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Servas 03: Veränderungen Teil 01

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»Ein persönliches Interesse?«, hakte Mara nach.

»Sie hat ein Tattoo- und Piercingstudio. Für die Firma verwandelt sie für irgendwelche Messen auch schon mal Dinge, die hier hergestellt werden, in wahre Kunstwerke und nebenbei ist sie Künstlerin. In einem ihrer Kunstwerke will sie alle Serva hier verewigen. Helen ist übrigens ihre Serva und ihre Dommse«, erklärte Rebecca.

Vor dem Verwaltungsgebäude stellten sie den Wagen ab und sie gingen zum Haupteingang. Rebecca ging am Empfang vorbei zu den Aufzügen und sie fuhren nach oben.

»Erschreck bitte nicht, wenn du Helen siehst, sie sieht etwas ungewöhnlich aus«, sagte Rebecca und klopfte an die Tür zu Helens Büro. Von drinne erklang ein lautes »Herein!« und sie öffnete die Tür und ging, gefolgt von Mara, hinein.

»Schönen guten Morgen«, sagte Helen und grinste die Beiden breit an.

»Morgen, Helen«, sagte Rebecca. »Tut mir wirklich Leid, daß wir so spät sind aber es ist was dazwischen gekommen und ich habe den Termin vollkommen vergessen.«

Mara hatte bei Helens Anblick Rebeccas Hand gesucht und hielt diese fest. »Eleni« entfuhr es ihr.

Helen sah erstaunt auf und auch Rebecca schaute Mara fragend an. »Kennt ihr euch?«

»Entschuldigung«, sagte Mara »Aber Sie sehen genau so aus, wie jemand aus einem Buch, das ich mal gesehen habe. Unter dem Bild stand in griechisch ‘Eleni’ geschrieben«, erklärte Mara.

»Interessant«, sagte Helen. »Was war das denn für ein Buch? Und wo hast du es denn gesehen?«

»Das war ein Foliant in dem viel auf Altgriechisch stand. Da waren lauter seltsame Zeichnungen drinne und Bilder. Das liegt im Laden von Herrin Andrea. Ich hab es in einen Schaukasten geschlossen, damit es nicht beschädigt wird«, sagte Mara.

»Das hört sich vernünftig an. Aber ich denke, wenn das Buch in Griechisch geschrieben war, kann ich das ja nicht sein, deren Bild du gesehen hast. Das war sicher nur Zufall«, sagte Helen.

»Verstehe«, sagte Rebecca. »Helen, das ist Mara, Mara, das ist Helen«, stellte sie die Beiden einander vor. Helen lächelte Mara an und zeigte ihr dabei ihre langen, spitzen Zähne. Darauf hin trat Mara einen Schritt zurück.

»Keine Angst, ich beiße nur Leute, die einer Serva etwas antun wollen. Also wenn Rebecca dich ungerecht behandeln sollte, sag mir Bescheid.«

»Lass den Quatsch«, sagte Rebecca. »Sonst glaubt sie das nachher noch.«

Helen lachte laut und begann dann damit, Maras Registrierung zu ändern, so daß sie nun ganz offiziell Rebeccas Serva war.

»So, damit gehörst du nun Rebecca. Ihr dürft euch jetzt küssen oder so ähnlich«, sagte Helen.

»Ich wusste gar nicht, daß das dazu gehört«, sagte Rebecca verwundert.

»Tut es nicht, aber ich übe schon mal. Ich hab eine Weiterbildung zur Standesbeamtin gemacht und werde demnächst vereidigt«, sagte Helen.

»Na, dann«, sagte Rebecca, lächelte, fasste Mara im Nacken, zog sie zu sich heran und gab ihr einen kurzen Kuss.

»Aber ich bezweifele, daß du Vivians und Veras Trauung durchführen wirst, so viel Angst wie Vivian immer vor dir hat«, sagte Rebecca grinsend.

»Ob du es glaubst oder nicht, aber es sind die Beiden, wegen denen ich das mache. Die Beiden haben mich nämlich gefragt, ob ich sie trauen will«, sagte Helen.

