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Servas 01: Die Schule Teil 07

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»Langsam. Ich will dir alles erklären, aber eins nachdem Anderen bitte«, sagte Isabella.

»Bitte, ich möchte doch nur mit ihr reden«, sagte Kira drängend.

Isabella legte eine Rose auf den Tisch. »Ich möchte dir zuerst etwas über diese Rose hier erzählen«, sagte sie ruhig.

Kira sah sie nur verständnislos an.

»Wenn du diese Geschichte kennst, wirst du verstehen, warum du deine Schwester nicht sehen kannst. Aber zu erst mal, es geht ihr gut und es fehlt ihr an nichts, sie hat Freunde und sie ist eine gute Schülerin.«

»Es geht ihr wirklich gut?«, fragte Kira nach. Wieder liefen ihr Tränen die Wange hinunter.

»Ja, es geht ihr gut und sie ist gesund. Aber bevor du weiter fragst, lass mich dir bitte etwas erzählen.« Sie deutete auf die Rose. »Den Stock von dem diese Blume stammt, hat vor etwa 16 Jahren eine Schülerin aus einem Zweig wie diesem hier gezogen und im Garten in der Schule eingepflanzt. Diese Schülerin hatte eine Dummheit begangen und aus Angst vor der Strafe ist sie weg gelaufen und nie wieder gekommen. Deine Schwester und einige andere aus meiner Gruppe kümmern sich um diesen Rosenstock. Deshalb habe ich sie dir mit gebracht. Ich möchte auf keinen Fall, daß deine Schwester eine ähnliche Dummheit begeht. Denn Schülerinnen die weg laufen, werden von der Polizei gesucht und kommen, wenn diese sie findet ins Gefängnis, wo sie ihre ursprüngliche Strafe absitzen müssen. Und das lasse ich auf keinen Fall zu. Denn dort geht es ihr bestimmt nicht so gut wie es ihr hier geht und wie es ihr gehen wird, nachdem sie versteigert wird. Die Gefängnisse sind sicher nicht die Schreckensanstalten, die manche Leute sich vorstellen aber leicht hat es dort niemand. Die Arbeit dort ist wesentlich härter als die einer Serva.«

»Aber darf ich sie denn nie wieder sehen?«, fragte Kira weinend.

»Ich will dich nicht anlügen. Deshalb muss ich sagen, daß ich das nicht weiß. Es liegt nicht an mir sondern an ihrer zukünftigen Herrschaft und nicht zuletzt auch an ihr selbst. Ich kann dir nur so viel sagen: es gibt nicht all zu viele Serva, die den Kontakt zu ihrer Familie nicht suchen. Und ich bin mir ziemlich sicher daß sie das ebenfalls tun wird. Es gibt keine Regel und kein Gesetz das es verbietet daß eine Serva ihre Familie sehen darf. Die einzige Einschränkung ist die daß eine Serva nicht von ihren Angehörigen gekauft werden darf.«

Kira sah zu ihr auf und schluckte. »Was ist denn, wenn ich an die Schule gehe und selber Serva werde? Dann würde ich sie doch sehen, oder?«

Isabella sah ihren entschlossenen Gesichtsausdruck. »Das könntest du versuchen, ja.« Kira sah sie noch immer entschlossen an. »Aber abgesehen davon, daß Miss Wilhelmina dem nie zustimmen würde, was denkst du denn wie Mara reagieren würde? Sie würde sich ganz bestimmt nicht freuen, dich unter diesen Umständen wieder zu sehen. Im Gegenteil, sie wäre sicher ziemlich wütend auf dich. Und ganz ehrlich, was würde das bringen? Du würdest sie höchstens ein viertel Jahr lang sehen. Denn dann wird sie versteigert, während du noch mehr als ein Jahr an der Schule wärst. Und wenn du nicht gerade als freie Schülerin an die Schule kommen würdest, was deine Eltern eine ganze Stange Geld kosten würde, würdest du nach zwei Jahren an der Schule ebenfalls versteigert werden und deine Chance sie wieder zu sehen wäre noch geringer.«

»Was würde das kosten wenn ich an die Schule kommen will?«, fragte Kira noch immer mit entschlossenem Blick.

