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Macht und Erfolg Teil 03

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„Liebling, bitte... ich hatte mir nur Sorgen gemacht, weil...."

„Ja? Schlafend mit einem Scotch in der Hand vor einem Bruce Willis Film? .... wow."

Treffer, versenkt. Ab jetzt war ich so klug, nichts mehr zu sagen und sie einfach zu mir aus Sofa zu ziehen und sie in den Arm zu nehmen.

Nach einer Weile und dem einen oder anderen Schluck Scotch fing sie dann wieder an.

„Er hat mich zum Essen eingeladen.."

„Wer? Doch nicht Simmons?"

„Doch. Er, wer sonst? Deshalb wurde es ja auch so spät."

„Naja, hattet ihr Spaß?"

Ein fast unmerklicher Schauer schien ihren Körper zu durchlaufen, oder bildete ich mir das nur eingebildet. Ich schien Flöhe husten zu hören.

„Doch ja, war gut. Also das Essen. Und auch sonst war alles ok."

„Aha.... dann ist es ja gut." flötete ich zurück.

„Ja, ist es auch..... er war wirklich sehr nett und charmant."

Jetzt spielte Sie tatsächlich mit meiner aufkommenden Eifersucht.

„Ich geh noch kurz unter die Dusche und dann ins Bett. Ich bin müde, Steve. Mein Tag war wirklich aufregend und anstrengend."

Sie stellte das leere Glas auf den Tisch, befreite sich aus meiner Umarmung und verschwand nach oben.

Irgend etwas war seltsam gewesen. Bildete ich mir das gerade ein, oder hatte ich einen fremden Duft an ihr gerochen?

Ich nahm den letzen Schluck aus meinem Glas, löschte das Licht und schlich ihr leise hinterher.

Unser Schlafzimmer war dunkel, aber aus dem Bad hörte ich noch ihr kurzes Kichern und einige Worte, bevor das Wasser zu rauschen anfing und es klar war, daß sie jetzt tatsächlich duschte.

Allie hatte anscheinend Geheimnisse vor mir und in mir wuchs wieder diese toxische Unsicherheit, während mir gleichzeitig Rafaels Sätze wie Sirenen in meinem Hirn aufheulten.

Ich lag bereits im Bett, als Allie einige Zeit später zu mir unter die Decke schlüpfte.

Anstatt mit ihr über meine Phantasien und Ängste zu reden, stellte ich mich kindischerweise schlafend und bewegte mich nicht, auch als sie mich kurz in den Arm nahm um mir eine gute Nacht zu wünschen.

Leise seufzend drehte sie sich um, sah noch einmal auf das Display ihres phones und löschte das Licht.

In dieser Nacht schlief ich schlecht. Ich träumte ein Kaleidoskop an Sequenzen unserer gemeinsamen Zeit zusammen.

Unsere Hochzeit und die wunderschöne Reise danach, wechselte sich mit einem Film ab, in dem sie von Simmons und Rafael hart gefickt wurde und nach mehr schrie, während sie mich dabei anlachte. Ich sah sie als Hure auf dem Straßenstrich und mich als Freier um ihre Gunst bettelnd.

In einer anderen Sequenz lagen wir auf der Wiese vor unserer Universität und schauten in den blauen, mit Schäfchenwolken durchsetzten Himmel, während wir beide träumend unsere Zukunft und kühne Pläne schmiedeten. Ich durchlebte unser erstes Mal, bevor ich sie mit Rafael in diesem dunklen Gang verschwinden sah. Dann tauchte Tanya auf, meine besten Freunde aus meiner Vergangenheit, Phillips, der mir zustimmend auf die Schulter klopfte. Das Karussell meiner Gedanken drehte sich immer schneller, bis ich völlig gerädert und übermüdet durch meinen Wecker aus meinem Schlaf gerissen wurde.

Ich griff neben mich. Das Bett auf Allie's Seite war leer und es war schon kühl. Sie mußte schon vor einiger Zeit aufgestanden sein.

