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Servas 02: Neuanfang Teil 02

Geschichte Info
Eine Strafe, ein Wiedersehen und neue Freunde.
29.8k Wörter
4.68
6.3k
1
Geschichte hat keine Tags

Teil 10 der 33 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 01/08/2022
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Am Tor angekommen, verabschiedete Vivian sich von Larissa und holte den Schlüssel aus ihrem Sport-BH heraus. Sie ging zum Tor und grüßte die Wachen. Auf ihrem Comm tippte sie etwas ein und zeigte es der Wache. »Kein Problem, ich mach gleich auf. Geh du schon mal zum Auto«, sagte die Frau.

Vivian setzte sich hinter das Lenkrad des großen Wagens und schaltete ihn mit dem Schlüssel ein. Sie musste den Sitz und die Spiegel selbst einstellen, merkte sich aber wie alles eingestellt war. Mit einem Handgriff schaltete sie auf Rückwärtsfahrt und setzte den Wagen vorsichtig aus der Parklücke, schaltete auf Fahren um und rollte langsam auf das Tor zu. Die Wachen öffneten dieses und ließen sie herein fahren. Vivan beschloss sehr vorsichtig zu fahren und freute sich, das Vera ihr endlich wieder erlaubte ein Auto zu fahren, auch wenn es nur den einen Kilometer bis zu Herrin Andreas Haus war. Sie hatte den Vorfall vor einem Jahr und die darauf folgende Strafe noch sehr gut in Erinnerung als sie aus Veras Auto einen Totalschaden gemacht hatte weil sie auf Regennasser Straße einen Transporter überholen wollte und ins Schleudern geraten war. Vera war zwar heilfroh, als sie sie nur mit ein paar Prellungen aus dem Krankenhaus abholte, aber als sie erfuhr, wie der Unfall passiert war, waren die Prellungen Vivians kleinstes Problem. Es dauerte mehrere Tage bis sie wieder halbwegs liegen und knien konnte. Seit dem durfte sie nicht einmal mehr die Elektrowagen auf dem Gelände fahren. Also fuhr sie sehr langsam über die Ringstraße, welche das Gelände einmal komplett umrundete, bis sie zu der Abzweigung kam die zu Andreas Haus führte. Auf dieser Straße gab es so gut wie keinen Verkehr und es lief auch niemand hier herum, also beschloss sie, ein wenig schneller zu fahren. Die Straße machte eine leichte Linkskurve um einen Hügel herum. Vivan war vom Anblick eines Vogels auf der Wiese etwas abgelenkt und als sie wieder auf die Straße sah passierte es, ein Fuchs sprang aus einem Gebüsch über die Straße direkt vor das Auto. Sie bremste geistesgegenwärtig, doch dabei brach das Heck des schweren Wagens aus, das Hinterrad rutschte über die Bankette und das Auto kam mit einem leichten Scheppern und einem Knall zum Stehen.

Vivian saß kreidebleich hinter dem Steuer und löste mit zitternden Händen die Gurte. Sie stieg aus und schaute zuerst nach dem Fuchs. Dieser saß auf der Straße und schaute sie an. Als sie auf ihn zu ging, sprang er auf und rannte zurück in das Gebüsch, aus dem er eben hervor gesprungen war. Sie schüttelte die Faust hinter ihm her und stieß einige unartikulierte Laute aus. Dann ging sie um das Auto herum und sah den Schaden. Der hintere Kotflügel war gegen eine junge Birke gerutscht und wies einen langen, Kratzer auf, der bis zum Heck reichte, wo der Baum die Verglasung der Rückleuchten heraus gerissen hatte, die nun im Gras lag. Vivian kniete sich ins Gras, legte das Gesicht in die Hände und begann zu weinen. Ihr war klar, das sie nun sowohl Vera als auch Rebecca beichten musste, was passiert war. Mit zitternden Fingern tippte sie eine Nachricht an ihre Herrin auf ihrem Comm ein und schickte sie ab. Dann stand sie auf und lief zu Andreas Haus. Dort zog sie an der Glockenschnur neben dem Eingang.

