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No-LIMIT-Rooms 03

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Beide hielten inne. Rebecca gab ein Zeichen, P kletterte hinter mich hoch und entfernte meine Knebelbirne. Mit mahlenden Kaubewegungen versuchte ich meinen schmerzenden Kiefer wieder einzurenken.

„Wir hören.", sprach Rebecca von unten. „Sprich was du zu sagen hast."

„Wenn ihr sie unbeschadet frei lasst, werde ich euch Antwort auf eure Fragen geben." Ich deutete mit dem Kopf auf die unglückliche Isabell.

„Warum solltest du das tun? Und vor allem: Warum sollten wir das tun? Du wirst uns über kurz oder lang alles verraten, was wir wissen wollen. Und wir haben keine Eile damit."

Sie fing wieder an mich zu massieren. Diesmal ließ ich es geschehen. Ich hatte sie gewarnt.

Rebecca schaffte es, mich in kürzester Zeit zum Höhepunkt zu bringen und ich schrie vor Lust, wie ich vorher vor Schmerz geschrien hatte.

Das war das Signal für die Technik meine Schwänze erscheinen zu lassen.

Aus meinem Holzkreuz sprangen neun flauschige, silbrig leuchtende Schwänze hervor und umrahmten mich. Das Licht änderte sich und die ganze Bühne schien von meinen Schwänzen erleuchtet zu werden.

Ich selbst sah den Effekt natürlich nicht und war in den ersten Sekunden auch nicht in der Lage zu reagieren, denn mein Orgasmus war echt gewesen. Erschöpft hing ich in den Seilen und war zu fertig, um meiner Rolle jetzt zu folgen.

Doch die anderen spielten großartig weiter. Rebecca stieß einen Schreckensschrei aus.

„Sie ist ein Neunschwänziger, mögen die Götter uns beistehen. Schnell, den Knebel und die magischen Fesseln!"

P stolperte bei seinen Bemühungen, der Aufforderung schnellstmöglich nachzukommen, über ein ausgestrecktes Bein, der im Pranger stehenden Isabell und flog in hohem Bogen von der Bühne, wo er krachend landete. Ich konnte nur hoffen, dass René sich nicht ernsthaft verletzt hatte. Jelena, Matej und Diana versuchten nun ihrerseits, den Anweisungen Folge zu leisten, während die kluge Rebecca aus der Folterkammer verschwand, laut rufend, dass sie sich zu rüsten und zu bewaffnen suchte. Doch es war zu spät. Der kurze Moment, den Isabell mir verschafft hatte, war ausreichend gewesen mich zu fangen. Ich öffnete meinen Mund und rief den Sturm herbei. Meine neun Schwänze verschwanden wieder im Balken des Kreuzes.

Starke Ventilatoren bliesen heftig über die Bühne und drückten die Paladine scheinbar an die Wand. Meine Fesseln lockerten sich wunderbarerweise von selbst und ich konnte vom Kreuz steigen. Zunächst zog ich mir seelenruhig die Nadeln aus meinen Füßen, ohne mich um meine Peiniger zu kümmern. Dass ich dabei keine Miene verzog, rechnete ich mir selbst hoch an. Rebecca war entkommen, doch diese vier hatten keine Gnade mehr von mir zu erwarten. Ich stürzte mich auf sie und brach ihnen ihr Genick, bevor sie auch nur um Gnade winseln konnten.

Danach befreite ich Isabell aus dem Pranger. Sie warf sich mir zu Füßen.

„Mächtige Kumiho, töte mich nicht, verschone meine Seele!"

„Mir ist weder an deiner, noch an irgendeiner anderen menschlichen Seele gelegen. Nur an der meiner Schwester. Aber wenn du an meiner Seite bleibst und mir hilfst, soll es dir an nichts fehlen und ich werde für dich sorgen."

Isabell küsste meine geschundenen Füße. „Ich schwöre, bei allem was mir heilig ist, ihr seid von jetzt an, bis zur Stunde meines Todes, meine einzige Herrin. Und ich werde euch in allem Folge leisten."

