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Alle Kommentare zu 'Überfall'

von wuselmann

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  • 25 Kommentare
AnonymousAnonymvor 11 Monaten

Du schaffst es sehr gut, realistisch klingende Dialoge zu schreiben, großes Lob. Aber wenn ich ein wenig konstruktive Kritik üben darf: wenn immer nur Zeilen wörtlicher Rede aufeinander folgen ist es schon bei nur zwei Personen schwer nachzuvollziehen, wer gerade spricht, bei drei Personen manchmal unmöglich. Manchmal muss man das Lesen auch kurz unterbrechen, und dann ist es extremst hinderlich, wenn man erst die letzte halbe Seite nochmal lesen muss um herauszufinden, wer gerade spricht. Als Autor sollte man es mit >"…", sagte er< natürlich nicht übertreiben, aber wenn man das in zahlreichen Variationen gut dosiert einsetzt, hilft das ungemein, den Lesefluss aufzulockern.

Du schreibst immerhin eine Geschichte und kein Screenplay (wo jeder Dialogzeile jeweils der Sprechername vorangesetzt ist).

Ab und zu darf eine Person auch gern mehr als einen Satz sprechen, bevor sie von der nächsten unterbrochen wird. Kurze Sätze, lange Sätze, kleine(!) Monologe und schnelle Wortgefechte müssen sich *abwechseln*, damit die Geschichte gut lesbar wird.

Was auch hilft, wäre, wenn du Handlungen dem Leser explizit beschreibst, statt dass er sie nur aus dem Kontext der wörtlichen Rede schließen muss (was echt umständlich ist). Zwei kurze Beispiele von der ersten Seite:

> „Es ist auf dem Bett aber voll gemütlich. Warum kommst du nicht zu mir?"

> Die Räkel-Einlage. Aha.

Was Nele hier tut, kann man nur raten. Bau das doch ein wenig aus:

> „Es ist auf dem Bett aber voll gemütlich“, erwiderte Nele. „Warum kommst du nicht zu mir?“, lockte sie mit verführerischer Stimme. Dabei räkelte sie sich wie in einer kitschigen Filmszene auf dem Bett, durch die hoch über den Kopf erhobenen Arme wurden die Rundungen ihres Körpers äußerst gut betont. Ich zwang mich, schnell den Blick abzuwenden.

Oder kurz darauf:

> „Soll ich dir meine Titten zeigen?"

> „Das ist nun wirklich nicht nötig ... oh, öhm ..."

> „Pack deine Möpse ein, verdammt. Merkst du es noch? Was soll denn Torsten von dir denken?"

Offenbar(!?) zeigt die Nichte ihrem Onkel hier ihre nackten Brüste, was eigentlich völlig unerhört ist. Aber dass das passiert, muss sich der Leser wieder selber denken. Nochmal, wenn das hier ein Screenplay wäre, wäre der Dialog so wie er ist vollkommen ok, weil man dazu ja den Film hat, in dem man die Handlung _sieht_. In einer geschriebenen Geschichte ist das aber leider nicht der Fall, also musst du als Autor dem Leser beschreiben, was zu sehen wäre:

> „Soll ich dir meine Titten zeigen?", fragte Nele. Aber bevor ich noch antworten kann – um dankend abzulehnen, selbstverständlich – packt sie bereits mit beiden Händen den unteren Rand ihres Shirts und zieht es sich mit einem Ruck hoch. Da sie ebenfalls keinen BH trägt, springen mir ihre beiden besten Stücke geradezu ins Auge.

> „Pack deine Möpse ein, verdammt!“, ruft ihre Mutter. „Merkst du es noch? Was soll denn Torsten von dir denken?“ …

(An der Stelle fände ich es auch angebracht, wenn der Torsten, der seine Nichte seit Jahren nicht gesehen hat, ein wenig irritiert wäre, warum diesen ihm nach 10 Minuten ungefragt die Brüste hinhält. Ein wenig flirten à la „oh Onkel du siehst gut aus“ kann man noch als normales Verhalten abtun, aber das definitiv nicht. Zumindest erwarte ich dazu einen internen Gedanken von ihm, in dem er seine Irritation (und/oder inneren Zwiespalt) äußert, und sogar auch eine kritische Frage an die Mutter. Aber das mit „Ich verstehe schon, schwierige phase, Hormone“ abzutun, ist für mich unrealistisch.)

Arn284Arn284vor 11 Monaten

Tolle Geschichte

AnonymousAnonymvor 11 Monaten

Wunderschön, traumhaft, romantisch !

Vielen Dank für diese schöne Geschichte !

AnonymousAnonymvor 11 Monaten

Sehr schön, danke für diese Geschichte!