Rebecca, die gerade einen Topf spülte, stellte das Wasser ab, trocknete die Hände und ging durch die Halle zur Haustür. Sie öffnete Sie und knickste. Als Sie nach sah wer dort war, erblickte Sie Vivian die tränenüberströmt und zitternd in der Tür stand und ihr aufgeregt ein Zeichen machte, das Rebecca glaubte zu verstehen, sie sollte mit kommen. Doch wo hin war ihr nicht klar. »Vivian, ist dir was passiert?« Sie ging zu Vivian, die jedoch zurück zuckte als Sie auf Sie zu kam.

»Wer ist denn da, Rebecca?« erklang Andreas Stimme aus der Halle.

»Es ist Vivian, sie sagt, ich soll mit kommen, Herrin«, antwortete Rebecca.

Andrea kam auf die Beiden zu und fragte: »Vivian, was ist denn los?« Vivian machte einige Zeichen. Doch Sie redete viel zu schnell als das Rebecca auch nur eine Chance hatte etwas zu verstehen.

»Sie sagt, etwas ist mit deinem Auto und du sollst mit kommen. Aber alles verstehe ich auch nicht. Aber sie sagt etwas von einem Tier.« Rebecca schaute Andrea ratlos an. Diese sagte »Nehmt den Wagen und melde dich, wenn du weißt, was los ist.«

Vivian rannte auf den Elektrowagen zu und stieg ein. Rebecca folgte ihr, setzte sich und fuhr los, in die Richtung die Vivian ihr wies. Diese hatte noch immer tränen im Gesicht und zitterte wie Espenlaub. Während der Fahrt schrieb sie etwas auf eine Karte die sie Rebecca reichte.

»Du, ich kann nicht fahren und zugleich lesen.« Nach kurzer Zeit kamen sie an die Stelle wo Rebeccas Auto noch immer auf der Bankette stand. Vivian sprang aus den Wagen und zeigte auf das Heck und den großen Kratzer. Vivian gestikulierte immer wieder das selbe, was Rebecca aber nicht verstand. Sie ging auf Vivian zu, die wich zurück und zitterte noch mehr.

»Du brauchst keine Angst haben, Vivian, ich tu dir bestimmt nichts. So schlimm ist das doch gar nicht. Aber was ist denn überhaupt passiert und vor allem, geht es dir gut?«

Vivan schreib wieder etwas auf eine Karte »Der Fuchs ist auf die Straße gesprungen als ich gebremst habe ist Auto gerutscht und gegen Baum gefahren tut mir leid das wollte ich nicht bitte nicht hauen«, las Rebecca.

»Ich werde dich wegen sowas bestimmt nicht hauen«, sagte sie, zog Vivian zu sich, nahm sie in die Arme und versuchte, sie zu beruhigen. »Hauptsache dir ist nichts passiert. Und das ein Tier aus dem Gebüsch kommt, kann jedem passieren.« Vivian beruhigte sich langsam. Rebecca tippte auf ihr Comm und sagte »Herrin Andrea«

»Was ist denn passiert?«, fragte diese aus dem Comm.

»Soweit ich verstanden habe, wollte Vivian mir mein Auto bringen und ist einem Fuchs ausgewichen. Dabei ist das Auto gegen einen Baum gerutscht und hat einen kleinen Blechschaden, Herrin.« Es folgte eine kurze Stille.

»Dann kommt erst mal beide her und ich sage Vera Bescheid.«

»Ja, Herrin«, sagte Rebecca und beendete das Gespräch. »Vivian, du fährst hinter mir her. Wir fahren erst mal zu Herrin Andrea.« Vivian nickte und wollte in den Elektrowagen steigen. Sie schüttelte energisch den Kopf als Rebecca sagte sie solle ihr Auto fahren. Also stieg sie selbst in ihr Auto und wartete bis Vivian mit dem Elektrowagen etwas vor gefahren war. Langsam fuhr sie von der Bankette und folgte Vivian bis zu Andreas Haus. Es dauerte keine Minute, bis auch Vera angekommen war. Vivian lief weinend auf sie zu, gab ihr eine Karte, kniete sich vor ihr hin und umklammerte ihre Beine. Vera zog sie auf die Beine und nahm sie in die Arme.

