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Servas 01: Die Schule Teil 04

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Einige Tage später führte Miss Isabella die Schülerinnen in einen kleinen Raum in dem lediglich einige Sitzkissen lagen und eine große Tafel an der Wand hing. Die Frauen mussten sich im Halbkreis hin knien so das alle die Tafel sehen konnten. Miss Isabella kniete sich vor diese.

»Ich nehme an, ihr alle erinnert euch noch an den Vorfall im Schwimmbad?« Sie schaute erst Mara eindringlich an und sah dann in die Runde. Sie Schülerinnen nickten. »Gut, dann fangen wir einfach mal an. Wenn ihr einen Befehl bekommt, von dem ihr wisst, daß ihr ihn nicht ausführen könnt oder daß seine Ausführung euch gefährlich werden kann, wie sinnvoll ist es dann, diesen trotzdem aus zu führen?« Sie sah noch immer zu Mara die rot angelaufen war. »Was ist denn das schlimmste, was ein vernünftiger Mensch machen kann, wenn ihr etwas nicht könnt?«

»Wir werden bestraft«, sagte Mara leise.

»Ich denke nicht«, sagte Miss Isabella. »Wenn ihr etwas nicht könnt, ist das schlimmste, was euch passieren kann, daß ihr es lernen müsst. Aber einen Befehl auszuführen obwohl ihr genau wisst, das ihr es nicht könnt, halte ich schon für blöd genug um euch zu bestrafen.«. Sie schaute zu Mara, die sie mit offenem Mund an starrte. »Nein, ich werde dich nicht dafür bestrafen, auch wenn du es vielleicht verdient hättest. Aber mal ganz ehrlich, so hart es jetzt klingen mag. Eine Serva kostet viel Geld. Und niemand wirft einfach so sein Geld zum Fenster raus indem er eine Serva etwas tun lässt, was sie in Gefahr bringen könnte.«

»Also liegt es nur daran, für wie viel wir verkauft werden, wie gut oder schlecht es uns nachher gehen wird?« fragte Mandy.

»Nicht nur. Für jemanden mit genug Geld sind 6000 Dollar recht egal. Aber für jemanden der hart für sein Geld arbeiten muss, ist das eine Menge Geld. Nun ratet mal, wer euch besser behandeln wird.« Allen war klar, worauf sie hinaus wollte. »Aber zum Glück gibt es Regeln, an die sich auch eure späteren Eigentümer und Eigentümerinnen halten müssen. Allerdings gilt das auch für euch. Ihr habt euren Eigentümern bedingungslos zu gehorchen. Es sei denn, und jetzt kommt der wichtige Punkt, eure Gesundheit oder euer Leben sind dadurch in Gefahr. Und das gilt nicht nur für eure körperliche sondern auch für eure geistige Gesundheit.«

»Also darf ich sagen, das ich nicht ins Wasser springe, weil ich nicht schwimmen kann?« wollte Larissa wissen.

»Du darfst es nicht nur sagen, du musst das sogar tun. Aber es gibt noch ein paar andere Gesetze. Ich habe aber keine Lust, jetzt stur einen Haufen Paragrafen vor zu lesen, das werdet ihr nachher selber tun. Ich fasse die aber einfach mal zusammen. Also, das ihr alle Befehle ausführen müsst, ist euch ja sowieso schon klar, daß ihr das nicht dürft, wenn ihr euch oder Andere dadurch in Gefahr bringt, habe ich euch gerade erklärt. Wie geht es weiter? Ihr dürft nicht selbst bestimmen, wo ihr euch aufhaltet, ihr dürft kein Eigentum besitzen, ihr dürft nicht für Geld arbeiten, außer wenn es darum geht, eurem Eigentümer bei dessen Arbeit zu helfen, ihr dürft weder wählen, noch gewählt werden, ihr dürft natürlich nicht gegen irgend welche Gesetze verstoßen, selbst wenn euch das befohlen wird und ihr habt euch immer anständig und angemessen zu verhalten, das heißt, so daß weder euer eigenes Ansehen noch das eures Eigentümers geschädigt wird. Das heißt, alles was ihr tut, fällt auch immer auf euren Eigentümer zurück. Fragen dazu?«

»Was ist denn damit gemeint, das wir nicht bestimmen dürfen wo wir uns aufhalten? Müssen wir jedes mal fragen wenn wir von einem Raum in einen Anderen gehen wollen?« es war Chris die diese Frage gestellt hatte.

