Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Servas 02: Neuanfang Teil 04

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

»Was wird das denn? Warum nimmst du nicht einfach fertigen Tortenguss?«, fragte Maja als sie mit einem Stapel Teller an ihr vorbei ging.

»Das schmeckt so viel besser«, erklärte sie Maja. Sie drückte die Gelatine aus und gab sie ebenfalls in den Topf. Nachdem der Inhalt des Topfes warm war und sich alles aufgelöst hatte, nahm sie einen Löffel und gab den nun fertigen Guss über den Erdbeer-Bananenkuchen und stellte diesen in den Kühlschrank.

»Wie viele von den Rührkuchen brauchen wir eigentlich?«, wollte sie wissen.

»Ich denke, zwei reichen«, gab Maja zurück.

Frida holte die Zutaten aus den Schränken und rührte zwei Portionen Teig an, in eine davon gab sie einen Löffel Kakaopulver um ihr einzufärben. Dann schüttete sie jeweils die Hälfte des Teiges in zwei Backformen und gab dann den restlichen Teig aus der jeweils anderen Schüssel dazu. Die beiden Formen stellte sie in den Ofen und räumte dann wieder auf.

»Hee, Finger weg. Die sollten auf die Sahneschüsseln«, sagte Frida, als Maja sich eine weitere Erdbeere stibitzte.

»Tja, dann hat der Besuch eben Pech gehabt«, sagte Maja grinsend und nahm die letzte Erdbeere aus der Schale. »Möchtest du auch eine?«, fragte sie Frida und hielt ihr diese hin.

»Ess du die mal. Ich weiß doch wie sehr du sei magst.«

»Ach komm schon, ich wette, du hast noch garkeine davon gegessen«, sagte Maja und hielt ihr die Erdbeere hin.

»Danke«, sagte Frida und wollte mit dem Mund nach der Erdbeere schnappen. Doch dieses Mal zog Maja die Hand zurück, so das Frida nun ins Leere biss. Schnell nahm sie die Hand herunter, nahm diese unter ihre Tunika und zeigte Frida demonstrativ die nun leere Hand.

»Komm, hol sie dir«, sagte sie lachend.

Frida schaute sie kurz an, grinste, kniete sich vor Maja auf den Boden und steckte den Kopf unter ihre Tunika. Mit der Zunge fischte sie die Erdbeere zwischen Majas Schamlippen hervor.

»Na, so ungefähr hab ich mir euer Backen ja vorgestellt«, sagte Isabella die auf einmal mit Chris in der Küche stand.

Frida kam sofort unter Majas Tunika hervor und hielt Isabella die Erdbeere hin, die sie zwischen den Zähnen hielt.

»Da sag ich nicht nein«, sagte Isabella und legte die Lippen auf Fridas. Sie schnappte sich die Erdbeere mit der Zunge und zerbiss sie demonstrativ.

»Lecker, Erdbeere mit Maja. So gefällt mir das«, sagte sie, holte das Kaffeebesteck und verschwand im Esszimmer.

Frida machte einen Schmollmund und schaute ihr nach.

»Na, prima, jetzt hast du doch keine abbekommen«, sagte Maja lachend. Sie nahm einige Tassen und brachte sie ebenfalls nach draußen.

»Was war das denn? Du und Miss Isabella und Maja? Wie kommt das denn?«, fragte Chris, die mit Isabella in die Küche gekommen war, erstaunt.

»Naja, das hat sich irgendwie so ergeben«, sagte Frida mit rotem Kopf und setzte Wasser für den Kaffee auf.

»Von wegen einfach so ergeben.« Isabella war in die Küche zurück gekommen. Sie nahm einen Stapel Stoffservietten und gab diese Chris. »Hier, falt die mal. Sie hat jeden Abend vor der Schlafzimmertür gehockt und sah morgens aus wie durch die Mangel gedreht. Nach zwei Wochen konnten wir das nicht mehr mit ansehen und haben sie einfach rein geholt.«

Frida schaute betreten zu Boden. »Komm schon Süße, ist doch in Ordnung.« Isabella ging zu Frida, nahm sie in die Arme und strich ihr durch die Haare.

