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Servas 02: Neuanfang Teil 02

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»Kennst du das Märchen nicht? Aschenputtel war auf dem Ball des Prinzen und musste um Mitternacht gehen, weil das verzauberte Kleid und ihre Kutsche dann verschwanden«, erklärte Volker.

»Verstehe«, sagte Mara lachend. »Also soll ich um Mitternacht zu Hause sein.«

»Nein, du sollst um Mitternacht gehen.« berichtigte Rolf sie. »Und wo wir schon mal dabei sind, Tunfisch, Salami oder Hawaii?«, fragte er.

Mara schaute ihn fragend an.

»Na, deine Pizza. Willst du sie mit Tunfisch, Salami oder Schinken und Ananas? Was anders gibt es hier nämlich nicht.«

»Ich habe eigentlich gar keinen Hunger«, sagte Mara.

»Macht nichts. Sie hat gesagt, du sollst was essen und trinken. Und wenn ich dich so ansehe, muss ich ihr mal recht geben«, erwiderte Rolf.

»Dann nehme ich Salami«, sagte Mara.

»Alles klar.« Rolf stand auf und kam eine ganze Weile später mit mehreren Pizzen und einem Tablett voller Gläser zurück. Obwohl sie meinte, keinen Hunger zu haben aß, Mara die allerdings recht kleine Pizza komplett auf.

Während sie aßen, setzte sich eine Frau auf einen Sessel am Nebentisch und schien auf jemanden zu warten. Sie hatte lange, dunkle Haare und ein recht markantes, kantiges Gesicht mit vorstehenden Wangenknochen. Irgend etwas kam Mara an dieser Frau komisch vor, oder war es die Tatsache, das sie ziemlich oft zu ihnen herüber schaute?

»Sagt mal, was ist eigentlich mit Franz? Den hab ich schon eine ganze Weile nicht mehr hier gesehen?«, fragte Rolf ziemlich laut. In diesem Moment wandte die Frau sich ab und schien die Wand an zu starren.

Volker nickte Rolf kaum merklich zu und sagte »Nee, seit diese Sabine ihn mit diesem Studenten verarscht hat, kommt er kaum noch her, kann ich ihm auch nicht verübeln.« Er sprach genau so laut wie Rolf.

»Ich hab ihn danach noch ein paar mal hier gesehen. Ist aber auch schon wieder eine Weile her.« fiel Jens ein.

Mara schaute ein wenig verwundert in die Runde. Flo bemerkte ihren Blick und erklärte, eben so laut wie die anderen: »Franz war eine ganze Weile mit dieser Sabine zusammen, haben jedenfalls alle geglaubt. Aber sie hatte die ganze Zeit lang schon was mit diesem Studenten, so einem blonden, langhaarigen Bombenleger.« Er strich sich grinsend durch seine eigenen, mehr als schulterlangen Haare. »Er war am Boden zerstört und wir durften uns das damals alle anhören. Wegen ihr hatte er damals sein eigenes Studium ziemlich vernachlässigt und musste zwei Semester wiederholen.«

»Wenn ich die erwischen würde, ich glaube, ich würde ihr die Augen aus kratzen.« fiel Heike, es konnte aber auch Anke gewesen sein, ein.

»Lass gut sein, Schwester«, sagte die andere der Beiden. »Die wird schon bekommen, was sie verdient. Ich hab gehört, die beiden wollen heiraten. Sie wird balde Kinder bekommen, fett werden und er wird sich eine Geliebte suchen, dann weiß sie wie es ist, so verarscht zu werden.«

Mara, die dieser Unterhaltung schweigend zugehört hatte, bemerkte am Nebentisch eine Bewegung. Die Frau war aufgesprungen und schrie »Das stimmt doch alles gar nicht, ich bin ihm nicht fremd gegangen. Und außerdem ist Franz ein Weichei. Mit so jemandem will doch sowieso keine freiwillig zusammen sein. Damit der überhaupt eine Frau ab bekommt, muss er sich schon eine Sklavin kaufen, sowas wie die da.« Sie zeigte mit dem ausgestreckten Finger auf Mara.

