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Servas 02: Neuanfang Teil 07

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»Danke«, sagte Mara. Sie fühlte sich gerade ein wenig zwiegespalten weil sie durch diese eigentlich nette Geste so abrupt aus der Rolle als Pony heraus gerissen fühlte.

Doch so nutzte sie die Gelegenheit, sich etwas genauer umzusehen und schaute sich die anderen Gäste an. Ausnahmslos alle Anwesenden trugen irgend welche Lack, Leder, Latex oder andere Fetischkleidung. Lediglich einige der Anwesenden trugen schicke Abendkleidung. Entweder Anzüge oder Abendkleider, wobei es allerdings nicht immer klar zu erkennen war, ob die Träger Männer oder Frauen waren. Als jemand mit einem sehr aufwändigen und schicken Abendkleid vorbei kam, musste Mara zwei mal hinsehen, als sie sah, daß die Person zu dem Abendkleid, welches ihr sehr gut stand, da sie eine recht weibliche Figur hatte, bei der auch große Brüste nicht fehlten, einen Vollbart trug, der wohl auf jeden Fall echt war. Doch groß Gedanken machte Mara sich darüber nicht, denn sich über so etwas zu wundern hatte sie schon aufgegeben, als sie die ersten Kunden in Herrin Julias Laden gesehen hatte.

Nach einer Weile, Mara hatte ihren Cocktail bereits geleert, kam eine junge Frau im Zofenkostüm zu ihnen und knickste vor Julia. »Ihr Tisch ist nun frei«, sagte sie.

Julia bedankte sich, trank ihren Cocktail aus und band Mara von der Theke. Andrea band Amber los und sie gingen zusammen zu einem der runden Tische, die in einer etwas ruhigeren Ecke standen. Julia und Andrea setzten sich nebeneinander, so daß auch Katja und Mara nebeneinander am Tisch saßen. Eine andere Zofe kam heran und legte jeder eine Speisekarte vor. Sie fragte nach den Getränkewünschen und nahm diese auf, bevor sie wieder ging.

»Dann sucht euch mal was leckeres aus«, sagte Andrea.

Nachdem alle auf die Karte gesehen hatten, sagte Katja »Ich glaube, nehme nur den Salat.«

Andrea schaute sie mit hochgezogenen Augenbrauen an, dann holte sie aus ihrer Tasche eine kleine Fernbedienung und drückte auf dieser herum, worauf hin Katja spitz auf schrie, zusammen zuckte und dann leise keuchte.

»Such dir was ordentliches aus, der Abend ist noch lang und da ist es besser, wenn du was ordentliches im Bauch hast. Also schau nicht nach dem Preis. Ich habe gesagt, ich lade euch heute alle ein. Und wenn du jetzt doch nur einen Salat nimmst, fühle ich mich beleidigt«, sagte Andrea.

»Ja, Herrin«, sagte Kati. »Aber können Sie das bitte zumindest beim Essen ausschalten?« Sie sah ein wenig gequält aus der Wäsche.

Wieder drückte Andrea auf der Fernbedienung herum und Andrea sackte leicht zusammen und sah sehr erleichtert aus. »Vielen Dank, Herrin«, sagte sie.

Jetzt erst merkte Mara, daß der Vibrator den sie selbst trug seit geraumer Zeit still war. Sie fragte sich, ob die Batterie leer war oder ob Herrin Julia ihn irgendwann ausgeschaltet hatte.

Sie wandte sich wieder der Karte zu. Es gab ausnahmslos kleine Menüs und zusätzliche Beilagen. Mara suchte sich ein kleines Menü aus, welches aus pürierter Erbsensuppe, einem Pilzomelett und Limettensorbet bestand. Als die Zofe wieder an den Tisch kam, bestellten alle und begannen sich zu unterhalten.

»Wieso bist du denn mit Herrin Andrea hier?«, fragte Mara Katja.

»Ich wollte schon immer mal auf diese Party. Hier soll man richtig viel geboten bekommen und ich wollte mir das einfach schon lange mal ansehen. Aber alleine und ohne Dom finde ich das nicht so passend. Als Julia mich eingeladen hat, habe ich natürlich sofort zugesagt«, erklärte Katja grinsend.