AnonymousAnonymvor 11 Monaten

Kompliment für diesen einfühlsamen und doch erotischen Text - Einfach Toll!

wuselmannwuselmannvor 11 MonatenAutor

@ Anonymus

Danke für deine ausführliche Kritik. Die für mich nicht neu ist, es fällt manchen etwas schwerer meinen Dialogen zu folgen, weil ich die von dir angeführten Stilmittel zum Teil ganz bewusst nicht einsetze. Ich erkläre gerne warum:

In Geschichten wie dieser werden Dialoge oft nur als Randerscheinung wahrgenommen, oder mit "halber Aufmerksamkeit" gelesen. Bei mir haben sie allerdings eine prominente Bedeutung und mehrere spezifische Funktionen. Erstens charakterisieren sie die Protagonisten mehr als jede Beschreibung das leisten können. Zweitens bestimmen sie das Tempo der Handlung. Jedes überflüssige Wort, jede in meinen Augen unnötige Ausschmückung, nimmt den Dialogen und damit der Handlung das "Rasante", das sie generieren sollen.

Die Geschichte heißt "Überfall" - unser armer Held wird von seiner Schwester nebst Tochter in seiner beschaulichen und übersichtlichen Wohnung überfallen. Wird von der Situation, aber auch den Äußerungen und Handlungen der neuen Hausgenossen ganz hübsch durchgeschüttelt. Wahrnehmungen, Reaktionen, Gedanken sind dem nachempfunden, auch die Dialoge.

Ja, als Leser muss man sich sicher mehr konzentrieren, um den Dialogen folgen zu können. Und sicher gibt es einige Punkte, wo ich das hätte erleichtern können, das will ich gar nicht von mir weisen. Nur ist das gemeinerweise ein Stilmittel, was ich bewusst einsetze:

Die Leser, die meine Geschichten und meinen Stil kennen, wissen, worauf sie sich einlassen und lesen aufmerksam. Das ist insofern wichtig, weil ich eben viel der Handlung direkt oder indirekt in die Dialoge überführe, wie bei dem einen von dir erwähnten Beispiel.

In der Regel achte ich darauf, dass es immer noch nachvollziehbar bleibt. Wenn also eine Person sich über die freigelegten Brüste der Tochter echauffiert und im anschließenden Satz den Namen des Protagonisten erwähnt, besteht in meinen Augen kein Zweifel, wer diesen Satz geäußert hat. Sind mehr als zwei Leute in einer Unterhaltung, stelle ich sicher, dass der Sprecher eindeutig identifizierbar ist.

Also, ich verstehe deine Kritik durchaus und kann sie nachvollziehen, wie du hoffentlich nach diesen Zeilen auch die Hintergründe meiner bewussten Wahl, so und nicht anders zu schreiben.

Gruß

AnonymousAnonymvor 11 Monaten

Sie besuchen die Nachbarin Luisa und die erzählt das sie unverheiratet war und jeden Mann mit ihrem Bruder verglichen hat, habe ich mir folgendes gedacht. Im weiteren Verlauf der Geschichte schlafen Thorsten und Luisa miteinander.

swriterswritervor 11 Monaten

Ich finde den Hinweis des anonymen Lesers konstruktiv und wertvoll.

Auch ich kenne das Problem bei Dialogen, wenn sich mehr als zwei miteinander unterhalten. Ich verzichte gerne auf ", sagte er" - weil das auf Dauer nervt. Manchmal geht es aber nicht anders, weil man sonst nicht erkennt, wem die Sprechblase nun zuzuordnen ist. Ja, man kann das meiste aus dem Kontext heraus lesen, und konzentriertes Lesen setze ich sowieso voraus. Aber gerade das angeführte Beispiel hätte man eindeutiger lösen können.

"Pack deine Möpse ein, verdammt!“, ruft ihre Mutter.

Das macht deutlich, dass der Satz nicht von der Tochter kommt. Ich erkenne nicht, dass der Dialog dadurch an Fahrt verliert oder seine Wirkung einbüßt. Mir gefällt auch der Vorschlag, den Dialog der drei mit Fließtext anzureichern.

Natürlich hast du dir etwas dabei gedacht, es so zu lösen. Möglicherweise geht der Schuss aber nach hinten los, weil du die Leser an der Stelle eher irritierst, statt sie auf eine rasante Fahrt durch deine Dialoge mitzunehmen.

swriter

MichaL36MichaL36vor 11 Monaten

Also mir hat das von Dir gewählte Stilmittel der seitenlangen direkten Rede sehr gut gefallen und mir auch beim Lesen keine wirklichen Probleme bereitet. Bis auf bei einer oder zwei Stellen hatte ich keine Mühe, das Gesprochene der jeweiligen Parson zuzuordnen. Mein Problem war eher, dass mir beim Lesen irgendwann die Augen schwer wurden und die Konzentration nachließ. Dies lag aber nicht an der Geschichte, sondern allein daran, dass ich mich einfach nicht losreißen konnte, bis ich erst jetzt, um 2:45 Uhr mit meinem persönlichen Feedback doch noch das Mindeste tun kann, was man als Leser einem Autoren schuldet, der hier eine solche Geschichte abliefert: Einfach "Dankeschön" sagen! Dankeschön für eine wundervoll geschriebene Geschichte, die ein guter Beweis dafür ist, dass es für eine gute, bzw. in diesem Fall sehr gute erotische Geschichte keiner vulgären Kraftausdrücke aus dem Porno-Jargon bedarf!