»Das weiß ich nicht, das kommt auch darauf an, was deine Eltern verdienen. Aber es würde sowieso nicht gehen. Miss Wilhelmina weiß wer du bist und auch ihr dürfte klar sein, warum du an die Schule wolltest. Und ihre Antwort kann ich dir gleich sagen. Sie wird dich nicht aufnehmen.«

Kiras Blick wurde wieder glasig und neue Tränen rannen ihre Wange hinab.

»Wie bist du eigentlich darauf gekommen sie ausgerechnet hier zu suchen?«, wollte Isabella nun wissen.

»Ich habe sie im Fernsehen gesehen.« Kira erzählte wie sie mit ihrem Vater nach Frankfurt gefahren war, nachdem sie Mara in den Nachrichten gesehen hatte und sie diese dort nur knapp verpasst hatte. Sie erzählte auch davon, daß die Suche nach dem Fahrschulwagen erfolglos geblieben war, davon daß sie sich im Netz alle möglichen Informationen über Serva und die Schulen besorgt hatte und heraus gefunden hatte welche drei Schulen am nächsten waren und das sie einfach auf gut Glück hier her gefahren war, weil diese Schule am nächsten lag.«

»Ich verstehe«, sagte Isabella nachdenklich. »Dann warst du die Verrückte, die ihr vors Auto gesprungen ist.«

Kira nickte nur wortlos und sah Isabella an. Noch immer waren ihre Augen feucht und sie zog schniefend die Nase hoch.

»Ich werde jetzt etwas ganz ganz dummes tun und ich hoffe, ich werde es nicht bereuen. Wenn du mir versprichst, daß du kein Wort sagst und dich auch nicht bemerkbar machst, dann sage ich dir, wie du sie sehen kannst. Nur sehen, nicht mehr.«

»Was muss ich dafür tun?«, fragte Kira unsicher.

»Du musst mir versprechen, danach sofort zurück nach Hause zu fahren«, sagte Isabella ernst. »Aber wehe du machst auch nur den Versuch, dich bemerkbar zu machen.«

Nun sah Kira sie leicht verängstigt an. Isabellas Mine ließ keinen Zweifel daran daß sie soeben eine Drohung ausgesprochen hatte die sie absolut ernst meinte ohne die Konsequenzen zu nennen die für Kira sicher sehr unangenehm werden würden. Kira nickte nur.

»Gut. Gib mir dein Comm«, sagte Isabella. Kira holte das Comm aus der Tasche und reichte es Isabella zögernd. Diese öffnete eine Karte und markierte mit einem Fingertippen einen Ort darauf. »Morgen Früh, kurz vor halb sechs versteckst du dich in dem großen Gebüsch auf der Seeseite dieses Weges. Gegenüber ist eine große Wiese. Da kannst du sie sehen. Und glaub mir, es wird dir nicht gut bekommen wenn du dich bemerkbar machst.«

Kira sah sie nur an und nickte. »Vielen Dank«, sagte sie leise. Sie sah in Isabellas Ausdruck daß diese die Drohung auch ohne daß sie eine Konsequenz aus zu sprechen ernst meinte.

Isabella holte den Umschlag den Miss Wilhelmina ihr gegeben hatte, aus der Tasche und öffnete ihn, darin fand sie zwei Bilder. Eines war eine Kopie des Bildes welches sich in Maras Akte befand, das Andere zeigte die ganze Gruppe einschließlich ihr selbst. Sie gab Kira die beiden Bilder und schrieb ihre Comm ID auf den Umschlag. »Wenn irgend etwas ist, kannst du mich mit dieser ID erreichen.« Kira sah sich die Bilder an. Sie strich mit den Fingern über Maras Bild und bemühte sich, nicht wieder zu weinen.

»Weißt du schon wo du die Nacht über schlafen kannst?«, fragte Isabella sie.

