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Krieg und Liebe: Fernöstliche Liebe

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„Oh, wie schön." Liang wollte mich bereits wieder umarmen, ich hielt sie jedoch auf Distanz.

„Ich habe eine sehr wichtige Frage an Dich. Willst Du von hier fort und fortan in unserem Haushalt leben."

Lian bekam riesige Augen und schaute mich total verblüfft an. „Fort von hier und bei Dir leben?"

Ich nickte.

„Was muss ich dafür tun?"

„Nichts weiter. Ich brauche Deinen vollständigen Namen und fordere Dich an. Allerdings will ich Deine Zustimmung dafür."

Lian ließ sich nicht mehr auf Abstand halten, umarmte mich stürmisch und küsste mich mitten auf den Mund, etwas, was sie bis dahin ganz bewusst vermieden hatte. „Ich hätte keinen größeren Wunsch als diesem Haus entkommen zu können. Ohne Angst haben zu müssen, dafür erschossen zu werden." Sie gab mir einen zweiten Kuss. „Ich bin Liang Lian, um Dir meinen vollständigen Namen zu geben. Aber bei aller Freude über diese Möglichkeit habe ich eine Bedingung!"

„Und die wäre?"

„Chen, mit vollständigem Namen Cheng Chen, ist meine Kusine. Unsere Mütter sind Schwestern. Unsere Familien mussten uns beide als Komfort-Damen für die japanischen Offiziere ausliefern, um nach der Besetzung Penang unbeschadet weiter leben und arbeiten zu können. Die Engländer hatten uns schmählich in Stich gelassen und unsere Familien mussten einen Weg finden, unter den neuen Herren zu überleben. Chen und ich waren der Preis." Ich registrierte, dass ihr eine Träne aus einem Augenwinkel herausdrückte und wischte die mit einer flüchtigen Bewegung beiseite. „Ich gehe nur, wenn Chen auch mit in Dein Haus umsiedeln kann. Uns gibt es nur zu zweit." Lians Stimme war wieder fest und entschlossen geworden. Und so schaute sie mich jetzt auch an.

„Versprochen. Dann setzte ich Euch beide auf unsere Liste. Irgendwie wird das schon gelingen."

Jetzt wurde Lian richtig aufgeregt und euphorisch. In wenigen Augenblicken waren wir beide nackt und lagen engumschlungen auf der Bodenmatratze. Lian bearbeitete mich und mein bestes Stück nach allen Regeln ostasiatischer Liebeskunst, was den gewünschten harten und aufragenden Effekt zur Folge hatte. Dann sattelte sie auf, senkte sich bis zum Anschlag auf mich herab, beugte sich dann aber vor, so dass ihr Oberkörper und ihre kleinen, schraffen Brüste auf mir zu liegen kamen. Dann begann sie ganz langsam mit einem nur aus dem Unterleib und den Oberschenkeln herauskommenden Ritt, den sie kunstvoll immer dann unterbrach, wenn sie spürte, dass ich unmittelbar vor der Explosion stand. Ich verlor jegliches Zeitgefühl und meine Geliebte schaffte es, mich weit länger als eine halbe Stunde liebes- und einsatzfähig zu halten, bevor wir beide in einem wilden Schlussspurt zum Orgasmus kamen.

„Wann werden Chen und ich von Euch abgeholt?" war Lians letzte Frage, bevor wir wieder in den Kontaktsalon zurückgingen.

„Vermutlich in drei Tagen. Ich stelle morgen unsere Anforderungsliste an die japanische Kommandantur zusammen. Und Ende der Woche beziehen wir unsere neuen Häuser."

„Ich freue mich drauf. Und Du wirst es nie vergessen, dass Du Chen und mich aus diesen Diensten hier befreit hast." Dann gingen wir ohne weitere Liebesbekundungen zurück und verabschiedeten uns sehr distanziert, ganz so wie es zwischen ‚normalen' Besuchern und Komfortdamen sonst zuging.

