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Überfall

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„So etwas in der Art habe ich mir allerdings gedacht. Doch, ich habe dir das zugetraut. Meine Ängste gingen da in ganz andere Richtungen, das war mehr dein Vater. Schließlich hatte ich dir schon die Einwilligung zur Pille gegeben."

Eigentlich musste ich jetzt wirklich langsam dringend pinkeln. Aber diese kleine Auseinandersetzung war einfach zu spannend.

„Du hättest dich ruhig mal vor mich stellen können. Dass Papa ein Idiot ist, ist uns nicht erst seit gestern bekannt. Aber ist okay, ich verstehe es irgendwie ja auch. Nichts für ungut. Wir sind jetzt hier. Der Hauptstadt der Republik. Wir können hier endlich durchstarten. Wir selbst sein. Ich brauche jetzt beides, eine Mutter und eine Freundin."

„Die hast du, das weißt du. Du kannst mit mir über alles reden, und brauchst nicht mehr Theater zu spielen."

„So von Frau zu Frau?"

„Aber klar."

„Was ist denn schöner, Lecken oder Vögeln?"

„Oh, das empfindet jede wohl anders. Bis vor kurzem hätte ich gesagt, ich ziehe Lecken vor, weil da komme ich wenigstens, wenn ich es einfordere. Aber ... da war ich auch noch nicht mit Torsten zusammen."

„Da kommst du auch beim Poppen."

„Beim ersten Mal war es einfach nur himmlisch, da nur einmal. Aber beim zweiten Mal haben wir richtig gevögelt, und ich bin sage und schreibe dreimal gekommen."

„Du Glückliche. Das hat noch keine von meinen Freundinnen behaupten können. Geleckt hat er dich auch?"

„Ja, aber da waren wir beide viel zu aufgeregt, erst habe ich ihm einen runtergeholt, dann hat er mich wahnsinnig schnell zum Kommen geleckt."

„Ja, ist klar. So würde mir das wahrscheinlich auch gehen."

„Du bist richtig gut, Schatz. Sex ist nicht so, wie in deinen Pornos, weißt du? Besonders nicht wie in deinen Inzest-Videos."

„Das war mir schon klar. Dich haben sie doch auch aufgeregt, als du sie dir auf meinem Laptop angeschaut hast, oder?"

„Ein paar davon schon, zugegeben. Spielt keine Rolle, und das wird auch Torsten nicht schocken."

„Der schaut die ebenfalls gern, falls das jemanden interessiert."

„Oh, cool. Ich habe da ein paar wirklich interessante Seiten gefunden, die zeig' ich dir gern."

„Mach das ab Montag. Dann bist du achtzehn und darfst offiziell davon wissen. Darüber hinaus scheint mein Bedarf an Stimulation nun anderweitig mehr als gedeckt."

„Ja, Mama, du siehst fantastisch aus. Das ist total beruhigend für mich, weil ich nach dir komme."

„Du kannst wirklich lieb sein, wenn du willst. Schade, dass das alles nur zweckgebunden ist."

„Das kann man so nun auch nicht sagen. Ich meine das alles so, wie ich es sage."

„Danke dir, mein Schatz. Du bist tatsächlich noch hübscher und heißer als ich das damals war, das kann ich neidlos zugeben. Und weißt deinen Körper einzusetzen. Du wirst überhaupt keine Schwierigkeiten haben, dir richtige Männer an Land zu ziehen."

„Ich weiß. Montag geht's los."

„Was wünschst du dir denn zum Geburtstag?"

„Dass du mit Torsten glücklich bist. Das ist Geschenk genug."

„Jetzt trägst du ein bisschen dick auf."

„Warum fragst du mich denn überhaupt, wenn du's weißt?"

„Hast du auch wieder recht. Das wäre natürlich ein großes Geschenk."

„Meinetwegen kann es auch mit Weihnachten zusammenzählen."

„Du bist echt eine Marke. Torsten, war ich auch so drauf, in dem Alter?"

„Schlimmer. Aber es gibt erschreckende Ähnlichkeiten, ja."