Rebecca und Helen unterhielten sich noch etwas, wobei Mara ihnen lediglich zu hörte. Als Rebecca sie gerade noch einmal geküsst hatte, hatten die Schmetterlinge in ihrem Bauch wieder verrückt gespielt und sie schaute Rebecca immer wieder an.

Nach einer Weile verabschiedete Rebecca sich von Helen und sie und Mara verließen das Büro. Danach gingen sie eine Etage nach unten. ‘Ausgabe’ stand auf dem Schild neben der Tür, an die Rebecca klopfte.

Der Raum war recht groß aber außer einigen Stühlen und einem Scanner war er leer. Auf einer Seite gab es einen Tresen, hinter dem eine Frau stand und Rebecca freundlich mit einem »Du schon wieder?« begrüßte.

»Ja, ich mal wieder. Aber ich hoffe ja, daß das das letzte Mal ist«, antwortete Rebecca.

»Na, mal sehen. Was soll’s denn sein? Ich hab hier nämlich gar nichts stehen«, sagte die Frau.

»Eigentlich braucht Mara auch nur ein Comm und außerdem eine ganze Menge Chips für ihre Wäsche. Sonst hat sie schon alles.«

»Na, wenn’s weiter nichts ist.« Die Frau griff unter den Tresen und holte etwas hervor, was aussah, wie eine Rolle Klebeband. »Wie viele sollen es denn sein?«, fragte sie.

Rebecca schaute Mara fragend an.

»Ich weiß nicht, aber ich glaube, ich habe ganz schön viele Sachen«, sagte sie.

»Das stimmt. Gib uns doch erst Mal fünfzig Stück. Wenn die nicht reichen, können wir ja noch mehr holen«, sagte Rebecca.

Die Frau tippte einige Nummern von der Rolle in ein Pad. »Das sind hundert Stück. An jedes Kleidungsstück so anbringen daß sie möglichst nah am linken Fuß sind. Und bei Socken, Schuhen und Handschuhen bitte an beide einen anbringen«, erklärte sie und gab Rebecca die Rolle, welche sie an Mara weiter gab.

»Was für ein Comm soll es denn sein?«, fragte die Frau.

»Wie? Das kann man sich jetzt aussuchen?«, fragte Rebecca erstaunt.

»Naja, für Serva gibt’s nur die für den Arm. Aber man kann sich aussuchen ob man ein kleines oder ein großes haben will.«

»Dann ein kleines bitte«, sagte Rebecca.

Die Frau holte eine Schachtel unter dem Tresen hervor, und holte aus dieser ein Comm heraus, wie es auch Rebecca trug. Sie tippte etwas von der Schachtel in ihr Pad und gab es Mara. »Du hältst es an deinen ID-Chip und legst es an den Arm an. Wenn du es ausziehst, musst du es vor dem Anziehen wieder an den Chip halten, damit es funktioniert. Deine Pin musst du nach dem Anlegen eingeben, wenn du eine festgelegt hast.

Mara nickte, hielt das Comm an die Stelle an der sich der ID-Chip in ihrem Arm befand und legte es sich ums Handgelenk. Sie tippte darauf herum und sah, daß sie bereits ziemlich viele Kontakte angehäuft hatte, seit sie zu Herrin Julia gekommen war.

»Dankeschön«, sagte sie zu Rebecca.

»Bedank dich dafür nicht bei mir. Jede die hier wohnt bekommt ein Comm. Ist auch besser so, damit sowas wie heute Morgen nicht noch mal passiert«, sagte Rebecca schmunzelnd.

Mara schaute sie verlegen an. »Entschuldigung«, sagte sie leise.

Sie verabschiedeten sich von der Frau und verließen die Ausgabe und das Verwaltungsgebäude. Sie gingen darum herum zu einem anderen Eingang, der sich an dessen Seite befand. Dort befand sich eine große Krankenstation. Am Empfang meldete Rebecca sie an und sie wurden sofort in ein Behandlungszimmer gebracht. Eine Ärztin kam herein und begrüßte sie freundlich.

Mara musste sich ausziehen und die Ärztin untersuchte sie gründlich. Auch hier waren sie recht schnell fertig und so gingen sie zurück zu der Bahn, die sie wieder nach Hause brachte.

