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"Das ist echt cool, muss ich gestehen", sagte Angeline.

"Ja, schon ziemlich", antwortete Tom und grinste Angeline an, deren Bekleidung durchblicken ließ, dass ihre Nippel hart geworden waren. "Allerdings", fuhr er fort, "stört mich ein wenig mangelnder Realismus, wenn wir schon so weit mit der Technik sind."

"Was meinst du?", fragte Tony.

"Wenn du mich am Arm triffst, verliere ich zwar Punkte, kann aber den Arm weiter nutzen, als wäre nichts passiert."

"Ich verstehe, worauf du hinauswillst", meinte Tony.

"Viel cooler wäre es doch, wenn die entsprechenden Körperteile nicht mehr genutzt werden könnten. Natürlich braucht keiner den Schmerz bei einem Spiel, aber so käme nochmal eine Nuance Realismus mehr da rein."

"Oder...man könnte statt des Schmerzes andere Effekte einfließen lassen, die das weiterspielen erschweren würden...?", fügte Angeline hinzu und hatte ein diabolisches Grinsen auf den Lippen.

"Ich befürchte, ich habe eine Ahnung, was du meinst.", antwortete Tom. "Hey Tony, was denkst du? Kannst du da noch was mit den Bots verbessern?"

Tony überlegte kurz: "Es gibt Möglichkeiten, denke ich mal, das Spiel interessanter zu gestalten..."

"Weißt du, du hast mehr Erfahrung in der Gestaltung und Programmierung, ich würde dir das gerne überlassen", sagte Tom.

"Lass dir was einfallen und überrasch uns, Cowboy", stimmt auch Angeline zu.

Das würde Tony in den kommenden Tagen tun und die beiden dann wieder zu einem Spiel einladen, an dem er sich dann allerdings nicht beteiligen würde.

* * *

Es war erneut ein sonniger Nachmittag als sich Tom, Angeline und Tony wieder trafen. Sie waren der Wegbeschreibung von Tony zu einem verlassenen Firmengelände gefolgt, wo er schon das Simulationsgerät aufgebaut hatte. Tony hatte seine Alltagskleidung an, Tom und Angeline trugen beide helle T-Shirts und dunkelblaue Leggings.

"Also, was hast du Schönes vorbereitet?", fragte Tom.

Tony grinste und fühlte sich wie ein Verkäufer auf dem Jahrmarkt für Augmentierte Realität:

"Schauen sie hier, verehrte Damen und Herren, das Upgrade zu ihrer ehemals zweitklassigen Simulation. Bitte verbinden sie sich mit dem Rechner, um alle Neuerungen in ihrer vollen Pracht genießen zu können", lud er sie ein.

Sie verbanden sich mit dem Gerät und bemerkten sofort, dass die virtuelle Umgebung leuchtender, prächtiger, eindrücklicher war: AR-Vögel zwitscherten zwischen den simulierten Bäumen, die wiederum scheinbaren Schatten spendeten. Eine Hütte wurde eingeblendet mit Schießscharten und Munition, die innen zu sehen war.

"Was zur Hölle ist das für ein Gestank??", fragte Angeline und auch Tom hatte die Nase gerümpft.

"Oh, das!", sagte Tony, "Nur der Haufen Dung hinter euch, den ich zum Test der olfaktorischen Simulation eingefügt hatte."

"Funktioniert sehr gut. Jetzt mach den Scheiß weg", fordert Tom ihn auf und mit einem Lächeln löschte Tony den Gestank und den Haufen aus der Simulation.

"Okay, was habe ich noch gemacht?"; fragte er rhetorisch, "Wir haben über die Lebensenergie gesprochen und dass getroffene Zonen auch Folgen für die Spieler haben sollten. Ich habe mir da zwei Modi einfallen lassen", klärte Tony auf und zog ein virtuelles Messer. Zuerst stach er Tom ins Bein, wechselte den Modus und stach dann in Angelines Bein.

"Oh wow, mein Bein wird schwächer und ich glaube...nein, ich kann es kaum noch bewegen!", stellte Angeline fest und verlagerte ihr Gewicht auf das andere Bein.