Es dauerte nicht lange, bis die Zofe mit einem Tablett voller Suppenschalen kam und ihnen diese vorsetzte. Mara hoffte, daß Herrin Julia ihr den Monohandschuh abnehmen würde. Wenn sie geahnt hätte, daß sie etwas essen würde, hätte sie auf diesen verzichtet und die anderen Handschuhe gewählt, die sich leichter ausziehen ließen. Doch so hatte sie keine Chance, ihre Suppe zu essen, die sehr gut duftete. Doch bevor sie fragen konnte, hatte Julia Maras Löffel genommen und hielt ihn ihr vor den Mund. Erstaunt öffnete Mara den Mund und Julia steckte ihr den Löffel vorsichtig in diesen. Mara schloss den Mund und schluckte die Suppe herunter.

Abwechselnd hielt Julia Mara einen Löffel hin und aß dann selbst. Mara war das Ganze ziemlich unangenehm, doch was sollte sie schon dagegen tun.

»Schau nicht so unglücklich«, sagte Julia, nachdem die Suppenschale leer war. »Oder findest du das so schlimm, gefüttert zu werden?«

»Es ist schon etwas komisch, Herrin«, erwiderte Mara.

Julia kicherte leise und deutete dann zur Seite. »Schau dir mal die Beiden an und denk noch mal drüber nach«, sagte sie.

Mara wandte den Kopf in die Richtung, die Julia angedeutet hatte und sah am Nebentisch eine junge Frau, die ebenfalls von ihrem Gegenüber gefüttert wurde. Diese Frau trug zu ihrem Erstaunen einen rosafarbenen Strampelanzug wie sie normalerweise Kleinkinder trugen. Ihre Haare waren zu zwei Pigtails gebunden, die seitlich von ihrem Kopf ab standen. Vor ihrer Brust hing ein Sabberlätzchen und ihre Hände steckten in zwei weißen Fäustlingen, die es ihr unmöglich machten, selbst zu essen. Und statt aus einem Glas gab ihr Gegenüber ihr das Trinken aus einer Babyflasche. Sie saß auch nicht auf einem normalen Stuhl sondern tatsächlich in einem überdimensionalen Kinderstuhl, den sie aus eigener Kraft vermutlich nicht verlassen konnte.

»Wenn du willst, kannst du das auch mal versuchen«, sagte Julia grinsend. »Die passenden Sachen hab ich im Laden. Ich würde dir auch ein schönes Gitterbettchen besorgen und tagsüber kommst du in einen Laufstall im Laden.«

Entsetzt schüttelte Mara den Kopf. Sowas wollte sie ganz bestimmt nicht machen.

Katja, der Andrea gerade den letzten Löffel Suppe gegeben hatte, prustete los und lachte laut. Dabei verteilte sich die Suppe auf Julias Corsage und dem Catsuit. »Mit deinen Sommersprossen würdest du garantiert ein süßes Baby abgeben«, sagte Katja lachend. Dann sah sie die Bescherung die sie angerichtet hatte. »Entschuldige bitte Julia, das wollte ich nicht. Das tut mir leid.«

»Jaja, davon werd ich auch nicht wieder sauber«, sagte Julia, die selbst laut lachen musste und putzte mit der Serviette die Suppe von ihrem Outfit.

»Ich würde dich sogar öfters mal besuchen, dir das Fläschchen geben und die Windel wechseln«, sagte Katja lachend zu Mara. »Und wenn du willst, singe ich dir auch ein Schlaflied vor.«

Die einzige am Tisch, die nicht lachte, war Mara. »Danke, aber das möchte ich lieber nicht«, sagte sie.

»Dann hör besser auf, dich zu beschweren und genieß den Abend einfach. So schlimm ist es, wie du siehst nicht, gefüttert zu werden«, sagte Julia.

