Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Überfall

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Bemerkte dann bei der Änderung der Position meiner stützenden Hand auf ihrem Oberschenkel, dass sich auch dorthin etwas verirrt hatte. Dann waren alle Spuren meiner Überreizung beseitigt. Ich strich zärtlich über ihr sanft lächelndes Gesicht.

Wollte eigentlich nun genau mit dieser Zärtlichkeit weitermachen, als mir klar wurde, dass ich nicht allein in so einem Zustand gewesen war. Beim anschließenden Kuss fühlte ich ihren beschleunigten Herzschlag, ließ mich mit ihr aufs Bett niedersinken, und bedeutete ihr, nicht so zu verharren, sondern weiter zur Bettmitte zu wandern.

Ich folgte nur halb nach, nämlich nur bis zu ihrer Körpermitte, wo sie mir nur ein paar Augenblicke überrascht wirkte, dann willig ihre Schenkel öffnete. Am Ziel meiner Wünsche, nach all den Jahren. Was ich nie in toto gesehen hatte, ihre Freilufttage waren mir tatsächlich vollständig entgangen.

Nun zum ersten Mal voll und in Lebensgröße, was sich in ihren knappen Slips, oder bei kurzen Momenten beim Umziehen nur erahnen ließ. Was mich magisch angezogen, beunruhigt und namenlos erregt hatte. Noch schöner, als ich mir das vorgestellt hatte.

Ich musste grinsen, als ich sah, dass nicht nur ich mich auf diesen Moment vorbereitet hatte. Sie hatte einen schmalen Streifen weichen Schamhaars belassen, aber alles andere war fein und ganz offensichtlich erst heute ausrasiert worden. Sie hatte genau wie ich gewusst, was heute passieren würde.

Trotz aller Caveats passieren würde. Ich musste mich richtig von diesem Anblick losreißen, um in Aktion zu treten, meine Zunge ehrfürchtig zwischen den rosigen Lippen meiner Schwester gleiten zu lassen. Die von ihrem Sekret bereits wundervoll feucht glänzten.

Ihr kleiner süßer Kitzler lugte neckisch und dem ihrem Häubchen hervor, ohne dass ich wie bei vorherigen Partnerinnen etwas freilegen musste. Sie entließ scharf den Atem, als meine Zungenspitze ihn erreichte. Blieb überraschend und ungewohnt leise.

Atmete nur heftig, nur schwache Laute mischten sich in die hörbaren Atemzüge, als ich sie noch recht vorsichtig und langsam zu lecken begann. Unwillkürlich sah ich auf, um zu sehen, ob ihr das überhaupt gefiel, was da gerade probierte.

Sie hatte die Augen geschlossen, den Mund weit geöffnet, das Kinn in die Höhe gereckt. Der Unterkiefer vibrierte und zuckte, also war ich wohl doch auf dem richtigen Weg. Trotzdem beschleunigte ich unwillkürlich.

Wie ich überhaupt mehr unbewusst denn bewusst die Aufgabe, ihr, wie sie das bei mir getan hatte, eine rasche Erlösung zu bescheren, anging. Bemerkte befriedigt, dass nun doch tiefe, verzückte Laute über ihre Lippen drangen, und zudem ihre durch meine Haare streichenden Finger immer öfter Halt suchten.

Die rasche Eskalation war trotzdem eine echte Überraschung, hätte es aber vielleicht gar nicht sein sollen, warum sollte es ihr anders gehen als mir. Nach vier, fünf schnell aufeinanderfolgenden heftigen Lauten bäumte sie sich kurz auf, mein Mund samt Zunge verlor den Kontakt zu ihrem Wonneknopf, erfuhr aber darunter durch ihre fühlbaren Kontraktionen die Ursache.

Denn der abschließende erlöste Laut kam erst nach deren Verklingen. Fast gleichzeitig zog sie sanft an meinem Kopf, und bekundete so ihren Wunsch, mich bei ihr, auf ihr zu fühlen. Dem ich nur zu gerne nachkommen wollte.

