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"Mir gefällt die Melodie. Wenn du willst, geben wir dem Lied eine neue Bedeutung, einen neuen Inhalt."

"Ja, vielleicht lässt es sich retten. Hast du eine Idee?"

"Vielleicht, wie du mich wahrnimmst? Uns?"

Sie betrachtete mich aufmerksam, als ich nicht gleich antwortete.

"Das hast du schon in ein anderes Stück gepackt. Du hast einen neuen Song", stellte sie als Faktum in den Raum. Woher konnte sie das wissen?

"Ja, ich habe einen neuen Song. Woher weißt du das?", gab ich mit einem gewissen Unbehagen zurück. "Woher kennst du mich so gut?"

"Auch das bleibt ein Geheimnis. Spiel ihn für mich."

"Wollen wir nicht erst mit dem hier weitermachen? Er ist noch nicht völlig fertig. Meine Hand will nicht so, wie ich will. Es fehlt noch was."

Keine Regung. Stumme Erwartung. Ich seufzte, schaltete den Verstärker an und kam mit meiner Gitarre zurück. Stellte sie zunächst ab, um dann die Notenblätter von meinem Schreibtisch zu holen.

Auswendig kannte ich den Text zwar schon, aber das Ausmaß der Nervosität, die mich in diesen Momenten schüttelte, ließ es sicherer erscheinen, alle erdenklichen Hilfen einzusetzen.

"Ehm... okay, der Song heißt: 'Be that way'. Meine Stimme... nun, ich hoffe, die Melodie lässt sich trotzdem erahnen."

Sie zog einfach den Score zu sich heran.

"Spiel. Ich singe."

Verblüfft starrte ich sie noch ein paar Sekunden an. Ich war nicht an Vollblutmusiker gewöhnt, die ein völlig unbekanntes Stück einfach vom Blatt spielen oder singen konnten. Ich würde mich gerne daran gewöhnen. Das ersparte mir zumindest hier so einige Peinlichkeiten.

Okay. Dann los. Ich spielte den ersten Akkord, um sofort abzubrechen, aufzustehen und den richtigen Sound am Effektgerät einzustellen. Kurzes Testen - ja, so sollte es klingen. Sie sah nicht einmal auf die Noten. Sah nur mich an.

Erst als ich die ersten Takte angespielt hatte, zog sie die beiden Notenblätter heran und begann ihren Einsatz perfekt. Fast hätte ich vor Überraschung mit dem Spielen aufgehört.

Sie brachte den Song exakt so, wie ich ihn in meinem Kopf gehört hatte, jede Intonation, jede Nuance. Nur beim Refrain, den sie in ähnlicher Weise begonnen hatte, setzte sie sogar noch einen drauf, spielte damit, spielte mit mir.

Mir war schon klar, dass mein Gesichtsausdruck nach dem Verklingen des Schlussakkords alles andere als intelligent gewirkt haben musste. Mein Mund stand immer noch offen.

Und sie sah mich nur an. Völlig regungslos. Verunsicherte mich, erschütterte mich in meinem Wesen, wie das noch nie jemand gelungen war. Verwirrt stellte ich die Gitarre ab. Warum sagte sie nichts?

Kaum war ich auf das Sofa zurückgekehrt, schlang sie ihre Arme um mich. Presste ihre weichen Lippen auf meine, drang mit ihrer Zunge in meinem Mund ein. Küsste mich ruhig, zärtlich und löste sich nach wenigen Augenblicken schon wieder von mir.

Als hätte sie einen Pfropfen gelöst, schäumte jetzt alles in mir hoch, was ich längst vergessen und verloren geglaubt hatte, griff ich nach ihrem Kopf, um sie wieder zu meinen Lippen zu führen.

Sie ließ es nicht zu, löste sich von mir und schüttelte den Kopf.

"Noch nicht jetzt. Es ist zu früh."

