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Shooting Paula - Session 03

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‚Nicht nötig, Marc!’

Der Typ neben mir ließ mich plötzlich los, bückte sich unter den Tisch vor mir und riss mit einer blitzartigen Bewegung den Rechner hervor. Der Monitor war augenblicklich tot, ein weiterer Ruck und die Kabel waren ab oder aus ihren Verankerungen gerissen. Ich sah nur noch, wie der Kerl die schwere Maschine quer durch den Raum hinaus ins Studio warf, die Kiste schlug auf und zerbarst in viele kleine Teile. Sekundenbruchteile später war er schon neben den Trümmern, fischte die DVD aus der ebenfalls herausgebrochenen Lade und trat dann auf den Resten meines Computers herum. Mir entkam ein spitzer Schrei, doch obwohl ich meine Bewegungsfreiheit wiedergewonnen hatte und nicht mehr das primäre Ziel des Henkers war, war ich doch nicht fähig, mich aus dem Stuhl zu erheben. Wozu auch, ich war vor Angst und Schreck gelähmt, meine linke Hand, taub und blutleer, fiel auf meine Oberschenkel herab, ich zitterte am ganzen Körper. Dann, nach ein paar Schrecksekunden, die mir vorkamen wie eine Ewigkeit, hörte ich Ramons Stimme wieder.

‚…sagen Sie mir einfach, was der Rechner gekostet hat, ich komme natürlich dafür auf. Ich hoffe, dass der entstandene Schaden nicht größer als beabsichtigt war. Sie machen doch regelmäßige Backups, oder etwa nicht?’

Langsam obsiegte mein aufkommender Zorn über meine Angst. Ich beschloss, Ramon zu hassen und schrie ein wenig unvorsichtig in das Telefon, was den Henker augenblicklich veranlasste, sich wieder mir zuzuwenden und von draußen auf mich zu zielen.

‚NEHMEN SIE IHRE SCHEISSFOTOS, STECKEN SIE SICH DIE DINGER QUER IN DEN ARSCH UND BLEIBEN SIE AUS MEINEM LEBEN!!! ICH HASSE SIE, ICH HASSE ALLES, WAS MIT IHNEN ZU TUN HAT!!!’

‚Wir hören uns wieder, wenn Sie sich beruhigt haben.’ Klick. Aufgelegt.

Ich warf das Telefon an die Wand neben mir, wo es zerschellte. Da erst wurde mir bewusst, dass Ramons langer Arm immer noch auf mich zielte. Ich drehte mich wieder in seine Richtung.

‚RAUS!!! VERPISS DICH, DU WICHSER!!!’

Er kam ein paar Schritte näher, aber das machte mir nichts mehr aus. Meine Angst war verflogen, ich suchte nach einer Möglichkeit, den Typen zu töten, mein Blut kochte. Aber ich merkte schnell, dass ich immer noch keine Kontrolle über meinen Körper hatte und dastand wie Lots Frau, die ihren Blick zurück zur Stadt gewandt hatte. Dann ein Raunen.

‚Du hast ja so ein Glück, dass Ramon deine Bilder mag… Wenn es nach mir ginge würdest du dich schon in den unglaublichsten Schmerzen winden und ich wäre noch längst nicht fertig mit dir. Aber warte es ab, ich werde Ramon jetzt DAS hier zeigen, und dann werden wir uns wieder sehen, denke ich!’

Er hielt die DVD hoch, steckte sie dann in sein Sakko, machte am Absatz kehrt und verließ das Studio. Ich taumelte zurück zu meinem Stuhl, ließ mich fallen und begann zu weinen.

[+]

Mira schaffte es, gleichzeitig Sturm zu klingen und mir meine Haustür halb einzutreten. Ich war nach Hause gefahren und hatte sie von dort aus angerufen und gebeten, so schnell wie möglich zu mir zu kommen. Als ich die Tür öffnete, sie fiel mir um den Hals, küsste mich wie eine Verrückte.

‚Marc, Baby, alles okay? Lass dich ansehen, hat man dich verletzt?’

‚Nein, nur an den Haaren gezogen. Und ich schätze mal, dass ich in nächster Zeit nicht sonderlich gut schlafen werde, aber davon abgesehen,…’

‚Oh Gott, Marc, worauf hast du dich da eingelassen! Okay, komm mit! Hast du Kaffee gekocht?’

Sie nahm mich an der Hand wie ein kleines Kind und zog mich hinter ihr her. In der Küche angekommen drückte sie mich auf die Bank.

