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Servas 01: Die Schule Teil 05

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»Wieso stand eigentlich Isabella vor einer Woche auf einmal nackt vor mir?« fragte Julian. Er bereute diese Frage sofort denn Maike sah ihn herablassend an. »So so, der liebe Herr König redet mit nackten Frauen«, sagte sie.

Mara lachte, als sie an Miss Isabellas Gesicht dachte, daß diese gemacht hatte als plötzlich ihre Tunika auseinander gefallen war. »Ein paar meiner Mitschülerinnen haben ihre Tunika mit Chirurgischem Faden präpariert. Der löst sich nach einer Zeit auf. Wir konnten ja nicht wissen, das so viele Leute dabei sein würden.«

»Ahh jaa«, sagte Julian. »Und wegen einem Scherz musste ich mich dermaßen zusammen reißen um nicht nach unten zu sehen.« Julian lachte.

Auch Maike lachte nun. »Na so schlimm wird es ja nicht gewesen sein, sie hatte ja wohl ihre Unterwäsche an.«

»Es gibt keine Unterwäsche unter der Tunika. Es gibt nur lange Hemden für den Winter. Aber sonst nicht.« erklärte Mara.

»Willst du damit sagen, das du unter der Tunika auch nichts an hast?« Maike sah sie groß an.

»Nein. Ich hab nur die Tunika an und die Sandalen. Sonst nichts.«

»Also das wäre nichts für mich.« räumte Maike ein.

»Man gewöhnt sich daran. Ich glaube in anderen Sachen würde ich mich schon gar nicht mehr wohl fühlen«, sagte Mara.

»Trotzdem, Respekt. Ich hätte viel zu viel Angst, daß die Tunika auf geht. Die ist doch nur mit dem Gürtel zusammen, oder?«

»Ja, man muss nur aufpassen, daß man sie gut zu macht. Dann passiert auch nichts. Also mir ist sie noch nie auf gegangen. Und ich finde mit den Sportsachen hat man noch viel weniger an.«

»Sportsachen?« hakte Maike nach.

»Ja, wir laufen jeden Morgen um den See und machen Sport. Da haben wir nur eine kurze Sporthose und ein Oberteil an. Egal ob im Sommer oder im Winter.«

»Und Socken nehme ich an.« lachte Maike.

»Auch keine Socken. Am Anfang hatten wir noch Schuhe getragen, aber das auch schon lange nicht mehr«, erklärte Mara.

»Und das ist bei allen Serva so?« fragte Julian.

»Dich interessiert doch bloß ob die Frauen die du siehst was drunter tragen. Das seh ich ganz deutlich an deinem Grinsen.« Maike lachte als Julian verlegen drein schaute.

Mara schaute sie an. »Das weiß ich nicht. Das kommt wahrscheinlich darauf an, was ihr Herr oder ihre Herrin wollen.«

Sie unterhielten sich noch eine Weile weiter, bis Julian bezahlte und sie wieder zurück fuhren.

An diesem Abend fiel Mara müde, aber glücklich in ihr Bett und schlief schnell ein.

- - -

Bernd saß in der Küche und schaute zum wiederholten male Kikis Zeugnis an. Er war überrascht über die guten Noten. Wenn sie das nächste Jahr genau so weiter machte, dann hatte sie ihren Abschluss so gut wie in der Tasche. Er war stolz darauf, das sie trotz allem, was in den letzten Jahren passiert war, so gut in der Schule war. Plötzlich hörte er sie schreien.

»Papa, komm schnell. Da ist sie. Im Fernsehen«

Kiki kam in die Küche gestürmt, fasste ihn am Ärmel und zog ihn mit sich ins Wohnzimmer. Im Fernsehen lief eine Nachrichtensendung, in der gerade von irgend einer Demonstration in Frankfurt berichtet wurde. Eine strohblonde Reporterin, er hatte sie schon des öfteren gesehen und war der Meinung daß sie nicht nur außen blond war, berichtete gerade, daß sich mehrere Hundert Menschen versammelt hatten. Hinter ihr, auf einer Bank saßen zwei Frauen, eine davon hielt den Kopf zur Seite und trank Limo aus einer Flasche.