Ich krabbelte höher, wahrscheinlich von einem Ohr zum anderen grinsend, weil ich freute mich über alle Maßen und wie ein Schneekönig, meine geliebte Schwester gerade zum Kommen gebracht zu haben. Konnte meinem Impuls, bei ihren schönen großen Brüsten kurz zu verweilen, nicht widerstehen.

Sie zuckte allerdings etwas, als meine Zunge ihre rechte Brustwarze berührte, also offenbar gerade sehr empfindlich war. Na, dann später. Ihr Kopf kam mir ohnehin bereits erwartungsvoll entgegen. Unsere Lippen trafen sich zum Kuss, der Ausdruck der Entspannung, aber auch der tiefen Verbindung, die wir fühlten, war.

Erst jetzt legte ich mich leicht auf sie, behutsam, um ihr nicht mein volles Gewicht auf diesem allen Selbsteinschätzungen zum Trotz doch schmalen und vor allem deutlich kleineren Körper zu drücken. Immerhin war sie mit ihren eins sechzig nicht ganz dreißig Zentimeter kleiner als ich.

Sie löste ihre Lippen von meinen, und sah mich irgendwie überrascht und fragend an. Es dauerte einen Moment, bis ich schaltete. Ja, ich war wieder relativ hart, was bei mir oft vom Lecken ausgelöst wurde, daher war es mir nicht einmal besonders aufgefallen.

Jetzt verstand ich den vollen Umfang ihrer unausgesprochenen Frage, oder glaubte ihn zu verstehen, bewegte meine Eichel durch eine leichte Positionsveränderung nahe an ihren Scheideneingang, justierte mit einem schnellen Griff nach.

Sah ihr wieder in die Augen, um mir das finale Einverständnis abzuholen, was aber mit einem gehauchten „Ja" direkt ausgesprochen wurde. Es war kein Eindringen, es war ein zusammen Gleiten, ineinander Aufgehen.

Der körperliche Vollzug der unfassbar starken und überwältigenden Verbindung, die wir beide fühlten. Des Gefühls, das in diesem Moment so kristallklar und unmissverständlich für mich hochkam, dass es völlig steuerungslos über meine Lippen sprudelte.

„Ich liebe dich."

Wie glücklich sie diese Worte machten, und was für Dämme durch diese Äußerung bei beiden brach, wurde nicht nur durch ihre gleichlautende schluchzende Erwiderung deutlich, denn nun fingen wir beide an wie Schlosshunde zu heulen, sondern katapultierte sie und mich in einen Zustand reinster Euphorie.

Alle Trauer, Verzweiflung, Angst, Wut, Zweifel und unerträgliche Einsamkeit, wurden mit dem immer schon vorhandenen Gefühl hervor gespült, kondensierten in unseren Tränen, bis es nur noch allein da war, so selbstverständlich und in der Stärke, doch so neu und überwältigend.

Als wir uns halbwegs wieder eingekriegt hatten, erinnerten wir uns gleichzeitig daran, dass wir ja etwas begonnen hatten. Dass es zu Beginn ruhig und verhalten war, hatte sicher mehr mit den überwältigenden Emotionen zu tun, die alles überlagerten.

Ein unbegreifliches Erlebnis, in das vor Glück und Lust glühende Gesicht meiner Schwester zu schauen, und zu wissen, dass ich der Auslöser war. Unsere Verbindung, unsere warme Wollust, unser langsamer Aufstieg zum Elysium, zum Gipfel der Ekstase, dies generierte.

Man soll nicht vergleichen, heißt es. Hier konnte ich nicht. Etwas wie das hatte ich einfach noch nicht erlebt. Erst als die Wellen höher schwappten, sich unser beider Gesichter vor Lust und Leidenschaft verzerrten, war der Aufstieg gleich einem Abstieg in bekannteres Empfinden.

Noch war unser Erleben nicht synchron, daher Noras Orgasmus eine leise Enttäuschung der Hoffnung, wir könnten das gemeinsam erreichen. Die sofort vom Geschenk des Anblicks reiner Glückseligkeit ausgelöscht wurde.

