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No-LIMIT-Rooms 07

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„Danke, dass du mir genau das sagst, was ich schon befürchte", antwortete ich sarkastisch.

„Nun hilf mir mal bitte aus dem Outfit, ich möchte duschen und in was Bequemeres schlüpfen."

Da stutzte ich plötzlich wegen Isabells Bemerkung.

„Uns?"

„Wie bitte?" Isabell begriff nicht, was ich meinte.

„Jelena ist auf uns schlecht zu sprechen?", präzisierte ich.

Sie schien mit einem Mal verlegen.

„Nun, ich habe sie die Tage einige Male kurz getroffen. Sowohl bei der Ablösung im Keller als auch im Aufzug oder Treppenhaus. Sie macht aus ihrer Abneigung mir gegenüber keinerlei Geheimnis. Und sie tat auch abfällige Bemerkungen über dich."

„Oh, ok. Ja, ich bin ihr auch schon in die Arme gelaufen und durfte ihre Stiefel lecken. Aber dich hatte sie nicht erwähnt."

„Jelena ist nur durch Rebecca zu kontrollieren. Und Rebecca ist nicht da."

Während Isabell mir aus dem Harnisch half, dachte ich darüber nach.

„Was verbindet die beiden?"

„Ich weiß nichts Genaues, aber gerüchteweise verdankt Jelena Rebecca ihr Leben."

Das wäre natürlich ein starker Grund.

„Hat Jelena außer Rebecca irgendwelche Freunde im Haus?"

Isabell schüttelte den Kopf.

„Nicht dass ich wüsste. Sie ist nicht besonders umgänglich. Sie war mit Alice befreundet, aber sie haben sich gestritten."

„Ja, das hat mir Alice zu verstehen gegeben. Ich hatte gefragt, ob es ein Problem mit Jelena gäbe, wenn sie in meiner Show auftreten würde."

„Jelena hat Alice aus den Rooms verbannt, wie ich hörte. Unsere Show ist ihre erste seit deinem Einstand!"

„Woher weißt du das? Im Zirkelkeller kannst du das ja kaum aufgeschnappt haben?"

„Ich war einige Male im Wellnessbereich. Da schnappt man einiges auf, vor allem wenn Ronja und Linda im Whirlpool sind."

Laut lachte ich auf. „Ja, unsere Hausklatschbasen! Denen entgeht nichts. Die sollten eine Hauszeitung herausbringen!"

Isabell fiel in mein Lachen ein.

Es tat gut, mal wieder zu lachen. Dazu hatten wir die letzte Zeit keinen Anlass gehabt. Inzwischen war ich nackt und ging nun in Richtung Dusche.

„Du, Bella, riecht da was angebrannt?"

„Oh Gott, das Essen!"

Schnell rannte sie zum Ofen, um zu retten, was noch zu retten war. Es würde wohl angebrannten Auflauf geben.

Das Essen war nicht schlimm verbrannt, nur etwas angesetzt. Und es schmeckte köstlich. Als ich mich an den gedeckten Tisch setzte, fiel mir wieder ein, weshalb ich vorher nichts gegessen hatte. Doch der Duft ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die sportlichen Anstrengungen des Tages forderten ihren Tribut.

„Sag mal", fragte ich mit halb vollem Mund kauend, „woher wusstest du eigentlich, dass ich rechtzeitig zum Essen hier sein würde? Ich war tatsächlich davon ausgegangen, dass Diana mit mir zur Ranch fahren würde."

Verblüfft sah Isabell mich an.

„Weshalb das denn? Das ist doch viel zu weit weg!"

„Weil ich mir nicht habe vorstellen können, wo ich hier in meinem Outfit mitten in der Stadt herumrennen und das Sulky ziehen könnte."

Isabell prustete los.

„Was denn?", fragte ich leicht verärgert.

„Die Vorstellung: Du, in deinem Outfit im Stadtpark!"

Nun musste auch ich lachen.

„Aber nein", meinte Isabell, nachdem wir uns wieder eingefangen hatten. „Ich hatte selbst schon Training in der Tiefgarage. Eigentlich nur da. Auf der Ranch nie."

