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Servas 03: Veränderungen Teil 03

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Dann erklärte sie Mara die Kasse. Diese war ähnlich wie die, die auch Herrin Julia im Laden hatte, so daß Mara sich recht schnell damit zurecht fand. Dann war es an der Zeit, die Tür aufzuschließen. Zu Maras Erstaunen standen bereits einige Leute vor dieser und warteten.

Sie hielt sich ein wenig im Hintergrund, während Heidi sich mit den Kunden unterhielt und sie beriet. Nachdem die Kunden den Laden wieder verlassen hatten, fragte Mara: »Wie kommt es eigentlich, daß so viele Leute hier so früh schon einkaufen? Man kann das Alles doch auch im Netz kaufen.«

Heidi holte zwei Tassen Kaffee aus dem Automaten und stellte sich zu Mara, hinter den Kassentresen. »Ganz einfach, es gibt viele Leute, die wollen eine echte Beratung. Und wenn man nur aus dem Katalog bestellt, gibt es die ja nicht. Und außerdem sind wir nur fünf Kilometer von der Stadt entfernt, da kommen die Leute auch gerne mal hier her, weil es die meisten Sachen hier preiswerter gibt als im Netz oder in den Läden die unsere Waren verkaufen. Und viele Leute kommen auch her, weil sie bestimmte Dinge als Maßanfertigung haben wollen. So wie die Keuschheitsgürtel zum Beispiel. Mit den Daten aus einer Vermessung kann man da zwar schon einiges machen, aber genauer wird es, wenn sie noch mal angepasst werden. Und wenn die Leute dann schon mal hier sind, kaufen sie auch gerne noch einige andere Sachen.«

»Ich dachte, ein Keuschheitsgürtel ist immer maßgefertigt«, wandte Mara ein.

»Nicht ganz. Gaby hat mir das so erklärt: Man kann mit den Vermessungsdaten etwas zu 90 Prozent passgenau fertigen. Aber die letzten zehn Prozent gehen nur direkt am Träger, egal ob es Kleidung ist, ein Korsett oder eben ein Keuschheitsgürtel. Aber diese 90 Prozent reichen in den allermeisten Fällen auch aus damit es gut passt.«

Den Rest des Vormittages zeigte Heidi, die wie Mara selbst im dritten Jahr ihrer Ausbildung war, dieser den Laden und fast das gesamte Sortiment an Spielzeugen. Viele dieser Dinge kannte Mara selbst schon aus eigener Erfahrung. An einer Wand hingen in einem mindestens zehn Meter breiten Regal alle möglichen Arten von Schlagwerkzeugen.

»Ich wette, damit hast du aber noch keine Erfahrungen gemacht«, sagte sie und deutete auf dieses Regal beziehungsweise dessen Inhalt.

Mara schaute eine Weile die verschiedenen Peitschen, Gerten, Riemen und Paddles an, dann sagte sie »Ich bin eine Serva. Kekse hat es in der Schule bestimmt nicht gegeben, wenn man was angestellt hat.« Diese Satz hatte Miss Wilhelmina gebraucht, als sie und Chris einmal in ihrem Büro saßen und sich eine gepfefferte Gardinenpredigt anhören mussten.

»Oh, entschuldige bitte. Ich wollte dir nicht zu nahe treten«, sagte Heidi mit betretener Mine. »Seid ihr viel geschlagen worden?«

»Eigentlich jeden Tag«, sagte Mara wahrheitsgemäß. »Aber meistens nur beim Morgenlauf, wenn wir die Haltungen üben mussten. Das ist eigentlich gar nicht so schlimm, wie es sich anhört«, sagte Mara, als sie Heidis betretenes Gesicht bemerkte. »Für die Meisten war es glaube ich nur schlimm, wenn man etwas angestellt hatte und bestraft worden ist.«

»Für die Meisten?«, fragte Heidi ungläubig. »Ich glaube, mit sowas geschlagen zu werden, gefällt wohl niemandem.«

Mara überlegte einen Moment und sagte »Und warum hängen dann so viele Peitschen hier? Es muss ja auch Leute geben, denen sowas gefällt, sonst würden die hier doch nicht verkauft werden.«

»Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Aber irgendwie hast du damit wohl Recht.«

»Versuch es doch einfach mal«, sagte Mara, nahm eine Gerten aus dem Regal und wedelte damit vor Heidi herum. Diese warf ihr einen Entsetzten Blick zu und wich ihr aus, worauf hin Mara lachte und die Gerte wieder zurück hängte.