Mir wurde klar, dass ich bis dahin fast ausschließlich auf sie und ihre Reaktionen fixiert gewesen war. Nun war es mehr mein Körper als mein Geist, der auf sich aufmerksam machte. Nur wenige Minuten später erlebte auch ich meinen Höhepunkt, verströmte mich und meine Saat im Körper meiner Schwester.

Ich drehte uns auf die Seite, sie schlang ihr linkes Bein um mich und zog mich zum Kuss heran. Den wir minutenlang nicht lösen konnten und wollten. Danach schauten wir uns eine Weile, ja, einfach fassungslos an. Streichelten unsere Gesichter, unser Haar.

Ich spürte, dass mein erschlafftes Glied aus ihr gerutscht war, als wir uns nach langem aneinander Drücken etwas bewegten. Oh. Ich war in sie gekommen. Sollte ich das jetzt ansprechen? Nein, sie hatte das schließlich auch mitbekommen.

Und wirkte keinesfalls irgendwie alarmiert. Nun wirklich entspannt, ihre Gesichtszüge wirkten viel weicher, sanfter als zuvor. So hatte ich sie noch nie lächeln sehen.

„Mein kleiner Bruder."

„Meine große Schwester."

„Nein, ich meine, ist das nicht verrückt? Wir kennen uns fast unser ganzes Leben lang, na ja, du dein ganzes Leben lang. Besonders eng war unser Verhältnis nie, oder? Dafür habe ich wohl leider gesorgt. Dass wir dann ... überhaupt so aufeinander reagieren ... und dann gleich ... so ..."

„Ja, langsam muss ich wohl Michail dankbar dafür sein, dass er so ein Arschloch ist und dich in meine Arme getrieben hat."

„Ich bin nur sauer, dass er das nicht schon vorher getan hat. Das Arschloch."

„Vielleicht mussten wir beide erst diesen Punkt in unserem Leben erreichen."

„Um richtig füreinander zu sein. Ja, das kann schon sein."

„Ja, so fühlt sich das an, nicht wahr? Du bist die Richtige für mich. Immer schon gewesen. Hättest ja mal einen Ton sagen können."

„Du musst reden. Tja, Pech. Mit ein paar Tagen unterkommen ist es jetzt nicht mehr getan. Dein geliebtes Single-Dasein hat gerade ein jähes Ende genommen."

„Äch, wird sowieso überschätzt. Ich kann's gar nicht erwarten, dich nie wieder loszuwerden."

„Keine Chance. Du wirst mich nie mehr los. Das hast du nun davon."

„Dich habe ich nun davon."

„Ja. Oh. Nicht nur mich."

„Stimmt, da war doch was ... wer ... äch, für dich nehme ich alles und jeden in Kauf."

„Was meinst du, wie lange sie uns mit ihrer Anwesenheit verschont?"

„Du hast ihr fünfzig Euro gegeben. Das wird uns hoffentlich noch ein paar Stunden erkaufen. Wie wird sie das aufnehmen?"

„Ich glaube, sie hat das schon lange vor uns begriffen, was sich da anbahnt. So ließe sich ihre Reaktion eigentlich gut erklären. Dass sie plötzlich so lieb und aufmerksam ist, und das Nerven komplett eingestellt hat."

„Mag sein. Ihre eigenen Bemühungen allerdings nicht."

„Das war zu keiner Zeit zu erwarten."

„Wo wir von Nachwuchs sprechen ... um weiteren brauchen wir uns nicht zu sorgen?"

„Ach so, das habe ich dir nie erzählt. Du erinnerst dich an meine zwei Fehlgeburten nach Nele?"

„Nein, eigentlich nur an eine. Da muss sie so drei oder vier gewesen sein?"

„Ja, das war die erste, im vierten Monat, das war schlimm. Die zweite anderthalb Jahre danach, schon in der achten Woche, stimmt, das hatten wir gar nicht großartig rumerzählt, dass ich schwanger war. Von Anfang an hatte ich ein schlechtes Gefühl gehabt. Mein Frauenarzt hat eine Gebärmutteranomalie festgestellt, und uns von weiteren Versuchen abgeraten. Ich habe mich daraufhin sterilisieren lassen."