- - -

Die Kamera am Eingang zum Bergwerk hatte wieder einmal die Sekretärin aufgezeichnet, die mit einer großen Box hinein gefahren war. Auch die winzige Kamera, die sie am Eingang des Privatspielplatzes der Chefin angebracht hatte, hatte etwas aufgezeichnet. Es war wieder die Sekretärin, die zwei junge Frauen aus der Box zerrte, die offenbar bewusstlos waren, und sie zum Eingang des Spielplatzes schleifte.

Nun stand Claudia im ersten Raum des Spielplatzes. Sie hatte zwar alle Spielgeräte ausgeschaltet, aber anscheinend hatte diese Linda irgend etwas mit dem Programm angestellt. Denn als sie den Raum betreten hatte, die Tür hatte sie wie üblich mit Klebeband so gesichert, so daß sie nicht zufallen konnte. Doch genau das war passiert. Das Klebeband war zerschnitten, so als ob jemand eine Klinge an der Tür angebracht hatte, um genau das zu verhindern. Eine schleimige Masse tropfte von der Decke auf sie herab und hüllte sie langsam ein. Obwohl sie sich in eine Ecke gestellt hatte, reichte das nicht aus um den Tropfen der Masse auszuweichen.

Die zweite Tür des Raumes, die zu dem Zimmer mit dem Bett führte, war verschlossen, obwohl sie sie eben selbst vom Steuerrechner aus geöffnet hatte. Nun war sie in diesem Raum gefangen und dieser hatte sich bereits knöcheltief mit diesem Schleim gefüllt. Zwar gab es Abflüsse aber diese befanden sich in einer Höhe von ungefähr eineinhalb Metern, so daß es irgendwann ziemlich schwer werden würde, durch den Raum hindurch zu gehen.

Resigniert warf sie die Rolle Klebeband quer durch den Raum. Diese traf die zweite Tür mit einem lauten Knall. Sie hörte, wie jemand an diese Tür klopfte und vernahm Stimmen dahinter, die offenbar um Hilfe riefen. Das mussten diese beiden Frauen sein, die die Sekretärin herein gebracht hatte. Laut fluchend tippte sie auf ihrem Comm herum und fragte sich, wen sie nun anrufen sollte. Sie schimpfte auf die Sarai, daß sie sie ganz alleine hier her geschickt hatte. Aber sie wusste auch, daß es hier normalerweise nichts gegeben hätte, was die Anwesenheit einer zweiten Agentin gerechtfertigt hätte. Erst als herausgekommen war, daß diese Sklavenhändler hier einen Stützpunkt aufgebaut hatten, wurde das ganze Ausmaß dieser Aktion sichtbar, doch da war es wohl bereits zu spät um noch jemanden zu schicken. Und die Sarai konnte ihr jetzt auch nicht mehr helfen. Sie wusste, daß diese mittlerweile ganz andere Probleme hatte und war sich darüber im klaren, daß sie nun ganz auf sich alleine gestellt war. Sie durchsuchte die Kontakte ihres Comms und tippte einen davon an.

»Was ist denn jetzt los? Ich hab mich gerade ins Bett gelegt. Kannst du nicht später noch mal anrufen?«, fragte Nadine. Sie hörte sich verschlafen an.

»Du liegst sowieso alleine im Bett. Da kannst du also auch später noch hin«, sagte Claudia. Noch ehe sie weiter sprechen konnte, hatte Nadine das Gespräch beendet.

Sie tippte noch einmal auf Nadines Kontakt. »Bleib jetzt ja dran. Es geht um Leben und Tod«, sagte sie, nachdem Nadine das Gespräch angenommen hatte, noch bevor diese etwas sagen konnte.

»Was willst du? Lass mich doch einfach schlafen«, maulte Nadine.

»Hör zu, Linda hat wieder zugeschlagen. Ich bin gefangen und ich brauche deine Hilfe, bevor sie hier her kommt und mich findet«, sagte Claudia.

Nadine war sofort hellwach. »Was muss ich machen?«

»Zieh dir was an, nimm ein Pad und dann fährst du durch Tor eins raus, etwa zwei Kilometer nach Osten. Da findest du auf der linken Straßenseite einen Parkplatz. Und bring mir was sauberes zum Anziehen und ein paar Handtücher mit. Und ein Pad und Werkzeug.«

»Das Werkzeug muss ich erst holen. Das kann etwas dauern«, sagte Nadine.