Gegen 15 Uhr kamen dann die ersten Gäste. Isabella hatte Frida zwar gesagt, sie brauchte heute nicht zu bedienen, dennoch nahm Frida diese Aufgabe sehr ernst. Chris, die von Maja eingeladen worden war, half Frida dabei, so daß diese sich auch mit den anderen unterhalten konnte.

Erst in den späten Abendstunden gingen die letzten Gäste und auch Chris verabschiedete sich, da sie morgen ja in der Schule sein musste, wo sie den ersten Teil ihrer Ausbildung zur Lehrerin absolvieren sollte.

»Das war ein schöner Tag. Ich danke euch Beiden«, sagte Maja, als die Drei endlich im Bett lagen. Sie beugte sich über Isabella die mit dem Gesicht zu ihr auf der Seite lag, gab Frida einen Kuss und legte den Arm auf ihren Rücken. Isabella zog sie noch näher zu sich heran und so schliefen die Drei eng umschlungen ein.

- - -

Die Decken rochen nach dem heutigen Tag frisch nach Seife und sie selbst fühlte sich auch sauber und frisch. Zu Beginn der Schicht waren sie nicht wie üblich mit den Transportern in den Stollen gefahren worden, sondern mussten sich in einer Reihe an der Wand des Stollens aufstellen. Die Aufseherinnen hatten ihnen befohlen, sich auszuziehen und die Sachen alle auf einen Haufen zu werfen. Dann wurden mehrere Eimer und vier große Bottiche hereingebracht, die die Aufseherinnen mit warmem Wasser füllten. Vier der Frauen mussten die Overalls und die Socken in diesen Bottichen waschen und vier weitere zogen die Decken von den Betten und mussten diese ebenfalls waschen. Drei weitere wurden mit Eimern und Handbürsten dazu abgestellt, die Ecke mit dem Loch im Boden zu putzen während die restlichen Frauen, ebenfalls mit Handbürsten, auf den Knien den Boden schrubben mussten. Nach und nach wurden je drei Frauen von vier Wärterinnen abgeholt und kamen eine gute halbe Stunde später zurück.

»486, 487 und 488, mitkommen«, rief eine der Aufseherinnen. Nadine und die beiden anderen ließen die Bürsten fallen und folgten der ersten Aufseherin so nackt wie sie waren durch den Stollen. Die drei anderen Aufseherinnen gingen mit Viehtreibern bewaffnet hinter ihnen her. Es dauerte eine Weile bis sie zu einer grauen Stahltür kamen. Sie wurden durch diese Tür geschoben und fanden sich in einem gekachelten Raum wieder. »Ihr habt jetzt zehn Minuten Zeit, euch zu duschen«, sagte eine der Aufseherinnen. Sie gab jeder der Frauen ein Stück Seife und drehte an einem Ventil in der Wand neben der Tür und aus zwei großen Brausen an der Decke strömte warmes Wasser. Sofort fingen die drei Frauen an, sich gründlich zu waschen. Nachdem die Aufseherin das Wasser wieder abgestellt hatte, bekam jede ein großes Handtuch zum Abtrocknen. Dann wurden sie aus dem Raum wieder heraus geführt. Nadine schaute sich noch einmal um, zu gerne wäre sie noch unter der Dusche geblieben. Obwohl sie sich gründlich gewaschen hatte, fühlte sie sich noch immer schmutzig und staubig. Die Aufseherinnen brachten sie weiter in den Stollen hinein zu drei Türen. Jede von ihnen musste durch eine dieser Türen gehen.

