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Servas 01: Die Schule Teil 04

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Dann war Mara an der Reihe. Sie stellte sich, nachdem sie aufgerufen wurde, auf die Bühne und verschränkte die Hände hinter dem Nacken. Auf ein Zeichen von Miss Wilhelmina hin, startete Frau Maite, die Beamtin welche Mara und die anderen in die Schule gebracht hatte, mit 1000 Dollar. Sie und ein Mann namens König überboten sich gegenseitig bis dieser den Zuschlag für 7200 Dollar bekam. Erleichtert sah Mara daß dieser das Geld auf Miss Wilhelminas Pult zählte. Wie bereits die Anderen, musste sie sich an ziehen und ihre Sachen aus dem Schlafsaal holen. Sie stellte sich zu den anderen Schülerinnen neben die Eingangstür und wartete. Alle waren nervös und brachten kein Wort hervor.

Als letzte war Frida an der Reihe. Als freie Schülerin war dies das einzige Mal, das sie versteigert werden würde. Dennoch nahm sie sich vor, alles zu tun den besten Eindruck zu hinterlassen. Sie nahm das Ganze mindestens genau so ernst wie alle Anderen auch. Als sie aufgerufen wurde, ging sie auf die Bühne, präsentierte sich und drehte sich einmal um ihre Achse. Dann stellte sie sich hin und wartete. Als Miss Wilhelmina das Zeichen gab, begann Peter mit einem Gebot von 2000 Dollar. Dann bot die Frau die bereits auf Chris, Larissa, Lena und Mara erfolglos geboten hatte, 2500 Dollar. Peter überbot sie mit 2800 Dollar, wurde selbst aber von der einzigen Serva unter den Bietern mit 3500 Dollar überboten. Er erhöhte auf 4000 Dollar worauf hin die Frau 200 Dollar mehr bot. Als Peter 5000 Dollar bot, zuckte diese mit den Schultern und legte das Schild mit ihrer Bieternummer neben sich auf den Boden. Nun boten nur noch Peter und die Serva, die für 8500 Dollar den Zuschlag bekam. Frida war erleichtert daß Peter nicht gewonnen hatte, war sich jedoch nicht sicher, ob das für sie das bessere Ergebnis war. Nachdem die Serva der Schulleiterin das Geld hin gezählt hatte, sagte sie freundlich lächelnd »Dann geh dich mal an ziehen und verabschiede dich von deinen Freundinnen. Ich muss balde nach Hause.«

»Verzeihung, Herrin, aber Miss Isabella hat meine Tunika. Darf ich nach unten gehen und mir eine neue holen?«

»Das wird nicht nötig sein. Wir gehen gleich an deinem Schlafsaal vorbei und nehmen deine Sachen mit«, sagte Fridas neue Herrin und deutete auf die anderen Schülerinnen. Frida ging zu ihnen und verabschiedete sich von allen. Kim und Georgia standen Hand in Hand nebeneinander. Sie konnte sehen daß beide sehr traurig waren. Sie umarmte beide zusammen und wünschte ihnen viel Glück in den nächsten Wochen.

»Bevor ihr gleich geht, stellt euch bitte alle noch einmal auf«, sagte Miss Isabella. Die Frauen taten was sie sagte und sie stellte sich vor sie. »Während der nächsten vier Wochen seid ihr keine Schülerinnen sondern Serva. Bitte benehmt euch auch dementsprechend und macht mir keine Schande.«

Die Schulleiterin kam dazu und sagte »Ihr bekommt nun eure Halsbänder. Tragt sie mit Stolz und benehmt euch ordentlich.« Sie ging zu jeder der Frauen, und legte ihnen Halsbänder an. Diese waren aus schwarzem Metall und hatten allesamt einen Ring an der Vorderseite. »Ab sofort werdet ihr diese Halsbänder tragen, bis zu dem Tag an dem ihr die Schule verlasst. Ich wünsche euch allen viel Glück in den nächsten Wochen.«

Frida überkam ein seltsames Gefühl als das Band sich um ihren Hals schloss. Sie fühlte mit der Hand darüber, fühlte den Ring an seiner Vorderseite und schloss kurz die Augen.