Auch als das Omelett kam fütterte Julia Mara. Diese war froh darüber, daß in dem Glas mit ihrer Limonade ein Strohhalm steckte und sie wenigstens selbst trinken konnte. Immer wieder schaute sie zu dem Paar am Nebentisch. Als die Beiden fertig gegessen hatten, stand der Mann auf, zog den Stuhl mitsamt der Frau darauf vom Tisch und öffnete den Gurt, mit dem diese am Stuhl festgemacht war und half ihr aus dem Stuhl heraus. Die Frau ging äußerst breitbeinig ein paar Schritte und ließ sich dann auf den Boden fallen, wo sie hinter dem Mann her krabbelte. Mara bemerkte, daß ihr Po recht dick gepolstert war und fragte sich, ob sie wohl tatsächlich eine Windel unter dem Strampler trug.

»Sie scheint ihre Windel ja schon benutzt haben, wird wohl mal Zeit, daß er ihr die wechselt«, bemerkte Julia grinsend.

»Sie hat doch sicher nicht in die Windel gemacht«, sagte Mara und schaute den Beiden hinterher.

»Warum sollte sie die sonst tragen? Vermutlich hat sie sogar einen Katheter und kann es gar nicht selbst kontrollieren«, meinte Julia.

Bei dem Gedanken, nicht mehr selbst kontrollieren zu können wann sie auf die Toilette musste, schüttelte es Mara und sie beschloss, daß sie so etwas ganz sicher nicht ausprobieren musste.

»Hat jemand mal eine Uhr?«, fragte Julia, nachdem sie gegessen hatten und auf dem Weg zur Tanzfläche waren, da sie beschlossen hatte, ein wenig zu tanzen.

»Ja, habe ich, aber ich weiß nicht, ob du sie sehen willst«, sagte Katja mit einem breiten Grinsen.

»Ach? Wie kommst du denn darauf. Wenn ich nicht wissen wollte, wie spät es ist, hätte ich doch gar nicht gefragt«, meinte Julia.

»Wie du meinst«, gab Katja zurück und streckte Julia den Hintern entgegen.

Fragend sah Julia sie an.

»Du musst mir die Hose schon runter ziehen«, meinte Katja und wackelte provozierend mit dem Hintern.

Julia stellte sich hinter Katja, löste den Schrittgurt ihres Geschirres und zog ihr die schwarze Leggins herunter. Katja trug wie sie selbst einen Plug. Es war ein Plug, an dem normalerweise ein bunter Schmuckstein befestigt war. Doch anstatt einem glitzernden Stein befand sich an dessen Stelle tatsächlich eine Uhr. Lachend zog Julia ihr die Hose wieder hoch und schloss den Schrittriemen. »Danke. Dann schaue ich doch lieber auf mein Comm«, sagte Julia. »Das ist weniger umständlich.«

Anstatt weiter zur Tanzfläche zu gehen, steckte Julia Mara wieder die Trense in den Mund und ging zu einem Teil der Tiefgarage in dem auf dem Boden ein Bereich mit Klebeband abgeteilt war. Dieser war gut zehn Meter lang und zwei Meter breit. Ungefähr jeden Meter war auf dem Boden, ebenfalls mit Klebeband, ein Kreuz. Julia führte Mara, die langsam wieder zu Sunrise wurde, auf eines dieser Kreuze und sagte »Da bleibst du jetzt stehen, bis ich dich wieder abhole. Hast du verstanden Sunrise?«

Sunrise schaute sie kurz an und trat einmal mit dem Huf auf. Sie bemerkte, daß Amber auf dem Kreuz links neben ihr stand und schaute sich um. Auf den anderen Kreuzen, es waren zehn Stück, standen ebenfalls Frauen, die alle unterschiedlich gekleidet waren. Hinter sich an der Wand konnte sie eine Uhr mit großen, rot leuchtenden Ziffern erkennen. Doch statt der Uhrzeit zeigte diese Uhr 30:00 an.

Einige Minuten später kam Julia zurück. Doch statt sie wieder mit zu nehmen, band sie ihr ein Tuch über die Augen, so daß sie nichts mehr sehen konnte.