»Ja, genau das heißt es im Grunde genommen. Wenn du gesagt bekommst, bleib da sitzen, dann hast du genau da sitzen zu bleiben. Aber normalerweise sollt ihr ja im Haushalt oder wo auch immer etwas tun, also wird euch euer Eigentümer schon sagen, wo ihr euch frei bewegen könnt. Und wenn nicht, gibt es immer noch eine ganz einfache und seit Jahrhunderten erfolgreich Methode das heraus zu finden.« Die Schülerinnen sahen sie fragend an. »Ihr könnt fragen«, sagte sie, worauf hin die Schülerinnen anfingen, zu kichern.

»So , das was jetzt kommt, lese ich einfach mal ab. Das ist glaube ich einfacher: Zur Kennzeichnung hat jede Serva einen Halsreif aus Stahl zu tragen. Dieser wird ihr von ihrem Besitzer oder in dessen Auftrag angelegt. Dieser Halsreif darf nicht geöffnet werden können, ohne ihn zu zerstören. Der Halsreif hat eine Breite von 25 bis 40 Millimetern zu haben. An der Vorderseite des Halsreifs muss sich ein frei beweglicher Ring mit einem Durchmesser von 20 bis 40 Millimetern befinden. An der linken Seite des Halsreifs muss die Registriernummer der Serva deutlich sichtbar eingraviert sein.

Der sichtbare Edelmetallanteil des Halsreifs darf 30 Prozent nicht überschreiten. Der Halsreif darf nicht durch Kleidung verdeckt sein.«

»Gilt das auch für mich?« Frida sah Miss Isabella fragend an.

»Nein, für dich gilt das mit dem Halsband nicht. Aber die meisten Dinge die hier gesagt werden gelten nicht für dich. Trotzdem solltest du gut aufpassen. Erstens kommt das in einem Jahr bei eurer Prüfung dran und zweitens kann es unter bestimmten Umständen trotzdem für dich gelten. Was dich betrifft, dazu komme ich nachher noch.«. Sie machte eine kurze Pause. »Es gibt eine Ausnahme für das Halsband. Es gibt Serva, die sind sozusagen Staatseigentum. Die arbeiten zum Beispiel an Schulen als Lehrerin oder in Behörden. Die Meisten von denen sind eigentlich ziemlich arm dran. Während ihr einen Eigentümer habt, der euch nicht nur Befehle gibt sondern in den meisten Fällen auch auf euch aufpasst und der natürlich für euch zu sorgen hat, haben diese meistens nicht mal eine Bezugsperson. Viele haben nicht mal ein eigenes Zimmer. Ich habe gesehen, daß einige von ihnen sogar in irgend einem Behördengebäude leben. Sie haben irgend wo im Keller oder auf dem Dach eine Ecke wo sie schlafen können und kommen nur raus, wenn sie frei haben. Nicht, daß es für andere Serva anders sein müsste, aber die meisten Serva haben zumindest ein richtiges Bett und ein Zimmer in dem sie alleine oder zusammen mit anderen Serva wohnen. Jedenfalls, Serva die unter Staatseigentum stehen haben immer Halsbänder die viel breiter sind, nämlich fünf bis sechs Zentimeter. Und glaubt mir, sowas ist richtig schwer.« Die Schülerinnen schauten sie ungläubig an. »Was denkt ihr denn, was mit einer Serva passiert, die nicht verkauft wird? Man kann sie in den meisten Fällen ja nicht einfach frei lassen.«

