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Servas 01: Die Schule Teil 07

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Ratlos schaute sie sich im Raum um. Vielleicht hatte sie ja doch etwas übersehen. Sie entdeckte in den vier Ecken an der Decke kleine halbkugelförmige Objekte. Sie vermutete, daß es sich dabei um Kameras handelte. Mehr konnte sie in dem Raum nicht sehen. Langsam wurde ihr mulmig zu mute. Sollte sie in das sprudelnd heiße Wasser greifen müssen um hier heraus zu kommen?

Sie malte sich aus, was passieren würde. Ihre Hand würde mit Sicherheit schwere Verbrennungen davon tragen wenn sie in den Topf greifen würde. Und selbst wenn sie warten würde, bis das ganze Wasser verkocht war, würde sie sich an dem dann noch heißeren Schlüssel die Finger verbrennen. Sie wollte auf keinen Fall irgend welche Brandwunden davon tragen. Sie wusste, wie so etwas auch nach Jahren noch aussehen konnte. Also musste sie sich etwas anderes einfallen lassen. Vor einer Wand ging sie auf die Knie und wollte die Fußleisten abreißen um den Schlüssel aus dem Wasser zu fischen. Doch sie musste fest stellen, daß es weder Fußleisten noch etwas anderes gab, was sie hätte benutzen können.

Langsam gingen ihr die Ideen aus und sie war mittlerweile am Verzweifeln. Sollte man von ihr tatsächlich verlangen in das heiße Wasser zu greifen?

Doch dann hatte sie eine Idee. Wenn das Wasser endlich verkocht war, brauchte sie doch nur ihre Tunika zu nehmen und den Schlüssel damit zu greifen. Diese war danach vielleicht hinüber aber das Risiko wollte sie eingehen. Sie schaute sich den Topf an. Seit sie hier war, mussten inzwischen mehrere Stunden vergangen sein, doch von dem Wasser fehlte bisher nicht ein Zentimeter. Oder hatte sie sich nur getäuscht und der Topf war vorhin noch viel voller gewesen? Sie merkte sich den Wasserstand und wartete eine Weile ab. Doch auch jetzt fehlte nichts von dem Wasser.

Verzweifelt schrie sie auf und trat gegen den Herd. Das brachte sie auf deine Idee. Sie stellte sich neben den Herd und versuchte ihn einfach um zu werfen. Doch dieser war offenbar fest mit der Wand verschraubt. Sie öffnete das Backrohr doch darin gab es kein Blech und auch keinen Rost den sie zu Hilfe hätte nehmen können.

Mittlerweile spürte sie einen Druck auf der Blase, der immer unangenehmer wurde. Sie musste hier ganz dringend raus. Es musste mittlerweile schon Nachmittag sein, vermutete sie und noch immer fehlte von dem Wasser nicht ein Tropfen wie es schien. Oder gab es vielleicht irgend wo einen versteckten Schlauch der immer wieder Wasser nach laufen ließ?

Blieb ihr wirklich keine andere Möglichkeit als in das Wasser zu greifen? Sie überlegte verzweifelt, wie lange sie wohl brauchen würde um den Schlüssel vom Topfboden zu greifen. Wie lange würde es dauern bis der Stoff ihrer Tunika vom Wasser durchtränkt war?

Sie wartete noch eine Weile die ihr wie Stunden vor kam, doch ihr fiel keine andere Lösung ein. Also zog sie die Tunika aus und wickelte sich diese um ihre linke Hand. Wenn schon dann wollte sie sich nicht ihre Rechte verbrennen. Sie zitterte als sie die Hand über den Topf hielt und überlegte sich ob sie das wirklich tun wollte. Irgend wann musste man sie doch auch wieder hier raus holen, wenn sie diese Aufgabe nicht schaffte.

Sie nahm die Hand zurück und stellte sich vor eine der Kameras, in der Hoffnung irgend Jemand würde sie sehen. »Holt mich einfach hier raus, ich kann das nicht«, schrie sie so laut sie konnte in die Kamera. Sie schrie wieder und wieder. Tränen liefen ihr die Wangen herunter und sie ging langsam in die Knie. So blieb sie einfach hocken und weinte.