Sofort herrschte eisiges Schweigen am Tisch und alle sahen sie ziemlich verärgert an. Auch einer der Türsteher, der wegen des Geschreis her gekommen war, schaute sie mit eisigem Blick an. »Ich denke, Sie sollten jetzt besser das Haus verlassen«, sagte er zu der Frau »Sowas wollen wir hier gar nicht erst anfangen.« Er fasste sie recht unsanft am Arm und führte sie nach draußen.

»Autsch, das ging mal tief unter die Gürtellinie«, brach Jens das Schweigen. »Tut mir leid., daß die so ausrastet hätte ich nicht gedacht. Aber die war schon immer ganz schön zickig.«

Mara schaute ein wenig betreten drein und schüttelte den Kopf. »Schon gut«, sagte sie leise.

»Nein, das ist nicht gut«, erwiderte Jens. »Sowas ist einfach das aller Letzte. Dich so zu beleidigen, bloß weil du dieses Halsband trägst, das wäre genau das Selbe wie wenn wir sie so beleidigen würde, weil sie schwarze Haare hat.«

»Dann würden dir aber einige ganz gehörig aufs Dach steigen«, sagte Heike und warf ihre schwarze Mähne mit einer Kopfbewegung nach hinten.

»Eben. Und sowas intolerantes will kein Mensch haben«, sagte Jens.

Der Türsteher kam in diesem Moment zurück und ging zu Mara. »Das was eben passiert ist tut mir leid. Dafür möchte ich mich bei Ihnen entschuldigen. So etwas wird hier nicht geduldet. Diese Frau wird die Nacht über in der Ausnüchterungszelle verbringen und die nächsten zwei Jahre hier nicht mehr auftauchen.« Mara schaute zu ihm auf, wobei sie sich ein wenig unwohl fühlte und bemerkte ein breites Pflaster auf seiner Wange. »Wenn Sie oder Ihre Herrschaft Anzeige gegen sie erstatten wollen, wir haben die Personalien aufgenommen und ich stehe ihnen gerne als Zeuge zur Verfügung.«

»Vielen Dank«, sagte Mara. Sie schaute noch immer ein wenig betreten drein.

»Außerdem möchte ich Ihnen das hier im Namen des Hauses geben«, sagte der Mann und reichte Mara eine kleine Plastikkarte.

»Vielen Dank«, sagte Mara und schaute sich die Karte an. Auf dieser stand, das sie ein Jahr lang freien Eintritt hatte und für die Getränke in dieser Zeit nur die Hälfte bezahlen musste. Sie wollte sich noch mal bei dem Türsteher bedanken, aber dieser war bereits wieder verschwunden.

»Wenn du heim willst, begleiten wir dich«, sagte Flo zu Mara. »Aber ich finde es schade, wenn du dir wegen sowas den Abend vermiesen lässt.«

Mara schüttelte den Kopf. Sie wollte sich durch diesen Zwischenfall ihre Laune nicht verderben lassen und den Abend so lange es nur ging auskosten.

Jens stand auf und holte noch eine Runde Getränke. Danach wollten alle noch einmal tanzen gehen.

»Entschuldigung, habt ihr meine Freundin gesehen? Sie wollte hier auf mich warten.« Ein Mann war zu ihnen getreten und hielt zwei Gläser in der Hand. »Sie hat lange, schwarze Haare und ist etwa so groß.« Er hielt eine Hand etwa in Schulterhöhe wobei das Glas welches er in dieser hielt, bedenkliche Schräglage bekam. Der Mann hatte langes, blondes Haar, welches er scheinbar beim letzten mal duschen vergessen hatte, mit zu waschen.

Mara bemerkte das Volker einen Blick zu Rolf und Flo warf und leicht grinste. »Ziemlich kantiges Gesicht und dunkle Augen?«

»Ja, genau«, sagte der Mann.

»Die war bis eben noch hier und ist dann gegangen«, erklärte Volker und hatte einen mitfühlenden Blick aufgesetzt.

