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Unter ihrer Uniform

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Nellis Schlag dagegen hörte er nicht. Er fiel schärfer aus, gemeiner, als sie vorher mit ihm umgesprungen war. Sie nutzte irgendein Werkzeug. Eine Gerte? Eine Rute? Wieder fuhr er in scharfem Striemen auf seinen Oberschenkel, noch kurz unter seinen Hodensäcken. Es tat weh -- es tat weh -- aber: Irgendwo spürte er aus diesem Schmerz auch eine Wollust erwachen, die mit jedem Schlag erlosch, um sich im Nachklang der Schmerzen erneut und größer zu entfachen.

»Er genießt es.« Nelli grinste hämisch.

Johanna flüsterte nur: »Nicht zu hoch.«, Tils übertaktetes Gehör ließ ihn nicht im Stich.

Prompt, wie darauf zu antworten, fuhr die Rute sengend auf seinen Hoden nieder und dieser Schock ließ ihn sich gegen seine Fesseln werfen. Das Holzkreuz, das ihn hielt, polterte. Johanna schwieg dazu. Til litt.

Nelli enthielt sich trotzdem nicht des Kommentars. »Was denn? Wir haben ihn.« Trügerisch regungssuchend strich die Spitze ihrer Rute unter seinem Schwanz herum, dehnte dabei die Unterhose beiseite. »Nicht wahr, Kommissar Sklave?«

Wessels setzte an um zu antworten, doch genau in dem Moment fuhr der Zorn ihrer Rute auf seine verletzliche Eichel nieder, sodass er seine Antwort in den Gummiknebel schrie: »Ja, Herrin!« Heraus kam nur ein erbärmliches überlautes Mummeln.

Dafür klärte sich langsam Tils Sicht. Johanna fußte links von ihm, ihre Beine in schüchterner Regung verschränkt und sie sah seltsam blaß aus. Ihre Lingerie war umwerfend sexy, voller Spitze und kräuseligen Mustern, die ihre Kurven und Wölbungen und Füllungen wie gepresster Schaum umrissen. Ihr Blick dagegen schaute sorgenvoll irgendwo in die Leere unter Tils Blickfeld.

Ganz anders dagegen Nelli: Sie stand rechts von ihm, breitbeinig wie eine Actionheldin, dass der gestärkte Saum ihres Korsetts in ihre Oberschenkel drückte. Sie schwang eine überlange Reitgerte, dessen Spitze, an der einige kleinere Knallriemen mitschwangen, seinem noch bedeckten Gehänge zu oft gefährlich nahekam. Instinktiv ruckte er mit seinem Unterleib zurück, doch abgesehen von dem, was er seinem Po noch abkontrahieren konnte, blieb dort kein Platz mehr zum Ausweichen. Und je angestrengter seine Erektion gegen ihr Stoffgefängnis ankämpfte, desto näher kam seine sensible Schwanzspitze ihrem durch die Luft schneidenden Feuerstab.

Johanna schien die Gefahr zu bemerken. Mit unsicheren Blicken zu ihrer Mitbewohnerin, die zur unbestreitbaren Domina mutiert war, trat sie näher an ihn heran und ließ für eine Augenblicke die Flanken ihrer Bäuche warm aneinanderschmeicheln, während ihre Hand an seine BoxerShorts griff und dort mit kreisenden Bewegungen massierte. Wessels schloss willig die Augen und ließ sich in ihre Berührung fallen -- Doch plötzlich quiekte Johanna schrill auf.

»Au!«

Wessels sah noch, wie Nellis Gerte davontitschte: Sie hatte Johanna auf ihre Pobacke gezüchtigt!

»Sag mal, musst Du nicht los, oder so?« maulte Johanna und rieb sich den schmerzenden Striemen. Wessels, der sie überragte, schaute über ihre Schulter hinunter und genoss den Anblick, wie sie ihre stramme Wölbung reibend umknetete; dort wo, sich eine schmerzrote Bahn abzeichnete auf ihrer im gelblichen Zwielicht flauschig schummernden Haut. Hatte sie gerade noch die andere Hand an Tils Penis gehalten und unbewusst weiter gerieben, schnellten ihre Finger nun hastig davon, als just auf seiner vertikal erhobenen Eichelkimme Nellis Gertenspitze niederfuhr; was Wessels erneut in seine Fesseln heulen ließ.

»Nicht bevor ich meinen Sklaven nicht ordentlich gezüchtigt hab.« versetzte Nelli grimmig. Was folgte, war eine ganze Kaskade von Schlägen, in seinen empfindlichen Schritt, aber auch in die Flanke, an der Johanna sich eben gerieben hatte und schließlich fuhrwerke sie mit ihrer sengenden Spitze wie ein Derwisch auf deiner Brust hin und her, bis sie plötzlich seine Wange traf und Tils salziger Tränenstrom den schmerzenden Striemen dort noch zusätzlich aufrieb. Sein ganzer Körper schien zu brennen -- Nelli hatte ihm nicht nur seine Erektion ausgeprügelt, es würde ihn sogar wundern, wenn er nicht irgendwo schon blutete.