»Nimm einfach das, was du zu Hause hast. Das reicht aus.«

»Verdammt, woher weißt du das?« Nadine fragte sich, ob Claudia mitbekommen hatte, daß sie einen kompletten Werkzeugsatz hatte mitgehen lassen.

»Ist doch jetzt vollkommen egal. Wenn du auf dem Parkplatz bist, dann melde dich wieder bei mir«, sagte Claudia.

»In Ordnung. Sonst noch was?«, fragte Nadine. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen, was los war, doch es klang dringend.

»Ja, zieh dir nette Unterwäsche an und eins deiner Holzfällerhemden. Die sehen Sexy bei dir aus«, sagte Claudia trocken.

»Willst du mich verarschen?«, rief Nadine.

»Das mit der Unterwäsche war ein Scherz. Und jetzt beeil dich bitte.«

Eine viertel Stunde später stand Nadine mit einem Rucksack, in dem sich die Sachen die Claudia haben wollte, befanden, auf dem Parkplatz und tippte auf ihrem Comm deren Nummer an.

Mit einem »Na Endlich. Das wird auch langsam Zeit, mir steht das Wasser buchstäblich bis zum Hals«, meldete sich Claudia. »Auf der anderen Straßenseite findest du einen schmalen Trampelpfad. Den musst du ungefähr 500 Meter weit gehen, bis du zu einer kleinen Lichtung kommst.

Nadine nahm den Rucksack auf die Schultern und überquerte die Straße. Tatsächlich gab es dort zwischen zwei Büschen eine Lücke. Sie sprang über den Graben und sah dort tatsächlich einen schmalen Pfad, der offenbar schon seit längerem nicht mehr benutzt worden war. Überall hingen Zweige über und an manchen Stellen war er im Schnee kaum zu erkennen. Sie folgte dem Pfad und kam nach einer Weile tatsächlich auf eine kleine Lichtung, die komplett von Büschen umwachsen war. Sollte allerdings jetzt jemand zufällig hier entlang gehen, würde er unweigerlich ihre Spuren im Schnee sehen und ihr folgen können. »Ich hab die Lichtung gefunden«, sagte sie in ihr Comm.

»Gut. Irgendwo an einem Baum, so ungefähr in zweieinhalb Metern Höhe gibt es einen kleinen, losen Ast«, erklärte Claudia. »Den ziehst du nach unten.«

Nadine schaute sich um und fand tatsächlich einen Ast, der auf den zweiten Blick nicht hier her zu gehören schien. Sie zog an diesem Ast. Sie hörte ein leises Summen und unter dem Ast öffnete sich eine Klappe in dem Baum hinter der sich ein Tastenfeld befand.

»Hier sind ein paar Tasten, wie geht’s weiter?«, fragte sie Claudia.

»Gib den Code ein. 77348942«, antwortete diese.

Nadine gab den Code ein, eine grüne Lampe leuchtete und die Klappe verschloss das Zahlenfeld wieder.

Zunächst passierte gar nichts, doch dann hörte sie hinter sich ein Geräusch. Im Boden hatte sich ein Loch aufgetan. Sie ging hin und sah, daß es sich um eine Art Falltür handelte. Die Tür selbst war offenbar recht gut getarnt, denn an ihr befanden sich noch Erde, Moos und einige Zweige.

»Hier ist ein Loch im Boden«, sagte sie zu Claudia.

»Gut. Du gehst da rein und kletterst die Leiter ein Stück runter. Da findest du einen Schalter. Mit dem geht das Licht an und die Klappe geht wieder zu. Wenn die Klappe zu ist, dann nimmst du einen Schraubenzieher und verkeilst sie.«

Zögernd kletterte Nadine in das dunkle Loch. Nach etwa zwei Metern fand sie den Schalter und drückte auf diesen. Über sich hörte sie ein Geräusch, als die Klappe sich schloss und einige Lampen gingen an, die den Schacht in dem sie sich befand in ein spärliches Licht tauchten. Sie holte einen großen Schraubenzieher aus ihrem Werkzeuggürtel und klemmte diesen zwischen der Klappe und einem Schlitz in der Wand fest. Sie hoffte, daß die Klappe so nicht mehr zu öffnen war. Nun kletterte sie die Leiter herunter bis sie vor einer weiteren Falltür ankam.