Die Schulleiterin und Miss Isabella ließen sie so stehen und gingen zu den Gästen wo sie sich noch eine Weile unterhielten. Als erstes kam die Serva, die sich von Miss Isabella und Miss Wilhelmina mit einem Knicks verabschiedete. Sie kam zu Frida und deutete ihr mit einem Wink, ihr zu folgen. Frida knickste und folgte ihr schweigend. Zielsicher ging diese Frau zum Schlafsaal, wo Frida sich endlich eine neue Tunika anzog und ihre Sachen packte. »Nimm nur deine Tuniken und deine persönlichen Sachen mit, den Rest wirst du wohl bei diesem schönen Wetter nicht brauchen«, sagte sie.

»Ja, Herrin«, sagte Frida und knickste.

»Bitte, nenn mich nicht Herrin. Ich habe selbst eine Herrin, du wirst sie nachher kennen lernen. Sie wirst du als Herrin ansprechen und ihr wirst du gehorchen. Mein Name ist Maja. Wie heißt du denn?«

Frida sah sie überrascht an. Nun wurde ihr klar, daß Maja nicht für sich gehandelt hatte. Eine Serva durfte ja kein Eigentum besitzen. »Mein Name ist Frida«, sagte sie und packte fertig.

»Dann komm Frida, wir fahren gleich los«, sagte Maja. Frida folgte ihr aus der Schule, erst jetzt wurde ihr bewusst, daß Maja sich in der Schule ziemlich sicher bewegte und sich gut auszukennen schien.

»Entschuldigung, wie soll ich sie denn ansprechen?« fragte Frida.

»Du kannst du sagen und mich Maja nennen«, sagte diese mit ihrem freundlichen Lächeln.

»Danke Maja. Darf ich fragen ob du auch hier zur Schule gegangen bist?«

»Nein, ich war in Hamburg auf der Schule«, sagte Maja.

Nachdem die Beiden die Schule verlassen hatten, ging Maja zu einem kleinen Sportwagen. Sie öffnete die winzige Kofferraumklappe und Frida legte ihre Tasche hinein. »Setz dich«, sagte sie und deutete auf die Beifahrertür.

Nachdem sie selbst auf der Fahrerseite Platz genommen hatte, sagte sie: »Gut anschnallen.« Sie selbst legte den Sportgurt geschickt an und wartete bis auch Frida angeschnallt war. Sie trat auf das Gaspedal und mit quietschenden Reifen fuhr der Wagen aus der engen Parklücke. Bis zur nächsten Kreuzung schaffte es Frida nicht, sich nach vorne zu beugen, so sehr beschleunigte der Motor das Auto. Dann jedoch hing sie in den Gurten, als Maja bremste und mit quietschenden Reifen nach links ab bog, gerade als die Ampel von Grün auf Gelb umsprang. Erst als der Wagen die Höchstgeschwindigkeit erreichte, fuhr Maja ruhiger. Sie bog ein paar Kreuzungen später auf eine Landstraße ab, die aus der Stadt führte. Dort beschleunigte sie den Wagen, und lenkte ihn sicher über die kurvige Straße bis in den nächsten Ort. Dort bog sie von der Hauptstraße ab. In einem Wohngebiet bremste sie kurz ab und parkte vor einer Garage die vor einer Reihenhaussiedlung an der Straße stand.