»Keine Angst, wenn irgend was ist, dann klopf dreimal auf den Boden. Ich bin in der Nähe, es kann dir also nichts passieren. In Ordnung?«, hörte Sunrise Julias Stimme.

Sie trat einmal auf und wartete ab, was nun passieren würde.

Erst eine ganze Weile später passierte wieder etwas. »Wir haben ja angekündigt, heute einige kleine Wettbewerbe zu veranstalten. Die Gewinner bekommen einige nette Preise, die von den Sponsoren dieser Party gestiftet wurden«, sagte eine Männerstimme ganz offensichtlich durch einen Lautsprecher verstärkt. »Die Regeln möchte ich hier jetzt nicht noch einmal erklären, sie stehen im Programmheft, wo ihr sie nachlesen könnt.«

Sunrise hätte diesem Wettbewerb zu gerne zugesehen, doch im Moment machte es nicht den Anschein, als ob ihre Herrin ihr die Augenbinde wieder abnehmen würde.

»Denkt bitte daran, daß ihr nicht mit euren Subbis sprechen dürft, solange der Wettbewerb läuft. Wer das dennoch tut, muss leider disqualifiziert werden«, sagte der Mann. »Dann lasst uns jetzt beginnen.« Er zählte von Zehn an rückwärts, worauf die Gespräche der Leute die, wie Sunrise vermutete vor ihr standen, immer leiser wurden und schließlich bei null bis auf einige leise Stimmen ganz verstummten.

Auch Sunrise wurde nun ruhiger und ihre Gedanken begannen langsam zu verschwimmen und es fiel ihr schwerer, sich auf einen Gedanken zu konzentrieren. Nun spürte sie auch wieder die beiden Eindringlinge in ihrer Scheide und ihrem Hintern. Plötzlich begann auch der Vibrator wieder seine Arbeit aufzunehmen. Erst langsam, dann immer schneller und heftiger. Sie spürte, daß er sie immer näher an den Rand eines Höhepunktes brachte, doch es reichte nicht ganz, um über die Klippe springen zu können. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie so da stand und immer erregter wurde. Für kurze Zeit flackerte der Gedanke daran auf, daß sie froh sein konnte, daß sie diesen Schlüpfer aus Latex trug der verhinderte, daß sich ein sicher ziemlich großer, feuchter Fleck an der Vorderseite ihrer Leggins bildete, denn mittlerweile schwamm sie regelrecht in diesem. Und es war ganz sicher kaum Schweiß, der sich in diesem gesammelt hatte. Doch auch dieser Gedanke verschwand so schnell wie er gekommen war.

Eine gefühlte Ewigkeit lang stand sie so da und wagte es nicht, sich zu bewegen. Sie wollte nicht noch einmal vor so vielen Leuten einen Orgasmus bekommen, wie vorhin und spannte sich immer mehr an um diesen zurückzuhalten.

Von irgendwo nahm sie ein lautes Stöhnen wahr. Einige Leute machten reifen enttäuscht »Ohhh.« und der Sprecher sagte »Tja, das war Nummer neun.« Dann war es wieder leise. Dies passierte noch zweimal.

Gerade als sie spürte, daß sie ihren Höhepunkt nun sicher nicht mehr lange würde zurück halten können, hörte der Vibrator abrupt auf. Sie atmete tief ein und entspannte sich. Doch gerade als sie ausgeatmet hatte, begann der Vibrator wieder, sie auf höchster Stufe zu reizen. Sie versuchte, noch mehr auszuatmen, doch in ihren Lungen befand sich keine Luft mehr. Überrascht sog sie tief Luft ein und in diesem Moment spürte sie, daß sie es nun nicht mehr zurückhalten konnte. Die Frage, was ihre Herrin damit bezweckte, tauchte nur für einen Sekundenbruchteil in ihren Gedanken auf, als sie sich ihrer Lust hingab, die sie nun überrannte. Und in dem Moment in dem sie den Schlag der Gerte auf ihrem Hintern spürte, brach es laut aus ihr heraus. Sie schrie ihre Lust aus sich heraus und merkte nicht einmal wie sie auf die Knie sank, wo sie laut stöhnend blieb.