Ich verstand nicht was sie meinte. Ich verstand gar nichts mehr. Was sie dazu bewogen hatte, mich zu küssen, was da in ihr, aber auch und vor allem in mir gerade vorging. So verwirrt war ich meinem ganzen Leben noch nicht gewesen. Ich musste irgendeine greifbare Realität finden, an der ich mich festmachen konnte.

"Ich... es tut mir leid. Ich..."

"Das muss dir nicht leidtun. Einen Schritt nach dem anderen."

Was meinte sie? Es wurde mir nicht klarer.

"Ich begreife gerade nichts mehr, sorry, du bringst mich total ins Rotieren. Aber... der Song gefällt dir?"

"Ich liebe ihn, so wie ich noch nie ein Stück Musik auf dieser Welt geliebt habe. Das ist der Anfang unserer gemeinsamen Geschichte."

Das wiederum verstand ich genau. Weil das exakt meine Gefühle waren. Fassungslos starrte ich in das überirdisch schöne Gesicht dieser Frau. Und der Musik. Unserer gemeinsamen Zukunft.

"Spiel es nochmal. Vergiss alles, was vorher war. Gib mir unsere Musik."

Wir spielten ihn noch dreimal. Jedes Mal war er um eine weitere Nuance reicher, jedes Mal trotzdem in sich vollkommen. Das Gefühl hatte ich noch mit keinem meiner Songs gehabt. Schon beim zweiten Mal schaute sie kaum mehr auf das Notenblatt. Beim dritten sah sie mich durchgängig an.

Ich war verliebt. Nicht in sie, in uns. In unsere Musik. Meinte sie das? Eins nach dem anderen? Es fühlte sich so an. Da wuchs etwas Wunderbares, Reines, Tiefes, was in diesem Moment nichts, aber auch rein gar nichts anderes mehr brauchte.

"Jetzt kannst du mir einen Wein bringen."

Das war eine hervorragende Idee.

"Ich habe einen Rotwein, das ist ein Merlot und einen Weißwein, einen Chablis. Was möchtest du?"

"Den Chablis."

Ich hatte gehofft, sie würde das sagen. Nach dem war mir auch, und ich wollte keine zwei Flaschen öffnen. Ich brachte ihn und die Gläser aus der Küche. Sie wühlte kurz in ihrer Tasche.

"Wollen wir denn noch an dem anderen Stück arbeiten?", versuchte ich den weiteren Ablauf des Abends abzuschätzen.

"Nein. Das kann ich jetzt nicht mehr. Deine alten Songs... sind wahnsinnig gut. Aber das eben, das war unser Sound. Das war ein einziger, langer Orgasmus für mich. Oder vier davon."

Ihr Gesicht war völlig verändert, weich, offen, total tiefenentspannt. Ja, das mit dem Orgasmus kam hin. So ähnlich hatte sich das für mich auch angefühlt. Fehlte eigentlich nur...

Sie zog ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche, mit dem Feuerzeug, was sie wohl nicht gleich gefunden hatte, zog zwei Kippen raus. Steckte die erste an und stopfte sie in meinen Mund. Bei der Probe hatte sie nicht geraucht.

"Kannst du Gedanken lesen?"

"Nicht direkt. Ich fühle manchmal, was andere fühlen. Wenn es sehr stark ist. Meine Mutter kann das auch. Sie versteht es als eine Form von Intuition, eine Sofortinterpretation von tausenden gleichzeitig ankommenden Körpersignalen des anderen. Ich bin mir nicht sicher, wie es zustande kommt. Ihre Erklärung könnte aber stimmen."

"Und deshalb zeigst du deine eigenen Gefühle nicht?"

"Ja, ich blende mich aus. Nicht nur wegen der Gefühle der anderen, sondern oft nur der Klarheit halber. Du verstehst, was ich meine?"

Ich nickte. Ein weiteres Mal, rational war das nicht auf zu bröseln. Und doch wusste ich exakt, wovon sie sprach.

Mir wurde etwas schwindelig. Das war die Zigarette. Die erste seit zehn Jahren. Ich zuckte innerlich mit den Schultern. Das konnte mich nun nicht im Mindesten tangieren. Normal war das alles nicht mehr.