"Möglich wird das dadurch, dass ich die Trefferzone und den Lebenspunkteverlust mit den motorischen Nerven gekoppelt habe: Je stärker der Treffer, desto größer die Einschränkung in diesem Modus", sagte Tony.

"Hey Tom, was macht es bei dir?", fragte Angeline.

"Äh...also, ich kann mein Bein definitiv noch bewegen. Aber...schnell rennen oder so will ich gerade auch nicht", antwortete er.

"Okay, was ist deine Einschränk...ung? Holla!!", gab sie von sich, als sie die steil aufragende Kontur seines Glieds unter der Hose wahrnahm. "Wie fühlt es sich an?"

"Als würdest du mir lauter Küsse auf dem Oberschenkel geben und zugleich langsam einen runterholen. Erregend, irritierend, aber nicht so heftig, dass ich gleich kommen würde", antwortete ihr Freund.

"Ja", fiel Tony ein, "Ich hätte dir auch eine blutende Wunde verpassen können, dann würde es immer schlimmer werden. Wenn du stirbst...naja, du kannst dir vielleicht denken, wie du dann außer Gefecht gesetzt wirst."

"Oooh!", sagten beide zugleich mit hochgezogenen Augenbrauen als sie verstanden.

"Wenn du übrigens geheilt werden willst, musst du entweder Verbandszeug aufsammeln oder ein Mitspieler dich verarzten. Medics heilen auf leicht andere Weise." Er warf beiden AR-Pflaster zu und die Effekte verschwanden wieder.

"Es gibt noch Rüstungen, Schilde, diverse Waffen und andere Power-Ups: Zeit verlangsamen, wodurch deine Nerven und Muskeln kurzfristig von den Bots zu schnellerer Reizweitergabe angeregt werden und deine Muskulatur von den Bots verstärkt wird. Es ist gewöhnungsbedürftig und belastet Bots und Körper zugleich schon ordentlich. Kräftiger Schlagen, wodurch deine Nahkampfangriffe verstärkt werden und ein Stern, der dich kurzfristig unbesiegbar macht. Vielleicht habe ich noch das eine oder andere vergessen, aber das entdeckt ihr dann schon. Außerdem hat jedes Item eine Beschreibung, die ihr euch anzeigen lassen könnt", beendete Tony seine Einführung.

"Kurze Frage noch...wodurch werde ich wieder geheilt, wenn ich komplett gelähmt bin?", fragte Angeline.

"Wie beim anderen Modus: durch einen Orgasmus", sagte Tony.

"Aber wenn ich mich doch nicht bewegen kann, wie soll ich dann ...", setzte Angeline an zu fragen, bis sie das Grinsen auf Tonys Gesicht sah: "Oh!" Das war eine interessante Vorstellung.

"Außerdem für euch: KI-Spieler! Ihr könnt euch bis zu fünf Bots geben: Die männlichen sind stärker, die weiblichen schneller. Außerdem könnt ihr im Teamsetup einstellen, wie sie sich verhalten sollen: Angriff, Verteidigung, Späher, automatisch, Heiler und so weiter. Nur Eins gegen Eins dürfte sonst auf Dauer langweilig werden."

Angeline und Tom riefen über ihre Verknüpfung mit dem Spiel die Bots auf und schauten kurz deren Menüs an.

"Zuletzt habe ich da noch Spielanzüge für euch, die die augmentierte Realität in die tatsächliche überschwappen lassen können", ergänzte Tony.

"Wie meinst du das?", fragte Angeline neugierig.

Tony reichte ihnen jeweils einteilige Anzüge, deren Material sich wie Neopren anfühlten: "Zieht sie mal an, um zu sehen, wie sie passen. Allerdings...müsst ihr sie ohne Unterwäsche anziehen. Sie sind neu und ein kleines Geschenk." Tony drehte sich um während Angeline und Tom schnell aus ihren Leggings und Shirts schlüpften, um in die neuen Anzüge zu kommen.

"Hey Tony, die hast du vielleicht ein bisschen zu groß gestaltet", rief Tom, dessen Hände nicht bis an das Ende des Anzugs reichten.