Die Aufseherin schob Nadine in den weiß gefliesten Raum hinein. Im hinteren Bereich gab es einen Vorhang der über die gesamte Breite ging. Was Nadines Aufmerksamkeit aber viel mehr erregte war der Stuhl in der Mitte des Raumes. Es war ein Stuhl wie es ihn beim Frauenarzt gab. Komplett mit Schalen für die Arme und Beine. Die Aufseherin schob sie zu diesem Stuhl. »Setzen!« befahl sie. Nur zögerlich setzte Nadine sich auf den Stuhl und wurde sofort mit breiten Lederbändern festgeschnallt. Nicht nur an Armen und Beinen, die Aufsehern schnallte sie mit einem weiteren Riemen auch am Bauch fest. Einen weiteren Riemen legte sie ihr über die Stirn so daß sie sich nicht einen Millimeter mehr bewegen konnte. »Du wirst nur reden, wenn du gefragt wirst«, sagte die Aufseherin und ging aus dem Raum.

Nadine versuchte, sich umzusehen, doch das Einzige was sie sehen konnte war eine weiße Wand und die Tür.

»Deine Nummer?«, fragte eine Stimme hinter ihr.

»487« sagte Nadine leise.

»Irgend welche Beschwerden? Tut dir irgendwas weh?«, fragte die Frau hinter ihr.

»Nein«, antwortete Nadine.

»Gut. Dann wollen wir dich mal untersuchen. Du hast doch nichts dagegen?«, fragte die Frau die nun neben sie trat, grinsend. Darauf hin sagt Nadine nichts. Selbst wenn sie nein gesagt hätte, hätte das vermutlich nichts genutzt. Die Frau begann sie am ganzen Körper abzutasten und mit einem Stethoskop abzuhorchen. Sie klopfte ihr mit einem kleinen Hämmerchen an verschiedene Stellen und pikte ihr mit dem spitzen Ende des Hämmerchens in die Handflächen und die Fußsohlen, was Nadine unwillkürlich zusammenzucken ließ. Die Frau trug einen weißen Kittel und betrachtete sich Nadine nun eingehend. Dann trat sie zwischen Nadines Beine und drückte ihr ein kaltes Gel aus einer Tube zwischen ihre Schamlippen und verrieb es gründlich bis in ihre Scheide hinein. Dann schob sie ihr etwas in ihre Scheide hinein und zwinkerte ihr zu. Nadine beobachtete die Frau die nun eine Art Fernbedienung in die Hand nahm und auf dieser herum drückte. Sofort begann es zwischen ihren Beinen heftig zu vibrieren. Nadine schaute die Frau mit großen Augen an. »Das gehört nicht zur Untersuchung. Aber wir Ärztinnen haben beschlossen, es euch etwas leichter zu machen, zumindest einmal im Monat. Also, genieß es einfach die nächste halbe Stunde. Ich mache derweil mal weiter.

Nadine fragte sich, was das alles sollte. Sollte sie jetzt hier vor dieser Frau vielleicht sogar noch einen Höhepunkt bekommen? Doch sie spürte tatsächlich, daß sie bereits ziemlich erregt war. Sie schloss die Augen und versuchte einfach sich zu entspannen. Nach einer Weile gelang ihr das auch und ihre Erregung steigerte sich immer weiter bis diese sich in einem heftigen Orgasmus entlud. Wäre sie nicht festgeschnallt gewesen hätte sie sich vermutlich hin und her gewälzt und sich aufgebäumt, doch die Lederriemen verhinderten effektiv jede Bewegung. So wand sie sich nur ein wenig in den Fesseln und stöhnte ihre Lust laut aus sich heraus.

Nachdem der Höhepunkt abgeklungen war spürte sie ein leichtes Stechen im Arm. Sie öffnete die Augen und sah aus den Augenwinkeln, daß die Frau ihr Blut ab nahm. Sie hoffte, daß sie ihr den Vibrator herausnehmen würde oder ihn zumindest abschaltete, doch die Frau tat nichts dergleichen. Stattdessen ging sie aus Nadines Sichtbereich heraus. Sie spürte bereits, wie ihre Erregung erneut zunahm als die Frau wieder zu ihr kam und damit begann ihr die Haare unter den Armen mit einer Maschine zu scheren. Als sie damit fertig war, trat sie erneut zwischen Nadines Beine und begann nun auch noch damit, ihre Schamhaare zu scheren. Die Berührung brachte Nadine zu einem weiteren heftigen Höhepunkt, den sie stöhnend über sich kommen ließ.