„Dann sei es so. Nun komm, bevor die anderen Paladine erscheinen uns erneut gefangen setzen."

Nackt wie wir waren, schritten wir von der Bühne.

Charlys Stimme ertönte aus dem Off: "Cut" -- und das Bühnenlicht erlosch.

Im Zuschauerraum erklang Applaus, auch die Kameraleute und Techniker fielen ein.

Zusammen mit Isabell trat ich zurück auf die Bühne, das Licht ging wieder an und wir verbeugten uns in Richtung Zuschauer. Ich beugte mich zu Isabell hinüber und gab der verdutzten einen leidenschaftlichen Zungenkuss, den sie erst zögernd, dann aber begeistert erwiderte.

„Dein Gelöbnis ist bindend, du bist jetzt mein, bis ich dich wieder freigebe. Rebecca hat keine Gewalt mehr über dich!", flüsterte ich ihr ins Ohr, nachdem wir uns wieder gelöst hatten.

Auch die ‚Toten' hatten sich aufgerappelt und traten nun ebenfalls nach vorne, um sich zu verbeugen. René hinkte leicht, schien aber sonst unverletzt. 11 und 17 erschienen und brachten mir und Isabell, Bademäntel und etwas zu trinken. Wir durften auf Stühlen Platz nehmen und eine kurze Pause genießen. Rebecca war nirgends zu sehen. Vermutlich kochte sie vor Wut, weil ich mich nicht ans Script gehalten hatte. Auch Jelena und Diana blickten mich finster an, obwohl sie den Zuschauern zulächelten.

Ich jedoch war mit mir völlig zufrieden und grinste wie die Katze, die gerade den Kanarienvogel verspeist hatte, Pardon, wie ein Fuchs natürlich.

Das anschließende Interview mit uns dauerte tatsächlich noch geschlagene zwei Stunden. Isabell und ich mussten uns den Kunden immer wieder präsentieren und unsere Male zeigen, damit sie sahen, dass unsere Folter ziemlich echt und kein Fake gewesen war. Nur mit den glühenden Eisen wurde als Trick entlarvt, um allerdings auch gleich klar zu stellen, dass ich zwar keine echten Verbrennungen, sehr wohl aber Schmerzen durch Elektroschocks erlitten hatte.

Die User waren auch beeindruckt von den neun Schwänzen gewesen und fragten, ob es denn ein digitaler Trick, oder auf der Bühne installiert war.

„Das sind natürlich meine echten Schwänze gewesen.", erklärte ich lachend. Irgendein Techniker schaltete blitzschnell und ließ für die Zuschauer am PC meine Augen dämonisch blau aufleuchten. Ich sah dies und meine Schwänze erst viel später in der Aufzeichnung, aber ich sah auf dem Monitor, mit dem Chatverlauf vor mir, die vielen lachenden Smileys und hochgereckten Daumen.

Wir bekamen die zahlreichen Fragen in vielen verschiedenen Sprachen gestellt. Englisch und Russisch beantwortete ich automatisch fließend, noch bevor mir die deutsche Übersetzung eingeblendet wurde. Isabell konnte zumindest auf englische Fragen entsprechend antworten. Es war verrückt: Dieselben Leute, die sich stundenlang daran aufgegeilt hatten, wie Isabell und ich misshandelt und erniedrigt wurden, waren jetzt überwiegend freundlich, höflich und dankbar, ja geradezu zuvorkommend. Nur ein Arschloch begriff nicht, dass die Show vorbei war und er nun mit den Schauspielerinnen sprach. Doch dessen Fragen beantworteten wir nicht und die Regie blockte ihn sofort. Der übrige Tenor war eindeutig: Die Show war großartig gewesen, die Handlung überzeugend und alle warteten auf die Fortsetzung.