"Hm, oder etwas zu klein, was den Umfang einiger anderer Körperstellen angeht. Meine Brüste werden hier gerade zerquetscht!", beschwerte sich Angeline.

"Gebt mir eine Sekunde!", antwortete Tony, rief die beiden Anzüge auf, die er aus Tentakelmaterial gefertigt hatte und gab den Befehl zur Anpassung. Das Material floss auf Toms Haut zurück umschloss nun die Hände, während der Anzug bei Angeline die Brüste nur noch stützte, ohne sie zu drücken.

"Alter!", rief Tom, der den Prozess bei Angeline fasziniert beobachtet hatte, "Was ist das für ein Zeug? Angeline sieht aus wie eine dunkle Version von Samus Aran unter ihrer Rüstung!"

Tony konnte nur zustimmen, denn der Tentakelanzug legte sich nun perfekt an die Haut von den beiden Spielern und zeichnete deren Silhouette sehr gut nach, lediglich im Schritt sah es so aus, als hätten sie noch Wäsche an, was er mit Absicht so programmiert hatte. Die Nippel von Angeline allerdings brauchte man kaum zu erahnen, waren sie doch klar zu sehen. Beide sahen aus, als hätte man sie vom Hals abwärts in schwarzes Silikon getaucht und der Anzug wäre beim Rausziehen an ihnen kleben geblieben.

"Es handelt sich um intelligentes Nano-Material. Sie können nahezu jede Form annehmen, kühlen oder wärmen euch bei Bedarf und reparieren sich quasi von selbst, sollte es aus welchen Gründen auch immer mal zu einem Riss kommen. Mikro-Batterien speichern eure abgegebene Wärme oder Sonnenstrahlen und der Prozessor ist ein Netzwerk aus Zellen, dass sich durch den ganzen Anzug verteilt."

Er überspielte ihnen noch die App zur Steuerung der Anzüge, die sich auch sehr intuitiv gestaltete. Es sah aus wie ein Raster, das man nach Belieben auf dem Körper verschieben konnte, ebenso konnte man vorgefertigte Formen auf dem Raster anbringen, was den Anzug dazu bringen würde, die Form in der Realität nachzustellen. Im Freihand-Modus konnte man quasi zeichnen und malen wie es einem beliebte. Auch damit spielten die beiden kurz rum: Tom verpasste sich Stacheln auf den Schultern, um wie ein Rocker auszusehen, Angeline modellierte eine dritte Brust zwischen ihren beiden echten.

"Na, und in welchem Film habt ihr DAS schon mal gesehen?", fragte sie, als sie sich zu den beiden umdrehte.

"Total Recall!", hauchten die beiden, wie aus einem Mund.

"Nerds!", lachte sie und resettete den Anzug, damit er wieder normal anlag.

"So, das war's jetzt fast. Die Anzüge können euch aufgrund der Kopplung mit dem Spiel auch alle virtuellen Gegenstände ertasten lassen. Das war's jetzt aber auch. Wenn ihr doch noch Fragen habt oder irgendwas nicht geht, meldet euch einfach per Link."

"Geht klar, machen wir. Wenn du nichts hörst, weißt du, dass alles geht", sagte Tom.

Der 'Link' war eine direkte Verbindung zwischen den Gehirnen von Tom, Angeline, Sheila und Tony. Statt anzurufen konnten sie einfach an den anderen denken und der bekam dann ein Signal. Es war wie Videotelefonie, nur mit Gedanken halt.

Tony winkte den beiden zu, dann machte er sich auf den Rückweg.

* * *

"Wollen wir erstmal eine Runde zum Warmwerden spielen, also mit dem normalen Modus, ohne die verschärften Konsequenzen?", fragte Tom.

"Wir können gerne die neuen Modi testen. Aber wie wäre es zuerst mit einem Koop gegen die Bots?", machte Angeline den Gegenvorschlag.

"Klingt gut. Erregungs- oder Lähmungsmodus?"

"Überrasch mich!", sagte sie.

