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Servas 01: Die Schule Teil 07

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»Warum haben Sie sie geschlagen?«, hörte sie hinter sich eine Stimme.

»Weil das nun mal dazu gehört. Es tut mir leid, daß du das mit ansehen musst, aber ich werde wegen dir sicher nicht den Ablauf ändern«, sagte Isabella. »Bist du nun zufrieden?«

»Ich würde zu gerne mit ihr reden«, sagte Kira.

»Du weißt, daß das nicht geht.«

»Ja, ich weiß. Trotzdem, vielen Dank.«

»Genre geschehen. Wenn wir weg sind, wartest du noch ein paar Minuten und fährst dann sofort nach Hause, bevor deine Eltern sich sorgen machen, die Polizei rufen und eine Vermisstenanzeige aufgeben. Wenn du willst, kannst du mich abends gerne anrufen.«

»Vielen Dank«, sagte Kira als die Schülerinnen den Weg wieder entlang gelaufen kamen.

»Hört doch auf damit, das ist gemein.« rief Chris. Dir Anderen stellten sich lachend in einer Reihe auf die Wiese und alberten herum.

»Chris, lass dich nicht veralbern, setz dich durch und wenn sie nicht hören, nimm die Gerte, die hast du nicht um damit in der Luft herum zu wedeln«, rief Miss Isabella grinsend.

Leiser, so das es nur Kira hinter ihr hören konnte sagte sie »Mir ist das ganz genau so gegangen als ich mich entschlossen hab, Lehrerin zu werden. Da muss sie einfach durch, auch wenn es ihr schwer fällt.«

Chris stellte sich vor ihre Mitschülerinnen und rief »Jetzt mach bitte alle zehn Liegestütze und dann Hampelmänner.«

Miss Isabella legte die Hand vor die Augen und schüttelte den Kopf. Hatte Chris gerade tatsächlich bitte gesagt?

Nur Larissa und Maja gingen auf die Knie, beugten sich vor und begannen mit den Liegestützen, die Anderen standen nur da und schauten, noch immer lachend zu Chris.

»Los Chris, setz dich durch. Wenn du Lehrerin werden willst, dann tu was nötig ist«, rief Miss Isabella.

Chris ging zögernd zu Mandy, die als Erste in der Reihe stand und schlug ihr mit der Gerte auf den Hintern. Doch statt mit den Liegestützen an zu fangen, lachte diese nur. Miss Isabella schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, ob sie wirklich das Zeug dazu hat, Lehrerin zu werden«, sagte sie leise. Lauter rief sie: »Also Chris, ich glaube ja nicht, daß du so Lehrerin wirst.«

Nun holte Chris aus und schlug Mandy fest mit der Gerte auf den Hintern. Diese quiekte kurz auf, ging endlich auch in die Knie und begann mit den Liegestützen. Erst als Chris auch noch Caro mit der Gerte dazu ermuntert hatte, begannen auch die Anderen mit den Liegestützen, während Larissa und Maja bereits Hampelmänner machten. Nachdem alle fertig waren, rief Chris »Jetzt hin knien.«

Die Anderen knieten sich hin. Bei keiner machte Chris Anstalten die Haltung zu korrigieren, das war auch nicht nötig, denn diese hatten alle oft genug geübt um diese perfekt zu beherrschen. Chris ließ die Frauen sich hin stellen und dann präsentieren. Miss Isabella konnte deutlich sehen, wie schwer es ihr fiel die anderen zu schlagen, entsprechend locker schlug sie auch zu, so daß keine einen Laut von sich gab. Erst als sie hinter Maja mit der Gerte aus holte rief Miss Isabella: »Halt Chris, das darf nur ich. Maja, komm so lange mal lieber hier her.«

Maja trat aus der Reihe und stellte sich neben Isabella. »Vielen Dank, meine Herrin« sagte sie und gab ihr einen Kuss. »Aber das wäre nicht nötig gewesen.«

»So so, wenn es dir so gefällt, können wir das gerne später nachholen«, sagte Isabella und grinste breit.