‚Du tust jetzt erst einmal gar nichts, sondern erzählst mir in aller Ausführlichkeit die Geschichte. Und zwar ALLES und von Anfang an!’

‚Das wird mir nicht ganz leicht fallen, so wie du schon wieder aussiehst!’

Tatsächlich. Da stand sie, hantierte mit der Kaffeemaschine, öffnete eines der oberen Regale in meiner Küche und stand dabei auf den Zehenspitzen. Stimmt nicht, sie balancierte dabei auf den Plattformen ihrer extrem hohen Riemchenschuhe. Alles, was sie trug, war ein halb durchsichtiges Wickeltop, weit genug ausgeschnitten, um ihre wunderschönen, festen und durch einen Pushup gut zur Geltung gebrachten Titten kein bisschen zu verstecken. Dann kam längere Zeit nichts außer ihrem Nabelpiercing und dann ein kurzer, hm, Rock. Nein, mehr ein Arschbedecker, aber als sie nach den Tassen in dem Regal über ihr griff, hatte das Ding keine Chance mehr. Die Ansätze ihrer Arschbacken, überspannt mit superdünnem, hautfarbenem Nylon waren deutlich zu sehen.

‚Du Irrer!’, meinte sie ein wenig schnippisch, als sie sich wieder zu mir umdrehte, ‚Du hast dich mit deiner zu stark ausgeprägten Libido gerade fast um Kopf und Kragen gebracht und alles, was dir jetzt einfällt, ist mir auf den Arsch zu starren? Vielleicht solltest du mal kalt geduscht werden, mit dem Gartenschlauch in einer Gummizelle!’

Sie stellte die beiden gefüllten Tassen vor mir auf den Tisch und versuchte dann, den Rock wieder in eine angemessene Position zu zerren, was angesichts der Ausmaße des Textils fast schon lächerlich wirkte.

‚Gib dir keine Mühe, mein Mädchen, du solltest eigentlich nie auf die dumme Idee kommen und mir eine Moralpredigt halten. So wie du aussiehst, bist du gerade von einem Pornoset hierher gekommen.’

‚Schwein! Ich komme gerade von Ruth…’

‚Na, sag ich doch! Ruth und du, da könnte man wahrscheinlich jederzeit eine Kamera mitlaufen lassen!’

‚Was sagst du da? Halluzinierst du?’

Ruth war eine ehemalige Studienkollegin von Mira. Nach Jahren ohne Kontakt zwischen den beiden war sie vor etlichen Monaten plötzlich wieder aufgetaucht und binnen kürzester Zeit zur besten Freundin avanciert. Jedesmal, wenn ich die beiden am Telefon erleben durfte, hätte ich mir am Liebsten vor Scham die Ohren zugehalten. Ruth war sehr gut aussehend, wusste das und nutzte ihren Körper schamlos aus. Laut Mira fickte sie Männer wie andere sich die Zähne putzen. Und jeder Zahnarzt dieser Welt empfiehlt dreimal täglich. Langsam hegte ich den Verdacht, dass ihre Wirkung auf Mira sehr rasch intensiver wurde, als reine Freundschaft das vermocht hätte. Da war was, ich wusste es, nur noch nicht genug…

‚Gar nicht, mein Mädchen, nur so ein… blöder Gedanke!’

‚Ach, ich gebe es auf mit dir. So, bist du jetzt zufrieden?’

Sie setzte sich auf den Stuhl vor mir, stellte ihre Beine so weit auseinander, dass mir nicht verborgen bleiben konnte, was da zwischen ihrer nahtlosen Strumpfhose und dem weichen Fleisch ihrer Möse war, nämlich nichts.

‚Und jetzt REDE endlich! Was ist das für eine Geschichte zwischen Ramon, Paula und dir?’

‚Hm, das Wesentliche weißt du ja. Da gibt es nicht mehr viel zu erzählen. Und was sich heute abgespielt hat, glaubst du mir ohnehin nicht…’

Wir waren bei der zweiten Tasse Kaffee angelangt, als ich zum Ende meiner Geschichte kam. Mira hing an meinen Lippen, ungläubig dachte sie nach.

‚Wow! Was für eine Scheiße! Lass mich überlegen… Ramon weiß eigentlich alles über dich, nicht?’

‚Davon ist auszugehen. Wahrscheinlich weiß er auch, wo ich wohne und wer du bist.’

‚Na toll! Was mach ich jetzt? Auswandern?’

