Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Servas 02: Neuanfang Teil 04

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

»Sie ist ebenfalls Annas Tochter. Ich hatte sie damals auch kennen gelernt. Im Gegensatz zu ihrer Schwester ist sie aber überhaupt nicht unfair und rücksichtslos. Sie ist ein ganz anderer Mensch.«

»Sie ist eine Serva?«, fragte Mara erstaunt nachdem sie sich das Bild näher betrachtet hatte.

»Ja und? Was spricht denn dagegen?«

»Als Pony kann ich mir das ja noch vorstellen. Aber als Jockey?« Mara war etwas verwirrt.

»Na und? Das ist doch nur ein Freizeitsport. Mehr oder weniger jedenfalls. Auch wenn manche das ziemlich intensiv betreiben. Und wenn der Herr oder die Herrin das erlauben, was spricht dagegen? So gefährlich wie damals ist das schon lange nicht mehr. Heute gibt es Notbremsen die verhindern, daß das Pony unter den eigenen Wagen kommt und die Regeln sind ziemlich streng geworden. Wer auch nur ein Foul versucht, wird ziemlich schnell gesperrt.«

Mara trank einen Schluck Kaffee und schaute sich noch einige Bilder an. »Das würd ich auch mal gerne probieren«, sagte sie leise und mehr zu sich selbst.

Julia schaute auf die Uhr und warf dann einen Blick aus dem Fenster. »Dann los. Ab in den Laden, ich helfe dir beim Anziehen. Den Tisch räumen wir nachher ab.«

Mara schaute sie verwirrt an. »Ich ähm... Das war doch gar nicht so... Ähm, jetzt?« Sie hatte nicht gemerkt, daß sie das laut ausgesprochen hatte.

»Klar, warum denn nicht? Das Wetter ist noch einigermaßen angenehm, frieren wirst du also nicht. Los, auf mit dir. Wenn es dir Spaß macht, machen wir das jeden Morgen anstelle deines Morgenlaufs. Dann hab ich wenigstens auch einen Grund, mit zu kommen und muss nichtmal laufen«, sagte Julia lachend während sie auf stand. Sie wartete bis Mara ebenfalls aufgestanden war und schob sie durch die Küche, ins Treppenhaus bis in den Laden wo sie Mara sagte, sie solle sich ausziehen.

Mara protestierte zwar aber Julia sagte »Komm schon, du bist jetzt wie lange hier? Sechs Wochen? Langsam solltest du doch mitbekommen haben, daß man von draußen nur die Schaufenster sehen kann.«

Mara ergab sich in ihr selbst herbeigerufenes Schicksal und legte die Tunika ab. Die beiden Kugeln, die seit gestern Abend in ihrer Scheide steckten wollte sie lieber nicht erwähnen. Sie hatte sie gestern Abend ausprobieren wollen und war irgendwann eingeschlafen. Ihr Körper hatte sich anscheinend an diese Kugeln, die eigentlich schon recht groß waren, die Nacht über gewöhnt und erst als sie am Esstisch saß hatte sie den kleinen Silikonring, welcher zum Herausziehen gedacht war wieder gespürt. Sie war froh, die Fernbedienung dafür auf ihrem Nachttisch liegen gelassen zu haben.

Julia reichte ihr aus einem der Regale ein flaches Päckchen. »Hier, die Größe sollte dir passen. Außerdem denke ich, die Farbe passt auch.«

Mara öffnete die Folie und zog einen Stretchanzug heraus, der tatsächlich eine ähnliche Farbe aufwies wie ihre Haare. Schnell zog sie diesen an. Der Anzug hatte angeformte Handschuhe und Füße und die Farbe ging zu den Händen und Füßen hin in einen dunkleren Ton über. Lediglich der Kopf und der Hals blieben in diesem Anzug frei.

