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Servas 02: Neuanfang Teil 02

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Isabella warf einen kurzen Blick zu Emylia die knapp nickte. »Gerne«, sagte sie. »Aber ich habe leider keine Sachen zum Wechseln dabei.«

»Das macht nichts. Ich denke, ein Nachthemd und eine Tunika finden sich für Sie Beide schon«, sagte die Freifrau und hob die Tafel auf. Alle standen auf und verließen das Speisezimmer. Isabella folgte Kim und Georgia in ihr Zimmer wo sie von Georgia eine Tunika bekam welche sie sich im Badezimmer an zog. Kim nahm ihre Sachen und verließ damit das Zimmer.

»Die bekommen Sie morgen früh gewaschen wieder«, erklärte Georgia.

»Du, das ist aber wirklich nicht nötig.«

»Das macht uns nichts aus. Ich finde es toll, daß sie extra wegen uns hier her gekommen sind Miss«, sagte Georgia ernst. »Wir können ins Wohnzimmer zu den anderen gehen, bis es Zeit ist, ins Bett zu gehen«, schlug sie vor.

»Gerne«, sagte Isabella und folgte Georgia in das Wohnzimmer, welches sie vorhin schon gesehen hatte. Dort saßen bereits einige der Frauen auf Sofas oder knieten davor. Eine der Frauen stand vor der Staffelei und malte. Doch was Isabella etwas überraschte war, daß die meisten der Anwesenden nackt waren. Doch sie meinte nur: »Deshalb ist es überall so warm hier.«

»Nehmen Sie doch Platz«, sagte eine der Frauen freundlich und deutete auf eine frei Couch. Sie setzte sich und Georgia nahm neben ihr Platz. Schweigend beobachtete sie die Frauen. Sie hatte den Eindruck, daß sich alle hier ziemlich wohl fühlten. Einige saßen eng aneinander gelehnt zusammen, während zwei von ihnen ganz unverblümt und ohne Scham nebeneinander lagen, sich küssten und streichelten. Isabella versuchte nicht hin zu sehen, doch ihr Blick schweifte immer wieder zu den Beiden.

»Lassen Sie sich von den Beiden nicht stören«, sagte eine der Frauen, sie stellte sich als Olivia vor. »Sowas ist hier normal. Wir sind hier ziemlich offen, was das angeht.«

»Ich verstehe«, sagte Isabella und warf Georgia einen fragenden Blick zu. Diese zuckte mit den Schultern und grinste verlegen.

Als nach einer Weile Kim herein kam, stellte sie sich vor Georgia und gab ihr die Handfesseln, welche ihr diese anlegte, dann setzte sie sich neben sie, lehnte sich bei ihr an und schloss die Augen.

Kurz darauf kam eine andere Frau herein, sie hatte Isabella und Emylia vorhin am Tor empfangen, und stellte sich breitbeinig vor ein Regal in dem jede Menge Gesellschaftsspiele standen und fragte »Wer spielt denn mit?« Sie zog eines der Spiele aus dem Regal und hielt es hoch. Im Nu saßen einige der Frauen um einen Tisch herum und bauten das Spiel auf. »Möchten Sie mit spielen Miss?«, fragte die Frau.

Isabella kannte das Spiel und stimmte zu. Sie setzte sich auf den letzten noch verbleibenden Platz, zwischen zwei der Frauen. Sie begannen zu spielen und sich zu unterhalten. Isabella war erstaunt darüber wie selbstverständlich sie in die Unterhaltung mit einbezogen wurde. Später kamen auch Emylia und die Freifrau herein und setzten sich zu ihnen. Emylia und die Freifrau waren anscheinend zum Du übergegangen und sie bot auch Isabella das Du an.

Dann wurde es Zeit, schlafen zu gehen. Merle brachte die Beiden selbst in das Gästezimmer in dem bereits ein großes Bett fertig bezogen war. Dort lagen sogar Nachthemden und Handtücher für sie bereit.