„Das war bestimmt nicht leicht für dich. Mit so einer Hammerschwester aufzuwachsen."

„Das kannst du laut sagen. Manchmal sogar schmerzhaft."

„Ich hab ihn beim Spannen erwischt. Und körperliche Verweise erteilt."

„Armer Onkel Torsten. Jetzt macht sie ja vieles gut."

„Jetzt macht sie mich zum glücklichsten Mann auf diesem Planeten."

„Das wollte sie hören. Was bist du denn so unruhig?"

„Ich muss jetzt doch langsam aufstehen und Druck von der Kanne lassen. Nicht in dem von dir genannten Sinne. Wenn ihr wirklich nicht mehr schlafen wollt, kann ich uns einen Kaffee aufsetzen, und wir frühstücken im Bett?"

„Wundervolle Idee. Es fühlt sich endlich mal wie eine richtige Familie an", freute sich Nora. „Hör auf zu lachen, Nele. Ich mein das so."

„Ich glaube nicht, dass viele so denken würden, aber ich finde es geil. Ja, so ist Familienleben top. Soll ich was helfen, beim Frühstück machen?"

„Lass mal, das kriege ich hin. Ihr unterhaltet euch doch gerade so schön."

Das taten sie auch noch, als ich mit dem Frühstück zurückkam.

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Das Frühstück zog sich eine ganze Weile hin. Wir redeten viel, lachten viel, Mutter und Tochter trugen einige Konflikte aus, die sie sich aus verschiedenen Gründen für einen späteren Zeitpunkt aufgehoben hatten.

Mein Erstaunen über Nele wuchs, denn oft gelang es ihr, sich zu behaupten. Und das war gegen Nora alles andere als leicht. Die allerdings auch in einer großartigen Stimmung war. Gegen neun brachen wir dann unsere Morgenveranstaltung ab und Nele ging als erste duschen.

Bis dahin hatten wir weiterhin den Morgen nackt im Bett verbracht. Nele hatte daraus keine Show gemacht, wie ich insgeheim befürchtet hatte, nicht versucht, meine „ruhelosen Augen" zu beschäftigen und zu bannen. Nun waren wir für einen Moment alleine im Bett.

Natürlich fingen wir an, uns zu küssen und streicheln. Als Nele zurückkehrte, trennten wir uns mühsam von einem wirklich leidenschaftlichen Kuss.

„Lasst euch nicht stören", bemerkte sie jovial, nun bekleidet.

„Nun, langsam sollten wir auch unseren Weg aus dem Bett und unter die Dusche finden", fand Nora.

„Ich weiß ja nicht, wie das im richtigen Leben ist, aber in den Filmen, die ich mag, wird es als unhöflich empfunden, sich nicht um so einen Ständer zu kümmern", kam die rasche Replik ihrer Tochter.

Ah. Wo sie recht hatte, hatte sie recht. Ich legte mich so hin, dass Nora sehen konnte, wovon sie sprach und was sie/wir angerichtet hatten. Die grinste von einem Ohr zum anderen.

„Das gehört sich nicht, da liegst du richtig. Allerdings ...", setzte sie an.

„Ich weiß, ich weiß. Nicht mit der minderjährigen Tochter im Zimmer. Ich gehe rüber und spiele mit dem Hasen. Der hat doch bestimmt auch Hunger, oder? Was soll ich ihm geben?"

„Da ist Grünzeug unten im Kühlschrank, ein Stück Karotte, da ist noch eine halbe, die sollte reichen, ein Stück Apfel und von dem Trockenfutter so viel, dass der Boden vom Napf bedeckt ist, aber nicht viel mehr. Du bist ein Schatz, Nele."

„Ein Engel. Und jetzt geh mit Gott, aber geh", forderte ihre Mutter sie auf, die ihren Kopf schon gegen meine Schenkel rieb.

„Ab Montag zieht das Minderjährigen-Argument aber nicht mehr. Wenn du mich schon nicht dranlassen willst, kann ich ja vielleicht wenigstens vom Zusehen lernen", wagte sie dann doch noch einen Spruch, und verschwand.

