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Servas 05: Finale Teil 04

Geschichte Info
Aufregung in der Schule und Saisonabschluss für Sunrise.
34k Wörter
4.73
4.1k
4
Geschichte hat keine Tags

Teil 31 der 33 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 01/08/2022
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Als sie in der Schule ankamen, war es bereits später Vormittag und sie gingen zuerst zu Miss Wilhelmina, um diese zu begrüßen.

Es war Mara und Larissa immer noch etwas unangenehm, in diesem Büro zu sein, doch Miss Wilhelmina begrüßte sie überaus freundlich. Es war ziemlich ungewöhnlich, daß sie zuerst Johanna, dann Larissa und Mara begrüßte und dann erst Rebecca.

»Meine Güte Rebecca, wie siehst du denn aus?«, fragte sie, als sie diese an den Schulten fasste und sie sich anschaute.

Rebecca sah an sich herab und lachte. »Mir ist heute Morgen ein kleines Malheur mit meiner Hose passiert. Deshalb musste ich meine Kleidung noch einmal wechseln. Leider hatte ich nur noch dieses Kleid dabei und ohne Korsett sieht es einfach nicht gut aus«, sagte sie.

»Seltsam. Isabella hat sich genauso herausgeredet, als sie heute Morgen im Speisesaal aufgetaucht ist. Sie trägt etwas ganz ähnliches. Aber wenigstens hatte sie keine Peitsche am Gürtel hängen«, sagte Miss Wilhelmina lachend.

»Oh! Die habe ich ganz vergessen«, sagte Rebecca und musste ebenfalls lachen.

»Bitte, nehmt Platz, ich hoffe, Ihr« Miss Wilhelmina wandte sich nun an Johanna »und Sie natürlich ebenfalls, habt noch ein wenig Zeit für einen Kaffee.

»Aber sicher doch«, sagte Rebecca und auch Johanna stimmte dem zu.

Miss Wilhelmina nahm ein Comm und rief in der Küche an, um Kaffee zu bestellen.

Die Vier nahmen an dem runden Tisch Platz an dem alle, außer Johanna, bereits oft genug gesessen hatten und Miss Wilhelmina setzte sich zu ihnen. Nur einen Augenblick später klopfte es an der Tür und als Miss Wilhelmina »Herein!«, rief, kam eine ziemlich junge Schülerin und servierte ihnen Kaffee und Rührkuchen. Sie sah immer wieder zu Rebecca und versuchte, soweit es die Höflichkeit zuließ, ein wenig Abstand zu ihr zu halten.

Gerade, als die Schülerin gehen wollte, wandte Miss Wilhelmina sich an Rebecca. »Sag mal Rebecca, ich gehe nach der nächsten Versteigerung in drei Monaten in den Ruhestand. Was hältst du denn davon, meine Stelle zu übernehmen?«, sagte sie recht laut.

Die Schülerin, die gerade die Tür geöffnet hatte, warf Rebecca einen entsetzten Blick zu und ließ dabei das zum Glück Leere Tablett fallen.

»Verzeihung«, sagte sie stotternd und nahm das Tablett auf. Dann verließ sie das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

»Was? Ich?«, fragte Rebecca. »Ich denke kaum, daß ich als Schulleiterin geeignet bin. Außerdem habe ich noch andere Verpflichtungen.«

»Schade, aber eigentlich habe ich auch nicht damit gerechnet, daß du ja sagen würdest«, sagte Miss Wilhelmina. Schmunzelnd fügte sie dann hinzu: »Aber ich glaube, in spätestens einer halben Stunde weiß die ganze Schule, daß ich dich gefragt habe. Das und dein Aufzug dürfte in den nächsten Tagen für Einigen Gesprächsstoff sorgen.«

»Da bin ich mir sicher«, sagte Rebecca lachend.

»Fehlt nur noch, daß ihr Beiden euer Spiel von gestern Abend wiederholt«, sagte Johanna schmunzelnd und schaute zu Rebecca und Mara.

»Ich denke, das lassen wir lieber«, sagte Rebecca. Sie nahm ihre Tasse und trank einen Schluck Kaffee.

»Sie wollen wirklich aufhören?«, fragte sie dann.