Während Emylia sich ungeniert im Schlafzimmer um zog, ging Isabella ins Bad um sich umzuziehen. Die Beiden legten sich ins Bett und deckten sich zu.

»Fast wie damals in der Schule«, meinte Emylia und lachte leise.

»Erinnere mich nicht da dran. Und vor Allem, erzähl das ja niemandem«, sagte Isabella. »Außerdem war das Bett wesentlich schmaler.« Sie drehte sich mit dem Rücken zu Emylia und schloss die Augen.

»Lass deine Griffel da weg«, sagte Isabella nach einer ganzen Weile. »Ich bin verheiratet. Und du auch.«

»Wir könnten zusammen ziehen wir vier, dann wird es wirklich wie damals in der Schule.«

»Jaja, dann fehlen nur noch Rebecca und Sarah. Vergiss es und halt deine Finger bei dir.« murmelte Isabella die einfach nur schlafen wollte.

»Wir könnten Rebecca ja fragen, sie ist seit dieser Woche auch auf Horizons.«

»Sie ist was?« Isabella setzte sich gerade hin und sah Emylia an »Warum hast du davon denn nichts gesagt?«

»Weil ich es selbst erst gestern erfahren hab. Dann würde nur noch Sarah fehlen«, sagte Emylia. Ihre Stimme wurde leise und klang etwas wehmütig.

»Danke. Jetzt kann ich nicht mehr schlafen.«

»Ich auch nicht.«

»Na du musstest ja wieder von Sarah anfangen«, sagte Isabella.

Die Beiden unterhielten sich noch eine Weile über ihre Schulzeit und schliefen irgend wann ein.

- - -

Am anderen Morgen wurden die Beiden von einer der Frauen geweckt. »Wenn Sie mit laufen möchten, gebe ich ihnen Sportsachen«, sagte die Frau. Isabella nickte nur stumm und ließ sich die Sachen geben, während Emylia es vor zog in der Zeit ein Bad zu nehmen. Mit leichten Kopfschmerzen folgte Isabella der Serva, sie hatte sich ihr als Alessia vorgestellt, nach unten wo bereits mehrere der Frauen in der Halle warteten. Als endlich alle anwesend waren liefen sie los.

Die frische Luft tat Isabella gut und als sie nach einer halben Stunde wieder im Schloss an kamen, waren die Kopfschmerzen so gut wie fort. Als sie das Schloss betraten, sah sie die Frauen vor einem Gemälde, einem Portrait einer älteren Frau knicksen bevor sie nach oben gingen.

»Das brauchen Sie nicht tun«, erklärte Merle die ihren fragenden Blick bemerkt hatte »Das ist meine Vorgängerin, die letzte Freifrau von Fähenberg.«

Isabella schaute den Frauen zu, bei dieser Geste kam ihr Sarah wieder in den Sinn. Sie ging, nachdem die anderen bereits auf dem Weg nach oben waren, zu dem Portrait und knickste, dann ging sie selbst nach oben wo sie sich duschte und an zog. Emylia war anscheinend bereits nach unten gegangen. Also beeilte sie sich und ging, als sie fertig war ebenfalls nach unten, wo Emylia tatsächlich bereits im Speisesaal stand und sich mit einer Frau unterhielt. Sie sah genauer hin und erkannte die Baroness, die heute statt dem barocken Kleid welches sie sonst trug, einen schlichten Hosenanzug an hatte.

»Es freut mich, das wir es endlich geschafft haben unsere Differenzen nieder zu legen, Frau Kroll«, sagte die Baroness gerade, als Isabella zu den Beiden ging.

»Guten Morgen, Miss Isabella«, begrüßte die Baroness sie mit einem Handschlag.