wuselmannwuselmannvor 11 MonatenAutor

Ich danke euch für eure Kommentare und Anregungen. Die nächste Story kommt bestimmt, ich habe drei oder vier bereits angefangen/eine davon halb fertig. Allerdings erlebe ich bei Temperaturen über fünfundzwanzig Grad einen gewissen Motivationsknick, soll heißen, ich verbringe dann wirklich nur genau so viel Zeit vor dem Computer, wie es unbedingt sein muss. Kann also noch ein paar Wochen dauern.

Robi68blueRobi68bluevor 11 Monaten

Möchte mich hiermit für diese wunderbar geschriebene erotische Geschichte bedanken und wünsche mir noch mehr davon. Du hast dir wirklich viel Mühe gegeben so gefühlvoll zu schreiben und nicht nur eine der vielen rein raus Geschichten. Du hast die Zärtlichkeiten & Orgasmen so detailliert beschrieben das man sich fühlte dabei zu sein. Es ist schön zu wissen das es auch Männer gibt die nicht nur ihren Spaß haben wollen und die Wünsche der Frauen beherzigen. Es kann doch für einen Mann nichts schöneres geben als in das vom Orgasmus entzückte Gesicht einer Frau zu schauen. Auch die Dialoge zu lesen war kein Problem. Man muss sie halt aufmerksam verfolgen aber darin liegt ja der Sinn. Also nochmals vielen, vielen Dank für diese wunderschöne Geschichte und mach bitte weiter so. Ich freue mich sehnsüchtig auf die nächste. Danke!

bastler1981bastler1981vor 11 Monaten

Wahnsinnig schöne Geschichte, da hoffe ich, dass es eine Fortsetzung geben wird und drücke die Daumen das deine Muße weiterhin treu Unterstützung leistet.

mast7304mast7304vor 8 Monaten

Gut, sehr gut geschrieben. Danke.

AnonymousAnonymvor 8 Monaten

Eine wunderschön erzählte Geschichte. Vielen Dank dafür!

AnonymousAnonymvor 7 Monaten

Schöne Geschichte, sehr gefühlvoll ge/be-schrieben. Bitte schreib weiter.

OsitoXXLOsitoXXLvor 7 Monaten

Diese deine Geschichten sind wirklich der Hammer 🔨

AnonymousAnonymvor 5 Monaten

Eine wunderschöne Geschichte. Auch hierfür gibt es mehr als 5 Sterne. 🌟 🌟 🌟 🌟 🌟 🌟 🌟 🌟 🌟

Hoffentlich gibt's weiterhin so tolle Geschichten. 👍👍👍

aedelaedelvor 4 Monaten

Sehr schöne Geschichte. 10 Sterne

petersexy66petersexy66vor 4 Monaten

Sehr schöne Geschichte, toll erzählt und geschrieben. Die Erotik kommt nicht zu kurz. Einfach klasse.

Gecko22Gecko22vor 4 Monaten

Ja, ein etwas anderer Fokus aber wieder einfühlsam beschrieben, DANKE 👍

Flinx1Flinx1vor 3 Monaten

Ja, da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: Klasse!

(Und das sogar, da ich eigentlich nur auf Mutter/Sohn- oder Oma/Enkel-, bzw. alte Frau/junger Mann-Geschichten stehe!)

Flinx

harley3456harley3456vor 3 Monaten

Wow, super einfühlsam und mitreißend geschrieben.

Der_PythonDer_Pythonvor etwa 1 Monat

Wie einmal eine super Story gebaut 🙏

⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

AnonymousAnonymvor etwa 1 Monat

Kurz zum Thema Stilkritik von jemandem der Wuselmann über drei (oder - mit Co-Autorin vier) Autorennamen seit einigen Jahren "stalkt": Ja, zum Teil lässt er einen etwas atemlos mit den flotten Dialogen zurück. Aber das ist halt sein persönlicher Stil, an dem man ihn notfalls auch unter neuem Namen wiedererkennt ... .

NorthernManHHNorthernManHHvor etwa 1 Monat

Danke, erneut eine schöne Geschichte, wenn gleich ich dieser innerfamiliären Beziehung nicht soviel abgewinnen kann. Aber die Art der Erzählung und die sprachliche Virtuosität machen Leselust!

Anonymous
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