»Ich bin jetzt langsam alt genug. Ich bin in die Schule gekommen, da war ich gerade neunzehn. Das heißt, ich bin jetzt 40 Jahre lang Serva und Lehrerin, 20 davon Schulleiterin. Außer der Schule in Anchorage habe ich nur diese Schule hier gesehen. Ich will nicht sagen, daß mir die Arbeit nicht gefällt, oder diese Schule hier. Aber irgendwann ist auch mal die Zeit gekommen nicht nur im Urlaub , etwas Anderes zu sehen.

Rebecca sah Miss Wilhelmina eine Weile schweigend an. »Sie müssen auf jeden Fall mal bei uns vorbei kommen«, sagte sie schließlich.

Miss Wilhelmina lachte herzhaft. »Isabella ist noch einen Schritt weiter gegangen. Sie hat mir angeboten, eine Wohnung auf Horizons zu nehmen.«

»Ja, das sieht ihr ähnlich«, sagte Rebecca. »Ich weiß nicht, ob Sie dieses Angebot annehmen wollen, aber wenn Sie uns mal besuchen wollen, würde ich mich auf jeden Fall freuen. Und ich denke, Emylia und Sie wissen schon wer, würden sich auch freuen.«

»Danke. Das Angebot nehme ich gerne an. Aber etwas Zeit bis dahin ist ja noch.« Miss Wilhelmina trank einen Schluck Kaffee. »Was habt ihr heute noch vor?«, fragte sie dann.

»Ich nehme an, Mara und Larissa wollen sich ausgiebig mit ihren Mitschülerinnen unterhalten«, sagte Johanna. »Wie wäre es, wenn du und Isabella mir Straßburg zeigen, dann können die Anderen irgend wo hin gehen und sich unterhalten.«

Rebecca überlegte nicht lange und stimmte Johannas Vorschlag zu.

»Gut, dann sollten wir am Besten mal die Anderen suchen und sie fragen, ob das in Ordnung geht«, sagt diese.

Nachdem alle ihren Kaffee getrunken hatten, verabschiedeten sie sich von Miss Wilhelmina und suchten die Anderen. Sie fanden sie schließlich im Garten. Frida, Kim und Georgia hatten es sich auf einer der Bänke gemütlich gemacht und Isabella kniete vor den Rosenstock und schnitt ihn aus. Maja kniete neben ihr und half ihr dabei.

Mara und Larissa setzten sich zu Kim, Georgia und Frida auf eine Bank, während Rebecca zu Isabella ging und Johanna sich interessiert im Garten umsah.

»Wenn du schon mal dabei bist, kannst du mir bitte ein paar Triebe schneiden?«, fragte Rebecca. »Ich würde ihr gerne welche geben.«

»Ich habe schon ein paar geschnitten«, sagte Isabella und Maja hielt ein kleines Bündel mit in feuchte Tücher gewickelten Trieben hoch.

Während die Anderen sich angeregt unterhielten, unterbreitete Rebecca Isabella den Vorschlag, den Johanna sie vorhin gemacht hatte.

Isabella überlegte kurz und stimmte dann zu.

-

»Und was machen wir jetzt?«, fragte Larissa, nachdem die Herrinnen gegangen waren.

»Ich weiß nich, aber wir können ja noch mal in den Club gehen. Des macht bestimmt Spaß«, schlug Kim vor.

»Lieber nicht. Erstens ist das alleine sicher langweilig und außerdem ist das ganz schön Teuer. So viel Geld habe ich nicht dabei. Herrin Johanna hat mir gestern Abend die Preisliste gezeigt«, wandte Larissa ein.

»Macht ihr das eigentlich öfter? Diese Dom- und Sub Nummer, meine ich«, fragte Frida.

»Eigentlich dauernd«, antwortete Georgia.

»Und was sagt eure Herrin dazu?«, fragte Frida ungläubig.