Wie lange sie so da gehockt hatte konnte sie beim besten Willen nicht sagen. Sie war eingesperrt in diesem kleinen Raum, hatte sich voll gemacht und zitterte. Langsam stand sie auf, wickelte sich die Tunika um die Hand und ging zum Herd. Mit zitternder Hand griff sie schnell in das Wasser. Es dauerte nur einen Augenblick und sie spürte das Wasser auf der Hand. Schreiend zog sie die Hand wieder aus dem Wasser heraus. Dabei kam ihr einiges von dem Wasser welches in dem Stoff war auf die Beine. Wieder schrie sie laut auf und riss sich die Tunika von der Hand. Sie betrachtete ihre Hand und stellte erstaunt fest, daß sie nicht die kleinste Brandblase aufwies. Auch ihre Beine waren vollkommen unversehrt. Nun erst realisierte sie, daß sie garkeine Schmerzen verspürte. Sie ging zurück zum Herd und tippte mit dem Finger auf den Rand des Topfes. Sie spürte ein leichtes Brennen doch keinen übermäßigen Schmerz. Langsam hielt sie nun den Finger an den Topf und anstatt Hitze spürte sie nur Kälte.

Aber wie konnte etwas so kalt sein und doch so sprudeln wie kochendes Wasser? Langsam und noch immer mit zitternden Händen fasste sie in das Wasser welches tatsächlich eher eiskalt anstatt kochend heiß war. Sie griff nach dem Schlüssel und holte ihn heraus. Doch jetzt wo sie gemerkt hatte, daß das Ganze nur eine sehr gemeine Täuschung war, siegte ihre Neugier. Wieso konnte Wasser so kalt sein und dennoch so sprudeln. Sie schaute sich den Topf genauer an und sah kleine Löcher im Topfboden aus denen es sprudelte. Versuchsweise fasste sie noch einmal in den Topf und drückte mit dem Finger auf eines der Löcher, worauf hin es an anderen Stellen stärker sprudelte. Sie versuchte so viele der Löcher auf einmal zu zu halten. Tatsächlich, es war Luft die aus dem Boden heraus kam um den Eindruck eines Topfes voll kochendem Wasser zu schaffen. Ihre Verzweiflung war schon längst gewichen doch nun machte sich eine große Wut in ihr breit. Wegen so einem fiesen Trick hatte sie solche Angst gehabt? Deswegen hatte sie sich voll gepinkelt? Deswegen war sie so verzweifelt gewesen? Sie ging die paar Schritte zur Tür und schloss diese auf. Als sie heraus trat, lief sie Miss Isabella und einer anderen Lehrerin in die Arme die sie aufhalten wollten.

»Lasst mich los!« schrie sie wütend und rannte an den Beiden vorbei, die ihr hinter her riefen sie solle stehen bleiben und zurück kommen. Sie lief die Treppe herunter und in den Schlafsaal wo sie sofort zur Toilette ging.

Erleichtert atmete sie tief durch und duschte sich. Dann ging sie langsam in den Schlafsaal zurück und nahm zitternd eine frische Tunika aus dem Schrank heraus. Ihre Wut war noch immer nicht verflogen und so setzte sie sich auf ihr Bett und versuchte, sich zu beruhigen. Jetzt erst bemerkte sie, daß sie nicht alleine war. Neben ihr, in ihren Betten, lagen Frida und Lena und starrten sie an.

»Wie lange hat es gedauert bis ihr gemerkt habt, daß das Wasser gar nicht kocht?«, wollte sie von den Beiden wissen.