»Na toll, sie wollte hier auf mich warten, hat aber etwas länger gedauert«, sagte der Mann. »Na, die kann was erleben wenn ich heim komme.«

»Das ist genau die richtige Einstellung«, sagte Flo. »Weißt du, so ein Angebot mache ich nicht jedem, aber wenn du ein paar Hilfsmittel brauchst um ihr zu zeigen, wer der Herr im Haus ist, dann kann ich dir einen Laden empfehlen, unten am Park. Sag, das du von mir kommst und du bekommst da einen ordentlichen Rabatt.«

Mara hörte fasziniert dem Gespräch zu, welches Flo und Rolf mit dem Mann führten. Es lief darauf hinaus, das man eine Frau in der Beziehung ordentlich disziplinieren und ihr zeigen musste, wer das Sagen hat. Anke und Heike vermittelten während dieses Gespräches den Eindruck, als würd genau das, was die Beiden Männer sagten, jeden Tag passieren und das sie wegen jeder Kleinigkeit geschlagen würden und das sie das auch noch vollkommen richtig fanden.

»Sagt mal, wolltet ihr Drei nicht noch mal tanzen gehen?«, fragte Rolf.

Heike und Anke nickten und machten dabei einen sehr unterwürfigen Eindruck. Sie standen auf, winkten Mara zu, mit zu kommen und gingen mit ihr zusammen in den Tanzsaal.

»Das klingt ja schlimmer als in der Schule«, sagte Mara als sie den Nebenraum verließen. »Stimmt das? Machen die Beiden das tatsächlich mit euch?«

»Quatsch«, sagte eine der Beiden lachend. »Die Beiden sind lammfromm. Ab und zu mal ein wenig den Hintern verhauen oder Fesseln und knebeln, mehr passiert da nicht.«

»Den Hintern verhauen?«, fragte Mara ungläubig.

»Naja, manchmal auch etwas mehr als ein Bisschen«, sagte die andere der Beiden zwinkernd und ging zur Tanzfläche.

Mara, der gerade klar wurde, wo hin das Gespräch führen sollte, welches die Männer mit dem anderen führten, ging ebenfalls auf die Tanzfläche und begann zu tanzen.

»So, Aschenputtel«, hörte Mara eine Stimme hinter sich. Es war Rolf, wie sie bei genauerem hin sehen erkannte. »Wir haben versprochen, dich um Mitternacht heim zu schicken.«

Mara nickte und ging mit Rolf zusammen in den Nebenraum, wo Flo, Heike und Anke bereits ihre Jacken anzogen. Er bestellte Mara noch ein Glas Limo welches sie schnell aus trank.

»Sag mal, kannst du uns vier noch heim bringen? Wir haben alle genug getrunken. Und wenn du schon mal Julias Auto hast, wäre das echt klasse«, fragte eine der beiden Frauen, Mara hatte noch nicht erkannt, woran man die Beiden auseinander halten konnte.

Mara stimmte zu und so gingen die Fünf zusammen am Türsteher vorbei zum Parkplatz, wo Mara vorhin das Auto abgestellt hatte. Da zwei andere Autos ziemlich nah neben Julias Auto standen, quetschte Mara sich auf den Fahrersitz und setzte den Wagen ein Stück zurück damit die Vier einsteigen konnten. Die beiden Frauen setzten sich auf die Rückbank, Rolf zwischen sich nehmend und Flo nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Mara fuhr los und Flo erklärte ihr den Weg. Dieser führte aus der Stadt heraus in einen kleinen Vorort. Dort hielt Mara vor einen modernen Bungalow und ließ die Vier aussteigen.