Es ging tatsächlich alles planmäßig. Ich überstellte am darauffolgenden Tag unsere Personal-Wunschliste an die japanische Kommandantur, die dafür sorgte, dass unser gesamtes chinesisches beziehungsweise malaiisches Personal für Haushalt, Küche und Bett mit ihrer geringfügigen Habe pünktlich zu unseren drei vormals englischen Kaufmannsvillen gebracht wurde. Niemand auf japanischer oder deutscher Seite hatte auch nur eine einzige Rückfrage gestellt, warum es eine rechnerische Abweichung gegenüber dem ursprünglichen Bedarf gab.

Unser neues Zuhause war eine typisch britische Kolonialvilla, zweigeschossig mit umlaufenden Veranden, deren Dachüberstand die Fenster abschattete und zugleich als Regenschutz diente. Im Erdgeschoss waren die Wohn- und Esszimmer, dazu eine komplette Bibliothek mit englisch- und chinesischsprachigen Büchern, die wir drei deutschen Offiziere als Gemeinschaftssalon nutzten; natürlich auch die Küche und die Wirtschaftsräume, da unser Haus praktisch kein Kellergeschoss besaß. Im ersten Stock lagen die Schlafzimmer, dazu kamen die spartanischen Bedienstetenzimmer im Dachgeschoss. Wir Stammoffiziere des neuen deutschen fernöstlichen Marinestandortes waren zu einer Art Kolonialherren aufgestiegen.

Auf eine Lebensweise hatten wir drei Marineoffiziere uns bereits am ersten Tag verständigt: wir nahmen unsere ausgewählten Geliebten mit in unsere Schlafzimmer. Und so teilten sich Lian, Chen und ich uns vom ersten Tag an ein echtes englisches Doppelbett, für uns drei in vielfältiger Form ein absolut ungewohntes Nachtgefühl, dem wir aber sehr schnell nur positive Seiten abgewinnen konnten.

Meine Arbeit in der Standortkommandantur wechselte ansatzlos von totaler Langeweile zu totaler Hektik. U-168 verließ Ende Januar als vorletztes deutsches U-Boot unseren neuen Stützpunkt, während wir sehnsüchtig auf die angekündigte zwei Welle von Monsun-U-Boote aus den französischen und deutschen Standorten warteten, die unsere lange Wunschliste an Ersatzteilen und neuen Torpedos erfüllen sollten. Die in Penang eingelagerten Torpedos hatten sich in der Tat als das größte Problem entpuppt. Sie waren nicht sonderlich geschützt gegen tropische Klimaeinwirkungen gelagert worden, die Konsequenz zeigte sich kurz darauf. Am 4. Februar, nur acht Tage nach seinem Auslaufen, erreicht U-168 wieder unseren Stützpunkt. Das Boot hatte kaum festgemacht, als Kapitänleutnant Pich wutentbrannt an Land und direkt zum Standortkommandant marschierte.

„Was für eine scheiß Versorgung ist das hier?" baute er sich in Grützmachers Büro auf, der ihn nur ratlos anschaute. „Wir haben zwei wunderbare Ziele gehabt! Und was passiert? Vier Torpedos genau aufs Ziel angesetzt! Und alle vier Torpedos sind Versager!"

Grützmacher murmelte etwas, dann wurde er deutlich. „Und was unser Standort damit zu tun?"

„Sind alles Torpedos gewesen, die wir hier geladen haben. Ich gehe davon aus, dass die anderen an Bord auch nur Platzpatronen sind. Ich will eine komplett neue Ladung bunkern. Und ich will die Torpedos selbst in ihrem Lager aussuchen. So ein Mist passiert kein zweites Mal!"

Die beiden Kapitänleutnante waren auch die drei darauffolgenden Tage sehr schlecht aufeinander zu sprechen, während am Kai die an Bord befindlichen Torpedos mühsam entladen und neue verladen wurden. Dann ging U-168 wieder auf Feindfahrt.

