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Plötzlich Macht Teil 01

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Ich presste meinen Mund auf ihren, der sich einladend öffnete, und schob ihr meine Zunge hinein. Sie fing an zu stöhnen und versuchte mich regelrecht zu verschlingen.

Im Keller hörte ich Türen klappen. Ach Mist. Ich schaute nach oben. Wir müssten in ihre Wohnung gehen und dort weitermachen.

Sie schlug die Augen auf und schaute mich mit verschleierten Augen an.

„Komm. Wir gehen in die Wohnung, dort können wir weitermachen."

Sie stieß mich runter, rappelte sich flugs auf und hatte ruck zuck die Wohnung aufgeschlossen. Ich konnte gerade noch den Korb aufheben, als sie mich schon in die Wohnung gezogen und die Tür geschlossen hatte.

Sie drückte mich gegen die Tür und presste sich an mich. Sie roch gut. Bis jetzt hatte ich Frau Wilms noch nie aus den Augen eines Mannes gesehen, als begehrenswerte Frau, als willige, wollüstige Gespielin. Was allerdings auch kein Wunder war, da dies auf alle Frauen zutraf, denen ich begegnet war.

Jetzt war das anders. Eine allesumfassende Geilheit überkam mich und ich griff zu. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Zunächst nahm ich mir wieder ihren Mund vor und schob ihr meine Zunge hinein. Sie küsste zurück wie eine eingesperrte Nymphomanin auf Urlaub. Sie fummelte an meinen Hosen und versuchte an mein Rohr zu kommen, was aber, aufgrund der Enge, nicht gelang.

Sie fuhr über die Konturen meines Schwanzes und stöhnte laut.

„Mein Gott was für ein Teil. Den brauch ich jetzt."

Ich machte den Knopf an der Jeans auf und schob sie nach unten. Mein Schwengel sprang sofort ins Freie und stand waagrecht von mir ab. Zwoiiiing. Ihre Augen glänzten, als sie das sah.

Ich drehte sie mit dem Rücken zur Tür, zog ihren Rock nach oben und den Slip nach unten. Dann packte ich ihren immer noch knackigen Hintern und sie sprang in meine Arme, verschränkte die Beine an meinem Hintern. Langsam ließ ich sie hinab und sie sah mich mit weitaufgerissenen Augen an, während mein Schwanz in sie hineinfuhr. Passte der überhaupt in diese Frau rein? Er passte. Und wie. Meine Oberarmmuskeln traten hervor wie dicke Stränge. Sie war keine zierliche Frau, aber ich merkte nichts von ihrem Gewicht. Oh ja, das war herrlich. Ich fühlte mich absolut glücklich. Die Frau auf meinem Arm wippte auf und ab und stöhnte immer lauter. Nicht lange und sie kam unter lautem Gestöhne. Ich rammelte sie weiter, bis ich auch meinen Höhepunkt nahen fühlte. Ich presste sie noch härter an mich und stand jetzt frei mit ihr im Hausflur. Sie klammerte sich an mich und kam nochmals mit gutturalen Gurgellauten. Danach küssten wir uns leidenschaftlich.

Oh Mann, dachte ich, als meine Erregung abgeklungen war, hoffentlich scheuert sie dir jetzt keine und schreit Vergewaltigung. Das war so Klasse, dass würde ich jederzeit wiederholen.

Sie hob ihren Kopf und sah mich an. Etwas schüchtern wie ich den Eindruck hatte. Ihre Wangen waren rot. Sie küsste mich zärtlich auf die Lippen und ich ließ sie langsam auf den Boden gleiten. Zitternd lehnte sie sich an mich.

„Wow. Das war toll. Das müssen wir wiederholen."

Sie schaute mich an.

„Ich wusste ja nicht, was für ein Prachtexemplar ich da oben im Dachgeschoss sitzen habe", schmunzelte sie und strich mir leicht über die Unterlippe.

Ich glaube, da war ich schon total verändert, denn ich streckte meine Zunge aus und leckte ihr über den Finger.

Sie schnaufte auf und sah mich mit wiedererwachender Geilheit an.