"Wird Lippe das spielen können?", wollte sie wissen.

"Ja, sollte er ohne Weiteres können. Ich achte drauf, es nicht mit meiner Technik zu komplizieren."

"Tu das nicht. Wenn er es nicht kann, spielst du es eben."

"Und wer spielt es dann on Stage?"

"Na du."

"Ich bin vierundfünfzig. Ich kehre nicht mehr auf die Bühne zurück."

"Doch, das wirst du."

Ja, wenn sie das wollte, würde ich das tun. Das war mir völlig klar. Es machte keinen Sinn, ihr zu widersprechen.

"Du kannst Lippe nicht einfach rausschmeißen. Es ist doch auch seine Band."

"Nein, das ist sie nicht. Nicht mehr. Und wir brauchen ihn nicht rauszuschmeißen. Er wird von selbst gehen."

Auch damit konnte sie Recht haben.

"Zeigst du mir die Sterne? Vorhin war der Himmel ganz klar."

Nichts lieber als das.

Ich erklärte ihr die Limitationen der visuellen Observation und zeigte ihr einige Objekte, die trotzdem beeindruckend genug aussahen, wie Kugelsternhaufen und den Saturn, der gerade ganz gut zu sehen war.

Hinterher noch welche von meinen Fotos. Wie unglaublich gut es tat, auch das mit ihr teilen zu können. Ich fühlte mich so völlig und vollständig angenommen, wie noch nie in meinem Leben.

Ja, ich reagierte vor allem auf das hier beginnende Wir, was Musik betraf. Den wunderbaren Menschen, welchen ich mehr und mehr kennenlernte. Eine Persönlichkeit, die mich ehrlich gesagt, völlig überforderte, weil sie mich so wehrlos machte. Aber ich bemerkte ebenfalls sehr deutlich, dass ich auf sie als Frau reagierte. Ihre Nähe mich auflud. Dinge in mir freisetzte.