Tom wählte ein Standard-Szenario: Feudales Japan, Samurai gegen unterschiedliche Truppen: Zuerst gegen Gruppen von Bauern mit Mistgabeln und Spitzhacken, dann einfache Soldaten mit Schwert oder Bogen und schließlich gegnerischen Samurai. Sie stellten sich drei Bots auf ihre Seite, ein Heiler, zwei schnelle Kämpferinnen.

Der Kampf war in der ersten Phase fast noch etwas öde, denn durch ihre Vorerfahrungen mit Computerspielen schalteten sie zuerst die Fernkämpfer aus, dann die Einheiten, die sie am schnellsten und schwersten verletzen könnten, zuletzt die verbliebenen gepanzerten Einheiten.

Angeline erlitt in der zweiten Welle durch einen Fehler einen Schnitt am Fuß und humpelte durch die Gegend.

"Alles klar, Lähmung also!", knurrte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Tom hatte sich zu ihr gestellt, um ihr etwas mehr Deckung zu geben. Dann kam der Heiler-Bot zu ihr und streichelte ihr ganzes Bein.

"Hey!", rief sie erschrocken aus und hätte dadurch beinahe einen weiteren Treffer kassiert. Sie merkte das angenehme Kribbeln auf der Innenseite ihres Schenkels, was der 'Preis' für ihre Heilung war:

"Hm, so kann man sich gerne auch häufiger verwunden lassen...", seufzte sie kurz, ehe sie sich, nun frisch geheilt, auf die nächsten Gegner stürzte.

Tatsächlich überstanden sie auch die restliche zweite Welle sehr gut und mussten keine Verwundungen mehr einstecken.

"Ich denke, die sind so einfach, das könnte ich auch alleine!", jubelte Tom, setzte das virtuelle Schwert bei Angeline an...und beging einen Teamkill! Dummerweise hatte er nicht alle Regeln gelesen: Angeline 'starb' zwar, aber es hatte keine Auswirkungen auf sie, außer dass sie nicht mehr angreifen konnte. Tom hingegen stand wie angewurzelt da und stöhnte wild:

"AAAhhhh... verdammt....oh Gott!", gab er von sich, während er von einer auf die nächsten Sekunde durch die Nanobots in seinem Körper kam. Es war ein seltsames Gefühl, ohne Erregung, ohne Plateauphase, einfach direkt ins Abspritzen überzugehen, während sein Penis erst dabei hart wurde. Zum Glück war nach ein paar Sekunden alles vorbei und er sank auf die Knie. Der Anzug hatte seine Flüssigkeit einfach aufgenommen und in seine molekularen Bestandteile zerlegt, so dass er weiterhin hygienisch sauber blieb.

Angeline stellte sich in ihrem glänzenden Anzug vor ihn und schaute ihn belustigt an:

"Hast du mich echt umgebracht, damit du allein weiterspielen kannst, oder wolltest du mich kommen sehen in diesem Aufzug?", fragte sie, während ihre Hände an den Kurven ihres Körpers herunterfuhren.

"Von beidem etwas?", antwortete er und stand wieder auf. Er nahm Angeline in den Arm und zog sie zu sich, wo sie sich tief und innig küsste. Seine Hand glitt über ihren glänzenden Hintern, während seine Zunge ihre umwand. Ihr gefiel das und sie presste ihre Hüfte fest gegen sein gerade noch hartes Glied.

"Hmmm", schnurrte sie, "Ich habe den Eindruck, es wird Zeit für ein Duell."

* * *

Für ihr Duell, eigentlich ein Team-Deathmatch, legten sie zuerst noch die Regeln fest:

Jeder hatte drei Bots, die er oder sie beliebig aussuchen durften. Es würde auf dem gesamten Gelände gespielt werden dürfen und Schaden würde als Lähmung übersetzt werden. Das Spiel würde erst enden, wenn die gesamte gegnerische Mannschaft ausgeschaltet wurde, egal, wann Tom oder Angeline ausschieden. Außerdem ließen sie eine mittelmäßig große Menge an Extras und Waffen über das Feld verteilen. Die Startausrüstung bestand lediglich aus einer Pistole und einem einfachen Brustpanzer. Außerdem wurde der Preis festgelegt: Wer gewinnt, dürfte zwei Stunden lang sämtliche Funktionen der Naniten bei dem anderen nutzen. Das hätten sie nicht vereinbaren können, wenn sie einander nicht komplett vertraut hätten. Die Eingriffsmöglichkeiten waren einfach zu riesig.