»Und bevor du Serva geworden bist, hast du in einem Sexshop gearbeitet?«, fragte Heidi um von diesem Thema abzulenken, welches ihr sichtlich unangenehm war.

»Ich glaube nicht, daß man mit 16 schon in einem Sexshop arbeiten darf«, meinte Mara. »Ich habe in einem Supermarkt angefangen zu lernen. Herrin Julia, die mich ersteigert hat, hat einen Sexshop und einen Antiquitätenladen. In dem habe ich verkauft und ausgeliefert. Und nebenbei musste ich eben auch mal in dem anderen Laden verkaufen, wenn sie nicht da war.«

»Ich wusste gar nicht, daß es hier in der Nähe noch einen Sexshop gibt«, sagte Heidi erstaunt.

»Das war auch wo anders, bevor ich zu Herrin Rebecca gekommen bin.«

Auch dieses Thema war Heidi recht unangenehm. »Ich glaube Serva möchte ich auch nicht unbedingt werden«, sagte sie.

»Dann halt dich einfach immer an das Gesetz oder lass dich nicht erwischen«, sagte Mara lachend.

Heidi nickte abwesend. »Das hatte ich eigentlich auch vor.«

Gerade als Heidi noch etwas sagen wollte, ertönte von unten ein Klingeln.

»Kundschaft«, sagte Heidi und ging, gefolgt von Mara, nach unten. Eine Frau stand im Laden und schien sich um zu sehen.

Heidi begrüßte die Frau mit einem »Morgen Gaby.«

Die Frau stellte sich Mara als Gaby vor und war die Geschäftsführerin des Ladens. Sie nahm sie mit in ihr Büro und erzählte ihr einiges über die Läden. Es gab fünf einzelne Läden, die alles, was in der Fabrik gefertigt wurde, verkauften. Es gab einen Laden, der Fetischkleidung verkaufte, und in einem wurden alle möglichen Spielzeuge angeboten, das war der Laden in dem Mara vorhin mit Heidi gegangen war. Dann gab es noch einen Laden in dem Keuschheitsgürtel verkauft wurden. Genauer gesagt wurden dort Kunden, die sich einen solchen kaufen, genau vermessen und ihnen die Gürtel später angepasst und es gab einen Laden der alle möglichen Spielmöbel, vom einfachen wooden Pony bis zum kompletten Frauenarztstuhl, verkaufte. Dort wurden auch diverse Dienstleistungen und elektronische Spielereien angeboten. Der letzte Laden hatte allerdings nichts mit Sexspielzeug zu tun. Dort wurde ganz normale Kleidung, Sportkleidung und Schuhe verkauft. Die Marken die Gaby nannte, waren alle samt große, bekannte Marken, von denen Mara nicht gedacht hätte, daß diese hier hergestellt wurden.

»Es ist doch ganz einfach, wenn man die Maschinen hat, die Fetischkleidung herstellen können, kann man mit diesen auch ganz normale Kleidung herstellen. Und mit dem entsprechenden Marketing kann man sowas auch ganz gut verkaufen«, erklärte Gaby.

Das leuchtete Mara ein.

Dann erklärte Gaby Mara, wie ihre Ausbildung verlaufen sollte. Außerdem fragte sie Mara, über ihren bisherigen Lebenslauf aus, der trotz ihres relativ jungen Alters schon recht lang war. Länger als ihr lieb war, wie sie sich jetzt, wo sie genauer darüber nachdachte, eingestehen musste. Doch zum Grübeln blieb ihr im Moment keine Zeit, denn Gaby erklärte ihr nun, wie es mit ihrer Ausbildung weiter gehen würde.