»Papa, das ist sie. Ich weiß wo das ist, komm schnell«, schrie Kiki beinah hysterisch. Sie zerrte ihn nach draußen zum Auto. Er war sich nicht sicher, aber Kiki hatte Recht, es hätte ihre Schwester sein können.

Er folgte ihr zum Auto und setzte sich ans Steuer. Er Setzte den Wagen zurück, fuhr die Einfahrt hinunter und lenkte den Wagen in Richtung Frankfurt. Das Navi zeigte etwa eine halbe Stunde bis zum Ziel an das Kiki eingegeben hatte.

»Papa, fahr doch schneller«, sagte Kiki ungeduldig.

»Ich mach doch schon so schnell es geht. Aber eine Stadt ist nun mal keine Schnellstraße. Ich kann ja schlecht über den Gehweg fahren.«

Es dauerte nicht ganz eine halbe Stunde, bis er den Wagen mitten in der Frankfurter Innenstadt am Straßenrand ab stellte. Noch ehe der Wagen richtig zum Stehen gekommen war, sprang Kiki aus dem Auto und lief an einer Imbissbude vorbei, auf die Bank zu die sie im Fernsehen gesehen hatte. Eine der beiden Frauen saß noch auf der Bank und in der Hand hielt sie eine kleine Kerze.

»Wo ist sie hin?« rief Kiki. »Die Frau die hier bei ihnen war? Wo ist sie?«

Bianca sah erstaunt auf, eine junge Frau mit rot gefärbten Haaren stand vor ihr und schrie sie an. Verdutzt zeigte sie in die Richtung aus der diese gerade gekommen war.

Kiki rannte zurück und sah eine Frau mit roten Haaren in einen großen Wagen steigen. Ein Mann stieg auf der Beifahrerseite ein.

»Mara!« schrie sie ein paar mal so laut sie konnte, aber diese hörte sie anscheinend nicht mehr. Sie rannte auf der Straße auf den Wagen zu als dieser gerade los fuhr und wäre beinahe angefahren worden. Die Fahrerin bremste mit quietschenden Reifen, hupte und fuhr weiter. Sie sah durch die Seitenscheibe wie diese ihr einen Vogel zeigte. Sie war sich ganz sicher das sie es war und rief noch einmal ihren Namen. Sie rannte hinter dem Wagen her und rief immer wieder so laut sie konnte ihren Namen. Aber der Wagen fuhr einfach weiter. Als der Wagen sich immer weiter entfernte sah sie auf das Nummernschild und prägte sich die Nummer ein. Sie blieb mitten auf der Straße stehen, die Hände auf die Knie gestützt und schaute dem Wagen hinterher.

»Scheiße! Scheiße! Scheiße!«, schrie sie dem Wagen hinter her. Mit Tränen in den Augen ging sie von der Straße und stand wieder vor der Bank. Sie setzte sich hin und weinte, das Gesicht in die Hände gestützt.

»Entschuldigung«, sagte die Frau die noch immer auf der Bank saß. »Kannten sie die Frau?«

Kiki sah auf »Das war meine Schwester«, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. »Sie hat doch heute Geburtstag.«

Die Frau nahm sie in die Arme »Ihre Schwester? Sie heißt Mara?«

Kiki nickte »Ja«, sagte sie leise. Die Frau gab ihr die kleine Kerze die sie in der Hand hielt. »Ich glaube dann sollten Sie die hier nehmen.« Kiki sah die Frau fragend an. Sie brachte keinen Ton mehr heraus. »Wir haben eben ihren Geburtstag gefeiert«, sagte Bianca.

»Entschuldigung, ich hoffe, meine Tochter hat sie nicht belästigt.« Bernd sah zu der Frau, die den Arm um Kikis Schulter gelegt hatte.«

»Papa, das war sie.« Kiki sah in mit verheultem Gesicht an. »Ich bin ganz sicher das sie es war. Wir waren zu spät. Schreib dir das Nummernschild auf, schnell.«

Bernd holte ein sein Comm aus der Tasche und Kiki diktierte ihm die Nummer.

