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Servas 03: Veränderungen Teil 03

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»Die Medien werden auf jeden Fall Wind von der Sache bekommen. Ich würde vorschlagen, daß sie sich nach den Durchsuchungen mit der Pressestelle in Verbindung setzen und die Medien selbst informieren. Vermutlich wird das Alles ziemlich hohe Wellen schlagen. Dessen bin ich mir vollkommen bewusst. Aber wenn Sie als zuständiger Richter selbst die Presse informieren, bevor diese anfängt zu spekulieren, sollte sich der Schaden in Grenzen halten«, sagte der Staatsanwalt.

»Da haben Sie vermutlich vollkommen Recht.« Der Richter sah den Staatsanwalt resigniert an.

»Wann wollen Sie loslegen Herr Kollege?«, fragte Bernd den Staatsanwalt, nachdem sie das Büro des Richters verlassen hatten.

»Das kann ich noch nicht so genau sagen. Das wird eine gewaltige Aktion werden. Ich gehe davon aus, daß die Richter selbst keinen Widerstand leisten werden. Aber trotzdem brauchen wir in jedem Büro und in jeder Privatwohnung mindestens 5 Beamte. Dazu kommen die Beamten, die die Beweissicherung in den Banken vornehmen müssen. Und nicht jeder dieser Richter hat nur eine Privatwohnung. Viele von ihnen haben Ferienhäuser und Zweitwohnungen. Und dabei habe ich noch nicht einmal die Beamten mit eingerechnet, die die anderen Verdächtigen verhaften und deren Geschäftsräume durchsuchen werden, sofern diese Leute noch nicht untergetaucht sind.«

»Ich kann Ihnen nur viel Glück wünschen Herr Kollege«, sagte Bernd. »Helfen werde ich Ihnen wohl kaum können.«

»Sie und ihre Kollegen werden später sicher genug damit zu tun habe, die Opfer zu vertreten. Ich gehe davon aus, daß die meisten der Strafen um mindestens die Hälfte reduziert werden können. Mit einem guten Anwalt vermutlich sogar noch mehr.«

»Davon gehe ich aus«, sagte Bernd.

Die Beiden verabschiedeten sich und Bernd fuhr zurück in die Kanzlei.

Er berichtete seinen Kollegen vom Verlauf des Gespräches. Dann wollte er Feierabend machen. Er hatte seit Mittwoch Morgen ohne größere Pausen durchgearbeitet. Nun saß er hinter seinem Schreibtisch und lehnte sich relativ entspannt zurück. Zum Glück war heute Freitag und das Wochenende würde ihm gut tun. Er überlegte, ob er Mara anrufen sollte, doch entschied sich dann dagegen. Zwar interessierte es ihn natürlich, wie es ihr nach dem Treffen Anfang der Woche ging, wollte aber nicht zu neugierig wirken.

- - -

»Hier seid ihr. Ich dachte, ihr wolltet noch etwas spazieren gehen«, sagte Rebecca als sie in den Salon kam. Mara saß auf einem der Sessel, während Saphira neben ihr kniete. Die Beiden schauten sich eine Nachrichtensendung an und unterhielten sich unterdessen.

Saphira sprang sofort auf und knickste vor Rebecca als diese herein kam.

Mara war nun ebenfalls aufgestanden und knickste. »Bei dem Wetter wollten wir nicht unbedingt nach draußen gehen«, sagte sie und deutete zum Fenster. Es nieselte schon den ganzen Morgen und die Beiden waren vom Morgenlauf wie nasse Pudel zurück gekommen.

Rebecca nickte verstehend und setzte sich in den Sessel in dem eben noch Mara gesessen hatte. Dann schickte sie Saphira in die Küche um Tee für zwei zu kochen.

Mara kniete sich neben den Sessel und schaute sie erwartungsvoll an. Wenn Rebecca um diese Zeit Tee trank, musste das etwas zu bedeuten haben.

»Ich möchte etwas mit dir besprechen. Setz dich bitte«, sagte Rebecca und deutete auch den Sessel ihr gegenüber.