»Kira, das ist Maja, meine Frau. Maja, das hinter uns im Gebüsch, nicht um drehen, ist Kira, Maras Schwester.«

»Hallo, Kira«, sagte Maja leise, während Chris noch ein paar mal die Haltungen mit ihren Mitschülerinnen durch ging.

»Hallo«, entgegnete Kira zögernd.

»Kira, denk dran, gleich nach Hause zu deinen Eltern. Keinen Stadtbummel machen oder so.«

»Ja, mache ich, vielen Dank noch mal.«

»Gern geschehen«, sagte Isabella zu Kira. Zu Maja sagte sie: »Dann komm, ich will das mal beenden bevor die Anderen noch sauer auf Chris werden.« Sie ging, gefolgt von Maja, zu den Schülerinnen und nahm Chris die Gerte ab, die sie sichtlich erleichtert zurück gab. Dann liefen sie zusammen zurück in die Schule, wo sie sich duschten und dann zum Frühstück gingen.

Zurück im Schlafsaal sagte Miss Isabella: »Ich wünsche euch einen schönen Sonntag, wenn etwas ist, ich bin in meinem Zimmer oder irgend wo in der Schule.« Dann verließ sie den Schlafsaal und ging zurück in ihr Zimmer.

Chris setzte sich auf ihr Bett und beobachtet ihre Mitschülerinnen die sich unterhielten und gelegentlich zu ihr zeigten. Plötzlich kamen alle zu ihr und stellten sich um ihr Bett. Chris sah sie ängstlich an. »Das tut mir leid, ich wollte das doch nicht. Hätte ich das gewusst, hätte ich erst am letzten Tag gesagt, daß ich Lehrerin werden will.«

»Steh auf«, sagte Mandy zu ihr. Chris sah sie an, schluckte, stand auf und schloss die Augen in Erwartung dessen was nun kommen würde. Sie nahm sich vor sich auf keinen Fall zu wehren.

Mandy sah in die Runde und nickte. Larissa trat als erste zu Chris. Sie fasste sie an den Schultern und nahm sie in den Arm. Auch die Anderen gingen nacheinander zu Chris und umarmten sie.

»Warum tut ihr das?«, fragte sie erstaunt.

»Is doch egal ob Miss Isabella uns haut oder du. Aber des musst du noch üben«, sagte Kim.

Larissa sagte: »Ich glaube daß du eine gute Lehrerin wirst Chris. Aber Kim hat recht, die Gerte hat man bei dir kaum gemerkt.«

Die Schülerinnen lachten und Chris fiel befreit in das Gelächter ein. Sie war froh, daß ihre Mitschülerinnen es ihr nicht übel nahmen, daß sie sie geschlagen hatte.

Kira hockte im Gebüsch und schaute den Frauen hinter her. Sie hätte zu gerne mit Mara gesprochen. Aber sie sah ein, daß diese Isabella recht hatte. Sie wollte auf keinen Fall, daß Mara wegen ihr weg lief und dann ins Gefängnis kam. Außerdem hatte sie Angst vor der unausgesprochenen Drohung der Lehrerin. Als die Frauen nicht mehr zu sehen waren, verließ sie das Gebüsch und ging langsam zu ihrem Auto. Das Angebot von Klara wollte sie nicht an nehmen, sondern machte sich sofort auf den Heimweg. Sie dachte darüber nach, was sie gesehen hatte. Keine der Frauen, auch nicht Mara, schien es groß zu stören daß sie geschlagen worden waren. Als die andere Schülerin sie geschlagen hatte, hatten sie sogar gelacht. Kira fand das sehr befremdlich. Sie war sich sicher daß sie sich niemals von jemandem würde schlagen lassen. Auch was Klara ihr gesagt hatte, ging ihr während der Fahrt immer wieder durch den Kopf. So schlimm schien diese es nicht zu finden daß sie offenbar einen vollkommen Fremden geheiratet hatte, im Gegenteil, sie schien ihren Mann wirklich gerne zu haben.

