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Marion: Roxys Geheimnis 08

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Marion sah ein, dass sie so an Roxy nicht herankam und wohl noch lange mit ihren Geheimnissen leben musste. Sie musste an die Tattoos auf ihrem Körper denken, und dass sie darin ihr größtes Geheimnis verschlüsselt hätte. Und dass sie erschrocken war, dass Marion es fast erraten hatte.

Aber sie hatte überhaupt nichts erraten! Für sie war Roxy ein einziges Rätsel. Ein Buch mit sieben Siegeln. Sie war so jung und doch so selbstbewusst und reif. Und dann wieder zerbrechlich und schutzbedürftig. Dann so lebenslustig und voller Tatendrang -- und im nächsten Moment melancholisch und nachdenklich.

Sie wusste auf alle Menschen einzugehen und sie mit fast magischem Selbstverständnis um den Finger zu wickeln. Aber an sich selbst ließ sie niemanden heran. An ihren Körper schon, aber nicht an ihre Seele. Wie tief war sie verletzt?

Sie wollte Roxy jetzt nicht drängen, aber zumindest verstehen, deshalb hakte sie vorsichtig nach:

„Aber wenn du doch dein eigenes Geld verdienst, wieso nimmst du dir dann keine Wohnung?"

Roxy starrte nur auf den Boden, ließ ihre Hände aber in Marions liegen. Sie zuckte leicht mit den Schultern und flüsterte knapp: „Das geht nicht."

Marion drückte ihre Hände fester und insistierte: „Warum nicht? Warum kannst du dir keine Wohnung mieten?"

Mit tränenverschwommenen Augen schaute sie Marion an. Es war ein weiterer, fast telepathischer Moment, denn Roxys Blick schien zu flehen: „Bitte frag nicht, lass es gut sein, belaste dich nicht damit..."

Irgendwie verstört schossen Marion die wildesten Horrorgeschichten durch den Kopf. Tief bewegt nahm sie Roxys Hände, küsste sie und fragte mit bebender Stimme: „Haben deine Eltern dich geschlagen? Oder... missbraucht?"

„Quatsch, nee!" kam mit festem Blick zurück und Marion fiel ein Stein vom Herzen. Aber ihr besorgter und fragender Blick ruhte weiter auf Roxy, die sich so gedrängt fühlte, sich weiter zu erklären.

„Nein, so ist das nicht. Ehrlich. Es ist nur..." sie schaute umher, als ob in den Dächern der geschmückten Buden die Antwort lag. „... ich bin das ständige Verstecken müde..."

„Welches Verstecken? Wieso versteckst du dich? Vor wem? Vor deinen Eltern?" Das fehlende Puzzleteil brachte Marion an den Rand ihrer Nerven.

Roxy ließ Marions Hände los, kam um den runden Stehtisch herum, schlang ihr Arme um Marion, legte ihren Kopf an ihre Schulter, schmiegte sich ganz eng an sie und flüsterte mit erstickter Stimme: „Ich kann nicht mehr, ich will endlich irgendwo ankommen. Zur Ruhe kommen. Mich festhalten. Und festgehalten werden."

Überwältigt vor Mitgefühl und Liebe für das zerbrechliche Wesen drückte Marion sie jetzt auch ganz eng an sich, gab ihr zarte Küsse auf die Schläfe und flüsterte:

„Ich bin für dich da, mein Liebling, halt dich fest, ruh dich aus. Nimm dir alle Zeit der Welt. Ich halte dich. Und halte du mich. Ich brauche dich. Ich liebe dich. Mehr als alles andere. Bitte bleib bei mir. Du machst mich so glücklich. Ich will alles tun, dass du auch glücklich bist."

Als Antwort kam ein leises Schluchzen und eine noch festere Umarmung. „Danke. Ich bin glücklich. Glücklich bei dir. Bitte schick mich nicht weg. Egal was für einen Mist ich gebaut habe."

„Versprochen!" gab Marion überglücklich zurück.

„Versprochen, ja?"

„Hoch und heilig!"

Beide konnten später nicht mehr sagen, wie lange sie noch so dastanden und sich gegenseitig wiegten. Ihnen war egal, was die Leute um sie herum dachten. Sie genossen einfach nur den Augenblick, den sie beide unbewusst jeweils ihr halbes Leben schon herbeigesehnt zu haben schienen: nicht mehr allein zu sein. Jemanden zu haben, der ihnen Halt gab. Und dem sie Halt geben konnten.

Irgendwann beschloss Marion, dass es nun aber doch genug an Sentimentalität, Kopfzerbrechen und Schuldgefühlen war. Langsam löste sie sich von ihrer Freundin und schaute ihr lächelnd ins Gesicht. Diese wischte sich noch eine Träne ab und lächelte dann zurück.

„Komm, lass uns jetzt noch etwas Spaß haben. Ich kauf dir was. Und du wolltest doch noch einen Glühwein" sprudelte Marion, als sie ihre Umarmung ganz lösten.

„Einen? Sieben!" lachte Roxy zurück, ganz so, als sei überhaupt nichts gewesen. „Und ich kauf dir was. Ich hab dir schließlich noch nichts zu Weihnachten geschenkt."

„Ich dir doch auch nicht. Aber du hast das Essen bei Mauro gezahlt."

„Das zählt nicht. Das ist ja nichts das bleibt. Und natürlich hast du mir was ganz Besonderes zu Weihnachten geschenkt. Etwas das hoffentlich für immer bleibt! Dein Herz!"