„Warum nicht?"

„Ich lief Rebecca nicht schnell und elegant genug. Nach einigen Trainingsstunden hat sie mein Training beendet."

Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte, daher wich ich thematisch aus.

„Besteht nicht die Gefahr, in der Tiefgarage Passanten zu begegnen?"

„Nein, das ist ein privates Parkhaus für die Bewohner und Beschäftigten des Gebäudekomplexes. Wer immer dort ist, weiß, was wir sind und machen. Die dürfte das kaum stören."

Verstehend nickend aß ich weiter.

„Wie lief deine Show heute?"

Beinahe hätte ich mich verschluckt. Mein voller Mund entband mich zum Glück einer sofortigen Antwort.

„Eigentlich ganz gut", berichtete ich. „Ein solventer Privatkunde hat ordentlich Tip gegeben. Ansonsten der Uhrzeit entsprechend wenig los."

„Du willst also die nächsten Wochen wieder täglich online gehen?"

„Ja."

„Gut, ich würde gerne mit dir zusammen wieder vor die Kamera."

„Oh, gerne. Wann hast du dafür Zeit?"

„Nächste Woche habe ich Frühschicht. Ich könnte ab 14 Uhr dazustoßen."

„Hm, klingt gut. Dann machen wir das so."

Es wären dann zwar nur drei Stunden, aber erfahrungsgemäß konnten die mit Isabell sehr intensiv werden.

Zum Dessert hatte Isabell einen Obstsalat gemacht, über den wir uns jetzt hermachten. Den Typen aus Moskau verdrängte ich wieder aus meinen Gedanken. Nein, es war unmöglich, dass sie mich gefunden hatten!

Der nächste Tag begann, wie der vorherige, mit gemeinsamem Frühstück und meinem Training. Nur das ‚Dessert' nach dem Frühstück hatten wir ausfallen lassen.

Mit flauem Gefühl in der Magengegend begab ich mich anschließend vor die Cam. Moskau93 war jedoch nicht eingeloggt. Den ganzen Tag achtete ich immer angestrengt auf die Besucher im Chat, doch er kam nicht rein. Abonniert hatte er mich auch nicht.

Langsam beruhigte ich mich wieder, doch meine Angst blieb. Natürlich konnte er sich auch anonym, ohne sich einzuloggen, im Chat aufhalten. Davon gab es jeden Tag Hunderte. Sie schauten zu, ohne was zu geben. Das waren die üblichen Schnorrer. Meine Seite hatte eine Zeitbegrenzung für nicht eingeloggte Gäste. Sie konnten nur drei Minuten meine Show sehen, danach wurden sie zum Einloggen aufgefordert. Nicht wenige fertigten sich aber Screenshots oder Mitschnitte der Show in den drei Minuten an, loggten sich erneut anonym ein, und wiederholten das, bis sie genügend Material hatten, um sich kostenlos einen runterholen zu können. Dagegen ließ sich kaum was tun. Ich sagte mir einfach, dass es wohl zu arme Männer waren, die eben kein Geld hatten, und tat es als Sozialdienst ab. Aber ohne diese Möglichkeit kam Frau auch nicht an neue zahlungswillige Kunden.

War es nicht Henry Ford, der gesagt hatte: ‚Ich weiß genau, dass die Hälfte meiner Werbung verschwendet ist, ich weiß nur nicht, welche Hälfte.' Das Dilemma besteht bis heute. Finanziell war der Tag nicht so ergiebig wie der gestrige. Leider konnte ich keine Privatshow verkaufen.

Mit gewisser Erleichterung beendete ich pünktlich meine Show und machte mich frisch. Isabell wollte wieder kochen, daher verzichtete ich auf einen Imbiss, trank nur einen Smoothie und fuhr dann hinunter in die Tiefgarage.

Diesmal war ich eher als meine Herrin in der Tiefgarage angekommen. Jelena ließ sich Zeit, daher bereitete ich mich soweit wie möglich vor. Das Sulky zog ich schon mal vor und legte mir die Trense an.

