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No-LIMIT-Rooms 07

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Nach einer Stunde intensiven Lauftrainings begab ich mich direkt in den Wellnessbereich, wo ich mich duschte und in den Whirlpool stieg. Ich war nackt, einen Bikini hielt ich hier inzwischen für überflüssig.

Nach etwa fünf Minuten hörte ich ein Giggeln und Kichern im Flur. Irgendwer kam noch in den Wellnessbereich. Die Milchglastür wurde aufgerissen, und zwei, mir bisher nicht bekannte Mädchen kamen in den Raum. Sie waren so aufeinander konzentriert, sodass sie mich erst verspätet sahen.

„Nabend!", grüßte ich, als sie mich plötzlich bemerkten und wie ertappt dastanden.

„Du bist Kumiho!", rief die etwas Größere von beiden plötzlich.

„Nicht hier. Hier bin ich Johanna!"

In einer fremden Sprache, meiner Einschätzung nach Tschechisch, sprach sie zu ihrer Begleiterin. Ich verstand fast nichts, außer dass die Namen Kumiho, Rebecca, Jelena, Master P und Diana fielen.

Dann wandte sie sich wieder mir zu.

„Entschuldigung, ich bin Lucie, das ist Vera! Vera ist neu hier, sie kam erst letzte Woche und hatte noch keinen Auftritt im Keller."

Scheu grüßte Vera mich.

„Guten Abend Johanna!"

Ihr tschechischer Akzent war sehr deutlich, aber ihr Deutsch anscheinend gut. Ich hatte keine Ahnung, was Lucie über mich erzählt hatte, aber Vera sah mich an, als sei ich ein Fabelwesen.

Beide trugen sie Bademäntel.

„Wollt ihr nicht reinkommen?", lud ich sie in den Whirlpool ein.

Sie sahen sich einen Moment lang unschlüssig an, dann nickten sie und hängten ihre Bademäntel an Haken. Darunter kamen Badeanzüge zutage.

Als sie bei mir im Wasser waren, fragte ich nach.

„Was hast du eben über mich gesagt?"

„Oh, ich habe Vera nur erklärt, dass du hier im Haus eine Berühmtheit bist, weil du innerhalb kürzester Zeit zum Star aufgestiegen bist. Ich hatte auch schon überlegt, ob ich mich auf deine nächste Show bewerbe, aber ich bin nicht so wirklich masochistisch. Ich bin eher im Klinik-Fetisch Bereich zu Hause. Machst du in der Hinsicht auch eine Show? Da würde ich sehr gerne dabei sein!"

Ich schüttelte verwundert meinen Kopf.

„Derzeit habe ich da nichts geplant. Ich wusste nicht, dass ich im Haus so bekannt bin."

„Machst du Witze? Du bist das Hauptgespräch im Haus! Und dann noch die Gerüchte über diesen schrecklichen KI-Raum."

„Was meinst du für Gerüchte?"

„Dass da Frauen zerfleischt wurden! Auch du. Aber das scheint ja wohl nicht zu stimmen."

Nun, so ganz weit von der Wahrheit war das nicht entfernt.

„Es hat da einen Unfall gegeben", gab ich zu. „Zerfleischt wurde aber niemand. Ich wurde verletzt. Doch wie ihr seht, geht es mir wieder gut. Aber wenn ihr nicht auf BDSM steht, dann werdet ihr mit dem KI-Raum sowieso nichts zu tun bekommen."

Lucie bekam große Augen.

„Also stimmt es doch, dass du dort verletzt wurdest?"

Zu spät fiel mir ein, dass ich eigentlich darüber nicht sprechen sollte. Ich überspielte meinen Fehler mit einem Lächeln.

„Nun, immerhin war es nicht so schlimm, dass ich da nicht wieder hinein gehen würde. Tatsächlich mache ich da diesen Monat noch eine Show drin!"

Vera mischte sich erstmals ein.

„Was ist der KI-Raum denn genau?"