Unser letztes Boot in unserem Standort, U-183, hatte natürlich die Auseinandersetzungen mitbekommen und inspizierte seine neuen Torpedos mit Argusaugen. Sie wollten nicht dasselbe gefährliche wie niederschmetternde Erlebnis auf hoher See haben. Als dies Boot am 10. Februar als letztes Penang verließ, ordnete Grützmacher eine Generalüberholung aller verbliebenen Torpedos im Lager an, obwohl er sich bewusst war, dass dies mit unseren Bordmitteln relativ aussichtslos war.

So saßen wir in der Kommandantur und warteten sehnsüchtig auf die Ankunft der Boote der angekündigten zweiten Welle, Tag für Tag. Wir wussten, dass die ersten Boote der sogenannten zweiten Welle bereits im November ausgelaufen waren, aber wir hatten nichts über ihren Verbleib gehört. Mit jedem verstreichenden Tag fürchteten wir mehr um den Verbleib der Boote, ihrer Besatzungen und unserer Versorgungsgüter. Immerhin wusste jeder von uns, dass von den elf Booten der ersten Monsun-Welle lediglich vier ihr Ziel in Penang erreicht hatten.

Ich kümmerte mich parallel um die Direktanfertigung weiterer Ersatzteile für unser Lager und führte darüber hinaus ein fast bürgerliches Leben mit pünktlichem Arbeitsbeginn und -ende und einem geradezu perfekten Haushalt, quasi mit zwei „Ehefrauen" und fleißigem Dienstpersonal. Anfang März war immer noch kein Boot im Hafen von Penang angekommen, weder die Anfang des Jahres auf Feindfahrt ausgelaufenen noch irgendwelche Verstärkungen aus der Heimat.

Kapitänleutnant Grützmacher hatte seine Einschätzung in unserer wöchentlichen Dienstbesprechung unmissverständlich kundgetan. „Wir sind mehr denn je auf uns selbst angewiesen, meine Herren", fasste er unsere Position nachdenklich zusammen. „Die Versorgung aus der Heimat funktioniert nicht wie man es uns zugesagt hat; die Versorgung durch unsere japanischen Alliierten funktioniert hinsichtlich unserer Lebensumstände ganz ordentlich, aber in militärischen Nachschubfragen ernten wir meist freundliches Achselzucken. Nach meiner Einschätzung und Beobachtung ist das kein böser Wille der hiesigen Kommandantur, der Nachschub aus Japan klappt genauso wenig, wie bei uns. Die Japaner haben in ihrem Krieg der tausend Inseln gegen die Amerikaner andere Nachschubprioritäten als ausgerechnet das verhältnismäßig ruhige Malaysia." Er schaute bewusst langsam in die Runde seiner sechs Standortoffiziere. „Was können, was müssen wir tun, um hier noch mehr auf eigenen Füßen zu stehen?"

Nach einer kurzen, wahnsinnig stillen Pause meldet sich zuerst Martin Haack, der bereits mit Kapitänleutnant Grützmacher auf dem Hilfskreuzer Michel zur See gefahren war und ihn deshalb am besten kannte. „Wir dürfen einfach nicht verzagen. Wir haben einen klaren Auftrag, diesen Standort unter deutscher Führung funktionsfähig zu halten und auf alles vorbereitet zu sein. Und wenn die Boote hier wieder ankommen, müssen wir alles unternehmen, um sie möglichst schnell und gut versorgt wieder einsatzfähig zu machen." Martins Stellungnahme klang trotzig und entschlossen.

„Wenn die Boote hier wieder ankommen", wiederholte Leutnant Hageboom murmelnd, der nach den zwei Monaten Wohngemeinschaft mittlerweile eng mit Martin und mir befreundet war. „Ich würde mich über nichts mehr freuen als über einlaufende deutsche U-Boote und die daraus entstehende Arbeit. Die Stille hier im Hafen macht einen ein wenig verrückt.

Grützmacher nickte verständnisvoll. „Geht uns wohl allen so." Dann schaute er mich an. „Was machen Ihre Kontakte zu den Werkstätten und der Gießerei, Herr Oberfähnrich?"