»Sie findet das gut, solange wir uns nicht zurückziehen. Bei uns dreht es sich eigentlich ziemlich oft um sowas. In Dresden gehen wir ab und zu auch in einen solchen Club. Und zu Hause haben wir ein ziemlich gut ausgestattetes Spielzimmer mit Streckbank, Bock, Käfig und so. Und in der Garage im Vorraum haben wir ein paar Vakuumwürfel. Das kann zwar ganz schön anstrengend sein aber ich finde es toll, wenn man da drinne eingeschlossen ist«, erklärte Georgia freimütig.

»Ein Spielzimmer?«, fragte Larissa. »Das ist ja wie bei Mara und Rebecca zu Hause«, sagte sie kichernd.

»Ihr habt auch ein Spielzimmer im Keller?« hakte Georgia nach.

»Ja. Ein Spielzimmer und ein Schwimmbad und eine Folterkammer«, sagte Larissa, noch bevor Mara antworten konnte.

»Eine Folterkammer?«

Ja, eine Folterkammer. So nennt Herrin Rebecca den Fitnessraum immer. Aber können wir uns bitte über etwas anderes unterhalten?«, fragte Mara, der es aus irgend einem Grund unangenehm war, über dieses Thema mit Kim und Georgia zu reden.

»Ich glaube, wir sollten mal irgend wo anders hin gehen. Die schauen alle so komisch«, sagte Frida und deutete zu den Schülerinnen, die gelegentlich in den Garten kamen und zu ihnen schauten.

»Ach komm schon, wir haben auch immer geschaut, wenn jemand fremdes hier war«, sagte Larissa.

»So aber nicht. Ich glaube, das ist, weil Miss Wilhelmina Herrin Isabella gefragt hat, ob sie nicht hier Schulleiterin werden will. Die Schülerin hat ganz schön komisch aus der Wäsche gesehen, als sie Herrin Isabella gesehen hat«, meinte Frida.

Mara und Larissa sahen Frida an und lachten lauthals los, worauf hin Frida ziemlich dumm aus der Wäsche schaute.

»Was habt ihr denn jetzt?«, fragte sie die Beiden.

»Rebecca hat sie das auch gefragt, als die Schülerin uns Kaffee gebracht hat. Die war so erschrocken darüber, jemanden, der so aussieht, wie Rebecca in ihrem Kleid und dem Korsett und mit der Peitsche am Gürtel, daß sie das Tablett fallen gelassen hat«, sagte Larissa kichernd.

Jetzt verstand Frida auch, worum es ging und lachte ebenfalls.

Sie beschlossen, dieses Spiel mit zu spielen. Als eine ganze Gruppe Schülerinnen in den Garten kam, die zu ihnen sahen und anfingen zu tuscheln, wandte Frida sich an Mara und sagte laut: »Also ich denke, deine Herrin wäre ziemlich gut als Schulleiterin.«

»Ich weiß nicht, ich war zwei Jahre hier gewesen, das reicht mir eigentlich«, erwiderte Mara und musste sich ein Lachen verkneifen.

»Dann weißt du ja wenigstens schon, wie der Keller aussieht«, sagte Larissa so laut, daß die Schülerinnen es hören konnten.

Mara nickte lediglich. Doch sie setzte noch einen drauf, indem sie eine Tube mit Salbe aus der Innentasche ihrer Tunika holte und Larissa bat, ihr den Rücken einzucremen.

Sie setzte sich auf die Lehne der Bank und Larissa stellte sich hinter sie, hob ihre Tunika an und verteilte etwas von der Salbe auf Maras Rücken, auf dem die Striemen von gestern nun noch deutlicher zu sehen waren.

Einige der Schülerinnen sahen entsetzt zu Mara und eine andere, es war die, die in Miss Wilhelminas Zimmer das Tablett hatte fallen lassen, flüsterte den Anderen etwas zu, worauf hin einige den Kopf schüttelten.

»Des sieht ja schlimmer aus, als des bei Mia aussieht, wenn Merle mit ihr im Keller war. Macht sie des öfter mit dir?«, fragte Kim.

»Ungefähr einmal im Monat«, sagte Mara laut und deutlich. Leise, so daß es nur die Umstehenden hören konnten, fügte sie hinzu: »Sie sagt, öfter will sie das nicht. Aber das fühlt sich einfach toll an, wenn sie das macht.«

»Das hat man gesehen«, sagte Georgia leise.