»So, da wären wir«, sagte Maja. Frida war ein wenig blass um die Nase. Majas Fahrstil war sehr sportlich und sie hatte mehrmals das Gefühl sich übergeben zu müssen. Maja sah sie lächelnd an. »Ist alles in Ordnung mit dir? Entschuldige, aber wenn die Herrin mit fährt, kann ich leider nicht so fahren. Aber es macht einfach zu viel Spaß den kleinen hier« sie streichelte über das Armaturenbrett »mal richtig aus zu fahren.« Sie stieg aus und nachdem sie es geschafft hatte, den Gurt zu öffnen, stieg auch Frida aus. Maja gab ihr ihre Tasche und sie folgte dieser zu dem letzten Haus der Reihe. Der kleine Vorgarten war hübsch und äußerst ordentlich. Ein blau gestrichener Lattenzaun grenzte diesen von dem Weg ab, der vor den Häusern entlang führte. Der Weg, der die drei Meter vom Tor bis zur Haustür ging, war mit kleinen Steinen gepflastert und rechts und links von sorgfältig gemähten Rasenflächen gesäumt. Links des Weges stand, auf einem Baumstumpf eine Schale mit bunten Blumen, zur Rechten gab es einen Rosenstock dessen Blüten weiß leuchteten. Dieser war mit Steinen eingefasst.

»Ist das der gleiche Rosenstock wie in der Schule?« fragte Frida und betrachtete diesen.

»Ja, das ist er, es ist ein Ableger davon«, sagte Maja. Frida knickste vor dem Rosenstock und folgte Maja dann zur Eingangstür. Irgend etwas kam ihr seltsam vor, sie konnte es jedoch nicht genau zuordnen.

»I. und M. Becker« las sie auf dem Klingelschild.

»Komm, ich zeige dir erst mal dein Zimmer, dann mache ich uns einen Tee«, sagte Maja nachdem sie den kleinen Flur betreten hatten. Sie führte sie eine Treppe hinauf. Im ersten Stock gab es vier Türen. Im zweiten Stock, einem Dachgeschoss führte nur eine Tür von dem Flur weg. Ansonsten war das ganze Stockwerk ein einziger, offener Raum in dem nur eine Couchgarnitur mit einem kleinen Tisch stand.

»Hier wirst du die nächsten vier Wochen wohnen.« Maja öffnete die Tür. Sie gingen in ein gemütlich eingerichtetes, kleines Zimmer. Neben dem Bett stand ein kleiner Nachttisch, gegenüber gab es einen kleinen Tisch an dem zwei Stühle standen und ein Schrank stand neben der Tür. Eine weitere Tür führte zu einem kleinen Badezimmer mit Dusche. »Ich hoffe, es gefällt dir«, sagte Maja.

»Ja, es ist schön«, sagte Frida etwas schüchtern. Ihr eigenes Zimmer zu Hause war mindestens doppelt so groß wie die Grundfläche des ganzen Hauses aber bei weitem nicht so gemütlich wie dieses hier. Über dem Bett gab es ein Dachfenster, durch daß man den blauen Himmel sehen konnte. »Sehr gemütlich«, sagte sie leise.

Maja lachte »Das war früher mal mein Zimmer, nachdem die Herrin mich in der Schule gekauft hatte, habe ich hier drei Jahre lang gewohnt. Jetzt ist es nur noch ein Gästezimmer.« Frida warf ihr einen erstaunten Blick zu.

»Schau nicht so. Ich war damals genau so schüchtern wie du jetzt, vielleicht sogar noch viel schüchterner. Es hat mehr als einen ganzen Tag gedauert bis ich mich das erste mal aus diesem Zimmer getraut habe und noch ein Jahr bis ich mich das erste mal getraut habe, in ihr Schlafzimmer zu gehen während sie noch im Bett gelegen hat.« Maja schaute verträumt aus dem Fenster.

»Was ist denn so lange passiert?« fragte Frida ohne nach zu denken.

»Was soll passiert sein? Nichts.« Maja lachte. »Und auch danach ist noch lange zeit nichts passiert. Ich habe den Haushalt gemacht und den Garten. Sonst nichts. Sie ist die Geduld in Person. Wahrscheinlich ist sie die beste Herrin, die man sich nur wünschen kann.«

Frida nickte nur wortlos, diese Aussage kam ihr etwas übertrieben vor aber sie war sich sicher, daß auch etwas Wahrheit in diesem Satz steckte.