„Alles gut, Herr Kapitänleutnant. Ich bin eingeladen, morgen einen interessanten Guss in der Messinggießerei zu beobachten. Die Gießerei produziert auf japanischen Auftrag hin zwei neue Schiffsschrauben für U-511, das Boot, dass wir ihnen geschenkt haben. Wenn der Guss gelingt, können die dieselbe Formvorlage auch für mögliche Ersatzschrauben für unsere Boote nutzen. Allerdings geht der Wechsel der Antriebsschrauben nur in Singapur, da wir hier kein Trockendock haben."

„Trotzdem ein guter Fortschritt", nickte Grützmacher zustimmend. „Schon erstaunlich, was so eine chinesische Gießerei alles hinbekommt."

„Die besaßen hier früher eine eigene Werft, die die Japaner nach der Besetzung requiriert haben. Deshalb haben die solche Fähigkeiten."

„Dann berichten sie mir mal nach dem Besuch von dem Ergebnis ihrer Beobachtungen."

Der Besuch in der Gießerei am darauffolgenden Tag war in der Tat spektakulär. Ich hatte in meinem bisherigen Leben noch nie so etwas erlebt. Das flüssige Messing war aus dem Schmelzofen in eine Pfanne geflossen und wurde dann über eine Art Trichter in eine Sandform gegossen, in der die Schiffsschraube als Form ausgehöhlt worden war. Die Hitze der Schmelze, der Sandstaub, die geruchsvollen Dämpfe und die vielen Arbeiter formten eine für mich besonders faszinierende Atmosphäre. Liang Jins Sohn Kim, der die Gießerei als Vorarbeiter lautstark leitete, nahm sich zweimal die Zeit, mir verschiedene Arbeitsschritte zu erklären. „Wir schlagen nach einer Abkühlzeit die Gussform vom Werkstück und schaben dann den Formsand ab. Wenn der Guss ohne sichtbare Schäden gelungen ist, wird die Oberfläche des Gussteil anschließend geschliffen und ist dann einbaufähig."

„Und auf dieselbe Weise könnt ihr jetzt mehr Schiffsschrauben gießen?"

Kim nickte. „Da wir einmal das Formstück angefertigt haben, können wir diesen Guss beliebig oft wiederholen. Auch für Euch." Er grinste mich an. „Wenn ihr wieder Boote zu reparieren habt." Auch die Zivilbevölkerung von George Town hatte mitbekommen, dass die deutsche Kriegsmarine derzeit nicht ein Boot im Hafen hatte.

Noch mehr durchgeschwitzt als sonst und von Kopf bis Fuß vom Gießereistaub verdreckt, kam ich am Nachmittag in mein Zuhause und ließ mir von Lian und Chen in der übernommenen englischen Badewanne ein Bad herrichten.

„Wo bist Du gewesen, dass Du so dreckig geworden bist?" fragte Lian neugierig, während sie mir die Haare wusch.

Ich hatte bis dahin meinen beiden „Ehefrauen" wie militärisch angeordnet sehr wenig über meine Tätigkeit erzählt. Selbst wenn sie in unserem Haus praktisch kaserniert waren und kaum in Kontakt zur Außenwelt kamen, galt die soldatische Verschwiegenheitspflicht. In diesem Moment erzählte ich Lian aber wahrheitsgemäß, wo ich an diesem Tag gewesen war. „Ich war in einer Eisen- und Messinggießerei zwischen George Town und dem Hafen und habe den Guss von neuen Schiffsschrauben beobachtet."

Da ich die Augen geschlossen hatte, um keine Seife hinein zu bekommen, bekam ich nicht mit, dass Lian auf diese Information geradezu hektisch reagierte. „Eine Gießerei? Weißt Du vielleicht, wem die gehört?"

„Natürlich. Ich habe schon öfters mit ihr zu tun gehabt. Ist ein typischer chinesischer Großfamilienbetrieb. Gehört einem gewissen Liang Jin."

„Oh", murmelte Lian nur, dann war sie für den Rest meiner Badebehandlung stumm.