„Das tut mir leid. Das hättest du mir doch erzählen können. Na, da hatten wir uns schon ein bisschen aus den Augen verloren. Du hättest gerne noch ein Kind gehabt, nicht wahr?"

„Ja, damals schon. Es wäre auch für Nele schöner gewesen, mit einer Schwester ... hm, sogar einem Bruder aufwachsen zu können. Wie schön es sein kann, einen Bruder zu haben, erfahre ich ja gerade jetzt."

„Dass es überhaupt so schön sein kann, ich meine, wie eben ..."

„Ja, das habe ich auch gedacht. Meinst du ... es könnte es nochmal sein?"

„Es beruhigt mich ungemein, dass uns offenbar die gleichen Fragen zur selben Zeit bewegen. Ich würde sagen, küss mich und wir finden das sehr schnell heraus."

Nun, es war noch ein weiteres Mal unglaublich schön. Schon etwas anders, ein bisschen wilder dabei auch, aber auf seine Weise ebenfalls perfekt. Nora war diesmal lange Zeit der aktivere Part. Dass sie gerne obenauf war, verwunderte mich nicht im Mindesten.

Passte zu dem, was ich von ihr und ihrer Persönlichkeit wusste, oder zu wissen glaubte. Es gab viele blinde Flecken für den anderen in unseren Leben. Wir redeten noch eine ganze Weile, eng umschlungen, gar nicht so sehr über Vergangenheit.

Mehr darüber, wer wir waren, was wir mochten, wovon wir träumten, und was uns Angst machte. Konnten es nicht erwarten, uns und alles andere zu teilen und mitzuteilen. Kuschelten dann genauso beredt, stumm und zärtlich, bis wir beide einnickten.

Ich wurde von einer Bewegung auf meiner linken Seite wach. Zögernd öffnete ich die Augen und sah Nora rechts neben mir liegen, von mir abgewandt, aber dicht an mir dran. Ich drehte vorsichtig meinen Kopf und wurde von einer grinsenden Nele empfangen.

Boah, ihrem Atem nach zu urteilen, hatte sie Mutters Kneipen-Stipendium voll durchgebracht. Nach Rauch roch sie auch. Ich wollte ihr etwas zuflüstern, aber sie legte sofort ihren Finger auf meine Lippen.

Schmiegte sich bei mir an, und drückte eine Hand unter meinen Arm, sodass sie auf meiner Brust zu liegen kam. Mehr nicht. Nun gut, ich musste erstmal damit klarkommen, dass nicht nur ich, sondern sie ebenfalls nackt war.

War bange Minuten auf irgendeine unangemessene Aktion gefasst, gegen die ich mich verteidigen müsste. Nichts geschah. Sie lag still und bewegungslos da. War wahrscheinlich rasch eingeschlafen. Na, dann konnte ich das auch beruhigt wieder tun.

<<<<>>>>

Ich erwachte ungefähr zur selben Zeit wie sonst, also kurz nach fünf. Meinem Körper war egal, ob es Wochenende war, oder nicht. Ja, aber das war so ziemlich das einzige, was wie immer war. Als Erstes sah ich in das Gesicht meiner schlafenden Schwester.

Die eng an mich gekuschelt lag, im Schlaf zu lächeln schien. Unglaublich süß aussah. So viel jünger, und ... upps. Das war Nele. Der Atem in meinem Nacken, das musste sie sein. Der Arm, der meine Hüfte hielt, auch ihrer.

Das Bein zwischen meinen war dann wohl eher ihrer Tochter zuzuordnen. Der Allerwerteste, wo ich meine linke Hand geparkt hatte, also auch. Ich lag so verkeilt zwischen den beiden, dass ich keine Chance hatte, da rauszukommen, ohne eine oder beide zu wecken.