Einige der Schülerinnen verließen den Garten, während einige andere herein kamen. Die Schülerinnen tuschelten kurz miteinander und deuteten dabei mehrmals in ihre Richtung. Die neu hinzugekommenen schüttelten ungläubig die Köpfe.

»Was haltet ihr denn davon, wenn wir zu Klara gehen, wenn Chris fertig ist. Sie hat heute Nachmittag frei, hat sie gesagt«, meinte Georgia.

»Gute Idee. Dann lasst uns in den Hof gehen und da auf sie warten«, schlug Larissa vor.

Die fünf standen auf und gingen an der Gruppe Schülerinnen vorbei in Richtung des Durchganges, der zum Hof führte. Die Schülerinnen hörten, als sie in ihrer Nähe waren, auf zu tuscheln und Mara richtete in diesem Moment umständlich ihre Tunika, so daß ihr Keuschheitsgürtel deutlich zu sehen war. Sie gingen zu Sarahs Rosenstock und jede knickste vor diesem, bevor sie in den Hof gingen.

Kim fing an zu kichern. »Des gibt ihnen sicher ganz schön zu denken jetz«, sagte sie leise und die Anderen stimmten ihr nickend zu.

Auf dem Hof warteten sie auf Chris, die kurz darauf zusammen mit einer Schülerin aus dem Hauptgebäude heraus kam und sich mit dieser unterhielt. Die Schülerin deutete kurz in die Richtung der Fünf und Chris schüttelte darauf hin den Kopf.

»Hallo, Chris«, rief Frida, als diese zu ihnen kam.

Chris sah etwas verärgert aus, als sie sich zu ihnen gesellte. »Lasst uns hier verschwinden, bevor ihr noch mehr Unsinn macht«, sagte sie leicht angesäuert und schob Frida und Kim in Richtung Tor. Erst als alle draußen waren, blieb sie stehen und sah Frida verärgert an.

»Das ist doch sicher auf deinem Mist gewachsen. Die Schülerinnen, die noch länger hier sind, laufen rum wie aufgescheuchte Hühner. Wie konntet ihr ihnen denn sagen, daß Maras Herrin die neue Schulleiterin wird? Und das, wo sie in diesem Aufzug hier her gekommen ist?«, fragte Chris.

»Hee, was ist denn so schlimm daran, wie Herrin Rebecca sich anzieht?«, fragte Mara und bedachte Chris mit einem verärgerten Blick.

»Gar nichts. Schlimm ist nur, daß ihr es in nicht mal zwei Stunden irgendwie geschafft habt, daß die Schülerinnen jetzt glauben, sie würde die neue Schulleiterin werden. Die denken alle, daß sie wer weiß was macht und ziemlich ungerecht ist und dauernd jemanden mit ihrer Peitsche schlägt. Die haben alle mordsmäßig Angst vor ihr bekommen. Und das, obwohl die Meisten sie noch nicht mal gesehen haben«, sagte Chris.

»Ich habe damit nichts zu tun«, sagte Frida. »Das hat Miss Wilhelmina sich ausgedacht.«

Chris sah sie darauf hin nachdenklich an. »Seit Miss Wilhelmina gesagt hat, daß sie in Ruhestand gehen will, sind hier sowieso alle etwas unruhig. Die müssen alle mal wieder etwas runter kommen. Vielleicht ist es ganz gut, so zu übertreiben«, sagte sie schließlich.

Sie machten sich auf den Weg zu Klaras Café und fingen an, sich über ihre Schulzeit zu unterhalten.

Schließlich kamen sie in der Einkaufsstraße an, in dem sich Claras Café befand. Chris klopfte an die Tür und eine Kellnerin öffnete ihnen. Diese brachte sie nach oben in den Gastraum, wo sie sich an einen der Tische knieten. Klara begrüßte sie freundlich und freute sich, sie wieder zu sehen. Sie brachte ihnen, ohne nachzufragen Kaffee und Kuchen.

»Jetzt erzählt doch mal, was macht ihr denn alle so?«, fragte Georgia neugierig.