„Eine Bühne für BDSM-Shows. Nur dass der Master kein Mensch, sondern ein durch KI gesteuerter Roboter ist", erklärte ich. „Der Roboter wird Dalek genannt, die KI Hal. Der Roboter kann sehr präzise die Peitsche schwingen, Klammern ansetzen oder auch kitzeln."

Sie schienen beeindruckt.

„Du lässt dich gefesselt von einem Roboter hauen? Und kein Mensch kann da eingreifen?", wollte Lucie genauer wissen.

„Doch, da ist immer jemand mit der Hand über der Stopptaste."

So richtig überzeugt sahen die beiden nicht aus.

„Und, Vera, was ist deine Show-Spezialität?", versuchte ich das Thema wieder zu wechseln.

„Latex und große Dildos!"

Ich nickte verstehend.

„Wie seid ihr eigentlich auf die Rooms aufmerksam geworden?"

„Ich habe als Camgirl gearbeitet. Dann habe ich Gerüchte gehört, dass es zu den Rooms ein Apartmenthaus gibt, wo viel Geld verdient werden kann. Ich habe eine E-Mail geschickt und wurde zu einem Gespräch eingeladen. Seitdem bin ich hier, also seit vier Monaten. Ich hatte schon zwei Shows im Keller. Und Vera habe ich eingeladen, weil ich sie schon länger kenne."

Zwei Shows in vier Monaten. Ich war wirklich eine Ausnahme.

„Dann wünsche ich euch natürlich noch viele, gute Shows. Mal sehen, ob wir irgendwann gemeinsam auftreten werden."

Sie nickten bestätigend.

Danach genossen wir schweigend das Sprudeln.

Plötzlich schrie Vera auf und wurde gleich danach vor Verlegenheit rot im Gesicht.

„Was ist los?", fragte ich.

„Die Bläschen, ich habe gerade einen Orgasmus bekommen!", erklärte sie ein klein wenig verlegen.

Wir mussten gemeinsam lachen.

Nicht lange, nachdem ich zurück in meinem Apartment war, hörte ich, wie die Tür geöffnet wurde. Isabell kam sichtlich müde und erschöpft herein. Unschlüssig starrte sie zu mir herüber.

Versöhnlich öffnete ich die Arme und lud sie zu einer Umarmung ein, welche sie bereitwillig annahm. Minutenlang standen wir so schweigend und genossen die Nähe der anderen.

Wir waren zusammen, das allein zählte jetzt.

Diana war offensichtlich schon früh im Büro, denn noch vor dem Frühstück erhielt ich meinen Terminplan der nächsten zwei Wochen.

Isabell machte uns Frühstück, während ich ihn durchging. Sie hatte ein strenges Pensum vorgegeben. Gleich nach dem Frühstück hatte ich wieder Lauftraining, am Abend sollte ich für das Sulky-Training bereit sein. Wieder eine stundenlange Fahrt zur Ranch? Mich wunderte, dass Diana dafür Zeit aufbringen konnte.

Thomas hatte sich auch gemeldet und wollte Einzelheiten für den kommenden Dreh. Ich merkte ihn mir für später vor. Zunächst bestätigte ich die Termine für Diana. Dann legte ich das Hauspad aus der Hand.

Inzwischen hatte Isabell unser Frühstück fertig. Heute hatte sie Rührei gemacht. Im Apartment war es kühl, da die Heizung noch nicht lief, daher saßen wir in Sweatshirts und Jogginghosen am Tisch. Wir hatten vor dem Schlafengehen nicht mehr viel geredet. Nun gab es noch einiges zu klären.

„Hast du schon Adressen der Ehemaligen?"

Isabell nickte. „Ich werde heute versuchen, Einige zu erreichen", antwortete sie zwischen zwei Bissen.

„Gut, ich werde die Daten durchgehen und die Schulabschlüsse recherchieren. Wenn die Schule tatsächlich registriert ist, gibt es dazu auch eine amtliche Bestätigung. Inzwischen glaube ich Rebecca in dieser Hinsicht, aber trotzdem möchte ich es überprüfen. Auch was diese ‚Abschlüsse' wirklich Wert sind."