Keine zwei Sekunden später mein Schwanz im Mund meiner Schwester. Oh ... ja. Da könnte sie eine Menge lernen, wie ich sehr schnell erfuhr. Das war ... wirklich gut. Auch und insbesondere, weil sich alle Zeit der Welt ließ. Mich nach allen Regeln der Kunst verwöhnte.

Mit einem krönenden Abschluss, der es in sich hatte, für mich besonders, dann anders als Edda und die wenigen Partnerinnen zuvor, ließ sie mich in ihren Mund kommen und schluckte, als ob das selbstverständlich wäre. Wow. Meine Schwester.

Der ich dann im Nachgang erklärte, dass es sich sicherlich auch gehörte, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Leckte sie in aller Seelenruhe, bis der Gleichstand hergestellt war. Wollte ihr gerade noch eine Führung besorgen, als es an der Tür klopfte. Nicht der Schlafzimmertür, der Wohnungstür.

Oh, das war bestimmt Luisa. Natürlich, Samstag, wo ich normalerweise größer einkaufen ging, und selbstverständlich auch für sie Besorgungen machte. Und putzte.

„Geh schon!", hörten wir Nele rufen.

„Meine Nachbarin. Ich kümmere mich ein bisschen um sie."

„Aha. Muss ich jetzt eifersüchtig werden?"

„Hm ... für eine Achtzigjährige ist sie verdammt attraktiv ..."

„Na gut. Ich denke, ich muss mir mehr Sorgen um Achtzehnjährige machen."

„Du musst dir niemals Sorgen machen. Ich könnte dich niemals betrügen, das weißt du hoffentlich."

„Ich hatte mir vorgenommen, das nie wieder einem Mann zu glauben. Aber bei dir ... kann ich es vielleicht."

„Ich liebe dich, Nora."

„Ja, selbst das glaube ich dir. Bist du der Einzige, dem ich das wirklich glaube. Ich liebe dich auch", gab sie zurück und küsste mich, bis es wieder klopfte, diesmal aber tatsächlich an der Schlafzimmertür.

Nele steckte ihren Kopf rein, als wir signalisierten, dass wir gerade nicht im Clinch waren. Zudem hatten wir rasch das Deckbett über uns gebracht, weil ich vermutete, dass es auch Luisa sein könnte.

„Nur, damit ihr Bescheid wisst. Ich gehe kurz zu Luisa rüber. Du hattest ihr versprochen, heute die Fenster zu putzen. Nee, brauchst jetzt nicht in Panik auszubrechen. Ich mache das. Ich habe auch eine Einkaufsliste ..."

„Wir fahren nachher zusammen einkaufen, das holen wir dann. Nele, aber echt, mit dem Putzen, das brauchst du nicht ..."

„Ich weiß. Ich mache es trotzdem. Gerne sogar. Keine Widerrede. Bis später."

Sprach's und verschwand. Ließ uns beide einigermaßen perplex zurück.

„Die Kleine wird langsam erwachsen", merkte ich weitestgehend neutral an.

„Die Kleine wird mir gerade unheimlich. Sicher steckt die bekannte Motivation dahinter. Trotzdem, dass sie so viel einsetzt ..."

„Meinst du nicht, dass selbst das noch Theater ist? Sie will doch nicht ernsthaft mit mir schlafen, oder?"

„Och, Torte ... sie will mit dir schlafen. Da hört alles Theater auf. Verstehen kann ich sie. Da wir jetzt ein bisschen mehr Zeit für uns haben ... ihre Mutter möchte das jetzt auch."

„Aha. Aber du kannst dich auf mich verlassen. Da spielt sich nichts ab."

„Wenn ich nicht mein Einverständnis gebe, oder generell nicht?"

Ja, toll. Schieb mir den schwarzen Peter zu, das hast du immer schon richtig gut draufgehabt.

„Die Frage ist doch wohl akademisch, weil natürlich wirst du dein Einverständnis nicht geben. Wir können ja nachher in Ruhe überlegen, was wir ihr stattdessen schenken. Aber jetzt, wie du richtig bemerkt hast ..."