»Wir arbeiten mit einigen Firmen in der Stadt zusammen. Normalerweise müssten wir alle Inhalte selbst vermitteln. Aber die meisten Firmen können das gar nicht. Deshalb musst du zwei mal in der Woche in die Stadt fahren. Da gibt es dann den theoretischen Teil der Ausbildung. Angemeldet bist du dort bereits«, erklärte Gaby, worauf hin Mara ein wenig betreten drein schaute.

»Ist alles in Ordnung?«, fragte Gaby verwundert als sie Maras Miene bemerkte.

»Ich weiß nicht, wie ich in die Stadt kommen soll«, sagte sie »Und ob meine Herrin das erlaubt, weiß ich auch nicht.«

»Es gibt einen Bus, der fährt tagsüber alle 15 Minuten in die Stadt und zurück. Das sollte also kein Problem darstellen. Und Frau Winter weiß auch darüber Bescheid. Ich denke, wenn sie etwas dagegen hätte, wärest du sicher nicht hier«, sagte Gaby aufmunternd.

Mara bedankte sich bei Gaby. Sie wusste zwar selbst nicht so genau, wofür eigentlich, doch ihr hätte natürlich selbst klar sein sollen, daß Herrin Rebecca so etwas nicht dem Zufall überlassen würde.

Zum Abschluss führte Gaby Mara durch alle Läden. Später sollte sie auch in allen selbst arbeiten. Dabei stellte sie Mara auch die anderen Verkäufer vor. In dem Laden für normale Kleidung trafen sie auf Markus, der dort als Verkäufer arbeitete. Lilly war zusammen mit einer weiteren Verkäuferin in dem Laden für Fetischkleidung beschäftigt. Hier blieb Mara fasziniert vor einer Schaufensterpuppe stehen die eine dunkelgrüne Korsage aus Leder trug. Diese war aus mehreren breiten Streifen Leder gearbeitet die miteinander vernietet waren. Dazu trug diese Puppe ein passendes Kopfgeschirr in dem selben Grün. Auch die Hufstiefel waren aus dem selben, grünen Leder gefertigt und reichten bis fast zu den Knien.

Sie fuhr mit der Hand über das Leder welches sich glatt und angenehm anfühlte.

»Das scheint dir ja zu gefallen«, sagte Lilly, die neben ihr stand.

»Das sieht schön aus. Aber ohne Scheuklappen und ohne Handschuh fehlt da doch was«, sagte Mara abwesend.

»Wieso? Sie hat doch Handschuhe an«, meinte Lilly.

»Ich meine einen Monohandschuh. Damit kann man die Arme ja noch bewegen.«

»Den kann man einer Schaufensterpuppe ja schlecht anziehen. Außerdem kaufen die meisten solche Handschuhe. Einen Monohandschuh kann eben nicht jede Frau tragen«, erklärte Lilly.

»So schwer ist das doch gar nicht«, sagte Mara, die noch immer etwas abwesend das Korsett betrachtete.

Mittlerweile waren auch Gaby und die andere Verkäuferin zu den Beiden gekommen. »Willst du erzählen, daß du einen Monohandschuh tragen kannst?«, fragte Gaby erstaunt.

Nun wandte sich Mara um und musste feststellen daß sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der drei Frauen stand, was ihr reichlich unangenehm war. »Ja. Ich finde das nicht so schlimm. Es fühlt sich ganz angenehm an«, sagte sie etwas verschämt.

»Das will ich sehen«, sagte Lilly und ging zu einem Regal. Einen Augenblick später kam sie mit einem Monohandschuh zurück, der die selbe Farbe hatte, wie das Korsett welches Mara gerade noch bewundert hatte.

»Heute nicht Lilly. Außerdem sollte man vielleicht mal vorher fragen, bevor man jemanden mit so etwas überfällt«, sagte Gaby.