»Mich würde eher interessieren, was ihr Beiden so macht. So interessant ist es bei mir nicht. Herrin Isabella lässt mich studieren, damit ich später mal die Firma von meinem Vater übernehmen kann. Das haben die Beiden so abgesprochen«, sagte Frida.

»Was studierst du denn?«, hakte Georgia nach.

»Maschinenbau und Betriebswirtschaft. Ich finde, daß das ein ziemlich trockenes Thema ist. Aber wenn ich das nicht mache, dann darf ich nicht bei Herrin Isabella und Maja bleiben.«

»Wieso denn des nich?«, wollte Kim wissen.

»Das haben alle irgend wie beschlossen, ohne mich zu fragen«, sagte Frida und schaute etwas missmutig aus der Wäsche. »Und wie das weiter gehen soll, wenn ich mal die Firma übernehme, weiß ich auch nicht. Ich kann doch nicht Serva sein und gleichzeitig Chefin einer Firma. Aber ich hoffe, daß das irgend wie geht.«

»Und du?«, wandte Kim sich an Larissa.

Mit einem breiten Grinsen legte Larissa ihre linke Hand auf den Tisch.

Es dauerte einem Moment, bis Kim und Georgia begriffen hatten. »Is des ein Verlobungsring?«, fragte sie, worauf hin Larissa grinsend nickte.

Mara und Frida kicherten, als Larissa von dem Urlaub erzählte, während dem Herrin Johanna um ihre Hand angehalten hatte, wobei sie jede Einzelheit erzählte, die sie bereits kannten.

»Dann bist du ja balde keine Serva mehr«, meinte Georgia.

»Wieso den nicht?«, fragte Larissa erstaunt. »Auch wenn ich jetzt frei bin, bleibe ich trotzdem Herrin Johannas Serva. Ich will das doch gar nicht anders«, sagte Larissa. »Ich finde es schon schlimm genug, daß ich jetzt frei bin«, fügte sie hinzu und machte einen etwas bedrückten Eindruck. »Und das bloß wegen dem blöden Arbeitsvertrag. Am liebsten hätte ich das alles hin geworfen, als Miss Aderra mir gesagt hat, daß ich als unfreie Serva gar keinen Arbeitsvertrag unterschreiben kann.«

»Was denn für einen Arbeitsvertrag?«, fragte Kim.

»Herrin Johanna hat mir ein paar Programme gezeigt, mit denen ich unsere Kostüme für eine Manga- und Anime Convention entworfen habe. Und weil ich sonst nicht viel zu tun hatte, hab ich angefangen ein wenig mit den Programmen herum zu basteln, mit denen sie arbeitet. Sie hat die Clinger gesehen und gemeint, daß die sich gut verkaufen lassen. Und auf einmal war ich Teamleiterin in der Firma. Und Pauline hat dann dafür gesorgt, daß ich einen richtigen Arbeitsvertrag bekomme«, erzählte Larissa und es dauerte eine Weile, bis sie alle Einzelheiten erklärt hatte. Da Kim und Georgia neugierig waren, zeigte Larissa ihnen Bilder der Clinger, unter der Voraussetzung, niemandem etwas zu verraten, da diese noch nicht vorgestellt worden waren.

»Mensch toll. Wenn des die fertig sin, musst du uns des unbedingt sagen. Wenn Merle die sieht, is sie bestimmt begeistert davon«, sagte Kim begeistert. »Aber was is denn nun eigentlich so schlimm dran, wenn des du frei bist?«

»Ich will meine alte Bürgerakte einfach nicht wieder bekommen«, entfuhr es Larissa. Sie hielt sich die Hand vor den Mund als hätte sie etwas ganz schlimmes gesagt. Doch die Anderen, die darüber ein wenig erstaunt waren, gingen darauf zu ihrer Erleichterung nicht ein.

»Und was machst du so?«, wandte Georgia sich statt dessen nun an Mara.

»Ich mache meine Ausbildung fertig und jetzt soll ich auch noch lernen zu fliegen.« Sie kicherte verlegen. »Schwimmen hat mir Herrin Rebecca ja schon beigebracht.«

»Fliegen? Mit einem richtigen Flugzeug?«, fragte Georgia.