Angeline holte sich als Bots einen Scharfschützen, einen Medic und einen Tank. Tanks sind gepanzerte, üblicherweise langsame Einheiten, die viel einstecken können, aber nur mittelmäßig austeilen. Sie selbst wollte möglichst heftigen Schaden austeilen können.

Tom nahm sich auch einen Tank, einen Medic, aber zusätzlich lieber einen Scout. Er selbst wollte schauen, was er auf dem Feld fand und seine weitere Taktik danach ausrichten.

Sie nahmen Aufstellung an den entgegengesetzten Seiten des Firmengeländes.

"Ich werde dich zappeln lassen!", drohte Angeline ihrem Freund.

"Von wegen. Du wirst erstarren, bei all dem, was ich dir um die Ohren feuern werde!", gab er zurück. Das Startsignal kam und beide Mannschaften stürmten los: Angelines Gefährten rannten mit ihr sofort in eine der Hallen, Tom in eine andere, aber sein Scout blieb draußen und begann die Umgebung mit seinen Sensoren zu scannen. Beide sammelten neue Waffen ein, Gewehre und Munition, Handgranaten, Minen. Der erste Kill kam recht schnell: Durch eine Lücke zwischen den beiden Hallentoren landete der Scharfschütze einen Kopfschuss an Toms Medic.

"Verdammt", fluchte er leise, rannte dann geduckt zu den Toren 'seiner' Halle und schloss diese aus der Deckung heraus. Nun konnte der Scharfschütze sie zwar nicht mehr direkt angreifen, aber wenn Angeline mit ihrer Truppe außen rum ging, würde sie durch einen der drei anderen Eingänge an den Seiten kommen können. Oder sie teilte ihre Mannschaft auf und jeder konnte einen anderen Eingang nutzen. Er sicherte eine Tür mit einer Mine, zog sich dann zu dem gerade geschlossenen Hallentor zurück und ließ seinen Tank etwa fünf Meter vor ihm Position beziehen. Währenddessen trudelten die ersten Meldungen von dem Scout ein, wo sich Waffen und Power-Ups verbargen. Aufgrund der Funde wollte er zwar am liebsten rausgehen, hatte aber keine Ahnung, aus welcher Richtung sich Angeline nähern würde. Er wollte ihr auf keinen Fall in die Arme laufen. Also hielt er die Füße still und nahm ein Maschinengewehr in die Hand.

Mit einem Knall explodierte die verminte Tür und richtete heftigen Schaden an dem Bot an, der diesen Eingang genommen hatte: Es war der Tank, der zwar viel Panzerung und auch Leben verlor, aber weiterkämpfen konnte. Durch die anderen beiden Eingänge kamen Angeline mit dem Medic und der Scharfschütze. Tom riss sein Gewehr hoch und feuerte auf Angeline, die sich in Sicherheit bringen konnte, wohingegen ihr Heiler einige Treffer kassieren musste. Der Scharfschütze verschwand in den Schatten.

"Ha, du weißt schon, wie sinnlos es ist, einen Heiler zu verwunden, aber nicht zu töten, oder?", ätzte Angeline, um Tom in Rage zu versetzen. Sie grinste in sich hinein.

"Nein, das weiß ich nicht! Immerhin kostet es ihn Energie und langsamer ist er nun auch.", rief er zurück.

"Nicht so langsam wie deiner...oh warte, der ist ja tot!", gab sie provokant zurück. Tom biss die Zähne aufeinander und schoss eine weitere Salve nutzlos in ihre Richtung. Dann streifte ihn eine Kugel an der Wange und hinterließ eine blutige Spur dort. Die Gesichtshälfte wurde taub und er verlor einige Lebenspunkte. Natürlich war das Blut nur simuliert, aber auf die Distanz sah es echt aus für Angeline.