„So leid mir das tut Tom, aber wir müssen auf die Bank, bevor die schließt. Wir wollen noch shoppen gehen. Die Alte ist nachher auch noch heiß. Außerdem laufen da draußen noch genug Tussis rum, die es brauchen."

Ich packte meinen, zumindest etwas kleiner gewordenen, Schwanz wieder in die enge Hose und sah, dass sie das mit traurigen Augen zur Kenntnis nahm.

Mit einem Finger hob ich ihr Kinn an und gab ihr einen Kuss.

„Das werden wir wiederholen. Bestimmt. Eine so heiße Frau wie du, lass ich doch nicht links liegen. Aber jetzt muss ich weg."

Mit diesen Worten verließ ich die Wohnung und hinterließ eine mir hinterher schmachtende Vermieterin.

Auf der Straße brauchte ich einige Momente.

Ich nahm zur Kenntnis: Ich war ein Sexprotz. Ich konnte eine Frau im Stehen vögeln, ohne dass ich danach zum Physiotherapeuten musste. Ich sprach mit den Frauen, als hätte ich nie etwas anderes getan und sie schienen voll auf mich abzufahren. Ich konnte Dinge mit der Kraft meines Geistes bewegen. Des Weiteren konnte ich Gedankenlesen, wenn ich mich auf eine bestimmte Person konzentrierte und, um dem noch eines oben aufzusetzen, ich konnte mit Hilfe meiner Gedanken mein Gegenüber suggestiv so beeinflussen, dass er oder sie das aus freien Stücken tat, was ich in Gedanken vorformuliert habe.

Ach du dicke Scheiße.

Körperlich aufgepimpt, Telepathie, Telekinese und Telesuggestion. Was kam da noch, oder waren das die Bestandteile der Gabe?

Am Abend saß ich in meiner kleinen Wohnung bei einem Bier, ja es schmeckte schon wieder, und dachte über den vergangenen Tag nach.

Nach dem Quicki mit Frau Wilms, war ich schnurstracks zu meiner Bank gegangen und hatte den Scheck eingereicht.

Die 30.000 € wurden meinem Konto gutgeschrieben. 5.000 € nahm ich gleich mit. Danach ging ich mich neu einkleiden. Neue Jeans, Pullover, taillierte Hemden (vorher wusste ich nicht mal was das war), Sneakers, teure Lederschuhe, Unterwäsche, Strümpfe usw. usw. Ich kaufte zielgerichtet ein und wusste genau was passt und was up to date ist. Woher wusste ich das? Ich war ein Modemuffel. Hatte damit nichts am Hut.

Die Veränderung in meinem Wesen war ziemlich krass, nicht nur körperlich, mit meinem plötzlichen Modebewusstsein und mit all den geistigen Fähigkeiten, sondern in meinem ganzen Wesen. Woher kam das, dass ich alle Frauen betrachtete, als wären sie Frischfleisch und verdammt, warum benahmen sich alle Frauen auch so, wenn sie mich sahen?

Als ich am frühen Abend zurückkam, hatte ich tatsächlich an der Tür von Frau Wilms gestockt und wollte klingeln.

„Eh, du. Lust auf einen kleinen Fick bei mir oben. Hahaha."

Oh Mann.

Außerdem wurde ich selbstbewusster, dreister und auch mutiger, also das genaue Gegenteil von dem was ich früher war.