Es blieb ihr nicht verborgen. Sie reagierte einfach nicht darauf. Außer wissend zu lächeln und nachdenklich zu wirken. Der Abschied von ihr war grausam. Ich hätte sie am liebsten in meiner Wohnung eingesperrt, einfach nicht mehr wegegelassen. Wir umarmten uns noch einmal. Dann war sie verschwunden.

~~~

Bei der nächsten Probe war ich selbstverständlich dabei. Ich hatte am Gitarrenpart nichts geändert und Lippe damit keine Schwierigkeiten. Alle waren begeistert, Helge grinste während der gesamten Probe wie ein Honigkuchenpferd.

Nur Lippe sah mich öfter prüfend an, was er schon getan hatte, als ich diesmal mitsamt meiner Geliebten auflief. Ganz wohl war ihm dabei offensichtlich nicht. Zurecht. Ich hatte schon zwei weitere Stücke geschrieben.

Die ich ihnen noch nicht vorspielte, weil ich mir immer noch nicht sicher war, ob ich das wollte. Bei einem würde er Schwierigkeiten haben. Beim anderen scheitern. Es war mir nicht egal, was ich damit auslöste. Und doch zählte für mich vor allem und fast ausschließlich Carol.

Die mich gewähren ließ, nichts forcierte. Völlig regungslos unseren ersten Triumph mit ihrer, jetzt schon unserer Band, feierte. Wir beide schlugen alle Angebote aus, nachhause gefahren zu werden, und gingen gemeinsam zur U-Bahn.

"Ich hab zwei neue Stücke."

"Ich habe gehofft, dass du das sagen würdest. Jetzt brechen alle Dämme?"

"Vielleicht. Ich möchte, dass du sie vor den anderen hörst. Willst du?"

"Natürlich. Morgen?"

"Warum nicht jetzt?"

"Ich habe nicht alles dabei, was du brauchst. Denk nicht drüber nach. Ich komme morgen."

Mehr sprachen wir nicht. Auch nicht in der U-Bahn, wo sie allerdings schon nach zwei Stationen umsteigen mussten. Ich verstand sie noch nicht. Verstand mich selbst nicht mehr, aber eines wurde mir klar: Ich war drauf und dran, mich in diese Frau zu verlieben, nicht nur in die Musik. Sie küsste mich zum Abschied auf die Wange.

Warten. Schon nach neun Uhr. Beim nächsten Mal sollten wir wirklich eine Zeit ausmachen. Dann endlich das erlösende Klingeln an der Tür. Die Beschleunigung des Herzschlags, als ich ihre Stimme in der Gegensprechanlage hörte. Der Schock, als ich die Türe für sie öffnete.

Eine zweite Frau, vielleicht etwas älter, Mitte dreißig, verwegene blaue Frisur, stand kaugummikauend neben ihr und grinste mich freundlich an.

"Hallo. Das ist Josie, meine Freundin. Sie wollte gerne mit."

Ich beeilte mich, die beiden herein zu bitten. Zu allem Überfluss hatte sie wieder ihr Puppengesicht aufgesetzt, ließ absolut nicht erkennen, was in ihr vorging. Nur mühsam erholte ich mich von meinem Schock, erinnerte mich meiner Pflichten als Gastgeber und bot beiden Getränken an.

Josie entpuppte sich als Selbstversorgerin und öffnete zischend eine Dose Bier, Carol war wieder im Arbeitsmodus und der verlangte nach Wasser. Das Wort Freundin hallte durch meinen Kopf. War das die Erklärung? War sie lesbisch, und das war ihre Partnerin?

Keine von beiden sah eine Veranlassung, mich über den Grund ihres Hierseins in Kenntnis zu setzen. Josie war auch nicht die Plaudertasche, gab nur bekannt, dass sie unser Stück, was während der gestrigen Probe mitgeschnitten worden war, völlig geil fand.

Sie hatte einen starken amerikanischen Akzent, wie mir auffiel, bei Carol hörte man den kaum. Carol ließ ein Gespräch auch gar nicht erst zu, las bereits die Texte der beiden Stücke vom Notenpapier ab, legte sie dann weg und schaute mich in ihrer typischen, stummen Aufforderung an.

Ich seufzte und machte Verstärker und Klampfe klar. Es irritierte mich erheblich, dass wir einen Zuschauer hatten, obwohl ich selbstverständlich vor tausenden von solchen gespielt hatte.

Dieser hier brach aber in meine kleine Welt ein, die ich gerade im Begriff war zu etablieren, in das frische und doch so machtvolle Wir. Zusätzlich irritierte mich, dass sie mich unentwegt anschaute, wie Carol auch.