Dann holte Julia einen großen Schuhkarton aus einem Regal. »Die sollten dir passen, sind deine Größe.«

Mara öffnete den Karton und fand ein Paar knielange Stiefel aus dunklem Leder. Sie zog die Stiefel an und fragte sich, wie man darin laufen sollte. Sie zwangen die Füße in eine sehr steile Haltung, noch bevor sie sie überhaupt geschnürt hatte. Dies übernahm Julia und so wurden ihre Unterschenkel langsam zusammengeschnürt und die Füße waren danach fest fixiert so daß sie diese keinen Millimeter mehr rühren konnte.

»Und?«, fragte Julia.

»Ich weiß nicht, ich kann die Füße nicht bewegen und sie sind ziemlich eng Herrin.«

»Das soll so sein. Sonst kann es passieren, daß du umknickst. Und das tut weh«, erklärte Julia. »Versuch mal zu gehen.«

Mara stand auf und ging ein wenig wackelig durch den Laden. Doch nach ein paar Runden hatte sie sich an die doch recht ungewöhnliche Gangart, zu der sie durch die nun steifen Fußgelenke gezwungen wurde, gewöhnt.

»Geht doch ganz gut«, meinte Julia »Das sind zwar keine Stiefel für Rennen aber sie sind trotzdem gut gepolstert und gefedert. Die soll man ja schon mal den ganzen Tag anbehalten können.

»Die sehen toll aus«, sagte Mara nach einem Blick n den Spiegel.

»Und sie passen sogar farblich zum Anzug. Außerdem, hast du schon mal was billiges hier im Laden gesehen? Ich verkaufe schließlich keinen Ramsch, sondern nur erstklassige Qualität.« Julia zwinkerte ihr zu »Vielleicht fahren wir ja irgend wann mal zu der Firma die sie herstellt. Meine Schwester wohnt da auf dem Gelände. Nächste Woche wirst du sie ja kennenlernen, wenn wir zu meinem Bruder fahren.«

»Zu ihrem Bruder?« Mara war ein wenig überrascht von dieser Aussage.

»Hatte ich das nicht erzählt? Entschuldige, das ist wohl durch die ganze Aufregung die ich wegen der Klinik hatte untergegangen. Gordon hat nächsten Samstag Geburtstag. Das wird jedes Mal ein großes Familientreffen. Gordon und seine Frau sind natürlich da, einige unserer Vettern werden kommen und Andrea wird mit ihrer Serva da sein. Sie soll sehr nett sein habe ich mir sagen lassen. Rolf und Flo werden natürlich auch mit kommen. Aber die werden wohl mit ihren Frauen noch eine Woche länger da bleiben«, erklärte Julia.

»Ich verstehe«, sagte Mara.

Julia hatte während sie geredet hatte, einen Haufen Lederteile aus einem Regal genommen und auf dem Strafbock, welcher immer noch mitten im Laden stand, ausgebreitet. Sie holte ein Teil von dem Haufen, welches aus mehreren großen und kleinen Lederteilen bestand, die mit Riemen verbunden waren und legte es Mara an. Es war eine Art Korsett aus schwarzem Leder, welches so geformt war, daß es gut auf Maras Bauch lag. Unten lief es spitz zu und reichte bis über Maras Scham. Oben reichte es bis direkt unter ihre Brüste und als Julia es ihr anlegte und die breiten Lederriemen in ihrem Rücken verschloss, wurden diese weit hoch gehoben. An den Seiten befanden sich mehrere stabile D-Ringe.

»Ist das nicht viel zu viel?«, fragte Mara, als sie im Spiegel ihre nun weit hochstehenden und extrem betonten Brüste sah, die von dem dünnen Stretchanzug kaum verdeckt wurden. Ihre Nippel standen spitz hervor und zeichneten sich sehr deutlich durch den dünnen Stoff ab.

»Daß soll schon so sein. Das ist auch eigentlich nichts zum Laufen. Aber wenn es nirgendwo drückt, dann geht das.« Ungeniert fasste Julia an den oberen Rand des Korsetts und ging mit den Fingern zwischen Maras Brust und das Leder. »Könnte sogar noch etwas höher gehen. Aber dann bräuchtest du eins mit Brustschalen.«

Mara fragte sich, wie das wohl aussehen würde. Doch sie fand, daß es so schon sehr gewagt aussah und fragte sich, ob sie so etwa nach draußen gehen sollte.