»Am Besten, wir gehen alle erst mal rein«, sagte Andrea die in der Haustür stand. Alle folgten ihr in den Salon. Vera setzte sich zu Andrea auf das Sofa und Vivian kniete sich neben ihre Herrin. »Rebecca, am Besten du machst erst einmal für uns alle einen Tee«, sagte Andrea. Rebecca ging in die Küche, setzte Tee auf, stellte Milch, Zucker Zitrone und Kekse zu den Tassen auf das Tablett und goss den Tee auf. Dann brachte sie alles in den Salon, füllte die Tassen und wartete bis Andrea ihr ein Zeichen gab und setzte sich ebenfalls.

Vivian begann zu erklären, was genau passiert war.

Andrea übersetzte für Rebecca »Sie hat das Auto am Tor abgeholt und ist über die Ringstraße gefahren bis zur Abzweigung. Dann ist sie etwas schneller gefahren, weil keine anderen Wagen oder Fußgängerinnen da waren. Als sie an der Wiese vorbei kam, hat sie dort kurz hin gesehen und dann kam der Fuchs aus dem Gebüsch und sie hat gebremst. Dabei ist das Auto ausgebrochen und gegen den Baum gerutscht.«

»Also bist du zu schnell gefahren und hast auch nicht auf die Straße geachtet?«, fragte Vera die sich sichtlich zusammen reißen musste. Vivian nickte und schaute betreten zu Boden. »Du weißt, was das für dich heißt?«, fragte Vera sie. Wieder nickte Vivian.

»Darf ich etwas sagen?«, fragte Rebecca, der klar war, was Vivian blühen würde. Vera schaute sie an und nickte »Vielleicht wäre nichts passiert, wenn sie langsamer gefahren wäre oder mehr auf die Straße gesehen hätte, aber wer weiß das schon? Es ist auch nicht viel passiert. Den Kratzer kann man überlackieren und das Glas ersetzen. Hauptsache, Vivian ist nichts passiert. Und ich glaube, der Schreck war ihr schon Strafe genug«, sagte Rebecca.

»Wie du meinst«, sagte Vera. »Aber es ist nicht das erste Mal, das ihr so etwas wegen Unachtsamkeit passiert ist. Es war mein Fehler, zu denken, das hier auf dem Gelände nichts passieren kann, deshalb werde ich den Schaden übernehmen. Es ehrt dich, daß du dich für sie einsetzt. Aber trotzdem muss das auch für Vivian Konsequenzen haben. Du hast in den nächsten beiden Tagen mehrere Termine, eigentlich wollte ich jemanden als Begleitung schicken, die dir nebenbei alles zeigt. Aber das wird Vivian nun, zusätzlich zu ihren normalen Pflichten, übernehmen. Außerdem denke ich sollte sie die nächsten Wochen dein Auto putzen.«

Rebecca fand das zwar ein wenig übertrieben, angesichts des geringen Schadens an ihrem Auto, doch sie verstand das es Vera ernst war und sagte deshalb »In Ordnung.«

Vera tippte etwas auf ihrem Comm und kurz darauf piepste es bei Vivian. »Das sind die Termine. Der erste ist in einer Stunde bei der Ärztin«, sagte Vera.

»Dann werde ich mich am Besten gleich frisch machen und dann los fahren, wenn das recht ist, Herrin?«, fragte Rebecca zu Andrea gewandt.

»Tu das. Und dann geht gleich los. Vera und ich haben noch etwas zu bereden. Du kannst nachher abräumen, wenn du wieder kommst. Mittagessen und Tee lassen wir heute ausfallen. Ich werde nachher essen gehen. Wenn du zum Abendessen noch nicht zurück sein solltest, melde dich bitte rechtzeitig.«

Rebecca stand auf, knickste und ging nach oben, um sich frisch zu machen. Nach wenigen Minuten klopfte sie wieder an die Tür zum Salon. Anstatt einem »Herein«, kam Vivian heraus und schloss hinter sich die Tür. Die Beiden gingen nach draußen und fuhren mit der Bahn zum Verwaltungsgebäude. Vivian hob immer wieder die rechte Hand und berührte mit den Fingerspitzen ihr Kinn. »Ich nehme an, das soll danke heißen?«

Vivian nickte.

