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No-LIMIT-Rooms 07

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„Wann nächste Woche?"

„Am Wochenende. Freitag bis Sonntag."

„Kennst du sie persönlich?"

„Ja, ich war mit ihr fünf Monate zeitgleich im Keller, dann ging sie ab."

„Und, wie war dein Verhältnis zu ihr?"

Isabell sah mich verständnislos an.

„Ich meine: Wart ihr Freundinnen?"

„Ähm, Freundinnen nicht gerade, aber auch keine Feindinnen. Sie war Abgängerin und über mir. Als Nummer Eins war sie für meine Bestrafungen zuständig. Und die hat sie konsequent durchgesetzt."

„Wie lange war sie im Keller?"

„Volle drei Jahre!"

Mir blieb vor Überraschung der Mund offen stehen.

„Und was macht sie jetzt?"

„Sie ist Geschäftsführerin einer Modemarke, spezialisiert auf Camgirls!"

„Ok, das klingt nicht schlecht. Und andere Mädels?"

„Drei haben geantwortet. Sie waren aber vorsichtig und wollten wissen, weshalb ich sie angeschrieben hatte."

„Und was hast du zurückgeschrieben?"

„Die Wahrheit: Dass ich recherchiere, ob es allen Ehemaligen gut geht."

Nickend aß ich einen weiteren Bissen.

„Gut, hoffentlich stimmen sie auch einem Telefongespräch oder Treffen zu", bemerkte ich, als ich aufgekaut hatte.

„Zumindest im Moment scheint alles zu stimmen, was Rebecca dir erzählt hat", stimmte Isabell zu. „Aber trauen tue ich ihr immer noch nicht. Denk an das Verhör am ersten Tag."

Ja, der Stachel saß tief. Wie weit würde Rebecca tatsächlich gehen, wenn sie bedroht würde? Bei dem Gedanken fiel mir wieder der mysteriöse Kunde im Camchat ein. Obwohl er sich nicht mehr gemeldet hatte, fühlte ich mich plötzlich in Gefahr. Wie sicher war ich hier jetzt noch?

Isabell bemerkte meine sinkende Stimmung, schob es aber auf ihre Bemerkung.

„Es tut mir leid, Johanna. Ich wollte dich nicht herunterziehen. Ich will Rebecca ja glauben, doch ich kenne sie auch recht gut als brillante Lügnerin und Manipulatorin."

Abwehrend schüttelte ich den Kopf. Sollte ich Isabell informieren? Nein, besser noch nicht. Nur, wenn weitere Drohungen kamen.

„Schon gut, ich bin nur müde und mein Hintern sowie meine Brustwarzen schmerzen. Zum Glück trainiert mich morgen Diana wieder."

Isabell verzog das Gesicht.

„Ich habe noch was vergessen dir zu sagen: Diana lässt sich entschuldigen, sie ist morgen nicht da! Jemand anderes wird dich trainieren."

Ungläubig sah ich sie an.

„Bitte nicht schon wieder Jelena!"

54 Anspannung

Donnerstag früh gewann ich den Wettlauf zum Bad. Jeden Morgen beim Aufwachen lagen wir noch ein wenig nebeneinander und kuschelten, bis unser Blasendruck so groß wurde, dass wir aufstehen mussten. Leider meist gleichzeitig. So entschied immer, wer als Erstes an der Badezimmertür war, wer zuerst auf die Schüssel durfte. Überwiegend gewann Isabell, weil sie näher dran war. Diesmal nicht.

„Beeil dich!", drängelte sie von draußen.

„Hab dich nicht so, sonst muss ich immer warten!"

„Und dann drängelst du!"

„Tja, Karma!"

„Nicht witzig!"

Ich wischte mich ab und betätigte die Spülung. Noch ehe ich meine Hände gewaschen hatte, saß Isabell auf der Schüssel und ließ es laufen.

„Gerade noch rechtzeitig!", kommentierte sie.

Grinsend verließ ich das Bad und begann Kaffee zu kochen.

„Wer holt heute die Brötchen?", rief ich.