In der Fußgängerzone hatte ich gesehen, dass 2 Typen auf Fahrrädern einer Frau die Handtasche entrissen hatten. Die Frau schrie und rief laut um Hilfe. Die beiden, Kappe im Gesicht, Kapuzenpullover, nicht klein, kamen direkt und schnell auf mich zu, ein Grinsen im Gesicht. Der Kasper wird schon ausweichen, ansonsten machen wir ihn platt, dachten sie. Bevor ich noch lange überlegen konnte, machte ich einen kurzen Schritt zur Seite, in die Mitte der beiden, ließ den einen in meinen ausgestreckten Arm fahren, den anderen holte ich mit einem gekonnten Sidestep aus dem Sattel. Die Räder rollten weiter, beide lagen auf dem Pflaster auf dem Rücken und stöhnten, als ich sie auch schon hochzerrte und mit den Köpfen aneinanderschlug. Ich merkte erst was ich getan hatte, als ich den Applaus hörte und in die Runde schaute. Die Passanten in der Fußgängerzone schauten mich respektvoll an und zollten mir für die Einlage Applaus. Kurze Zeit später waren schon zwei Beamte vom Ordnungsamt da und nahmen die beiden in Gewahrsam. Übrig blieb die Handtasche, die ich der Dame zurückbrachte. Und was soll ich sagen, was war das für eine Dame. Lecker lecker. Etwa 30 Jahre alt. Schwarze Haare, streng nach hinten frisiert, schlank, aber mit den Kurven an den richtigen Stellen. Wahnsinnig lange Beine, die unter ihrem kurzen, schicken Rock hervorschauten. Klassische Bluse und Blazer. Hohe, sündteure High Heels. Ein Gedicht.

Sie bedankte sich und lud mich auf einen Kaffee ein. Mit ihren dunklen Augen sah sie mich bewundernd, aber auch ziemlich lasziv an. Ich hatte schon wieder Mühe meinen Kollegen in der unteren Etage im Zaum zu halten. Er scharrte schon wieder mit den Hufen.

Sie erzählte mir, dass sie Inhaberin einer Damen und Herrenboutique sei und dass in der Tasche der Bargeldbestand des Tages war.

Sehr leichtsinnig, sagte ich zu ihr. Die beiden Kleinganoven schienen sie ausgespäht zu haben.

Na ja, das war es mir wert, sonst hätte ich sie ja nicht kennengelernt, war ihre Antwort. Ohhhhhh jjjjaaaaa. Heiß Baby heiß.

Leider hatte sie heute Abend keine Zeit, ansonsten, da war ich mir im Klaren, hätte ich diese sorgfältig frisierte Schwarzhaarige bestimmt wuschelig gemacht. Sie gab mir zum Abschied ihre Karte und verabredete sich mit mir für den nächsten Abend, kurz vor Feierabend in ihrer Boutique.

Was sollte ich mit meinen neuen Fähigkeiten anfangen?

Warum waren sie mir gegeben worden?

Alle diese Dinge kamen mir in den Sinn. Aber auch so banale Dinge wie, wie bestreite ich meinen Lebensunterhalt? Wie bezahl ich die Miete? Na gut, da wüsste ich schon was bei Frau Wilms, aber grundsätzlich, wie ging es weiter. Ich müsste mir einen neuen Job suchen. Labor? Ehrlich, ich hatte keinen Bock mehr auf Labor. Und das mir. Dem Entdecker eines der wichtigsten Mittel auf dem Sektor der Virologie und Pharmamedizin. Und, was bringt mir das? Nichts. Das stecken sich andere an den Hut. Konnte ich mit meinen Fähigkeiten Geld verdienen? Klar. In jedem Varieté, nein, in Las Vegas. Vergiss Siegfried und Roy, jetzt kommt Tom. Trotz aller Veränderungen wusste ich, dass ich vorsichtig sein musste, mit den Möglichkeiten die ich hatte. Wie hatte der Alte gesagt, nur Charakterstarke Persönlichkeiten. Ja, das musste auch so sein. Nicht auszudenken ich würde in die Politik gehen und aufgrund meiner Fähigkeiten, Dinge beeinflussen, die dann weltweit von Bedeutung wären und Auswirkungen hätten. Nein, das durfte ich nicht, das war mir klar.

Nachdem ich was gegessen hatte, meine neuesten Apple Spielsachen aus- und meine neuen Klamotten alle noch mal anprobiert hatte, trug ich die Tüten und Kisten alle in mein Schlafzimmer, nur um festzustellen, dass ich keinen Platz hatte. Alte Kisten, zum Teil noch aus meiner Studienzeit, die ich aus meiner und Claudias Wohnung geholt und einfach abgestellt hatte, blockierten die Unterbringung meiner neuen Anschaffungen.

Okay. Zeit zum Ausmisten. Auf dem Weg in ein neues Leben. Lasst uns die Laborratte ausräuchern.