»Es war ein Fahrschulwagen«, sagte die Frau. »Es hatte ein grünes F auf der Seite. Und nein, ihre Tochter hat mich nicht belästigt.« die Frau stand auf und knickste »Mein Name ist Bianca.« stellte sie sich vor.

Bernd setzte sich neben Kiki. »Ich bin Bernd, das ist Kiki. Eigentlich heißt sie ja Kira aber ihre Schwester hatte sie als sie noch nicht gut sprechen konnte immer Kiki genannt.«

»Ihre Schwester, Mara, haben sie denn ein Bild von ihr?« fragte Bianca.

Bernd holte seine Brieftasche aus dem Jackett und zeigte Bianca Maras Bild. »Ja, ich bin mir sicher, das war sie.«

Bernd sah sie an. Es dauerte einen Moment bis er seine Sprache wieder gefunden hatte. »Hat sie irgend was gesagt wo sie ist?«

»Nein, leider nicht. Sie hat nur gesagt daß sie noch in der Schule ist und gerade ihren Probemonat macht. Aber an welcher Schule sie ist, kann ich leider auch nicht sagen.«

»Das kann ja nur hier in der Nähe sein«, sagte Bernd.

»Nein, wahrscheinlich nicht. Hier gibt es keine Schule. Die nächsten sind in Montreux, Hamburg und Straßburg.«

»Hat sie denn sonst noch irgend was gesagt?« wollte Bernd wissen.

»Nein, leider nicht. Tut mir leid.« Bianca stand auf und knickste. »Es tut mir leid, aber da kommt mein Herr, ich muss mich leider verabschieden.«

»Ich danke Ihnen vielmals«, sagte Bernd. Er stand auf und verbeugte sich.

Kiki hielt die Kerze fest umklammert in der Hand. »Wir waren zu spät«, sagte sie leise. »Ich habe sie in dem Auto gesehen. Sie hat mich nicht mal erkannt.«

»Hätte ich nicht das Chaos im Bad gesehen, hätte ich im ersten Moment auch nicht gewusst, daß du es bist die da mit feuerroten Haaren vor mir stand.«

»Was machen wir denn jetzt?« fragte Kiki die noch immer weinte.

Bernd nahm sie in die Arme und streichelte ihr über die Haare. »Wir fahren wieder nach Hause und ich spreche mit ein paar Leuten. Und wenn ich nicht weiter komme, dann muss ich mal mit meinen Chef sprechen. Er kennt, glaube ich, jemanden bei der Polizei, der uns weiter helfen könnte.«

»Danke Papa.« Kiki vergrub ihren Kopf in seinem Jackett und weinte.

- - -

Am nächsten Morgen gingen sie gemeinsam zum Frühstück und setzten sich an den Tisch, der ihnen zugewiesen war. Hier durfte Frida sich setzen, da der Tisch zum Knien nicht geeignet war. »Darf ich ihnen etwas vom Buffet holen?« fragte sie und wollte aufstehen.

»Lass mal gut sein, ich will mal selber sehen, was es alles so gibt«, sagte Herrin Isabella. So gingen die Drei gemeinsam zum Buffet und holten sich ihr Frühstück. Nachdem sie fertig gegessen hatten, holte Herrin Isabella sich eine Zeitung und las diese bei einer Tasse Kaffee. Sie blätterte eine Seite um und ihr Blick veränderte sich.

»Frida, schau dir das bitte einmal an und sag mir, ob du das selbe siehst wie ich.« Sie reichte Frida die Zeitung und deutete auf ein Bild das unter einem Bericht von irgend einer Demonstration zu sehen war. Frida musste zwei mal hin sehen. Es zeigte zwei Frauen auf einer Bank, eine von ihnen hielt ein Stück Kuchen oder etwas ähnliches in der Hand, auf dem eine Kerze steckte, welche die Andere gerade aus pustete.

»Mist, sie hatte gestern Geburtstag, das hab ich vollkommen vergessen«, sagte Frida und erntete dafür missbilligende Blicke von Herrin Isabella und Maja. »Verzeihung, Herrin«, sagte sie.

»Also denkst du auch, das sie es ist?«

»Ganz bestimmt, Herrin«, sagte Frida.

