Macht und Erfolg Teil 03

Ich habe mich mit Daphne darüber unterhalten. Es ist möglich gemeinsam glücklich zu sein und so zu leben.

Sie hat es ebenfalls vor Jahren gelernt und es geht ihr gut. In ihrer Beziehung, finanziell und mit sich selbst.

Ich liebe dich, nicht weniger als vorher. Und ich weiß warum ich mit dir verheiratet bin., weil ich dich liebe.

Und du, weißt du warum du mit mir verheiratet bist? Du hast mich immer darin bestärkt offener zu sein, hast dich daran aufgegeilt, wie ich angegafft und angemacht wurde."

Als ich ihre Worte hörte, erinnerte ich mich sofort an die Botschaften, die ich Rafael überbracht hatte. Ich wusste, dass sie die Wahrheit sagte.

Der Bastard hatte es gesehen und ahnte, was es bedeutete.

Aber der eigentliche Bastard war ich mit meiner Gier und Geilheit Allie gegenüber.

"Allie, was sollen wir tun?" flüsterte ich leise.

"Verheiratet bleiben, ...ich mit dir, du mit mir deine Frau sein und du mein Mann. Erinnere dich an Daphne und Philipps, es ist möglich.", antwortete sie sofort.

Da stand ich also, mit einer schluchzenden Frau im Arm, die mir deutlich zu verstehen gab, dass es auf unsere Beziehung ankam, während die unaufhörliche Stimme von Rafael auf irritierende Weise flüsterte, dass Allie eine Frau sei, die lasziven Sex wolle.

"Hattest du Sex mit diesen schwarzen ... Diplomaten?" sagte ich mit leiser Stimme.

"Hast du in Tanya abgespritzt, obwohl sie nicht geschützt war?", konterte sie, und damit wusste ich, dass es bei Rafael um ständige Manipulation ging.

"Ja, das habe ich", gab ich zu.

"Ich habe es getan", sagte sie mit so leiser Stimme, dass es wie ein Flüstern klang.

Bei all dem Schmerz, den wir gerade miteinander spürten war es doch eine gute Situation. Wir hatten, so ehrlich wie lange nicht mehr, miteinander geredet. Wir waren uns näher, als all die Wochen zuvor.

Ich spürte gerade völlig neu wie sehr ich meine Frau liebte, spürte wie ich meine Aggressionen verlor und eine wunderbare Nähe zu ihr gewann. Ich wollte keine Rechtfertigungen mehr von ihr. Ich brauchte sie einfach nicht mehr.

Das war das Beste an der ganzen Sache. Ich hatte sie endlich wieder, nur eben anders.

Alles schien sich jetzt zu verändern und zum Guten zu fügen.

Allie und Daphne trafen sich jetzt hier und da einmal zum Shoppen, das hatte sie mir jedenfalls gesagt.

Und auch ihre Freundschaft zu Lucy schien wieder belebter zu sein. Mit ihr traf sie sich jetzt recht regelmäßig.

Mir war das sehr recht, da sie auch jenseits ihrer Beziehung zu Clarence etwas tat.

Sechs Monate später wurde ich Partner bei Brooks, Snead und Dawson, Seniorpartner, der zweitjüngste in der Geschichte der Firma.

Ich wusste, dass das sehr viel mit Rafael zu tun hatte, aber ich hoffte, dass dies nicht nur aus Angst geschehen war. Vielmehr war ich in den Augen der Seniorpartner jetzt wirklich ein Gleichgesinnter, ein Teilhaber der Firma, ein Teilhaber des Wissens über die Macht.

Selbstverständlich verlangte Rafael eine Feier, die zu einem weiteren wunderbar dekadenten Abend in seinem Appartement wurde.

Trotz seines erklärten Ziels, legal zu werden, wurde immer deutlicher, dass er seine bestehenden Unternehmen nicht wirklich aufgeben wollte. Dies war Gegenstand mehrerer Gespräche in der Kanzlei.

Ich begründete unser weiteres Engagement damit, dass wir nur die legalen Unternehmungen offiziell unterstützten.

Die Firma hielt damit einen äußerst lukrativen Kunden und Multiplikator und ich meinen Tätigkeitsbereich als der spezielle Berater Herrn Montagnes.

Er hatte tatsächlich bewiesen, dass er ein gutes Gespür für Unternehmenswerte hat, und alle Übernahmen liefen recht gut, was Rafael zusätzlich ermutigte, noch mehr von seinem Kapital legal zu investieren.