»Guten Morgen, Frau Baroness«, sagte Isabella. »Ich muss mich wohl ebenfalls bei Ihnen entschuldigen. Ich habe mich davon überzeugen können, daß die Gerüchte die ich gehört habe, nicht der Wahrheit entsprechen. Es tut mir leid, daß ich sie und die anderen hier deswegen alle vorverurteilt habe.«

»Dann bin ich ja zufrieden«, sagte die Baroness. »Also schwamm drüber.«

Isabella nickte lediglich und beobachtete die Frauen, die nackt herein kamen und sich hinter die Stühle am Tisch stellten. Drei der Plätze neben dem Kopfende blieben jedoch frei. Hinter einen der Stühle stellte sich Merle und die Baroness ging zu dem Stuhl am Kopfende. Sie selbst und Emylia stellten sich hinter die beiden freien Stühle und setzten sich, als zwei der Frauen ihnen die Stühle hielten. Auch die Baroness, der Merle den Stuhl zurecht rückte setzte sich nun und eröffnete die Tafel.

Nachdem alle gegessen hatten, nickte die Baroness und mehrere der Frauen, unter ihnen auch Merle, rutschten unter den Tisch. Einen Augenblick später tauchte allerdings Georgia wieder auf und setzte sich wieder. Sie sah etwas verlegen zu Isabella und zuckte mit den Schultern.

»Was passiert denn jetzt?«, fragte Isabella und schaute zur Baroness.

»Warten Sie ab«, sagte diese mit einem Grinsen im Gesicht.

Isabella schaute sich erwartungsvoll um und sah, was gerade passierte. Die Frauen die noch saßen, hatten die Augen geschlossen und einige pressten die Lippen zusammen. Isabella schaute zu Georgia, die die Hände zu Fäusten geballt, still auf ihrem Platz saß. Es dauerte einen Moment bis Isabella begriff, was sie hier ab spielte. Fasziniert beobachtete sie das Schauspiel und sah, daß die Baroness ebenfalls zu den Frauen blickte. Emylia hingegen trank ihren Kaffee und bemühte sich aus dem Fenster zu sehen. Es dauerte nicht lange, da begann eine der Frauen leise zu stöhnen. Die anderen fielen nach und nach mit ein und als nach einigen Minuten die erste zitternd und zuckend am Tisch saß, dauerte es nicht lange bis dieses Schauspiel auch wieder vorüber war und die anderen Frauen wieder unter dem Tisch hervor kamen. Sie bemerkte, das Merle Georgia an sah, ihr zu zwinkerte und sich die Lippen leckte. Diese senkte darauf hin den Blick und schaute etwas verschämt auf ihren Teller. Isabella und Emylia blieben noch bis zum Kaffee und bekamen noch den Garten, den Gewölbekeller und die Kellerei gezeigt.

- - -

Ein paar Stunden später saß Isabella nachdenklich neben Emylia im Cockpit und beobachtete sie dabei, wie sie das Flugzeug startklar machte. Georgia, Merle und Paula, deren Frau, standen auf der Wiese und winkten als der Flieger ab hob. Lediglich Kim stand still neben Georgia und rührte sich kaum, sie trug wieder die Handfesseln und konnte so natürlich nicht winken.

»Was denkst du?«, fragte Isabella nachdenklich als sie in Richtung Westen flogen und die Sonne hinter dem Horizont verschwand und feuerrot leuchtende Wolken zurück ließ.

»Also ich fand es nicht mal so schlecht, wenn alles gut geht, komme ich mit Merle ins Geschäft, sie kommt in ein paar Tagen mal vorbei um sich ein paar Sachen ah zu sehen«, sagte Emylia.

»Du bist eine Krämerseele«, erwiderte Isabella. »Ich meine wegen dem Schloss und den Gerüchten. Außerdem habe ich gerade keine Ahnung was ich mit Maja machen soll.«

»Also,« sagte Emylia und holte tief Luft, »ich denke im Schloss geht wirklich alles mit rechten Dingen zu, gequält wird da ganz bestimmt niemand, jedenfalls nicht gegen ihren Willen. Und deine Sorge um deine Schülerinnen war vollkommen unbegründet. Was du mit Maja anstellen sollst, kann ich dir allerdings auch nicht sagen.«

Isabella schaute Emylia eine Weile an und meinte dann: »Du bist furchtbar, sowie du ein Geschäft machen kannst vergisst du alles andere.«