»Schon in Ordnung«, sagte Rebecca und sah Vivian an. »Der Kratzer am Auto ist mir ja noch egal, aber wenn du wegen sowas schon mal Ärger bekommen hast, warum hast du denn nicht besser aufgepasst?«, fragte sie streng. Vivan schaute sie groß an. Sie legte die Rechte Hand flach auf die Linke und lies die Rechte kreisen.

»Ist schon gut«, sagte Rebecca und fuhr Vivian mit der Hand über die Wange. »Du solltest wirklich besser aufpassen.« Darauf hin nickte Vivian nur.

Die Bahn hielt vor dem Verwaltungsgebäude und Vivian führte Rebecca zu einem Nebeneingang, wo sie sich in einem richtigen Krankenhaus wieder fanden. Schilder wiesen den Weg zur Notaufnahme, zu mehreren Operationssälen, zur Radiologie und so weiter. Am Empfangstresen meldete Rebecca sich an und musste noch einige Minuten in einem Wartezimmer platz nehmen, bis eine Ärztin herein kam und sie in ein Untersuchungszimmer führte. Doktor Edwards, wie diese hieß, sah sich Rebeccas Krankenakte an.

»Also da haben Sie ja schon einiges hinter sich, drei gebrochene Wirbel, sechs Rippen gebrochen, Brüche an Armen und Beinen, Kehlkopfquetschung und jede Menge innerer Verletzungen. Wahrscheinlich können Sie keine Krankenhäuser mehr sehen. Hier steht, das Sie jemand mit einem Stuhl verprügelt hat.«

»Ja, ich weiß, ich war dabei«, sagte Rebecca trocken.

Doktor Edwards lachte. »Ihren Humor haben Sie aber nicht verloren. Dann machen Sie sich mal frei, ich horche Sie ab und untersuche Sie, dann müsste ich ihnen noch Blut abnehmen und ein paar Abstriche machen.«

Rebecca zog die Tunika aus, mehr trug Sie, außer dem Keuschheitsgürtel, ja nicht und hängte sie an einen Haken neben der Tür. Es dauerte eine ganze Weile bis Doktor Edwards sie untersucht hatte. Sie prüfte die Beweglichkeit der Gliedmaßen, horchte und tastete sie ab und nahm ihr auch gleich etwas Blut ab. Außerdem betrachtete sie die Narben eingehend. Nebenbei stellte sie ihr einige Fragen zu ihrer Gesundheit. Dann musste Rebecca sich auf einen Stuhl setzen wie sie ihn vom Frauenarzt kannte. »Jetzt wird es wohl etwas schwierig«, sagte sie, doch die Ärztin grinste nur und holte einen Schlüssel aus der Tasche der genau so aus sah, wie der, der in dem Kasten neben ihrer Schlafzimmertür lag. »Universalschlüssel. Der passt auf alle Gürtel hier, wäre ziemlich blöd, wenn es einen Notfall gibt und wir erst jemanden mit einem Laserschneider holen müssten. Behalten Sie die Hände bei sich oder soll ich Sie lieber fest binden?«

Rebecca sah Sie groß an und spürte wie ihr das Blut ins Gesicht schoss. »Also mich hier zu befingern, wäre mir jetzt ein wenig zu peinlich.« Doktor Edwards öffnete den Gürtel mit ihrem Schlüssel und nahm ihn ab. »Sie glauben nicht, was wir hier schon alles gesehen haben.« Die Untersuchung war glücklicherweise schnell erledigt und Rebecca wurde wieder verschlossen. Dann durfte Sie sich wieder an ziehen und musste noch Hörtest und Sehtest über sich ergehen lassen. »Also soweit scheint ja alles in Ordnung zu sein. Die Ergebnisse von den Abstrichen und vom Bluttest bekommen wir morgen, Sie bekommen dann auch noch mal alles zu geschickt.«

Damit war die Untersuchung beendet und Rebecca durfte wieder gehen. Sie ging zurück ins Wartezimmer, wo Vivian auf sie gewartet hatte und ihr den nächsten Termin bei einer Frau Parker zeigte. Da dieser erst in einer Stunde satt finden sollte, beschloss Rebecca, etwas essen zu gehen. Rebecca bestellte sich eine Pizza und Vivian nahm nur einen kleinen Salat.