Kira schüttelte nur den Kopf und sah weiterhin das Bild an.

»Ich werde Klara mal fragen ob du im Gästezimmer schlafen kannst«, sagte sie und winkte die Wirtin heran.

»Was kann ich euch denn noch bringen mein Schatz?«, fragte diese.

»Danke, nichts mehr, ich muss gleich wieder gehen. Aber kannst du Kira bitte im Gästezimmer unterbringen? Sie fährt morgen wieder nach Hause aber sie kann ja heute Nacht schlecht in ihrem Auto schlafen.«

»Das lässt sich einrichten«, sagte Klara.

»Ich danke dir«, sagte Isabella und stand auf. Sie reichte Kira die ebenfalls aufgestanden war die Hand und umarmte dann Klara bevor sie die beiden alleine ließ.

»Dann komm mal mit Kira, ich zeige dir das Gästezimmer. Wann möchtest du denn auf stehen?«

Kira überlegte kurz. Der Ort den Isabella ihr gezeigt hatte war mit dem Auto in weniger als zehn Minuten zu erreichen. »Ich muss um fünf auf stehen.«

»Oh, so früh bin ich das letzte Mal aufgestanden als ich noch in der Schule war«, sagte Klara und lachte. »Aber um die Zeit gibt es noch kein Frühstück.«

»Das macht nichts. Ich kann mir was auf dem Heimweg kaufen.«

Klara führte Kira an dem kleinen Tresen vorbei, der den Gastraum von den Wirtschaftsräumen abgrenzte. Sie gingen eine Treppe hinauf und Klara zeigte ihr das Gästezimmer. »Das war früher mal Isabellas Zimmer. Als sie mit der Schule fertig war und Lehrerin wurde hat sie immer hier geschlafen wenn sie frei hatte, aber seit sie sich dieses Haus gekauft hat, steht das Zimmer leer und ich nutze es gelegentlich als Gästezimmer.«

Kira sah sich in dem kleinen Zimmer um. Auf einem Regal standen eine Unmenge gerahmter Bilder. Sie ging zu dem Regal und schaute sich diese an.

Klara nahm eines der Bilder. »Sie hat so viel von ihrem Vater. Nur die Augen, die hat sie von ihrer Mutter.« Klara lächelte als sie Kira das Bild zeigte.

»Ihre Mutter ist eine Serva?«, fragte Kira.

»Mein Sohn hat sie gekauft, da war er 28. Sie war damals gerade 20 geworden. Sie war so ungeheuer schüchtern.« Klara lächelte. »Ganz anders als Isabella. Aber sie hat dennoch einen ungeheuren Respekt vor ihrer Mutter.«

»Wie ist es eine Serva zu sein?« wollte Kira wissen.

Klara sah sie nachdenklich an. »Es ist gut, wenn man es nicht anders kennt. Mein Herr hatte mich in Montreux in der Schule gekauft weil das angeblich die beste Schule ist. Aber ich glaube, bloß weil es die erste Schule war an der Serva ausgebildet wurden braucht man sich dort nichts einzubilden. Natürlich bin ich stolz darauf an der ältesten Schule ausgebildet worden zu sein, aber bloß weil etwas anders ist muss es nicht besser oder schlechter sein. Das gilt auch für die Schulen. Wahrscheinlich hat jede ihre Vorzüge und Nachteile. Ich war dann ungefähr fünf Jahre bei ihm gewesen als er mich gefragt hat, ob ich ihn heiraten möchte. Natürlich habe ich sofort ja gesagt.« sie lächelte abwesend als sie das erzählte.

