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Servas 04: Fügungen Teil 02

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So hatte sie sich diesen Wettbewerb nicht vorgestellt. Aber im Grunde genommen könnte jede Serva so etwas erwarten. Und vermutlich wäre jede Serva für den Fauxpas mit dem Fleisch auf der Stelle bestraft worden.

Natürlich hätte sie sich zu Larissa ins Bett legen können, aber das erschien ihr einfach nicht angemessen. Während sie darüber nachdachte, kamen ihr noch ganz andere Gedanken in den Sinn. Vermutlich hätte keine Serva den Fehler begangen, das Fleisch selbst zu essen, was Larissa ja bewiesen hatte. Obwohl sie genau so etwas ihren Schülerinnen beigebracht hatte und als Schulleiterin von ihren Lehrerinnen genau das Selbe erwartete, war sie selbst einfach schon viel zu lange aus der Schule um noch alles genau zu wissen.

Sie fragte sich, was sie heute noch alles für Fehler begangen hatte. Ihr fiel der Esstisch ein, der zwar ordentlich gedeckt war aber ganz bestimmt hätte besser aussehen können. Die Konversation mit den Gästen hatte sie auf das Notwendigste beschränkt und nur knapp geantwortet, wenn diese sie etwas gefragt hatten. Natürlich durfte sie selbst nicht mit einer Konversation beginnen doch sie hätte bestimmt etwas mehr sagen können.

Während sie darüber nachdachte, schlief sie irgendwann ein.

Geweckt wurde sie am Morgen durch den Wecker, den Larissa zum Glück gestellt hatte. Sie ging schnell ins Bad und wusch sich. Bevor sie in die Küche ging, weckte sie Larissa, die kurz darauf wie aus dem Ei gepellt, ebenfalls in die Küche kam, wohingegen sie selbst ganz bestimmt ziemlich übernächtigt aussehen musste.

In der Küche lag ein Korb voller Brötchen, die irgend wer heute Nacht geliefert hatte. Zusammen deckten sie den Esstisch und warteten darauf, daß Miss Wilhelmina und die Gäste zum Frühstücken kamen.

Isabella hatte mehrere Eier gekocht, vier, sieben und zehn Minuten lang jeweils drei Stück, aber vermutlich hatte hier wie beim Steak wohl jeder der Drei eine andere Vorliebe.

Die Teller hatte Isabella selbst mit jeweils einer Orangenscheibe, einer Cocktailtomate, einer Gurke und einer Physalis, die sie in einem Beutel gefunden hatte, dekoriert.

Außerdem hatte sie auf die weißen Servietten verzichtet und gelbe Servietten zu kleinen Taschen gefaltet in die sie das Besteck hineinsteckte.

Insgesamt sah der Tisch wesentlich besser aus als beim gestrigen Abendessen. Die restlichen Orangenscheiben hatte sie auf den Tellern mit dem Aufschnitt drapiert und Marmelade, Butter und Honig in kleine Schälchen gegeben. Eigentlich eine riesige Verschwendung, doch heute nahm sie das in Kauf.

Während sie noch letzte Hand an den Tisch legte, bat sie Larissa, Kaffee zu kochen.

Nun dauerte es nicht mehr lange, bis Miss Wilhelmina und ihre Gäste ins Esszimmer kamen. Sie begrüßte sie mit einem »Schönen guten Morgen« und einem Knicks. »Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen.«

»Ich kann mich nicht beklagen«, sagte Miss Wilhelmina und die Gäste stimmten ihr zu.

Nachdem alle Platz genommen hatten, fragte Isabella nach den Getränkewünschen und fragte auch, wie sie die Eiger gerne hätten.

Zum Glück wollten alle Drei Kaffee, also ging sie in die Küche und schickte Larissa mit dem Kaffee ins Esszimmer während sie selbst die drei hartgekochten Eier in Eierbecher gab, diese mit gelben Eierwärmern bedeckte, bevor sie sie ins Esszimmer brachte.