»Ich danke dir fürs heim Fahren. Eine gute Nacht und bis Morgen«, sagte Flo und schloss die Tür hinter sich. Mara tippte im Navi die Adresse von Julias Haus ein und fuhr los. Erst als sie schon halb zu Hause war stutzte sie. Wieso hatte Flo 'bis morgen' gesagt? Sie war sich ziemlich sicher, daß Herrin Julia morgen Abend nicht noch einmal tanzen gehen würde, denn Montag früh würde sie wohl wieder im Laden stehen müssen. Oder hatte Katja noch einen zweiten Job als Verkäuferin im Laden oder gab es noch eine weitere Verkäuferin? Aber auch das konnte nicht sein, denn Montag würde diese wieder in die Uni gehen müssen. Sie dachte noch kurz darüber nach, entschied sich aber dafür, einfach ab zu warten. Zu Hause angekommen, stellte sie den Wagen ab und sah einen Kleinwagen neben dem Haus stehen, den sie nicht kannte, der würde vermutlich dem Mann gehören, mit dem die Herrin so schnell gegangen war, dachte sie sich. So leise wie möglich ging sie ins Haus und sofort nach oben in ihr Zimmer, wo sie sich auszog und kurz wusch. Duschen würde sie morgen früh nach ihrem Morgenlauf, den die Herrin ihr erlaubt hatte. Sie legte die Sachen ordentlich auf den Stuhl, zog ihr Nachthemd an und legte sich ins Bett. Dabei fielen ihr die ganzen Spielzeuge, die sie vorhin bekommen hatte in die Hände. Sie legte diese auf den Tisch und legte sich dann endgültig ins Bett. Einige Minuten später stand sie auf, ging zum Tisch und schaute sich kurz die Spielzeuge an, die sie dort hingelegt hatte. Sie nahm sich eines davon und betrachtete es sich eingehend. Es sah aus, wie die ziemlich naturgetreue Nachbildung eines Penis, soweit Mara das beurteilen konnte. Sie ging zurück zum Bett, legte sich wieder hin und löschte das Licht. Leicht aufgeregt und mit zitternden Händen nahm sie das Spielzeug, nahm ihre Beine auseinander und führte es unter der Decke nach unten.

- - -

»Ich hasse diese Nachtschichten. Die fühlen sich immer, an als würden sie ewig dauern.« Claudia kippte mit dem Stuhl nach hinten bis er an der Wand lehnte und legte die Füße auf den Tisch. »Ich könnte jetzt mit meinem Mann im Bett liegen und kuscheln.«

Nadine warf ihr einen kurzen Blick zu bevor sie wieder die große Anzeigetafel beobachtete »Wenn dein Sohn nicht wieder mal Monster unter seinem Bett findet«, sagte sie feixend.

»Jaja, mach dich nur lustig. Wie oft hast du dich denn schon beschwert das du alleine bist? Wenn du dich nur für Nachtschichten einteilen lässt, wie soll sich das denn jemals ändern?«

»Ich schlafe eben morgens gerne mal aus. Außerdem bin ich nun mal ein Nachtmensch.« Nadine tippte auf eine Pad herum und holte sich einen Ausschnitt des Schaltplans auf den großen Bildschirm. In dessen Mitte blinkte eine Anzeige orange auf. »Hey, was soll das denn?«, fragte sie »Ich dachte, der Schalter ist mittlerweile ausgetauscht worden.«

Nun sah auch Claudia auf den Bildschirm. Sie nahm die Füße vom Tisch und rutschte mit dem Stuhl vor die Anzeigetafel. »Das ist beim Wasserfall. Da wird sicher wieder irgend wo Wasser reingekommen sein. Das sollten wir uns mal ansehen.«

»Wenn du wir sagst, meinst du doch eher mich.« Nadine warf Claudia einen vorwurfsvollen Blick zu.

»Eine von uns muss schließlich hier bleiben. Aber das nächste mal fahre ich los.

»Jaja, und dann passiert drei Wochen lang wieder nichts und du hast das wieder vergessen«, sagte Nadine. Sie stand auf, holte ihren Werkzeuggürtel vom Haken, schnallte ihn sich um und ging, ohne ein weiteres Wort aus der Zentrale. Sie stieg in eines der bereit stehenden Elektrofahrzeuge und fuhr aus der kleinen Halle heraus. Hinter sich sah sie noch wie sich das Tor wieder schloss, als sie auf die Ringstraße bog. Fünf Minuten später kam sie an der schmalen Brücke an, die sich über den Fluss spannte. Sie stellte den Wagen auf den Parkplatz und ging zu der Stahltür, welche in die Felswand eingelassen war. Sie zog den Hauptschlüssel aus der Hosentasche, schloss die Tür auf und ging hinein. Sie folgte dem in den massiven Fels gehauenem Gang gute 20 Meter bis sie zur Treppe kam. Diese wand sich rund um den natürlichen Schacht, in dem die Versorgungsleitungen von oben nach unten verliefen. Unter sich hörte sie das Rauschen des unterirdischen Baches, welcher irgend wo, mehrere Kilometer außerhalb des Geländes, wieder ans Tageslicht kam. Sie zuckte mit den Schultern und ging die Treppe aus schweren Gitterrosten hinunter. 13 Stufen, dann ein Absatz, wieder 13 Stufen und ein weiterer Absatz. Nach zehn Absätzen, also nach 130 Stufen oder ungefähr 30 Metern war sie auf dem großen Absatz angekommen, von dem eine weitere Tür in den Felsen führte. Sie öffnete auch diese mit dem Hauptschlüssel. Sie schaute noch kurz nach oben, wo eine einzelne Notleuchte den Ausgang markierte. 'Nachher wieder nach oben, was für ein Spaß. Das nächste Mal kann Claudia laufen' beschloss sie.

