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Roberta 10 - Die Griechin Helena

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Zu Robert gewandt bemerke ich noch: «Erstaunlich ist, dass man von den Kavernen nicht mehr hört.» -- «Das hat mit der erdbebensicheren Bauweise zu tun. Die ganze Gegend hier, also Kalifornien im weiteren Sinne, ist ein Erdbebengebiet. Eine der Kernkompetenzen von Deep X besteht darin, Strukturen zu bauen, die man drücken und schütteln kann, ohne dass sie kaputt gehen. Unterseebeben sind noch viel zerstörerischer als Erdbeben. Als Nebeneffekt lassen diese Strukturen den Körperschall nicht nach aussen dringen, wenn man bei den Anschlüssen ein bisschen aufpasst.»

Jetzt fiel mir wieder ein: Deep X ist die Firma jenes geheimnisvollen Geschäftspartners von Roberta, Mister X, der neben Unterwassersiedlungen U-Boote wie die Deep Turtle baute, Reisebüros mit einmaligen Spezialangeboten betrieb und auch sonst immer wieder im Dunstkreis von Roberta auftauchte. Dieser Mister X war also auch der Erbauer dieses Super-Geothermie-Kraftwerkes.

Robert führte uns dann zu dem unterirdischen Hafen. Hier wurde gerade ein Frachtschiff entladen. Ein Container-Kran beförderte Container um Container vom Schiff auf eine Förderanlage. Dann verschwanden die Container im Berg. Der Berg muss neben den von uns besuchten Räumen gigantische Lager- und Kühlräume beherbergen.

Ich musste an die vielen Brötchen denken, die Maria an jenem Morgen backen musste, damit wir Gäste auf der Veranda frühstücken konnten. Brötchen backen kann man nur, wenn man Mehl hat, und Mehl bekommt man, indem man Getreide mahlt, aber Getreide wächst auf der Insel keines. Das kommt also über diesen unterirdischen Hafen auf die Insel.

Das war nur ein Beispiel. Der Betrieb eines Resorts erforderte vermutlich hunderte verschiedene Dinge, die alle hierher gebracht werden mussten. Das an sich ist bereits eine logistische Meisterleistung. Ich war echt beeindruckt und habe das Helena gegenüber auch zum Ausdruck gebracht. Astrid hatte sie mir zwar als 'Sekretärin' vorgestellt, aber je länger ich Robert und Helena zuhörte und beobachtete, wie sie einander mit wechselseitigem Respekt begegneten, desto mehr vermutete ich, dass Helena mehr war als bloss eine Sekretärin.

Nach der vergangen Nacht war mir klar, dass Helena ein Fuck-Buddy von Astrid und Roberta war. Falls das auf der Insel allgemein bekannt war, wäre das vermutlich für Robert Grund genug, Helena mit einigem Respekt zu begegnen, aber auch Helena hatte sich Robert gegenüber verhalten, wie wenn sie seine Arbeit durchaus zu würdigen wüsste.

Wir verabschiedeten uns von Robert und Helena steuerte auf eine Türe zu, der ich zuerst nicht ansehen konnte, was sich dahinter verbarg.

***

Der Leuchtturm -- Bericht von Paul

Helena hielt ihre Armbanduhr an das Schloss und die Türe öffnete sich. Wir betraten eine Aufzugkabine. Die Türe schloss sich und die Kabine setzte sich nach oben in Bewegung. Der Aufzug fühlte sich etwa so an wie jener, der mich zum 350 m hohen Drehrestaurant auf dem CN-Tower in Toronto brachte. Wie wenn sie meine Gedanken lesen könnte, meinte Helena: «Wir werden knapp 500 m hoch auf den Berg hinauf befördert. Hier oben gibt es eine Aussichtsplattform, die aber nur dem Personal zur Verfügung steht. Das ganze Zentrum ist für Gäste nicht zugänglich. Alleine würdest Du nicht in das Core hineingelassen. Hier gibt es diverse spezielle Räume für das Personal, unter anderem ein etwas anders ausgestattetes Fitness-Zentrum. Das werden wir am Nachmittag besuchen.»

