auf der gräflichen Plantage war in den Vorkriegsjahren in seiner Abwechslung und seiner organisierten Hemmungslosigkeit aus Sicht der Schwestern und ihrer aus ganz Europa anreisenden Gäste geradezu schlaraffenlandmäßig. Seit Februar 1914 hatte die endlich fertiggestellte Mittelbahn von Daressalam am Indischen Ozean nach Kigoma am Tanganjikasee zudem den Riesenvorteil, dass die Plantage, deren spezieller Ruf nicht nur durch die ganze Kolonie Deutsch-Ostafrika, sondern auch in diverse Adelskreise in Europa vorgedrungen war, innerhalb weniger Tage vom Seehafen aus erreichbar war. Somit gab es ab dem Beginn der trockeneren Jahreszeit im Mai 1914 einen erheblichen Anstieg an Besuchern, die entweder aus dem erweiterten Familien- und Freundeskreis der beiden Schwestern herrührten oder den Empfehlungen der Mund-zu-Mund-Propaganda in den deutschen, österreichischen und anderen europäischen Salons folgte. Insbesondere die österreichische Baronesse von Schmetternitz hatte ihre ostafrikanischen Erfahrungen in ihrem Wiener Freundeskreis hinter vorgehaltener Hand anschaulich und verführerisch beschrieben. Ein Jahr zuvor verwitwet war sie im Mai 1914 erneut zu Besuch bei Gerhild und Rose eingetroffen und hatte in ihrer Begleitung ihren neuen, deutlich jüngeren Liebhaber, Freiherr Ferdinand von Griefen; der gerade einmal vierundzwanzigjährige Mann war Reserveoffizier in dem sehr bekannten k.u.k.-Infanterieregiment „Hoch- und Deutschmeister" Nr. 4 und von ‚Beruf' Erbe eines bedeutenden Eisen- und Metallgießereiunternehmens, das primär die k.u.k.-Armee belieferte. In ihrer Reisebegleitung kam das dreißigjährige Ehepaar Karl und Elisabeth Bräunlingen nach Kigoma, die familiär zu einer Wiener Privatbank gehörten, aber ebenfalls in Waffen- und Munitionsproduktion tätig war. Die Reisegruppe hatte sich Anfang April in Genua auf eine sechsmonatige Afrikareise eingeschifft, ihre geplante Reiseroute sollte über den Tanganjikasee per Schiff nach Nyassaland und von dort durch britische Südafrika-Kolonien bis nach Kapstadt führen. Bei ihrer Ankunft auf der von Cleve'schen Plantage konnte niemand ahnen, dass ihre Reisegesellschaft nicht mehr nach Wien zurückkehren würde.

Die frivole und ausgelassene Stimmung auf der Plantage änderte sich schlagartig, als die Deutsch-Ostafrikanische Zeitung in ihrer letzten Juniausgabe von dem tödlichen Attentat auf den österreichischen Kronprinzen und seiner Ehefrau im bosnischen Sarajevo berichtete.

Besonders Freiherr von Griefen feuerte die Plantagenbesucher als auch die sich einmal pro Woche im Bahnhofsrestaurant von Kigoma zusammenkommenden deutschen Bewohner der Region am Ufer des Tanganjikasees mit markigen Stellungsnahmen an, dass das österreichisch-ungarische Kaiserreich mit Unterstützung seines deutschen Verbündeten den Herausforderungen entschlossen entgegentreten müsste. „Wir müssen diesen serbischen Terrorismus ein für alle Mal mit Stumpf und Stiel ausrotten. Und wenn die serbische Regierung dazu nicht in der Lage ist, muss dies die k.u.k.-Armee selbst erledigen."