»Wasser?«, fragte Frida. »Wieso Wasser? Da waren riesige Spinnen«, sagte diese. Sie sah zwar ein wenig mitgenommen aus aber sie grinste breit. »Die sind richtig flauschig.«

Lena schüttelte nur den Kopf. Sie hatte sich aufgerichtet und sah Mara an. »Da war ein riesiger Hund. Der hatte den Schlüssel am Halsband«, sagte sie. »Der heißt Balduin und ist eigentlich ganz lieb. Aber es ist ziemlich eklig wenn er einem das ganze Gesicht ab schlabbert« Sie grinste über das ganze Gesicht.

Mara schaute die Beiden an und erzählte was sie erlebt hatte.

»Könnt ihr nich einfach die Klappe halten und schlafen?« rief Kim aus ihrem Bett. »Es is Mitternacht.« Sie deutete auf die Uhr.

»Bin ich die letzte?«, wollte Mara wissen.

Lena nickte nur. »Was hat Miss Isabella denn gesagt?«, wollte sie wissen.

»Woher soll ich das wissen? Ich bin einfach hier her gekommen. Ich musste aufs Klo und außerdem musste ich mich duschen«, sagte Mara deren Wut noch immer nicht verflogen war.

In diesem Moment öffnete sich die Tür und Miss Isabella schaute herein. »Mara komm bitte mit raus«, sagte sie leise um die, die noch schliefen nicht zu wecken.

Mara schaute zu ihr, legte sich aufs Bett und rief »Nein«.

Frida und Lena schauten sie entsetzt an. Caro richtete sich verschlafen auf und sah zu ihr.

»Mara, komm bitte raus«, sagte Miss Isabella dieses mal mit Nachdruck.

»Nein!« rief Mara noch einmal und drehte sich demonstrativ um.

Miss Isabella kam zu ihr und stellte sich vor ihr Bett. »Mara, bitte komm jetzt mit raus«, sagte sie eindringlich.

»Nein. Ich will schlafen. Wenn Sie mich schlagen wollen, bitte sehr.« Sie drehte sich auf den Bauch und hob ihre Tunika an so das sie Miss Isabella den blanken Hintern entgegen streckte.

»Mara. Ich sage es jetzt das letzte Mal. Komm mit raus.«

»Nein«, sagte Mara noch einmal. Sie schloss die Augen und wartete darauf daß Miss Isabella sie mit der Gerte schlug.

»Ich hasse sowas«, hörte Mara Miss Isabella leise sagen bevor diese neben ihr Bett trat. Sie fasste Mara unsanft am Arm mit dem sie die Tunika hoch hielt, zog sie aus dem Bett und drehte ihr dann den Arm auf den Rücken. Mit der anderen Hand fasste sie Mara im Nacken. Mara schrie, mehr vor Schreck als vor Schmerzen, laut auf und wurde von Miss Isabella aus dem Schlafsaal geschoben. Sie schob Mara, die immer wieder versuchte, sich los zu reißen, durch den Flur auf den Hof. Von dort aus ging es weiter in das Verwaltungsgebäude und dort eine Treppe hinab, durch einen Flur mit grob verputzen Wänden und zu einer eisernen Tür. Miss Isabella ließ Maras Arm los und diese versuchte sofort sich wieder los zu reißen. »Halt endlich still, Mara«, sagte Miss Isabella. »Halt einfach still, du machst es nur noch schlimmer.« Sie hielt sie noch immer fest im Nacken. Langsam gab Mara ihren Widerstand auf und Miss Isabella öffnete die Tür. Sie schob sie in einen dunklen, fensterlosen Raum, der nur durch das spärliche Licht im Flur ein wenig erhellt wurde. Dort fasste sie ihre Hand und hob sie weit nach oben. Mara spürte, wie sich etwas kaltes um ihr Handgelenk legte und mit einem lauten, metallischen Klicken einrastete wie ein Schloss. Auch ihre andere Hand wurde nun in die Höhe gezerrt und auch hier spürte sie das selbe metallische Etwas, welches sich um ihr Handgelenk legte, genau so wie einen Moment später an ihren Fußgelenken. So stand sie mit weit gespreizten Armen und Beinen an einer rauen Wand und versuchte sich los zu reißen.