Auch nachdem die Frau damit fertig war Nadines Schamhaare zu scheren nahm sie den Vibrator nicht heraus. Satt dessen stellte sie sich neben sie und begann damit, sie am ganzen Körper zu streicheln. Besonders ihre Brüste bedachte sie sehr intensiv mit ihren Berührungen. Noch zwei mal kam Nadine sehr heftig und als die Frau endlich den Vibrator ausschaltete und aus ihr heraus zog fühlte sie sich schwach, aber äußerst entspannt. Mit einem nassen Lappen wusch die Frau ihre Scham und die Innenseite ihrer Beine, trocknete sie ab und rieb sie mit einer Creme gründlich ein.

»Gleich kommt die Aufseherin und holt dich wieder ab. Bis dahin entspann dich noch etwas«, sagte die Frau und verschwand aus Nadines Blickfeld.

Es dauerte noch eine ganze Weile bis die Aufseherin kam, sie abschnallte und ihr befahl aufzustehen. Mit etwas wackeligen Beinen folgte Nadine ihr und wurde, zusammen mit den anderen Beiden, wieder in den Schlafstollen zurück gebracht. Dort musste sie sofort wieder die Bürste nehmen und weiter den Boden schrubben. Dadurch daß dieser aus nur grob geglättetem Fels bestand war das eine sehr mühselige Arbeit, aber immer noch besser als Löcher in den Fels zu bohren oder Schutt in die Wagen zu schaufeln.

Irgendwann waren die Decken und die Overalls gewaschen und getrocknet. Offenbar gab es wohl irgend wo einen oder mehrere Wäschetrockner, denn als die Sachen zurück kamen waren sie noch ziemlich warm. Sofort mussten die Frauen sich wieder anziehen und die Decken auf die Betten legen. Dann war es auch schon soweit, das der Wagen mit dem Essen kam. Es gab wie üblich den Geschmacklosen Brei und eine große Flasche seltsam schmeckendes Wasser. Aber heute gab es zusätzlich für jede noch einen Apfel und einen Becher heißen Früchtetee. Nadine kam das nach den letzten Wochen wie ein Festmahl vor und genoss jeden einzelnen Bissen.

»In zehn Minuten geht das Licht aus. Macht euch Bettfertig«, rief eine der Aufseherinnen in den Stollen hinein. Nadine hatte sich angewöhnt, vorm zu Bett gehen noch mal zu dem Loch in der Ecke zu gehen, um das nicht im dunkeln tun zu müssen. Dann legte sie sich in ihr Bett. Es dauerte nicht lange und das Licht wurde gelöscht.

Von irgend wo her hörte sie ein leises Stöhnen welches langsam lauter wurde. Ihr war klar, was hier passierte. Entweder hatte jemand mit sich selbst Spaß oder es lagen zwei der Frauen in einem Bett und schliefen miteinander. 'Sollen sie ruhig ihren Spaß haben', dachte sich Nadine.

Plötzlich kam jemand mit einer grellen Taschenlampe in den Raum und leuchtete alle Betten ab. Der Lichtstrahl der Lampe blieb auf eines der Betten gerichtet in dem tatsächlich zwei Frauen nackt zusammen lagen.

Die Aufseherin lachte. »Macht gefälligst leiser, der Alarm geht sonst wieder los«, rief sie und verschwand wieder.

Kurze Zeit später ging das Stöhnen wieder los, dieses Mal jedoch ziemlich leise, fast so, als ob Diejenige eine Decke vor dem Mund hatte, was vermutlich sogar der Wahrheit ziemlich nahe kam.

»Psst«, hörte sie direkt neben sich und jemand fasste sie am Arm. Sie fühlte nach der Person und tastete sie ab. Sie spürte ziemlich große und feste Brüste. Doch in diesem Moment fasste die Person ihre Hände und zog sie aus dem Bett. Sie wurde durch mehrere Türen geführt und als sie hinter sich ein dumpfes Geräusch hörte, sagte Kati daß sie die Augen schließen sollte.