Gegen halb Zehn kam sie zu Hause an. Sie ging in die Küche, wo sie sich eine Schüssel Müsli machte. Sie holte die Bilder heraus die die Lehrerin ihr gegeben hatte und betrachtete diese während sie aß. Auf dem Gruppenbild sah sie die Frau, die ihr in der Schule das Tor geöffnet hatte. Nun wurde ihr klar, warum diese sie so seltsam angesehen hatte, es war eine von Maras Mitschülerinnen gewesen. Sie hoffte, daß sie diese nicht in eine unangenehme Situation gebracht hatte.

»Guten Morgen, Kiki.« Ihr Vater kam in Jogginghose und T-Shirt in die Küche.

»Hallo, Papa«, sagte Kira. Sie dreht schnell die Bilder um.

»Wie war es bei deiner Freundin«, fragte er.

»Gut.« entgegnete Kira. »Und wie war es in der Bar?«, fragte sie und sah ihn nachdenklich an.

»Wie soll es gewesen sein?«

»Naja, hast du eine Frau gefunden die du mir zeigen kannst?« Es war kein Geheimnis zwischen den Beiden, daß ihr Vater nach der Scheidung eine Freundin suchte. Die Beiden hatten lange darüber geredet und er hatte ihr klar gemacht, daß das seine Sache ist und er dennoch immer für Kira da sein würde.

»Wie kommst du denn darauf?«, fragte er amüsiert.

»Du hast dich noch nicht geduscht. Du riechst nach Rauch, Alkohol und nach billigem Parfüm«, sagte sie.

»Da siehst du es mal wieder. Genau so billig wie das Parfüm sind auch die Frauen die man in so einer Bar treffen kann.« Ihm fiel Kiras nachdenklicher Blick auf.

»Warum kaufst du nicht eine Serva? Aber nicht in drei Monaten in Straßburg«, sagte sie ohne groß nach zu denken. Erst als sie sein erstauntes Gesicht bemerkte, wurde ihr klar, was sie da gerade gesagt hatte.

Er setzte sich ihr gegenüber an den Tisch und sah ihr ins Gesicht. »Wie kommst du denn jetzt da drauf? Hast du mir vielleicht etwas zu sagen?«

Kira hielt seinem Blick stand und nickte. Sie schob ihm wortlos die Bilder hin.

»Wer ist das alles?«, fragte er ohne wirklich genau hin zu sehen und hielt das Gruppenbild hoch.

Kira schluckte, ihr war klar, daß er ziemlich verärgert sein würde, wenn sie ihm sagte wo sie gewesen ist. »Die Frau mit den langen braunen Haaren heißt Isabella. Sie ist Maras Lehrerin«, sagte sie leise. »Ihre Großmutter ist eine ganz nette Frau, ich habe letzte Nacht bei ihr übernachtet.«

Nun sah er genauer hin und erkannte Mara auf dem Bild. Sie stand neben einer Blondine die einen halben Kopf kleiner war und hatte ein freches Grinsen im Gesicht. Dann drehte er das andere Bild um das offenbar eine große Version eines Ausweisbildes war. Trotz ihrer markanten, roten Locken und der Sommersprossen erkannte er Mara auf diesem Bild kaum wieder. Sie war erwachsen geworden und sah viel reifer aus, als er sie in Erinnerung hatte.

»Kira?«, fragte er leise. Sie konnte deutlich sehen, wie er sich zusammen nehmen musste.

Sie holte ihr Comm aus der Tasche und zeigte ihm die Bilder, die sie aufgenommen hatte, während sie sich im Gebüsch versteckt hatte. Die Bilder auf denen man sehen konnte wie die Lehrerin oder die andere Schülerin Mara mit der Gerte schlugen, ließ sie dabei allerdings aus. »Die Schulleiterin hat mich weg geschickt. Aber die Lehrerin hat sich nachher mit mir getroffen und mir gesagt wo ich sie sehen kann. Aber ich durfte nicht mit ihr reden«, sagte sie leise und erzählte ihm von dem Treffen mit der Lehrerin, von deren Großmutter und was sie am Morgen gesehen hatte.