»Blödsinn. Das hat damit mal überhaupt nichts zu tun. Sie hat es gut gemeint und wollte nicht, das du Probleme bekommst. Wie wäre es, wenn du einfach mal mit ihr redest? Und wenn du sie unbedingt bestrafen willst, dann lass dir was einfallen. Miss Wilhelmina hat gesagt du würdest dir lieber irgend welche kreativen Bestrafungen einfallen lassen als eine Schülerin zu schlagen. Mir persönlich gefällt das wesentlich besser, was mit ein Grund dafür war, daß du die Stelle bekommen hast.«

- - -

»Sind in etwa 20 Minuten zurück. Ich soll dir ausrichten, du sollst dich schon mal auf was gefasst machen«, las Maja auf ihrem Comm. Die Nachricht war von Emylia.

Maja schluckte und zeigte Frida die Nachricht. Während sie aus dem Fenster schaute und darauf wartete das Isabella zurück kam, trat sie nervös von einem Bein aufs andere. Frida kniete mit geschlossenen Augen mitten im Wohnzimmer und machte Atemübungen um sich zu beruhigen. 'Wie ironisch das ausgerechnet Herrin Isabella mir diese Technik beigebracht hat', dachte sie.

»Sie kommt«, sagte Maja leise. Sie zog ihre Tunika aus, nahm die Bullenpeitsche aus dem Karton und kniete sich neben Frida. Die Peitsche nahm sie in beide Hände und hielt sie vor sich, bereit diese Isabella zu geben wenn sie herein kam. Frida öffnete die Augen und sah zu Maja. Sie zog ebenfalls ihre Tunika aus und kniete sich wieder neben sie.

»Hör mal, du musst das nicht machen. Es reicht wenn ich den Rücken voll kriege. Du hast ja außer zuzusehen nichts getan«, sagte Maja.

»Ich war dabei und ich hab dich nicht daran gehindert. Das reicht doch schon«, gab Frida zurück.

Noch ehe Maja etwas erwidern konnte, öffnete sich die Tür zum Flur und Isabella kam herein.

Sie schloss die Tür hinter sich und sah das im Wohnzimmer Licht brannte. Als sie herein kam, sah sie die Beiden nebeneinander mit den Gesicht zur Tür, vor dem Couchtisch knien.

»Auch du, Frida?«, fragte sie.

»Ja, Herrin ich...«, sagte Frida. Doch Isabella unterbrach sie mit einem »Pssst.«

»Es ist allein meine...« fing nun Maja an, doch auch sie wurde mit einem »Pssst« von Isabella unterbrochen. Diese ging in die Küche und kam mit einer Flasche Bier zurück. Sie ging an den Beiden vorbei, ohne ein Wort zu sagen. Sie hörten wie sie sich auf die Couch fläzte und offenbar die Füße mit samt Schuhen auf den Tisch legte, was Maja mit einem Stirnrunzeln kommentierte, wie Frida aus den Augenwinkeln mit bekam. Dann schaltete sie den Bildschirm ein und begann, sich eine Science-fiction-Serie an zu sehen, die mindestens 400 Jahre alt war. Maja hasste solche Serien. Sie fragte sich, wie solche alten Kamellen es überhaupt geschafft hatten den Krieg zu überdauern. Obwohl ihr langsam die Arme schwer wurden, blieb sie bewegungslos knien und hielt die Peitsche in Brusthöhe mit ausgestreckten Armen weiterhin vor sich. Frida hatte es da weitaus besser, da sie ihre Hände auf die Beine gelegt hatte, doch auch sie wagte es nicht, sich zu bewegen und so schliefen ihr langsam die Beine ein.

Als der Abspann der ersten Folge lief stöhnte Maja leise auf und ihre Arme sanken langsam nach unten. Sie hob die Arme wieder an und wartete weiter. Isabella stand auf, ging in die Küche und kam mit einer neuen Flasche zurück. Als sie an den Beiden vorbei ging nahm sie Maja die Peitsche aus den Händen und fläzte sich wieder auf das Sofa. Endlich konnte Maja ihre Hände auf die Beine legen. Ein leises Klicken erklang und kurz darauf zog der Geruch von Tabakrauch mit einer starken Vanillenote durch den Raum. Als die zweite Folge der Serie zu Ende war, hörten Maja und Frida das Geräusch der Bierflasche die auf den Tisch gestellt wurde.