Das Frühstück verlief recht ruhig und sie und Larissa mussten lediglich Kaffee und Saft nachschenken. Nach den Frühstück gingen die Gäste in die Gästezimmer und Isabella fragte Miss Wilhelmina nach dem Mittagessen.

»Wir essen gegen ein Uhr. Ich denke, eine klare Suppe mit Eierstich, danach Herrentoast und ein Dessert. Ich denke, irgend was mit Äpfeln sollte da passen«, wies Miss Wilhelmina sie an. »Ach und noch etwas. Gegen elf kommt ein Paket für mich an. Hol es bitte sobald es angekommen ist ab. Das ist äußerst wichtig.«

»Ja, Herrin«, sagte Isabella und knickste.

»Ist es eigentlich die Hauptaufgabe einer Serva Essen zu machen?«, fragte Isabella, als sie zu Larissa in die Küche kam.

»Ich weiß nicht so genau. Ich koche eigentlich so gut wie nie, das macht Herrin Johanna meistens.«

»Verstehe. Ist eigentlich noch Steak da?«, fragte Isabella.

»Wieso denn schon wieder Steak?«, wollte Larissa wissen.

»Ich habe keine Ahnung. Aber zum Mittag soll es Herrentoast geben. Und da gehört Steak drauf. Für eine klare Suppe mit Eierstich sollte ja alles da sein. Aber ich habe keine Ahnung, was es als Dessert geben soll. Sie hat gesagt, irgend was mit Äpfeln.«

»Wie wäre es mit Applecrumble? Das geht ziemlich einfach und schnell. Aber eigentlich fehlt dazu ein zweiter Ofen.«

Isabella schaute Larissa etwas ratlos an. »Am Besten, du gehst erst mal die Betten machen. Und während ich das Wohnzimmer und das Esszimmer putze überlege ich mir was.«

»Ja, Miss«, sagte Larissa, knickste und ging.

Nachdem sie geputzt hatte, ging Isabella zurück in die Küche, wo sie in den Kühlschrank schaute, den irgendwer letzte Nacht aufgefüllt hatte.

Langsam hatte sie tatsächlich das Gefühl, daß das Leben als Serva hauptsächlich aus Kochen bestand. Doch bei alle dem, was sie ihren Schülerinnen beibrachte, konnte das doch eigentlich gar nicht sein.

Sie bereitete eine klare Suppe zu, die sie nachher nur noch aufwärmen musste. Während diese kochte bereitete sie aus Eiern und Milch, die sie in einer Schüssel verrührte und mit Salz und Muskat würzte, Eierstich zu den sie im Wasserbad stocken ließ.

Dann überlegte sie, was sie für ein Dessert zubereiten könnte. Im Kühlschrank gab es Quark, den sie erst mit Apfelsaft verrührte und dann mit geschlagener Sahne auflockerte. Diesen gab sie dann in drei Dessertschalen. Dann schnitt sie zwei große Äpfel in Scheiben, gab diese Scheiben in einen Topf mit Wasser und drückte aus einer Zitrone Saft in das Wasser. Dann stellte sie den Topf auf den Herd und wartete, bis das Wasser kochte. Sie nahm ihn sofort vom Herd und fischte die Apfelscheiben heraus. Diese legte sie auf einen Teller und stellte diesen ebenfalls in den Kühlschrank.

Da noch genug Zeit war, putze sie zusammen mit Larissa den Flur und fuhr um kurz vor Elf zum Lager um das Paket abzuholen. Hier musste sie eine gute viertel Stunde warten und hoffte, noch rechtzeitig zurück zu sein, um das Essen zubereiten zu können, was sie ihrer Erleichterung leicht schaffte.

Das Mittagessen verlief zum Glück reibungslos und danach gab es für die Gäste noch einen Abschiedstrunk im Wohnzimmer, den Miss Wilhelmina mit diesen alleine einnahm. Dann wurden die Gäste verabschiedet. Isabella und Larissa räumten während dessen den Esstisch ab und machten in der Küche alles sauber.

Dann rief Miss Wilhelmina Isabella ins Wohnzimmer und bat um einen Tee.