Dieses Mal war Nadine darauf gefasst und schloss die Augen. Langsam öffnete sie diese wieder und fand sich in dem selben Raum wieder, wie vor drei Schichten. Kati war gerade dabei, sich das Nachtsichtgerät vom Kopf zu ziehen und schaute sie mit einem verlegenen Grinsen an. »Jetzt kannst du das gerne machen. Wenn du willst, ziehe ich mich auch vorher aus«, sagte sie

»Bitte was?«, fragte Nadine verwirrt.

Statt einer Antwort kam Kati auf sie zu, fasste ihre Hände und legte diese auf ihre Brüste.

Nadine verdrehte die Augen und nahm die Hände von Katis festen Brüsten.

»Was denn? Gefallen sie dir nicht?«, fragte Kati und sah ein wenig enttäuscht aus.

»Sag mal geht's dir zu gut? Ich denke, wenn wir hier raus wollen, haben wir wichtigeres zu tun«, sagte Nadine. »Außerdem habe ich heute irgendwie genug bekommen.«

»Genug? Wo von?«, wollte Kati wissen.

Nadine erzählte ihr davon, was in der letzten Schicht geschehen war und von der Untersuchung durch die Ärztin.

»Ja, aus irgend einem Grund wollen die nicht, daß jemand krank wird«, erklärte Kati. »Aber warum weiß ich nicht. Es wäre ein Leichtes einfach jemanden, der nicht mehr arbeiten kann irgend wo in einen verlassenen Stollen zu stecken und verrotten zu lassen. Aber stattdessen päppeln sie alle wieder auf und untersuchen sie jeden Monat einmal. Wer weiß, was die nachher mit uns vorhaben wenn der Stollen fertig ist.«

»Wenn er fertig ist? Ich dachte die wollen irgendwelche Mineralien aus dem Gestein haben.«

»Das habe ich am Anfang auch gedacht. Aber ich habe vor ein paar Wochen ein paar der Aufseherinnen belauscht. Die Erze sind wohl nur ein Nebengeschäft. Die Stollen sollen irgend wo hin führen. Und soweit ich das mitbekommen habe, sollen die in ungefähr sechs Monaten fertig sein.«

»Und wo hin bitte sollen die gehen? Was läuft hier für ein Ding?« Nadine war nun neugierig geworden.

»Ich hab doch keine Ahnung. Die Aufseherinnen haben aber von jemandem namens Minsk geredet. Die wollen in ihrer freien Woche alle zu dem gehen.«

»Minsk? Die Stadt?«

»Eine Stadt? Das könnte auch sein.«

Nadine setzte sich. Sie erinnerte sich, irgend etwas im Zusammenhang mit Minsk gelesen zu haben. Als ihr einfiel, was das war, schaute sie zu Kati. »Sag mal hast du denn überhaupt keine Ahnung? Liest du keine Zeitung?«, fragte sie.

»Wovon soll ich keine Ahnung haben? Und Zeitungen gibt es hier unten keine.« Kati sah ein wenig entnervt aus.

»Vor zwei Jahren hast du auch keine Zeitung gelesen? Ich dachte im Gefängnis gibt es sowas.«

»Wieso denn? Habe ich irgend was verpasst?« Kati schaute sie nun fragend an.

»Vierzig Milliarden Dollar«, sagte Nadine. »Du hast vierzig Milliarden Dollar in Gold verpasst.«

Kati schaute Nadine mit großen Augen an. »Und die sind hier im Bergwerk?«

Nadine schüttelte den Kopf. »Nein, die sind ganz bestimmt nicht hier in diesem Bergwerk. Dann würden die sich sicher nicht die Mühe machen einen Stollen zu graben. Vor ungefähr zwei Jahren stand das ganz groß in allen Zeitungen. Die haben einen Teil des Goldvorrates der europäisch-asiatischen Staatengemeinschaft in ein verlassenes Bergwerk in der Nähe von Minsk geschafft. Alles unter den größten Sicherheitsvorkehrungen. Angeblich kommt nicht mal eine Maus auf das Gelände.«