Erst die ersten Klänge des ersten neuen Stücks befreiten mich aus der Anspannung, lösten die Verkrampfung in dem Moment, wo Carol mein Lied sang. Als hätte sie es tausend Mal zuvor getan, nie etwas anderes getan, als die Stimme in meinem Kopf völlig und vollständig abzubilden.

Wieder war es ein kleiner Orgasmus, das Bild passte so wunderbar für unser beider Gefühl und ich konnte fühlen, dass es auch bei ihr so war. Das Stück war zudem noch ein Tucken besser als 'Be that way', dessen war ich mir nicht ohne Stolz bewusst.

"Wow, this is fucking unreal", wagte Josie in die einsetzende Stille in ihrer Muttersprache zu verkünden. "You are fucking amazing", schloss sie an und machte mit einem schnellen Blick klar, dass sie damit uns beide meinte.

Auch Carol zeigte für einen Moment, was sie fühlte, um sich dann sofort auf das nächste Stück zu konzentrieren.

"Wir spielen es hinterher noch weiter. Aber das hier sieht anders aus. Ich will es hören."

Das war kein Wunder. Obwohl ich selbstverständlich noch immer weit von meinen alten Fertigkeiten entfernt war, war es doch das erste Showpiece für meine besondere Technik.

Das hatte sie aufgrund der Noten natürlich sofort durchblickt. Auch, welches Statement dahinter steckte. Welche Bereitschaft dahinter stand. Also gut. Jetzt gibt es kein Zurück.

Das Stück begann mit einem längeren Gitarren-Intro, halb Rhythmus, aber immer wieder von schnellen, fetzigen, schrägen Läufen durchsetzt, bis der Gesang einsetzte, wie von einem anderen Stern, ein perfekter Gegenpol zu der aufwühlenden, rauschhaften Gitarre, eine unterkühlte, klare, reine Stimme. Natürlich exakt so, wie ich sie mir vorgestellt hatte.

Dennoch ist es etwas ganz anderes, das in der Realität zu hören, bekam ich von unserer eigenen Darbietung eine Gänsehaut. Das war jenseits von Gut. Rock reinvented. Das hatte es noch nie gegeben. Und zeigte an, was uns beiden möglich war.

Das Wechselspiel, mein Zurücknehmen im Refrain, während sie aus der Unterkühlung als Vulkan hervorbrach. Und wieder die Umkehrung. Refrain, Umkehrung, Refrain, Überleitung zum Finale, in dem wir beide uns in voller Hitze trafen. in dem selbst ihre Züge von der Verzückung kündeten, die das in uns auslöste.

Nicht ich durfte sie umarmen, als der letzte schwere Akkord verklungen war, sondern Josie tat das, schlang ihre Arme um Carols Hals und lachte und schüttelte immer wieder nur den Kopf, wobei sie uns mitteilte, dass wir gottverdammt berühmt werden würden.

Küsste Carol auf das Tattoo auf ihrer Stirn. Kriegte sich für Minuten nicht mehr ein. Erst, nachdem sie den Rest ihrer Bierdose auf Ex geleert hatte. Es war mir egal. Carols Blick, ihr seliges Lächeln war mir Belohnung genug. Sie war hart gekommen. Ich auch.

Das Erlebnis reproduzierte sich, auch wenn es trotz erweiterter Interpretation und Einfügen neuer Nuancen nicht ganz an das erste Gefecht heranreichte. An dem anderen neuen Stück arbeiteten wir, fügten eine Überleitung hinzu.

Nur kurz kam mir in den Sinn, dass meine Nachbarn den netten, stillen älteren Mann nun von einer Seite kennenlernten, die neu und laut war. Ich konnte mir allerdings nicht vorstellen, dass irgendjemand das nicht als Bereicherung empfand.

Es war schon fast Mitternacht, als ich endlich meine Gitarre abstellte und den Verstärker abschaltete. Josie hatte mittlerweile ihren Sechserträger bis auf zwei Dosen herunterkämpft und ich hatte ebenfalls das Gefühl, mir und Carol nun etwas gönnen zu können. Sie überraschte mich erneut, indem sie von Josie die beiden verbliebenen Dosen einforderte und mir eine reichte.

Und mir dabei einen Arm um den Hals schlang und ihre Lippen auf meine presste, mich leidenschaftlich küsste. Sich wieder blitzartig zurückzog. Grinsend ihre Bierdose öffnete. Und einen kurzen Blick mit Josie wechselte.

Die genau wusste, was jetzt von ihr erwartet wurde. Der Einzige, der völlig von allem überrollt wurde, war ich. Ich schaffte es noch, ebenfalls meine Dose zu öffnen und einen tiefen Schluck zu nehmen.