"Upps, da hätte mein Mann dir ja fast die Rübe weggeschossen!" Sie liebte psychologische Kriegsführung.

Toms Zähne knirschten nun aufeinander und er wusste, er würde sich beruhigen müssen. Noch war nichts verloren. Dann flog eine Granate auf ihn zu und er riss erschrocken die Augen auf. Sein Tank sprang dazwischen und versuchte sie mit der Hand wegzuschlagen, in dem Moment detonierte sie aber. Auch sein Tank war damit auf einen Bruchteil seiner Lebenspunkte reduziert. Tom schloss für eine Sekunde die Augen, atmete durch und öffnete das Hallentor hinter sich wieder. Dann flüchtete er und gab dem Tank den Befehl, die Position zu halten und im Notfall eine bestimmte letzte Aktion auszuführen. Er rannte, als sei der Teufel hinter ihm her und Angeline lachte auch als sie sah, mit welcher Eile Tom ins Freie flüchtete. Sie rückte mit dem Medic und dem Tank weiter vor, ständig umsichtig, ob der Scout oder Tank von Tom doch noch anrückten. Trotz ihrer Vorsicht überraschte der feindliche Tank sie und ihr eigener musste sich schützend vor sie stellen. In dem Moment zündete Toms Tank seine Selbstzerstörung und riss ihren Tank mit in den Tod.

"Verflucht, das büßt du mir!", ließ Angeline Tom wissen.

Tom war draußen und rannte zu den vom Scout vorgegebenen Punkten, um diverse Power-Ups einzusammeln. Da ertönte wieder ein Schuss und zerriss die trügerische Stille auf dem Schlachtfeld. Sein Scout schaute erstaunt, dann löste er sich auf: Kopftreffer.

"Tolle Taktik, Tom! Willst du so lange Figuren opfern, bis wir keine Munition mehr haben?", gab sie voller gespieltem Hohn von sich.

Tom schaute auf seine Displays und welche Power-Ups er nun nutzen konnte. Zuerst zündete er den Turbo: tatsächlich hatte Tony dafür gesorgt, dass die anderen nicht verlangsamt wurden, sondern man mit Hilfe der Anzüge und stark gesteigerter synaptischer Aktivität SEHR schnell wurde. So würde die Physik auch realistisch bleiben und es war ein wahnsinnig krasses Gefühl, für ein paar Sekunden so schnell zu sein. Dauerhaft war dieser Zustand unaushaltbar, da es das Gehirn belastete und man sowieso keine Gespräche mehr führen konnte. Aber jetzt hatte Tom 20 Sekunden Realzeit, um 120 Sekunden beschleunigter Zeit zu erleben. Er war nun sechsmal so schnell wie üblich. Er drehte sich um und verschenkte die ersten Sekunden mit Staunen, als seine Füße wild Blätter durch die Gegend traten, obwohl er sich nur umgedreht hatte. Die Insekten in der Luft konnte er nun ohne Probleme in der Luft verfolgen, bei manchen gar einzelne Flügelschläge erkennen. Dann rannte er los und fiel sofort hin: Er mochte zwar nun schneller sein, aber die normale Reibung hatte sich nicht verändert. Also stand er auf, machte dabei einen Hüpfer, weil er auch dies zu schnell machte, aber dann verstand er es langsam: Er beschleunigte vorsichtig, rannte auf den feindlichen Trupp zu, noch während Angeline erschrocken ihre Augen aufriss und das Gewehr auf ihn richten wollte. Ohne große Anstrengung wich er aus, zog seine Klinge und spießte ihren Medic auf. Durch die Geschwindigkeit nagelte er den armen Kerl quasi an einen Baumstamm. Dann rannte er weiter und blickte sich um, damit er die Position des Scharfschützen entdecken konnte. Zwei Sekunden vor dem Ende seines Turbos, entdeckte er ihn auch, aber da war er noch zu weit entfernt. Also stürzte er sich eine Böschung runter und aktivierte das zweite Item: Unsichtbarkeit. Er musste entkommen!

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