Die Beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile. Er machte ihr keine Vorwürfe, im Gegenteil er sagte er hätte auch selbst auf diese Idee kommen können. Doch nachdem sie ihm erzählt hatte, was die Lehrerin ihr erzählt hatte meinte er: »Ich möchte nicht, das du das noch mal machst. Aber ich werde in den nächsten Tagen selbst mal dort hin fahren. Vorher werde ich mir die Kamera von einem Bekannten ausborgen. Damit bekomme ich sicher bessere Bilder als mit dem Comm.« Kira sah ihn fragend an, was wollte er denn mit noch mehr Bildern?

»Wenn du mal darauf geachtet hättest, ein gutes Bild von ihrem Halsband zu bekommen wäre das nicht nötig.«

»Papa bitte, ich will nicht daß etwas passiert.« Sie sah ihn flehend an.

»Na gut, es ist ja noch etwas Zeit. Aber irgend wann werde ich das tun müssen.«

»Ich glaube ich bekomme die Nummer jetzt schon«, sagte Kira verschwörerisch. Sie nahm ihr Comm und tippte die Nummer von dem Umschlag ein.

»Ich hoffe, es ist wichtig genug um mich beim Karten Spielen zu stören«, sagte die Stimme auf der anderen Seite.

»Hier ist Kira, Sie haben gesagt, ich kann sie anrufen.«

»Ach du bist das. Bist du gut zu Hause angekommen?«

»Ja, das bin ich. Ich wollte mich noch mal bei Ihnen bedanken.«

»Ist schon in Ordnung. Und warum rufst du wirklich an?«

»Ich muss das wissen, was hätten Sie gemacht, wenn ich mich nicht versteckt hätte?«

Ihr Vater sah sie fragend an.

»Das kann ich dir ganz genau sagen, ich hätte dir ein Stipendium für die Schule besorgt in der ich ab diesem Jahr Direktorin bin. Und dann hättest du ganz sicher kein leichtes Leben gehabt.«

Kira schluckte. Sie war sich sicher daß das ernst gemeint war. Sie versuchte sich zusammen zu nehmen »Können Sie mir bitte Maras Nummer sagen?«

Am anderen Ende herrschte kurze Stille »Das kann ich. Aber ich werde es nicht tun. Dazu rufst du mich in frühestens einem Jahr noch mal an.«

»Ich verstehe«, sagte Kira leise. Ohne groß überlegen zu müssen fragte sie »Wenn ich mit der Oberschule fertig bin, gilt das mit dem Stipendium dann auch noch?«

Ihr Vater, der alles mit gehört hatte warf ihr einen ungläubigen Blick zu, während die Lehrerin offenbar sprachlos war.

»Hallo?«, fragte Kira.

»Ich bin noch da.« Die Lehrerin zögerte kurz »Ja, das gilt dann noch.«

»Vielen Dank, Miss. Einen schönen Tag noch«, sagte Kira.

»Bitte. Dir auch einen schönen Tag.«

»Was sollte das denn?«, fragte ihr Vater. »Willst du etwa selber an die Schule gehen?«

»Warum denn nicht? Das sind zwei Jahre. Studieren kann ich danach immer noch. Ich bin noch mindestens neun Monate an der Schule. Bis dahin kann ich mir das doch noch überlegen.« Sie stand auf und umarmte ihren Vater. »Du stinkst immer noch nach billigem Parfüm, du solltest duschen gehen«, sagte sie und musste grinsen. Sie nahm die Rose und stellte sie in ein Glas Wasser. Dann ging sie in ihr Zimmer und suchte im Netz danach, wie man Rosen aus einem Zweig ziehen konnte.

Isabella setzte sich wieder an den Tisch und schüttelte den Kopf.

»Was war das denn?«, fragte Ellen und teilte die Karten neu aus.

Isabella warf einen Blick zu Miss Wilhelmina. »Das war Kira, die Schwester von Mara.«

»Wie ist es denn gestern gelaufen?«, wollte Miss Wilhelmina wissen während sie ihre Karten auf nahm.

»Sie war ganz vernünftig nachdem ich ihr von Sarah erzählt hatte. Heute Morgen hat sie sich im Gebüsch am See versteckt und ist dann nach hause gefahren.«

»Und nun wollte sie ein Stipendium von dir?«, wollte Maja wissen.