»Nimm Platz«, sagte Miss Wilhelmina, als Isabella ihr den Tee brachte.

Isabella kniete sich, wie es sich gehörte, neben den Wohnzimmertisch und schaute Miss Wilhelmina fragend an.

»Wärst du noch meine Schülerin, würdest du für deine Leistung in den letzten zwei Tagen ganz bestimmt kein Lob bekommen«, begann Miss Wilhelmina.

Obwohl sie bereits seit 17 Jahren keine Schülerin mehr war, kam Isabella sich nun genauso vor wie damals in der Schule, wenn sie eine Aufgabe ganz besonders schlecht erledigt hatte.

»Sei froh, daß dieses Gespräch unter uns bleibt. Ich weiß gar nicht, wo ich eigentlich anfangen soll.« Miss Wilhelmina zählte nun einige Dinge auf, die sie zu beanstanden hatte. Insbesondere das Essen fand überhaupt nicht ihre Zustimmung. Hierbei hatte Isabella sich einige grobe Schnitzer geleistet, die sie alle haarklein aufzählte. Es stellte sich heraus, daß der Mann der als Gast hier gewesen war, ein hochdekorierter Spitzenkoch war und das Essen ziemlich genau begutachtet hatte. Die Frau war Hauswirtschaftslehrerin an der Schule in Montreux. Sie hatte zum Glück nur wenig zu beanstanden, war aber der Meinung, daß die Zimmer und auch der Tisch zwar sehr ordentlich aber etwas lieblos aussahen. Insgesamt waren Isabellas Leistungen zwar akzeptabel aber nicht besonders herausragend gewesen.

»Wie kommt es eigentlich, daß es zum Frühstück doch noch Steak gab?«, wollte sie wissen.

Isabella schluckte. »Das war Larissas Verdienst. Sie hat das Fleisch nicht gegessen sondern statt dessen Pfannkuchen gemacht.«

»Ich verstehe.« Miss Wilhelmina stand auf und deutete Isabella, es ihr gleich zu tun. »Ich denke, dann beenden wir das hier und sehen wie Mara sich macht. Wir sehen uns dann morgen um diese Zeit wieder hier.«

»Ja, das werden wir wohl.« Isabella verabschiedete sich und verließ ein wenig resigniert die Wohnung. Im kleinen Saal warteten bereits Mara und Frida.

- - -

Zusammen mit Frida wartete Mara vor dem Eingang zu der improvisierten Wohnung, als Miss Isabella heraus kam. Sie machte keinen sehr zufriedenen Eindruck, als sie auf sie zu kam. »Viel Erfolg«, sagte sie, klopfte ihr auf die Schulter und gab ihr die Hand. Dann ging sie zusammen mit Larissa, die vor einer viertel Stunde schon raus gekommen war nach draußen.

»Sie sah nicht besonders glücklich aus«, meinte Mara leise zu Frida.

»Das Meiste von dem, was wir wissen, hat sie uns beigebracht. Scheint ziemlich schwer zu werden. Bin ich froh, daß ich jetzt nicht in deiner Haut stecke«, gab Frida zurück und zupfte ein wenig an ihrem Kleid herum.

»Ich bin froh, daß ich jetzt nicht in deiner Haut stecke«, äffte Mara Frida nach. »Du hängst hier auch mit drinne. Und daran bist du selbst Schuld. Ich wollte diesen Wettbewerb nicht, aber nun kann ich auch nichts dagegen machen.«

Frida kicherte. »Mach einfach das Beste draus. Schlimmer als bei Herrin Isabella kann es ja kaum werden.«

Mara knuffte Frida in die Seite und kicherte ebenfalls. »Ich hoffe es.«

»Ihr Beiden könnt jetzt rein kommen«, rief nun Miss Wilhelmina.

Mara betrat, gefolgt von Frida den großen Saal, der sich in eine ziemlich großzügige Wohnung verwandelt hatte. Zwar gab es keine echten Fenster aber es war alles hell erleuchtet. Der Eingangsbereich, den sie nun betraten, war sehr modern und schön ausgestattet.