Mara hatte bei diesen Worten aus irgend einem Grund ein ungutes Gefühl. Sie setzte sich nur zögernd auf den Sessel und schaute zu ihr.

»Seit mehr als zwei Wochen klopfst du jeden Abend an die Tür und wartest bis ich dich herein rufe«, sagte Rebecca.

Mara schluckte und nickte. Sie fragte sich, was das nun zu bedeuten hatte. Sollte sie nicht mehr zu ihr kommen dürfen?

»Ich möchte gerne, daß das aufhört.«

Bei diesen Worten wurde Mara blass um die Nase. Hatte sie etwas falsch gemacht? Wollte Rebecca nicht mehr, daß sie zu ihr kam?

»Außerdem gibt es da noch ein paar Kleinigkeiten, die mir gelinde gesagt auf die Nerven gehen.«

Mara musste noch einmal schlucken und ihr Gesicht wurde so blass, daß ihre Sommersprossen so deutlich wie noch nie zu sehen waren.

»Ich möchte dich bitten, deine Sachen zu packen und ins Schlafzimmer zu bringen. Und wenn du das möchtest, würde ich gerne einige Regeln ändern.« Rebecca sah nun auf und schaute Mara ins Gesicht, in das langsam wieder die Farbe zurück kehrte.

»Was?«, fragte Mara mit zitternder Stimme. Damit hatte sie am allerwenigsten gerechnet. Nur langsam gewann sie ihre Fassung zurück. Diese Berg und Talfahrt der Gefühle hatte keine halbe Minute gedauert und Rebecca hatte nicht einmal gemerkt, was in Mara während dieser wenigen Sekunden vorgegangen war. Erst jetzt sah sie Maras veränderte Gesichtsfarbe und hörte ihre zitternde Stimme.

»Entschuldige, bitte. Ich wollte dir keinen Schrecken einjagen«, sagte sie und deutete auf die Couch neben sich. Mara stand auf und setzte sich zu ihr. Rebecca streichelte ihr über die Wange und zog sie zu sich heran.

Während Mara an ihrer Schulter lehnte, kam Saphira herein, knickste und stellte den Beiden den Tee auf den Tisch, dann stellte sie sich neben die Tür zum Esszimmer und wartete.

»Komm, trink erst mal einen Schluck«, sagte Rebecca. Sie fühlte sich ob ihrer Wortwahl und was diese bei Mara offenbar ausgelöst hatte etwas unwohl. Die Beiden tranken einen Schluck Tee und Maras Erleichterung war ihr deutlich anzusehen.

»Also, was denkst du?«, fragte Rebecca.

Mara schaute zu ihr »Das... das ist doch deine Entscheidung als Herrin«, sagte sie.

»Erstens ist es genau das nicht, denn das gehört ganz klar zu den Dingen die ich nicht einfach so befehlen kann und zweitens würde ich gerne wissen, was du davon hältst.«

»Das wäre schön«, sagte Mara und schaute nun verliebt zu Rebecca.

Diese lächelte und nahm sie in die Arme. »Das freut mich mein Schatz«, sagte Rebecca. Auch ihr war eine gewisse Erleichterung anzusehen.

»Und was für Regeln möchtest du ändern?«, wollte Mara wissen.

Nun schmunzelte Rebecca »Wenn du das wirklich möchtest, dann ist das Schlafzimmer ebenso dein Zimmer wie meines. Deshalb solltest du nicht mehr anklopfen wenn du rein kommst. Außerdem finde ich, daß das Knicksen im Schlafzimmer nichts zu suchen hat.«

Mara wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Das Knicksen war etwas, was für sie einfach selbstverständlich war. Sie wusste nicht, ob sie das einfach so würde lassen können, was sie Rebecca nun sagte.

»Ich denke, mit der Zeit gewöhnst du dich auch daran«, sagte diese. »Und vielleicht solltest du den Gürtel auch langsam mal ablegen. Es war eine nette Idee von Andrea aber ich denke nicht, daß wir den noch brauchen.« Sie wusste allerdings selbst, wie schwer es war, nach ein paar Wochen den Gürtel einfach nicht mehr zu tragen. Irgend etwas fehlte einem einfach. Sie ahnte, daß Mara ebenso dachte und vor allem auch fühlte.