»Ja. Gestern hat sie mich das Flugzeug, mit dem wir her gekommen sind schon mal fliegen lassen. Naja, eigentlich hat sie mir nur genau gezeigt, was ich machen muss. Und so schwer ist das anscheinend gar nicht«, wiegelte Mara ab.

»Wow. Des is ja noch besser, als den Bus und des Wohnmobil zu fahren. Und des waren mal echte Panzer«, sagte Kim.

»Und das Beste sagt sie einfach nicht«, warf Chris ein. »Dabei ist das sogar live im Netz übertragen worden und jeder hat es sehen können. Sogar Miss Wilhelmina hat sich das angesehen.«

»Sie hat das auch gesehen?«, fragte Mara erstaunt.

»Na sicher. Als Frida mir das gesagt hat, hab ich es ihr erzählt und wir haben uns das im Aufenthaltsraum angesehen.« Chris grinste Mara frech an.

»Was war denn des?«, fragte Kim.

Auf einmal war es Mara etwas unangenehm. Sie wollte mit dem Turnier auf keinen Fall angeben, daher wollte sie eigentlich gar nichts davon erzählen. Doch Frida hatte bereits ihr Comm eingeschaltet und zeigte Kim und Georgia die Aufzeichnung des Geländerennens auf Gut Marshagen. »Da hat sie den vierten Platz gewonnen. Und auf dem Hindernisdingsplatz hat sie den dritten Platz belegt und mit dem Sulky sogar den zweiten Platz«, erzählte Frida und zeigte Kim und Georgia Ausschnitte aus den entsprechenden Aufzeichnungen und von der Siegerehrung.

»Was? Du bist auch ein Pony?«, fragte Kim und begann breit zu grinsen.

»Ja«, sagte Mara verlegen. »Wieso denn 'auch'?«

Nun begann auch Kim breit zu grinsen und holte ein Comm aus ihrer Tunika.

Sie zeigte allen eine Aufnahme von einem Rennen, bei dem jeweils vier Ponys einen römischen Streitwagen zogen. »Des da bin ich. Ich war aber nur dabei, weil Franziska sich ein Bein gebrochen hatte. Des da«, sie deutete auf die Lenkerin des entsprechenden Streitwagens, die eine römische Uniform trug, mitsamt Helm und wehendem Umhang »des is Mia. Da haben wir den dritten Platz geschafft. Und beim Parcours auf Erlersheim letztes Jahr haben wir sogar den ersten Platz gemacht. Des war klasse. Des macht richtig Spaß mit den Anderen die Kutsche zu ziehen«, sagte Kim begeistert und zeigte eine Aufnahme bei der acht Ponys eine große Kutsche schnell über einen Hindernisparcours zogen. Die Fahrerin der Kutsche stand dabei auf dem Bock und trieb die acht Ponys mit Worten und einer Peitsche an.

»Des da sind Tamara und ihre Strohpuppen. Des is Mias Schwester. Aber die sin nich so gut wie wir«, sagte Kim ein wenig zu großspurig.

Als Mara diese Tamara sah, musste sie nicht all zu lange überlegen, wo sie sie schon mal gesehen hatte. Herrin Julia hatte ihr einmal ein Bild von ihr gezeigt und auch diese Mia hatte sie schon mal auf einem der Bilder von Herrin Julia gesehen, konnte sich aber an den genauen Zusammenhang nicht mehr erinnern. Sie beschloss, Julia bei Gelegenheit danach zu fragen.

Als sie wieder auf sah, bemerkte sie, daß Larissa offenbar sehr erleichtert aussah und fragte sich nach dem Grund dafür.

»Oh je. Hätte ich bloß nichts gesagt«, meinte Frida.«Da haben sich die Richtigen ja getroffen.« Dann wandte sie sich an Georgia. »Und was macht ihr, wenn ich nicht gerade Pferdchen spielt?«

»Pferdchen?«, ereiferte sich Kim. »Des is nich nur einfach Pferdchen spielen. Ponysport is ein richtiger Leistungssport.«

»Ja ja, mit tollen Spielzeugen in der Muschi«, sagte Frida, worauf hin Larissa kicherte und Kim errötete. »Des gehört nun mal dazu«, sagte sie.