Als sie ihre Umgebung wieder hören konnte, hörte sie lautes Klatschen. Verwirrt fragte sie sich, was das wohl zu bedeuten hatte. Doch langsam kamen ihre Gedanken wieder und sie erinnerte sich daran daß der Mann ja etwas von einem Wettbewerb gesagt hatte. Offenbar gab es wohl einen Gewinner. Neben sich hörte sie wieder jemanden laut stöhnen und erneut klatschten die Leute Applaus.

»Das war es«, sagte der Sprecher. »Auf den dritten Platz haben es Master Jürgen und Ingrid mit 22 Sekunden geschafft.« Ein verhaltener Applaus kam auf. Dieser verstummte als der Sprecher fort fuhr »Mit zwölf Sekunden haben es Misstress Taylor und Cara geschafft.« Wieder gab es einen Applaus, der dieses Mal etwas lauter ausfiel. »Und auf dem ersten Platz, dank dem geschickten Einsatz der Reitgerte, haben es Herrin Julia und ihre Sunrise geschafft.« Der nun folgende Applaus brandete in Sunrises Ohren. Sie begriff nicht, was das alles sollte, doch da ihr Name gefallen war, musste es sicher etwas mit ihr zu tun haben. Sie spürte wie jemand sie an der Schulter fasste und auf die Beine zog. Verwirrt versuchte sie sich um zu sehen, was ihr durch die Augenbinde natürlich nicht möglich war. Auch dieser Applaus verklang nach einer Weile. »Ich würde sagen, gönnen wir Sunrise ein wenig Erholung. Vielleicht sehen wir sie ja zum nächsten Wettbewerb in einer Stunde noch einmal wieder«, sagte der Sprecher.

Noch immer wusste Sunrise nicht, was überhaupt los war. Jemand fasste sie am Arm und führte sie irgend wo hin. Sie wurde auf einen Stuhl gesetzt und die Trense wurde ihr aus dem Mund genommen. »Trink das«, hörte sie Herrin Julia sagen und sie spürte einen Strohhalm im Mund. Gierig leerte sie das Glas ohne abzusetzen.

- - -

»Was macht ihr denn heute?« stand auf dem Comm. Die Nachricht war von Vivian.

»Was sollen wir machen? Meine Familie besteht aus meiner Mutter und mir. Und die will ich Silvester sicher nicht sehen. Also bleiben wir zu Hause und schauen uns einen Film an oder so«, antwortete Rebecca mit einer Sprachnachricht.

»Hee. Und was ist mit uns?«, kam prompt Vivians Antwort.

»Was soll mit euch sein? Du hast Vera. Ihr seid wenigstens eine Familie«, gab Rebecca zur Antwort.

Dieses Mal ließ Vivian Antwort länger auf sich warten. »So ein Blödsinn. Familie sind die Leute die ich mag. Und da gehörst du auch dazu und Larissa und Trish und Frida und Maja auch. Und ein bisschen auch Miss Isabella. Aber die wollten ja weg fahren hab ich gehört. Aber wenn du willst, kannst du auch gerne alleine zu Hause rum hocken und alleine einen Film sehen. Alice wollte nämlich auch kommen hat sie gesagt. Und wenn du es ihr nicht erlaubst, dann bist du doof.«

»Du wolltest heute zu Vivian?«, fragte Rebecca Alice, die neben ihr auf der Couch saß und versuchte mit Nadel und Faden ihre alte Tunika zu flicken.

»Ja Miss. Aber wenn du das nicht möchtest, bleibe ich eben hier«, gab Alice zurück und konzentrierte sich wieder auf den zerfransten Saum der Tunika.

»Und was habt ihr vor?«, sprach Rebecca in ihr Comm und schickte die Nachricht an Vivian.

»Ich weiß nicht. Vivians Herrin hat nur gesagt, sie wollten feiern«, sagte Alice.

Rebecca schaute sie etwas verwirrt an. »Tschuldigung, das ging grad an Vivian«, sagte Rebecca.