Seine markigen Worte fanden bei vielen deutschen Zuhörern Beifall. In Kigoma und Umgebung trat aber sehr schnell tiefe Ernüchterung über die sich verschärfende Lage in Mitteleuropa ein. Der Besuch des deutschen Kaisers am Tanganjikasee, auf den so intensiv hin gearbeitet worden war und von dem sich die deutsche Kolonialverwaltung als auch alle deutschen Bewohner der Kolonie sehr viel versprochen hatten, wurde mit Verweis auf die politische Lage abgesagt.

Ansonsten waren die Bewohner von Deutsch-Ostafrika im Allgemeinen und der eintausendvierhundert Kilometer von der Küste entfernt liegenden Orte, Siedlungen und Plantagen an den großen Seen von den mit nur noch drei bis vier Tagen verspätet eintreffenden Nachrichten aus der Heimat abhängig. Gräfin Gerhild schickte ab Anfang Juli, am Ankunftstag der wöchentlich erscheinenden Deutsch Ostafrikanischenzeitung, einen Bediensteten zum Bahnhof in Kigoma, um dort schnellstmöglich ein Zeitungsexemplar für die Plantage abzuholen. In der zweiten Augustwoche wussten dann auch alle weißen Bewohner der Region, dass in ihrer Heimat ein großer Krieg ausgebrochen war, in den innerhalb von wenigen Tagen alle europäischen Großmächte verwickelt waren.

„Was machen wir jetzt?" brachte Gräfin Gerhild die Diskussion am abendlichen Esstisch ohne Umschweife auf den Punkt. Sie schaute die drei Frauen und zwei Männer an dem großen Tisch der Reihe nach an. „So wie sich die DOZ liest, ist Deutsch-Ostafrika für die Dauer des Krieges von jeglicher Verbindung nach Europa abgeschnitten."

Die beiden Österreicherinnen sahen in der Tat sehr sorgenvoll drein, wurden aber vom vaterländisch-patriotischen Geist der beiden Männer akustisch in die Ecke gestellt.

„Wir werden möglichst bald den Zug Richtung Osten nehmen und uns dem Kommandeur der Schutztruppe, Oberstleutnant von Lettow-Vorbeck, zur Verfügung stellen", verkündete Ferdinand von Griefen.,

Karl Bräunlingen nickte bekräftigend. „Wenn wir in Europa als Waffenbrüder Seite an Seite stehen, können wir dies auch fern der Heimat in Ostafrika tun. Der Schutztruppenkommandeur wird sicher jeden ausgebildeten Offizier deutscher Sprache willkommen heißen."

„Sind Sie denn auch Offizier?"

Karl Bräunlingen lächelte verlegen. „Nein, verehrte Gräfin. Ich durfte aufgrund einer Hüftverletzung, die ich als Kind erlitten haben, nicht dienen. Aber ich habe beste Kenntnisse in der Produktion von Waffen und Munition. Und wir sind hier von jeglichem Nachschub aus der Heimat abgeschnitten. Also müssen wir uns selbst versorgen."

„Das ist in der Tat ein sicherlich wertvolles Angebot an unsere Schutztruppe."

Gerhild schaute wieder in die Runde. „Und was sind Ihre Vorstellungen für die nächste Zukunft?" schaute sie die beiden österreichischen Frauen an. „Die geplante Weiterreise Richtung Kapstadt ist sicherlich bis auf weiteres nicht möglich, oder?"

Baronesse Katharina von Schmetternitz zuckte zunächst mit ihren Schultern. „Wir sind derzeit besser hier als irgendwo im britischen Südafrika. Ich vermute, die Briten hätten uns sofort interniert, so wie sie das vor zwölf Jahren mit den Burenfrauen und Kindern gemacht haben."

„Da könntet Ihr recht haben. Die Briten sind da wenig zimperlich." Gerhild grinste ihre jüngere Schwester zynisch an. „Wenn ich Deine Ehe so beobachte, gibt es ja wohl kaum Unterschiede zwischen Friedens- und Kriegszeiten in englischen Haushalten, oder?"

Rose blaffte zurück. „Dein Spott über unsere Ehe wird immer aufreizender. Warum eigentlich? Hat Dir mein Mann irgendetwas getan?"