„Was soll das werden, du Miststück?"

Erschrocken drehte ich mich um. Ich hatte Jelena nicht kommen hören.

Augenblicklich kassierte ich einen heftigen Schlag mit der Reitpeitsche auf meinen Oberschenkel, der mich aufschreien ließ.

„Was ist? Los, auf die Knie und begrüße mich anständig!"

Gehorsam sank ich auf meine Knie und senkte meinen Kopf.

„Wie willst du mit der Trense im Maul deine Herrin anständig begrüßen? Du bist wirklich zu dumm!"

Oh, verdammt, damit hatte sie natürlich recht. Hektisch fummelte ich am Verschluss, um die Trense noch mal abzunehmen.

„Lass sie jetzt drin. Deine Zunge taugt eh zu nichts und zu sagen hast du auch nichts. Hoch mit dir und dreh dich um. Diana hat gesagt, dass du Reverseprayer kannst. Also Arme auf den Rücken und Hände nach oben zusammen!"

Folgsam tat ich wie geheißen. Grob band Jelena meine Handgelenke und Ellbogen zusammen. Ich hoffte, dass sie wusste, was sie tat. Gerade bei einer solchen Fesselung konnte es leicht zu einem Blutstau kommen. Taubheit und schlimmstenfalls Blutgerinnsel oder gar Nervenschäden wären die Folgen, die sogar zum Verlust von Gliedmaßen führen können. Doch sie schien ihr Handwerk zu verstehen. Die Fesseln waren fest, aber nicht einschnürend. Unbequem war es trotzdem, doch das war auch Sinn und Zweck dieser Fesseltechnik. Im Grunde hatte ich mit nichts anderem gerechnet.

Jelena schien nichts von den elektrischen Klemmen zu halten, sie nahm mechanische, wickelte jedoch mit einem süffisanten Gesichtsausdruck noch zusätzliche Gummiringe um die Cloverclamps. Damit bissen die noch heftiger zu. Und sie taten echt weh. Meine Brustwarzen sandten stechende Schmerzen aus, die mir durch und durch gingen. Holla die Waldfee. Und das eine Stunde lang? Im Nu war ich vor das Sulky gespannt. Im selben Moment, indem ich spürte, dass Jelena auf dem Sitz saß, bekam ich schon einen Schlag mit der Reitpeitsche auf meinen Hintern.

„Los, du faules, deutsches Miststück! Renn, wie du noch nie gerannt bist!"

Und ich rannte. Jelena war nicht zufriedenzustellen. Ständig bekam ich die Peitsche zu spüren, sie riss an den Zügeln, die mit den Brustwarzenklammern verbunden waren, und lenkte mich mal hierhin, mal dorthin. Diana hatte mich mehr oder weniger im Kreis laufen lassen, nur einmal durch alle drei Tiefgaragenebenen gescheucht. Doch Jelena machte es Spaß, mich die steilen Auf- und Abfahrten hinauf und hinab zu jagen. Dabei war das nicht ungefährlich. Meine Ponyboots waren nicht dazu gedacht, auf glattem Beton Halt zu finden. Daher musste ich hinunter wirklich höllisch aufpassen. Hoch war es weniger gefährlich, doch hatte ich erst mal den Schwung verloren, war es schwierig, das Sulky weiter hochzuziehen. Und natürlich genoss es Jelena, mich genau auf den Steigungen auch mal anhalten zu lassen, um dann ausgiebig die Peitsche zum Antreiben nutzen zu können.

Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ sie mich anhalten, stieg ab und kam nach vorne. Ich keuchte und atmete schwer, denn das war kein Dauerlauf, sondern eher ständige Sprints gewesen. Unter dem Harness floss mein Schweiß in Strömen.

Mit gehässigem Blick griff sie an die Klammern an meinen Brustwarzen.

„Ich weiß, du stehst auf Schmerzen. Dann will ich dir mal den Gefallen tun!"

Mit diesen Worten drehte sie die Klammern zunächst um 180 Grad, um sie dann mehr abzuziehen, als vorsichtig zu öffnen. Mein Schmerzensschrei hallte durch die ganze Tiefgarage, mit einem gruseligen Echo am Ende.