Während der Fahrt des Aufzuges hatte sich Helena an mich gekuschelt und besonders vergnügt gelächelt, als sie betonte, dass ich alleine nicht hierhergekommen wäre. Beim letzten Satz änderte sich ihre Stimme wie wenn sie von einer geheimnisvollen Überraschung reden würde. Da schwang doch ein gerütteltes Mass an Lüsternheit mit, oder hatte ich mich da verhört?

Wir hatten unterdessen die Aufzugkabine verlassen und eine Plattform betreten, die sich so an den Berg anschmiegte, dass man etwa drei Viertel des Horizontes überblicken konnte. Der Blick nach Süden blieb jedoch verwehrt. Viel hätte man dort sowieso nicht sehen können, denn dort befand sich das Innere der Insel. Man hätte einfach noch mehr langweilige Hügel mit Zedern gesehen. Dass die Leute diese Hügel hier Berge nannten, sobald sie höher als 100 m waren, machte sie auch nicht interessanter.

Helena blickte nun nach oben und ich folgte ihrem Blick: «Diese Antennen dienen einerseits der Kommunikation mit dem Rest der Welt, aber auch der Navigation. Was Du siehst, ist eine Art modernes Leuchtfeuer für Flugzeuge, Schiffe und vor allem Unterseeboote. Diese Funktion hat diesem Hügel den Namen 'Leuchtturm' eingetragen, obschon hier nicht viel leuchtet. Der einzige Leuchtkörper hier soll verhindern, dass ein Flugzeug aus Versehen in den Turm hineinfliegt.»

Während wir weitergingen, erzählte sie noch ein wenig, wer alles von dieser Installation profitierte und natürlich dafür bezahlte. Langsam bekam ich den Eindruck, dass hier ein Technik-Zentrum mit einem Resort darum herum vorhanden war. Das veranlasste mich zu der Frage: «Alle diese Verträge auszuhandeln, muss ein ziemliches Stück Arbeit gewesen sein.» -- «Das kannst Du laut sagen, aber es war auch sehr vergnüglich, denn alle diese Kunden wurden fast ausnahmslos von interessanten Männern repräsentiert, die jeweils in unser Resort kamen und dort erst einmal gründlich verwöhnt wurden. Nachdem sie gesehen hatten, wie viele Tabus sie mit sich herumtrugen, die sie hier beiseiteschieben durften, waren sie sehr umgängliche Verhandlungspartner.»

Dabei grinste Helena spitzbübisch und ich konnte es mir nicht verkneifen, etwas zu frotzeln: «Zuerst ficken, dann nicht lange fackeln?» -- «Ich hätte es nicht schöner sagen können.»

Zum Dank bekam ich wieder einmal einen von Helenas unwiderstehlichen Küssen, was mich geradezu zwang, kurz anzuhalten und sie zu umarmen, wohl wissend, dass wir so nur langsam vom Fleck kamen, weil wir Kleider trugen, die wirklich zum Verweilen einluden. Diese Frau in den Armen zu halten, war so was von verführerisch!

Helena riss sich sichtlich zusammen und liess von mir ab. Sie ging am Aufzug vorbei in die Bergspitze hinein, also Richtung Süden. Als wir vor einer Türe standen, die ein weiteres Vordringen verunmöglichte, zückte Helena wieder ihre Armbanduhr und wir standen in einer luxuriösen sonnendurchfluteten Wohnung mit einer riesigen Terrasse.

Helena zog mich zu einem grossen runden Tisch mit einem Loch in der Mitte, in welchem ein wirklich grosser Sonnenschirm steckte. Der Tisch war gedeckt: «Guten Appetit. Das ist unser Mittagessen.»

Hier gab es also eine Küche, die in der Lage war, das zuzubereiten, was sich nun meinem Auge darbot: Tapas soweit das Auge reichte! Jetzt erst merkte ich, dass mich die Besichtigungstour hungrig gemacht hatte, oder war es der Sex, den Helena an fast jeder Ecke eingeflochten hatte?