„Lass mich das machen. Wenn du wieder mit deinen Ponyboots zum Bäcker läufst, kommst du irgendwann in die Lokalnachrichten!"

Ich hörte die Spülung und kurz darauf das Wasser im Waschbecken.

„Ja, die Stadt ist ein wenig ..., sagen wir mal konservativ, habe ich den Eindruck."

„Im Vergleich wozu, Berlin? Tiefste Provinz!", lachte Isabell, als sie aus dem Bad kam. „Ich zieh' mir den Jogginganzug an und lauf schnell los. Du deckst den Tisch."

Kurz darauf war Isabell weg, und ich konnte ungestört duschen. Noch ein Sieg heute!

Ich hatte gerade den Tisch fertig eingedeckt und den Kaffee hingestellt, als Isabell zurückkam.

„Du ahnst nicht, wen ich beim Bäcker getroffen habe!"

„Wen?"

„Jelena!"

Ich verzog mein Gesicht.

„Und, musstest du auf deine Knie und ihre Stiefel küssen?"

„Nein, sie trug Sneakers und Jogginganzug und hat nur zur Begrüßung genickt!"

Überrascht starrte ich Isabell an: „Du verarschst mich doch gerade!"

Sie lachte.

„Jepp! Aber tatsächlich habe ich Renè angetroffen. Was recht ungewöhnlich ist, denn er wohnt nicht im Haus!"

„Oh, was hat er dann hier so früh gemacht?"

„Gute Frage. Stell sie ihm selbst, er hat dich grüßen lassen und gesagt, dass er heute Abend dein Trainer ist!"

Einen Moment lang erforschte ich ihre Miene, ob sie mich wieder veralberte, doch das schien nicht der Fall.

„Drei verschiedene Trainer an drei Tagen hintereinander. Wird interessant."

„Sei froh, noch mal Jelena und dein Hintern bekommt blaue Flecken!"

„Bin doch froh!", erwiderte ich. Und das stimmte wirklich.

Isabell füllte die Brötchentüte in eine Schale und brachte sie zum Tisch.

„So, habe ich dafür einen Kuss verdient?"

„Einen? Eine ganze Serie von Küssen, mein Liebling!"

Ich nahm sie in den Arm und wir küssten uns leidenschaftlich.

Gleich nach dem Frühstück duschte sich auch Isabell. Wir machten uns schnell fertig, denn wir wollten schnell noch zusammen einkaufen. Abgemeldet hatten wir uns bei Diana schon. So schwangen wir uns bald darauf auf unsere Räder und stürzten uns in den Berufsverkehr, eine ganz schlechte Entscheidung. Als Fahrradfahrer war man hier Freiwild und anscheinend inmitten einer Jagdgesellschaft. Entnervt kamen wir beim Supermarkt an.

„Puh, so schlimm habe ich den Verkehr hier noch nicht erlebt!", stöhnte ich, als ich mein Rad anschloss.

„Wie oft bist du denn schon zur Hauptverkehrszeit durch die Stadt geradelt?", fragte Isabell.

„Einige Male, aber da waren wohl noch Schulferien.", gab ich zu.

„Jetzt weißt du, warum ich hier so selten Fahrrad fahre."

Die Einkäufe an sich waren nicht weiter schlimm. Nur ein wenig Lebensmittel und Hygieneartikel, was Frau halt so braucht. Nur mit dem Volumen hatten wir uns gnadenlos unterschätzt. Keine Chance alles in unsere kleinen Packtaschen und die Fahrradkörbe zu bekommen. So hängten wir die Taschen an die Fahrradlenker und schoben zurück. Zum Glück nur etwa zwei Kilometer weit. Abenteuer Großstadteinkauf.

Zurück im Apartmenthaus musste ich zum Morgentraining und Isabell zur Aufsicht in den Keller. Mein Lauftraining war unspektakulär. Direkt danach machte ich mich frisch und schminkte mich für die Camshow. Heute hatte ich wieder einige Zuschauer mehr, die auch einigermaßen spendabel waren. Zwei, drei bekannte Stammzuschauer waren auch darunter. Mein Erlebnis von neulich hatte ich völlig verdrängt, um so geschockter war ich, als sich Moskau93 kurz vor Ende meiner Showzeit wieder einloggte. Trotzdem ließ ich mir nichts anmerken.