»Halt einfach still, es wird nur schlimmer wenn du so rum zappelst«, sagte Miss Isabella. Dann ging sie nach draußen und schloss die Tür. Sie lehnte sich an die Wand und atmete tief durch. Sie hatte nicht damit gerechnet daß Mara so stark war und so dauerte es einen langen Moment bis sie wieder zu Atem gekommen war. Langsam ging sie nun zurück durch den Flur und die Treppe hinauf ins Erdgeschoss. Dort klopfte sie an Miss Wilhelminas Tür. Sie wartete nicht darauf daß diese sie herein rief sondern trat einfach in ihr Büro.

»Was ist passiert, Isabella?«, fragte Miss Wilhelmina die sie bereits erwartete. Die anderen Lehrerinnen saßen um den runden Tisch herum und sahen sie fragend an.

»Sie war im Schlafsaal. Ich habe ihr gesagt daß sie mit kommen soll. Aber sie hat sich geweigert. Sie hat immer nur 'Nein' gesagt.« erklärte Isabella.

»Ich nehme an, du hast ihr gesagt, was passiert ist?« Miss Wilhelmina sah sie streng an.

»Dazu bin ich nicht mal gekommen. Sie hat sich auf ihr Bett gelegt und wollte nicht mit kommen. Sie hat sich geweigert und immer nur 'Nein' gesagt.

»Sie hat sich geweigert deinem Befehl zu gehorchen?«, fragte Noell. »Das hätte ich ihr nie zugetraut.«

»Ich auch nicht«, sagte Isabella und lehnte sich an die Wand neben der Tür.

»Dann ist sie jetzt bei Vitória?«, wollte Ellen wissen. »Sag mal bist du denn von allen guten Geistern verlassen Isabella? Du kannst sie doch nach dem Tag nicht auch noch in den Keller sperren.« Ellen sah Isabella wütend und vorwurfsvoll an.

»Was hätte ich denn sonst tun sollen?« Isabella sah sie groß an.

»Ich weiß nicht. Vielleicht hättest du anstatt sie gleich in den Keller zu zerren erst mal mit ihr reden sollen?« Ellen wandte sich ab und kniff die Lippen zusammen.

»Bitte, hört auf ihr Beiden. Das bringt jetzt nichts.« rief Miss Wilhelmina energisch. »Isabella hat vollkommen richtig gehandelt. Das eine Schülerin so offen widerspricht geht einfach nicht, egal was vorher passiert ist. Ich stimme dir zu Ellen, Isabella hätte mit ihr reden sollen, aber jetzt ist es nun mal passiert. Wir reden morgen früh weiter. Bis da hin geht ihr alle schlafen. Ich werde heute Nacht aufpassen und morgen früh holst du sie da raus Isabella. Beide.«

»Von mir aus kann Vitória die ganze Woche da drinne bleiben. Was sie getan hat war einfach unverantwortlich. Wer weiß was alles hätte passieren können«, sagte Isabella die ihre Wut versuchte in Zaum zu halten. »Sie soll froh sein, daß Mara stärker ist als wir alle vermutet hatten.« Sie drehte sich wortlos um und öffnete die Tür.

»Wo willst du hin Isabella?«, fragte Miss Wilhelmina streng.

»Ich tue das, was ich vor ein paar Stunden schon hätte tun sollen. Ich gehe runter und passe auf meine Schülerin auf. Ich werde mich sicher nicht einfach hin legen und schlafen, statt auf zu passen«, sagte Isabella wütend, ging hinaus und warf die Tür hinter sich zu.