Miss Isabelle tippte auf ihrem Pad und schaute die Schülerinnen an. Sie sah keine erhobene Hand also sprach sie weiter: »Natürlich haben eure späteren Eigentümer ebenfalls Rechte. Das sind zwar nicht viele, insgesamt nur 4 Absätze im Gesetzestext aber die sind ziemlich umfassend. Abgesehen davon, das er euch alles befehlen kann was ihm in den Sinn kommt, wenn es nicht gerade gegen eure Gesundheit geht oder gegen geltende Gesetze oder die sogenannten guten Sitten, dürft ihr verkauft, verschenkt oder vererbt werden. Dazu gehört auch, das ihr zur Tilgung von Schulden eingesetzt werden könnt. Aber die meisten Banken oder Gläubiger wollen das nicht. Das ist nämlich immer auch mit Aufwand verbunden. Dann dürft ihr verliehen werden. Aber nicht gegen irgend eine Gegenleistung wie Geld oder Waren oder sonst was. Eure Eigentümer dürfen euch mit und hier steht es im Gesetz ziemlich schwammig, angemessener körperlicher Gewalt dazu bringen ihre Anweisungen zu befolgen. Was das heißt, kennt ihr ja schon.«. Sie hob ihre Gerte und wedelte damit herum. »Das heißt also, das ihr bestraft werden dürft, wenn ihr euch etwas zu schulden kommen lasst. Aber verlasst euch bloß nicht auf das Wort 'Angemessen', das legt nämlich jeder anders aus. Für den einen sind fünf Schläge angemessen dafür, das ihr versucht, weg zu laufen, für den Anderen hundert wenn ihr die Falte im Kopfkissen auf der falschen Seite macht. Versucht also am Besten, daß es gar nicht erst dazu kommt.« Die Schülerinnen schauten nun ziemlich betreten aus der Wäsche. »Das ist etwas, auf das weder ihr noch ich Einfluss nehmen könnt. Obwohl, ihr dann eher als ich. Betteln soll manchmal helfen habe ich mir sagen lassen.« Sie schaute in die Gesichter der Schülerinnen. »Versucht es bei mir gar nicht erst. Obwohl, wer weiß, vielleicht hilft es ja trotzdem.« Einige der Frauen lachten leise.

»Ich würde sagen, wir machen kurz Pause. Draußen steht Kaffee.« Miss Isabella stand auf, schüttelte kurz die Beine aus und ging nach draußen, wo sie sich auf einem Servierwagen eine Tasse Kaffee einschenkte, Milch dazu gab und sich mit der Tasse in der Hand an die Wand lehnte. Die Schülerinnen holten sich ebenfalls Kaffee. Im Flur unterhielten sie sich leise.

»So, weiter geht's. Aber ihr nehmt den Servierwagen mal mit rein. Ihr könnt euch drinne noch einen Kaffee nehmen solange ihr nichts verschüttet.« Miss Isabella ging mit ihrer Tasse zurück ins Zimmer und kniete sich wieder vor die Tafel. Die Frauen füllten ihre Tassen auf und knieten sich ebenfalls wieder hin.