»Ja. Manchmal verstehe ich die jungen Leute einfach nicht mehr. Ich glaube ich werde zu Alt für das alles.«

»Ach mach dir nichts draus, ich verstehe dich auch manchmal nicht«, sagte Miss Wilhelmina lachend.

»Was ist denn so schlimm daran wenn sie ein Stipendium will?«, wollte Vitória wissen.

Isabella legte eine Karte ab die Vitória sofort auf nahm und eine andere weg legte. »Na sie weiß doch gar nichts über die Schule.«

Miss Wilhelmina schaute Isabella kurz an. »Du wusstest genau so wenig.«

Maja nahm eine Karte vom Stapel, sortierte kurz ihre Handkarten und legte eine Karte ab.

»Ich wusste wenigstens das, was meine Mutter mir erzählt hat«, gab Isabella zurück.

Miss Wilhelmina legte die gerade aufgenommene Karte ab, die Ellen sofort auf nahm und eine andere weg legte.

»Denkst du etwa, sie hat sich nicht eingehend informiert? Mich wundert ja, das sie überhaupt wegen Maras Nummer bei dir angerufen hat. In einer Woche steht die, mitsamt allen anderen Informationen, für jeden frei zugänglich im Netz«, sagte Miss Wilhelmina.

Isabella nahm eine Karte auf und sortierte ihren Stapel. Sie zögerte kurz und legte dann doch eine Karte ab. »Verdammt, daran habe ich gar nicht gedacht.«

»Mach dir nichts draus«, sagte Miss Wilhelmina während Vitória die Karte aufnahm die Isabella gerade abgelegt hatte. »Das ist nun mal so. Vielleicht denkt sie ja nicht daran. Aber ich werde allen Käufern noch mal einschärfen sich genau zu überlegen ob sie den Kontakt so früh erlauben wollen. Ein Jahr sollten sie ihnen mindesten geben sie zur Ruhe kommen zu lassen.«

Maja nahm eine Karte vom Stapel. »Also ich wollte das ja erst gar nicht. Aber meine Herrin«, sie schaute kurz zu Isabella, »hat mich dann dazu regelrecht dazu gedrängt, meine Eltern an zu rufen.« Sie legte eine Reihe Karten von der sieben bis zum König ab. »Ich bin ja froh das sie sich so gut verstehen.« Nun legte sie vier dreien ab. »Ich hatte große Angst davor, was meine Eltern sagen würden.« Sie legte wie beiläufig eine Sieben auf den Stapel. »Bitte sehr«, sagte sie grinsend. »Schon wieder gewonnen.«

»Wie machst du das?«, wollte Vitória wissen und schüttelte Majas Ärmel, um zu sehen ob sie nicht irgend welche Karten darin versteckt hatte.

Ellen lachte und nahm sich einen Keks aus der Schale. »Ich würde sagen sie hat einfach viel zu viel Glück bei diesem Spiel.«

Isabella nahm sich ebenfalls einen Keks, trank einen Schluck Kaffee und lehnte sich in ihren Stuhl zurück.

- - -

»Ihr solltet eigentlich noch Musikunterricht bekommen, aber dafür hat die Zeit nicht gereicht. Und bei dem was ihr angegeben habt, an Instrumenten spielen zu können ist das, denke ich nicht einmal all zu schlimm.« Miss Isabella saß auf dem Stuhl im Schlafsaal während die Schülerinnen auf ihren Betten saßen und ihr schweigend zu hörten. »Ihr wisst, daß dies euer letzter Monat hier sein wird. Deshalb erkläre ich eure Ausbildung hiermit für beendet.«