Erschrocken blickte ich auf die Zeit der Digitaluhr. Es war bereits fast Mittag, jedenfalls für meine Verhältnisse. Und ich dachte sofort an die Kanzlei, bevor ich schwer atmend zurücksank und registrierte, daß Samstag war und ich eigentlich frei hatte.

Jedenfalls mußte ich nicht ins Büro, was für mich zur Zeit nicht bedeutete, daß ich nichts berufliches tat. Wir hatten uns ein kleines gemeinsames Arbeitszimmer eingerichtet, in dem wir, neben unserem eigentlichen Job, Homeoffice betrieben.

Seitdem ich vor einigen Wochen Phillips Mandanten Lamontagne übernommen hatte, kam es häufiger vor, daß ich zu Hause nacharbeiten mußte.

Ich empfand das nicht als tragisch. Meine Arbeit machte mir ja Spaß und die Erfahrungen durch ihn, wollte ich irgendwie auch nicht missen. Auch wenn sie mich und mein Verhältnis zu meiner Frau grundsätzlich zu verändern schienen und in mir Lüste und Ängste weckten, die ich bisher nicht gekannt hatte.

Müde stand ich auf und schlich in Richtung Badezimmer, warf aber vorher noch einmal einen Blick in unseren begehbaren Kleiderschrank.

Allie's Kleider hingen, wie immer ordentlich sortiert an ihrem Platz und ich sah sofort, die Outfits, die Rafael ihr, oder sollte ich besser sagen, mir

geschenkt hatte.

Wie in Trance nahm ich das lilafarbene Neckholderkleid, daß ich extrem sexy fand, betrachtete es kurz und platzierte es dann an dem Platz, an dem sie ihre Kleidung vorbereitete, die sie aktuell tragen wollte.

Danach schlich ich unter die Dusche und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen und mir meine schäbigen Gedanken wegzuwaschen.

Beides gelang mir leidlich schlecht und ich ging, nachdem ich fertig war, nach unten.

Mich empfang als erstes wunderbarer Kaffeeduft, und dann leise Musik. Es war wie eine andere Welt, in die ich gerade katapultiert worden war.

Eine heile Welt der Zweisamkeit an einem Samstag Morgen.

Auf dem Tisch standen frische Croissants, Marmelade, Butter. Aus der Küche duftete es nach frisch zubereitetem Bacon und Rührei.

Allie stand vor dem Herd, rührte und sang leise einen ihrer Lieblingssongs von Sting mit, der gerade aus der Musikanlage klang.

Sie sah so wunderbar aus, in ihrem weißen Kimono, so unschuldig und rein. Gleichzeitig so lasziv erotisch. Die Silhouetten ihres Körpers schimmerten fast unsichtbar durch die leichte Dupionseide.

„Guten Morgen Schatz. Du bist schon wach?" und umarmte sie von hinten.

Ich spürte einen kurzen Schauer, als ich ihre Brüste unter dem Kimono streichelte, während sie irgendwie hilflos am Herd hantierte.

Diese wunderbaren Brustwarzen, Nippel, die sich augenblicklich aufstellten und hart wurden. Die Nackenhaare, die sich unter dem Dutt aufstellten.

Und ihren straffen Hintern an dem ich meinen Schwanz zu reiben begann.

Wir hatten schon viel zu lange keinen Sex miteinander. Es war Samstag und wir hatten frei. Jedenfalls dachte ich das bis dahin.

Allie ließ mich so lange gewähren, bis sie mit dem Zubereiten fertig war und drehte sich dann langsam um und nahm mich jetzt ihrerseits in den Arm.

„Guten Morgen du Langschläfer. Ich bin schon länger wach." raunte sie mir zu während sie mich mit kleinen Küssen beschenkte.

„Du weißt doch, daß ich mich heute Vormittag mit Lucy treffen will. Wir sind verabredet, erinnerst du dich nicht? Museum! Shopping! Mädelstag!"