Sie ging in den Keller und öffnete die Tür zum Überwachungsraum. Dort schaltete sie zu erst die Kameras und die Mikrofone im Keller ein. Sie schaute auf die Monitore und sah Mara sich in den Ketten winden um eine möglichst bequeme Position zu finden. Aus eigener Erfahrung wusste sie daß dies unmöglich war. In spätestens einer Stunde würden ihr sämtliche Muskeln schmerzen und spätestens morgen früh würden ihre Gelenke bereits aufgescheuert und geschwollen sein. Sie wusste, daß man so etwas allerhöchstens zwei Tage durchhalten konnte, bevor ernste, bleibende Schäden eintraten. Sie warf einen Blick auf Vitória die nahezu regungslos in den Ketten hing und lautlos ihre Lippen bewegte. Durch die Infrarotkameras sahen die Beiden unnatürlich blass aus. Maras beige Tunika schien auf dem Monitor schwarz. Vitórias dunkler Teint war nicht zu erkennen, auch sie war auf dem Monitor nur in einem hellen weiß zu sehen.

Isabella wandte sich von den Monitoren ab und ging zu der Liege. Sie zog sie ein Stück weit von der Wand weg um nachher von allen Seiten gut heran kommen zu können. Dann ging sie zu dem Schrank in der Ecke, holte einige weiche Handtücher heraus die sie zur Dusche brachte. Sie spülte diese gründlich aus, um sie vom Staub zu reinigen der sich im vergangenen Jahr angesammelt hatte. Dann ging sie zurück und warf im vorbei Gehen einen Blick auf die Monitore. Mara wand sich noch immer hin und her. Trotz der unnatürlichen Darstellung konnte sie deutlich den Trotz in ihrem Gesicht erkennen. Aus dem Schrank holte sie eine Hand voll Mullbinden und eine Tube Salbe. Außerdem legte sie mehrere Decken bereit. Eine davon nahm sie, legte sie sich um die Schultern und setzte sich in den unbequemen Stuhl vor dem Tisch mit den Monitoren und schaute unentwegt darauf.

Sie schreckte hoch als ihr der Kopf auf die Brust sackte und rieb sich die Augen. Um nicht wieder ein zu nicken nahm sie den Besen aus dem Schrank in der Ecke und begann den Überwachungsraum zu fegen. Immer wieder wanderte ihr Blick zu den Monitoren und zur Uhr. Am liebsten hätte sie Mara sofort wieder heraus geholt, aber egal was vorher auch passiert war, ein solches Verhalten, wie Mara es ihr gegenüber vorhin an den Tag gelegt hatte, durfte sie einfach nicht dulden.

Den Raum hatte sie nun bereits zwei mal gefegt. So sauber war der Boden hier sicher noch nie gewesen. Aber sie brauchte die Tätigkeit als Ablenkung und damit sie nicht einfach im Stehen ein schlief. Sie spürte den fehlenden Schlaf, ihre Augen brannten und sie hatte leichte Kopfschmerzen. Aus dem Schrank holte sie eine Plastikflasche mit einem Isogetränk und leerte diese schnell. Doch spätestens heute Mittag würde sich ihr Körper rächen und sich holen was ihm an Schlaf zu stand. Um nicht einfach nur tatenlos zu sehen zu müssen wie Mara mittlerweile beinahe bewegungslos in den Ketten hing holte sie aus dem Putzschrank einen Lappen, machte ihn am Wasserhahn feucht und begann die Einrichtung ab zu wischen. Als sie meinte damit fertig zu sein schaute sie auf die Uhr. Es war mittlerweile halb Sechs. Langsam machte sie sich fertig. Sie holte die Nachtsichtbrille aus dem Koffer und setzte sie auf. Sie schaltete sie ein und kniff geblendet die Augen zusammen. Natürlich, in diesem hellen Raum eine solche Brille ein zu schalten war auch schon grenzdebil. Schnell schaltete sie die Brille wieder aus. Sie ging zum Lichtschalter, löschte die Lampen und schaltete die Brille erneut ein. Durch die eingeschalteten Monitore war es zwar noch immer viel zu hell, aber es ging wesentlich besser. Sie zog ihre Tunika aus und ging zur Dusche wo sie die Wassertemperatur schon mal einstellte. Sie ließ das Wasser einfach im schwachen Strahl laufen um nachher nicht noch kalt geduscht zu werden. Vielleicht wäre das ja ganz gut gewesen aber Mara wollte sie das im Moment nicht unbedingt zumuten. Sie verließ den Überwachungsraum und trat auf den stockdunklen Flur. In einem hellen grün konnte sie die Konturen der Umgebung gut sehen aber Details blieben ihr verborgen. Sie öffnete die Tür zu dem Verlies und trat leise hinein.

