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Servas 05: Finale Teil 04

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Mara kicherte und ging, noch immer breit grinsend, durch die Halle, wobei sie ihren Hintern hin und her schwang und tanzende Bewegungen machte.

Rebecca nahm die lange Weidenrute, die im Schirmständer steckte heraus und schlug Mara damit einmal fest auf den Hintern. Dies änderte nichts an Maras guter Laune, doch sie beruhigte sich ein wenig und ging nun normal weiter. Sie brachte die Taschen nach oben und kam dann wieder nach unten, wo sie in der Küche erst einmal Kaffee kochte. Eine Tasse brachte sie zu Rebecca in ihr Büro, die andere stellte sie auf ihren eigenen Schreibtisch.

Rebecca kam, mit der Tasse in der Hand, in Maras Büro und beobachtet diese dabei, wie sie die beiden goldenen und die weiße Schleife mit Stecknadeln an die Wand hängte, an der bereits elf Schleifen hingen. Doch die beiden goldenen Schleifen, die sie nun dort auf hängte, waren die ersten.

»Du solltest dich schämen«, sagte Rebecca, die sich an Maras Schreibtisch gelehnt hatte, mit einem leichten Grinsen im Gesicht.

Mara hielt in der Bewegung inne, drehte sich zu ihr und sah sie erstaunt an. »Wieso denn? Was habe ich denn getan?«

»Was du getan hast? Du hast diese Chrystal nicht nur einfach überholt, du hast sie regelrecht stehen lassen. Und das in allen drei Läufen. Als ich an ihrer Box vorbei gegangen bin, hat sie da drinne gehockt und geweint. Nach dem, was Nina mir erzählt hat, war sie seit ein paar Jahren unangefochtener Champion auf diesem Turnier und dann kommt ein vollkommen unbekanntes Pony und macht sie so fertig«, sagte Rebecca, nicht ohne noch immer zu schmunzeln.

»Entschuldige mal, die war so arrogant und hat getan als sei sie das beste Pony auf der ganzen Welt. Wahrscheinlich ist sie noch nie irgend wo anders gelaufen. Und dann zu behaupten, sie sei sowieso die Beste und alle Anderen sollten die anderen Plätze mal unter sich aufteilen, ist doch wohl das Letzte. Und dann noch ihr hochnäsiges Gehabe, das ist mir so auf die Nerven gegangen. Und dabei habe ich mich noch nicht mal besonders anstrengen müssen.«

»Dolly, also Ninas Schulfreundin hat mir erzählt, daß die Partnerin dieser Chrystal jedes Jahr nur auf diesem Turnier mit ihr zusammen antritt, weil sie das ganze Ponyplay einfach nicht versteht und Chrystal sich das alles selbst erarbeitet hat. Sie muss da wohl einen ziemlich großen Teil ihrer Freizeit rein stecken. Sie weiß eben nicht, wie es auf anderen Turnieren zu geht. Und die Anderen machen da auch nur eher zum Spaß mit und trainieren so gut wie gar nicht. Aber die sehen das auch alles ziemlich locker«, sagte Rebecca.

Mara schaute Rebecca etwas betreten an. »Jetzt tut sie mir sogar etwas leid«, sagte sie. »Vielleicht sollten wir sie einladen, nächsten Monat zu dem Laufturnier her zu kommen. Dann sieht sie wenigstens, daß ich ganz bestimmt nicht die schnellste bin.«

»Um sie noch mehr zu demotivieren?«, fragte Rebecca.

Mara zuckte mit den Schultern. »Wenn das ganze sowieso nur ein so kleines Turnier war, an dem normalerweise nur die aus dem Dorf teilnehmen, wieso sind wir dann überhaupt mit gelaufen? Wir hätten Ninas Schulfreundin auch zusehen können. So denkt sie doch ganz bestimmt, daß sie ziemlich langsam ist.«

»Genau darum ging es auch. Nina wollte ihr zeigen, was man mit viel Training erreichen kann«, erklärte Rebecca.