Gleichzeitig kniff sie mich in meine Nippel.

„Da wirst du noch warten müssen, mein kleiner Lustmolch. Heute Morgen bin ich leider schon gebucht." grinste sie mich an, während sie an mir vorbei ging, um das Frühstück an den Tisch zu bringen.

„Allie.. das... könntest du nicht? Ich meine..." versuchte ich es noch einmal mit allem was ich an Zärtlichkeit aufbringen konnte.

„Steve, du weißt doch. Wir haben den Termin schon lange geplant. Und wir sehen uns so selten, seit sie wieder an der Uni ist." gab sie sich kompromisslos.

„Na gut, aber vielleicht ja heute Abend....? Du fehlst mir, Allie?" seufzte ich letztendlich etwas enttäuscht.

„Das wäre vielleicht eine Option, Süsser. Und nur mal so gesagt. Du bist in letzter Zeit auch sehr selten zu Hause. Und wenn, dann wirklich spät und regelmäßig müde."

Das war jetzt also geregelt. Wir frühstückten miteinander, während wir mehr oder weniger wichtige Dinge besprachen, uns über Ausstellungen und Konzerte unterhielten, die wir besuchen wollten.

Während wir dabei waren das Frühstück zu beenden, faßte ich mir endlich ein Herz.

"Hör mal, Rafael hat mich Anfang der Woche angerufen und mir erzählt, dass am 30. wieder eine Party stattfinden soll."

Augenblicklich stoppte sie in ihrer Bewegung und musterte mich.

"Und du hast tatsächlich darüber nachgedacht hinzugehen? Willst du mich verkohlen?" schoss sie zurück.

„Hast du dabei an Tanya gedacht, deine kleine Freundin?"

"Nein!" Antwortete ich leise und starrte in den inzwischen sonnendurchfluteten Garten unseres Hauses.

„Steve, du sagt doch wieder einmal nicht die ganze Wahrheit. An was denn dann? Warum dein seltsamer Blick?"

"Ich weiß nicht .... nein... ich habe an ... ich weiß wirklich nicht ... an dich gedacht ... und ihn." stammelte ich.

Sie starrte mich mehrere Sekunden lang an, ohne dass ihr Gesicht etwas verriet, bevor sie fragte.

„Möchtest du, daß wir dort hingehen? Ich meine, es wäre in einer Woche."

"Nein Allie...ähhh...es ist bestimmt nicht gut.... Lassen wir das Thema. Es war ein Fehler, daß ich überhaupt davon angefangen habe, ok?"

"Warum hast du mir nichts davon erzählt?" Flüsterte sie.

„Weil ich es einfach im Stress vergessen hatte." log ich als hilflose Antwort.

„Bullshit, Steve. Du hast dich nicht getraut."

Allie warf mir einen Blick zu, den ich von ihr so nicht kannte, und dann verblüffte sie mich.

"Er hat mich auch kontaktiert, Steve."

"Wer? Rafael?" Ich war perplex und auch verunsichert.

"Ja, Rafael, wer sonst?"

"Warum?"

„Weil er sich wohl gedacht hatte, daß du nichts sagen würdest. Er hat mich gestern Abend angerufen."

„Woher hat er denn deine Nummer?"

„Wahrscheinlich von Clarence. Du erinnerst dich? Steuer, Finanzamt, Hilfe. Er hat uns gestern doch durch seine Intervention vda rausgeholt."

Mir war schlecht vor Eifersucht, vor Aufregung und vor Geilheit und der Möglichkeit noch einmal an solch einer Party teilzunehmen. Alles andere war mit einem Mal unwichtig, zu Makulatur geworden.

Eine halbe Stunde nachdem Allie gegangen war, saß ich alleine in unserem kleinen Arbeitszimmer an meinem Schreibtisch, vor mir mein laptop.

Ich holte mir einen runter, während ich mir eine Diashow ansah.

Allie stand dabei im gleichen Outfit wie Tanya an der Straße und ich wichste über die Bilder und das kleine Video, die mir Rafael nach Allie'a Abend an der Straße geschickt hatte.