Infolge dessen wurde meine Zusammenarbeit mit Rafael zu einer Art Statussymbol unter den Insidern in der Gesellschaft, und ich wurde mehr und mehr zu einem anerkannten Teil davon.

Als Anwalt war ich wohl da angekommen, wohin ich wollte, wenn auch vor allem durch Rafaels Zutun und Gnaden.

"Wohin möchtest du essen gehen", flüsterte ich in ihr dunkles, nach Wärme riechendes Haar.

"Asiatisch. Thailändisch oder etwas Scharfes", antwortete sie mir genau so leise.

Eine Stunde später saßen wir in einem wunderbaren kleinen Restaurant und hatten gerade unser Essen bestellt. Es fühlte sich gut an und ich war mir sicher, daß wir für ein sich liebendes Paar gehalten wurden.

Meine Frau war gerade bei ihrem Liebhaber Simmons und Tanya wurde wohl eher mehr als weniger zu meiner Vertrauten, oder sollte ich besser sagen, ich zu ihrem Mann?

Rafael erlaubte mir die Beziehung zu ihr. Auch wegen Simmons und meiner Akzeptanz, daß er Allie ficken durfte, wann immer er und sie es wollten.

Die Nacht, in der ich ungeschützten Sex mit Tanya hatte, hatte wohl tatsächlich zu einer Schwangerschaft geführt. Zumindest wurde mir das gesagt, obwohl ich zuerst meine Zweifel hatte, da sie angeblich einen Monat später eine Fehlgeburt hatte.

Als Allie davon erfuhr, geriet sie zuerst in Panik, die sich aber schnell wieder legte.

Sie genoß es, dass sie die Geliebte Clarence' und Rafael's war.

Und da sie sich nicht mehr schuldig fühlte, hatte ich einfach Glück, dass sie beschloß, sich nur zweimal im Monat mit Rafael zu treffen. Losgelöst von ihren Unternehmern mit Clarence und der einen oder anderen Party, an der auch ich und das Ehepaar Phillips teilnahmen.

Daphne und Allie begannen Freundinnen zu werden. Beide hatten ja ein ähnliches Schicksal, das sie aber mit Anstand beim Einkaufen und sonstigen Aktivitäten trugen.

Über Daphne lernte sie die Vorzüge dieses Lebens zu sehen und sie lernte schnell von ihr.

Was die Prostitution von Allie angeht, halte ich mich an Tanya, um informiert zu bleiben, anstatt mit meiner Frau darüber zu diskutieren.

Sie hat mir von bisher zwei weiteren Dates seit dem afrikanischen Diplomaten erzählt.

Bei dem einen handelte es sich um einen reisenden Geschäftsmann, bei dem anderen um einen Unternehmer aus Bahrain, der sie für die Zeit buchte, in der er für Werbeaufnahmen für seine Firma in der Stadt war.

Ich bin mir sicher, daß es noch andere Treffen gab, von denen Tanya nichts wußte.

Glücklicherweise war Simmons nicht wirklich glücklich mit den geschäftlichen Treffen und hatte deshalb etwas Druck auf Rafael ausgeübt, was seine Geschäfte mit Allie, zumindest zeitweise, etwas eingeschränkt hat.

Gelegentlich denke ich darüber nach, ob ich doch noch einmal versuchen sollte, den Geist wieder in seine Flasche zu verbannen. Aber im Grunde nicht ernsthaft. Meine Eifersucht hatte sich bis auf ein Mindestmaß verflüchtigt und im Grunde kann ich gut mit der Situation umgehen. Vielleicht sogar sehr gut.

Ich bin dann wieder in der „Upper class" unterwegs, arbeite in meiner Sozietät, treffe mich mit Tanya und genieße meine Fantasien.

Ich habe meine eigenen Freiheiten, und eine unglaublich attraktive Frau, die mir trotz alledem auf ihre Weise unglaubliche Stunden der Befriedigung schenkt, von der andere Männer noch nicht einmal träumen würden.

Wie immer saß ich um die Mittagszeit in meinem Büro. Während die Kollegen im Umfeld essen gingen, bevorzugte ich die ruhige Atmosphäre und einfach alleine zu sein.

Automatisch griff ich zum Telefon auf meinem Schreibtisch, das gerade klingelte.

„Ja bitte!"

„Hier ist Greg Norman. Wir kennen uns nicht, aber unsere Frauen sind Freundinnen."

„Ah ja, sind sie der Ehemann der früheren Kommilitonin Lucy", fragte ich ahnungslos nach.

„Ja, genau. Ich mache mir Sorgen."

Fortsetzung? Je ne sais pas?