Mara hatte nun 20 Minuten zeit, sich die gesamte Wohnung anzuschauen. Diese bestand aus einem Wohnzimmer, einem Esszimmer welches direkt neben der Küche lag, zwei Gästezimmern und einem geschmackvoll eingerichteten Schlafzimmer, alle drei mit eigenem Bad; einem Dienstbotenzimmer in dem es allerdings nur ein Bett gab, der modernen Küche und der Eingangshalle.

Als die 20 Minuten um waren, befanden sich Mara und Frida gerade wieder in der Eingangshalle.

»Mara, wir bekommen heute Gäste. Sie kommen ungefähr um 16 Uhr. Um 18 Uhr soll dann das Abendessen stattfinden«, sagte Miss Wilhelmina, die gerade die Halle betreten hatte.

»Ja, Miss Wilhelmina«, sagte Mara und knickste. Doch sie erntete einen kritischen Blick für ihre Anrede.

Mara bemerkte das und hob die Hand.

»Ja, Mara?«, fragte Miss Wilhelmina.

»Entschuldigung, aber ich nehme an, ich sollte Sie heute Herrin nennen, aber das kann ich nicht. Meine Herrin ist Herrin Rebecca und sie ist die Einzige, die ich so anrede.«

Miss Wilhelmina schaute sie einen Moment lang durchdringend an. Als sie noch in der Schule war, war Miss Wilhelmina zwar recht streng gewesen aber niemals ungerecht und wenn man ihr etwas vernünftig sagte, war sie meist auch darauf eingegangen. »Du hast Recht Mara. Dann belassen wir es bei der Miss«, sagte sie.

»Danke, Miss Wilhelmina«, sagte Mara erleichtert. »Darf ich fragen, was es zum Abendessen geben soll und ob die Gäste über Nacht bleiben?«

»Ja, sie bleiben über Nacht. Du kannst die Gästezimmer schon mal fertig machen. Das hier ist das Abendessen«, erwiderte Miss Wilhelmina und reichte Mara einen Zettel, bevor sie in Richtung Wohnzimmer verschwand.

Mara schaute auf den Zettel. Parmesansuppe kannte sie zwar nicht aber Steak mit grünem Spargel und Fächerkartoffeln waren auch nicht all zu schwer. Sie überlegte, was sie als Dessert machen sollte, denn was es genau geben sollte, stand an dieser Stelle nicht auf dem Zettel.

»Frida, machst du bitte die Schlafzimmer fertig? Ich gehe schon mal in die Küche«, sagte sie.

»Ja, Miss Mara«, sagte Frida und grinste frech, bevor sie verschwand.

Mara ging unterdessen in die Küche und schaute in die Schränke, um sich etwas zu orientieren und bereits herauszulegen, was für das Abendessen nötig war.

Im Kühlschrank fand sie vier Filetsteaks und genug Eier für eine größere Menge an Gästen sowie vieles, was sie brauchen konnte. Im Gefrierfach fand sie eine Packung Fürst-Pückler-Eis. Dieses brachte sie auf eine Idee. Zusammen mit ihrer Mutter hatte sie dieses Rezept ausprobiert, nachdem sie auf einer Feier Creme Brulee gegessen hatten. Es würde zwar eine ganze Weile in Anspruch nehmen aber die Meiste Zeit davon musste sowieso alles im Kühlschrank stehen.

Sie nahm das Eis und überlegte kurz, was am Besten zu Steak passen würde. Sie entschied sich für das Schokoladeneis und gab vier großzügige Löffel davon in eine Schüssel, die sie in die Mikrowelle stellte und dort schmolz. Den Backofen stellte sie auf 160° ein.

Während sie das geschmolzene Eis wieder abkühlen ließ, suchte sie Formen heraus. Dann gab sie vier Eier zu der Eismasse und verrührte alles gründlich mit dem Schneebesen.

Die Masse gab verteilte sie auf die Soufflétformen, stellte diese in eine Schale, gab heißes Wasser dazu und stellte alles so in den Ofen.