Er hatte das Treffen auf dem Straßenstrich durch einen seiner Sicherheitsangestellten aufnehmen lassen. Mit jedem weiteren Bild geilte ich mich mehr auf und wünschte sie mir wieder zurück an diesen verruchten Ort im Hafenviertel, zu der obsessiven Party, während der sie von meinem Klienten und seinem Freund gnadenlos breitgefickt wurde.

Nachdem ich gekommen war, befriedigte mich das nur kurz. Es war nichts, was mich wirklich satt machte. Nur ein schales Sekundenglück. Zurück blieb ein Hunger in mir, eine Sehnsucht nach Wiederholung, nach mehr. Ich fühlte mich wie ein Junkie, der wußte, daß er bald wieder nach seinem nächsten Schuss gieren würde.

Nur schwer konnte ich mich im Laufe des Nachmittages auf die Dinge konzentrieren, die ich noch zu erledigen hatte. Zu sehr warf unser kurzes Gespräch einen Schatten auf meine Zeit.

Um auf andere Gedanken zu kommen, schnappte mir meine Laufschuhe und drehte eine Runde in einem Park in unserer Nähe.

Trotzdem verging dieser Tag sehr zäh für mich und nicht gerade befriedigend.

Irgendwann gab ich auf und beschloss zumindest ein schönes Essen für uns Beide zu kochen.

Letztendlich gab ich auch diesen Plan auf, weil mir Allie auf meine Ankündigung zurückschrieb, daß sie mit Lucy im Kino sei und sie anschließend gemeinsam in der Stadt noch etwas essen gehen wollten.

Lucy und ich hatten uns schon länger nicht gesehen. Ihr Job in der Uni hatte sich als stressiger herausgestellt als von ihr erwartet und erforderte ihren vollen Einsatz und damit auch viel Zeit. Zeit, die sie vorher, zumindest teilweise, mit mir verbracht hatte.

Ich kannte sie noch aus den Tagen meines Studiums. Zu den meisten meiner Ex-Kommilitonen war der Kontakt längst abgebrochen. Nicht zu ihr. Irgendetwas hielt uns zusammen zusammen.

Lucy hatte ebenfalls Recht studiert, war aber während des Studiums in das Fach Sozialarbeit gewechselt. Sie war auch einer der Gründe dafür, daß ich nach dem Studium nicht den geraden Weg als Anwältin nahm, sondern, nachdem sie die Stelle in der Ronstedt Foundation aufgegeben hatte, für sie als rechtliche Beraterin nachgerückt war.

Wir trafen uns von dem Kino in dem der Film lief, den wir uns eigentlich schon lange ansehen wollten.

Es war ein wunderschöner Nachmittag, einer der Sorte der Bilderbuchnachmittage, die eigentlich viel zu schön sind, um sich in ein dunkles Kino zu setzen.

Spontan änderten wir unsere Plan vom Filmnachmittag und gingen anstatt ins Kino, den Dag Hammarskjold Plaza entlang.

Nicht weit von hier hatte auch Steve's Kanzlei ihren Sitz, die UNO und auch Teile der Stadtverwaltung. Es war wunderschön, sich in der Sonne zu baden, den lachenden Kindern zuzuhören.

„Dein Handy summt die ganze Zeit, Allie." Lucy lächelte mich von der Seite an, und nippte gleichzeitig an ihrem Kaffee.

„Scheinst eine gefragte Frau zu sein" und grinste mich an.

„Naja, es ist alles... recht intensiv zur Zeit."

Mit einem Handgriff öffnete ich das Chatfenster.

Steve hatte mir in einer Nachricht geschrieben, daß er heute kochen würde. Aber was mich tatsächlich nervös machte war, daß da auch ein Post von Clarence war.

Seit ich ihn gestern wegen des Finanzamtes kontaktiert und mit ihm als Dank für seine schnelle Hilfe, den gestrigen Abend verbracht hatte, waren wir in Kontakt.