»Den würde ich gerne an behalten, wenn ich darf«, sagte Mara und bestätigte damit Rebeccas Vermutung. »Es fühlt sich komisch an, wenn ich ihn nicht trage.«

»Ich weiß, was du meinst. Mir geht es ja auch so. Aber dann lassen wir ein anderes Schloss einbauen. Ich würde morgens nämlich gerne ausschlafen. Dadurch, daß Saphira jetzt ja das Frühstück macht, ist das zwar nicht mehr ganz so schlimm aber ich würde doch gerne noch liegen bleiben, bis du vom Laufen zurück kommst.«

Mara nickte darauf hin. »Wo soll ich denn meine ganzen Sachen hin tun?«, fragte sie.

»Im Kleiderschrank ist doch noch mehr als genug Platz. Ich denke, wenn du meine Sachen etwas zur Seite räumst, passen deine problemlos mit rein. Und deine Spielzeuge kannst du in den Schrank neben der Tür packen.«

Nun wurde Mara etwas rot im Gesicht. »Die brauche ich doch alle gar nicht mehr«, sagte sie verlegen.

»So?«, fragte Rebecca mit einem Schmunzeln. »Ich denke, die können wir auch zusammen ausprobieren. Außerdem willst du sie ja vielleicht auch mal alleine benutzen.«

»Aber... aber... ich meine... also... das... das gehört sich aber doch nicht«, stotterte Mara, während ihr Gesicht so rot wurde, daß ihre Sommersprossen kaum noch zu sehen waren.

Zwar kostete es Rebecca selbst ein wenig Überwindung, dieses Thema anzusprechen doch sie fand, daß das einfach mal gesagt werden musste. »Ich denke, wir beide sind erwachsene Menschen. Und daß man auch mal alleine Spaß hat, gehört einfach dazu. Vielleicht klappt das ja bei manchen, aber ich für meinen Teil möchte darauf nicht andauernd verzichten.«

Wieder nickte Mara nur stumm und schaute gerade aus auf den Tisch.

Rebecca nahm einen Schluck Tee und sagte »Ich denke, darüber können wir ja ein andermal sprechen.« Sie trank noch einen Schluck Tee und stellte die nun leere Tasse auf den Tisch. »Ich würde sagen, du gehst jetzt nach oben und fängst schon mal an, um zu räumen. Ich muss mit Saphira gleich zu Emylia. Wir werden dann zum Mittagessen wieder hier sein. Wenn du bis dahin nicht fertig sein solltest, kann Saphira dir nach dem Essen ja helfen.«

Erneut nickte Mara. »Was soll es denn zu Essen geben?«, fragte sie.

»Ich denke, da lässt du dir etwas einfallen«, sagte Rebecca und stand auf.

Auch Mara erhob sich und als Rebecca und Saphira in die Halle gingen, verabschiedete Mara die Beiden. Rebecca gab ihr einen kurzen Kuss und verließ zusammen mir Saphira das Haus.

Mara schaute ihnen kurz hinter her und ging dann nach oben. Zuerst schaute sie in Rebeccas riesigem Kleiderschrank was sie dort umräumen musste. Sie war nicht besonders erstaunt darüber, daß dieser Schrank kaum zur Hälfte gefüllt war. All zu viel musste sie also nicht umräumen. Dann ging sie in ihr Zimmer und begann ihre Sachen aus dem Schrank zu räumen und ins Schlafzimmer zu bringen, wo sie diese gleich ordentlich einräumte.