»Hier geht’s nicht mehr weiter«, sagte sie. »Hier sind wieder Tasten.«

»Gib den selben Code ein wie oben«, sagte Claudia. Nadine tat wie geheißen und tippte den Code ein. Unter ihr öffnete sich eine weitere Klappe und eine weitere Leiter lautstark herunter und schlug auf dem Boden auf. Sie kletterte auch diese herunter und fand sich in einem Kontrollraum wieder, den sie schon einmal gesehen hatte. An der Wand befanden sich mehrere Monitore und in der Mitte des Raumes gab es einen Tisch auf dem drei Computer standen.

»Ich bin in dem Kontrollraum von diesem Spielplatz für Perverse«, erklärte sie Claudia.

»Gut.« sagte Claudia »Als Erstes verkeilst du die Tür. Dann schaltest du die Computer an. Alle drei.«

Nachdem Nadine das getan hatte und sich an den Tisch gesetzt hatte, erschienen die Bilder der Kameras auf den Bildschirmen an der Wand. Auf den Monitoren auf dem Tisch sah sie einen Grundrissplan des gesamten Spielplatzes. Auf einem der Bildschirme an der Wand sah sie einen Raum der hell erleuchtet war. In diesem stand eine Flüssigkeit ziemlich hoch und aus dieser Flüssigkeit ragten Claudias Kopf und ihre Arme heraus. Es war ein ziemlich groteskes Bild, wie sie fand. »Ich sehe dich. Was jetzt? Soll ich die Türen auf machen?«

»Bloß nicht. Wenn du das machst, verteilt sich dieses Zeug im Gang. Du musst es erst mal ablaufen lassen. Vor dir auf den Monitoren müsstest du sowas wie einen Plan sehen. Da sind verschiedene Symbole. Du musst nachsehen, mit welchem sich das Zeug hier verflüssigen lässt und es ablaufen lassen«, erklärte Claudia.

Nadine schaute auf den Plan und überlegte in welchem Raum Claudia sein konnte. Auf dem Bildschirm an der Wand sah sie eine Nummer. Diese fand sie auch auf dem Plan wieder. Sie tippte eines der Symbole an. Es erschien eine Liste mit nur spärlich beschriebenen Optionen.

»Hier stehen nur Sachen die ich nicht verstehe. Wer macht sowas denn?«, fragte sie.

»Jemand der selbst weiß, was das heißt. Wenn es nicht irgend wo eine Übersetzung gibt, dann musst du sie einfach der Reihe nach durch probieren«, sagte Claudia. Sie schaute nicht sehr begeistert aus. »Fang am Besten unten an.«

Nadine tippte die unterste Option in der Liste an. Zunächst geschah nichts, doch dann erscheinen einige Textzeilen auf einem der anderen Monitore. Die erste davon wurde gelb, dann grün. ‘Zulauf stoppen’« stand dort.

»Gut, du hast es schon mal geschafft, daß nicht noch mehr von diesem Zeug hier rein läuft«, hörte sie Claudia sagen. »Jetzt seh zu daß du das Zeug wieder verflüssigst.«

Die Zeile mit dem Texte ‘Verflüssigen’ leuchtete erst gelb und nach einer ganzen Weile grün. Nun leuchtete die nächste Zeile auf ‘Manipulatoren aktivieren’ stand dort.

»Ähm, ich glaube, ich hab hier was falsches gedrückt«, sagte Nadine als sie die weiteren Zeilen las. »Aber hier gibt es keine Möglichkeit zum Abbrechen.«

»Verdammt. Irgend was zieht mir die Klamotten aus. Tu was verdammt noch Mal.« schrie Claudia.

Nadine tippte auf dem Monitor herum aber es gab nirgendwo eine Option, etwas abzubrechen. Doch bereits nach kurzer Zeit konnte sie das Feld wieder an tippen. Sie wählte eine andere Option, worauf hin wieder einige Textzeilen erschienen. Ein Zahlenfeld erschien ebenfalls. Dort stand eine Zehn.