Er blieb auch stumm, war nur im Hintergrund. Doch das reichte, um mich nervös werden zu lassen. Sehr pünktlich beendete ich meine Show, froh, dass es mit dem letzten zahlenden Kunden so gut gepasst hatte, und nun ausschalten konnte.

Minutenlang blieb ich danach auf meinem Bett sitzen und grübelte. Was wollte er? Hoffte er, dass ich mich in der Show verraten würde? In keiner meiner Shows hatte ich mich jemals Laura oder Johanna genannt. Ich war immer Jenny Pain. Schon bei meiner ersten Show wusste ich, dass ich Privates und Show strikt zu trennen hatte. Trotzdem hatten nicht wenige Kunden versucht mich privat zu Daten. Doch dergleichen kam für mich überhaupt nicht infrage, schon bevor ich untertauchen musste.

Mein Handyalarm riss mich aus meinen Gedanken und erinnerte mich daran, dass ich mich für mein Training fertigzumachen hatte.

So aß ich noch einen Joghurt, zog mich um und begab mich in die Tiefgarage.

Unten traf ich gleichzeitig mit Renè ein. Ich ging wie erwartet auf meine Knie, senkte meinen Kopf und begrüßte ihn respektvoll.

„Guten Abend Master P, ich danke ihnen für ihre Bereitschaft, mich zu trainieren."

„Schon gut Johanna, ich habe nicht viel Zeit, lass uns beginnen. Los, stell dich vor das Sulky, ich will dich einspannen."

Oh, kein Reverseprayer, keine gefesselten Hände heute? Zu meiner Überraschung verzichtete er auch auf die Nippelklemmen. Die Peitsche nutzte er auch nicht wirklich, gab mir nur mal ganz leichte Hiebe, wenn ich meine Bewegungen nicht akkurat ausführte. Und ganz erfreulich: Er verzichtete darauf, die Ebenen zu wechseln. Da er aber auch deutlich mehr als Diana oder Jelena wog, wäre das wirklich schwer für mich gewesen.

So konzentrierten wir uns ganz auf meinen Laufstil. Es war bisher mein angenehmstes Training gewesen, wenn auch sehr anstrengend. Am Ende der Zeit hatte ich Moskau93 zunächst völlig vergessen. Als Renè abstieg, war ich so glücklich, dass ich zu meiner eigenen Überraschung vor ihm auf die Knie sank.

„Herr, darf ich ihnen zum Dank für das angenehme Training einen Blasen!"

Die Beule in seiner Hose hatte mir verraten, dass mein Anblick ihn nicht unbeeindruckt gelassen hatte.

Nur einen Moment lang schien er überrascht, dann nickte er.

„Ja, das darfst du."

Sofort öffnete ich seine Hose und nahm seinen Steifen in meinen Mund. Renè war auch nackt für mich kein Unbekannter. Im Gegensatz zu Diana, Jelena oder Rebecca war er zwar dominant, aber nicht unbedingt Sadist. Obwohl ich ihn im Keller auch schon einmal anders erlebt hatte. Inzwischen glaubte ich, dass er dort eher eine Rolle spielte, während die Frauen sich dort völlig natürlich gaben.

Mit meiner Zunge umspielte ich seine Eichel, drang ein wenig in seine Harnöffnung ein, während meine linke Hand seinen Hodensack kraulte und massierte, und meine Rechte sein Glied fest umschloss. Renè war gut bestückt, daher musste ich meinen Mund sehr weit öffnen, um ihn aufnehmen zu können. Deepthroat könnte ich bei ihm keinesfalls hinbekommen, abgesehen davon, dass ich das nicht wirklich beherrschte. Ja, ich hatte schon mit einigen Männern Sex, auch oral, aber ich bevorzugte eindeutig Frauen.