Gerhild griff nach Roses Hand und drückte sie. „Nein, meine Liebste. Da Lord Lochbird ein ausgesprochen seltener Gast bei uns ist, hat er nichts getan." Sie grinste immer noch. „Außer, dass er mir meine kleine Schwester zurückgegeben hat. Das finde ich eigentlich ganz lieb von ihm."

Gerhild wandte sich wieder an die beiden Österreicherinnen. „Der Krieg isoliert gerade Deutsch Ostafrika mehr oder weniger vollständig. In der Zeitung steht, dass der gesamte Schiffsverkehr von und nach unseren ostafrikanischen Häfen eingestellt ist und englische Kriegsschiffe den Indischen Ozean patrouillieren."

„Wir hoffen, dass dieser Krieg in Europa bis Weihnachten siegreich beendet wird", ergriff nun Elisabeth Bräunlingen das Wort. „Und bis dahin wird hoffentlich die hiesige Schutztruppe den Engländern und Belgiern den Hintern versohlen, so dass wir hier erst einmal in Frieden weiterleben können. Karl ist sich da sehr sicher."

Ihr Ehemann nickte zustimmend, aber sein Gesichtsausdruck verriet, dass er den positiven Patriotismus seiner Ehefrau nicht unbedingt teilte. Er nahm einen tiefen Schluck aus seinem Rotweinglas. „Ferdinand und ich wollen jedenfalls übermorgen den Zug nach Daressalam nehmen und uns zur Schutztruppe melden. Er als Reserveoffizier und ich biete meine Kenntnissein der Munitionsherstellung an. Da werden wir sicherlich bei null starten."

„Und wir?" Elisabeth starrte ihren Ehemann ungläubig an. „Sollen wir mit nach Daressalam kommen?"

Karl Bräunlingen schaute kurz seine Frau an und wandte sich dann an Gerhild. „Ich würde es ausgesprochen begrüßen, wenn unsere verehrten Gastgeberinnen unseren Frauen für eine Weile ihr weiteres Gastrecht gewähren würden. Wir würden den größten Teil unserer Reisekasse hier lassen, so dass unsere Frauen weiterhin den üblichen Logiskosten nachkommen können. Zudem würde ich gern einen Besuch in der Bankfiliale in Kigoma machen. Wir hatten mit unserer Wiener Hausbank ursprünglich einen größeren telegraphischen Geldtransfer zur Standard Chartered Bank in Südafrika vereinbart. Hoffentlich können wir diesen mit Hilfe der Bankfiliale hierher umleiten."

Gerhild nickte. „Wir würden uns freuen, wenn Ihr unsere Gastfreundschaft weiter annehmen wollt." Sie schaute die beiden Frauen wechselweise an. „Ich bin mir sicher, wir vier Frauen werden uns nicht langweilen, so lange unsere Männer für unsere Freiheit kämpfen. Und wenn zu Weihnachten der Krieg in Europa beendet ist, kehrt auch hier schnell wieder der koloniale Frieden ein."

Die Abendgesellschaft prostete sich zu und brachte einen Toast auf die deutsch-österreichische Waffenbrüderschaft aus.

Am nächsten Tag klärten die beiden Paare ihre Finanzangelegenheiten in der Bankfiliale in Kigoma, dann begaben sich die Männer auf die 1.400 Kilometer lange Bahnreise in die Hauptstadt der Kolonie und die beiden Frauen kehrten auf die Plantage zurück. Keiner der vier Österreicher konnte sich in diesem Moment vorstellen, was die nächsten fünf Jahre für sie bereit halten würde.