‚Nein, du hast dir ja noch nichts zu Schulden kommen lassen, was sollte er von dir wollen?’

‚Naja, wäre ich ein Mann, dann würde ich vielleicht sagen, du nimmst meine Frau, ich nehme deine Frau…’

‚Shit, Mira, nur gut, dass du kein Mann bist…’

‚Aber eigentlich bedeutet das, dass du jetzt nur abwarten kannst, was Ramon sagen wird, nachdem er die Bilder gesehen hat.’

‚Ich nehme an, das ist schon längst passiert. Eigentlich warte ich sekündlich darauf, dass das Telefon klingelt.’

‚Aber hast du das Ding nicht an die Wand geschmissen?’

‚Die Sim-Karte war noch ganz und ich habe mein altes Telefon wieder aktiviert. Ich bin erreichbar.’

‚Was willst du tun? Ich würde die Geschichte nicht einfach aussitzen. Willst du nicht die Bullen rufen?’

‚Und was sollte ich denen sagen? Dass ich eine kleine Koksparty mit der Frau eines verrückten Unbekannten hatte, nachdem er mir so viel Geld schwarz bezahlt hat, dass die Steuer mich dafür einbuchten lassen könnte und ich jetzt Hilfe brauche, weil er mich bedroht? Die lachen sich doch tot über die Geschichte und behalten mich gleich dort!’

‚Hm, stimmt. Und wenn du für eine Weile verschwindest? Ich meine das ernst, vielleicht solltest du einfach abtauchen und Gras über die Sache wachsen lassen.’

‚Das wird nicht funktionieren. Ramon gehört wahrscheinlich eher nicht zu der Sorte Mensch, die Dinge vergessen und vor allem, vergeben können. Nein, ich bleibe jetzt einfach ganz ruhig. Wenn sein Henker wieder auftauchen sollte, kann er was erleben. Ich habe meine alte Glock aus dem Keller geholt, sie gereinigt und geladen. Der wird es nicht noch einmal so leicht haben.’

‚Spinnst du? Was willst denn du mit einer Knarre? Glaubst du wirklich, du könntest es mit einem Profikiller aufnehmen?’

‚Profi hin oder her, ich erwarte ihn, er muss vorsichtig sein, ich bin es schon. Der Überraschungseffekt ist diesmal auf meiner Seite, glaube mir.’

[+]

Uns blieben zwei volle, qualvoll lange Tage für den Nachdenkprozess. Mira stellte eine Fluchtroute zusammen, mit falschen Identitäten und allem denkbaren James-Bond-Krimskrams. Sie wurde unheimlich kreativ und ich begann mich zu fragen, ob sie nicht selbst einen kriminellen Hintergrund hatte. Könnte doch sein: vielleicht war meine überaus nette Assistentin in Wahrheit die Anführerin einer Bande männermordender Superlesben? Während dieser zwei Tage wurde mir immer mehr bewusst, wie gefährlich die Geschichte für uns beide, Mira eingeschlossen, werden konnte. Am Ende hatte sich Paula verplappert und doch erzählt, dass Mira die Koksidee hatte. Aber wie sollte sie das tun? Hat sie nicht betont, dass sie Ramon nicht ansprechen darf? Andererseits, ich wusste auch nicht, wie geschickt Ramon in seinen Verhörmethoden war, immerhin hatte er am Telefon erwähnt, dass Paula ihre Version der Geschichte schon erzählen „musste“. Hinter diesem Satz verbargen sich demnach zwei Fragezeichen. Und das waren zwei zu viel.

Dann kam uns in den Sinn, was er Paula wohl angetan haben mochte. Wir steigerten uns in immer neue Schreckensszenarien und ich ertappte mich dabei, dass mir selbst die harmloseren unserer definitiv schmutzigen, brachialen Ideen Stiche ins Herz versetzten. Ich hatte Angst um Paula, ertrug Miras Foltersequenzen nur durch innerliches Weghören. Damit stellte sich für mich natürlich wieder die Frage, was das für ein Gefühl zwischen mir und Paula war, dort im Studio, am Rande eines durch eine unsichtbare Drohung verhinderten Exzesses. Die Bilder waren der Beweis für mich: konzentrierte Lust, wie gezapft aus Aphrodites schleimiger Möse, verpackt im Gralskelch und mit Drogen aus dem Himmelreich gut durchsetzt eiskalt serviert. Gerührt und geschüttelt. Ich hätte die Schlampe dort doch in Wahrheit in Grund und Boden gefickt, wenn der Fahrer nicht an meine Tür gehämmert hätte. Ihr meinen Samen wie Peitschenhiebe ins Gesicht gewichst, nachdem ich sie minutenlang in ihre durch die Wirkung des Kokains noch enger gewordene Kehle gefickt hätte, sie würgend vor mir kniend. Ich hätte ihren Arsch benutzt, nur um mich daran gütlich zu tun, wie sehr ich sie damit über ihre Grenzen hinaus stoße, mein Prügel in ihrem Arschloch wie ein Dampfhammer, ihren Schmerz suchend. Würde Paula sich in den Arsch ficken lassen?

