von sweetdreamers
"Ein (sehr) kurzes Intermezzo" lautet der passende Untertitel dieser Story, und genau das schildert der Autor: Eine kurze. aber wichtige und intensive Begegenung mit einer Frau, die seinen Fetischen (Leder und Stiefel) entspricht.
Das ist sehr intensiv und gefuehlvoll geschildert.
Da hat sich einer was dabei gedacht und es wirklich schoen umgesetzt.
Lesenswert.
LG
LIT-RANICKI "rosi" (Johannes)
So viele Begegnungen spielen sich nur in Gedanken ab, bleiben bei einer vagen Andeutung von Sympathie - und doch ist das Kopfkino aufregend intensiv.
Gut geschildert!
Ludwig
sicher von der sprache her besser gestaltet als die majorität der machwerke, die hier sonst so hochgeladen werden. und auch die monothematik der gedanken unseres fetischisten olaf ist anschaulich dargestellt. aber leider, zumindest in meinen augen, ist der text zu lang. der beschreibung nach soll der text ja ein "(sehr) kurzes intermezzo" sein. aber er bietet inhaltlich nicht genug, um die vorliegende länge zu rechtfertigen. das schlägt sich auch sprachlich in immer wieder denselben wendungen in immer wieder denselben situationen nieder: "sich in sein hirn einbrannte", "kapriolen schlugen" etc. diese wiederholungen sind zeugen des aufwärmens ein und derselben situation: olafs begeisterung fürs leder.
dass postwendend aus diesem fetisch plötzlich so etwas wie schmetterlinge im bauch werden sollen ("Das Pochen in seiner viel zu engen Hosen war ihm plötzlich unwichtig, das Pochen in seinem Herzen hypnotisierte ihn."), das ist schlechterdings unglaubwürdig und wirkt zudem so aufgesetzt wie für die erzähung unnötig. denn da es um den lederfetisch geht, hätte die ausbleibende befriedigung eben dieses fetisches völlig ausgereicht, statt eine unbefriedigte liebessehnsucht drauf zu pfropfen.
vorschlag, um mit dem kürzen anzufangen: der absatz in klammern ist überflüssig. er nimmt – im prinzip – das ende vorweg. ansonsten: noch stärker und in weniger absätzen, aber dafür in thematisch verdichteter form den lederfetisch als olafs (kurzzeitiges) antidepressiva in szene setzen.
aber danke für diesen keineswegs unangenehm zu lesenden text!
beste grüße
–AJ