Die Baronesse kannte natürlich die erotischen Besonderheiten des Lebens auf der von Cleve'schen Plantage von ihrem vorhergehenden Besuch. Sie hatte während der ausgedehnten Safariausflüge ihres jetzt verstorbenen Ehegatten die lustvolle Zuwendung der gut gebauten und von den Damen des Hauses gut ausgebildeten Afrikaner mit Leidenschaft genossen. Solange ihr neuer Liebhaber zugegen war, der zudem zu aufbrausender Eifersucht neigte, hatte sie sich bewusst zurückgehalten, jetzt aber wollte sie die Gelegenheit ungehemmt nutzen. Sie führte mit diskreter Hilfe Gerhilds und Roses auch ihre Mitreisende in die erotischen Möglichkeiten der Plantage ein, was diese zunächst mit vorsichtiger Zurückhaltung, aber nichtsdestoweniger mit großer Neugierde aufnahm.

Nachdem Elisabeth Bräunlingen den abendlich sich neu entwickelnden erotischen Zuordnungen nur neugierig zugeschaut, aber stets allein ins Bett gegangen war, beobachtete Gerhild mit geschultem Blick, dass sie insbesondere den Bewegungen von Jomo, einem groß gewachsenen Afrikaner aus dem nördlichen Uganda mit begehrender Aufmerksamkeit nachsah. „Jomo ist ein wirklich attraktiver Mann", sprach sie eine Woche später beim abendlichen Kaffee die junge Industriellengattin direkt an.

Elisabeth zuckte regelrecht zusammen und sah Gerhild mitgroßen Augen an. „Merkt man mir das an, dass ich ihn betrachte?" Sie holte tief Luft. „Dieser Tatum ist ein wahres Kunstwerk von Mann. Fast wie von Michelangelo geformt, nur eben schwarz und nicht Marmorweiß."

„Ich finde das eher noch schöner", lächelte Gerhild sie an. „Unsere Afrikaner halten sich absolut fit." Sie beugte sich zu ihrem Gast vor, so als ob sie ihr jetzt ganz diskret eine besondere Botschaft ins Ohr flüstern wollte. „Ich kann Ihnen versprechen, dies gilt in jeglicher Hinsicht."

„Wirklich?" Elisabeth errötete wie eine unschuldige Jungfrau.

„Ja, wirklich. Und von Rose und mir eingehend geschult, auf besondere Wünsche von uns Damen einzugehen."

Elisabeth atmete tief durch und stieß einen leisen Seufzer aus. „Und was muss ich tun, um dies einmal auszuprobieren?"

Gerhild lachte sie an. „Ganz einfach. Sie sagen mir Bescheid und ich arrangiere alles. Wenn Sie es diskret und allein ausprobieren wollen, kein Problem. Wenn Sie lieber eine erfahrene Begleitung dabei haben wollen - und sei es nur zur Sicherheit - gerne. Sie können zwischen Rose und mir wählen. Oder uns beide engagieren."

Man konnte Elisabeth ansehen, dass in ihr die Scheu und die Begierde in einem heftigen inneren Ringkampf verwickelt waren. Dann lächelte sie verlegen. „Ich glaube, ich schlafe noch eine Nacht über dieser Versuchung. Und dann entscheide ich mich."

„Ich freue mich drauf", lehnte sich Gerhild wieder in ihrem Stuhl zurück. „Ich kann Ihnen versichern, garantiert kein Risiko, nur ein unendlicher Lustgewinn."

Insgeheim entschied sich Gerhild dafür, Ihren österreichischen Gästen am darauffolgenden Abend erstmals einen kleinen Zugang zu ihrem so stimulierenden weißen Kokainpulver zu gewähren. Dies würde mit Sicherheit die notwendige Abenteuerbereitschaft der Damen deutlich erhöhen.