Helena grinste immer noch verschmitzt: «Ich habe alle Verträge gemacht.» -- «Hat Dir Robert bei den technischen Teilen geholfen?» -- «Nein.»

Sie grinste immer mehr, weigerte sich aber, mehr zu sagen, weil sie jetzt den Mund zum Essen bräuchte. Nach dem Essen stand sie auf, setzte sich auf meinen Schoss und weigerte sich nochmals, weil sie den Mund jetzt zum Küssen bräuchte. Ich liess aber nicht locker und Helena grinste immer unverschämter, bis sie in lautes Gelächter ausbrach: «Robert glaubt, dass ich von der Technik nichts verstehe, und das soll auch bitte so bleiben, aber in Tat und Wahrheit habe ich das ganze Zentrum geplant. Ich habe vorher bei Deep X als Ingenieur gearbeitet.»

Ich ahnte etwas, beschloss aber, einfach mitzuspielen. Zunächst hob ich Helena hoch und trug sie zurück in die Wohnung, wo ich sie wieder auf die Füsse stellte. Sie nahm mich bei der Hand und führte mich in westlicher Richtung durch die riesige Wohnung.

Alle Türen standen offen. Die Zimmer machten auf mich den Eindruck von Gästezimmern, gross genug für zwei bis drei Personen. Ich hatte eigentlich im Sinn gehabt, irgendein Bett zu suchen und Helena darauf zu vernaschen, ihr aber dann doch die Führung überlassen, was sich nun auszahlte. Am Ende des Ganges lag ein besonders grosses Zimmer, das riesige Fenster nach Süden und nach Westen aufwies. Das grosse Bett erinnerte mich an das Bett, in dem ich heute Morgen erwacht war. Dieses hier sah allerdings unbenutzt und unbeschmutzt aus.

«Das ist das Sunset-Zimmer. Auf der anderen Seite gibt es ein identisches Sunrise-Zimmer. Das verwenden wir vor allem, wenn Mister X auf Besuch ist. Er liebt Sonnenaufgänge. Astrid und ich sind eher Morgenmuffel, aber wie lieben Sonnenuntergänge.» Da war er wieder, dieser mysteriöse Reeder, Tiefseeforscher und Besitzer eines globalen Reisebüros, und nun auch noch ehemaliger Arbeitgeber von Helena.

Helena wandte sich mir zu und sagte: «Hier sind wir völlig ungestört. Wir haben die ganze Wohnung für uns alleine.» -- «Wohnst Du hier?» -- «Nein. Das ist wenn schon die Zweitwohnung von Astrid. Hierher ziehen wir uns zurück, wenn wir allein sein oder in Ruhe arbeiten wollen. Du findest hier ein voll ausgerüstetes Büro mit zwei Arbeitsplätzen.»

Sie machte eine Bewegung, wie wenn sie mir das Büro zeigen wollte, aber ich hatte jetzt andere Pläne: «Und was war das mit den Fragen über SF6 und so?»

Jetzt war es wieder da dieses spitzbübische Grinsen, das sie schon während des Mittagessens zeigte. Diesmal hielt ich sie jedoch mit beiden Händen fest und machte ihr so klar, dass es kein Entkommen gab, also entschloss sie sich, alles zuzugeben: «Einerseits wollte ich, dass Robert weiterhin glaubt, dass ich von Technik keine Ahnung hätte, sondern nur die Geliebte und Sekretärin von Astrid wäre, aber andererseits habe ich es auch genossen, zu sehen, wie Du einer Laien etwas erklärst. Du scheinst Talent dafür zu haben.» -- «Danke für die Blumen, aber Du hast mich auch ein wenig verarscht.» -- «Jawohl Meister. Muss ich nun dafür bestraft werden?»