»Komm, wir gehen nach unten, lass die Tasche einfach stehen. Auspacken kannst du nachher. Wir machen uns einen Tee und setzen uns in den Garten.«

Frida folgte Maja ins Erdgeschoss in die kleine Küche. Dort setzte Maja Wasser auf und zeigte Frida wo sie die Tassen finden konnte. Sie gab Tee in ein Teesieb und hängte dieses in eine Kanne. Dann goss sie das Wasser auf nachdem es nicht mehr kochte. Nach drei Minuten nahm sie das Sieb aus der Kanne, stellte die Kanne, drei Tassen, Zucker, ein paar Scheiben Zitrone und Milch auf ein Tablett. Frida nahm dieses und folgte ihr in ein kleines, aber gemütliches und helles Wohnzimmer. Auf einem halb hohen Schrank standen einige Vasen mit frischen Blumen, ein paar Figuren und viele gerahmte Bilder. Frida betrachtete im vorbei Gehen die Bilder. Einige dieser Bilder glaubte sie bereits gesehen zu haben. Es waren Bilder von einem Mann und einer Frau, einer Serva, die in die Kamera lächelten. Ein Hochzeitsbild zeigte Maja mit ihrer Frau und Herrin.

»Ach du Scheiße, ich bin sowas von tot.« entfuhr es Frida. Sie blieb vor diesem Bild stehen und starrte es ungläubig an.

»Bitte, sowas sagt eine Serva nicht«, sagte Maja ernst. »Was schaust du denn so?«

»Das... Das ist... Sie wird mich umbringen.« stammelte Frida und starrte weiter das Hochzeitsfoto an welches Maja und Miss Isabella zeigte.

»Dann warst du das mit der Tunika?« Maja brach in lautes Gelächter aus. Es dauerte etwas bis sie sich wieder gefasst hatte. Dann nahm sie Frida, die bleich und mit offenem Mund noch immer das Bild an starrte, das Tablett ab und brachte es auf die Terrasse. »Komm, beruhig dich erst mal. Sie wird dir nicht gleich den Kopf ab reißen. Ich finde ja, das war ein sehr gelungener Scherz. Wenn er nicht gerade vor den Gästen passiert wäre, wäre das nicht mal besonders schlimm gewesen. Aber das konntest du ja nicht wissen.«

Frida folgte ihr auf die Terrasse. Maja setzte sich und deutete auf einen Stuhl. Frida setzte sich und vergrub das Gesicht in den Händen.

»Trink erst mal einen Tee, dann geht es dir wieder besser.« Maja reichte ihr eine Tasse und trank einen Schluck. Sie grinste noch immer breit.

Schweigend tranken die Beiden ihren Tee als ein Wagen auf der Straße parkte und kurze Zeit später jemand die Haustür öffnete. Maja stand auf und stellte sich neben die Tür. Frida sah zu ihr auf und beeilte sich, es ihr gleich zu tun. Nach einigen Geräuschen im Flur kam Miss Isabella auf die Terrasse und die beiden Knicksten. Frida hielt den Kopf gesenkt und wagte es nicht, sie an zu sehen.

»Guten Tag, meine Herrin«, sagte Maja.

Miss Isabella ging zu ihr und gab ihr einen Kuss. »Irgend jemand hat sein Auto auf meinen Parkplatz gestellt. So ein kleiner roter Sportwagen. Ich glaube, wenn der in zehn Minuten noch da steht, dann behalte ich ihn«, sagte sie lächelnd.

»Verzeihung, Herrin«, sagte Maja grinsend. Miss Isabella gab ihr ihren eigenen Schlüssel und sie ging nach draußen.

»So, nun mal zu dir, Frau Schneiderin«, sage Miss Isabella. Frida betrachtete eingehend die Fliesen der Terrasse.

»Sieh mich an, wenn ich mit dir rede«, sagte Miss Isabella leise und ohne einen Anflug von Ärger in der Stimme.

»Verzeihung, Miss«, sagte Frida leise und hob den Blick. Sie war überrascht Miss Isabella lächeln zu sehen, nachdem was sie angestellt hatte.