Dankbar sah Mara zu Gaby. Dies war nicht das erste Mal, daß ihre Faszination und ihre Neugierde sie in eine peinliche Situation gebracht hatten.

Gaby führte sie weiter durch die Läden und brachte sie schließlich zu Heidi zurück, die heute anscheinend alleine in dem Laden war. Es war nicht all zu viel Kundenverkehr an diesem Donnerstag so daß die Beiden sich die meiste Zeit über unterhielten.

Heidi ermunterte Mara dazu, selbst einige der Kundinnen und Kunden zu bedienen und zu beraten, was ihr durch die Erfahrung die sie bei Herrin Julia gesammelt hatte, nicht all zu schwer fiel.

Als am späten Nachmittag eine andere Verkäuferin kam, die Heidi ablöste, gingen die Beiden noch einmal in die Teeküche, wo sie einen Kaffee tranken. Dann zogen sie sich um und gingen in Gabys Büro, wo sie sich von dieser verabschiedeten.

Heidi wohnte nicht auf dem Gelände und fuhr mit der Bahn zu einem der Parkplätze. Mara fuhr direkt nach hause zurück wo Saphira sie empfing indem sie ihr die Tür öffnete und sie mit einem Knicks begrüßte.

- - -

»Ein schönes Büro und eine schöne Werkstatt. Aber was genau soll ich denn nun tun?« Rebecca schaute fragend und ein wenig ratlos zu Emylia, die ihr ihr neues Reich gezeigt hatte.

»Am Besten, du machst dich zuerst mal mit unserer Fertigungstechnik vertraut. Wenn du willst, hole ich jemanden, der dir alles zeigen kann. Aber wie ich dich einschätze, wirst du das auch selbst herausfinden. Und damit dir nicht langweilig ist, das hier könntest du doch mal versuchen umzusetzen.« Emylia reichte ihr eine Mappe mit Zeichnungen, teilweise waren diese handkoloriert, teilweise noch im Stadium einer Skizze.«

Rebecca schaute sich die Zeichnungen an und schüttelte denn belustigt den Kopf. »Ist das dein Ernst?«, fragte sie.

»Warum nicht? Das wäre eine komplett neue Produktlinie. Vielleicht kann man sogar eine eigene Marke draus machen.«

Rebecca lachte laut los. »Also wenn mir mein Prof. damals gesagt hätte, ich studiere Design, damit ich irgend wann Sowas entwerfe, hätte ich ihn für Verrückt erklärt. Aber die Idee ist ja mal klasse muss ich zugeben.«

»Und? Meinst du, ich hätte meinen Doktor gemacht um Sexspielzeuge zu bauen?«, wandte Emylia lachend ein.

Emylia schaltete den Computer ein und zeigte Rebecca die Programme mit denen sie arbeiten sollte. »Wenn du willst, schicke ich dir jemanden vorbei um dir zu zeigen, wie man die bedient. Und wenn es sein muss, kannst du auch in der IT anrufen, wenn an den Programmen etwas geändert werden muss.«

Rebecca schaute sich das Programm an und versuchte sich hinein zu finden, was ihr sogar recht schnell gelang. »Ich fasse es nicht. Ein eigenes Programm um Vibratoren herzustellen. Sowas hätte ich nicht erwartet.«

»Wenn du dich erst mal mit zurecht gefunden hast, dann kannst du deinen Entwurf an die Konstruktion schicken und du hast einen Tag später einen Prototypen in der Hand.« Emylia schaute sich, obwohl niemand im Raum war, suchend um, beugte sich zu Rebecca vor und flüsterte in verschwörerischem Ton »Und wenn du mal ein Spielzeug für den Privatgebrauch haben willst, bis Mittag muss die Datei in der Konstruktion sein und sie muss als eilig markiert sein, dann kannst du es zum Feierabend mit nehmen.«

»Für den Privatgebrauch?«, hakte Rebecca lachend nach.