Da sie ihr Comm hatte abnehmen müssen, notierte sie sich die Uhrzeit auf einem Zettel, zu der sie alles wieder heraus nehmen musste.

Viel konnte sie nun nicht mehr machen, also ging sie zu Frida um ihr zu helfen. Die drei Zimmer sahen zwar recht ordentlich, aber auch ziemlich trostlos aus, fand sie. Nach draußen durfte sie nicht gehen, also konnte sie keine Blumen holen, die sie dort hinstellen konnte. Aber sie erinnerte sich daran, in der Küche in einem Schrank einige kleine Schokoladentafeln gesehen zu haben. Sie ging um diese zu holen. In der Küche nahm sie noch drei Kleine Karaffen und füllte diese mit Eiswürfeln und Wasser. Sie gab etwas Zitronensaft in die Karaffen und nahm diese und drei Gläser mit, die sie auf jedem Nachttisch abstellte. Die Schokoladentafeln legte sie auf die Kissen und schaute sich die Bäder an, wo sie jeweils ein Handtuch aus dem Schrank nahm, es schön faltete und auf der Ablage platzierte.

So sahen die Zimmer wenigstens etwas angenehmer aus, fand sie und ging zusammen mit Frida in die Küche.

Sie schaute nach der Creme Brulee als es von irgend wo her klingelte. Neben der Tür fand sie eine Anzeige auf der das Wort »Wohnzimmer« leuchtete.

Sie ging ins Wohnzimmer, wo Miss Wilhelmina saß und um einen Tee bat.

Zurück in der Küche, setzte sie Tee auf und bat Frida, die Creme Brulee rechtzeitig aus dem Ofen zu nehmen.

Den Tee servierte sie Miss Wilhelmina zusammen mit Zitrone, Milch, Kandis und zwei der kleinen Schokoladentäfelchen.

Zurück in der Küche hatte Frida die Creme Brulee bereits aus dem Ofen genommen und um nicht untätig herum zu stehen, überlegte sie, wie sie wohl am Besten eine Parmesansuppe kochen konnte. Sie gab Frida eine Zwiebel, die sie von ihr in kleine Stücke schneiden ließ, schwitzte diese mit ein wenig Öl in einem Topf an und gab etwas Mehl hinzu. Auf diese Mehlschwitze goss sie etwas Gemüsebrühe die sie aus fertigem Pulver anrührte und rieb etwas Parmesan hinein. Das Ganze ließ sie aufkochen und gab dann einen Becher Sahne hinzu. Das Ganze würzte sie mit etwas Pfeffer und Paprika.

Zuerst probierte sie selbst und ließ dann Frida kosten. Zwar schmeckte diese Suppe schon nach Parmesan aber etwas fehlte noch.

»Muskat«, sagte Frida, nachdem sie noch einmal probiert hatte und rieb etwas von einer Nuss in die Suppe.

Mara kostete noch einmal und fand, daß es so schon viel besser war, aber ganz zufrieden war sie noch immer nicht.

»Vielleicht sollte noch ein Ei mit rein?«, fragte Frida und holte eines aus dem Kühlschrank. Mara rührte dieses mit einem Schneebesen unter.

Beide holten immer neue Zutaten aus den Schränken und versuchten, die Suppe aufzubessern. Am Ende schmeckte diese Suppe zwar nur noch scheußlich aber Mara hatte immerhin eine Vorstellung davon, wie man die Suppe wirklich kochen konnte. Auf einen Zettel schrieb sie die Zutaten und schüttete den Rest der Suppe resigniert in den Ausguss.

Frida schaute sich den Zettel an, während Mara den Topf aufwusch. »Wie kommst du jetzt da drauf?«, wollte sie wissen.

»Nur so ein Gefühl, daß das klappen könnte. Zumindest dürfte das besser werden als das was wir am Anfang hatten. Und ich denke, mit der Zusammensetzung kann man nicht viel falsch machen. Zur Not kommt eben etwas mehr Pfeffer und etwas Chilipulver mit rein, dann ist es wenigstens genießbar«, meinte Mara.