»So, jetzt mal zu euren Rechten, die habt ihr nämlich auch. Und die könnt ihr auch durchsetzen, zumindest in der Theorie. Die Leute die sich an diese Gesetze halten brauchen sich nicht drum zu kümmern weil es für euch gar nicht nötig ist und die die sich nicht daran halten, denen sind sie sowieso egal. Aber die Meisten halten sich zum Glück daran. Und dafür daß ihr zu solchen Leuten kommt, dafür sorgen die Sperrlisten. Auf denen stehen Leute wie diese Polizistin die euch damals her gebracht hat, Mara weiß sicher noch, wen ich meine. Die dürfen keine Serva kaufen, also braucht ihr euch darum kaum Sorgen zu machen.« Ihr war bewusst, wie wenig diese Sperrlisten im Grunde genommen halfen. Aber sie wollte den Frauen nicht unnötig Angst machen, sie wusste ganz genau, daß es keinen Sinn machte, darüber nach zu denken. Denn niemand unternahm etwas gegen diese schwarzen Schafe. Und auch wenn es nicht viele waren die sich nicht an diese Gesetze hielten, so war doch jeder Einzelne schon einer zu viel. »So, eure Rechte: Ihr habt, abgesehen von Strafen, das Recht darauf körperlich und geistig nicht verletzt zu werden. Außerdem habt ihr das Recht auf eine angemessene Ernährung die ausreicht um eure Gesundheit zu erhalten und wenn es nötig ist, zu verbessern. Was es heißt, sie zu verbessern, das weiß Caro sicher am Besten. Das muss nämlich nicht immer so viel sein, daß ihr nicht ab nehmt. Dazu gehört aber auch, das ihr nicht nur immer irgend einen Getreidebrei essen müsst sondern eine ausgewogene Ernährung bekommen müsst. Dann habt ihr des Recht auf medizinische Versorgung. Diese Versorgung übernimmt der Staat. Euer Eigentümer muss lediglich dafür sorgen, daß ihr diese auch wahrnehmen könnt. Dann habt ihr das Recht auf Kleidung. Niemand darf euch nackt in der Gegend herum laufen lassen. Obwohl, auch das gibt es ab und zu mal. Es gibt einfach Leute denen gefällt es euch nackt in der Wohnung rum laufen zu lassen. Und wenn es warm genug ist, spricht nicht einmal etwas dagegen. Denn im Gesetzt steht wörtlich: 'Eine Serva hat das Recht auf mindestens zwei Garnituren Kleidung die den jeweiligen Wetterbedingungen, ihren jeweiligen Aufgaben und ihrem körperlichen Zustand angemessen sind.'. Das heißt, wenn es drinne warm genug ist, dann ist nackt auch angemessen. Und mal ganz ehrlich, keine von euch braucht sich zu verstecken. Nein Caro, du auch nicht.«. Sie schaute diese an.

»Ich weiß nicht«, sagte Caro. »Ich bin doch viel zu dick. Da würde mich doch jeder verstecken wollen."

»Ach? Hast du dich in der letzten Zeit mal im Spiegel angesehen? Klar den perfekten Modellkörper hast du noch nicht, aber schlecht siehst du auch nicht aus. Die Diät und das Fittnesscenter haben schon einiges gebracht. Und du hast immer noch mehr als ein ganzes Jahr Zeit um an dir weiter zu arbeiten.« Caro wurde vor Verlegenheit rot. Diese Worte gingen ihr herunter wie Öl.

»So, weiter im Text: Ihr habt das Recht auf mindestens zehn Stunden Ruhezeit am Tag, also Zeit in der ihr nicht arbeiten müsst. Dann habt ihr das Recht auf mindestens einen freien Tag im Monat an dem ihr auch aus gehen dürft. Aber nur, in einem Bereich von urbaner Größe, so steht es zumindest im Gesetz. Wer kann sich denn denken, was das heißt?«

Keine der Schülerinnen antwortete auf diese Frage.

»Das heißt, ihr dürft euch in dem Ort bewegen in dem ihr wohnt. Aber das kann natürlich auch von eurem Eigentümer ausgeweitet werden. Auf diese freien Tage darf die tägliche Ruhezeit natürlich nicht angerechnet werden. Und ihr dürft diese freien Tage sammeln. Und zwar maximal ein Jahr lang. Das heißt also fast zwei Wochen am Stück. Was ihr während dieser freien Tage anstellt, darf euch auch niemand vorschreiben. Außer natürlich dadurch würde euer Ruf oder der eures Eigentümers geschädigt werden. Zum Schluss habt ihr auch noch das Recht auf eine freie Meinung. Selbst wenn die mit der eures Eigentümers nicht zusammen passt. Das gibt euch aber nicht das Recht, seine Meinung und seine Ansichten schlecht zu machen.«

Miss Isabella gab Chris ihre Tasse und bat sie diese noch mal voll zu machen. Chris reichte ihr die volle Tasse zurück und sie trank einen großen Schluck.