Als die Kameras endlich abgeschaltet wurden, kamen einige Studiogäste auf die Bühne, um uns ihre Glückwünsche persönlich auszusprechen. Einer von ihnen hielt meine Hand einen kaum merklich längeren Moment fest. Er war etwa 50 Jahre alt, grauhaarig mit drei-Tage-Bart, hatte blassgraue, fast wässrige Augen und einen leichten Bauchansatz. Er trug ein weißes Hemd ohne Krawatte, darüber einen dunkelblauen, teuren Anzug.

„Kennen wir uns von irgendwo her vielleicht? Waren sie schon mal in Moskau?", sprach er mich direkt auf Russisch an.

Mit einem Mal war meine Gute Laune schlagartig vorbei und ein flaues Gefühl breitete sich in meinem Magen aus.

„Nein, tut mir leid. Ich wüsste nicht, woher sie mich kennen sollten.", gestand ich, allerdings in Deutsch. "Aber vielleicht haben sie mich ja schon mal auf einer anderen Bühne gesehen. Ich hatte bereits Live-Performance gemacht."

„Nein, ich glaube nicht. Spielen sie Poker?"

Es war wie ein Schlag in meinen Magen, doch ich ließ mir nichts anmerken.

„Davon habe ich leider überhaupt keine Ahnung.", versuchte ich ihn lächelnd abzuwimmeln.

„Das ist bedauerlich. Ich bin sicher, sie könnte das großartig spielen."

„Da müssen sie sich irren, denn ich mag keine Glücksspiele."

„Ist das so?" Rebecca war an uns herangetreten und begrüßte jetzt ihrerseits den Mann mit Küsschen auf die Wangen. „Vladimir, ich bin erfreut euch hier anzutreffen. Und wie ich sehe, habt ihr euch schon mit Kumiho bekannt gemacht."

„Ich hatte in Anbetracht ihrer Schönheit glatt meine Manieren vergessen und mich ihr noch nicht formell vorgestellt. Gestatten, Vladimir, ein Bewunderer und Förderer ihrer Kunstform."

Er verbeugte sich wie ein russischer Großfürst und gab mir einen formvollendeten Handkuss. Nun ja, vermutlich war er wohl auf so etwas Ähnliches. Dies war also Vladimir. Hatte ich zusammen mit ihm in Russland gepokert? Nein, daran hätte ich mich erinnern können. Aber es gab Herren, die sich im Hintergrund gehalten hatten und die ich nicht von nahen zu sehen bekommen hatte. Ich hatte völlig auf mein verändertes Aussehen vertraut, doch jetzt war ich unsicher, ob er mich erkannt hatte.

„Ich hatte gehört, wie ihr auf Russisch geantwortet hattet, und das so ganz ohne den sonst üblichen, deutschen Akzent.", sprach er mich wieder auf Russisch an. „Es ist schön, sich auch in meiner Heimatsprache mit ihnen unterhalten zu können. Und da sie es so perfekt sprechen, nahm ich an, dass sie auch schon mal in Moskau waren. Sie haben vorhin im Interview einen Begriff verwendet, wie er üblicherweise nur in Moskauer Pokerclubs verwendet wird."

„Oh, das war mir nicht bewusst, welcher war das?"

Bevor er antworten konnte, mischte sich Rebecca ein.

„Kumiho ist völlig erschöpft und wir müssen auch ihre Wunden versorgen, daher bitte ich sie, uns jetzt zu entschuldigen. Wenn sie noch ein wenig bleiben, werde ich mich gleich noch mal zu ihnen gesellen, Vladimir."

„Aber sicher doch, wie gedankenlos von mir. Wo habe ich nur meinen Kopf heute Abend?", lachte er. „Ich danke euch für eure Darbietung und wünsche eine erholsame Nacht. Bis bald meine Teuerste!"

Ich nickte ihm dankbar zu und drehte mich zum Bühnenaufgang, um schnellstmöglich von den beiden wegzukommen. Doch schon hatte mich Rebecca am Arm ergriffen und hakte sich bei mir ein.