»Tut mir leid Miss«, sagte Alice.

»Wenn du zu hause hocken bleibst, dann borge ich mir von Emylia ein paar Meter seil, fessele dich und dann tragen wir dich ins Zentrum. Kommt gar nicht in Frage, daß du alleine zu Hause hockst.«

Wie kam Vivian denn nun auf sowas? Rebecca sah noch einmal hin und bemerkte, daß diese Nachricht von Isabella kam.

»Wir tanzen bis zum Umfallen, trinken Cocktails und haben Spaß.« Diese Nachricht war nun von Vivian.

»Meinetwegen. Wann sollen wir denn da sein?«, sprach Rebecca in ihr Comm und schickte die Nachricht an Vivian und Isabella.

»Spätestens um sieben holen wir euch ab«, kam von Isabella zurück.

»Um acht im Zentrum«, schrieb Vivian.

Rebecca schaute auf die Uhr. Es war gerade drei Uhr Nachmittags. Also hatten sie noch etwas Zeit. Sie schaute zu Alice deren Zunge im Mundwinkel zu sehen war. Ein sicheres Zeichen dafür, daß sie hochkonzentriert arbeitete.

»Was wird das eigentlich? Die willst du doch sicher nicht mehr anziehen, so verschlissen wie die ist«, fragte sie.

Alice steckte die Nadel durch den Saum und legte die Tunika auf den Tisch. »Ich weiß nicht, ob ich sie wieder anziehen werde. Von Herrin Andrea hab ich ja die ganzen tollen Sachen bekommen. Die Tuniken, die Unterwäsche und die Socken und die ganzen anderen Sachen. Der Gürtel sieht ja auch toll aus, auch wenn ich ihn nicht ausziehen kann. Das finde ich wirklich großartig von ihr. Aber die Tunika ist das Einzige, was ich noch von früher habe. In der Schule hat man mir ja meine alten Sachen weggenommen. Ich durfte ja nichtmal meine Schulsachen behalten. Sogar meinen Rucksack und die Schreibsachen musste ich denen geben. Dabei hatte ich den Füller erst von meiner Mum zum Geburtstag bekommen. Die Kappe war aus echtem Silber und mein Name war da eingraviert«, sagte Alice betrübt. »Da möchte ich wenigsten die Tunika behalten dürfen. Auch wenn sie so fransig ist und überall dünne Stellen hat.« Eine Träne lief ihre Wange herab und fiel auf ihre nagelneue Tunika. Der Stoff nahm diese auf und sie hinterließ einen kleinen, dunklen Fleck.

Rebecca sah zu ihr und rutschte näher zu ihr. Sie nahm sie in den Arm und legte ihr die Decke über. Es dauerte nicht lange, da war sie eingeschlafen. Vorsichtig stand Rebecca auf und deckte sie zu. Sie ging in ihr Zimmer und rief Isabella an.

Als sie aus ihrem Zimmer zurück kam, tippte sie Alice an. »Hey, ich muss noch mal weg. Ich weiß nicht, wie lange es dauert. Wenn ich um sieben noch nicht wieder hier bin, dann zieh dir was schickes an und komm dann ins Zentrum.«

»Ja, Miss«, sagte Alice und rieb sich die Augen.

Rebecca zog sich den Mantel über und ging nach unten. Sie verließ das Haus, nahm einen Elektrowagen und fuhr über die verschneiten Straßen.

»Bitte was? Deswegen zitierst du mich Silvester noch hier her? Bist du vollkommen durchgedreht?«, Isabella schaute sie fassungslos an.

»Komm schon. Du bist immerhin die Schulleiterin. Da wirst du doch mal eine Kollegin anrufen und sie um eine Auskunft bitten können«, sagte Rebecca.

»Meinetwegen. Ich rufe an. Aber reden kannst du. Ich will nicht, das mich jemand wegen sowas für verrückt erklärt«, gab Isabella sich geschlagen.

»Na also. Geht doch. Man muss nur wirklich wollen«, meinte Rebecca grinsend als sie das Schulgebäude verließen.

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