Daß das jetzt so war, weckte ein schauriges Gefühl in mir, gefährlich und so verboten. Und doch, oder gerade deswegen, so spannend, erotisch, geil.

Er hatte mich gestern Abend eingeladen. Er hatte es sich als Dank für seine Unterstützung gewünscht.

Ich war mit ihm in einer Bar, klein, versteckt und sehr exklusiv. Irgendwann hatte ich alles abgelegt. Meine Angst, meine Unsicherheit, mein schlechtes Gewissen Steve und mir gegenüber und habe es genossen.

Er war so charmant. Irgendwann lachten wir und irgendwann küsste er mich dann.

Ich wehrte mich nicht, ich genoss es förmlich von ihm bestimmt zu werden.

Seine dominante Art, der verruchte Duft und sein unwiderstehlicher Geschmack, den ich aus ihm trank. All das war gestern Abend so passiert, und es geilte mich auf.

Und jetzt saß ich gerade mit meiner Freundin zusammen, in einem Park, die Sonne schien und ich spürte, wie meine verdammten Nippel hart wurden und ich es nicht kontrollieren konnte, wenn ich an den gestrigen Abend dachte.

„Steve?"

Lucy riss mich aus meinen Gedanken und ich war wieder in der Gegenwart.

„Ja, der auch. Er will heute Abend kochen. Aber ich möchte lieber mit dir zusammen essen gehen."

„Guter Plan, Süße. Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen.

Und was noch?"

Ich schluckte, aber dann ließ ich es einfach raus.

„Clarence Simmons. Der Freund eines Mandanten von Steve. Er hat uns gestern den Arsch gerettet, als die Steuerfahndung bei uns war."

Lucy's Augen wurden immer größer.

„Die Steuerfahndung bei Ronstedt?" lachte sie.

„Die scheinen nichts mehr zu tun zu haben. Da gibt es doch nichts zu finden.

In dieser Stadt gibt es doch wirklich lohnendere Ziele."

„Naja, ich habe das ja auch nicht verstanden, aber ber nach meinem Anruf bei Simmons, zogen sie wieder ab."

„Sag mal, Simmons. Irgendwoher kenne ich diesen Namen. Ich weiß nur....."

„Clarence ist Politiker, Senator der Stadtverwaltung."

„DER Simmons?"

„Ja, warum?"

„Wow, da verkehrst du ja mittlerweile in exklusiven Kreisen."lachte sie.

„Und schon beim Du - Clarence. Weiß Steve davon?"

„Naja, durch ihn habe ich ihn kennengelernt".

„Er ist verheiratet, das weißt du?" flaxte Lucy weiter und grinste mich dabei an.

„Man liest auch einiges über ihn."

„Mann, Lucy. Ich steig ja nicht gleich mit ihm in die Kiste, nur weil er mir einmal geholfen hat. Außerdem bin ich auch verheiratet."

„Nein? Und warum glühst du so, während du von ihm sprichst?"

„Lass uns das Thema wechseln, ok? Clarence ist der Freund eines Klienten von Steve. Belassen wir es dabei."

„Wo es doch gerade spannend zu werden schien. Hat er dich kontaktiert?"

Lucy ließ nicht locker. Sie war meine beste Freundin. Wir teilten eigentlich alles miteinander, Sorgen, Ängste, aber auch lustvolle und schöne Dinge. Und sie hatte keine Ahnung von dem, was gerade in unserem Leben passierte.

„Also gut. Es sind da einige Dinge passiert. Ich erzähle dir jetzt die ganze Sache, aber du unterbrichst mich nicht. Ich will auch keine Reaktionen darauf. Ich werde dir jetzt einfach alles aus meiner Sicht erzählen und du hörst zu.

Danach kannst du etwas dazu sagen, oder für immer verschwinden, oder was auch sonst, ok?" stotterte ich eher, als daß ich es ihr sagte. Mit meiner Entscheidung ihr die Geschichte zu erzählen, wurde plötzlich alles leichter.