Wow. Mira hatte Recht, ich war besessen. Und deshalb in allergrößter Gefahr.

Dann endlich, als wir beide schon nicht mehr damit gerechnet hatten, kam der Anruf. Ich saß auf Miras Couch, sie duschte gerade. Wir wollten unsere „letzten Tage“, wie Mira es nur noch nannte, so cool wie möglich über die Bühne bringen und fickten uns die Seele aus dem Leib. All das sollte jetzt vorbei sein, dachte ich, als das schrille Läuten meines Telefons mir wie eine heiße Nadel ins Hirn drang. Unbekannter Anrufer…

‚Ja? Hallo?’

‚Ich habe die Bilder gesehen.’

Nichts. Kein Geräusch mehr, so als würde Ramon meine Reaktion sehen können. Keine Atmung, keine Bewegung, nichts. Als hätte eine Automatik den Pegel gesenkt. Ich ließ meine Blicke panisch durch Miras Loft fliegen, auf der Suche nach dem Schatten, der nicht hierher gehörte.

‚Ja?’, fragte ich, kaum hörbar, zu Tode verängstigt.

‚Hervorragend.’

‚W-was???’

‚Genau das, was ich wollte. Und sie wollten partout nicht damit rausrücken, Marc! Warum nicht?’

Alles an mir erschlaffte. Ich griff mit der zweiten Hand an das Telefon, weil ich außerstande war, es mit nur einer zur halten. Ich fiel seitlich auf die Couch, drehte mich auf den Rücken und fragte nach.

‚Wie bitte? Ich verstehe – nicht,…’

‚Sie müssen auch nichts verstehen. Ich will es einmal so sagen: sie haben über Gebühr geliefert, auf eigenes Risiko, sozusagen. Ich bewundere Ihren Mut! Aber wer bin ich, dass ich nicht zugeben würde, etwas in der Richtung im Kopf gehabt zu haben, als ich über die Idee mit den Photos nachdachte.’

‚Ich verstehe noch immer nicht. Wollen Sie sagen…’

‚Hören Sie endlich auf, verstehen zu wollen! Sie haben mich doch darüber belehrt, dass Sie zuerst Mann und dann Photograph sind, bei aller gebotenen Professionalität. Ich habe Ihnen mein Pferd überlassen, Sie haben es geritten. Ich will ehrlich mit Ihnen sein: ich hatte das Zielphoto dieses Ritts schon klar in Gedanken gefasst, aber nicht bei Ihnen bestellt. Umso verwunderlicher für mich, dass ich jetzt feststelle, dass mir Ihre Arbeit als Jockey gefällt, nicht wahr, Marc?’

‚Jjja, bestimmt… Vor allem für mich!’

Mein Körper hatte aufgehört zu zittern, meine Stimme hatte ich auch wieder gefunden, aber ich wartete immer noch auf die Katastrophe, darauf, dass jemand plötzlich hinter mir auftauchen und mir eiskalt eine Kugel in den Kopf jagen würde.

‚Finden Sie nicht auch, dass meine und vor allem Paulas Bemühungen stark gefruchtet haben?’

‚Absolut, sie war hervorragend und ich habe sie das auch wissen lassen!’

‚Hmm, sehr gut! Sie haben Paula richtig in Wallung gebracht. Mir wurde durch die Photos wieder einmal klar, was für ein Goldstück ich da gefunden habe. Was meinen Sie, könnte man da noch mehr rausholen?’

‚Auf, auf jeden Fall – sie ist eine Höchstbegabte!’

‚Denken Sie, Paula würde sich als Fetischmodel eignen?’

‚Kommt drauf an, an was Sie dabei denken… aber rein äußerlich hat sie alles, was man dafür braucht.’