»Was zum Geier macht sie in Frankfurt? Entschuldigt mich bitte, ich muss mal jemanden anrufen«, sagte Herrin Isabella und stand auf.

»Wer ist das denn?« wollte Maja wissen.

»Das ist Mara, eine meiner Mitschülerinnen. Die andere Frau kenne ich nicht«, erklärte Frida.

»Ja, ich erinnere mich, ich habe sie bei der Versteigerung gesehen«, sagte Maja.

Herrin Isabella kam nach wenigen Minuten zurück. Ihre Mine hatte sich wieder entspannt. »Glück gehabt. Sie war mit ihrem Herrn in Frankfurt. Er hatte da geschäftlich zu tun. Also alles in Ordnung. Aber ich glaube ich muss mal bei der Zeitung fragen wie sie es mit den Rechten anderer so nehmen«, sagte sie.

Nach dem Frühstück gingen die Drei in den Wellnessbereich des Hotels, wo sie sich mit Gesichtsmasken, Massagen, heißen Umschlägen und Maniküre verwöhnen ließen. So gingen sie danach entspannt zum Mittagsbuffet im Speisesaal und danach wieder in den Park wo sie viele der Fahrgeschäfte und einige Shows besuchten. Herrin Isabella blieb auf einmal stehen und drückte Frida ihre Handtasche in die Hand. »Halt das mal«, sagte sie und ging zu einer Bude in der man mit Bällen Dosen werfen konnte. Sie bezahlte und räumte geschickt fünf Dosentürme mit ihren fünf Bällen ab. Als Preis nahm sie sich einen riesigen Teddybären, den sie grinsend Maja in den Arm drückte. Diese umarmte sie und gab ihr einen Kuss. Sie nahm ihre Handtasche zurück und so schlenderten sie noch etwas durch den Park.

Als im Park die Straßenlaternen an gingen beendeten sie den Tag und gingen zurück ins Hotel wo sie sich noch gemeinsam einen Film an sahen. Frida hockte sich wieder in den Sessel während Isabella und Maja es sich auf der Couch bequem machten.

Der Film endete und wie am Abend zuvor, sagte Herrin Isabella »Jetzt ab in die Betten.« Maja stand auf, knickste und ging ins Badezimmer.

»Was ist mit dir? Willst du hier sitzen bleiben?«, fragte Herrin Isabella, als Frida keine Anstalten machte, auf zu stehen.

Frida schaute zu ihr auf und druckste herum. »Ich würde lieber hier schlafen, heute Nacht.« Sie wollte nicht noch einmal dabei zuhören müssen wie die Beiden sich vergnügten und lieber auf der Couch schlafen.

»Ich verstehe«, sagte Isabella. »Es war dir unangenehm nehme ich an.« Frida senkte den Blick und nickte. »Frida,« sagte sie ruhig »an dem ersten Tag in der Schule bist du selbst zu Miss Wilhelmina gegangen und hast darum gebeten, genau so behandelt zu werden wie die anderen Schülerinnen auch.« Frida nickte wortlos. »Und ich habe dir als du vor einer Woche zu uns gekommen bist gesagt, das du genau so behandelt wirst, wie jede andere Serva.« Wieder nickte Frida. »So etwas gehört nun mal dazu. Es gehört dazu, das du sowas mit bekommst und es gehört dazu, daß du darüber, was du mit bekommst, jedem gegenüber absolutes Stillschweigen zu halten hast. Du bekommst schon genug Sonderbehandlung, da solltest du mal drüber nach denken.«

»Wie meinen sie das, Herrin?« fragte Frida leise und sah sie fragend an.

»Komm mit«, sagte Herrin Isabella und ging auf den Balkon.

»Es ist absolut nicht üblich, das eine Schülerin, egal ob frei oder nicht, ihren Probemonat bei einer Lehrerin absolviert. Meinst du nicht, das ist nicht schon Sonderbehandlung genug? Also solltest du dich einfach damit abfinden, das, was gestern passiert ist mit zu bekommen.«

»Das ist es auch nicht nur Herrin«, sagte Frida zögernd.

»Was ist es denn?« Isabella schaute kurz zu ihr.