Sie warf einen Blick in das Schlafzimmer und schaute sich nun etwas genauer um, als sie es in den letzten zwei Wochen getan hatte. Im Vergleich zu ihrem bisherigen Schlafzimmer war dieses Zimmer geradezu riesig. In einer Ecke stand sogar eine kleine Sitzecke aus zwei Sesseln und einem Beistelltisch. Es gab einige Kommoden und an der Außenwand, zwischen den beiden Fenstern, stand eine große Vitrine. Sie schaute sich diese nun zum ersten Mal genauer an und sah, daß in dieser die Wachsfigur von ihr stand, die Rebecca in London hatte machen lassen. Lächelnd dachte sie an diesen Tag zurück.

Nach einer Weile löste sie sich von dem Anblick und schloss kurz die Augen. Dann ging sie wieder in ihr altes Schlafzimmer um weitere Sachen zu holen. Sie würde noch einige Male laufen müssen, stellte sie fest. Sie hatte eigentlich sogar recht viele Kleidungsstücke. Doch auch wenn diese sich alle in dem großen, begehbaren Schrank befinden würden, wäre dieser wohl noch lange nicht voll.

Als sie fast alles umgeräumt hatte, piepste ihr Comm und zeigte an, daß es balde Zeit wäre, das Essen zuzubereiten. Sie ging in die Küche und überlegte, was sie machen wollte.

Da Samstag war, würde sie nichts besonderes kochen. Dies würde sie morgen machen, wenn sie nicht zum Essen gehen würden.

Sie schaute in die Vorratsschränke und wollte gerade in den Keller gehen um nachzusehen, was sich dort in den Regalen befand als das Comm noch einmal piepste. Es war eine Nachricht von Rebecca die ihr mitteilte, daß sie eine Stunde später kommen würde.

Nun hatte sie also gut zwei Stunden Zeit, für das Essen. Sie nahm ein paar Konservendosen und holte aus dem Gefrierschrank eine Packung Hackfleisch. In einem Regal fand sie einen kleinen Korb mit getrockneten Chilischoten, von denen sie zwei Stück mit nahm.

In der Küche nahm sie eine große Zwiebel aus dem Korb, schälte diese und schnitt sie in kleine Würfel. Auch die Chilischoten hackte sie klein und wusch sich dann gründlich die Hände.

In der Schule hatte sie einmal den großen Fehler gemacht, das zu unterlassen. Als sie sich mit der Hand über die Augen fuhr, hatte sich das schnell gerächt. Sie hatte danach den restlichen Tag Probleme damit daß ihre Augen brannten und tränten.

Sie gab etwas Öl in einen großen Topf und als dieses heiß war, gab sie die Zwiebelstückchen hinein. Sie wartete, bis diese leicht angebräunt waren und gab dann die Chilis hinzu. Außerdem gab sie noch einen Esslöffel Kümmel in den Topf. Nach fünf Minuten gab sie das Hackfleisch in den Topf und wendete und rührte es so lange bis es komplett aufgetaut und krümelig angebraten war.

Während dessen öffnete sie zwei Dosen Tomaten und zerkleinerte diese mit dem Pürierstab. Als das Hackfleisch kräftig angebraten war, gab sie die Tomaten hinzu und rührte noch einmal um.

Dann schüttete sie eine Dose Mais und eine Dose in Scheiben geschnittene Champignons in ein Sieb und ließ alles abtropfen. Außerdem schnitt sie noch zwei Paprika in kleine Stückchen die sie ebenfalls in das Sieb gab. Zum Schluss gab sie auch noch eine Dose rote Bohnen hinzu und schüttete das Gemüse in den Topf, als es gründlich abgetropft war.

Sie rührte alles durch und als alles leicht kochte, probierte sie mit einem kleinen Löffel.

Als Abschluss gab sie noch einen großen Löffel Zimt in den Topf, rührte noch einmal um und probierte erneut. So schmeckte das Chili ihr sehr gut und sie stellte den Herd auf die kleinste Stufe, rührte noch einmal um und legte den Deckel auf den Topf.

Das Ganze hatte keine halbe Stunde gedauert und bis zum Essen in eineinhalb Stunden sollte es gut gegart sein. Außerdem würden dann die Chilis ihre Wirkung entfaltet und dem Ganzen eine leichte Schärfe gegeben haben.