Bereits zur Teatime des folgenden Tages kam Elisabeth auf Gerhilds Angebot zurück. Sie sprach leise, beinahe schüchtern, aber in ihren Augen loderten sichtbar Lust und Neugierde. „Es würde für mich eine vollkommen neue Lebenserfahrung bedeuten." Sie machte eine Pause, nahm einen tiefen Schluck Tee und leerte ihr Likörglas in einem Zug, ein klares Zeichen von hoher Nervosität. „Ich habe mich noch nie einem solch verführerischen und edel gebauten Mann hingegeben." Sie nickte ein paarmal mit ihrem Kopf, geradezu um sich selbst zu bestätigen. „Aber wenn ich es nicht hier und jetzt mache, werde ich nie in meinem Leben herausfinden, ob es nicht tatsächlich die hoch erotische und befriedigende Welt gibt, von der mir meine Freundin aus ihrem letzten Aufenthalt hier berichtet hat."

Gerhild lächelte sie an. „Und wie wünschen Sie sich Ihren Weg in die neue Welt?"

„Ich möchte mich von Jomo lieben lassen. Nach allen Regeln der Kunst." Elisabeth holte tief Luft. „Und ich möchte, dass Du - wenn ich das anlässlich dieses intimen Anlasses jetzt so vertraulich sagen darf - mit dabei bist und auf ihn und mich Acht gibst. Denn bei allem Mut habe ich doch ein wenig Angst, was auf mich wartet."

Gerhild ergriff Elisabeths Hand und drückte sie. „Ich werde alles so gut wie möglich für Dich vorbereiten. Und auf Euch aufpassen, auch wenn dies bei meinen afrikanischen Liebhabern nicht nötig ist. Wenn es Dir mehr Sicherheit gibt, Dich Deinen Empfindungen und Deiner Lust hinzugeben, mache ich das sehr gerne."

Gerhild setzte ihr ursprüngliches Vorhaben der Verteilung einer kleinen Prise ihres „weißen Entspannungs- und Lustpulvers" nach dem Abenddessert um. Die Baronesse kannte dies Zeremoniell bereits von ihrem vorherigen Aufenthalt und ermunterte die auch in diesem Fall vorsichtige Elisabeth, die angebotene Prise anzunehmen. „Du wirst sehen, es wird Dir mit Sicherheit bei Deinem afrikanischen Abenteuer helfen und Deine Furcht vermindern." Sie hatte sich für den Abend einen eigenen Liebhaber aus Gerhilds Mannschaft ausgesucht und zog sich mit diesem sehr schnell in ihr Schlafzimmer zurück.

Gerhild nahm Elisabeth bei der Hand und begleitete sie in ihr Schlafzimmer. Jomo, der von seiner Gräfin und Herrin bereits eindeutig eingewiesen worden war, folgte mit zwei Schritten Abstand. Das Kokainpulver begann bereits seine Wirkung in dem dafür absolut jungfräulichen Körper Elisabeths zu entfalten. In ihrem Zimmer angekommen, schaute sie Gerhild und Jomo unverhohlen frech und heraufordernd an. „Jetzt machen wir es richtig gut! Wollt ihr mich vollständig ausziehen. Bis ich total nackt bin."

„Gerne. Ich liebe das", grinste Gerhild schelmisch zurück, die sofort registriert hatte, dass das weiße Aufputschpulver die gewünschte befreiende Wirkung auf die eigentlich zurückhaltende österreichische Industriellenfrau entfaltete. Sie, und nach entsprechender Aufforderung auch Jomo, begannen Elisabeth aus ihrem tropengerechten Leinenkleid herauszuschälen, legten auch die Unterkleider Lage für Lage herunter bis die immer noch junge Frau ihren splitternackten Körper zum ersten Mal in ihrem Leben fremden Menschen präsentierte. ‚Präsentieren' war die richtige Bezeichnung, denn Elisabeth drehte sich aufreizend einmal um die eigene Achse und kicherte dabei wie ein ganz junges Mädchen.

„Ich fühle mich so gut und frei", gestand sie ohne Zurückhaltung und drehte sich ein zweites Mal um ihre Achse, wobei sie sich zum Abschluss herausfordernd unter ihre straffen, apfelförmigen Brüste griff und diese in Richtung Jomo ausrichtete. „Sie sind Dein. Greif zu!"

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