„Aber, aber meine Liebe. Sei vorsichtig, dass du in deinem erschöpften Zustand nicht von der Bühne fällst. Ich werde dich nach hinten begleiten, wo 17 schon auf dich wartet und sich um deine Wunden kümmern wird. Übrigens, warum hast du nie erwähnt, dass du so flüssig Russisch sprichst? Ich bin richtig neidisch."

Widerstandslos ließ ich mich von ihr nach hinten führen und tat müde. Tatsächlich tobte jedoch ein Adrenalinsturm durch meine Adern und wäre ich ein echter Kumiho, wäre jetzt das ganze Gebäude von einem Tornado der Kategorie Fünf bedroht. Wie hatte ich nur so dumm sein können? Klar, Russisch sprechen zu können ist kein Fehler, aber es passte nicht zu Johannas Vita. Vor allem nicht akzentfrei. Wie sollte ich das erklären? ‚Hallo, Johanna ist eine Sorbin aus Niedersachsen?', in Niedersachsen gab es keine Sorbische Gemeinde. Und Johanna hatte die Mittelschule besucht, wo russisch nicht üblich war. Da gab es Englisch und bestenfalls noch Französisch als Fremdsprache. Es hätte nur schlimmer kommen können, hätte ich irgendjemanden auf Sorbisch geantwortet. Und welchen verflixten Begriff hatte Vladimir gemeint? Zu meinem Glück beschäftigte Rebecca im Moment jedoch etwas ganz anderes.

„So du kleine Rebellin. Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, unser ganzes Script über den Haufen zu werfen, die anderen Paladine aus dem Spiel zu nehmen und Isabell am Leben zu lassen?", warf sie mir vor, kaum dass wir hinter der Bühne waren.

Innerlich atmete ich auf. Mit den Vorwürfen hatte ich gerechnet und mir lange genug eine Erklärung zurechtlegen können.

„Das ist doch genial, so habe ich immer eine Helferin, die mich zur Not befreien kann. Zu zweit können wir meine Mission viel besser erfüllen und es ergeben sich mehr Möglichkeiten."

„So, so, genial. Isabell war für anderes vorgesehen. Sie wollte uns verlassen, das hatte ich dir gesagt. Nun müssen wir sehen, wie wir ihr Verschwinden den Zuschauern erklären sollen."

„Welches Verschwinden? Sie bleibt einfach in der Show."

Isabell drehte mich zu sich herum und sah mir in die Augen: „Nein, das wird sie nicht."

„Warum nicht?"

Zum ersten Mal sah ich Rebecca unsicher werden. Ich hatte sie aus dem Konzept gebracht. Sie war an solchen Widerspruch von den Models nicht gewöhnt. Doch sie fing sich gleich wieder.

„Weil das Isabells Entscheidung ist, nicht deine."

Ich schluckte gerade noch meine Antwort hinunter, in der ich ihr mein gesammeltes Wissen über sie und Isabell um die Ohren geworfen hätte. Verdammt, ich war müder als gedacht, und damit unvorsichtiger als ratsam.

Doch sie fasste mein Schweigen als Nachdenklichkeit auf.

„Ich sehe, du verstehst. Isabell hatte diese Entscheidung für sich selbst getroffen und du hast kein Recht, das eigenmächtig zu ändern."

„Und wenn sie ihre Meinung jetzt ändert?"

Erneut zögerte Isabell. „Dann ist es auch ihre Entscheidung. Aber nur, wenn du sie nicht dazu zwingst."

„Wie sollte ich sie dazu zwingen? Mit einer Wette wie zwischen uns beiden?"

Rebecca ließ mich los. „Lass dich verarzten, du blutest. Wir reden morgen darüber, wenn du dich erholt hast." Sie drehte sich um und ging zurück zum Studio. Im Weggehen sprach sie aber noch über ihre Schulter: „Davon mal abgesehen warst du großartig."

Verblüfft blickte ich ihr nach. Ich hatte kein Lob von ihr erwartet. Lächelnd drehte ich mich um und ging den Gang weiter, als ich in einer Türöffnung Isabell erblickte. Sie lächelte nicht. „Eine Wette? Um mich? Ich bin kein Preis Johanna!"