Mit viel Hingabe gelang es mir, ihn in wenigen Minuten zum Höhepunkt zu bekommen. Ohne zu zucken, schluckte ich sein Sperma hinunter, welches zwar bitter, aber nicht so unangenehm schmeckte wie das anderer Männer. Und mit Sicherheit angenehmer als Jelenas oder Rebeccas Pisse.

Nachdem ich ihn völlig leer und sauber gelutscht hatte, verstaute ich ihn wieder in seiner Hose und senkte dann meinen Kopf zum Abschied.

„Ich danke euch, Master P, für das Training und dass ich meine Dankbarkeit mit einem Blowjob zeigen durfte. Ich hoffe, dass sie mich baldmöglichst wieder trainieren."

René tätschelte mir tatsächlich meinen Kopf.

„Ich bin sehr zufrieden mit dir Johanna und bin sicher, dass du Rebecca nicht enttäuschen wirst, wenn ihr auf Zypern beim Rennen antretet. Sofern du weiter so hart trainierst. Nun muss ich aber los in den Keller."

Damit verabschiedete er sich und überließ es mir, alles wieder zu verstauen.

Doch das war schnell erledigt. Erst auf dem Weg nach oben dachte ich wieder an Moskau93. Verdammt, wenn der mich nervös machen wollte, hatte er damit Erfolg!

„Na, wie war das Training?", begrüßte mich Isabell, als ich zur Tür hereinkam, und kam mir entgegen, um mich mit einem Kuss zu begrüßen.

„Sehr angenehm! Ich habe ihm zu Dank sogar von mir aus einen geblasen!"

Wie angewurzelt blieb sie stehen und deutete mit einer Geste in Richtung Bad.

„Pfui, los, Zähne putzen, vorher küsse ich dich nicht!"

Ich machte eine Schnute und drehte mich in die gewünschte Richtung. Spielerisch gab sie mir einen Klaps auf den Hintern.

„Gestern musste ich Jelenas Pisse trinken, da hast du dich nicht beschwert!"

„Das hattest du mir erst hinterher gesagt gehabt, sonst hätte ich dir höchstpersönlich den Mund mit Seife ausgewaschen, bevor ich dich geküsst hätte!" Ihr Tonfall war gespielt vorwurfsvoll.

„Das glaube ich dir nicht. Pisse schreckt dich doch nicht.", erwiderte ich lachend, legte meine Tasche ins Regal und verschwand im Bad.

„Manche schon!"

Dass sie aber auch immer das letzte Wort haben wollte!

Wo ich schon einmal im Bad war, duschte ich gleich auch. Meine Zähne putzte ich besonders gründlich und kam dann nackt ins Zimmer zurück.

„So, gewaschen, Zähne geputzt, du darfst mich jetzt umarmen und küssen!"

Das ließ sich Isabell nicht zweimal sagen. Unser Kuss fiel intensiv aus.

Mit den Worten: „Oh, mein Auflauf!", löste sich Isabell schließlich und erinnerte an unser Essen im Ofen.

Sie huschte zum Herd und öffnete die Klappe.

„Gerade noch mal gut gegangen!"

Grinsend schlüpfte ich in saubere Sachen, welche ich aus einem Karton suchte.

Unser Essen verlief danach seltsam ruhig. Mich beschäftigte der Unbekannte, während Isabell eigenen Gedanken nachzuhängen schien. Sollte ich Isabell von ihm erzählen? Wir waren zusammen. Und ich brachte auch sie in Gefahr, wenn ich aufgeflogen war. Als wir aufgegessen hatten, rang ich mich dazu durch, ihr davon zu berichten.

„Du, ich muss dir was erzählen!" Wir sprachen zur gleichen Zeit dieselben Worte.

Verblüfft starrten wir uns an.

„Du zuerst.", meinte Isabell.

Ich nickte und überlegte, wie ich es am besten formulieren konnte, damit nicht gleich Panik aufkam.

„Ich hatte einen unheimlichen Kunden. Er schrieb mich mit meinem richtigen Namen an: Laura."