Hinter der Tür schaltete sich automatisch das Licht ein. Der Gang führte noch weitere zehn Meter in den Felsen, dieses Mal parallel zum Fluss, bis zu dem gut einen Meter durchmessenden Generator, der einen Teil des Stromes für das Gelände erzeugte. Sie wusste, das der Generator um diese Jahreszeit, kurz nach dem Sommer, nur auf ungefähr halber Leistung lief. Erst in einigen Wochen, wenn die Herbststürme den Fluss mit mehr Wasser versorgten, würde der Generator mit voller Leistung laufen. Sie ging den Gang entlang bis in die Kaverne, in der der Generator nahezu lautlos seinen Dienst verrichtete. Die dicken Kabel führten zur Decke und dort einige Meter weiter bis zu der Steuerung, welche die Turbine, die sich gute zehn Meter weiter unten im Berg befand, steuerte um sie dem Wasserdurchfluss anzupassen. An der gegenüberliegenden Wand standen mehrere Mannshohe Schaltschränke in denen dich die Schalter befanden die die sich hier kreuzenden Kabel des Stromnetzes mit einander verbanden.

An einem der Schaltschränke leuchtete ein gelbes Licht auf und zeigte eine Überlastung des daran angeschlossenen Kabels an. Sie warf einen Blick auf das Messgerät welches den gerade fließenden Strom anzeigte. Dieses zeigte einen Strom an der für das angeschlossene Kabel nicht einmal annähernd an dem Grenzwert lag. 'Doch wieder mal Wassereinbruch.' dachte sie sich und öffnete mit einem Schlüssel den Schaltschrank um sich das Messgerät an zu sehen und auszutauschen wenn es sein musste. Doch das Messgerät schien in Ordnung. Es war trocken und schien auch nicht defekt zu sein. Das Einzige was nicht stimmte, war die Einstellung des Messgerätes. Diese war auf einen Strom eingestellt der gar nicht zu dem armdicken Kabel passte welches von hier zu einer weiteren Station in der Nähe des Zentrums führte. Nun wurde sie neugierig und öffnete mit dem Schraubenschlüssel eine weitere Abdeckung. Sie sah hinter der nächsten Abdeckung aus durchsichtigem Plastik das Kabel. Sie warf ungläubig einen zweiten Blick durch das Plastik. Das Kabel welches hier laut Plan angeschlossen sein sollte war gar nicht angeschlossen. Statt dessen führte ein wesentlich dünneres Kabel von den Anschlüssen des Schalters nach hinten zur Wand und verschwand in einem Loch in dieser.

Bevor Nadine Claudia anrief, wollte sie wissen wo hin das Kabel ging. Also schloss sie wieder alle Abdeckungen und verriegelte den Schaltschrank. Sie ging zu der Tür in der Seitenwand der Kaverne und öffnete diese. Ein lautes Rattern, welches sich schnell entfernte tönte ihr entgegen weil gerade ein Wagen des Verteilersystems vorbei fuhr als sie die Tür öffnete. Sie ging in den drei mal drei Meter großen Gang dessen eine Hälfte mit Metallgittern abgetrennt war damit man nicht in die Schienen des Verteilsystems kam und durch die Wagen verletzt wurde die in zwei Ebenen hier entlang fuhren. Sie ging ein paar Meter bis zu der Stelle an der sich auf der anderen Seite der Wand die Schalter befanden. Tatsächlich, durch ein Loch in Kniehöhe welches noch nicht einmal ordentlich verschlossen war kam ein Kabel aus der Wand und lief offen auf dem Fußboden den Hauptgang entlang. Sie folgte dem Kabel bis es in einem etwa einen Meter breiten Durchbruch verschwand.