Noch immer lächelnd sagte Miss Isabella »So lange du hier bist, heißt das Herrin. Und nun mal zu der Sache mit meiner Tunika, eigentlich eine ziemlich gute Idee nicht gleich die erste um zu schneidern und dann noch den Faden wie zufällig liegen zu lassen. Ich nehme mal nicht an, daß du mir verraten wirst, wer noch alles daran beteiligt war. Aber wenn ich raten müsste, würde ich sagen, Kim und Chris haben Schmiere gestanden und Mara hat derweil die Tür geöffnet.«

»Ich bin dafür verantwortlich, Mi... Herrin«, berichtigte Frida sich im letzten Moment.

»Das glaube ich dir aufs Wort, aber ich glaube nicht, daß du das alleine warst. Egal, darüber reden wir in vier Wochen. Jetzt setz dich wieder.« Miss Isabella setzte sich an den Tisch und schenkte sich Tee ein. Während Frida sich setzte und die Hände auf die Knie legte, gab sie einen Löffel Kandis und einen Spritzer Zitrone in ihre Tasse und rührte bedächtig den Tee um.

»Du bist nicht deswegen hier. Es gibt leider nicht viele Leute, die bereit sind, eine Serva für nur vier Wochen zu sich zu nehmen. Daher haben Miss Wilhelmina und ich beschlossen, daß du so lange zu mir kommst. Auch wenn ich der Meinung bin, daß es egal ist, ob du nach der Schule etwas ganz anderes machst als dein Leben als Serva zu verbringen ist es für die anderen Schülerinnen noch viel wichtiger als für dich, diese vier Wochen bei fremden zu verbringen und zu lernen wie es ist, als Serva zu leben. Nichts desto trotz werden wir dich behandeln wie eine Serva und du wirst dich genau so verhalten, wie du es gelernt hast.« Miss Isabella sprach ruhig und ohne die sonst übliche Strenge. »So lange du hier bist, gelten einige Regeln. Einige werde ich dir jetzt erklären, andere, wenn es an der Zeit ist. Zuerst einmal, du darfst dich hier im Haus und im Garten frei bewegen. Nur das Schlafzimmer ist für dich verboten. Wenn es etwas wichtiges gibt, das keinen Aufschub duldet während Maja oder ich im Schlafzimmer sind, klopfst du und wartest bis wir heraus kommen. Wenn Gäste da sind, egal ob Majas oder meine, hast du dich im Hintergrund zu halten und gegebenenfalls zu bedienen. Ansonsten verrichtest du deine Arbeit und wirst nicht aus irgend etwas ausgenommen. Du wirst dich nur dann setzen, wenn wir dich dazu auffordern. Ansonsten hast du zu knien, egal ob beim Essen, im Garten oder sonst wo. Das gilt natürlich nicht für dein Zimmer. Zum Schluss noch eines, du wirst Majas Anweisungen genau so befolgen wie meine. Wie du sie ansprichst, das überlasse ich ihr, aber in den kommenden vier Wochen hast du mich, auch wenn es dir sicher schwer fallen wird, mit Herrin an zu reden. Das Gleiche gilt natürlich auch für Gäste. Und da ich die nächste Zeit Urlaub habe, wird es sicher öfter vorkommen, daß Gäste hier sind, genau so wie es sicher gelegentlich vorkommen wird, das wir irgend wo eingeladen sind. Eventuell wirst du uns dann auch begleiten. Hast du dazu noch fragen?«

Frida sah sie an und war noch immer ein wenig verschreckt. Sie schüttelte stumm den Kopf.

»Gut, du wirst sicher ein paar Tage brauchen bis du dich eingewöhnt hast, aber ich denke, gerade dir sollte das recht schnell gelingen. Wenn du dich entsprechend benimmst, wird es dir hier hoffentlich auch ein wenig gefallen. Aber solltest du das nicht tun, wirst du mit den Konsequenzen leben müssen. Es gibt zwar in diesem Haus weder eine Gerte noch eine Peitsche,« Frida warf ihr einen ungläubigen Blick zu. »Was denn? Meinst du, mir macht es übermäßig Spaß andere zu schlagen? Im Gegenteil. Aber es gehört nun mal zu meinem Beruf dazu. Aber das heißt nicht, daß ich nicht andere wirksame Möglichkeiten habe, eine Serva die frech, ungehorsam oder faul ist zu disziplinieren. Da kannst du gerne Maja fragen, was sie dazu sagt. Und jetzt gehst du am Besten nach oben und räumst deine Sachen ein. In ungefähr einer Stunde wird Maja dich rufen, dann hilfst du ihr, das Mittagessen zuzubereiten.«