»Ich will doch auch nicht stören«, sagte Frida leise. Sie schaute zu wie nach und nach die Lichter im Park erloschen. Maja kam, bereits im Nachthemd nach draußen, lehnte sich von hinten an Herrin Isabella, legte den Kopf auf ihre Schulter und die Arme um ihre Taille. »Hättest du gestört, hättest du sicher nichts mit bekommen.« Maja kicherte leise und lehnte ihre Wange an Isabellas.

»Sag mal, warum wirst du nicht Lehrerin? Das Zeug dazu hättest du auf jeden Fall«, sagte Herrin Isabella. Sie versuchte das Thema zu wechseln um Frida nicht noch mehr in Verlegenheit zu bringen.

»Ich soll Lehrerin werden Herrin? Sie haben doch selbst gesagt ich mache viel zu viel Unsinn und habe ein loses Mundwerk.«

»Warum denn nicht? Wenn ihr die Schule verlasst, werde ich auch gehen. Ich habe eine Stelle als Schulleiterin an einer anderen Schule angenommen, also fehlt eine Lehrerin. Und glaubst du allen Ernstes, das du die Einzige bist, die in der Schule ihrer Lehrerin streiche gespielt hatte? Wir waren zu dritt, alle Drei freie Schülerinnen. Und wir haben zu dritt eine Menge mehr angestellt, als eure ganze Gruppe. Ich werde jetzt ganz bestimmt nicht sagen, was das alles war, das würde vermutlich nur mich selbst treffen. Aber wir haben unsere Lehrerin nicht dazu gebracht, Hundefutter zu essen«, sagte sie lachend. »Jedenfalls, von uns hatte keine das Zeug dazu, gleich am ersten Tag zur Direktorin zu gehen und zu sagen, wir wollen genau so behandelt werden, wie die Anderen. Das ist erst passiert, als zwei andere Schülerinnen wegen etwas bestraft werden sollten, das wir angestellt hatten. Eine von uns, Emylia, ist dann dazwischen gegangen. Da erst haben wir uns gesagt, daß es ungerecht ist, wenn die Anderen bestraft werden und wir für das was wir angestellt hatten ungestraft davon kommen sollten.«

»Ich glaube, ich könnte das nicht Herrin. Andere zu schlagen meine ich«, sagte Frida nachdenklich.

»Ich weiß, wäre es anders, hätte ich dir das auch nicht vorgeschlagen. Nichts ist schlimmer als eine Lehrerin die Spaß daran hat, andere zu schlagen. Aber auch solche Lehrerinnen gibt es genug«, sagte Isabella.

Maja nickte zustimmend. »Ich hatte eine solche Lehrerin. Und als ich erfahren habe, das die Frau die mich gekauft hat, selber Lehrerin ist, hatte ich eine Heidenangst, bis sie mir erklärt hat, das sie nicht mal eine Gerte zu Hause hat. Aber das heißt nicht, das ich machen kann, was ich will. Sie hat genug andere Mittel und Wege, jemanden zu bestrafen. Ein Schlechtes Gewissen kann viel schlimmer sein als geschlagen zu werden.«

»Ja. Ich weiß«, sagte Frida leise. »Sowas wie an dem Tag als ich den Saft im Wohnzimmer verschüttet habe, möchte nich nicht noch einmal erleben müssen.«

Isabella und Maja sahen sich kurz an, sie gingen zu Frida, zogen sie zu sich und nahmen sie in die Arme. »Manchmal frage ich mich, was so in dir vor geht«, sagte Isabella. »Seit du bei uns bist, hast du dich komplett gedreht, so als ob du ein ganz anderer Mensch bist.«

Frida zuckte mit den Schultern.

»Komm schon, ich hab das Gefühl irgend was ist mit dir«, sagte Maja.