Nadine arbeitete seit gut zehn Jahren hier und kannte die unterirdischen Tunnel und Gänge wie ihre Westentasche, doch diesen Durchbruch hatte sie noch nie zuvor gesehen. Mit der Taschenlampe leuchtete sie in diesen Durchbruch und erkannte roh behauenen Felsen wie er weiter östlich im alten Bergwerk oft zu sehen war, anscheinend war dies hier ein weitere Ausläufer dieses Bergwerkes. Sie fragte sich, warum man hier nicht einfach Strom von den Kabeln die durch das Bergwerk liefen, abgezweigt hatte, sondern einen solchen Aufwand trieb. Sie ging durch den Durchbruch und folgte dem Kabel weiter bis zu einem provisorischen Verteiler, von dem ein gutes Dutzend dünner Leitungen weg führte. Einige Meter weiter konnte sie im Schein von mehren Strahlern, die auf Stativen standen einige große Kisten sehen. Diese waren etwa einen mal einen Meter groß und gut zwei Meter hoch. Zu jeder dieser Kisten führte eine Leitung und an der Front jeder Kiste befand sich ein kleiner Bildschirm der mehrere Werte anzeigte.

'Sauerstoffsättigung, Puls, Blutdruck, Muskelaktivität' las sie auf dem Bildschirm. Darunter noch einige weitere Werte die offenbar ebenfalls irgend welche medizinischen Daten anzeigten.

»Meine Fresse!« rief sie laut aus und pfiff durch die Zähne. Sie wollte sich um drehen, um zurück in die Zentrale fahren und Claudia mitzuteilen, was sie hier gerade gesehen hatte. Da sah sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung, spürte einen heftigen Schmerz am Hinterkopf und ihr wurde schwarz vor Augen.

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Anonymous
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Anonym
4 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 1 Jahr

Hallo HeMaDo

obwohl ich Dein “Magnum Opus” SERVAS bisher nur quergelesen habe, darf ich jetzt schon sagen, dass diese Story, meiner Meinung nach, zu den, mit großem Abstand, besten Sories hier auf Literotica gehört!

Ich kannte – und mochte - die Geschichte schon in ihrer “alten” Fassung “Neue Horizonte” und muss sagen, dass die Überarbeitung alle meine Erwartungen übertroffen hat. Toll, wie wertfrei DU die verschiedenen Facetten der BDSM/Fetisch Szene in Deine Geschichten einbaust - “Die Schaufensterpuppe” ist ein weiterer Beweis dafür!

BITTE MEHR STORIES DIESER ART

Hier nun, nach all meiner Lobhudelei noch ein paar stilistische Hinweise:

Du hast das Geschehen etwas besser geordnet, Deine “Rächtschreipunk”(Rechtschreibung) – in Bezug auf Zusammen/Getrennt -Schreibung hat sich (dank der Mithilfe eines Editors?) enorm verbessert, könnte aber noch etwas besser werden!

Benutze, bevor Du einen “menschlichen” Editor findest, die Editor-Funktion deines Schreibprogramms, damit kannst Du Dialekt-Ausdrücke wie “balde” vermeiden!

Erwähnungen wie “die beiden/die anderen etc” wird nicht substantiviert (zu einem Hauptwort gemacht), denn der Satz kann durch ein Substantiv ergänzt werden:Bsp: die beiden (Frauen)

Verben, die ein “zu” beinhalten werden zusammen geschrieben!

Ich hoffe, dass Du meine Kritik nicht als Angriff verstehst und wünsche mir, Deine Stories – besonders die “Servas” bald als Buch kaufen zu können!

drummix

Herbert61Herbert61vor etwa 2 Jahren

Wieder sehr gut geschrieben. Aber mit diesem Schluss spannst Du mich jetzt wieder einmal extrem auf die Folter. Bitte lass mich nicht zu lange auf die Fortsetzung warten.

AnonymousAnonymvor etwa 2 Jahren

Ich warte bereits ungeduldig auf die nächste tolle Serva

AnonymousAnonymvor etwa 2 Jahren

Boah, dieser Cliffhänger ist ja echt fies!

Bin sehr gespannt wie es weiter geht!!

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