Ich räumte alle Kartons runter und schwelgte zum Teil noch ein wenig in Erinnerungen, als ich einen Karton vom Schrank holte, auf dem „Unterlagen 2003" stand.

Stop. Halt.

„Unterlagen 2003", murmelte ich vor mich hin. War da nicht was gewesen? Logo. Der Alte aus der Kneipe hatte da doch was anklingen lassen.

„Ach ja, noch etwas. Schau in dem Karton Unterlagen 2003

nach. Da sind Dinge drin, die du brauchen wirst."

Okaaaayyyyy.

In dem Karton waren Unterlagen aus meinem letzten Studienjahr. Meine Abschlussarbeiten, Urkunden und Schriftstücke. Ganz unten lag eine Klarsichthülle. Darin, ganz oben, ein geöffneter Briefumschlag.

Ich zog ihn heraus. Es war die Einladung von Alfons Müller zu dem Gespräch, kurz vor meinem Abschluss.

Ich lehnte mich zurück und meine Gedanken schweiften ab.

Ich sah mich wieder in dem Büro sitzen. Müller in dicke Qualmwolken verhüllt. Die Sekretärin die ihm die Zigarre aus der Hand nahm. Ich musste lächeln, als ich daran dachte.

Ich blickte wieder in den Karton und zog aus der Hülle das große Dokument heraus. Es war mein Abschluss. Ich hatte ihn einfach mitsamt der Hülle in diesen Karton gelegt. Aufgeregt war ich damals. Ich hatte die Möglichkeit in einem großen Labor an meiner Diplomarbeit weiterzumachen, musste mich nicht bewerben. Ich wurde melancholisch. Was hatte mir das alles gebracht? Nichts. Die Jahrhundertentdeckung konnte ich nicht für mich beanspruchen und sonst konnte ich nichts. Doch. Ich könnte mit meinen neuen Fähigkeiten als Freak in diversen Shows auftreten. Simsalabim. Oder noch besser. Ich könnte Karriere als Callboy machen. Mit dem Körper und dem Schwanz. Kein Problem. Einmal Lecken 50€, einmal reinstecken 100€, ganze Nacht 1.000€.

„Gar nicht so schlecht die Idee. So langsam machst du dich. Wir sollten das näher ausdiskutieren."

Ich stöhnte, als ich den Quälgeist in mir hörte, der komischerweise die ganze Zeit still gewesen war.

Ich wollte das Dokument wieder in die Hülle stecken und weitersuchen, als ein verschlossener Umschlag herausrutschte.

Ich stellte den Karton auf das Bett, öffnete den Umschlag und zog den Brief heraus. Mein Blick fiel zuallererst auf die Unterschrift. Alfons Müller. Was zum Teufel hatte das zu bedeuten? Ich fing an zu lesen.

Hallo Tom!

Nun ist es also soweit.

Wenn alles so eingetreten ist, wie ich es vorausgesehen habe, hast Du es geschafft.

Glückwunsch. Ich habe allerdings auch nie daran gezweifelt. Wenn einer es schaffen konnte, dann Du.

Aber wahrscheinlich ist alles andere auch eingetreten. Hat Dich mein Nichtsnutziger Sohn vor die Tür gesetzt? Na klar.

Mach Dir keine Gedanken. Wichtig war, dass Du die Entdeckung gemacht hast. Wichtig vor allem für die Allgemeinheit, für die vielen Kranken auf der Welt. Wichtig natürlich auch für die Firma. Wenn mein Schlappschwanz von Sohn nicht alles verbockt, scheffelt die Firma in den nächsten Jahren Milliardenschwere Gewinne ein. Dank Dir, auch wenn Du um Deine Forscherehre gebracht wurdest.

Da Du diesen Brief liest, bist Du dem Hinweis gefolgt. Gut. Glaub mir, es wird Dir Spaß machen. Du brauchst keine Angst um deine Zukunft zu haben. Dir wurden unglaubliche Fähigkeiten gegeben. Du hast einen starken Charakter. Du wirst sie gut einsetzen. Hast Du sie schon ausprobiert? Gut nicht? Verwirrend zunächst, aber gut.