»Ey.« meinte Johanna stumpf. Was angesichts des flüssigen Feuers in Wessels gefesselten Gliedern nur allzu missachtend rüberkam. Sie aber schien mit sich zu ringen -- Auf ihrem Gesicht spiegelte sich Entsetzen mit zweifelnder Berechnung. Wessels Gedanken vernebelten sich, umhüllten sich mit einer Mauer, um den Schmerz abzuhalten.

Aber das Mitleid in Johanna musste gewonnen haben. Denn wie aus mütterlichem Instinkt stürzte sie jammernd vor Wessels auf die Knie und ließ ihre breite Zungenspitze eifrig über den Stoff nach seiner mehrfach gepeinigten Eichel fahren, wie um die Schläge ihres teuflischen Konterparts wieder auszulösen; was ihr nur bruchstückhaft gelang. Zumindest spürte er ihre Katzenzunge noch. Zwischen ihrem seine Tapferkeit belohnendem Lecken warf sie immer weitere Vorhalte zu ihrer Mitbewohnerin hinauf.

»Was soll das!«, »Was machst Du mit ihm!?« -- Und als ihr mitleidiger Zorn sich an der repetitiven Leckbewegung etwas gekühlt hatte: »Nun geh endlich. Ich regel das mit ihm.«

Auch Wessels, dem nach dem kalten Schock nun endlich wieder ein wenig Wärme in die Glieder und sein augenblicklich behandeltes Glied floss, war auch der Meinung, dass Nelli es übertrieben hatte. Nur wohin sie gehen sollte, das verstand er noch nicht. Ebenso wenig, wie in ihren Augen nach der Zerwüstung auf seiner Haut sich immer noch genug Zorn anstauen konnte, dass sie nun die unschuldige Johanna grob zur Seite stieß.

»Ich werde nichts dergleichen tun, Hanni.« Ihre Augen sprühten vor kalter Entschlossenheit. »Und deinen augenscheinlichen Freund hier werde ich so behandeln, wie er es sich selbst eingebrockt hat. Mit seiner Schnüffelei.« Scharf fuhr ihre Gerte eine Winzigkeit vor Johannas Gesicht auf seinen vorgereckten Schaft. Schlug Johannas labendes Werk damit wieder zunichte. Die fiel zurück, sodass sie nun fast zu Wessels Füßen lag; ihnen gegenüber die grausige Nachtherrin, die sie beide unter ihre Fuchtel zwang.

»Was meinst Du?« rief Johanna aufgebracht.

»Mensch Hanni.« stöhnte sie, mit plötzlichem Verständnis; das erste Mal seit sie Wessels in diesen Raum geschleift hatte, wendete sie sich nun der so kunstvoll aufgebrezelten Johanna zu. »wir können ihn jetzt nicht so einfach gehen lassen. Das musst doch selbst Du verstehen.«

»Aber du wolltest doch --«

»Dich mit ihm allein lassen, damit die Umstände dich irgendwann zwingen, ihm doch deine Jungfräulichkeit zu verpfänden? Damit Du dich auf deinen Pfahl setzen musst, wenn ihm die Leckerei nicht mehr genügt?« Nun fiel sie endgültig in den Ton, mit dem man ein aufmüpfiges Kind tröstet. »Och Süße, ich weiß, Du magst den Kerl. Aber sieh ihn dir an! Er hat sich fesseln lassen, von uns Weibern, genießt meine Schläge geradezu! Glaubst Du ich will, dass meine Schwester so ein Subjekt, einen meiner Sklaven zum Mann bekommt? Ich kann ihn dazu bringen, sich für mich freiwillig täglich seine Hose vollzupissen, wenn dir danach ist! Und dafür brauche ich die hier...«, sie schnitt mit ihrer Gerte einmal fuchtelnd zielgenau über seine Nippel, »noch nichtmal!«

»Ja!« wendete Johanna maulig ein. Sie schien nicht zu merken, wie sie damit just in die Rolle des trotzigen Kindes verfiel, mit der Nelli sie übertölpelte. »Damit Du dich um... um die restlichen Angelegenheiten kümmern kannst!«

Moment. Die beiden waren Schwestern?