Unvermeidlich kam Marion die Melodie der Weihnachtsschnulze von WAM in den Kopf, mit der man jedes Jahr schon ab Mitte November dauerbeschallt wurde.

„Last Christmas, I gave you my heart..." fing sie an zu singen; natürlich nicht ohne sarkastischen Unterton, denn den beiden war es jetzt überhaupt nicht mehr schnulzig zumute.

„...and the very next day, I promised to stay..." trällerte Roxy lachend weiter.

Wie aus dem Nichts sprudelten Marion die Worte in den Kopf: „... this Year, I don't set me frontiers, I'm sleeping with someone special..."

Beide prusteten los. Maron fühlte sich urplötzlich beschwingt und voller Lust auf Spaß. Roxy schien es gleich zu gehen, denn sie nahm Marions Kopf in beide Hände und gab ihr einen fordernden Zungenkuss. Dann nahm sie Marion bei der Hand und zog sie zum nächsten Glühweinstand. Unterwegs flüstere sie ihr zu:

„Jetzt mach ich dich betrunken und dann vernasch ich dich."

Belustigt gluckste Marion zurück: „Da braucht es keinen Alkohol. Ich bin dir auch so schon willenlos ergeben..."

„Na da bin ich aber gespannt..." kam von der kleinen Hexe zurück, jetzt wieder ganz der raubtierhafte Vamp. Aufgeregt frage sich Marion, was der Tag noch so bringen würde, als die beiden mit dem ersten Glas dampfend heißem Glühwein anstießen...

Angeheitert machten die beiden den Wintermarkt unsicher. Roxy kaufte ihrer Freundin ein Modeschmuckkettchen. Diese staunte nicht schlecht als, sie ihr den Arm hinstreckte, Roxy aber vor ihr in die Knie ging, um es ihr um den nackten Knöchel zu legen. Sie streichelte kurz noch die nackte Haut und flüsterte verschwörerisch: „So siehst du noch sexier aus!"

Marion revanchierte sich mit dem Klassiker: ein Lebkuchenherz. Passend zu ihrem Motto stand drauf: „You're special!".

Sie ließen keinen Getränkestand aus und probierten alles: Blonder Engel, Jagertee, Glühmet... Und überall kamen sie mit netten Leuten ins Gespräch. Die Männer flirteten die beiden an, aber sie ließen keinen Zweifel daran, dass sie nur aneinander interessiert waren.

An einem Stand erkannten sie die junge Kellnerin aus ihrem Cafe am Bahnhof wieder. Das war ein großes Hallo, als sie erkannte, dass die beiden jetzt tatsächlich ein Paar waren. Und auf wundersame Weise wohl die Rollen getauscht hatten...

Nach einem letzten Absacker fragte Marion: „Was fangen wir jetzt mit dem angebrochenen Nachmittag an?"

„Weiß nicht, was hättest du denn gemacht, wenn du mich nicht gedatet hättest?"

„Naja, wahrscheinlich „Drei Nüsse für Aschenbrödel" geguckt."

„Na dann lass uns das doch machen."

Als sie in der Bahn saßen, spürte Marion, wie angetrunken sie doch war. Sie hing albern an ihrer Freundin und konnte die Hände auch nicht von ihren sexy Beinen lassen. Gott sei Dank war das Abteil fast leer, aber wahrscheinlich hätte die beiden das auch nicht gestört. Hemmungslos knutschten und fummelten die beiden, dass sie fast die Haltestelle verpasst hätten...

Zuhause angekommen hatte Marion leicht Mühe, mit dem Wohnungsschlüssel das Schloss zu finden. Die Tatsache, dass sich Roxy an ihrem Hintern zu schaffen machte und ihr „du hast'n Hammer-Knackarsch" zuflüsterte, machte das Unterfangen nicht einfacher.

Und dann war da ja noch ihr drängendes Bedürfnis, das sie bei jeder Heimkehr befiel. Nur diesmal, mit mehreren Glühwein intus, wesentlich stärker, so dass Marion Roxys Annäherungsversuche im Flur gleich im Keim erstickte. „Süße, ich muss ganz, ganz dringend. Geh schon mal vor und mach's dir bequem. Ich komm gleich nach!", presste sie hervor und verschwand sogleich im Gästeklo. Gerade noch rechtzeitig.

Die kleine Pause war ihr auch willkommen, um sich etwas zu sammeln und frisch zu machen. Der Alkohol setzte ihr zu und das kalte Wasser im Gesicht tat ihr recht gut. So gestärkt machte sie sich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo sie Roxy erwarten würde.

Vorm Fernseher kuscheln und knutschen... Und dann schauen, was passiert. Ihre Bedenken waren verflogen und eine Vorfreude bahnte sich erneut ihren Weg...

Die Freude beschleunigte ihren Herzschlag beträchtlich, als sie sah, dass Roxy sich auf dem Weg nach und nach ihrer Stiefel, dem Mantel und auch dem Rock entledigt hatte. Aufgeregt sammelte sie die Dinge zusammen.

Beim Wohnzimmer angekommen, sah sie jedoch, dass dies leer war. Dafür lag die Bluse direkt vor ihrer offenen Schlafzimmertür!

Jetzt wurde Marion doch nervös, aber sie spürte auch, wie sich die Lust auf den jungen Körper in ihren Brüsten und ihrem Unterleib verstärkte. Mit pochendem Herzen schlich sie zur Schlafzimmertüre und schaute vorsichtig hinein. Der Anblick verschlug ihr den Atem.

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1 Kommentare
AnonymousAnonymvor etwa 3 Jahren
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