Mir hat am besten immer diese Wirkung auf Frauen gefallen. Oh Mann, was habe ich das genossen. Ja, auch ich hatte diese Fähigkeiten und ich habe Dich ausgesucht. Leider konnte ich Dir diese Fähigkeiten nicht selbst übertragen. Mein Abgang kam ein bisschen plötzlich, aber nicht so plötzlich wie alle glauben werden. Ich werde die Fähigkeiten vorübergehend in die Obhut meines langjährigen Angestellten und Freund geben, der sie auf Dich übertragen wird, wenn die Zeit reif dafür ist. Scheinbar war es nun soweit.

Geh zu Zacharias Baumgruber. Er wird Dich über alles ins Bild setzen.

Lebe wohl, mein Sohn. Mach das Beste daraus und wenn die Zeit auch für Dich kommt, so wähle einen Nachfolger.

Alfons Müller

3

Der Vertrag

Am nächsten Morgen war ich schon früh wach, zog meine Sportklamotten an und ging joggen um einen klaren Kopf zu bekommen. Lange hatte ich wach gelegen und überlegt, bis mich ein unruhiger Schlaf überkommen hatte.

Joggen war das einzige, was ich auch schon als alter Tom gerne getan hatte. Am Rückweg nahm ich Brötchen mit. Im Treppenhaus begegnete ich Edeltraud Wilms, die mit Cornelia Sommer, einer Nachbarin von mir, Schwätzchen hielt.

„Guten Morgen die Damen. Da strahlt ja die Sonne noch heller, bei so geballter Schönheit", trällerte ich und zwinkerte Edeltraud zu, als ich vorbeilief.

Ich konnte noch hören, was die beiden weitersprachen.

„Cornelia, mach den Mund zu, der Sabber läuft schon raus."

„Hast du...Hast du...den...den...Mertens eben gesehen? Mein Gott, seit wann sieht der denn so toll aus. Hast du den Hintern gesehen?"

„Oh ja, ich hab schon viel mehr gesehen und du kannst mir glauben, liebe Cornelia, der ist überall so groß und stark."

„Erzähl. Los...", war das letzte was ich hörte, bevor ich lächelnd meine Wohnung betrat. Ich schätze mal, dass ich Cornelia mal einladen muss. Immerhin war sie auch ein heißer Feger. Ungefähr in meinem Alter. Immer sehr sexy gekleidet. Da lief was.

Nach der Dusche und dem Frühstück rief ich bei der Anwalts- und Notarkanzlei Baumgruber an.

Ich hatte noch nicht richtig das Wort Alfons Müller ausgesprochen, da wurde ich sofort verbunden.

„Zacharias Baumgruber. Guten Morgen."

„Ja. Hallo mein Name ist Mertens. Ich wollte..."

Weiter kam ich nicht.

„Ah. Herr Mertens. Ich habe mit ihrem Anruf gerechnet. Kommen sie bitte um 13:00 Uhr in meine Kanzlei."

Wumms. Fertig.

Um 12:45 Uhr betrat ich die Kanzlei und trat vor einen großen Schreibtisch, hinter dem eine ältere Dame saß.

Sie hatte die Ohrhörer des Diktiergerätes auf und hob ihren Blick als sie mich freundlich ansah.

„Sie sind sicher Herr Mertens, nicht? Bitte nehmen sie noch einen Moment Platz. Herr Baumgruber ist gleich fertig."

Punkt 13:00 Uhr ging die Tür auf und ein grauhaariger, schlanker und großgewachsener Mann betrat den Vorraum, in seiner Begleitung eine attraktive Frau, Mitte 40. Er verabschiedete sich von der Frau und schaute dann auf mich.

„Sie sind sicher Herr Mertens. Kommen sie in mein Büro."

Er schloss die Tür hinter mir und ich nahm Platz vor einem noch größeren, massiven Schreibtisch, als ihn die Vorzimmerdame hatte. Irgendwie erinnerte mich das an den alten Müller.