»Ich weiß es doch auch nicht. Das hat weh getan. Und so wie ihr Beiden, also Sie und du, so hat mich noch nie jemand behandelt. Meine Eltern interessieren sich doch kaum für mich, denen ist doch nur wichtig, das ich studiere und irgend wann mal die Firma übernehmen kann. Was ich will, ist denen doch egal. Und die Lehrer im Internat waren Schlimmer, als Sie in der Schule, die haben nur keine Gerte gehabt. Und die anderen Schüler die haben mich auch nur gemieden weil ich ja ach so tolle, reiche Eltern habe. Seit ich in der Schule bin, hab ich das erste Mal richtige Freunde. Und bei ihnen hab ich das Gefühl das sich jemand wirklich für mich interessiert und dem nicht egal ist wie es mir geht. Und als ich dann gesehen hab, wo ich hin gekommen bin da hatte ich einfach nur Angst gehabt wegen diesem blöden Streich. Und dann haben Sie noch nicht mal geschimpft.«

»Also darüber reden wir in drei Wochen noch mal, da mach dir mal keine falschen Hoffnungen«, sagte Isabella.

»Und wenn schon? Wie schlimm kann das denn werden?« Sie löste sich aus der Umarmung der Beiden, stellte sich ans Geländer des Balkons und starrte auf die wenigen Lichter die noch im Park leuchteten.

»Kommt jetzt endlich in die Betten«, sagte Herrin Isabella. Frida knickste, ging ins Bad und legte sich dann in ihr Bett. Maja und Herrin Isabella kamen kurze Zeit später ebenfalls ins Schlafzimmer und legten sich in ihr Bett.

- - -

Seit einer guten Stunde war Kim dabei das Mittagessen zuzubereiten. Sie schälte Kartoffeln, kochte diese und zerstampfte sie zu einem feinen Brei. Für das Huhn hatte sie eine Panade aus Ei, Mehl und jeder Menge Gewürzen zubereitet. Sie trennte zwei Eier und rührte die Eigelb unter den Kartoffelbrei und würzte diesen. Während das Gemüse im Topf kochte spritze sie die Kartoffelmasse auf ein Backblech und gab diese in den Ofen. Sie nahm das Fleisch aus der Marinade und frittierte es. Dann gab sie etwas Zucker und einen Löffel Rosenwasser in das restliche Eiweiß und rührte es mit einem Schneebesen schaumig. Auch diese Masse spritze sie auf ein Backblech uns stellte es erst einmal bei Seite.

Nachdem alles vorbereitet war deckte sie den Tisch in der Essecke. Sie legte eine frische Decke auf und legte Besteck, ein Glas und eine Serviette auf den Platz ihrer Herrin. Schließlich ging sie ins Wohnzimmer wo diese an ihrem Schreibtisch saß und etwas an ihrem Computer arbeitete. Kim verstand diese Zeichnungen nicht wirklich, aber es sah nach irgend einem komplizierten Gerät aus. Sie ging zum Schreibtisch, stellte sich neben die Herrin und knickste. »Des Essen is fertig, Herrin«, sagte sie.

»Danke, Kim«, sagte Konstanze und stand auf. Sie ging, gefolgt von Kim in die Küche und setzte sich an den ordentlich gedeckten Tisch. Kim brachte ihr sofort einen Teller mit dampfender Suppe. Sie aß schweigend. Es würde ihr sicher schwer fallen, auf den Komfort, den sie während der letzten Wochen genießen konnte, wieder zu verzichten. Vor allem das gute Essen hatte es ihr angetan, was sich allerdings auch in ihrer Figur widerspiegelte. In den letzten drei Wochen hatte sie gute zwei Kilo zugenommen. Nachdem sie die Suppe gegessen hatte, räumte Kim den Teller ab und brachte ihr das Hauptgericht. Auf dem Teller befand sich links ein großes Stück paniertes Huhn, rechts daneben eine ordentliche Portion Gemüse und oben etwa zehn Herzoginnenkartoffeln. Alleine die Pfeffersauce war es Wert, jede Sorge um die Figur fallen zu lassen. Das Fleisch war zart und das Gemüse genau auf den Punkt gegart. Obwohl sie bereits nach der Suppe der Meinung gewesen war, satt zu sein aß sie genüsslich auf. Nach dem Hauptgang stellte ihr Kim noch einen Teller mit zwei länglichen Baissiers vor, die mit Honig verziert waren. Sie konnte deutlich Kims Enttäuschung sehen als sie nur einen davon aß. Und die Dessertgabel dann auf den Teller legte.