„Oh, ganz kalt! Da muss ich die Durchblutung etwas mehr anregen!"

Sie beugte sich vor und nahm meine rechte Brustwarze zwischen ihre Zähne und kaute darauf herum, als sei es ein Kaugummi. Dann saugte sie kräftig, spielte mit ihrer Zunge daran herum und biss dann wieder hinein. Nur mühsam unterdrückte ich weitere Schmerzensschreie, doch konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken.

„Wusste doch, dass dir das gefällt, du Miststück. Nun ist deine andere Titte dran."

Sie wiederholte das Ganze mit meiner linken Brustwarze. Es kostete mich Überwindung, nicht einfach nach hinten zu treten und zu versuchen zu flüchten. Nach schier endlosen Minuten hörte sie auf.

„So, deine Pause ist fast vorbei. Aber du musst natürlich auch noch etwas trinken!"

Ich ahnte, was kommen würde. Und richtig: Jelena zog eine durchsichtige Fahrradtrinkflasche aus ihrer Tasche, welche eine gelbe Flüssigkeit enthielt.

„Meine Morgenpisse!", erklärte sie. „Schön kalt. Los, austrinken!"

Mit diesen Worten öffnete sie den Trensenverschluss, damit ich vernünftig trinken konnte.

Auf Jelenas kalte Pisse legte ich keinen Wert, doch mich zu weigern hätte zwangsläufig weitere Strafe zur Folge. Also fügte ich mich. Es schmeckte wie erwartet zum Kotzen. Außerdem stank der Urin bestialisch.

Jelena schien meinen Gesichtsausdruck richtig zu deuten.

„Na, gefällt dir das Aroma? Ich habe extra viel Spargel gegessen, damit du es auch schön genießen kannst."

Sollte ich Jelena jemals in umgekehrter Konstellation in die Finger bekommen, würde sie es bereuen. Das schwor ich mir in diesem Moment. Doch brechen konnte sie mich damit noch lange nicht. Dazu gehörte mehr. Viel mehr! Fatalistisch trank ich die widerliche Brühe bis zum letzten Tropfen aus.

„Danke, Herrin Jelena, dass sie mich erfrischten, und meine Titten massierten!", bedankte ich mich.

Einen Moment schien sie verblüfft, doch sie fing sich schnell wieder.

„Arroganz! Die werde ich dir noch austreiben! Los, mach dein Maul wieder auf. Die Pause ist vorbei!"

Die Beißstange schob sie bis zur Schmerzgrenze in meinen Mund und machte sie fest. Dann folgten die fiesen Klammern. Danach weitere 30 Minuten Qual und Folter, bis zur totalen Erschöpfung.

Als sie endlich meine Armfesseln löste, war ich kaum noch fähig, meine Beine zu heben. Doch sie hielt sich nicht damit auf, mich vollständig zu befreien.

„So, deine Arme sind frei. Mach den Rest allein. Und stell das Sulky ordentlich ab. Ich habe keine Lust, mit dir unnötig Zeit zu verplempern. Beim nächsten Training wird es nicht mehr so leicht werden!"

Zum Glück trug ich noch die Trense, denn sonst hätte ich ihr jetzt was gesagt, was ich mit Sicherheit lange Zeit zu bedauern gehabt hätte. Jelena drehte sich um und ließ mich allein. Vorsichtig entfernte ich zunächst die Brustwarzenklammern. Dabei konnte ich ein schmerzhaftes Aufstöhnen nicht unterdrücken. Danach zog ich, noch angeschirrt, das Sulky in die Parkbucht. Natürlich lag die auf einer anderen Ebene, als auf der, wo sie mich befreit hatte.

„Wie ein Training für weitere Außenaufnahmen sah das aber nicht aus!"

Wäre ich nicht am Sulky befestigt gewesen, ich hätte vor Schreck einen Satz in die Höhe gemacht. Alice trat aus dem Schatten eines parkenden Autos hervor.