Baumgruber hatte kaum Platz genommen, als er einen Ordner vor sich zog und ihn öffnete und dass was er mir dann erzählte, haute mich echt aus den Socken.

„Herr Mertens. Machen wir es kurz. Hier vor mir liegt ein notariell bestätigtes Schreiben von Herrn Alfons Müller. Ihnen ist Herr Müller bekannt?"

Er schaute mich kurz an und auf mein Nicken hin fuhr er weiter fort.

„Herr Müller hat verfügt, dass ihnen, Herr Tom Mertens, ein Aktienpaket in Höhe von 35% der Stammaktien der Müller AG überschrieben werden. Derzeitiger Marktwert ca. 25 Millionen Euro, Tendenz stark steigend, dank ihrer Entdeckung."

Er nahm seine Brille ab und schaute mich an.

Ich war zunächst wie betäubt. Aktien? 25 Millionen?

„Ist das ihr Ernst?", fragte ich ihn ungläubig.

„Mein voller Ernst. Die Anweisungen von Herrn Müller vor seinem Tod waren eindeutig. Das Aktienpaket war die ganze Zeit in einem Treuhandfonds, der nun, da sie sich gemeldet haben, aufgelöst wird."

„Ich verstehe das nicht. Warum hat er das nicht in seinem Testament hinterlegt? Warum so und warum erst jetzt?"

Er lehnte sich zurück und schaute mich, so wie es mir schien, wohlwollend an.

„Alfons war schon immer ein alter Fuchs und dachte immer weit in die Zukunft voraus. Das war seine große Stärke. Als er damals hier bei mir saß und wir das Schreiben aufgesetzt haben hat er zu mir gesagt: Zacharias, wir müssen das wasserdicht machen. Die werden den Jungen verarschen und ich möchte, dass er nicht leer ausgeht. Das waren seine Worte."

Ich war sprachlos.

„Sehen sie. Ein Testament können sie anfechten. Das ist hiermit schon mal ausgeschlossen und warum erst jetzt? Er sagte damals zu mir: Er ruft dich an. Irgendwann. Denn wenn er anruft, ist alles so eingetreten, wie ich mir das vorgestellt habe. Wenn nicht, verbleiben die Aktien im Treuhandfonds und wären, hätten sie sich nicht bis zum 31.12. des nächsten Jahres gemeldet, an Wohltätigkeitsvereine und Forschungsinstitute ausgeschüttet worden."

„Wow. So ein alter Fuchs. Mein Gott 25 Millionen. 35% Anteile."

„Ach ja, das hätte ich fast vergessen. Das Vermögen des Treuhandfonds gehört ihnen natürlich auch. Derzeit sind es, warten sie", er kramte in einem anderen Ordner, „ah hier, ohhh nicht schlecht 18 Millionen Euro."

„18 Millionen? Bar?"

„18 Millionen ja. Die liegen auf einem Bankkonto. Wenn wir hier fertig sind mit allen Dokumenten, sind sie der neue Eigentümer des Bankkontos. Was sagen sie?"

„Ich bin platt", war alles was rauskam.

2 Stunden später stand ich wieder draußen und ging wie betäubt durch die Straßen von München. Baumgruber hatte mir sämtliche Dokumente vorgelegt, die schon vorbereitet waren und die ich, nach meiner Identifizierung, unterschreiben musste.

Bei der Verabschiedung sagte er noch zu mir.

„Herr Mertens. Ich gratuliere ihnen. Sie sind jetzt ein reicher Mann, aber auch ein Mann mit viel Verantwortung."

Als ich die Stirn krauszog und ihn fragend ansah, erklärte er was er mit seiner Bemerkung meinte.

„Alfons Müller hat ihnen dass alles übergeben, er hat es in ihre Hände gelegt. Zum einen ganz sicher, weil er sie mochte und weil er sie für etwas entschädigen wollte, aber auf der anderen Seite hat er ihnen das gegeben, weil er sicher wusste, dass sie gutes damit tun. Ich glaube er wusste, dass die Profitgier nach ihrer großartigen Entdeckung ins unermessliche steigen und man in der Müller AG dies skrupellos ausnutzen würde."

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