Es dauerte nicht mehr lange als von irgend wo her ein Klingeln kam. Ein Blick auf die Uhr verriet Mara, daß das wohl die Gäste sein mussten. Zusammen mit Frida ging sie in die Halle und öffnete mit einem Knicks die Tür. Frida, die neben ihr stand, knickste ebenfalls und musste sich offensichtlich sehr zusammen nehmen um nicht zu lachen. Die Frau sah aus wie ein Papagei. Ihre Kleider waren sehr bunt zusammengewürfelt und nichts passte zum Anderen. Noch schlimmer wurde es, als Mara der Frau nach der Begrüßung den Mantel ab nahm, denn auch die Kleidung die sie darunter trug, sah mehr nach Clown aus als nach etwas Anderem. Doch Mara schaffte es, nicht laut los zu lachen. Frida schaffte dies nur weil sie die Mäntel der Besucher zur Garderobe brachte.

Erst als Mara die Beiden zu Miss Wilhelmina ins Wohnzimmer brachte, fing sie leise an zu lachen.

Nachdem Miss Wilhelmina ihre Gäste begrüßt und sie sich gesetzt hatten, fragte Mara nach den Getränkewünschen und brachte ihnen das gewünschte.

»Ich werde dann das Abendessen zubereiten, wenn Sie nichts dagegen haben Miss. Darf ich fragen, wie Sie die Steaks möchten?«, fragte Mara.

Zurück in der Küche setzte Mara sich auf einen Stuhl, vergrub das Gesicht in den Armen und fing an zu lachen. Es dauerte einige Minuten, bis sie sich wieder beruhigt hatte.

»Wie hast du es bloß geschafft, nicht vorhin schon laut los zu lachen?«, wollte Frida wissen.

»In der Schule hatten wir sowas auch, erinnerst du dich daran?«

»Ja, allerdings. Mein Hintern tut mir jetzt noch weh, wenn ich daran denke«, gab Frida zu. »Ich hab es einfach nicht geschafft, ernst zu bleiben.«

»Ich musste bloß daran denken wie oft ich von Miss Isabella den Hintern voll gekriegt hab, da ist mir jedes Lachen vergangen«, sagte Mara. »Und wenn ich daran denke, für wen ich gleich kochen muss, dann vergeht es mir erst recht.«

Frida schaute sie fragend an. »Wieso das denn? Von den Beiden wird wohl keiner ein Spitzenkoch sein, der dir jedes Pfefferkorn am Geschmack vor zählen kann.«

»Ich glaube doch«, sagte Mara. »Und von dem haben wir wahrscheinlich sogar schon was gegessen.«

»Also ich hab von dem bestimmt noch nichts gegessen«, meinte Frida.

»Doch, Lammschulter. Wir anderen haben alle Schweinefilet gegessen. Und als Nachtisch gab es glaube ich Heidelbeerragout. Und vorher Paprikasuppe oder sowas. Hat jedenfalls ziemlich gut geschmeckt«, zählte Mara auf.

Frida schaute sie verwundert an, sagte aber nichts.

»Wir haben Traubensaft getrunken. Ich weiß immer noch nicht, was du mit den zwei Kisten angestellt hast.«

»Du meinst, daß das der Koch aus dem Restaurant in Straßburg ist?«, fragte Frida erstaunt.

»Ja, glaube ich zumindest. Ich habe mich im Netz mal über das Restaurant erkundigt. Miss Wilhelmina hat balde Geburtstag und Herrin Rebecca möchte sie besuchen.«

»Und du meinst, Miss Nyberg wird wieder einen Tisch reservieren?«, fragte Frida grinsend.

»Ich glaube, Frau Winter reicht vollkommen aus«, gab Mara zurück. »Aber jetzt habe ich erst mal ganz andere Sorgen. Das Essen muss einfach gut werden. Sonst hab ich doch schon verloren.«

Frida schaute sie an, begann zu grinsen und fing dann an zu lachen. »Also wenn du das Essen nicht vollkommen verhaust, brauchst du dir da keine Sorgen zu machen. Herrin Isabella kann nämlich nicht all zu gut kochen.