Wie festgefroren stand ich da. Durch die Trense konnte ich nicht antworten.

„Darf ich dir helfen?"

Mit diesen Worten trat sie neben mich und löste die Trense. Noch immer stand ich regungslos. Was machte Alice hier? Und was wollte sie von mir? Um Zeit zu gewinnen, nickte ich nur dankbar und machte eine kauende Bewegung mit meinem Kiefer, um die Verspannung zu lösen.

„Danke!", antworte ich schließlich.

Alice musterte mich eingehend von allen Seiten, dann ging sie zum Sulky.

„Plant Jelena eine Ponygirl Seite?", fragte Alice schließlich.

In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Natürlich durfte ich Alice nichts sagen. Das hätte zu vieler Erklärungen bedurft und weitere Fragen provoziert.

„Nein, das kommt nicht von Jelena, sondern von Rebecca. Jelena trainiert mich nur. Und es ist keine Ponygirl Seite geplant, soweit mir bekannt ist."

Spielerisch fuhren Alice Hände an der Deichsel entlang.

„Wie Schade! Das hätte mir gefallen können."

„Hast du uns die ganze Zeit beobachtet?", fuhr es aus mir heraus.

„Einige Zeit lang, ja", bestätigte sie. „Jelena kann ein ziemliches Miststück sein, oder?"

Langsam stieg in mir ein Verdacht auf.

„Du bist Jelena in die Garage gefolgt, habe ich recht? Weshalb?"

„Komm, ich helf dir dich abzuschnallen", wich Alice aus.

Alice war die Geliebte von Jelena gewesen. Jetzt war sie es nicht mehr. Und Alice stieg Jelena nach. Wenn das nicht Stalking war, wusste ich nicht was sonst. Im Licht der Tiefgarage wirkte Alice absolut nicht harmlos oder zerbrechlich. Im Gegenteil: Sie hatte die Eleganz einer Raubkatze, und sah so aus, wie eine Katze deren Opfer gerade entkommen war, und jetzt mit etwas anderem spielte. Mich fröstelte.

Alice bemerkte es.

„Du zitterst! Kein Wunder, du hast geschwitzt. Los komm, beeilen wir uns, dich loszumachen und nach oben zu kommen."

Gemeinsam ging es schnell, mich loszumachen. Sobald das Sulky in der Parkbucht stand, verstaute ich meine Sachen in der Tasche und warf mir wieder den Mantel über. Alice betrachtete ihn nachdenklich.

„Ist das echte Seide? Und das Motiv: Ist das ein Kumiho?"

„Ja, sowohl als auch!", bestätigte ich.

„Das ist also der, den Rebecca dir geschenkt hat?"

Woher wusste sie das? Hausklatsch?

„Ja, weil ich verletzt wurde und sie ein schlechtes Gewissen hatte."

Nachdenklich betrachtete sie mich.

„Was hat es mit dir auf sich? Seit du in die Rooms gekommen bist, geht es hier drunter und drüber. Und Rebecca hat meines Wissens nach noch nie einem Mädchen hier so etwas geschenkt, selbst wenn sie einen Unfall im Keller gehabt hatte."

Langsam wurde ich sauer.

„Alice, was immer ich mit Rebecca zu schaffen habe, geht dich überhaupt nichts an. Sei froh, dass ich dir wieder eine Show im Keller verschaffe. Und wenn du an Weiteren interessiert bist, solltest du dich mit deiner Neugier zurückhalten. Das kann ich dir nur sehr eindringlich raten. Und darüber hinaus solltest du auch nicht Jelena stalken."

Das saß! Einen Moment lang schien es, als würde sie etwas sagen wollen, doch dann drehte sie sich wortlos um und ging zügig in Richtung der Rooms. Vor Kälte zitternd blieb ich noch einige Minuten stehen, bevor auch ich mich auf den Weg in mein Apartment machte. Alice könnte noch weiteren Ärger bedeuten.

Als ich die Wohnungstür öffnete, erwartete mich Isabell bereits.

„Du kommst spät. Hast du dich irgendwo festgequatscht?"