Frau Parker erklärte ihr ausführlich die verschiedenen Freizeitangebote und einige Verhaltensweisen auf dem Gelände. Anschließend hatte sie noch einen Termin bei einer Helen. Vivian wollte lieber auf dem Flur warten, anscheinend mochte sie diese Frau nicht besonders. Es stellte sich heraus, daß Helen der Rufname war, da sie als Serva nur diesen benutzte. Rebecca konnte auf den ersten Blick verstehen, warum Vivian lieber draußen blieb. Helen war einen guten Kopf größer als Rebecca, hatte eine helle, fast schon weiße Gesichtsfarbe, pechschwarze Haare und Augen, die auf eine seltsame Art zu leuchten schienen. Diese Augen und die langen, spitz gefeilten Fingernägel, die schon ein wenig an Klauen erinnerten, ließen sie ein wenig unheimlich erscheinen. Der dunkelrote Lippenstift, den sie aufgelegt hatte, verstärkte diesen Eindruck noch. Sie trug eine einfache, lange Tunika mit weiten Trompetenärmeln. Ihr ganzes Aussehen und auch ihr Auftreten ließ Rebecca unwillkürlich an Vampire aus alten Filmen denken. Sie versuchte, Helen nicht dauernd an zu starren, als diese ihr mit leiser, aber gut zu verstehender Stimme erklärte, daß sie so etwas wie die oberste Serva hier war. Sie stellte sich als Ansprechpartnerin vor, wenn irgend welche Probleme auftauchten und war auch Lehrerin an der hiesigen Schule.

Nachdem Sie Rebecca einige Regeln erklärt hatte, die nicht nur für Serva, sondern auch für deren Herrinnen hier galten, sagte sie: »Starr mich nicht so an. Manche Herren verprügeln ihre Serva mit einem Stuhl und andere finden es lustig, sie zu einer Figur aus einem uralten Horrorfilm zu machen.« Sie lachte und zeigte dabei lange, spitze Eckzähne. Nun sah sie wirklich aus wie eine Vampirin. »Im Vergleich zu dir habe ich es noch relativ gut getroffen, finde ich.« Nun musste auch Rebecca lachen, Helen hatte trotz ihres Aussehens eine offene und freundliche Art, die Rebecca zu mögen begann.

Helen schaute etwas auf einem Pad nach und blickte dann auf. »Du bist mit unserer neuen Schulleiterin auf die Schule gegangen?«, fragte sie.

Rebecca warf ihr einen fragenden Blick zu »Bin ich das? Wer ist denn die neue Schulleiterin?«

Helen hielt ihr das Pad hin auf dem ein Bild zu sehen war. »Ja, tatsächlich. Das ist Isabella. Sie hatte mir gesagt, das sie balde an einer Privatschule anfangen wird. Ich wusste nicht, daß das hier ist«, sagte sie freudestrahlend. Sie freute sich, daß es hier jemanden gab, den sie kannte und beschloss, Isabella bei nächster Gelegenheit einen Besuch abzustatten.

»Dann kennst du unsere Chefin ja auch«, sagte Helen grinsend.

Rebecca musste nicht lange überlegen. »Dann ist sie es tatsächlich? Sie kam mir gleich so bekannt vor. Wir haben uns seit der Schule nicht mehr gesehen. Und so häufig ist der Name Emylia wohl auch nicht.« Nun grinste sie wie ein Honigkuchenpferd. »Dann sind die Richtigen Drei ja zusammen gekommen«, sagte sie lachend.

»Wie meinst du das?« wollte Helen wissen.

Rebecca erzählte ihr einige Geschichten aus der Schule und sie unterhielten sich noch eine ganze Weile über alle möglichen Dinge, die nur wenig mit Rebeccas Besuch hier zu tun hatten. Nach einer ganzen Weile verabschiedete sich Rebecca und wurde von Helen zur Tür gebracht.

Vivian kniete vor der Wand, gegenüber der Tür und schien zu schlafen. Helen lachte leise und ging zu der schlafenden, noch ehe Rebecca etwas sagen konnte. Sie hockte sich vor sie und tippte sie an. »Hee, Dornröschen, aufwachen. Was machst du denn hier?«,fragte sie. Vivian sah sie an, riss die Augen weit auf und sprang auf, um sich hinter Rebecca zu verstecken.