Isabell war zunächst überrascht, dann zog sie ihre Stirn kraus.

„Ein ehemaliger Bekannter vielleicht? Schulfreund, Nachbar?"

Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, er drohte mir ganz offen, dass sie mich ja nun gefunden hätten, und ich zu bezahlen hätte."

Entsetzt sah sie mich an. „Heute?"

„Nein, vor zwei Tagen schon!"

„Und warum sagst du mir das nicht sofort? Du musst weg, auf der Stelle!"

Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, sie können mich nicht gefunden haben. Selbst wenn die mich erkannt hätten, wüssten sie immer noch nicht, wo ich jetzt lebe und wie mein Name lautet. Du weißt doch, dass wir auf der Seite anonym und nicht aufspürbar sind, solange wir uns dort selbst nicht verraten. Aber ich glaube, der ist sich selbst noch nicht sicher, ob ich die Gesuchte bin. Als er mich anschrieb, habe ich cool geantwortet. Seitdem taucht er nur als stummer Beobachter auf. Heute wieder."

Isabell dachte nach.

„Du solltest mit Diana reden", meinte sie schließlich. „Das geht auch sie etwas an."

Ging es das? Musste ich sie wirklich da hineinziehen? Andererseits konnte sie ja die Sicherheit im Haus erhöhen.

Zögernd nickte ich. „Gut, ich werde es ihr morgen sagen. Aber was wolltest du mir erzählen?"

„War nicht so wichtig. Ist belanglos. Aber dass du mir das nicht sofort erzählt hast, verletzt mich schon, ist dir das klar?"

Dass sie auch immer gleich so emotional reagieren musste.

„Tut mir leid. Ich bin nicht daran gewöhnt, diesen Teil meines Lebens auszuplaudern."

Sie betrachtete mich mit einem undefinierbaren Blick, schüttelte dann den Kopf und stand auf, um den Tisch abzuräumen.

„Ich weiß so manches Mal nicht, wer du bist. Johanna oder Laura. Als wäret ihr zwei verschiedene Personen."

Verblüfft starrte ich ihr mit offenem Mund hinterher.

Unsere Stimmung war wieder einmal gekippt. Ich beschloss, in den Wellnessbereich zu gehen und eine Runde zu schwimmen. Isabell lehnte es rundweg ab, mich zu begleiten. Verstimmt fuhr ich hinunter. Als ich den Wellnessbereich betrat, traf ich zu meiner Überraschung auf Diana, welche mit geschlossenen Augen im Whirlpool saß.

„Guten Abend, Herrin Diana!", grüßte ich höflich.

Müde öffnete sie die Augen. "Oh, hallo Johanna. Wie war dein Training heute?"

„Gut. Master P schien zufrieden."

Sie deutete auf den Platz ihr gegenüber.

„Setz dich doch zu mir!"

Die Einladung konnte ich schlecht ausschlagen. Ich schlüpfte aus meinem Bademantel und stieg nackt zu ihr in den Whirlpool. Auch Diana schien nackt zu sein.

„Es ist gut, dass ich dich heute treffe, dann musst du morgen nicht zu mir kommen. Die Show mit Hal steht. Und sie ist bereits ausverkauft!", eröffnete sie mit ernster Miene.

Ich starrte sie überrascht an.

„Oh, das sind doch gute Neuigkeiten!"

Sie schüttelte den Kopf.

„Nein. Du hast nur einen Zuschauer! Morosov!"

In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken.

Verwirrt blickte ich Diana an.

Diana blickte ernst: „Ich habe ein ungutes Gefühl und würde dir empfehlen, die Show jetzt noch abzusagen. Wenn du willst, kann ich auch technische Probleme als Grund anführen."

„Wird er ganz alleine sein?"

Diana zuckte mit den Schultern.

„Er hat die Show gekauft. Wenn er Gäste mitbringt, ist das seine Sache. Er kennt die Regeln zur Geheimhaltung, schließlich hat er sie aufgestellt."

Ich dachte einige Minuten lang nach.