»Die Menschen glauben gerne das, was sie glauben wollen«, zitierte Isabella unvermittelt Cäsar. Als die Beiden die Köpfe zu ihr drehten zuckten sie heftig zusammen als über ihnen die Peitsche knallte und etwas Putz von der Decke fiel. Sofort nahmen sie die Köpfe wieder nach vorne und rührten sich nicht mehr. »Zu eurer Beruhigung, Kim und Georgia geht es gut und ich soll euch Beiden schöne Grüße ausrichten. Es passiert auch nichts schreckliches in dem Schloss«, sagte Isabella und schaltete den Fernseher aus. »Aber was hier noch passiert, das werde ich mir gründlich überlegen müssen. Und dein kleines Spielzeug im Kleiderschrank werde ich wohl weg schließen müssen, bevor du noch mehr Unsinn damit anstellst. Du weißt genau, daß du sowas nicht mehr machen darfst.«

»Ich habe doch aufgep...« bevor Maja den Satz beenden konnte brachte ein erneuter Peitschenknall sie zum Schweigen und kleine Putzbrocken fielen auf ihre Haare.

Einige Minuten lang herrschte Schweigen. Dann hörten die Beiden direkt hinter sich Isabellas Stimme. »Ihr Beiden werdet morgen Früh alleine laufen. Ich werde lieber ausschlafen. Wenn ihr dann das Frühstück fertig habt, könnt ihr mich wecken. Ich wünsche euch Beiden ein angenehme Nacht. Schlaft gut.« Sie ging zu den Beiden, beugte sich vor und gab beiden einen Kuss auf die Wange.

Erst als sie hörten, wie die Schlafzimmertür geschlossen wurde schauten sie sich an. »Ich glaube, da haben wir noch mal Glück gehabt«, sagte Frida leise.

»Von wegen, da kommt noch was«, meinte Maja und stand auf. Sie stöhnte leise, weil ihr eben so wie Frida, die Beine eingeschlafen waren. Nachdem sie ihre Beine wieder bewegen konnten, begannen sie auf zu räumen. Sie brachten die leeren Flaschen und den Aschenbecher in die Küche und Frida wischte den Couchtisch, während Maja mit einer Bürste die Putzbrocken vom Teppich fegte.

»Gute Nacht, Maja«, sagte Frida und ging zu ihrem Zimmer. Maja erwiderte den Gruß und ging zum Schlafzimmer.

Nur einige Augenblicke später trafen sich die Beiden wieder im Wohnzimmer und setzten sich auf die Couch. »Dein Zimmer hat sie also auch abgeschlossen?«, fragte Maja.

Frida nickte und zog sich die einzige Wolldecke über die Schultern. Maja wollte ihre Tunika an ziehen, doch diese hatte Isabella, genau wie Fridas, anscheinend mit genommen. Frida schaute kurz zu ihr, nahm die Decke von den Schultern und wollte sie Maja geben.

»Lass gut sein. Nimm du die Decke, ich sehe zu das ich es mir irgend wie anders bequem mache«, sagte Maja, doch Frida schüttelte energisch den Kopf und legte sich aufs Sofa, zog die Beine an und schlang die Arme um diese.

»Kommt gar nicht in Frage«, sagte Maja. Sie legte sich zu Frida und deckte sich und sie zu.

»Das ist mir ganz schön peinlich«, sagte Frida leise.

Darauf hin rutsche Maja noch etwas näher zu ihr, so das sie direkt hinter ihr lag und legte die Arme um sie. »Wie peinlich wird dir das denn, wenn du dich doch mal traust, ins Schlafzimmer zu kommen?«, fragte Maja kichernd.