»Also haben Sie den Mann der sie gekauft hat, vorher nicht einmal gekannt und ihn trotzdem geheiratet.«

»Natürlich. Ich habe ihn geliebt. Warum hätte ich das denn nicht tun sollen?« Kira sah sie ungläubig an »Weißt du, Liebe ist wie Wasser in einem Topf. In einer normalen Beziehung ist es so als ob man den Topf mit kochendem Wasser auf die kalte Herdplatte stellt. Es kühlt langsam ab bis es schließlich ganz kalt ist. Aber bei einer Serva ist das anders. Es ist so als ob man den Topf mit lauwarmen Wasser auf die heiße Herdplatte stellt. Das Wasser wird immer wärmer bis es schließlich zu kochen beginnt.«

Kira sah sie nachdenklich an. »Ich weiß nicht, ich habe mir das immer anders vorgestellt.«

»Weil du es nicht anders kennst, genau so wie ich es nicht anders kenne. Ich will nicht sagen das deine oder meine Vorstellung besser ist. Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen genau so wie du später einmal aus deiner Erfahrung sprechen wirst.« Klara schaute aus dem Fenster und betrachtete den Mond, der durch dieses zu sehen war. »Aber eines lässt sich sicher nicht von der Hand weisen, wenn in einer Beziehung, egal ob zwischen Mann und Frau oder zwischen zwei Männern oder zwei Frauen, ein Partner das Sagen hat, gibt es viel weniger Konflikte und die Beziehung ist viel harmonischer. So habe ich das immer wieder erlebt. Das habe ich bei mir und meinem Herren so erlebt, ich sehe es bei meinem Sohn und seiner Frau und ich sehe es bei Isabella und ihrer Frau. Und ich habe oft genug auch erlebt wie die Beziehungen zwischen Bekannten auseinander gegangen sind weil beide versucht haben ihre Vorstellungen zu verwirklichen. Es hat Streit gegeben, beide haben ihr eigenes Ding gemacht und daran sind viele der Beziehungen am Ende in die Brüche gegangen. Ich kann nicht sagen ob gleichberechtigte Beziehungen besser sind oder solche in denen nur einer das Sagen hat. Aber stabiler scheinen sie mir auf jeden Fall zu sein.«

Kira sah sie nachdenklich an »Also ist es das Beste ich werde entweder selbst Serva oder kaufe mir eine?«

Klara sah sie an und musste lachen. »So in etwa, ja. Wenn du wirklich weißt, daß du bereit bist zu dienen, daß es dich erfüllt nur für den anderen da zu sein, warum solltest du dann nicht Serva werden? Es ist ja nicht so, daß man bei der Versteigerung nicht auch ein kleines Bisschen mitreden kann, wenn einem ein Interessent absolut nicht gefällt. Natürlich fällt es einem leichter wenn man sich einfach eine Serva aussuchen kann die einem gefällt. Aber wenn man es richtig machen will als Herrin oder als Herr, dann gehört schon eine Menge Verantwortung dazu. Nicht umsonst heißt es 'Eigentum verpflichtet'. Natürlich gibt es auch einige denen es egal ist, wie es einer Serva geht, aber die Herrschaften wissen in der Regel worauf sie sich einlassen und werden dieser Verantwortung in den allermeisten Fällen auch gerecht. Ich bekomme das ja von den Frauen die hier ins Café kommen jeden Tag mit.«

Klara schaute auf die Uhr »Ich glaube, wenn du morgen so früh raus willst, dann solltest du dich langsam mal ins Bett legen. Im Schrank liegen Nachthemden, du kannst dir gerne eines nehmen. Und wenn du dich, bevor du wieder fährst, noch einmal ausruhen willst, dann kannst du gerne noch mal her kommen. Ich bin spätestens um sieben wach.«

»Vielen Dank«, sagte Kira und zog sich um nachdem Klara die Tür hinter sich geschlossen hatte. Sie legte sich ins Bett und konnte es kaum erwarten ihre Schwester endlich wieder zu sehen, auch wenn dieses Wiedersehen nur einseitig werden würde. Während sie sich darauf freute und über das was Klara gesagt hatte nach dachte, fiel sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Als Isabella in ihr Zimmer kam, lagen Maja und Frida in ihrem Bett und hatten sich dort ziemlich breit gemacht. Frida lag zusammen gerollt am Fußende und belegte so die untere Hälfte des Bettes während Maja die obere Hälfte für sich beanspruchte.