»Dolly? Die mit dem weißen Geschirr?«, fragte Mara.

Rebecca nickte.

»Die war auch ziemlich schnell. Aber sie hat ihre Kraft nicht richtig eingeteilt. Sie ist von Anfang an los gelaufen so schnell es ging und ist dann immer langsamer geworden«, analysierte Mara, was sie gesehen hatte.

»Genau das denkt Nina auch. Aber Dolly macht das nur zum Spaß einmal im Jahr. Genau wie die Anderen. Nur Chrystal würde gerne mehr machen, kann das aber nicht, weil ihre Partnerin keine Lust dazu hat, mit ihr zu trainieren und auch nicht mit ihr zu anderen Turnieren zu fahren.«

»Hmm, vielleicht sollten wir sie tatsächlich mal einladen. Warum nicht gleich zum Training? Dann kann sie nächsten Monat hier doch mit laufen«, sagte Mara und steckte die letzte Schleife an die Wand zu den Anderen.

»Was ich nicht verstehe, wenn das wirklich nur ein so kleines Turnier ist und die alle nur einmal im Jahr dort antreten, warum ist das ein offiziell gelistetes Turnier und wieso machen sich alle diese Mühe und kaufen auch noch die Ausrüstung? Das kostet doch alles viel zu viel, um nur einmal im Jahr was damit zu machen«, wollte Mara wissen.

»Das kann ich dir auch nicht sagen. Aber nach dem, was Nina erzählt hat, ist es schon seit Jahren so, daß die jungen Frauen in diesem Dorf miteinander wetteifern um herauszufinden, wer die Beste ist. Die Ausrüstung geht wohl immer, wenn eine der Frauen genug davon hat, an die Nächste über. Daß das Turnier offiziellen Charakter hat, liegt wohl daran, daß die Bürgermeisterin gerne hätte, daß ihr Dorf bekannter wird. Aber bisher hat das, zumindest damit, noch nicht funktioniert«, erklärte Rebecca und trank ihren Kaffee aus. »Und was Chrystal angeht, wenn ihre Partnerin jetzt schon nicht mit ihr wo anders hin fahren will, wie soll das denn gehen, wenn du sie einladen willst, hier auch noch zu trainieren? Sir bräuchte eine Partnerin, die das auch mit macht.«

Nun sah Mara Rebecca ein wenig ratlos an. »Vielleicht könnte ja jemand von hier das übernehmen. Ich könnte mal Vivian fragen oder vielleicht Frida. Oder Larissa, die ist auf jeden Fall ziemlich leicht und sportlich ist sie auch.«

»Na, Larissa wird genug zu tun haben mit ihrem Spielzeug, das sie baut«, meinte Rebecca amüsiert.

Mit offenem Mund sah Mara nun Rebecca an. »Ach du Schande. Larissa hat mich doch zu ihrer Präsentation eingeladen. Die fängt heute um 17 Uhr an. Da muss ich unbedingt hin. Und vorher muss ich noch Essen machen. Das schaffe ich doch nie.«

»Darüber mach die mal keine Sorgen. Mich hat sie, wie du sicher noch weißt, auch eingeladen. Und nach der Präsentation gibt's ein Buffet. Du brauchst du dir also ums Essen keine Sorgen zu machen.

Eine halbe Stunde später standen Mara und Rebecca vor dem Eingang zum Bergwerk.

Zusammen mit ungefähr zweihundert anderen Leuten.

Vor dem Bergwerk patrouillierten zwei, gut fünf Meter große, Mechs, die von jeweils einer Frau gesteuert wurden, wie man durch die voll verglasten Cockpits sehen konnte.

Obwohl es noch hell war, waren die Scheinwerfer der Maschinen eingeschaltet und warfen blendend helle Lichtkegel über die Wartenden, die mit den Elektroautos, die es zuhauf auf dem Gelände gab, ins Innere des Bergwerkes gebracht wurden.