Emylia suchte auf dem Computer eine Datei und ließ sie in dem Programm anzeigen. »Sowas zum Beispiel. Kaufen würden sowas vermutlich nur sehr wenige Leute. Aber wenn die wüssten, was ihnen dabei entgeht. Sie würden uns die Bude danach einrennen.«

Fassungslos ließ Rebecca ihren Blick zwischen Emylia und dem Bildschirm hin und her wandern. Dann lachte sie erneut laut los.

»Was haben nur alle mit diesen Tentakeln?«, fragte Rebecca nach dem sie sich nach einer guten Minute von ihrem Lachanfall erholt hatte. Das Teil welches sie auf dem Bildschirm sah, hatte acht Tentakel die kreisförmig von einem gemeinsamen Mittelpunkt ausgingen und eine Art Schlüpfer formten. Aus dem Zentrum ragte ein gut 20 Zentimeter langes, phallusförmiges Teil nach innen. Dieses war, mit angedeuteten Saugnäpfen versehen. Erst auf den zweiten Blick erkannte Rebecca, daß die Saugnäpfe auf den Tentakeln nicht nur angedeutet waren sondern sich vermutlich sogar auf der Haut festsaugen konnten.

»Ich weiß auch nicht, vielleicht weil es sich einfach gut anfühlt?«, fragte Emylia mit einer Unschuldsmiene, die jeden Richter von der Unschuld eines Bankräubers überzeugt hätte.

»Und das hast du entworfen?«, wollte Rebecca wissen.

»Ich muss mich doch davon überzeugen, daß die Programme mit denen ihr arbeiten müsst, auch wirklich funktionieren.« Emylia sah sie noch immer mit der selben Unschuldsmiene an.

»Wenn du meinst«, sagte Rebecca. »Und in welcher Größe soll ich sowas entwerfen?«, wollte sie wissen.

»Eigentlich entwirft man sowas so, daß es einem selbst gefallen würde. Wie groß das dann später wird, ist noch eine andere Sache. Aber intern gibt es vier Größen: 'Isser schon drin', 'Interessant', 'Wow' und 'das schaff ich nie'«, sagte Emylia mit einem Augenzwinkern.

»Das ist ja wie in der Kantine. Klein, mittel, groß und wow«, meinte Rebecca.

»So ungefähr«, sagte Emylia lachend.

Die Beiden unterhielten sich noch eine ´Weile, und Emylia erklärte Rebecca persönlich noch einige Details des Programmes, indem sie sie einen einfachen Vibrator entwerfen ließ. »Und hier kannst du das Innenleben auswählen«, sagte Emylia, nachdem die eigentliche Form fertig war. »Es gibt verschiedene Steuerungen und Motoren mit unterschiedlichen Leistungen.« Sie wählte einige Teile aus und zeigte Rebecca, wie diese am Besten passten.

Rebecca war erstaunt, wie viele technische Details man beachten musste um selbst einen so einfachen Vibrator zu bauen. Es gab unterschiedliche Härtegrade des Materials, Füllmaterialien, Versteifungen und man konnte die Oberfläche farblich so detailliert gestalten, daß man sogar Schriftzüge mit kleiner Schrift einbringen konnte.

Emylia schickte den Entwurf an die Konstruktion und sagte »Morgen hast du ihn hier.«

»Wie geht das?«, wollte Rebecca wissen.

Darauf hin erklärte Emylia ihr, daß aus dem Entwurf mit einem Speziellem Gerät eine Form hergestellt wurde, die dann mit den unterschiedlich harten und eingefärbten Materialien gefüllt wurde, nachdem alle Einbauteile platziert waren. »Dieser Prozess funktioniert eigentlich bei den meisten Teilen ganz gut. Erst wenn du verschiedene Materialien mischen willst, also zum Beispiel Stahl mit Silikon oder Kunststoff mit Latex, dann dauert es länger, weil das jedes Mal einen eigenen Ablauf erfordert. Aber in so einem Fall meldet sich jemand aus der Konstruktion bei dir und spricht das mit dir ab.«

Nach einigen weiteren Erklärungen verabschiedete Emylia sich und ließ Rebecca alleine.