„Ich habe gestern tatsächlich meine Daten aufgerufen und auch meinen Abschluss durchgelesen."

Erstaunt sah ich Isabell an. Ich hatte völlig verdrängt, dass sie bereits das komplette Programm durchlaufen hatte.

„Und?"

Sie zuckte mit den Schultern. „Nicht überragend. Habe einen Abschluss in Hauswirtschaft."

„Und du wusstest das nicht?" Ungläubig sah ich sie an.

„Doch, schon. Aber ich habe dem keine Bedeutung beigemessen. Wie gesagt: Rebecca hat sich um alles gekümmert und verwaltet auch meine Unterlagen. Selbst um die Steuern musste ich mich bisher nicht selbst kümmern."

„Hoffentlich bleibt das noch eine Weile so. Von Steuererklärungen habe ich nämlich überhaupt keine Ahnung", antwortete ich.

Isabell setzte sich plötzlich zurück und sah mich an.

„Wie soll das jetzt überhaupt laufen? Du gehst zurück in den Keller. Und ich?"

„Ich habe keine Ahnung", gestand ich. „Wir haben nur über mich gesprochen. Und nach dem Jahr habe ich quasi einen Vertrag über zwei Jahre hier im Haus. Mir ist selbst nicht klar, was Rebecca damit bezweckt."

„Wenn ich eines in den Jahren gelernt habe, ist es, dass Rebecca nie etwas ohne Hintergedanken macht. Sie verspricht sich von dir etwas."

„Vermutlich", stimmte ich zu. „Aber habe keinen Schimmer was."

„Und die zwei Jahre als ihre Leibsklavin, was wird da dann mit mir? "

Verblüfft ließ ich das Croissant sinken, in welches ich gerade beißen wollte.

„Nein, ich werde doch nicht Rebeccas Leibsklavin. Ich werde Assistentin der Geschäftsleitung."

Isabell lächelte traurig. „Genau, das bedeutet Leibsklavin bei Rebecca!"

Ich blinzelte. Meinte Isabell das ernst? War es das, was Rebecca wollte, dass ich zwei Jahre ihre Leibsklavin war, sogar drei, mit der Ausbildung im Keller? Nun, noch hatte ich da nichts unterschrieben.

„Im Moment haben wir nur eine mündliche Abmachung. Die Details werde ich klären, wenn Rebecca aus der Reha zurück ist. Auch was mit dir ist, beziehungsweise uns. Bis dahin gilt noch der alte Vertrag."

Isabell schüttelte ihren Kopf: „Weißt du, dafür dass du so klug bist, bist du manchmal wirklich dumm. In Sachen Verträge und Hintertüren, kennt sich Rebecca wirklich aus. Da ist sie dir haushoch überlegen und wird dich über den Tisch ziehen."

In der Hinsicht konnte ich Isabell nicht widersprechen. Rebecca war eine sehr erfahrene Geschäftsfrau mit einer guten Rechtsabteilung. Die vom Croissant auf mein T-Shirt tropfende Marmelade entband mich jedoch von einer Antwort. Fluchend versuchte vergeblich ich den Fleck wegzuwischen.

„Hm, wir sollten oben ohne frühstücken!", bemerkte Isabell lächelnd und deutete auf einen Fleck auf ihrem T-Shirt. „Dann könnten wir uns gegenseitig die Marmelade wegküssen."

„Du willst mich doch nur wieder vernaschen!", griff ich den willkommenen Themenwechsel auf.

„Würde ich gerne, aber ich muss leider zur Arbeit!"

„Kling, als würde ich Urlaub haben."

„Hast du nicht? Zumindest Urlaub vom Keller. Und den sollten wir unbedingt noch nutzen, meinst du nicht?"

„Zweifellos. Wann musst du anfangen?"

„In einer Stunde."

„Also Zeit genug!"

Ehe sie reagieren konnte, hatte ich ihre Hand ergriffen, war aufgestanden und zerrte sie Richtung Bett.

„Jetzt zeigst du mir mal, wie eine Sklavin richtig lecken kann. Brauchst du einen Marmeladenklecks zur Motivation?"