Sah auf Josie, die mich zunächst mit einem Blick ansah, der mir die Nackenhaare sträubte. Sich dann ihr Top über den Kopf zog. Ihren BH mit einer schnellen Bewegung öffnete und zur Seite warf. Über Carol hinüber kletterte und mich auf das Sofa drückte.

Bevor ich auch nur irgendwie reagieren konnte, fühlte ich die nächsten Lippen auf meinen, das Eindringen ihrer Zunge, das sich fremd und ungewöhnlich anfühlte, weil sie einen Stud auf der Zunge hatte. Da sie beide Arme um mich geschlungen hatte, musste es wohl Carol gewesen sein, die mir die Bierdose aus der Hand nahm.

Josie gab mir überhaupt keine Chance irgendwie zu reagieren, ihre Hände zogen und zerrten an meinem Langarm-T-Shirt, bis sie es mir über den Kopf gezogen hatte.

Sie drückte mich sofort wieder auf den Rücken und erstickte jeden Laut des Protestes, den ich ohnehin nicht hätte formulieren können, mit ihrer gierigen Zunge. Die dann meinen nackten Oberkörper erforschte.

An meinen Brustwarzen leckte, tiefer glitt. Und neben ihr tauchte Carols Gesicht in meinem Blickfeld auf, mit einem entspannten, befriedigtem Gesichtsausdruck, der mir die Rückversicherung gab, dass dies alles in Ordnung war, dass sie es war, die mir das geben wollte, es ihre Reaktion auf mein Begehren war, das sie gespürt hatte.

Beruhigend war das trotzdem nicht, denn was Josie da mit ihrer Zunge auf meinem Bauch anstellte, hatte ich in dieser Form auch noch nicht erlebt. Gleichzeitig bestimmten ihre Hände den weiteren Weg, öffnete sie bereits meinen Gürtel und dann meine Jeans.

Während sich ihre Zunge in meine Bauchdecke bohrte, zog sie meine Hose hinunter, gleich mit den Boxern in einem Stück. Das Ganze war bis zu diesem Zeitpunkt zwar völlig überwältigend, aber eben deshalb nicht stark erregend gewesen.

Das änderte sich schlagartig, als ihre Lippen sich um mein freigelegtes Glied schlossen. Sie rutschte vom Sofa und kniete zwischen meinen Beinen. Mit stummer Faszination sah Carol zu, wie ihre Freundin nun nicht nur meine Lebensgeister weckte, um dann wieder in meinen Augen zu versinken, mit einem entrückten Gesichtsausdruck folgte, was Josie in mir auslöste.

Die mich zunächst nur aufpumpte, das allerdings in kürzester Zeit vollbrachte. Und fortan demonstrierte, dass sie sehr wohl auch ein Instrument beherrschte, nämlich das, was sie nun mit allem, was sie hatte, in einer Art und Weise bearbeitete, die mich schon in nicht allzu weiter Ferne die Englein singen hören ließ.

Ich wagte trotzdem nicht, mir das Spektakel anzuschauen, denn weiterhin war dies nur die eine, körperliche Ebene, auf der sich das abspielte, die zweite, emotionale, die sich im Blickkontakt mit Carol manifestierte, hielt mich völlig gefangen.

Wenn sie tatsächlich meine Empfindungen auffangen oder nachfühlen konnte, wusste sie in diesem Moment, dass ich nicht nur vor Liebe zu ihr fast verging, sondern auch, dass ihre Freundin in kürzester Zeit den Mund vollbekommen würde.

Tatsächlich sah ich am Rande meines Gesichtsfelds ihre Hand kurz über Josies Kopf streichen, die innehielt und aufstand. Ich nutzte dies, um mich aufzurichten und zu versuchen, Carol näherzukommen, vielleicht noch einen weiteren Kuss von ihr zu bekommen. Sie zog ihre Lippen nicht zurück, aber ihre fehlende Reaktion zeigte mir, dass dies nicht das war, was sie sich vorgestellt hatte.

Was das war, bekam ich umgehend präsentiert. Die mittlerweile völlig nackte Josie kletterte auf meinen Schoß, eine Hand umfasste meinen Schwanz und dirigierte ihn dorthin, wo sein Auftritt nun gefordert wurde.

Vehement gefordert wurde. Und nach kurzer Begrüßung in voller Länge gefeiert. Die beiden Frauen tauschten einen Blick und Sekunden später wurde ich aufgeklärt, in welchem Rhythmus hier die Musik spielte. Und diese Frau hatte einen Rhythmus im Blut und Sinn, der sich schwer metallisch anfühlte.

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