Die Schülerinnen sahen sie an und nickten. Es war natürlich allen bekannt. Aber erst jetzt wo Miss Isabella aussprach was allen bereits klar war, wurde ihnen so richtig bewusst, was das bedeutete. »Ich habe versucht euch alles bei zu bringen was ihr wissen müsst. Die Ausbildung war sicher nicht leicht und viele von euch haben sicher eine ganz andere Sicht darauf bekommen, was es bedeutet eine Serva zu sein. Aber ich hoffe, ihr habt auch eine andere Sicht auf das bekommen, was ihr leisten könnt, was ihr in der Lage zu seid zu bewerkstelligen und nicht zuletzt auch eine andere Sicht auf euch selbst. Ich habe mir vorhin Bilder von euch angesehen, die gemacht wurden als ihr hier her gekommen seid. Wenn ich euch mir jetzt sehe, stelle ich bei allen von euch eine große Veränderung fest. Ihr seid erwachsener als noch vor zwei Jahren. Aber auch ich kann nicht behaupten daß ihr spurlos an mir vorüber gegangen sein werdet, wenn ihr in vier Wochen versteigert werdet.« Sie schaute die Schülerinnen an die still auf ihren Betten saßen und alle ein wenig betreten drein schauten.

»Ihr wollt sicher wissen, wie es nun weiter geht. Seit heute Vormittag sind eure Profile für jeden öffentlich zugänglich und es haben sich schon einige Leute registriert und sind als Bieter zugelassen worden. Ein Scheich aus Abu Dhabi hat sich ebenfalls registriert.« Sie machte eine kurze Pause und sah zu Larissa die sie nun ängstlich und mit großen Augen an sah. »Aber aus irgend einem Grund steht dieser auf einer der Sperrlisten und wurde nicht als Bieter zugelassen.« Sie sah Larissa deutlich ihre Erleichterung an. »Eure Profile werden in der nächsten Woche noch um die Ergebnisse eurer Prüfungen ergänzt werden, die morgen beginnen werden. Ich darf euch nicht erzählen wie diese aussehen werden aber ich bin mir sicher, daß jede von euch ihr bestes geben wird. Außerdem werden in den kommenden zwei Wochen viele der potentiellen Käufer her kommen um mit einigen von euch zu reden. Wie das aussehen wird kann ich euch nicht sagen, das ist immer anders. Aber es gibt nicht nur den Käufern Gelegenheit sich ein Bild von euch zu machen, sondern auch euch die Chance einen ersten Eindruck zu gewinnen. Aber ihr braucht keine Angst zu haben, denn bei diesen Gesprächen werde ich immer dabei sein. Nach diesen zwei Wochen habt ihr zwar nicht unbedingt frei, aber es wird auch keinen Unterricht mehr für euch geben. Wenn ihr irgend etwas habt und reden wollt, könnt ihr jederzeit zu mir kommen. Auch Maja, die ihr ja alle kennt, hat sich bereit erklärt hier zu bleiben und für euch da zu sein, wenn ihr jemanden braucht. Und bei ganz wichtigen Dingen, könnt ihr auch jederzeit zu Miss Wilhelmina gehen, zum Beispiel, wenn einer der Bieter euch absolut unsympathisch ist oder ihr ein schlechtes Gefühl habt.« Sie sah auf einen kleinen Zettel den sie in der Hand hielt. »Noch was, ihr habt das Glück die erste Gruppe zu sein die bei dieser Auktion versteigert werden wird. Da habt ihr nicht so viel Zeit zum Nachdenken und zum nervös werden.« Damit beendete sie ihren Monolog und schaute die Schülerinnen an, denen nun endgültig klar geworden wa,r daß für die Meisten von ihnen in einem Monat die Schule vorbei sein würde und sie von da an für eine lange Zeit als Serva bei ihrer zukünftigen Herrschaft leben würden.

»Wenn ihr jetzt keine Fragen mehr habt, dann werde ich euch alleine lassen. Denkt daran, nachher nicht zu spät in die Betten zu gehen.« Sie sah zu Kim und Georgia die es sich am Kopfende von Georgias Bett bequem gemacht hatten und Arm in Arm dort saßen. »Und seht zu das ihr heute Nacht auch wirklich schlaft.« Die Prüfungen sind nicht immer leicht. Sowas wie schwere Gartenarbeit wird zwar nicht vorkommen aber ich möchte das ihr alle ausgeschlafen seid. Ich wünsche euch noch einen ruhigen Nachmittag. Bis morgen Früh«, sagte sie, stand auf und ließ die Schülerinnen alleine.