»Na toll«, sagte sie und schüttelte Frida am Arm bis diese verschlafen die Augen öffnete. »Raus aus meinem Bett. Ich will mich hin legen«, sagte sie leise.

Frida rappelte sich auf und verließ das Bett. »Was soll ich denn jetzt machen?«, fragte sie.

Isabella sah sie einen Moment lang an. Genau das Selbe fragte sie sich selbst gerade, allerdings aus einem ganz anderen Grund. »Du geht's in dein Bett und schläfst. Es ist nämlich schon lange Zeit dazu. Wir reden morgen weiter.«

»Ja, Herrin«, sagte Frida, knickste und verließ das Zimmer. Leise schloss sie die Tür hinter sich.

Isabella sah noch eine Weile zur Tür dann raffte sie sich auf und zog ihr Nachthemd an. Sie tippte Maja an und sagte leise »Mach mal Platz, ich will mich hin legen.«

Maja öffnete die Augen, sah zu ihr und rutschte ganz an die Wand wo sie unter die Decke schlüpfte. Isabella legte sich zu ihr und nahm sie in die Arme. Maja rutschte etwas nach unten, legte den Kopf an Isabellas Schulter und den Arm um ihre Taille. »Hallo, meine Herrin«, sagte sie leise. Isabella küsste sie auf den Kopf »Hallo, meine Liebste«, erwiderte sie, strich ihr mit der Hand über den Rücken und schloss die Augen.

Miss Isabellas Trillerpfeife weckte die Schülerinnen unsanft aus ihrem Schlaf. Sie hatte in die Betten geschaut und festgestellt, daß eines davon leer war. Es war Kims Bett. Diese lag, offenbar mit dem Kopf am Fußende in Georgias Bett denn ihre Füße schauten neben deren Kopf unter der Decke hervor.

Die meisten der Schülerinnen sprangen aus ihren Betten und gingen zu ihren Schränken. Nur Kim und Georgia brauchten etwas länger um aus dem Bett zu kommen denn offenbar trug Kim die Handfesseln die ihre Hände hinter ihrem Rücken hielten und die Georgia erst öffnen musste.

»Hey ihr Beiden, übertreibt es mal nicht. Die Anderen brauchen ihre Nachtruhe genau so wie ihr«, sagte Miss Isabella zu den Beiden, nachdem sie es geschafft hatten auf zu stehen.

»Das ist nicht so schlimm Miss«, sagte Mandy die bereits vor ihrem Bett stand. »Die Beiden machen kaum Lärm. Mich stört es nicht.«

»Na, wenn du das sagst.« Miss Isabella schaute selbst etwas verschlafen an der Reihe der Schülerinnen entlang. Sie stutzte, weil ihr irgend etwas seltsam vor kam. Dann sah sie genauer hin und bemerkte erst jetzt, daß Frida nicht vor ihrem Bett stand. Sie ging zum letzten Bett der Reihe und beugte sich über die schlafende Frida. Sanft tippte sie diese an bis sie die Augen öffnete und sie an lächelte. »Schönen guten Morgen, junges Fräulein, möchten sie das Frühstück im Bett zu sich nehmen? Darf ich ihnen Kaffee und Brötchen bringen?«, fragte Isabella sanft.

»Oh ja gerne, das wäre schön«, sagte Frida, noch immer mit einem verschlafenen Lächeln im Gesicht.

Miss Isabella stellte sich nun gerade neben Fridas Bett und schrie so laut sie konnte: »Du hast genau eine Minute Zeit, dich um zu ziehen. Wenn du bis dahin nicht da stehst, wo du stehen sollst, lasse ich dich nackt um den See laufen.«

Frida öffnete die Augen und starrte sie an, wie ein Kaninchen die Schlange. Regungslos blieb sie einen Moment liegen bis sie begriff, was Miss Isabella gesagt hatte. Dann sprang sie aus ihrem Bett und schlug lang auf dem Boden auf weil sich die Decke um ihre Füße gewickelt hatte. Sie rappelte sich auf, lief zu ihrem Schrank und zog im Laufen das Nachthemd aus welches sie einfach in den Schrank warf. Dabei fing sie sich einen Schlag von Miss Isabellas Gerte ein. »Beeilung, du hast noch genau 30 Sekunden Zeit«, schrie diese.