Aus einem Becher Jogurt, einem Päckchen Quark und einigen Kräutern mischte sie einen Dip und schnitt einige Scheiben Weißbrot ab, die sie auf ein Blech legte welches sie dann in den Ofen schob. Diesen würde sie später dann anstellen.

Für den Nachtisch mischte sie ein weiteres Päckchen Quark mit etwas Fruchtsaftkonzentrat und Zucker an. Dann schlug sie einen Becher Sahne, die sie unter den Quark rührte und gab diese Mischung in drei Dessertschalen. Den Rest dieser Mischung und die Schalen stellte sie in den Kühlschrank.

Sie räumte noch alles auf und rührte das Chili hin und wieder um. Nachdem sie den Tisch gedeckt hatte, nahm sie ein Pad und begann zu lesen. Hin und wieder stand sie auf und rührte kurz in dem Topf damit nichts anbrannte.

»Wir sind in etwa 20 Minuten da. Ich hoffe, das Essen reicht noch für einen Gast«, kam eine Nachricht auf dem Comm.

Sie schrieb zurück, daß das Essen auch noch für einen Gast reichen sollte und stellte dann den Ofen an.

Schnell legte sie noch ein weiteres Gedeck auf und nahm dann das Brot aus dem Ofen. Es war warm und leicht geröstet. Sie legte es in einen Brotkorb und stellte diesen auf den Tisch.

Das Chili gab sie in eine große Terrine und stellte diese ebenfalls auf den Tisch. Sie schaute sich diesen noch einmal an und stellte zufrieden fest, daß alles ordentlich war und auch nichts fehlte. Die Nachspeise war im Kühlschrank und Trinken stand ebenfalls bereit.

Als sie die Haustür hörte, stellte sie sich neben die Tür und wartete.

Sie knickste als Rebecca und Frau Kroll herein kamen. Sie begrüßte Frau Kroll und kam auf ein Zeichen Rebeccas hin zum Tisch. Zuerst half sie Frau Kroll sich zu setzen, dann Rebecca.

»Was gibt es denn leckeres?«, fragte diese. »Das riecht herrlich.«

»Es gib Chili con Carne Und als Nachspeise fruchtigen Quark.«

Rebecca winkte Saphira zu, die an der Tür zur Küche stand und diese füllte allen Dreien die Teller. »Dann guten Appetit«, sagte sie, nachdem alle Drei das Essen auf dem Teller hatten. Sie nahmen sich Brot und Dip und begannen zu essen.

»Also besonders scharf ist das ja nicht«, meinte Emylia nach dem ersten Löffel.

Rebecca nickte zustimmend. »Aber ist mir ehrlich gesagt auch lieber so. Ich möchte lieber schmecken, was ich esse. Und schmecken tut es wirklich gut.«

»Stimmt. Schmecken tut es«, sagte auch Emylia.

»Vielen Dank.« sagte Mara und freute sich, daß es den Beiden so gut schmeckte.

Nach dem Essen wollten sich Rebecca und Emylia noch eine Weile unterhalten.

Als Saphira begann, den Tisch abzuräumen hatte sie ein schlechtes Gewissen, da dies ja eigentlich zu ihren Aufgaben zählte, die nun Saphira erledigen musste. Doch diese hatte, mit dem Hinweis darauf, daß Mara ja ihre Sachen umräumen sollte, abgelehnt, sich dabei helfen zu lassen.

Als Mara gerade dabei war, ihre Ponykleidung in einer Kiste zu verstauen um sie in Rebeccas Schlafzimmer zu bringen, kam Saphira herein. »Darf ich helfen Miss?«, fragte sie.

»Wenn du möchtest, gerne«, sagte Mara. Sie reichte ihr einen Stapel Stretchanzüge, alle mit dem selben Muster, die Saphira in der Kiste verstaute.

»Also für mich wäre so etwas nichts«, meinte Saphira und hielt sich einen der Anzüge an.