Ah. Wer hätte gedacht, wie wohl man sich in den Armen seiner Schwester fühlen kann. Und dass man einen Ständer davon kriegen kann, ohne die Eier dafür zermatscht zu bekommen. Uh ... ist das schön in dir.

„Glaubst du?"

„Oh, du wolltest nicht?"

„Du meinst vögeln? Natürlich wollte ich das. Mach weiter. Nein, ich meine, dass ich ihr mein Einverständnis nicht geben werde."

„Öhm ..."

„Ruhig ein bisschen härter. Oh ... genau ... so ..."

Finde ich auch. Das geht gut los. Eigentlich ... Rammeln und Reden ist nicht so der Hit, aber das sollte vielleicht geklärt werden.

„Du denkst drüber nach?"

„Gerade ... nicht ..."

Verständlich. Hui. Das war jetzt fast etwas hektisch. Bisschen beruhigen? Oh ... dann eben nicht. Echt, Noralein? Du willst so richtig gewummert werden? Na, mit dem größten Vergnügen. Da bin ich domestiziert worden, in vorherigen Geschichten.

Wow, so laut habe dich noch nicht erlebt. Werde ich hoffentlich noch oft. Oh, du kommst schon? Na, dann wird es nicht dein letzter sein. Trotz reichlich Ausschlag der Tacho-Nadel. Boah, das geht gut ab. Fand sie auch, stöhnte wie ein Tier, aber grinste sehr menschlich dabei.

Ja, das hat langsam einen echten Spaß-Faktor. Oh, wenn du dafür sorgen willst? Sollst du. Du bist auf meinem Schoss immer willkommen. Genau. Das war das Tempo. So geht das richtig ab. Ah, du auch schon wieder gleich. Beneidenswert.

So ganz einfach war das nicht, die Geschwindigkeit lange durchzuhalten. Wirklich trainiert war sie natürlich nicht. Deshalb fand ich es nur fair, sie nicht lange nach ihrem zweiten Höhepunkt wieder abzulösen. Okay, so einen Fick-Rausch hatte ich auch noch nicht erlebt.

Wundervoll. Gut, etwas langsamer war es gegen Ende schon geworden. Aber was dann kam, war für mich, für beide völlig überwältigend. Zum ersten Mal erlebten wir einen Höhepunkt gemeinsam. Und was für einen. Begeistert starrten wir uns an. Küssten uns, rollten übers Bett.

Am Ende lag sie auf mir, und spielte mit meinen Haaren.

„Steht dir wirklich. Nele hat recht, du siehst viel jünger damit aus."

„Wenn du das sagst. Du aber auch. Der Sex steht dir."

„Das ist wahr. Vorsicht, ich bin eitel. Ich will immer so gut ich kann aussehen."

„Dafür sorge ich schon."

„Das glaube ich dir aufs Wort. Nele hatte auch damit recht, dass ich ihr gönnen würde, mit dir zu schlafen. So schönen Sex zu haben wie wir. Ich weiß nur nicht, ob ich das könnte, dich mit irgendjemanden zu teilen."

„Verständlich. Das geht, glaube ich, doch ein wenig über das hinaus, was Töchter von ihren Müttern erwarten können."

„Ich finde es aber toll, wie natürlich wir alle miteinander umgehen. Nacktes Frühstück im Bett und so. Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so frei gefühlt."

„Ja, genauso geht es mir auch. Und klar, es ist vielleicht nicht, wie eine Familie traditionell miteinander umgeht, aber wir sind ja von der Konstellation ohnehin etwas moderner ausgerichtet."

„Das hast du schön gesagt. Sie hat gesagt, sie würde gerne zusehen. Wie wäre das für dich?"

„Eigenartig. Aber es würde unsere Möglichkeiten vervielfachen. Ich meine, wir bräuchten dann keine Rücksicht nehmen und so."

„Ja. Also, als eine Teilkonzession würde ich dem vielleicht am Montag zustimmen."