Dies kurze Gespräch in der Badewanne sollte für den Rest meines Lebens weitreichende Konsequenzen haben. Lian und Chen, die anscheinend umgehend von meinem Besuch in der Gießerei informiert worden war, waren an den beiden darauffolgenden Abenden besonders liebevoll und forderten mich bis an den Rand meiner männlichen Leistungsfähigkeit. Am darauffolgenden Morgen bat mich Lian nach dem Frühstück, mich noch einmal kurz unter vier Augen sprechen zu können. „Du warst vor drei Tagen zu Besuch in der Gießerei von Liang Jin", begann sie vorsichtig.

„Ja. Ich hatte Dir davon erzählt. Die Firma arbeitet regelmäßig für uns."

Lian machte eine kurze Pause. Dann holte sie aus einer Tasche ihres Kleides einen Brief hervor. „Liang Jin, der Besitzer, ist mein Vater. Und zugleich der Onkel von Chen. Du warst in der Firma unserer Familie, die wir beide seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen haben. Es war während unserer Zeit im japanischen Haus der Komfortfrauen strengstens untersagt, mit unseren Familien in Kontakt zu treten. Meine Eltern und Geschwister als auch Chens Familie wissen nicht, wie es uns geht und wo wir sind." Sie reichte mir den Brief. „Dies ist unser erstes Lebenszeichen für unsere Familie. Wir haben geschrieben, dass es uns gut geht und dass wir dank Dir dieser Sklavenhölle entkommen sind. Wirst Du unseren Brief zu unserer Familie bringen? Mit der Post können wir einen solchen Brief nicht schicken, das wäre wegen der Zensur viel zu gefährlich."

Ich war geschockt, richtig erschüttert. Ich nahm Lians Brief entgegen, steckte ihn in die Innentasche meines Uniformhemdes und umarmte meine Geliebte. „Ich werde das noch heute erledigen. Versprochen."

Lian weinte leise. „Ich bin mir sicher, dass sie sich darüber freuen werden."

Lians Einschätzung zur Reaktion ihrer Familie über ihren Brief war stark untertrieben. Ihr Vater, dem ich den Brief übergeben hatte, starrte mich eine Weile stumm an, nachdem er ihn geöffnet und gelesen hatte. Dann stand er auf, schüttelte mir die Hand und umarmte mich dann in einer ungewöhnlichen Gemütsaufwallung stumm. „Bleiben Sie bitte hier sitzen", bat er mich. „Ich möchte den Brief meiner Frau und meiner Schwägerin zum Lesen geben." Dann verschwand er in Richtung seiner Privatwohnung und ließ mich für sicherlich eine Viertelstunde allein in seinem winzigen Werksbüro zurück. Als er zurück kam, hatte er die beiden Mütter und einige von Lians Geschwistern im Schlepptau. Jedenfalls waren es so viele, dass sie nicht alle im Büro Platz hatten.

Die beiden Mütter hatten erkennbar rotgeweinte Augen und ließen es sich nicht nehmen, mich auf ganz unasiatische Weise zu umarmen. „Lieber Oberfähnrich", sprach mich Liang Jin betont freundlich und mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht an, „Sie haben heute sehr großes Glück in unser Haus gebracht. Wir wissen nicht, wie wir Ihnen für diesen Brief von unseren Töchtern danken sollen. Aber wir wissen jetzt, dass es beiden gut geht und es ist uns eine sehr große Freude, dass Lian und Chen unter Ihrer persönlichen Aufsicht stehen und in Ihrem Haushalt leben. Sie sind der Hölle lebend entronnen." Er schüttelte mir noch einmal die Hand. „Danke."

Lians Mutter hielt mir ein zusammengefaltetes Stück Papier hin. „Wir haben auf die Schnelle ein paar Zeilen als Antwort an Lian und Chen geschrieben. Würden Sie unseren Brief bitte mitnehmen und den beiden Mädchen übergeben?"

Ich nahm den Brief entgegen. „Selbstverständlich." Dann machte ich mich unter dem Applaus der versammelten Familie, der mit vielen Grüßen verbal ergänzt wurde, auf den Heimweg.