»Vivian ist mit mir hier, ihre Herrin hat sie dazu verdonnert, mich heute und morgen zu den ganzen Terminen zu begleiten.«

»Ich verstehe«, sagte Helen und lachte. Dabei zeigte sie wieder ihre spitzen Zähne, worauf hin sich Vivian noch mehr hinter Rebeccas Rücken versteckte. »Dann wünsche ich euch beiden noch einen schönen Tag«, sagte Helen und ging wieder in ihr Büro.

Vivan kam nun wieder hervor. Sie machte die Gebärden für Frau und für böse. Dann tippte sie sich mit Zeige- und Ringfinger ihrer Rechten an den Hals. »Ich glaube nicht, das sie eine böse Frau ist. Und ein Vampir?« Rebecca wiederholte die letzte Geste, worauf hin Vivian nickte. »Und ein Vampir ist sie auch nicht.« Sie strich Vivian mit der Hand über die Wange. »Sie ist ganz nett. Tut mir leid, daß ich dich so lange hab warten lassen. Steht denn heute noch etwas an?« Vivian schaute auf ihr Comm und schüttelte den Kopf. »Dann gehst du am Besten zu Vera und ich mache mich auf den Weg zu Herrin Andrea.«

Die Beiden verabschiedeten sich und verabredeten, daß Vivian am nächsten Tag nach dem Frühstück wieder kommen würde, um Rebecca abzuholen. Während Rebecca mit dem Aufzug nach unten fuhr, lief Vivian die Treppen in den dritten Stock, wo Sie in Veras Büro ging. Als sie gerade klopfen wollte, kam eine junge Frau heraus, die Sie nicht kannte und sie freundlich grüßte. Vera war gerade dabei, sich zu setzen und lächelte sie fröhlich an. Als sie sie sah, winkte sie Vivian zu sich und gab ihr einen langen, innigen Kuss.

- - -

Rebecca fuhr mit der Magnetbahn zu Andreas Haus und meldete sich zurück. »Sehr schön. Es ist balde Zeit zum Abendessen, was schlägst du denn vor?« Andrea sah von den Papieren auf, die sie gerade las.

»Soll es denn etwas leichtes sein oder lieber was herzhaftes Herrin?«

Andrea lächelte. So stellte sie sich eine richtige Serva vor, nicht so schüchtern und zaghaft. »Mach irgend etwas mit Huhn oder Pute. Aber bitte keinen Reis.«

»Gerne, Herrin«, sagte sie, knickste und ging in die Küche. Sie schaute in den Kühlschrank, aber Huhn war fand sie nicht dort. Also ging sie in den Vorratsraum und suchte im Gefrierschrank, auch dort fand sie weder Huhn noch Pute. Also ging sie zum Verteilersystem, tippte auf ihr Comm und sagte: »Ich brauche Huhn oder Pute.« Auf dem Comm stand nun eine Auswahl. Rebecca wählte Putenschnitzel und bestellte zwei große Stücke. Dann ging sie zurück in die Küche und bereitete aus Paniermehl und scharf gewürzten Kräckern eine Panade. Sie schaute in den Schränken nach, was es alles gab und beschloss eine eine Cranberrysauce zu machen und dazu Ofengemüse. Als sie die Sauce anrührte klingelte das Verteilersystem. In der großen Kiste lagen zwei vakuumverpackte Scheiben Putenfilet. Sie panierte die Filets und bereitete dann das Gemüse zu, welches sie in den Ofen schob. Während das Gemüse garte, deckte sie den Tisch wie sie es schon zum Frühstück getan hatte. Dazu stellte sie für Andrea ein Weinglas und für sich selbst ein einfaches Saftglas auf den Tisch. Dann gab sie Öl in die Pfanne und briet das Fleisch bis es auf beiden Seiten goldbraun war. Während dessen rührte sie die Sauce noch einmal um. Das Fleisch legte sie auf zwei Teller, gab das Gemüse dazu und übergoss das Fleisch mit der Sauce. Das Ganze garnierte sie mir ein paar Beeren die sie dafür über gelassen hatte. Sie stellte zwei Hauben über die Teller, tippte auf das Comm und sagte Andrea Bescheid, daß das Essen fertig ist. Dann stellte sie die Teller auf den Esstisch und stellte sich neben die Tür.

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