Überrascht schüttelte sie den Kopf, während ich mich auszog.

„Nun, Sklavin: Auf die Knie und fang an!", befahl ich, nachdem ich mich nackt und breitbeinig auf das Bett gesetzt hatte.

Gehorsam, wie es sich für eine Sklavin gehörte, machte sich Isabell an die Arbeit. Und ich genoss es.

Eine Stunde später war ich auf dem Weg in den Fitnessraum zum Training. Ich hatte auch Isabell noch auf ihre Kosten kommen lassen, dann musste sie sich beeilen, pünktlich im Keller zu sein. Mir reichte es, einfach die Ponyboots, Shorts und ein frisches T-Shirt anzuziehen, duschen würde ich nach dem Training. So hatte Isabell die Dusche noch schnell für sich gehabt. Nun, unser Frühstück war dadurch zu kurz gekommen, aber ich bereute es nicht. Und Isabell wohl auch nicht, wie ich ihren Äußerungen entnommen hatte.

Daher war meine Laune gut und lächelnd begann ich auf dem Laufband zu joggen. Doch schnell verdrängte ich alle Gedanken und konzentrierte mich wieder auf meine Lauftechnik. Wenn ich nicht sehr aufpasste, konnte ich leicht ins Stolpern kommen. Außerdem hatte ich die Beine nicht einfach nach vorne zu schwingen, wie beim normalen Joggen, sondern elegant zu heben. Genauso wichtig, wie schnelles Laufen, war elegantes Laufen, hatte Rebecca mir eingebläut. Wenn ich heute mit Diana trainieren würde, wollte ich mich nicht blamieren.

Ich dachte an meine Brustwarzen. Es wurde Zeit, sie mir durchstechen zu lassen, damit sie baldmöglichst abgeheilt wären. Wenn an den Ringen Zügel und Gewichte hängen sollten, benötigte das Zeit. Wer könnte mir die Stechen?

Noch etwas für meine Agenda. Mein Tag war eigentlich schon gut verplant, denn ab 11 Uhr war ich wieder online als Camgirl. Pünktlich nach einer Stunde beendete ich das Training, ging nach oben und duschte mich.

„Los, schlag dir auf die Fotze!"

Der fette Kunde geiferte förmlich. Sein Gesicht war vor Erregung so hochrot, dass ich schon befürchtete, dass er einen Herzinfarkt bekam.

„Ja, Herr!"

Ohne zu zögern, griff ich nach meiner Reitpeitsche und schlug zwischen meine weit gespreizten Beine, nachdem er die Token gesendet hatte. Natürlich tat es weh, aber ich schlug nicht so fest, dass Spuren zurückblieben.

Der Tag hatte bisher wenig zahlende Kunden auf meine Seite gelockt, zu lange war ich nicht online gewesen. Daher war ich froh, hier einen solventen Kunden zu haben, der bereit war, für eine Privatshow auch mehr zu zahlen. Er war ein Möchtegerndom und Sadist, vermutlich Single. Aber offensichtlich vermögend, wenn ich mir seine sichtbare Wohnung so ansah. Normal sah ich mir meine Kunden nicht an, die meisten wollten eh anonym bleiben, doch er nicht. Er wollte, dass ich ihn sah.

Mit Klammern, Wachs und Reitpeitsche hatte ich ihm schon seine Wünsche erfüllt. Hinzu kam verbale Erniedrigung. Auf so etwas stand ich nicht wirklich, doch es gehörte zur Show. Ich überlegte, ob er auch als Livegast für den Keller infrage kam. Vermutlich eher nicht. Der Keller war zu elitär. Wenn er so bedeutend und vermögend wäre, würde er nicht am Rechner hängen und sich einen runterholen. Wer genügend Geld hatte, konnte sich reale Sklavinnen leisten, die für Geld alles taten.

Nun dachte er wohl, dass ich eine Belohnung verdient hatte, und betätigte den ferngesteuerten Vibrator. Obwohl es mich nicht wirklich erregte, spielte ich mit und tat so, als ob es mir Spaß machen würde. Unvermittelt hörte er auf.