Die Leute des Wachdienstes, die die Einladungen kontrollierten und die Gäste ins Bergwerk brachten, trugen heute andere Uniformen als üblich und sahen eher aus, wie Raumfahrer aus irgend einem Science Fiction Film.

Als sie schließlich an der Reihe waren, kam eine der Frauen zu ihnen, kontrollierte die Einladungen und brachte sie mit einem Elektrowagen ins Bergwerk. Dieses hatte sich sehr verändert. Der Stollen, in dem sie fuhren, war mit runden Scheinwerfern erhellt und überall lagen große Felsen herum. Außerdem sahen sie auf dem weiteren Weg noch zwei Mechs, die zwischen diesen Felsen herum liefen.

Dann kamen sie bei einer der Kavernen an und stiegen aus. Eine weitere Frau der Wachmannschaft kontrollierte erneut ihre Karten und brachte sie zu Fuß in die riesige Kaverne. Nur der vordere Bereich war ausgeleuchtet und der Boden verschwand in der Dunkelheit. Zu ihrer Rechten stand eine große Bühne und davor viele Reihen Stühle. Die Frau brachte sie zu ihren Plätzen, die sich in der dritten Reihe befanden. Isabella, Maja und Frida saßen bereits auf ihren Plätzen neben ihren und begrüßten sie, als sie sich gesetzt hatten.

In der Reihe hinter ihnen saßen Trish und Helen. Auch diese begrüßten sie und zusammen warteten sie, was nun passieren würde.

Es dauerte noch etwa zehn Minuten, bis anscheinend alle geladenen Gäste ihre Plätze eingenommen hatten und der Eingang geschlossen wurde.

Plötzlich leuchtete weit hinter der Bühne eine grelle Flamme auf, es gab einen lauten, lang anhaltenden Donner, den man tief in der Magengrube spürte und das Licht flackerte ein paar Mal und erlosch dann.

- - -

Mara wollte, wie offenbar auch einige der anderen Gäste, erschreckt aufspringen, doch Trish hinter ihr sagte, sie sollten ruhig bleiben und daß das alles zur Show gehört.

Tatsächlich begann es nun vor ihnen grell zu blitzen und laute Musik setzte ein.

Das Blitzen erwies sich als Teil eines Filmes, der damit begann, daß ein Raumschiff auf einem verlassenen Planeten abstürzte, auf dem die Crew von seltsamen Wesen, die sie Clinger nannten, bedroht wurde. Diese klammerten sich an Scham, den Brüsten und im Gesicht der Crew fest um sie so zu kontrollieren und sich zu vermehren, indem sie Eier in den Menschen ablegten.

Im Verlauf des Filmes erfuhr man immer mehr über diese Wesen und nach und nach wurde ein Mitglied der Crew nach dem Anderen von den Clingern angegriffen, bis schließlich nur noch eine Frau übrig blieb. Diese flüchtete sich in einen der Mechs, die auf dem Raumschiff als Lastentransporter dienten und in dem Film öfter zu sehen gewesen waren. Sie schloss sich in diesen ein und auf der Leinwand erschien die öde Landschaft des Planeten. Ein echter Mech betrat die Bühne und in Großaufnahme wurde die Frau gezeigt, die in dessen Cockpit saß. Die Meisten der Zuschauer erschraken, als diese Frau von einem der Clinger angesprungen wurde, der wohl im Cockpit auf sie gelauert hatte und sich sofort in ihrem Gesicht fest klammerte.

Mara, die die Clinger bereits von Larissas Bildern kannte, kommentiere diese Szene lapidar mit einem: »Das war dann wohl die Letzte«, was die um sie herum sitzenden lachen ließ.

Der Mech bewegte sich zur Seite der Bühne und die Frau stieg, nackt bis auf drei Clinger, welche sich an ihr fest geklammert hatten, heraus und stellte sich in die Mitte der Bühne. Die anderen Schauspieler kamen nun ebenfalls von beiden Seiten auf die Bühne. Sie alle trugen Clinger in unterschiedlichen Ausführungen.