»Keine Angst, es kommen nur noch drei Gesetze.« Ein leises Stöhnen ging durch den Raum. »Ich weiß, das dieses Thema ziemlich trocken ist. Aber es ist wirklich wichtig, daß ihr das alles versteht. Wenn ihr euch die Gesetze selber durchgelesen habt, dann kommen sicher noch einige Fragen auf. Und wenn ihr dazu Fragen habt, dann sagt mir das. Ich werde sie euch dann so gut ich kann beantworten. Aber bitte, glaubt mir, es ist mir wirklich wichtig, daß ihr das alles versteht.«

Die Frauen nickten, ihnen war klar, daß auch Miss Isabella keinen großen Spaß daran hatte das alles zu erklären. Sie hätte ihnen auch einfach die entsprechenden Texte kommentarlos zum Lesen geben können. Statt dessen bemühte sie sich ihnen alles verständlich zu erklären.

»Dann kommen wir jetzt zu den Pflichten eurer Eigentümer und den Dingen die dieser nicht tun darf. Euer Eigentümer hat für eure körperliche und geistige Gesundheit zu sorgen. Dazu gehört, das er euch einmal im Jahr und bei Bedarf zu einem Arzt gehen lässt oder wenn der zu weit weg ist um hin zu gehen, das er euch hin bringt. Die Zeit die dafür nötig ist, darf nicht von eurer freien Zeit abgezogen werden. Er hat dafür zu sorgen das ihr ordentlich zu Essen und zu trinken bekommt und er muss dafür sorgen das ihr ausreichend Kleidung, eine ordentliche Unterkunft und alles was ihr für eine ordentliche Hygiene benötigt habt.

Was jetzt kommt, ist vielleicht etwas unverständlich, steht aber so ähnlich im Gesetz. Euer Eigentümer darf euch keinen körperlichen oder geistigen Schaden zufügen. Außer natürlich wenn es um Strafen geht oder er dafür sorgt, daß ihr seinen Anweisungen folge leistet. Dann steht hier noch, und jetzt wird es schwammig, das Verletzungen denen ihr zustimmt, erlaubt sind wenn diese weder eurer Lebensqualität noch eurem Ansehen schaden..«

Nun kam ein leises Raunen unter den Schülerinnen auf.

»Ruhe bitte! Ich sage ja, es wird schwammig. Was ist damit gemeint fragt ihr euch jetzt sicher. Damit sind Sachen wie Piercings und Tattoos gemeint. Eigentlich sogar Spritzen beim Arzt. Das sind alles Körperverletzungen. Und denen müsst ihr ausdrücklich und nachweisbar zustimmen. Aber ich würde euch raten, euch das dreimal zu überlegen. Ein Piercing kann man ja noch entfernen aber ein Tattoo, geht nicht einfach mal von selbst wieder weg. Deshalb rate ich euch eindringlich, wenn ihr nicht ganz sicher seid, nicht mehr weiter verkauft zu werden, lasst es bleiben. Und wenn ihr selber ein Tattoo oder ein Piercing wollt, dann wird euch niemand ohne ausdrückliche Erlaubnis eures Eigentümers sowas machen. Und selbst wenn beide, also ihr und euer Eigentümer einem Tattoo zustimmen, auch ein Tattoo kann eurem Ansehen schaden. Es ist nämlich ein Unterschied ob man ein Tattoo an irgend einer Stelle hat die sonst niemand zu Gesicht bekommt oder ob mitten auf eurer Stirn groß 'Depp' steht.« Ein leises Murmeln ging durch die Reihe der Schülerinnen, einige lachten leise.

»Was ist denn, wenn wir schon ein Tattoo haben?« fragte Mandy und rollte den Ärmel ihrer Tunika hoch so das der kleine Vogel auf ihrem rechten Oberarm zum Vorschein kam.

»Was soll damit sein? Vielleicht drückt er deinen Preis, vielleicht auch nicht. Es gibt durchaus Leute die sowas absolut nicht wollen. In deiner Akte steht das ja sowieso schon drinne. Also mach dir darüber mal keine großen Sorgen. Das ist halt etwas, das kann man nicht ändern. Aber niemand wird dir da einen Strick draus drehen.«

Mandys Gesichtsausdruck spiegelte Erleichterung wieder.