Julia nahm den letzten Riemen, der noch zwischen ihren Beinen baumelte, legte ihn zwischen diesen hindurch nach hinten und zog ihn fest an, so daß er stramm auf ihrer Scham saß. Mara stöhnte leise, denn durch den Druck spürte sie nun die beiden großen Kugeln in ihrer Scheide sehr intensiv.

Julia schien das nicht zu bemerken und nahm zwei breite Bänder vom Bock, die sie an der Seite des Korsetts befestigte und um ihre Oberschenkel legte. »Nicht erschrecken, ich muss das Band unter dem Schrittband durch ziehen«, sagte Julia. Sie fasste unter das stramm angezogene Schrittband und zog ein ebenso breites Lederband darunter. Die Berührung entlockte Mara ein weiteres leises Stöhnen. Mit einem schelmischen Grinsen befestigte Julia das Lederband an den Oberschenkelbändern so daß diese gerade hingen und zog diese fest.

»So, einfache Handschuhe oder lieber einen Monohandschuh?«, fragte Julia, worauf hin Mara sie fragend ansah.

»Das ist ein Monohandschuh.« Julia zeigte ihr ein großes Stück Leder mit vielen Schnallen und Riemen. »Du nimmst die Arme auf den Rücken, etwa so.« sie fasste Maras Arme und zog sie mit sanftem Nachdruck auf ihren Rücken, so daß die Schultern weit nach hinten gezogen wurden. »Und dann kommt der Handschuh um beide Arme und wird fest geschnallt.« Julia drückte Maras Arme noch weiter zusammen bis ihre Ellenbogen sich fast berührten. »Tut dir das nicht weh?«

»Nein, Herrin, das geht noch«, sagte Mara.

»Du scheinst ganz schön gelenkig zu sein. Wenn es anfängt weh zu tun sag bitte Bescheid.« Sie hielt Maras Ellenbogen zusammen und drückte ihre Oberarme langsam immer weiter zusammen bis Mara leicht stöhnte.

»Ich bin beeindruckt. Das hätte ich dir nicht zugetraut. Ich glaube, wenn du das lange genug aushältst, dann ist der Monohandschuh kein Problem für dich«, sagte sie.

Sie ließ Maras Arme wider gehen. »Ich glaube trotzdem, es ist besser, das ein anderes Mal zu versuchen«, sagte sie nachdenklich »Wenn du fällst, kannst du dich so nicht abfangen, das ist zu gefährlich.« Sie holte ein Paar Handschuhe vom Stapel und hielt Mara diese hin. Diese streckte die Arme aus und ließ sich die flachen Fäustlinge anziehen die ihre Finger zusammen hielten und somit komplett nutzlos machten. Dann legte sie ihr die Arme auf den Rücken und führte ihre Hände zusammen bis die Handschuhe sich berührten und mit einem leichten Ruck zusammen hielten. Sie nahm noch ein Band welches sie ihr um die Ellenbogen legte und fest anzog so daß diese sich wieder berührten. Auch dieses Band schnappte mit einem leichten Ruck zusammen.

»Da sind starke Magnete drinne. Sie halten die Hände zwar zusammen, aber wenn du kräftig dran ziehst, gehen sie auseinander«, erklärte sie Mara.

Nun holte sie ein Geschirr aus etwa zwei Zentimeter breiten Riemen und legte dieses um Maras Kopf. Ihre Haare führte sie zwischen zwei Riemen hindurch nach hinten, so daß diese in einem schmalen Streifen an ihrem Hinterkopf unter dem Geschirr hervor kamen. Im Spiegel konnte Mara sehen, daß ihre Haare nun tatsächlich aussahen wie die Mähne eines Pferdes.

»Jetzt fehlt nur noch der Schwanz«, sagte Mara grinsend, als sie sich im Spiegel betrachtete.