Während der Abspann des Filmes lief, wurde es heller und die Schauspieler verbeugten sich, worauf hin das Publikum anfing zu klatschen.

Als der Applaus verklungen war, trat Larissa in einer roten Tunika auf die Bühne und stellte sich vor die Schauspieler.

Sie stellte sich vor und begrüßte alle Anwesenden, dann begann sie, die Clinger zu erklären. Zu ihren Erklärungen erschienen auf der Leinwand hinter ihr Bilder, Zeichnungen und Skizzen, welche das, was sie erklärte, verdeutlichten. Außerdem traten gelegentlich ein oder mehrere der Schauspieler vor und die Clinger, welche sie trugen, wurden in Großaufnahme gezeigt.

»Na, was meinst du?«, fragte Rebecca, die sich zu Mara herüber gebeugt hatte, während Larissa die Funktionen erklärte.

Mara sah zu Rebecca, dann auf die Bühne und wieder zu Rebecca, dann schüttelte sie langsam den Kopf. »Das, was du da entworfen hat, gefällt mir viel besser«, sagte sie.

Rebecca kicherte, gab ihr einen Kuss auf die Wange und schaute wieder zur Bühne.

»Wenn Sie Fragen haben, können sie die entweder jetzt stellen oder sie kommen gleich zu unserem Infostand«, sagte Larissa, nachdem sie ihre Erklärungen beendet hatte.

Sie ließ ihren Blick über das Publikum schweifen und richtete dann die Hand auf jemanden, der in der Mitte der Stuhlreihen saß.

»Harriett Bosch von Body and Health«, stellte die Frau sich vor, die ein paar Reihen hinter Mara saß. »Eine sehr beeindruckende Produktvorstellung muss ich sagen. Aber in dem Film haben wir gesehen, daß die Clinger ihre Eier in ihren Opfern ablegen. Tun ihre Clinger das auch?«

Larissa sah sie kurz an, lachte und sagte dann: »Ich denke nicht, daß das eine all zu gute Idee wäre.«

»Das denke ich ebenfalls«, sagte die Journalistin und bedankte sich.

Es wurden noch einige Fragen gestellt und Mara wunderte sich, warum Larissa auf einmal vor einem so großen Publikum so schlagfertige Antworten geben konnte, doch dann sah sie vor Larissa einen leichten Lichtschein. Als sie genauer hin schaute, sah sie vor Larissa eine dünne Glasplatte schweben und erkannte sogar die dünnen Seile, welche diese hielten.

»Warum haben Sie gerade diese Form gewählt? Und finden Sie nicht, daß diese Form doch einige potenzielle Käufer, so wie mich zum Beispiel, abschrecken würde?«, fragte ein Mann, der ziemlich in der Mitte saß.

Larissa räusperte sich. »Diese Form hat mir persönlich gut gefallen. Aber ich verstehe, was Sie meinen«, sagte sie, als plötzlich einige Leute im Publikum aufschrien.

Mara drehte sich um und sah etwas zwischen den Stuhlreihen herum laufen, was genau auf sie zu kam, konnte aber durch die vielen Leute nicht genau erkennen, was das war. Doch sie vermutete, daß es einer der Clinger war. Sie hatte aber nicht die geringste Lust, daß einer dieser Clinger sich an ihr fest klammerte. Doch dann sah sie, daß dieser Clinger an Trish hoch krabbelte und sich unter der Tunika, die diese ausnahmsweise trug, verschwand. Trish schrie laut auf und öffnete die Tunika ungeschickt und Mara sah, daß dieser Clinger ganz anders aussah. Statt der dünnen Beine und der schwanzartigen Fortsätze besaß er Tentakel, die sich um Trishs Beine, zwischen diesen hindurch und um ihren Unterleib geschlungen hatten. Ein weiterer dieser Tentakelclinger kam von der Seite, kletterte an Trish hoch und schlang sich in ihrem Gesicht fest.