Sie sagte das in einem Tonfall, der für mich gespielt tönte, aber ich wollte doch sicher gehen: «Möchtest Du denn bestraft werden?» -- «Nein, aber ich tue manchmal ganz gerne zwischendurch wie eine Sub. Ich stehe jedoch nicht auf SM.» -- «Gut, ich nämlich überhaupt nicht. Ich stehe auf Gleichberechtigung. Das heisst z.B. wenn ich ein bisschen beissen durfte, darfst Du das auch, falls Du das möchtest.» -- «Ich weiss von Astrid, dass Du auf Frauen stehst, die etwas aushalten, bei denen Du keine Hemmungen haben musst, die Sau rauszulassen, starke Frauen eben. Genau das macht mich wuschig. Ich stehe nämlich auf Männer, die es gelegentlich etwas kräftiger mögen, nicht nur Blümchensex, aber deswegen fühle ich mich noch nicht als Sub.»

In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich während dieses Gesprächs mit den Händen auf Wanderschaft gegangen war. Anfangs ging es nur darum, Helena daran zu hindern, einfach mit der Besichtigung weiterzumachen. Dann aber hatte meine Hände ganz klar begonnen, Streicheleinheiten auszuteilen und schöne taktile Wahrnehmungen einzusammeln, z.B. indem ich Helena über ihr wundervolles Haar strich. Ich hatte mir nichts dabei gedacht und Helena war auch nichts anzumerken, bis sie am Ende des letzten Satzes eine Art Seufzer anfügte, der allerdings in meinen Ohren wie das Stöhnen einer sexuell erregten Frau klang. Das wunderte mich nun gar nicht, denn dieses unbewusste Spiel hatte auch bei mir eine Nebenwirkung: Ich war schon wieder geil auf Helena!

Ich warf Helena auf das Bett. Sie drehte sich sofort auf alle viere und wollte davonkrabbeln, aber das liess ich nicht zu. Ich packte sie von hinten und zog ihre Hüfte zu mir, so dass ich Paul Junior in sie rammen konnte: «Falls ich Dich bestrafen sollte, so würde ich das machen, indem ich Dir das Hirn rausvögle, aber ich habe den Verdacht, dass das gar keine Bestrafung wäre, sondern eher eine Belohnung.» -- «Jaaaaa. Tiefer! Rammle mich! Bums mich! Fick mich! Jaaaaa. Ich kooooommeeee!»

Ihr Höhepunkt riss mich mit. Völlig ausser Atem kuschelten wir uns aneinander und ich fühlte geradezu wie die ausgeschütteten Glückshormone bei jeder Bewegung in meinen Gefässen herumschwappten. Schon wieder eine Frau, der ich keinen Wunsch abschlagen und schon gar nicht irgendetwas übelnehmen könnte. Zudem fiel mir auf, dass wir offenbar jedes Mal noch etwas weniger lang brauchten, um zum Höhepunkt zu kommen. Das eben war schon auffällig rasch, und dabei war es seit dem letzten Mal noch keine Ewigkeit her.

Nachdem wir uns einigermassen erholt hatten, aber immer noch nebeneinander auf dem Bett lagen, hörte ich plötzlich eine total sachliche Stimme: «Du Paul, mir ist soeben bewusst geworden, dass ich etwas nicht hätte erklären können.» -- «Was bitte?» -- «Du hast doch gesagt, dass Dir die Gleichstromtechnik gefällt, weil da nichts strahlt.» -- «Stimmt.» -- «Als Kind hatte ich die für viele Erwachsene kaum auszuhaltende Marotte, aus jeder Antwort eine Frage abzuleiten. Hier hätte ich jetzt gefragt 'Warum strahlt Wechselstrom aber Gleichstrom nicht?' und genau darauf hätte ich keine Antwort parat.»