Oder? Es wäre opportun. Meine charakteristische Morgenlatte war in dieser Situation auch reichlich missverständlich. Vorsichtig hob ich mein Bein an, entfernte meine Hand von Neles knackigen Hintern und versuchte stattdessen damit, ihr Bein zwischen meinen zurückzudrücken.

Puh, das klappte eigentlich ganz gut, und ohne ruckartige Bewegungen. Ob ich sie insgesamt ein wenig wegschieben konnte, um mich zu ihrer Mutter zu drehen? Oder ich fragte sie einfach, ob sie ein bisschen Platz machen würde. Immerhin hatte sie gerade ihre Augen geöffnet.

„Hey ... schlaf ruhig weiter. Ist noch ganz früh", flüsterte ich.

„Kannst nicht schlafen?"

„Meine Zeit", gab ich automatisch zurück.

Ein wenig irritiert davon, dass sie lächelte und über mein Haar strich. Vielleicht sollte ich einfach aufstehen? Jetzt könnte ich ja auf ihrer Seite zumindest den Platz dafür einfordern.

„Vielleicht ... wenn du mir ein wenig Platz lässt, kann ich vorsichtig aus dem Bett krabbeln. Und ihr könnt euch richtig ausschlafen."

„Ich bin wach", kam ein Satz, den ich instinktiv als Drohung abheftete. „Du auch", musste sie, mit einem süffisanten Grinsen, nach einem kurzen Blick auf meinen Frühaufsteher loswerden.

„Ist so bei mir am Morgen. Das hat nichts mit dir zu tun."

Huh? Warum rechtfertige ich mich jetzt?

„Natürlich. War es schön, mit Mama?"

„Wunderschön. Unbeschreiblich schön. Ich hoffe, das ist für dich okay?"

„Ja. Mach sie glücklich, bitte. Richtig glücklich."

Och, Mädchen. Dass du das meinst, sieht man dir an.

„Das werde ich. Versprochen. Wie war dein Abend?"

„Lustig. Wir haben noch ein paar Australier kennengelernt, die waren voll nett."

„Du warst ganz schön hin, als du reinkamst, hm?"

„Und wie. Die haben eine Runde nach der anderen geschmissen. Ich hab nicht alle mitgetrunken."

„Na, so viel Vernunft erwarte ich auch von dir", tönte es von der anderen Seite.

„Morgen Mama."

„Morgen, Stromerin", gab die sich an mir aufstützende Nora bekannt. „Morgen Brüderlein. Küss mich. Das würde mich glücklich machen. Richtig glücklich."

Ah, also schon länger wach. Na, wenn das so vehement einfordert wird ... Nele störte es nicht. Ich konnte mir keinen schöneren Morgengruß vorstellen. Ich bekam Platz, um mich flach auf den Rücken zu legen, und küsste Nora zärtlich.

Die schien zufrieden, mich sich, der Welt und sogar mit ihrer Tochter. Die sie angrinste.

„Ja, es ist tatsächlich passiert."

„Schön für euch. Ich gönne es euch beiden."

„Gibt es eigentlich irgendeinen besonderen Grund, warum du nackt bist?"

„Seid ihr doch schließlich auch. Keine Angst. Ich habe mich nur angebuckt."

„Das stimmt. Und ist sofort eingeschlafen. Ihr seid doch sicher auch noch müde, ich wollte euch auf keinen Fall wecken."

„Da kennst du mich aber schlecht. Solche Küsse machen mich hellwach."

„Ich finde das auch zu aufregend, um jetzt nochmal einzuschlafen", steuerte ihre Tochter bei.

Das klang schon eigenartig aus ihrem Mund. Und war hoffentlich keine Referenz zu meinem Ständer, der ohne die dahinterstehende Blasenentleerung wahrscheinlich auch nicht so schnell runterkommen würde.

„Aufgeregt?", fragte Nora ohne großes Misstrauen in der Stimme.

„Ja, für euch. Das war nicht nur Sex, nicht wahr? Ihr fahrt richtig aufeinander ab."