Ich fühlte mich besser, weil ich endlich jemanden hatte, mit dem ich darüber reden konnte.

Lucy sah mich verdutzt an. Mit Sicherheit ahnte sie nicht, was sie gleich von mir zu hören bekommen würde. Sie hob nur die Hand, rief kurz die Bedienung und bestellte zwei doppelte Scotch.

„Ok! Ich höre." gab sie mir darauf die Antwort und schwieg dann.

Ich begann mit dem Abend, als mir Steve erzählte, wie und welchen Klienten er von seinem Chef zugeteilt bekommen hatte.

Die Geschichte mit den Finanzierungen und der Nutte, von der er sprach. Von seinen Fantasien und von den Kleidern, die plötzlich

bei uns im Schlafzimmer für mich hingen. Von meiner versteckten Lust, die Sachen auch einmal anzuziehen.

Und von meiner Eifersucht und dem Drang diese Frau kennenlernen zu wollen, der Zeit der Spannungen zwischen uns beiden und der Bedingung Lamontagnes, unter der er Bereit war ein Treffen mit dieser Nutte zu ermöglichen.

Und ja, ich erzählte ihr auch bis ins Kleinste, wie die Nacht an der Straße verlaufen war, wie sie mich bei aller anfänglichen Abscheu, zu erregen begann. Und schließlich auch von der Party, bei der ich von Rafael und Clarence ins sexuelle Nirvana gefickt worden war.

Und daß ich seitdem nicht mehr davon loskam, bis eben zu dem heutigen Tag.

Ich griff mein Glas Scotch, das schon länger vor mir stand und leerte es in einem Zug. Das Brennen, diese Hitze, die sich augenblicklich in meinem Körper verteilte, tat mir gut. Und es tat mir so gut, die Geschichte mit meiner besten Freundin geteilt zu haben.

„So! Jetzt kannst du aufstehen und gehen, mich ignorieren, verurteilen oder sonst etwas. Du kannst mir auch eine scheuern und mich zurechtstutzen. Das ist die Geschichte, nicht mehr und nicht weniger.

Das ist in letzter Zeit mit mir, mit Steve, mit uns in unserer Beziehung passiert.

Alles, wirklich alles ist aus den Fugen geraten. Ich weiß nicht mehr was ich denken und fühlen soll, Lucy.

Auf der einen Seite verachte ich mich, weil ich mich darauf eingelassen habe. Ich verachte mich, weil ich meine moralischen Vorstellungen so einfach über den Haufen habe fallen lassen.

Auf der anderen Seite zieht mich diese Situation wie ein schwarzes Loch in sich hinein und droht mich zu verschlingen. Ich bin noch nie so gefickt worden, wie in dieser Nacht. Und das meine ich wörtlich. Es war der geilste Sex meines Lebens, verstehst du?

Die Dominanz dieses Luden und des Politikers haben mich an die Kette gelegt und ich versuche mich zu lösen indem ich sie ignoriere. Und jetzt hat mich Rafael und gestern Clarence kontaktiert.

Nein, das war falsch. Ich hatte ihn ja wegen der Prüfung angerufen. Seitdem hat er auch meine Nummer und schickt mir Nachrichten.

Während ich das alles erzählt hatte, saß sie einfach nur da und nippte an ihrem Whisky.

Ich weiß nicht mehr, wieviel Zeit vergangen war, es war mich auch egal.

Wichtig für mich war, daß ich es ihr erzählt hatte.

Endlich stand nichts mehr zwischen uns.

„Wow!!"

Lucy, nahm noch einen Schluck und sah mich dabei weiter an.

„Das ist ja mal eine Story, Allie."

„Und sie ist wahr, glaube es mir."

„Das bezweifle ich nicht. Ich glaube dir das alles. Aber ich muß das alles erst einmal sacken lassen, verstehst du?" raunte sie mir leise, fast verschwörerisch zu.

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