»Ich hab wieder was gedrückt, aber nun gibt es nur ein Eingabefeld für Zahlen. Da steht eine Zehn«, sagte sie in ihr Comm.

»Das klingt nicht danach daß diese Brühe hier abgesaugt wird. Ich weiß, das es hier nichts gibt, was jemandem gefährlich werden kann. Gib einfach eine eins ein«, sagte Claudia genervt.

Nadine tippte eine Eins ein und bestätigte die Eingabe. Doch auf dem anderen Monitor erschien nun ein Countdown, der von elf Minuten an rückwärts zählte. Sie hätte anscheinend vorher die Zahlen löschen müssen.

»Was passiert jetzt?«, fragte sie Claudia.

»Woher soll ich das wissen. Das weiß höchstens die Chefin. Die hat dieses perverse Zeug hier selber programmiert. Ich glaube... Ach du Scheiße«, rief Claudia nun aus »Das geht mir zwischen die Beine.«

Aus dem Augenwinkel bemerkte Nadine eine Bewegung. Sie schaute auf und sah auf einem der Bildschirme die Sekretärin der Chefin. Sie schaute auf die Nummer der Kamera und dann auf den Plan. Die Sekretärin stand in dem Gang, nur durch die verkeilte Tür von ihr selbst getrennt.

»Claudia, diese Sekretärin ist hier. Was soll ich machen?«

Claudia hatte angefangen laut zu stöhnen und sagte mit zusammen gepressten Lippen »Ich kann dir grad nicht viel helfen, was auch immer das ist, es fickt mich gerade. Versuch...« sie stöhnte laut auf »versuch, sie irgend wo einzusperren.«

Nadine versuchte, die Ruhe zu bewahren. Sie tippte auf das Symbol der Eingangstür. Wenigstens standen hier die möglichen Optionen verständlich da. Sie tippte auf Verriegeln. Die Tür leuchtete im Plan nun rot auf, wie auch alle anderen Türen. Aber sie musste sie noch aus dem Gang heraus bekommen. Also entriegelte sie die Tür die der Eingangstür gegenüber war. Aber die Sekretärin machte keine Anstalten, den Gang zu verlassen. Statt dessen konnte Nadine hören, daß diese sich an der Tür zu schaffen machte, die sie von ihr trennte. Hektisch überlegte sie, was zu tun war und stellte sich vor die Tür. Dort klemmte sie den Fuß gegen diese und versuchte nachzudenken. Daß Claudia immer noch laut, stöhnte war dabei nicht sehr hilfreich.

Sie durchsuchte ihren Werkzeuggürtel und fand eine kleine Flasche mit einem Spray mit dem man Bauteile kühlen konnte. Sie nahm die Flasche aus dem Gürtel heraus und drückte probehalber einmal darauf. Es bildete sich ein weißer Nebel, der sich langsam im ganzen Raum verteilte. Dieses Spray war zwar nicht unbedingt giftig aber in höherer Konzentration verdrängte es die Luft.

Die Sekretärin trat gerade gegen die Tür, die dank des Schraubenziehers mit dem sie diese verkeilt hatte zwar nicht auf ging, aber lange würde diese vermutlich nicht mehr halten.

Schnell nahm sie die Sprühflasche, hielt sie an den Spalt zwischen der Tür und dem Fußboden und drückte drückte auf das Ventil. Sofort hörte der Lärm den die Sekretärin machte auf. Auf dem Bildschirm konnte sie sehen, daß diese zurückwich und durch die Eingangstür verschwinden wollte. Doch diese war verriegelt. Hektisch versuchte sie die nächste Tür zu öffnen, das war die zu dem Raum in dem Claudia sich befand, doch auch diese war verriegelt. Nun versuchte sie die nächste Tür zu öffnen, das war die, welche Nadine eben entriegelt hatte. Sie ging durch diese hindurch und warf sie hinter sich zu. Nadine lief zu dem Rechner und verriegelte die Tür ebenfalls. Nun befand sich die Sekretärin in dem nächsten Gang, von dem aus vier weitere Türen ab gingen. Nadine entriegelte die Tür die der Eingangstür gegenüber lag. Doch die Frau machte keine Anstalten, den Gang zu verlassen.

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