Frida stand zögernd auf. »Ja, Herrin«, sagte sie, knickste und wollte gerade ins Haus gehen da sagte Miss Isabella »Warte einen Moment. Auf der Treppe liegt ein Beutel. Nimm ihn mit nach oben. Du hast jetzt vier Wochen Zeit, meine Tunika wieder zu nähen. Aber sollte ich nicht zufrieden damit sein, wirst du alles wieder auftrennen und noch einmal nähen. Und zwar so lange, bis ich damit zufrieden bin.« Miss Isabella grinste sie breit an, nicht unfreundlich aber dennoch war Frida sich darüber klar, wie ernst sie es meinte. »Ja, Herrin«, sagte sie leise. »Es tut mir leid.« Dann wandte sie sich ab und ging nach oben. Auf der Treppe nahm sie den Stoffbeutel in dem sich die Tunika befand mit und ging in ihr Zimmer. Dort räumte sie ihre wenigen Kleider in den Schrank ein.

- - -

»Was willst du denn noch, verdammt noch mal?« hörte sie ihren Vater aus dem Wohnzimmer. Er war wie so oft in letzter Zeit ziemlich laut, wenn er mit ihrer Mutter sprach. »Die Scheidung ist rechtskräftig, genau wie du es wolltest, also beschwer dich nicht«, sagte er laut in sein Comm. »Sie ist 17 Jahre alt. Und ich werde sie ganz bestimmt nicht dazu zwingen, dich zu besuchen.«

Er sah auf als sie aus er Küche ins Wohnzimmer kam. »Deine Mutter ist dran, sie möchte mit dir sprechen.«

»Ich will aber nicht mit ihr sprechen.« rief sie so laut, das ihre Mutter es auch sicher mit bekam. »Wenn sie mit mir reden will, hätte sie nicht auch noch abhauen sollen.« Sie warf ihrem Vater einen wütenden Blick zu, ging aus dem Wohnzimmer in den Flur und schlug die Tür, so laut sie konnte, hinter sich zu.

Bernd schaute seiner Tochter hinter her und schüttelte den Kopf. Er war sich sicher, daß die relativ vernünftige Art und Weise wie sie in den letzten Wochen miteinander umgegangen waren, wieder vorbei war. Saskia sagte etwas und er nahm sich zusammen, während sie redete. »Du kannst deinen Anwalt gerne anrufen. Aber der wird dir das Selbe sagen. Du kannst sie nicht dazu zwingen.« Er drückte wütend auf den Knopf der das Gespräch beendete und warf das Comm auf den Tisch.

Es dauerte eine Weile und einen starken Kaffee bis er sich wieder beruhigt hatte. Er ging die Treppe hinauf und klopfte an ihre Zimmertür.

»Was ist denn?« rief sie von drinne. Er öffnete die Tür ein Stück weit und sah sie weinend auf ihrem Bett liegen, wie viel zu oft in letzter Zeit. Es tat ihm weh, sie so zu sehen. Wie so oft kam er sich einfach nur hilflos vor. Er ging zu ihrem Bett und setzte sich auf die Kante. »Es tut mir leid. Aber was soll ich denn machen? Ich muss dich doch wenigstens fragen. »Er legte die Hand auf ihren Arm. Sie zog ihn wenigstens nicht weg, was er als gutes Zeichen auffasste. »Ich habe hier was für dich.« Er holte den Umschlag aus seinem Jackett und hielt ihn ihr hin. »Hab ich heute morgen abgeholt.«

»Was ist das?« fragte sie und wischte sich die Tränen mit dem Ärmel aus dem Gesicht. Ein paar ihrer langen, blonden Strähnen hingen ihr vor den Augen.