Verblüfft blieb ich stehen. „Wir haben keine Wette über dich abgeschlossen, wie kommst du darauf?"

„Ich habe es doch eben selbst gehört, wie du Rebecca gesagt hast, dass du eine Wette mit ihr über mich abschließt."

„Das hast du völlig missverstanden. Ich hatte schon vorher mit Rebecca gewettet, aber nicht um dich."

„Sondern?"

Ich zögerte. „Das darf ich dir nicht sagen.", antwortete ich wahrheitsgemäß.

„Also doch um mich."

„Nein, verdammt, um mich. Wenn ich verliere, gehöre ich ihr. Zumindest für einige Zeit."

Sie sah mich ungläubig an. „Warum solltest du so eine Wette eingehen?"

„Frage bitte nicht weiter."

Stumm schaute sie mir in die Augen, schließlich nickte sie. „Ich glaube dir. Du hast alles durcheinander gebracht, ist dir das klar?"

„Was meinst du?"

„Ihre Pläne, mit dir, mit mir."

Jetzt war es an mir verständnislos dazustehen. „Kannst du mal Klartext reden? Ich verstehe nur Bahnhof."

„Später." Sie blickte an mir vorbei nach hinten.

Ich drehte mich um und sah 17 im Gang stehen. Wie viel hatte sie gehört? „Komm, lassen wir uns verarzten. Und dann feiern wir unseren Triumph über die Paladine."

Hoch erhobenen Hauptes ging ich zu 17, zwinkerte ihr lächelnd zu und hielt mir einen Finger vor die Lippen, um ihr zu zeigen, dass sie schweigen sollte, sofern sie etwas gehört hatte. Sie nickte knapp.

„So, meine gesprächige Freundin", nahm ich ihre Hand. „Auf zur medizinischen Versorgung."

22 Geständnisse

Zu meiner Überraschung wartete auch 11 auf uns. So hatte jede von uns ihre persönliche Sklavin zum frisch machen. Doch auch der Doc war da, um sich unserer Wunden anzunehmen. Immerhin musste ich dieses Mal nicht auf einer Trage ins Krankenhaus geschafft werden, obwohl ich erschöpft und hungrig war. Nach Besuch der Toilette und einer kurzen Dusche kam ich gleich ins provisorische Behandlungszimmer, wo ich sehr gründlich untersucht wurde. Offene Stellen wurden desinfiziert, Prellungen mit Salben behandelt und anschließend bekam ich wieder einen Pharaonen-Verband vom Hals bis zu den Knöcheln.

Isabells Behandlung erfolgte gleich darauf. Trotzdem es bei ihr nicht ganz so schlimm war, wurde auch sie entsprechend mumifiziert. Die Sklavinnen hatten vermutlich einen Kilometer Verbandsmull verwendet. Als wir uns anschließend so betrachteten, mussten wir beide kichern. Nachdem uns in die Bademäntel geholfen wurde, verschwanden die beiden Sklavinnen wortlos.

Der Doc war schon früher gegangen. Im Krankenhaus hatte ich ihn bei der Visite als freundlich und gesprächig kennengelernt, hier unten jedoch schien er mich mehr oder weniger zu ignorieren. Man könnte es auch als höchst professionelle Distanzierung bezeichnen. Schwul war er bestimmt nicht, wie mir ein Blick auf seine Körpermitte verraten hatte, als er meinen nackten Körper untersucht hatte. Ich hatte irgendwie den Eindruck, dass er den Dienst hier nicht gerne machte. War er bestochen oder wurde er erpresst? Sollte es so schwer sein, sadistische Ärzte zu finden, die ihren Dienst hier unten gerne versahen? Wenn ich an meiner Erfahrung in der Szene zurückdachte, schienen Ärzte tatsächlich eher unterrepräsentiert zu sein. Anwälte fanden sich da schon häufiger.

„Wohin jetzt?", fragte ich Isabell, nach dem wir uns wieder gefangen hatten.