Es dauerte nur einen Moment, bis ein weiteres dieser Tentakelwesen heran gekrabbelt kam und sich auch um Trishs Brust herum schlang. Trish, die mittlerweile nackt, bis auf diese Clinger war, verließ ihren Platz und ging zur Bühne hinauf, wo sie sich neben Larissa stellte. Und noch eine weitere Frau, die Mara bisher nicht bemerkt hatte, kam von etwas weiter hinten herbei, betrat ebenfalls die Bühne und stellte sich auf der anderen Seite neben Larissa.

Die Clinger, die diese Frau trug, erst jetzt erkannte Mara, daß es sich bei ihr um Veronica handelte, waren glatt und sahen im Gegensatz zu den anderen Clingern eher steril, beinahe technisch aus.

»Die Frage, ob eine andere Form nicht besser wäre, wurde mir auch gestellt. Also haben unser Team und ich andere Versionen entworfen, die dieselben Funktionen haben, aber eben anders aussehen. Ich denke, da ist für fast jeden Geschmack etwas dabei«, sagte Larissa und deutete auf Trish und Veronica.

Als schließlich keine weiteren Fragen mehr kamen, beendete Larissa die Präsentation. Sie bat die Gäste, noch etwas zu bleiben, um sich die Clinger aus der Nähe anzusehen und deutete zur Seite, wo sich mehrere Infostände und ein ziemlich großes Buffet befanden, welches sie nun eröffnete.

Die Gäste applaudierten und einige erhoben sich von ihren Plätzen, während Andere sich noch mit ihren Sitznachbarn unterhielten. Larissa verschwand in den hinteren Bereich der Bühne und die Schauspieler, Trish und Veronica verließen die Bühne, um sich unter das Publikum zu mischen.

Auch Mara und Rebecca standen auf, nachdem der erste Andrang am Buffet vorbei war und bedienten sich dort. Dabei stießen sie auf Trish, die sich einige Häppchen einverleibte.

Mara stellte Trish die wenig sinnvolle Frage, ob man mit diesen Clingern auch essen konnte. Trish sah sie einen Moment lang an und sagte dann: »Sieht fast so aus. Aber das ist ziemlich ungewohnt.« Sie hörte sich etwas undeutlich an, war aber gut zu verstehen.

Rebecca und Mara nahmen sich Teller und bedienten sich an dem sehr reichhaltigen Buffet. Während sie sich umsahen, sah Mara Larissa und ging zu ihr um ihr zu gratulieren. Larissa bedankte sich verlegen grinsend, kam aber nicht dazu, etwas zu sagen, da eine Frau zu ihr kam und ihr einige Fragen stellte.

Etwas später wurde aus der Präsentation eine richtige Party mit Musik und Tanz. Während der ganzen Zeit waren Larissa, und die Frauen an den Infoständen von Leuten umgeben und mussten offenbar sehr viele Fragen beantworten.

Mara und Rebecca stellten sich, nachdem sie eine Weile getanzt hatten, in die Nähe des Buffets, welches immer wieder aufgefüllt wurde und als ein neues Musikstück einsetzte, bemerkte Rebecca eine Bewegung auf der Bühne. Sie tippte Mara an, die gerade dabei war, einige kleine Frikadellen zu verdrücken und deutete zur Bühne.

Mara schaute auf und sah dort drei der Clinger zur Musik tanzen. Diese sahen ähnlich aus, wie die eher neutralen Clinger, welche Veronica trug, doch hatten diese keine glatte Oberfläche, sondern trugen ein Fell mit kurzen Haaren, welches an das Fell von Katzen erinnerte.

Auch die anderen Gäste waren auf diese Vorstellung aufmerksam geworden und es hatten sich noch mehrere der Clinger zu den Anderen auf die Bühne gesellt und tanzten nach einer anscheinend gut geplanten Choreografie. Als diese Vorstellung vorbei war, klatschten die meisten der Gäste Beifall.