„Ich werde die Show trotzdem machen. Zumindest deswegen nicht absagen. Aber es gibt ein anderes Problem, weshalb ich Sie morgen hätte sprechen wollen."

Diana sah mich aufmerksam an.

„Was für ein Problem?"

„Ich wurde in meiner Show mit meinem echten Namen angesprochen und bedroht!"

Dianas Gesicht verfinsterte sich.

„Hast du dich verplappert? Irgendetwas von dir preisgegeben?"

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Bin doch keine Anfängerin. Aber ich halte es für einen Schuss ins Blaue. Die Mafia weiß, womit ich früher mein Geld verdient habe, und spricht nun alle ähnlich aussehenden Camgirls an. Aber selbst wenn sie mich jetzt identifiziert hätten, wüssten sie immer noch nicht meinen jetzigen Namen oder wo ich wohne. Die Seite ist doch sicher, oder?"

Minutenlang starrte sie mich an, ihr Gesichtsausdruck war nachdenklich, dann nickte sie.

„Ja, über die Seite bist du nicht zu finden. Die hat nicht einmal diese Adresse hier. Wie die Rooms auch, läuft sie auf ausländische Server. Du könntest überall in der Welt wohnen. Aber was, wenn sie dich tatsächlich gefunden haben, und nicht über die Seite?"

„Das hatte ich auch schon überlegt. Aber die drohen nicht. Die wären hier schon längst aufgetaucht und hätten mich geholt."

„Vermutlich", stimmte sie zu. „Aber ich werde der Security Bescheid geben. Sie sollen die Augen offen halten. Natürlich ohne, dass sie den Grund kennen."

„Danke!"

„Ich tue das nicht für dich, Johanna, damit das klar ist. Das dient in erster Linie der Sicherheit aller im Haus. Du bist ein Risiko, welches ich persönlich gerne entfernt hätte. Aus mehreren Gründen, deinen Feinden wie deinen Freunden!"

Sie stieg aus dem Pool, trocknete sich ab, schlüpfte in ihren Bademantel und wandte sich noch einmal mir zu.

„Du hast bis übermorgen Zeit, die Show abzusagen. Überleg es dir! Gute Nacht!"

„Werde ich, danke! Gute Nacht, Herrin Diana!"

Ohne weitere Worte verließ sie den Raum.

Seufzend ließ ich mich zurücksinken, schloss meine Augen und versuchte zu entspannen.

„Na, das war ja eine interessante Unterhaltung. Irgendwie wusste ich doch, dass an dir etwas Besonderes sein musste!"

Der britische Akzent verriet mir Alice, noch bevor ich die Augen aufschlug. Sie stand im Bademantel und nassen Badeanzug in der Hand neben dem Pool. Sie schien in der Duschkabine gewesen zu sein, als ich hereingekommen war. Seltsam, ich hatte keine Dusche gehört.

„Es ist unhöflich zu lauschen, das weißt du doch, oder?" Mein Tonfall war eher gelangweilt. „Aber, was genau hast du alles gehört?"

„Euer ganzes Gespräch. Du scheinst Ärger mit der Mafia zu haben."

„Jede hier hat ihre Geheimnisse und Gründe, warum sie hier ist, oder?"

„Aber du scheinst Beziehungen zu haben, sonst wärst du schon nicht mehr hier, wenn ich Dianas Worte richtig verstanden habe."

Seufzend blickte ich in Alices blassblaue Augen.

„Was willst du?"

Sie zuckte mit den Schultern, ließ den Bademantel heruntergleiten und stieg nun zu mir ins Wasser.

„Nichts, bin nur neugierig."

„Und zwar so, dass du minutenlang nicht aus deiner Duschkabine gekommen bist, ja dich nicht einmal hervorgetraut hattest, als du Diana im Whirlpool gesehen hattest. Deine Haare sind schon fast trocken. Wie lange hattest du dich da vor ihr versteckt?"

„Trapped! Ja, du hast recht. Ich habe Ärger. Nicht unbedingt mit Diana, aber ich möchte ihr gerade nicht unter die Augen kommen."

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