„Ich habe wie gesagt von Kindererziehung keine Ahnung, aber ich halte das für ein vertretbares Trostpflaster. Wir sollten ... ah, sie scheint fertig zu sein. Wir müssten uns langsam mal anziehen. Ich glaube, im Supermarkt sind sie nicht ganz so modern eingestellt."

„Seid ihr noch dabei, oder kann ich reinkommen?"

„Du kannst reinkommen", forderte ihre Mutter sie auf und rollte von mir runter.

Nele trat ein, einen Beutel Bolchen in der Hand. Hehe. Luise. Werthers Echte. Davon hatte ich noch den halben Nachtschrank voll.

„Du bist echt lieb, Nele. Luise happy mit ihren frisch geputzten Fenstern?"

„Und wie. Sie wollte mir Geld geben, aber das wollte ich nicht. Mag einer von euch die hier?"

„Nicht mehr. Das ist genau der Umfang, den ich zulasse. Ich mach' das schon eine Weile."

„Sie ist total süß. Sie hat mir richtig lustige Geschichten aus ihrem Leben erzählt. Bei den Oberlichtern bin ich zu klein gewesen, das habe ich ohne Leiter nicht hinbekommen."

„Klar, da muss ich mich schon total strecken. Ich habe eine Leiter, und die ist im Keller. Dummerweise ganz hinten irgendwo. Oder da wurde sie zuletzt gesehen."

„Ich gehe schnell duschen. Ich kriege auch schon langsam wieder Hunger, ihr auch?", erkundigte sich Nora.

„Wir könnten vor dem Einkaufen gerne noch einen Happen essen", stimmte ich ihr zu.

„Morgen sind wir zum Kaffee eingeladen. Kuchen müssen wir zusätzlich noch für sie besorgen", informierte uns Nele.

„Schön, da lerne ich meine achtzigjährige Rivalin kennen. Bis gleich, mein Schatz."

„Meinte sie damit jetzt dich, oder mich?"

„Ich glaube, ab jetzt bist du ihr Schatz, Torte."

„Ah, zum Thema Torte. Morgen zum Kaffee, gern, als Spitznamen habe ich lange Zeit wirklich gern darauf verzichtet."

„Wie du willst. Schöner Mann."

„Dass mein Körper es dir angetan hat, ist mir schon aufgefallen. Auch, dass du dich im Beisein deiner Mutter wunderbar zurückgehalten hast."

„Ja, ne? Ich lerne gerade neu mit ihr umzugehen. So offen habe ich sie noch nicht erlebt. Sie wartet nur darauf, dass ich den Fehler mache und das auszunutzen versuche."

„Du bist ein verdammt cleveres Ding, und an Selbstbewusstsein mangelt es dir offenbar auch nicht."

„Von meinem spektakulären Körper, gar nicht zu reden."

„Ja, liebste Nichte, du bist ein Augenschmaus. Lass uns mal einen kleinen solchen für alle vorbereiten", schlug ich vor, nachdem ich mich fertig angezogen hatte.

Das taten wir, bereiteten einen Obstsalat vor, wobei wir uns schon zwischenzeitlich mit Obst fütterten, sehr viel lachten und dummes Zeug machten. Nora stieß dazu und machte sofort mit. Es war einfach schön, und so völlig außerhalb unseres Erfahrungsbereiches.

Das hatte es in unserer Familie auf jeden Fall noch nicht gegeben. Selbst das Einkaufen war spaßig, obwohl es grenzwertig voll war und wir Ewigkeiten an der Kasse anstanden, wie auch vorher beim Fleischer und Bäcker. Wir brachten die Einkäufe nachhause.

Ich Luises direkt zu ihr. Die voll des Lobes für Nele war, die sich wirklich Mühe gegeben hatte. Auch und insbesondere, was für ein nettes, natürliches Mädchen sie doch sei. Sie könnte es gar nicht erwarten, auch ihre Mutter kennenzulernen.

„Besuchen sie dich denn länger?"

Ach, Luise kann den Teil schon wissen.

„Es ist mehr als nur ein Besuch. Nora hat sich von ihrem Mann getrennt, schlimme Geschichte. Sie wollen hier ein neues Leben anfangen. Also werden sie sicher einige Zeit hier bei mir sein."