»Nächster Punkt: Ihr habt das recht auf ein 'angemessenes' Taschengeld. Was angemessen bedeutet kann euch niemand sagen. Aber es kommt drauf an, wie viel Geld euer Eigentümer hat und wie ihr euch verhaltet. Das Geld und das, was ihr damit kauft, bleibt aber Eigentum eures Eigentümers. Es sei denn, ihr kauft euch Essen oder sowas. Da kann euch niemand verbieten es zu essen. Außer euch sind bestimmte Sachen verboten worden. Wenn dir Caro, dein Eigentümer also grundsätzlich Schokolade oder Chips verbietet, dann darfst du dir sowas auch nicht kaufen. Ihr dürft auch kein Vermögen mit dem Geld anhäufen. Das würde nämlich voraussetzen das ihr Eigentum besitzen dürft, was ihr aber nun mal nicht dürft. Im Grunde genommen gehören selbst die Sachen die ihr tragt ja eurem Eigentümer. Dann hat euer Eigentümer dafür zu sorgen daß ihr jederzeit zur Polizei oder zum Amt für Serva gehen könnt um euch zu beschweren. Wie das aussehen kann wenn ihr sagt, »'Ich will mich über sie beschweren', könnt ihr euch allerdings selber ausmalen. Zum Schluss noch ein Thema das auch nicht unwichtig ist. Spätestens an eurem 40sten Geburtstag muss euer Eigentümer euch fragen ob ihr freigelassen werden wollt. Außer wenn ihr anstelle einer Gefängnisstrafe Serva geworden seid. Dann muss er euch an dem Datum fragen wenn ihr aus dem Gefängnis herausgekommen wärt. Plus die zwei Jahre die die Schule dauert. Danach muss er euch mindestens einmal im Jahr fragen. Und wenn ihr sagt, das ihr freigelassen werden wollt, muss er das auch machen. Wie es dann weiter geht, das ist dann eine Sache zwischen euch und eurem Eigentümer. Aber der Staat lässt euch dabei auch nicht im Regen stehen. Ihr habt Anspruch auf die selben Sozialleistungen wie jeder andere Mensch. Wann würdest du denn frei kommen Chris?«

Chris schaute sie an und rechnete. »Mit 41 Jahren Miss«, sagte sie.

»Und du Caro?« Auch Caro rechnete kurz »Mit 32 Miss.« Sie fragte Reih um die anderen Schülerinnen. Georgia würde mit 37 Jahren, Larissa mit 30, Lena mit 36 und Mara mit 45 Jahren die Möglichkeit haben frei gelassen zu werden. Alle schauten zu Mara. Niemand hatte damit gerechnet, das sie eine so lange Strafe bekommen hatte. Dieses Thema war an der Schule nie angesprochen worden.

»Schaut sie nicht so an. Ich kenne die Akte aber euch sollte das nicht interessieren. Damit das ihr hier seid ist das alles nicht mehr wichtig. Auch nicht für euch. Und ihr braucht auch nicht zu fragen. Soweit solltet ihr eure Neugier schon zu zügeln wissen. Anders gesagt, es geht euch einfach nichts an. Verstanden?« Sie sah die Schülerinnen eindringlich an. »Chris, wie wäre es denn ,wenn ich allen sagen würde, was du angestellt hast? Was ist mit dir Georgia? Vielleicht interessiert es deine Mitschülerinnen ja auch warum du hier bist.« Die Beiden schüttelten vehement die Köpfe.

»Also, dann gleiches Recht für alle.« Die Frauen nickten. Ihnen war klar, daß Miss Isabella recht hatte und es sie einfach nichts anging.

»So, bleibt nur noch Kim. Wann würdest du denn frühestens freigelassen werden?«

Kim sah sie erstaunt an. Sie hatte sich noch keine Gedanken darüber gemacht. Und da sie ja freiwillig in der Schule war, rechnete sie nicht damit, überhaupt freigelassen zu werden. Sie zuckte ratlos mit den Schultern.