Jetzt erst verstand ich, wie tiefsinnig Helena das meinte, musste einen Moment überlegen und sagte dann: «Das ist wohl der Unterschied zwischen uns Ingenieuren und den Physikern. Wir verwenden viele Naturgesetze, ohne dauernd über die Hintergründe nachzudenken. Daher können wir oft über die Hintergründe auch keine spontane Auskunft geben. Ich hatte aber zufällig einen ausgezeichneten Physik-Lehrer und kann mich an etwas erinnern, das vielleicht hilft: Immer wenn ein Elektron beschleunigt wird, entsteht Strahlung. Ist sie sanft, sprechen wir von einem elektromagnetischen Feld, ist sie etwas kräftiger sagen wir Radiowellen, dann folgt Licht und so weiter bis zu den harten Gammastrahlen.»

Jetzt bekam ich ein liebes Küsschen, das ich als Dankeschön empfand. Dann nahm mich Helena an der Hand und führte mich in einen Raum mit Bildschirmen und grossen Tischen. Ganz hinten erspähte ich einen grossformatigen Drucker für Pläne, einen sogenannten Plotter. Hätte gestern jemand behauptet, auf dieser Insel gebe es so etwas, hätte ich ihn ausgelacht. Diese Geräte findet man normalerweise nur in gut ausgestatteten Planungs- und Architekturbüros.

Auf den Tischen lagen diverse grossformatige Pläne herum, die ich ganz gerne in Ruhe studiert hätte, aber ich wollte die Geduld von Helena nicht strapazieren, also schaute ich einfach zu. Sie zog einen Plan hervor, der einen guten Überblick über das gesamte Zentrum verschaffte. Mehrere Querschnitte durch den ganzen Berg liessen erkennen, wo wir bereits vorbeigekommen waren und wo noch nicht.

Helena zeigte auf einen grossen Sektor, den sie den Wohnbereich nannte, und gleich daneben konnte ich 'Fitness-Zentrum' lesen. Helena fügte hinzu: «Dieses Fitness-Zentrum ist nur für das Personal. Gäste kommen hier nicht hinein, aber Du bekommst natürlich Zutritt, weil ich bei Dir bin.»

Helena bekräftigte dieses Versprechen mit einem Zungenkuss, der Chromstahl hätte zum Schmelzen bringen können. Ich vermutete schon, sie wolle noch eine Nummer schieben, bevor wir diesen Teil der Anlage verliessen, aber da war vielleicht auch eine Portion Wunschdenken dabei. Helena blickte auf die Uhr und drängte zum Aufbruch.

***

Das Fitness-Zentrum für das Personal -- Bericht von Paul

Auf dem Weg erklärte Helena: «Du kannst Dir vielleicht vorstellen, dass viele Mitarbeiter aus Rücksicht auf die Gäste im Laufe einer Schicht etwas aufstauen.» -- «Was?» -- «Man muss beispielsweise einem Kunden zum Orgasmus verhelfen, aber selbst kann man keinen haben. Aber vermutlich viel wichtiger ist der Stau von Aggressionen. Man kann zu einem Kunden nicht sagen, was man denkt, und man kann mit einem Kunden nicht machen, was mach möchte.»

Helena sagte das auf eine Weise, die nicht nach Theorie klang, also fragte ich direkt: «Kennst Du das aus eigener Erfahrung?» -- «Ja, ich habe alle Funktionen, die es im Resort gibt, selbst eine Zeit lang ausgeführt, um das Resort als Ganzes bestmöglich zu verstehen -- soweit das eine Frau kann zumindest. Ich weiss also nicht, wie man sich als Room-Boy oder Soldat fühlt, aber ich habe beispielsweise beim Reinigungsdienst mitgearbeitet, also auch Abwasserrohre gespült und dergleichen burschikose Tätigkeiten ausgeübt. Ich habe auch als Zimmermädchen gearbeitet. Wie Du weisst, kann man da jederzeit vernascht werden. Man darf aber 'nein' sagen. Allerdings gibt es Gäste, die meinen, das sei diplomatisch gemeint.» -- «Wie in dem Witz von der Dame und dem Diplomaten?» -- «Ja. Als Dame darf man nicht 'ja' sagen, also dient 'vielleicht' als 'ja' und 'nein' als 'vielleicht'» -- «Genau!»