Diese spielte eine Weile mit den verschiedenen Programmen herum. Es gab sogar Programme mit denen man Kleidung oder Lederwaren entwerfen konnte. Außerdem schaute sie sich viele der schon vorhandenen Entwürfe an, die laut den Beschreibungen zum Teil schon seit längerem produziert wurden.

Erst nach einer ganzen Weile nahm sie sich die Mappe mit den Zeichnungen vor und schaute sich diese an. Es gab Drachen, Dämonen, Gargoyles und andere Sagengestalten und Fantasywesen. Aber auch Tiere und Fabelwesen, sowie Wesen aus der Mythologie waren dort zu sehen.

Eines der Bilder war, wie sie nach einigem Suchen heraus fand eine recht freie Kopie von Correggios »Leda und der Schwan«. Nach einigem weiteren Suchen fragte sie sich, wie Zeus es wohl als Schwan geschafft hatte, Leda zu schwängern. Denn die Anatomie eines Schwanes war dazu wohl eher weniger zu gebrauchen. Aber da Zeus ein Gott war, hatte er die entsprechende Stelle seiner Anatomie vermutlich einfach angepasst.

Auch wenn der eigentliche Inhalt ihrer Aufgabe kaum etwas mit herkömmlichem Design zu tun hatte, machte sie sich einige Notizen. Sie suchte sich eines der Wesen auf den Bildern aus und schrieb Stichworte ein, die ihr dazu einfielen. Diese setzte sie mit Hilfe des Programmes so gut es ging in ein Modell um.

- - -

»Sag mal, stellst du mir etwa nach?«

Claudia legte das Maschinenteil, welches sie gerade auseinandernahm auf die Werkbank und schaute überrascht zu Nadine. »Wie kommst du denn nun wieder da drauf?«

»Weil es egal ist, was ich für eine Schicht habe, immer bist du in die selbe Schicht eingeteilt.«

Claudia drehte sich schwungvoll mit ihrem Stuhl um und stand auf. Langsam ging sie auf Nadine zu, die nun zurück wich bis sie mit dem Rücken an der Wand stand. Claudia hob mit einem schelmischen Grinsen die Arme und stützte sich neben Claudias Schultern an der Wand ab. Ihre Gesichter waren nun nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt.

»Also erstens, die Einteilung mache nicht ich sondern Danielle, beziehungsweise ihre Sekretärin, zweitens bist du mal überhaupt nicht mein Typ und drittens stellst du doch wohl eher mir nach«, sagte Claudia noch immer grinsend. »Und wenn du damit fertig bist, mir in den Ausschnitt zu starren, dann kannst du mal in die Schule fahren.«

Nadine zwang sich, den Blick zu heben und Claudia in die Augen zu sehen. Die Spitze mit dem Ausschnitt ignorierte sie einfach. »Was soll ich denn in der Schule?«, fragte sie erstaunt.

»Was macht man denn in einer Schule? Man lernt.«

»Lernen?« Nadine starrte Claudia nun unverhohlen an.

»Meine Güte bist du manchmal Begriffsstutzig.« Claudia stieß sich von der Wand ab und gab Nadine ein Pad auf dem eine Störmeldung zu sehen war. »In einigen der Schlafsäle geht kein Licht.« Sie gab Nadine das Pad, setzte sich auf ihren Stuhl und widmete sich wieder dem defekten Maschinenteil.

»Muss das sein?« Nadine verzog das Gesicht. »Schick halt jemand anderen da hin. Das ist auf der anderen Seite des Geländes. Bis ich wieder hier bin, ist doch schon lange Feierabend.«

»Dann würde ich mich an deiner Stelle einfach beeilen. Die anderen sind beschäftigt oder schon weg. Und ich will diese Maschine heute noch zum Laufen bringen. Also gehst du jetzt in die Schule. Nimm den Wagen und melde dich, wenn du fertig bist. Danach kannst du ja Feierabend machen.«

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