Nickend warf ich die Tasche in die Ecke und schälte mich aus dem Mantel.

„So ähnlich. Ich habe im Anschluss Alice in der Tiefgarage getroffen. Sie stalkt Jelena und hat uns heimlich beobachtet."

Isabell blieb der Mund offen stehen.

„Hat Jelena das mitbekommen?", fragte sie endlich.

„Nein, die war schon weg."

„Was hat Alice zu dir gesagt?"

„Sehr wenig. Sie hat stattdessen Fragen gestellt und will auch wissen, was hier vor sich geht."

Isabell nickte.

„Die Gerüchteküche brodelt. Das unerwartete Verschwinden Rebeccas, deine Rolle in den Rooms, unser Verhältnis. Das ist alles Hausgespräch!"

Ich deutete auf das Pad.

„Im Hauschat?"

„Ja, in den Newsgroups. Aber sobald ich da mit meinem Namen einlogge, ist Ruhe. Allerdings hat mir Rebecca einige Alias dafür gegeben gehabt."

Das wunderte mich jetzt nicht. Wie sonst hätte Isabell sonst für Rebecca spionieren können?

Den internen Newsgroups hatte ich bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Zu viel hatte ich um die Ohren gehabt. Auch mein Tag hatte nur 24 Stunden, und das schien mir in letzter Zeit deutlich zu wenig.

„Darum soll sich Diana kümmern, nicht unser Bier. Wann ist das Essen fertig?"

„Oh Herrin, ich serviere, sobald ihr geduscht habt. Haben euer Gnaden darüber hinaus noch einen Befehl?"

Einen Moment lang stutzte ich, dann musste ich lachen, als ich Isabells ironischen Gesichtsausdruck sah.

„Es tut mir leid, mein Liebling!", entschuldigte ich mich und nahm sie in die Arme. „Zunächst der Willkommenskuss, dann erst hat sich meine Sklavin um das Essen zu kümmern!"

Beinahe hätte Isabell mir in die Zunge gebissen. Als ich sie rechtzeitig aus ihrem Mund zog, klatschte sie mir stattdessen mit den Händen auf meine Pobacken. Ich löste meine Lippen von den ihren.

„Aua!"

„Was denn? So hart habe ich doch überhaupt nicht gehauen?"

Isabell löste sich von mir, drehte mich etwas und besah sich meinen Hintern.

„Oh verdammt soll Jelena sein! Das darf doch nicht wahr sein!"

„Sieht es so schlimm aus?"

Isabell nickte.

„Ich denke, du solltest im Bett essen, auf dem Bauch liegend!" Sie machte eine todernste Miene.

Fast hätte sie mich gehabt.

„Du meinst, ich soll dich vernaschen? Und das leckere Essen, was du zubereitet hast, soll verkommen?"

Sie überlegte.

„Gut, du hast recht, erst Essen! Jetzt dusch endlich, du stinkst!"

Ihren Versuch, mir noch einen Klaps auf den Po zu geben, unterband ich durch eine geschickte Ausweichbewegung.

Das Sitzen tat tatsächlich sehr weh, war aber noch auszuhalten. Heute gab es Geschnetzeltes mit selbst gemachten Spätzle und Salat.

„Schwaben scheint auf dich abzufärben", sagte ich, mit Spätzle auf der erhobenen Gabel.

„Pah, die haben doch kein Exklusivrecht darauf. Im Eisfeld isst man auch Spätzle!"

„Auf jeden Fall ist es wieder köstlich!", lobte ich, nachdem ich den Bissen aufgegessen hatte.

„Kochen lernen gehört zur Ausbildung im Keller dazu."

Plötzlich fiel mir was ein.

„Sag mal: Hattest du Erfolg mit deiner Recherche nach den Ehemaligen?"

Isabell ließ ihre volle Gabel sinken.

„Ach verdammt, das wollte ich dir eigentlich gleich erzählen, als du hereinkamst. Ja, hatte ich. Und noch besser: Wir können eine von ihnen persönlich treffen, sie kommt nächste Woche sowieso in die Stadt, hat sie geschrieben!"

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