Sie konnte Mara und Vitória deutlich erkennen. Bei beiden hatte sich bereits eine Lache zu ihren Füßen gebildet, die ganz sicher nicht aus Schweiß bestand. Dementsprechend roch es auch ein wenig streng. Sie trat zu Mara die nun vollkommen bewegungslos in den Ketten hing und löste zuerst die Eisen an ihren Fußgelenken was diese mit einem leisen Stöhnen quittierte. Sie führte ihr die Füße zusammen und stellte sich direkt vor ihre Schülerin. Sie fasste ihren Kopf und drückte ihn sanft auf ihre Schulter bevor sie erst ein Handeisen löste, Maras Arm um ihren Hals legte und dann das andere Eisen öffnete. Nun fasste sie sie mit dem linken Arm und zog sie von der Wand weg. Sie zog sie mit sich aus dem Raum heraus, durch den Flur und in den Überwachungsraum, direkt vor die Dusche.

»Kannst du stehen?«, fragte sie leise. Ein leises stöhnen war die Antwort. Das sollte vermutlich nein heißen. Also nahm sie die Nachtsichtbrille ab und hängte diese an einen Haken außerhalb der Dusche. Sie zog Mara die Tunika aus und bugsierte sie in die Dusche. Das warme Wasser rann über ihren Körper und sie nahm die Brause bis sie vollkommen nass war. Dazu musste sie Mara etwas vor schieben damit sie auch ihre Vorderseite erreichte. Als das getan war nahm sie die Flüssige Seife und begann sie zu waschen.

»Halt dich fest«, sagte sie und führte Maras Hände zu den beiden Griffen die zu beiden Seiten in Kopfhöhe angebracht waren. Sie spülte Mara nun komplett ab und wusch ihr nun auch die Beine. Dann spülte sie die Seife ab und stellte das Wasser aus. Sie legte ihr ein Handtuch um und begann sie ab zu trocknen. Anscheinend hatte Mara sich durch das warme Wasser bereits ein wenig erholt denn sie konnte schon selbst mehr oder weniger gerade gehen, als sie sie zu der Liege führte. Dort legte sie sie hin und wickelte sie in eine Decke ein so das nur noch Kopf und Arme heraus schauten. Zum Schluss legte sie ihr noch eine weitere Decke über. Dann erst trocknete sie sich selbst ab und zog die Tunika wieder an.

Sie schaltete die kleine Lampe in der Ecke ein, um sich selbst und auch Mara langsam an das Licht zu gewöhnen. Sechs Stunden waren zwar nicht all zu lange aber sie wollte es dennoch vermeiden zu viel Licht auf einmal zu machen. Sie zog den Stuhl heran und begann Maras Handgelenke mit der Salbe ein zu cremen. Auch ihre Fußgelenke behandelte sie damit und wickelte die Gelenke dann mit Mullbinden ein.

Mara wollte etwas sagen, bekam aber nur ein unverständliches Flüstern heraus. Also gab Isabella ihr einen Schluck von dem Isogetränk von dem sie schnell eine weitere Flasche geholt hatte.

Mara sah sie kurz an und drehte dann den Kopf bei Seite. »Es tut mir leid Miss. Das kommt nie wieder vor«, sagte sie leise.

Anscheinend hatte sie ihre Lektion gelernt, dachte Isabella bei sich. »Das hoffe ich. Ich will das nicht noch einmal machen müssen. Und deine spätere Herrschaft wird solche Widerworte ganz bestimmt auch nicht dulden. Und glaub mir, viele Menschen entwickeln einen erstaunlichen Einfallsreichtum wenn es darum geht so etwas zu bestrafen.« Sie strich Mara mit der Hand über die Stirn. »Wie geht es dir?«