„Nein, so wird das nichts! Ich will echte Gefühle sehen, keine Fakes! Dann eben Schmerzen. Los, hau dir erneut auf die Fotze, aber diesmal stärker. Ich zahl' auch das Doppelte!"

Mist, ertappt. War wohl ein wenig zu schlampig und sorglos gewesen. Ich sah die Summe, die er überwies. 10 heftige Schläge? Einen Moment zögerte ich, dann stimmte ich zu.

„Verzeiht, Herr! Danke für die Strafe, Herr!"

Diesmal schlug ich so fest zu, dass sich meine Schamlippen rot färbten. Und ich wurde tatsächlich erregt. Ja, ich war eine echte Masochistin. Und der Kunde war ein echter Sadist, denn er kam bei dem Anblick meiner Schmerzen recht schnell. Ehe ich mich versah, war die Privatshow beendet. Sie hatte mir etwa 120 € eingebracht, nicht schlecht für 40 Minuten, aber weit von dem entfernt, was ich mit gleichem Aufwand im Keller verdienen konnte.

Meine Schamlippen waren etwas wund und geschwollen. Wenn ich nicht aufpasste, würde ich morgen keine Show machen können. Verdammt, hatte ich verlernt zu schauspielern? So würde ich nicht mal die sechs Stunden durchhalten, welche ich heute eingeplant hatte. Die Uhr zeigte 16:30 an. Noch 30 Minuten. Ich überlegte gerade, ob ich früher Schluss machen sollte, als im Chatfenster jemand schrieb.

Moskau93: „Hallo Laura!"

Mir wurde eiskalt. Sekundenlang starrte ich die Zeile an. Ich schwankte zwischen sofortigem Abbruch und der Frage, wer das war. Doch ich fing mich wieder, begann zu lächeln und schrieb zurück.

Jenny Pain: „Hey Süßer, soll ich Laura für dich sein? Wer ist diese Laura, deine heimliche Liebe?"

„Quatsch nicht rum, wir haben dich gefunden, jetzt bist du fällig!"

Hatten sie das wirklich? Ich hatte mir schon vorgestellt, wie es wäre, wenn sie mich im Camchat erwischen würden. Jetzt war ich absolut ruhig und besonnen.

„Pass auf, ich erkläre dir mal, wie das hier läuft: Solange du mir Trinkgelder gibst, bin ich für dich im Privatchat, wer immer ich sein soll. Meinetwegen auch Laura. Ansonsten hol dir woanders einen runter!"

Abwartend starrte ich auf das Chatfenster. Es kam keine Antwort, doch er war noch eingeloggt. Ich hoffe, ich hatte ihn verunsichert. Nun, selbst wenn sie mich im Camchat tatsächlich gefunden hatten, so ganz einfach dürfte es nicht sein, mich im realen Leben zu finden.

„Du kannst es dir überlegen. Ich mache jetzt sowieso Feierabend, bin aber morgen wieder online. Dann spiele ich die Laura für dich, ok?"

Er loggte sich aus.

Ich fuhr das Programm runter und atmete schwer aus. Erst jetzt bemerkte ich, dass meine Hände zitterten. Verdammt!

Minutenlang saß ich vor dem ausgeschalteten Rechner und überlegte. Wie sicher war meine Identität? Bei der Einrichtung meines Accounts auf der Camseite hatte ich die Hilfe eines befreundeten Programmierers in Anspruch genommen. Mein Geld lief über eine Scheinfirma in Liechtenstein. Die IP-Adresse wurde verschleiert, mein Rechner war anonymisiert. Und wie hatten sie mich gefunden? Nun, Nadine hatte ihnen unter Folter sicher alles gesagt, was sie wusste. Auch, dass ich früher als Camgirl gearbeitet habe, um mein Studium zu verdienen. Aber sie hatten kein Foto von mir. Oder doch? Aber selbst wenn, das zeigte mich mit veränderndem Make-up und Perücke. Sie konnten natürlich ins Blaue schießen und jedes SM-Camgirl, welches das entsprechende Alter hatte, anschreiben. Ich hoffte, dass dies so ein Versuch war. Solange ich überzeugend blieb, würden sie mich abhaken und weitersuchen. Trotzdem hatte ich Angst.