„So ist das richtig, eine Familie muss füreinander sein, in Freud und Leid. Das ist schön, dass ihr heute auch noch so denkt. Wir waren sechs Kinder, vier Mädchen und zwei Buben. Jetzt bin ich allein, meine jüngste Schwester ist vor zwei Jahren von uns gegangen. Ihre Tochter lebt auch in Berlin. Sie besucht mich nicht mehr oft, aber ab und zu denkt sie an mich und ruft mich an."

„Ich habe nur Nora. Von unserer Familie sind wir die letzten, na, und Nele natürlich. Nur noch ein Onkel mütterlicherseits, und die Schwester meines Vaters, aber die haben wir nie kennengelernt, sie ist nach Australien ausgewandert mit ihrem Mann."

„Ich zeig' euch morgen mal Bilder von meinen Geschwistern. Paula sah aus wie ein Filmstar, wirst du sehen. Na, komm, lass sie nicht so lang allein, sie warten doch sicher schon auf dich. Wir können beim Kaffee morgen reden."

Ein wenig ungeduldig wurde ich schon erwartet, da ich den beiden noch ein bisschen von Berlin zeigen wollte. Nun nicht die Touri-Sachen, mehr unseren Kiez mit all seinen schönen Ecken, kleinen Läden, Cafés, Parks und Galerien. Und den Restaurants.

Trotzdem wir beim Einkauf jedes Maß verloren hatten, und sicher für eine Woche mehr als genug zum Kochen hatten, probierten wir eins davon aus, was relativ neu war und woran ich oft vorbeigelaufen war, ohne genug Entschlusskraft zu entwickeln.

Ein israelisches Restaurant, das Essen war sagenhaft, die Atmosphäre auch. Wir vom ausgezeichneten Wein alle drei ganz schön angetrunken, als wir es schließlich verließen. Wir stolperten in ein kleines Straßenfest mit Live-Musik, wo wir es eine ganze Weile aushielten.

Das lag vor allem an der Band, die wir dort zu sehen bekamen, eine witzige Mischung aus Rock und Balkan-Folklore, einfach Gute-Laune-Musik, dazu ein Sänger mit einer irrsinnig schönen Stimme. Bei einer langsamen Ballade wurde das besonders deutlich, die getragene Melodie war schon wahnsinnig schön, bei seiner Stimme bekamen wir alle drei eine Gänsehaut.

Das war die letzte Band des Abends, die Veranstalter hatten sicher die Genehmigung nur bis zehn bekommen, wie es üblich war, wegen der Anwohner.

„So, und jetzt? Seid ihr noch unternehmungslustig?", erkundigte ich mich bei den beiden Damen, die mir den vielleicht schönsten Tag in meiner geliebten Stadt bis dahin beschert hatten.

„Wir sind ganz schön viel gelaufen", meinte Nora vorsichtig. „Und haben sehr wenig geschlafen."

„Finde ich auch. Wir können gerne nachhause."

„Oh, du hast auch keine Lust mehr wegzugehen?"

„Heute nicht mehr. Ich weiß, ihr möchtet am liebsten allein sein, und euch lieben und alles, versteh' ich schon. Ihr könntet euch gerne ins Schlafzimmer zurückziehen und ich schau' noch ein bisschen Fernsehen oder was. Oder ich schlafe wirklich auf der Luftmatratze."

Ah, das blöde Ding. War nach der ersten Nacht noch halb voll gewesen, ich hatte eigentlich prüfen wollen, woran das lag, notfalls mit Fahrradflickzeug beigehen.

„Kommt nicht infrage. Ich finde, im Bett ist Platz genug für drei", gab ich meine ehrliche Meinung darüber ab. „So kuschelig wie ihr zwei seid."

„Ist aber lieb, dass du das anbietest", ergänzte ihre Mutter. „Auch, dass du uns Zeit und Gelegenheit zum Liebemachen geben möchtest. Das hast du heute Morgen ja auch schon getan."

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