Frida zog die Sporthose und den Sport BH an, so schnell sie konnte und stellte sich vors Bett.

»Das hat ja gerade noch so geklappt«, sagte Miss Isabella und schlug ihr zwei mal fest auf den Hintern. »Die Hose noch mal aus und richtig herum anziehen«, sagte sie. Frida zog die Hose aus, ordnete sie und zog sie endlich richtig an. »So, und das Selbe machen wir auch mit dem Oberteil«, sagte Miss Isabella und schlug ihr einmal auf den Rücken, knapp unterhalb der Schulterblätter.

»Na also«, sagte Miss Isabella langgezogen und grinste breit. »Geht ja doch, Frida.«

Diese sah sie an und sagte »Entschuldigung, Herrin«, worauf hin Miss Isabella mit den Augen rollte. Das würde sie wahrscheinlich nie wieder aus ihr heraus bekommen.

Miss Isabella öffnete die Tür und die Frauen liefen hinter ihr her aus dem Gebäude, durch den Hof, wo Maja sich ihnen anschloss und aus dem Tor heraus in den Park. Sie liefen drei Runden um den See herum und nahmen dann auf der Wiese Aufstellung. Nach zwanzig Liegestützen, für die mittlerweile selbst Caro nicht länger brauchte, als die anderen Schülerinnen, mussten sie Hampelmänner machen bis Miss Isabella »Stop!« rief. Maja machte die Übungen genau so mit wie die Schülerinnen und auch beim Üben der Haltungen nahm Miss Isabella sie nicht aus und verschonte sie beim Präsentieren auch nicht vor der Gerte. Dabei warf Maja ihr allerdings mehrmals einen verärgerten Blick zu.

Während dessen schaute Miss Isabella mehrmals unauffällig in das große Gebüsch auf der gegenüberliegenden Seite des Weges und meinte dort ab und zu eine Bewegung zu bemerken.

»So, ich habe hier gleich noch eine kleine Änderung«, rief Miss Isabella, worauf hin die Schülerinnen sie verwundert an sahen. »Eine von Euch war gestern bei Miss Wilhelmina und hat ihr gesagt, daß sie gerne Lehrerin werden möchte. Ich habe die zweifelhafte Ehre, zu beurteilen ob sie für diese Aufgabe überhaupt geeignet ist. Deshalb wird die liebe Chris jetzt mal den Morgenlauf zum Abschluss bringen und danach noch mal eine Runde die Haltungen üben lassen. Und zwar mit allem was dazu gehört. Ich werde mir das von hier aus ansehen.« Sie ging zu Chris die sich vollkommen überrumpelt fühlte, gab ihr die Gerte und sagte »Dann mal los, eine Runde laufen und dann die Haltungen üben lassen.«

Zögernd nahm Chris die Gerte und sah sie fragend an.

»Na los jetzt«, sagte Miss Isabella. »Wenn du Lehrerin werden willst, gehört das auch dazu.«

»Ja, Miss«, sagte Chris. Zu den anderen Schülerinnen sagte sie »Kommt mit« und lief los. Die Anderen sahen sich an und folgten Chris dann. Nur Maja blieb stehen und ging auf Isabella zu.

»Was ist denn mit dir? Du kannst auch noch mal mit laufen«, sagte diese lachend. »Das schadet dir nichts.«

»Und Sie bleiben hier stehen und ruhen sich aus Herrin«, sagte Maja und streckte ihr die Zunge heraus bevor sie schnell los lief, um ihrer Gerte zu entkommen.

Lachend sah Isabella ihr hinter her bevor, sie auf die andere Seite des Weges ging und dort mit dem Rücken zu dem Gebüsch stehen blieb.