Zuhause angekommen, übergab ich den Antwortbrief der beiden Mütter bereits vor dem Abendessen an Lian und Chen, was bei beiden im diskreten Versteck meines Schlafzimmers einen wahren Emotionssturm auslöste. Als ich die beiden Frauen nach dem Abendessen mit meinen beiden Kameraden wiedersah, hatten sie rotgeweinte Augen, aber strahlten mit dem fröhlichsten und glücklichsten Gesicht, dass ich bei beiden je gesehen hatte.

Später am Abend belohnten mich Lian und Chen mit dem sicherlich heißesten Liebesakt, den wir bis dahin miteinander genossen hatten. Die beiden jungen Frauen positionierten sich in 69 und forderten mich auf, die sich jeweils auf Händen und Knien abstützende Frau wechselweise im Vorder- und Hintereingang zu bedienen, während die unten liegende Frau selbst von ihrer Freundin oral bedient wurde und ihrerseits mit Mund und Händen uns bei unserem Akt unterstützte und stimulierte. Dann wechselten sie einfach ihre Positionen in Ober- und Unterlage und ich durfte meine wechselweisen Vorstöße fortsetzen. Ich weiß nicht, wie lange wir dies Spiel durchhielten, aber irgendwann gab es kein Halten mehr und wir trieben uns laut stöhnend über die Orgasmusklippe. Wir waren über und über schweißnass von der athletischen Ausdauerübung in einer tropisch-warmen Frühlingsnacht und brauchten lange, bis wir wieder zu normalem Atem kamen und dann langsam in einen tiefen Schlaf hinüberglitten.

Am 21. März lief endlich das erste deutsche U-Boot wieder in Penang ein. Es war unser ‚eigenes' U-183, das 6 Wochen zuvor in sein Einsatzgebiet im Indischen Ozean ausgelaufen war. Mit Ausnahme der gesunden Rückkehr des Bootes und seiner Besatzung brachte es aber sehr gemischte Nachrichten mit. Zwei erfolgreiche Versenkungen von britischen Frachtern hatten bewiesen, dass unsere improvisierten Überholungen der lang gelagerten Torpedos erfolgreich gewesen waren. Hingegen brachte Kapitänleutnant Schneewind auch die Mitteilung mit, dass der letzte deutsche Versorgungstanker im Indischen Ozean, die ‚Brake', während der Betankungsmanöver der vier in Penang stationierten Monsun-U-Boote von alliierten Aufklärungsflugzeugen entdeckt worden und anschließend in einem kurzen Seegefecht mit amerikanischen Kriegsschiffen versenkt worden war. Hiermit besaß die deutsche Kriegsmarine östlich des Kap der Guten Hoffnung kein Versorgungsschiff mehr.

Während wir damit begannen, unser einziges im Hafen liegendes U-Boot für die nächste Fahrt wieder fit zu machen, kam am 5. April tatsächlich mit U-510 das erste Boot aus einem französischen Hafen bei uns an. Vierzehn Tage später folgte mit U-1062 das zweite Boot aus der Heimat. Die Boote wurden von den anwesenden deutschen Soldaten mit einem riesigen Hallo begrüßt, brachten sie doch lange vermisste Ersatzteile und Versorgungsgüter mit sich, insbesondere 39 nagelneue Torpedos. Die militärischen und politischen Informationen, die die Boote mitbrachten, welche am 3. November 1943 in Frankreich beziehungsweise am 3.Januar 1944 in Norwegen ausgelaufen waren, hörten sich, wenn man zwischen den propagandistisch getönten Äußerungen und Zeilen las und zuhörte, nicht so aufmunternd an. Der Duce war im Sommer entmachtet worden und erst nach seiner Befreiung durch SS-Truppen wieder im Amt. In Mittelitalien tobten schwere Kämpfe zwischen vorrückenden amerikanischen und alliierten Truppen auf der einen und vornehmlich deutschen Einheiten auf der anderen Seite. Und in Russland ging es augenscheinlich nach zweijährigen Vormärschen rückwärts.