Nach einer kurzen Pause fuhr Helena fort: «Ich will mich aber nicht mit fremden Federn schmücken. Dieses Konzept des Fitness-Zentrums für das Personal ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern im Wesentlichen die Idee von Roberta. Auf ihr Anraten wurden im Zentrum spezielle Räume eingerichtet und Veranstaltungen für das Personal organisiert, die erlauben, Stress abzubauen, indem man so richtig 'die Sau rauslässt'. Was das genau heisst, ist aber sehr individuell. Daher gibt es in diesem Zentrum eine Riesenauswahl, sogar eine grössere als für die Kunden. Auch neue Ideen werden immer hier erprobt und erst wenn wir sie genügend gut verstehen, erproben wir sie am Kunden.»

Nach und nach bekam ich einen breiten Überblick. Helena zählte praktisch alle bekannten Kampfsportarten auf, und betonte dabei immer wieder, dass Frauen in keiner Weise daran gehindert würden, ebenfalls von diesen Möglichkeiten zur Entspannung zu profitieren. Sie persönlich sei überrascht, wie viele Frauen sich geradezu darum rissen, sich mit Männern zu prügeln, zu balgen und zu rammeln.

«Auch Astrid kommt regelmässig hierher, um sich auszutoben. Sie wünscht dann immer, dass ich mitmache, obschon ich nicht so wild darauf bin, zu raufen. Ich stehe zwar auf kräftiges bumsen, aber ich brauche keinen Wettbewerb. Bei Astrid und Roberta scheint das einen viel grösseren Stellenwert zu haben. Übrigens wird das Zentrum von einer Frau geführt, die Dir gefallen könnte. Ich hoffe, dass wir ihr heute Nachmittag noch begegnen. Sie hat ein ausgebautes Vorschlagswesen eingerichtet und probiert fast jede Woche etwas neues aus.»

Jetzt war ich wirklich gespannt. Die Aussicht auf neue Dinge und Ideen hat mich schon immer begeistert. Ich fragte also vielleicht etwas übermütig und gar direkt: «Was funktioniert denn für Dich am besten?»

Wir waren gerade dabei, einen Aufzug zu betreten, der uns aus den eher privaten Gefilden in die Personal-Ebene hinunterbringen würde. Da ich merkte, dass Helena herumdrückte und sich sichtlich zierte, blieb ich stehen und griff tief in die Trickkiste: «Meinst Du, ich würde deswegen weniger von Dir halten?» -- «Vielleicht, obschon...»

So plump war das Problem also nicht. Hätte mich auch gewundert, denn ängstlich wirkte Helena nicht auf mich. Es musste subtiler sein. Nächster Versuch: «Meinst Du, ich würde das nicht verstehen?» -- «Ja, denkbar.» -- «Wäre es für Dich interessant, zu wissen, ob ich das verstehen kann?» -- «Ja! Definitiv!»

Darauf hatte Helena offensichtlich richtig angesprochen. Jetzt war es angebracht, die an sich heikelste Frage zu stellen: «Kannst Du selbst es verstehen?» -- «Nein, eigentlich nicht so richtig. Ich liebe es extrem, mit einem Mann zu rammeln, ihm die Kleider auszuziehen oder noch lieber vom Leib zu reissen, ihn zu dominieren, ihn schmutzig zu machen, z.B. mit Schlamm oder Öl, so richtig glitschig, und am schönsten ist es, dabei von Publikum angefeuert zu werden, besonders wenn darunter Leute sind, die das ebenfalls obergeil finden und am liebsten mitmachen würden. Bei Astrid und Roberta ist das ähnlich, aber da kann ich mir das erklären, weil sie den Wettbewerb suchen.»

Gut. Jetzt war es raus. Ich nahm sie in den Arm, küsste sie und sagte zunächst nur: «Danke.» -- «Wofür?» -- «Zunächst einfach dafür, dass Du es mir gesagt hast.» -- «Ja, Hat etwas Überwindung gekostet. Du könntest ja meinen, ich sei pervers oder so etwas.»