‚Ein umwerfender Körper, nicht? Haben Sie sich vorgestellt, wie es wäre, noch mehr von ihr zu sehen? ALLES zu sehen?’

‚Ich habe alles gesehen, was ich sehen musste. Ich hoffe, das hat keine negativen Konsequenzen für mich, aber ich stimme Ihnen natürlich zu. Paula ist die Sünde selbst.’

‚Nein, keine Sorge!’

Er lachte! Ramon lachte kurz auf! Ich traute meinen Ohren nicht. Wollte er mich verwirren? Spielte er mit mir? Da öffnete sich plötzlich die Tür des Badezimmers am anderen Ende der Halle und Mira kam heraus, in der Bewegung ein zu kleines Handtuch um ihre Hüften schlingend.

‚Marc? Alles okay?’, meinte sie, als sie mich da seltsam verrenkt auf der Couch liegen sah.

‚Okay, okay, das beruhigt mich ein wenig, Ramon!’

Ich sprach seinen Namen ein wenig lauter aus, in Richtung Mira, die ein Stück auf mich zugekommen war und schon bei der ersten Silbe einfror.

‚Sie sollten beruhigt sein. Vergessen wir, was da letztens bei Ihnen im Studio passiert ist, gut? Ich war nur ein wenig wütend auf Sie, und ich rechne mit Ihrem Verständnis. Vergeben und Vergessen, okay?’

‚Völlig okay für mich, Ramon!’

Mira hatte sich in der Zwischenzeit an mich herangeschlichen und kam mit ihrem Ohr ganz nahe an das Telefon heran. Das machte mich nervös und ich schob sie unsanft von mir weg. Sie kniete sich neben die Couch, zwischen meine Beine und starrte mich mit offenem Mund an.

‚Marc, sie scheinen eine gewisse Wirkung auf Paula zu haben. Sie hat mir viel über Sie erzählt! Ich glaube, verstanden zu haben wie Sie ticken.’

Es platzte einfach so aus mir raus, ich bereute sofort.

‚Ich dachte, Paula könne Ihnen nichts erzählen…’

Aber Ramon blieb ruhig, sachlich. Ich bildete mir ein, ein Close-up von seinem Mund sehen zu können, strenge, schmale Lippen, die in ein dunkles, glänzendes Bakelittelefon sprachen.

‚Sie meinen, wenn ich Paula verbiete zu sprechen, dann wäre keine Konversation mehr möglich?’

‚Ja, ja… Paula hat mir davon erzählt, dass sie nicht mit Ihnen sprechen dürfe.’

‚Keine Sorge, ich habe Paula Mittel und Wege zur Verfügung gestellt, dennoch mit mir kommunizieren zu können. Und sie hat geplaudert wie ein Wasserfall.’

Wieder Pause. Der Mann wusste zu taktieren. Ein Krimi lief in meinem Kopf ab.

‚Ach… ’, war wahrscheinlich das Dümmste, was mir einfallen konnte.

‚Paula hat mir sogar erzählt, dass sie beinahe die Kontrolle über sich selbst verloren hätte, da im Studio mit Ihnen. Sie hätte sich beinahe angepisst, wussten Sie das?’

‚Äh, nein!’

‚Sehen Sie? Ich weiß mehr als Sie, und das, obwohl sie nicht mit mir reden kann!’

‚Was haben Sie mit Paula gemacht?’

‚Was hätte ich denn tun sollen?’

‚Ich weiß nicht… ich, Sie haben ihr doch nicht wehgetan?’

Und wieder lachte Ramon. Ohne jede Häme, ein beinahe kindliches Lachen war es, das mich da um den Verstand brachte.

‚Marc, wofür halten Sie mich? Für einen Folterknecht? Eine Frau wie Paula können Sie nicht mit Gewalt und gegen ihren Willen behalten! Paula ist freiwillig bei mir und ich wäre der Letzte, der ihr dafür wehtun würde! Ich verdanke dieser Frau fast alles, was in meinem Besitz Bedeutung hat. Auch Sie haben ihr nicht wehgetan, als Sie an ihren Nippelringen gezogen haben. Oder hatten Sie einen anderen Eindruck?’

‚Nein, nicht wirklich…’ Ich wäre am liebsten vor Scham im Erdboden verschwunden.

‚Na, vielleicht ein bisschen. Aber haben Sie nicht auch darüber nachgedacht, dass Paula vielleicht auf so etwas stehen könnte? Vielleicht gefällt es der Schlampe ja, wenn man sie ein wenig rauer anfasst!’

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