»Sie hätte uns wenigstens die Tuniken da lassen können, dann hätten wir was zum Anziehen.« brummelte Frida.

So lagen sie eine Weile wach, bis Frida endlich die Augen schloss. Sie spürte die Wärme von Majas Haut auf ihrem Rücken und genoss ihre Nähe. So würde sie am liebsten jeden Abend einschlafen dachte sie. Doch dann riss Maja sie aus ihren Gedanken und rief laut »Verdammter Mist, das hätte ich ihr nicht zugetraut.«

»Was ist denn?« wollte Frida wissen.

»Wo sind deine Sportsachen denn?«, fragte Maja.

»Na in meinem Schrank, wo denn sonst?« gab Frida zurück. Es dauerte einige Sekunden bis sie die Erkenntnis traf wie ein Schlag. »Mist«, sagte sie leise als sie sich ausmalte wie sie morgen Früh nackt joggen gehen würden.

Sie umfasste Majas Arme die vor ihrem Bauch lagen und sie hielten und rutschte ein Stück näher zu ihr. Es dauerte eine ganze Weile bis die Beiden eingeschlafen waren.

- - -

Als Larissa aus dem Aufzug stieg und in die Lobby trat war Vivian bereits dort und wartete wie jeden Morgen auf sie. Sie machte einige Gesten die Larissa bereits auswendig kannte. Doch dieses mal nickte sie breit lächelnd und mit noch immer etwas verklärtem Blick. Darauf hin sprang Vivian vergnügt auf und ab. Anstatt etwas zu sagen nahm sie sie in den Arm und drückte sie fest. Dann hielt sie ihr eine Karte hin auf der sie nur »Und?« geschrieben hatte.

Statt einer Antwort grinste Larissa breit und lief los. Auf der Straße begegneten sie Helen. Sie folgten ihr und schlossen schließlich zu ihr auf. »Heute ohne Schülerinnen?«, fragte Larissa vergnügt.

»Ja, ich hab heute noch was zu erledigen«, sagte Helen. »Ich hab ja keine eigene Klasse, da kann ich mir das erlauben.«

Vivian achtete ständig darauf, Helen nicht zu nahe zu kommen und schaute gelegentlich eingeschüchtert zu ihr.

Während sie weiter liefen kamen sie am nächsten Wohnblock vorbei und sahen zwei Gestalten vom Parkplatz herunter auf die Straße laufen. An der Straße blieben die Beiden stehen und sahen sich um. Dann liefen sie in die entgegengesetzte Richtung.

»Sind die nackt?«, fragte Helen und deutete auf die Beiden.

Larissa schaute genauer hin und sah, daß die Beiden tatsächlich nichts an hatten. »Sieht ganz danach aus«, meinte sie.

Im Laufen fiel es Vivian etwas schwer zu reden, also hielt sie kurz an, wartete bis Helen und Larissa ebenfalls stehen geblieben waren und zu ihr schauten und gestikulierte etwas, was Larissa nicht verstand. »Sie fragt, ob das nicht zu kalt ist.« übersetzte Helen und beantwortete die Frage auch gleich als sie weiter liefen: »Dann schau dich doch mal an. Was hast du denn mehr an, als die Beiden?«

Vivian schaute an sich herab und zuckte mit den Schultern. Sie trug wie auch Larissa eine recht knappe Sporthose und ein eben so knappes Sportoberteil. Dann deutete sie auf ihre Füße und grinste.

»Ob die Beiden Schuhe an hatten, hab ich nicht gesehen, so gut sind meine Augen auch nicht«, meinte Helen.

Nachdem sie eine Weile gelaufen waren und Helen sich beim Zentrum von den Beiden verabschiedet hatte, liefen sie zurück zu ihrem Wohnblock. Die Beiden gingen hinein und verabschiedeten sich. Larissa fuhr mit dem Aufzug nach oben und ging in die Wohnung. Zu ihrer Überraschung saß Herrin Johanna bereits am fertig gedeckten Küchentisch. »Schönen guten Morgen, Herrin Johanna«, sagte Larissa fröhlich.

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