»Oh, stimmt, den hab ich ganz vergessen.« Julia ging zwischen die Regale und holte zwei Teile hervor. Diese sahen beide aus wie der Schweif eines Pferdes. »Welchen hättest du denn gerne? Den Plug oder den zum Anstecken an den Schrittriemen?«, fragte sie grinsend.

»Lieber den zum Anstecken. Sowas«, Mara deutete mit dem Kinn auf den Plug den Julia in der Rechten hielt, »hatte ich noch nie. Ich glaube nicht, daß das was für mich ist.«

»In Ordnung. Du kannst ihn dir nachher ja mal zum probieren mit hoch nehmen.«

»Danke, lieber nicht, Herrin.«

»Auch gut. Deine Entscheidung.« Julia legte den Plug mit dem Schweif mit einem grinsen auf den Bock und heftete den anderen Schweif an den Schrittriemen.

Nun befestigte Julia noch eine Trense an dem Kopfgeschirr und klappte zwei Lederplatten nach vorne, so daß Mara nur noch geradeaus schauen konnte. Die Trense, eine etwa fingerdicke Stange aus einem weichen Material, steckte sie Mara in den Mund und befestigte sie auf der anderen Seite. Dann befestigte sie noch Zügel an beiden Seiten der Trense. Sie zog Mara daran noch einmal vor den Spiegel. Diese betrachtete sich eingehend. Was sie sah war nicht mehr sie selbst sondern hatte tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Pferd, oder besser einem Pony. Durch die gestreckten Füße und die Hufe unter den Stiefeln war sie gute 15 Zentimeter größer und überragte Julia ein gutes Stück. Auch ihre Brüste erschienen ihr nun viel größer. Außerdem waren diese durch die nach hinten gestreckten Schultern zusätzlich weit vor gestreckt und das Korsett zwang sie in eine gerade Haltung. Ihre zur Mähne gebundenen Haare und der Schweif der von der Farbe her fast perfekt passte, vervollständigten den Eindruck eines Ponys noch. Es gab nur zwei Dinge, die sie an ihrem Anblick störten, zum Einen war das die Tatsache, daß sie durch die Trense den Mund nur mühsam komplett schließen konnte und ihr zudem das Schlucken schwer fiel, wodurch ihr bereits jetzt der Sabber aus den Mundwinkeln lief und zum anderen ihre Sommersprossen, die sie gerne kaschiert hätte.

»Wie gefällst du dir?«, fragte Julia nachdem Mara sich eine ganze Weile im Spiegel betrachtet hatte.

Mara versuchte etwas zu sagen, doch dies gelang ihr überhaupt nicht verständlich.

»Tja, Ponys sprechen halt nicht sondern wiehern eigentlich, aber das lassen wir besser mal und du bist einfach Still«, sagte Julia zwinkernd.

Mara versuchte den Kopf so zur Seite zu legen daß sie sich den Sabber an der Schulter abwischen konnte, was ihr allerdings auch nur schwer gelang.

»Auch das gehört dazu. Das Abwischen lass besser, das sieht so gar nicht nach Pony aus«, sagte Julia. »Komm, dann holen wir mal den Sulky.« Sie zog an den Zügeln und zog Mara durch den Flur zur Haustür. Als diese erkannte, daß es ins Freie gehen sollte, versuchte sie allerdings stehen zu bleiben, aber Julia zog unbeeindruckt weiter. Doch Mara weigerte sich nach draußen zu gehen. Es war immerhin Sonntag und am Haus kamen um diese Uhrzeit wegen des noch recht angenehmen Wetters einige Spaziergänger vorbei.

Julia hakte die Zügel kurzerhand an einen Haken in der Wand und verschwand noch einmal kurz im Laden. Sie kam mit einer langen Reitpeitsche zurück und drohte Mara mit dieser. Als sie sich noch immer weigerte, nach draußen zu gehen gab Julia ihr damit einen leichten Klaps auf den Hintern. Sofort setzte Mara sich in Bewegung und ging nach draußen. Julia führte sie zur Einfahrt und hakte die Zügel an einen Pfosten des offenen Tores ein, so daß Mara auf jeden Fall von jedem gesehen werden konnte, der vorbei kam.