„Was Essen? Wie ich gehört habe, gibt es vorne ein Buffet."

„Na dann, warum stehen wir hier noch rum?"

Bald wusste ich auch, wohin 11 und 17 verschwunden waren. Sie bedienten zusammen mit den anderen drei in Maid-Latexkostümen das Team, welches bereits am Essen war. Kaum kamen wir über die Bühne, brandete wieder Beifall auf. Erstaunt blickte ich mich um. Alle Tische waren besetzt mit Leuten, die ich hier unten bisher meist noch nicht gesehen hatte, aber offensichtlich keine Gäste waren. Sie trugen eher legere oder Arbeitskleidung. Ich erkannte unser Aufnahmeteam mit Ausnahme des Trios und Linses. Sie hatten einige Tische zusammengeschoben und saßen zusammen. Als wir ankamen, gab es ein Hallo und eilig wurde ein weiterer Tisch und zwei Stühle für uns organisiert.

Die drei Frauen, welche ich am Freitagabend gesehen hatte, saßen auch hier. Q konnte ich nirgend entdecken. Die beiden Kamerafrauen wurden mir als Tina und Ina vorgestellt. Beide hatten blonde Haare, was aber ihre einzige Gemeinsamkeit war. Tina war etwa Mitte 30, rundlich und circa 170 cm groß. Ina dagegen Anfang 20, sehr schlank und fast 180 cm. Sie hatte ein etwas herbes Gesicht.

Die dritte hieß Malin, war brünett, Anfang 20, sehr schlank und hatte hübsche, grau-blaue Augen über einer Stupsnase. Sie war Assistentin und half bei allen Tätigkeiten rund um die Bühne. Sie war auch zuständig für Beleuchtung, assistierte den Tontechniker oder den Kameraleuten.

Bevor wir uns selbst um etwas kümmern mussten, kam 11 an den Tisch. 17 konnte ich gerade nirgends entdecken.

„Was darf ich ihnen zu trinken bringen?"

Erstaunt sah ich sie an. Es waren die ersten Worte, welche ich sie die letzten drei Tage sagen hörte. Offensichtlich durfte sie nun sprechen oder zumindest nötige Fragen stellen.

Ich schüttelte den Kopf. „Nicht nötig, ich suche mir gleich was aus, Danke!"

Ihre Augen blickten verzweifelt: „Bitte, Herrin, ich habe die Anweisung, euch zu bedienen."

„Anweisungen? Von wem? Vergiss es, dumme Frage, natürlich von Rebecca."

Sie schüttelte zu meiner Verwunderung den Kopf. „Herrin Diana hat mich angewiesen. Und nun, was darf ich euch bringen?"

„Champagner", antwortete Isabell an meiner Stelle. „Am besten gleich eine ganze Flasche!"

„Sehr wohl", bestätigte 11. „Und möchten sie sich am Buffet etwas aussuchen oder soll ich eine Auswahl vorbeibringen."

„Nein, Danke. Ich stelle mir selbst etwas zusammen. Komm, Isabell, mir knurrt der Magen."

Wir erhoben uns und gingen zum Buffet, während 11 zur Theke lief.

„Was hat das denn zu bedeuten?"

Isabell schüttelte nur den Kopf. „Ich sage doch, du hast hier alles durcheinandergebracht, nicht nur mich."

Ach ja, richtig, da war ja dieses seltsame Geständnis, kurz bevor uns der Mund verschlossen wurde. Es war so viel geschehen, dass ich darüber noch gar nicht nachgedacht hatte. Tatsächlich hatte ich es sogar verdrängt.

Wortlos wandte ich mich der Essensauswahl zu, noch wollte ich mich damit nicht beschäftigen.

Mit vollen Tellern kehrten wir zu den Tischen zurück, wo bereits der Kühler mit dem Champagner stand. Aber nicht nur für uns, sondern auch die anderen waren vom Beispiel inspiriert und hatten welchen geordert. Ich war auf die anschließende Teilung der Rechnung gespannt.

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