»Das hätte ich mir früher auch nie denken lassen. Aber irgendwie hat mich dieses Geschirr schon fasziniert als ich es an meinem ersten Tag bei Herrin Julia gesehen habe«, sagte Mara. Bei dem Gedanken an Julia wurde sie etwas wehmütig. Zwar freute es sie über alle Maßen daß sie jetzt bei Rebecca sein durfte, doch Julia hatte sie immer gut behandelt und ihr auch vieles beigebracht und gezeigt und sie vermisste sie ein wenig.

»Am ersten Tag schon?«, fragte Saphira. Sie hatte gemerkt, daß Mara etwas bedrückt war als sie von Julia erzählte und hoffte so, ihre Gedanken in eine etwas andere Richtung zu lenken.

Mara grinste verlegen als sie erzählte »Ja. Das war fast das Erste was ich gesehen habe, als ich zu ihr gekommen bin. Sie hat einen Sexshop und im Schaufenster gibt es zwei Puppen. Und eine davon hat so ein Geschirr an, mit Stiefeln, Monohandschuh, Kopfgeschirr und den Stiefeln. Ich glaube, ich habe ganz schön lange vor dem Schaufenster gestanden und es mir angeschaut.«

»Ich verstehe«, sagte Saphira. Sie war froh, Mara etwas abgelenkt zu haben. »Und in dem Sexshop haben Sie verkauft?«

Mara erzählte ein wenig davon, wie es dort gewesen war, daß sie eigentlich den Antiquitätenladen führen sollte, aber auch gelegentlich in dem Sexshop verkauft hatte.

»Einmal habe ich selber den halben Tag im Schaufenster gestanden«, sagte sie verlegen grinsend.

»Wieso das denn?«, hakte Saphira nach.

»Ich habe eine Kundin ziemlich falsch beraten. Hätte ich da schon gewusst, daß ich selber mal einen Keuschheitsgürtel tragen würde und daß das gar nicht so schlimm ist, hätte ich ihr nicht davon abgeraten. Eigentlich fühlt es sich ja sogar ziemlich gut an, finde ich«, erzählte sie. »Jedenfalls hat die Kundin dann doch keinen gekauft. Herrin Julia war ziemlich sauer darüber und zur Strafe musste ich dann den Rest des Tages zwischen den beiden Puppen stehen. Ich musste mir Schuhe mit ziemlich hohen Absätzen anziehen und sie hat mich dann auf eine Stange gestellt auf der oben ein Dildo befestigt war. Wenn man schon auf hohen Absätzen steht, kann man sich nicht noch größer machen und man kommt von der Stange nicht mehr runter. Das war ziemlich anstrengend und peinlich.«

»Und Sie haben nackt im Schaufenster gestanden, Miss?«, fragte Saphira erstaunt.

»Nein. Im Gegenteil. Ich war komplett angezogen, mit Rock, Bluse und Jacke. Aber der Rock ging mir nur bis zu den Knien und man hat die Stange noch gesehen. Ich konnte mich noch komplett bewegen und so. Nur weg gehen konnte ich nicht«, erzählte Mara. »Es war mir so peinlich daß ich am liebsten im Boden versunken wäre. Und jedes Mal wenn jemand vor dem Schaufenster gestanden hat, habe ich versucht ganz still zu stehen.«

»Hat es denn geklappt?«, fragte Saphira neugierig.

»Nein, überhaupt nicht«, musste Mara zugeben. »Und bei jeder Bewegung hat sich dieser Dildo bemerkbar gemacht. Ich glaube..«, sie schaute etwas betreten zu Boden »ich glaube, nachher war der Boden unter mir ziemlich nass gewesen.«

Nachdem zwei Kisten voll waren, gingen die Beiden in das Schlafzimmer. Während sie alles in den großen Kleiderschrank räumten unterhielten sie sich etwas und gingen dann zurück in Maras Zimmer. Im Schrank lagen nun nur noch Maras Spielzeuge. Es war ihr sehr unangenehm, daß Saphira ihr dabei zusah, als sie diese in die Kiste packte. Doch zu ihrer Erleichterung sagte diese nichts dazu und ließ sie alleine, als sie die Sachen in den Schrank neben der Tür räumte.