Julia streichelte ihr über den Kopf und fragte »Alles in Ordnung?«

Sofort fühlte Mara sich ein wenig sicherer und nickte zögernd.

»Gut. Wenn irgend was nicht in Ordnung ist, trittst du einfach dreimal auf, dann mache ich die Trense los, dann können wir reden. Ok?«

Wieder nickte Mara und Julia verschwand Richtung Schuppen.

Tatsächlich kamen einige Leute am Haus vorbei. Die Meisten schauten kurz zu ihr und gingen ohne etwas zu sagen weiter. Eine Minute später kam eine Frau am Haus vorbei und ging zielstrebig auf die Einfahrt zu. Sie blieb vor Mara stehen, als sie diese entdeckte und betrachtete sie eingehend. Mara erkannte Katja wieder, die Studentin, die ein paar Tage nachdem Mara hier her gekommen war beim Aufbau der Möbel geholfen hatte und nebenbei auch noch in der Disco als Bedienung arbeitete.

»Oh, was für ein schöner Fuchs«, sagte sie und kraulte Maras Kopf. »Hast du denn auch einen Namen?«

»Sie heißt Sunrise«, kam von hinten. Mara und Katja drehten sich um und sahen Julia mit einem leichten Sulky an kommen, den sie hinter sich her zog.

»Ein schöner Name, passt zu der Mähne.« Katja kraulte Mara, oder besser Sunrise, weiter den Kopf. »Sie sieht hübsch aus deine Sunrise. Kann sie auch Kunststücke?«

Julia lachte. »Wir sind noch ganz am Anfang ihrer Ausbildung. Sie muss erst mal laufen lernen.«

»Ich verstehe«, sagte Katja und ging um Mara, nein Sunrise, herum. Sie fasste ihr an die Arme. »Wow, so eng schafft Amber das aber nicht. Und die übt das schon ein paar Jahre.«

»Ja, da hast du Recht. Da kann Sunrise auch stolz drauf sein, das einfach so zu schaffen«, sagte Julia während sie die Zugstangen des Sulky mit Karabinern an Sunrise Korsett befestigte. »Was hältst du denn davon, Amber her zu holen, dann können die Beiden ja nachher ein wenig miteinander spielen.« Sie deutete auf die Wiese hinter dem Haus.

»Ich glaube, Amber hat im Moment sowieso grad nichts zu tun. Das ist eine gute Idee.« Katja grinste breit. »Das kann aber eine Weile dauern.«

»Das macht nichts. Wir fahren derweil eine Runde und ich zeige Sunrise wie ein richtiges Pony an den Zügeln läuft.«

»Prima, so in einer dreiviertel Stunde wieder hier?«

»In Ordnung. Bis später.« Julia winkte Katja hinterher.

Mara fragte sich, wer Amber wohl sein mochte. Der Name klang auf jeden Fall weiblich. Wahrscheinlich eine Freundin von Katja.

Während Mara noch in Gedanken war war Julia zu ihr gekommen und fasste sie an der Schulter. »Alles noch in Ordnung?«, fragte sie, worauf hin Mara nickte.

»Gut. Denk dran, dreimal auftreten wenn was nicht in Ordnung ist. Und fürs nächste Mal: einmal auftreten heißt ja, zweimal nein. Verstanden?«

Mara wollte erst nicken, besann sich aber und stampfte einmal auf.

»Prima. Dann erkläre ich dir mal wie das mit den Zügeln geht. Wenn ich an den Zügeln ziehe, drehst du den Kopf ja in die Richtung in die ich ziehe. Und genau in diese Richtung läufst du.«

Mara trat einmal auf.

»Das hier«, sie schnalzte einmal leicht mit den Zügeln die sie noch immer in der Hand hielt »heißt schneller oder loslaufen. Und das«, sie zog leicht an den Zügeln, »heißt langsamer. Wenn ich etwas fester ziehe, heißt das anhalten.«

Wieder trat Mara einmal auf zum Zeichen daß sie verstanden hatte.