Es war bereits spät am Abend, als die letzten Gäste gingen. Nun waren nur noch Larissa und ihr Team sowie einige wenige Gäste anwesend. Mara und Rebecca, verabschiedeten sich von Larissa und machten sich auf den Weg nach Hause.

»Also so eine tolle Präsentation hast du mit den Fellanzügen aber nicht gehabt«, sagte Mara nachdenklich, als sie das Bergwerk verlassen hatten und mit einem Elektrowagen nach Hause fuhren.

»Nein. Vielleicht sollte ich das nächste Mal auch Vivian fragen«, erwiderte Rebecca schmunzelnd. »Es ist erstaunlich, was sie und die Anderen aus der Medienabteilung da auf die Beine gestellt haben.«

Mara nickte lediglich, da sie sich auf den Weg konzentrierte, der nur von den wenigen Straßenlaternen und den Scheinwerfern erhellt wurde.

»Die Teile sehen ja schon interessant aus, aber für mich wäre das nichts«, sagte Mara nach einer Weile.

»Nicht? Ich hatte mir gedacht, dir einen Satz davon zum Geburtstag zu schenke«, meinte Rebecca und amüsierte sich über Maras Gesicht, was diese darauf hin machte.

»Schade, dann muss ich mir was anderes einfallen lassen«, sagte Rebecca schließlich.

Mara kicherte leise. »Da bin ich ja froh, daß der dieses Jahr schon vorbei ist.«

»Hmm«, sagte Rebecca. »Aber Neujahr kommt ja auch noch. Und nächstes Jahr hast du auch Geburtstag.«

- - -

Es war schon Ende September, als endlich die Abschlussprüfung für Maras Ausbildung anstand.

»Und? Wie ist es gelaufen?«, fragte Heidi, als Mara aus dem Prüfungszimmer kam und sich auf einen der Stühle im Wartebereich fallen ließ.

Mara schaute sie an und schüttelte resigniert den Kopf. »Ich glaube, die mag mich nicht besonders. Die hat ja alles, was ich gesagt habe, haarklein hinterfragt und zerrissen.«

Heidi prustete laut los. »Welche von den beiden Tanten? Die unsympathische mit der Perücke oder die mit der Warze auf der Nase?«

»Das war eine Perücke? Ich dachte, die hat einfach nur eine besonders hässliche Frisur«, sagte Mara. »Ich meinte die mit der Warze. Da wachsen sogar Haare drauf.« Mara schüttelte sich.

»Daß sowas überhaupt im Prüfungsausschuss sitzen darf«, ereiferte sich Inge, die ihre mündliche Prüfung vor Mara absolviert hatte. »Die sind alle Beide sowas von unsympathisch. Ich glaube, die legen es absichtlich darauf an, uns durchfallen zu lassen. Und dieser Typ der hat die ganze Zeit da gesessen und nichts gesagt. Nicht eine Frage hat er gestellt.«

»Nicht? Der hat mich regelrecht in der Luft zerrissen. Es hat nur noch gefehlt, daß er nach dem Geschäftsführer gefragt hätte«, meinte Maximilian, einer der beiden männlichen Absolventen.

»Und jetzt?«, fragte Inge in die Runde.

»Wie und jetzt? In ungefähr zwei Stunden sollten alle durch sein. Dann gibt's die Ergebnisse und wir erfahren alle, was wir eh schon wissen, nämlich daß wir uns alle in einem halben Jahr noch mal hier wieder sehen werden zur Nachprüfung«, meine Heidi mit einem Schulterzucken. »Jetzt hab ich Hunger. Lasst uns in die Kantine gehen und was essen.«

Die Anderen stimmten zu und so gingen sie in die Kantine des Gebäudes, in dem die Abschlussprüfungen stattfanden, um etwas zu essen.

Zwei stunden später hatten sich alle Prüflinge in dem großen Saal eingefunden, um die Ergebnisse ihrer Abschlussprüfungen zu erfahren.

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