Nun setzte sich Kati ebenfalls und sah Nadine grinsend an. »Dann werden wir reich?«

Nadine schaute sie unverwandt an. »Reich?« schrie sie. »Reich? Bist du eigentlich komplett bescheuert? Wir sind tot wenn die das fertig bringen. Und zwar alle hier. Glaubst du etwa ernsthaft, die rechnen nicht damit das sich jemand dahin durch gräbt? Die werden ohne mit der Wimper zu zucken auf alles schießen, was sich bewegt.« Nadine ließ den Kopf auf den Tisch sinken.

Sie schüttelte den Kopf und setzte sich gerade hin. »Wenn wir Pech haben, haben die schon gemerkt, daß irgend was nicht stimmt. Die werden merken wenn irgend jemand in der Nähe eines riesigen Tresors mit Sprengstoff rum hantiert. Und dann werden sie wissen wollen, wo das her kommt und irgendwann dieses Bergwerk hier finden. Verdammte Scheiße, wir müssen hier so schnell wie möglich weg.«

Kati sah Nadine betreten an. »Und was sollen wir jetzt machen?«

»Gib mir mal die Pläne her«, sagte Nadine. »Und dann meldest du mich krank, damit die nicht nach mir suchen.«

Kati holte die Pläne aus einem der Schränke neben der Tür und legte sie Nadine hin. Diese begann sofort sich die Zeichnungen und Schaltpläne anzusehen während Kati auf dem Pad herum tippte.

»Ich habe dich für vier Tage abgemeldet. Du bist im Krankenrevier weil du dir die Hand verstaucht hast«, sagte Kati.

»Du hattest doch Kaffee hier«, sagte Nadine während sie die Pläne studierte. Sofort ging Kati in die Duschecke und begann auf einer Herdplatte Wasser zu kochen. Es dauerte ungefähr zwei Stunden bis Nadine sich einen Überblick verschafft hatte. »Du kannst nicht zufällig kyrillisch lesen?«

Kati, die die ganze Zeit über neben Nadine gesessen hatte, beugte sich neben ihr zu den Plänen und schaute darauf. Die Pläne selbst waren zwar in englisch verfasst aber eine menge handgeschriebener Notizen waren in kyrillischer Schrift geschrieben. Das Wort прочь stand an mehreren Stellen in den Plänen.

»Nein, tut mir leid.«

»Ich muss mir das ansehen. Außerdem brauchen wir Werkzeug. Wie lange brauchen wir bis zu dem anderen Förderschacht?«

»Alleine brauche ich ungefähr drei Stunden bis da hin. Aber du hast kein Nachtsichtgerät.«

»Hast du keine Lampen?«

»Doch, aber die benutze ich nicht so gerne. Dann hab ich immer Angst, die Aufseherinnen könnten mich sehen.«

»Wieso eigentlich nur Aufseherinnen? Wieso sind keine Männer hier?« sprach Nadine ihre Gedanken aus.

»Ich weiß auch nicht.« Kati war über diesen plötzlichen Themenwechsel ein wenig erstaunt. »Aber manchmal kommen auch Männer runter. Die untersuchen die Steine und vermessen irgendwas. Das hab ich mitbekommen bevor ich abgehauen bin.«

Nadine stand auf »Sag mal hast du ein Klo hier?«

»Ich hab nur einen Eimer.« Kati deutete in die Ecke mit der Dusche.

Nadine ging in die Ecke und legte sich, als sie zurück kam in das einzige Bett auf dem einige Decken lagen.

»Hast du nicht gesagt, wir müssen so schnell wie möglich hier weg? Außerdem ist das mein Bett.« protestierte Kati.

»Erstens bin ich müde. Normalerweise würde ich jetzt schlafen. Außerdem, wird es auf ein paar Stunden nicht ankommen. Und zweitens sind da noch Betten frei.«

»Ich habe aber keine Decken mehr.«

Nadine verdrehte die Augen. »Dann leg dich eben mit dazu.«

1...45678...10