»Da das jetzt geklärt ist, können wir ja los.« Julia setzte sich in den Sulky. Erstaunlicherweise war dieser so gut austariert, daß Mara nur einen leichten Zug nach unten auf den Zugstangen spürte.

Julia schnalzte einmal mit den Zügeln. Es dauerte eine Sekunde, bis Mara begriffen hatte, was Julia wollte, dann ging sie los. Doch dann zog Julia Maras Kopf nach links, in Richtung Tor. Mara blieb stehen und trat zweimal heftig auf. So wollte sie nicht nach draußen auf die Straße oder gar in den Park laufen. Julia holte kurzerhand mit der Peitsche aus und gab Mara damit einen leichten Schlag auf den Hintern. Doch Mara trat wieder zweimal auf und schüttelte den Kopf. Wieder schlug Julia mit der Peitsche zu und schnalzte mit den Zügeln. Doch Mara blieb stehen. Sie wollte auf keinen Fall, daß jeder sie so sehen konnte. Sie trat dreimal auf. Sofort stieg Julia ab und kam zu ihr.

Sie sah Mara besorgt an als sie ihr die Trense aus dem Mund nahm.

»Ich kann das nicht Herrin. Da kann mich doch jeder so sehen«, sagte Mara sofort als sie die Trense los war.

»Ist das für dich so schlimm?«

»Entschuldigung, Herrin«, sagte Mara leise.

Julia trat näher zu ihr und nahm sie in den Arm. »Ich habe das damals vor hunderten Menschen gemacht. Da hat sich niemand dran gestört. Und Amber läuft im Sommer auch ziemlich oft mit dem Sulky durch den Park. Ich weiß, das sich hier sicher niemand daran stören wird. Und ganz ehrlich? Ich würde das auch gerne mal wieder machen.« Sie ließ Mara los und legte die Hand auf ihre Wange. »Ich mache dir einen Vorschlag. Wir fahren in den Park und wenn du dich unwohl fühlst, drehst du einfach um. Ist das in Ordnung?«

Nach einem kurzen Zögern nickte Mara und öffnete den Mund.

»Brave Sunrise«, sagte Julia lächelnd und befestigte die Trense wieder. Sie streichelte ihr noch einmal über die Wange und setzte sich wieder auf den Sulky. Sie schnalzte kurz mit den Zügeln und Mara ging langsam los, aus dem Tor hinaus in Richtung Park. Bereits nachdem sie die Brücke überquert hatten, kamen ihnen einige Leute entgegen, die hier spazieren gingen. Niemand schien Anstoß daran zu finden, daß Mara hier als Pony verkleidet einen Sulky zog. Einer der Spaziergänger schaute kurz hinter den Beiden her und ging dann weiter.

Julia zog Maras Kopf nach links, als der Weg sich gabelte und sie fuhren den Weg am Graben entlang. Auf diesem Weg war niemand zu sehen und Julia schnalzte zweimal mit den Zügeln. Mara begann daraufhin zu laufen und fing langsam an, sich daran zu gewöhnen, so herum zu laufen. Nach einigen Metern kamen ihnen wieder einige Leute entgegen. Sie machten Platz, sagten aber nichts. So liefen sie eine Weile und mit jeder Begegnung mit Spaziergängern oder Fahrradfahrern wurde Mara ein wenig sicherer. Nur einmal, kurz bevor sie das Ende des Grabens vor dem Schlossgarten erreicht hatten, rief ein Spaziergänger »Hey, nicht so schnell, das ist doch keine Rennbahn hier«, hinter ihnen her. Doch Mara störte sich nicht daran. Sie überlegte, daß sie ja gar nicht Schuld daran war, sonder daß es Herrin Julia war, die das Tempo vorgab.

Als der Weg vor dem Schlossgarten eine Biegung machte, wollte Mara diesem folgen. Doch Julia zog sofort an den Zügeln bis Mara stehen blieb. Sie stieg ab und ging zu ihr.