„Oh ja. Wir lieben uns. Hatten wir vorher auch, klar, aber jetzt ... richtig", erklärte Nora und legte ihren Kopf auf meine Brust.

Das tat ihre Tochter von der anderen Seite, und ergriff deren Hand, verschränkte ihre Finger mit ihren.

„Meiner Mama geht es endlich gut. Ich fühle mich sauwohl hier. Torte ist happy. Passt doch. Das war eine Spitzenidee, hierherzukommen, Mama. Ich gebe es gerne zu. Du hast recht gehabt."

„Also war dein Abend richtig gut?"

„Nicht ganz so wie eurer. Bisschen geknutscht habe ich aber auch. Der eine Australier war total süß."

„Du findest hier bestimmt was Passendes. Auch unter den Einheimischen. Bei den Döner-Bude-Brüdern müsste ich allerdings anmerken, dass beide verheiratet sind, und einiges an Kindern haben."

„Weiß ich, haben sie mir gesagt, ein kleines Mädchen war auch da. Total niedlich, riesengroße, dunkle Augen."

„Ebru, ja, die ist goldig. Wisst ihr, was das heißt? Die Farbe der Wolken", fiel mir in dem Moment ein, und schien so passend zu denen sein, auf denen ich gerade schwebte.

„Weißt du, wegen mir musst du diesen Quatsch mit bis zum achtzehnten Warten nicht mehr durchziehen", meinte Nora. „Ich bewundere dich, wenn du das wirklich bis hierhin durchgehalten hast. Das hätte ich nicht hinbekommen, in deinem Alter."

„Nee, das ziehe ich jetzt durch. Versprochen ist versprochen. Und ich habe auch heimlich nichts gemacht. Nicht mal Oral oder Fingern. Nur Knutschen bisher."

„Es ist bestimmt kein Schaden, wenn man wartet. Am besten, natürlich auf den Richtigen", bekam sie morgendliche mütterliche Weisheiten.

„Wobei es manchmal ein bisschen dauern kann, bis man den trifft. Oder gemerkt hat, dass er das ist", fügte ich aus aktuellem Anlass hinzu.

„Ja, das haben wir gestern festgestellt. Dass wir richtig füreinander sind."

„Ist das geil, seid ihr süß. Aber das kann stimmen, ach, das wird es einfach. Ist das toll. Ich werde meine Mama glücklich sehen. Ich hatte echt Angst, dass ich das nicht mehr tun werde."

„Schatz, du bist so lieb, ich erkenne dich kaum wieder. Aber ich weiß, dass du meinst, was du gerade gesagt hast. Das wünsche ich dir natürlich auch."

„War der Sex auch anders? Weil es der Richtige war?"

„Ja, total. Unbeschreiblich schön. Torsten ist nebenbei ein toller Liebhaber. Die Frage brannte dir doch auf der Zunge, oder?"

„Interessiert hat mich das schon."

„Ja, das dachte ich mir. Du stellst das relativ geschickt an, nebenbei."

„Ich geb mir Mühe. Es geht ja schließlich um einiges", gab Nele trocken zurück.

Was ein Herzchen. Was für eine Persönlichkeit. Stellte sich Nora, ohne mit der Wimper zu zucken.

„Du weißt, dass Torsten jetzt nichts ohne mein Einverständnis tun würde."

„Oder sein eigenes?", gab ich schwach zu bedenken. Ist ja lustig, wie man hier verschachert wird.

„Ja. Das weiß ich. Ich weiß aber auch, dass du es mir aus ganzem Herzen gönnen würdest. Du willst mich jetzt nur daran erinnern, wie unmöglich ich mich dir gegenüber jetzt fast ein Jahr verhalten habe. Das ist okay. Möchtest du wissen, warum? Weil ihr mir nicht vertraut habt. Dass ich nicht Entscheidungen wie diese, nämlich ob es sinnvoll ist, mit dem erstbesten Fickbereiten ins Bett zu gehen, oder besser darauf zu warten, dass es jemand ist, mit dem es etwas bedeutet, selbstständig treffen kann."

123456...9