Mein Alarm meldete sich und zeigte mir an, dass ich meine Show beenden und mich fertigmachen sollte. In etwas über einer Stunde erwartete mich Diana in der Tiefgarage.

Eigentlich hätte ich jetzt noch schnell etwas zu Abend gegessen, doch der Appetit war mir vergangen. So machte ich mich nur etwas frisch und zog mir das Ponyoutfit an, soweit es mir ohne Hilfe möglich war. Diana hatte nicht geschrieben, ob sie mechanische Klammern oder die Elektrischen nehmen wollte. Sicherheitshalber packte ich beides ein. Dann warf ich mir den Kumiho Mantel drüber und fuhr mit dem Aufzug in den Keller. Viel zu früh traf ich in der Tiefgarage ein, doch Diana wartete bereits.

„Oh, schön, dass du schon da bist!", begrüßte sie mich.

Ich ging auf die Knie und begrüßte sie.

„Guten Tag, Herrin Diana! Ich danke ihnen, dass sie mich ausbilden möchten!"

„Sieh an, unsere Johanna hat Kreide gefressen. Schön, schön. Los, hoch mit dir, umso eher wir anfangen, desto eher sind wir fertig. Und dreh dich um, damit ich dir deine Hände fesseln kann. Wie weit kannst du den Reverseprayer?"

Reverseprayer? Autsch, das versprach Schmerzen.

„Sie können meine Arme in einen vollständigen Reverseprayer fesseln, Herrin, mit Ellbogen zusammen."

„Gut, dann probieren wir das aus. Mir gefällt das sowieso besser, weil es die Brüste hebt und betont, und außerdem die Arme nicht störend vor dem Hintern hängen."

„Herrin?", fragte ich verwirrt. „Möchten sie nicht erst mit mir zur Ranch fahren, bevor sie mich vollständig fesseln?"

Diana blickte einen Moment lang verblüfft, dann begann sie aus vollem Hals zu lachen.

„Mädchen, wir fahren doch nicht erst zur Ranch. Wir trainieren hier im Parkhaus!"

Sie deutete in eine Parkbucht, wo tatsächlich das Sulky stand. Ich fühlte mich dumm.

Ergeben ließ ich mich fesseln. Dann setzte mir Diana die elektrischen Klammern an, verpasste mir die Trense und betrachtete mich zufrieden.

„Optisch machst du durchaus was her. Mal sehen, ob du auch sportlich was taugst."

Nachdem sie mich am Sulky befestigt hatte und aufgestiegen war, schnalzte sie mit der Zunge und ich spürte einen heftigen, elektrischen Schlag in meinen Brustwarzen, der mich überrascht aufschreien ließ.

„Nun los, Pony, drei Ebenen, hoch und runter in vollem Lauf!", befahl sie mir.

Und ich trabte los. Diana schaffte es, dass ich die Grüße aus Moskau zeitweise vergaß.

53 Dunkle Schatten

Völlig ausgepowert kam ich in mein Apartment zurück. Diana hatte mich hart rangenommen, war aber zufrieden mit mir gewesen. Das würden wir jetzt regelmäßig trainieren. Allerdings hatte sie mir schon eröffnet, dass morgen Herrin Jelena mich trainieren würde. Darauf freute ich mich ganz bestimmt nicht.

Als ich die Tür öffnete, drang der Geruch von Essen in meine Nase. Isabell war zurück und war dabei Abendessen für uns zu kochen.

Sie kam mir entgegen und wir begrüßten uns mit einem Kuss.

„War es schlimm?", fragte sie mich.

Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, nur ein wenig schmerzhaft. Diana mag elektrischen Strom und Peitsche."

Isabell nickte.

„Das kenne ich."

„Morgen soll mich Jelena trainieren."

„Oh, verdammt. Wo sie im Moment so schlecht auf uns zu sprechen ist. Das wird hart!"

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