»Sprich es doch aus! Die restlichen Beweise vernichten. Mensch Johanna wie blöd bist Du eigentlich!« Zorniger trat Nelli einen Schritt auf sie zu. »Ich bin nur so knapp davor, den Rest meines Lebens im Knast zu verbringen...«, sie hielt ihre Fingerkuppen demonstrativ aneinander, »und du glaubst, ich könnte einfach dahinfahren und mein Kennzeichen da rauslöschen?«

»Ich hab Dir doch den Schlüssel --«

»Ja, und es dann bei der Verfolgung vergeigt. Davon hatten wirs ja schon. Und deinen Kommissar hier hast Du in aller Ruhe Eins und Eins zusammenzählen lassen!«

Nelli hatte sich zornig über die am Boden sitzende Johanna gebeugt, die angesichts des Hagels aus Vorwürfen immer aufgelöster schien. Tränen sammelten sich auf ihren ohnehin schon geröteten Augen. »Lydia, ich --«

Nelli / Lydia? übertönte die brüchige Stimme einfach. »Wir werden diesem Schnüffler nun endgültig den Garaus machen. Und Du wirst mir dabei helfen!« Sie packte Johanna grob an ihrem geflochtenem Zopf. Die Situation steigerte sich für Wessels zu einem Tumult, als Johanna zappelnd im Griff ihrer Domina hing und diese hinter ihrem Rücken eine Art Werkzeug hervorholte, dessen Verwendung sich ihm zuerst gar nicht erschloss, denn er hatte so etwas noch nie gesehen, das ihm dann aber das kalte Grausen durch die Adern jagte. Es sah aus wie eine Zange aus Gusseisen, nur dass sie oben in einen weiten Ring endete, durch den man, wie Nelli nun triumphierend vor Wessels Augen demonstrierte, mittels zudrücken eine gebogene Messerklinge durchdrückte, die jedesmal mit seidigem Rasseln wieder zurückglitt, wenn Nelli den Griff wieder öffnete. Es war ein Kastrationsinstrument. Von der mittelalterlichen Sorte.

Und damit zählte Wessels endlich wirklich Eins und Eins zusammen, nur viel zu spät, als Nelli, die ja offenbar in Wirklichkeit Lydia hieß, prophezeit hatte. Und wohl auch zu spät für ihn selbst. Diese Frau wollte ihm den Ring dieser Zange über seinen Penis schieben und die scharfe Messerklinge würde ihn dann direkt an der Basis abschneiden. Die Bilder des Tatorts wirrten in seinem Kopf -- die unendsättliche Agonie auf dem Blick des fremden Mannes -- Ein Blick, der gleich zum seinigen würde. Schmerz und Qual, die ihn das unbarmherzige Verbluten gar nicht mitbekommen lassen würden.

Seine Peinigerin hatte Johanna indes, indem sie sie an den Haaren gezogen hatte, gezwungen, mit ihren Zähnen seine Unterhose von seinem Gehänge herunterzureißen. Sein Schwanz wippte ein wenig nach vorne; Wessels hätte ihn am liebsten in seinen Körper zurückgestülpt, um den grausigen Augen Lydias zu entfliehen. Als die endlich den Griff an Johanna lockerte und entschlossen auf Wessels zutrat, bemerkte Johanna erst das schreckliche Instrument in der Hand ihrer Schwester. Und als hätte man sie selbst auf den Scheiterhaufen gestellt, warf sie sich mit wie aus reinem Entsetzen ausgestanzter Miene dazwischen, mit schützend ausgebreiteten Armen zwischen Wessels blanken Körper, seinem bloßgelegten, verletzlichen Schwanz und die so grausam aus den finstersten Folterkammern des Mittelalters auferstandene Furie, in deren Hand die Zange rasselte, die Tils Leben auf die erbärmlichste Art beenden sollte.

»Nein!« schrie sie, außer sich.

Aber Nelli zuckte nicht einmal mit der Wimper, als sie ausholte und Johanna mittels einer hinterhältigen Ohrfeige von den Füßen fegte. Sie blieb heulend auf dem Parkett liegen.

Der Gummiball in seinem Mund dämpften Tils Schreie zu einem fast komischen Gebrabbel; er flehte, betete Lydia an; versprach ihr alles was er besaß, sogar seine ewige Dienerschaft, falls es was nützte. Die Mörderin feixte ungerührt, aber irgendwie mit größerer Ernsthaftigkeit als zuvor, hob seine Eichel mit zwei Fingern an und ließ in feierlicher Langsamkeit die Zange mit dem schweren Eisenring über seinen Schaft gleiten; einige lose Schamhaare kräuselten sich darunter; schließlich fand der Ring mit einem Endgültigen Auftreffen die Basis seines Penisses. Ein einziger Zusammenzug Nellis Hand würde nun sein empfindlichstes Glied von seinem Körper absäbeln -- und nebenbei auch noch einen Zapfhahn öffnen von sprudelndem Blut. Tils Blut. Wessels Leben. Er atmete einmal stumpf und tief ein. Vielleicht zum letzten Mal, das wusste er.

Da tönte es auf einmal vom Teppich, zittrig, aber in der ernsten Mordstille umso unüberhörbar: »Warum, Lydia?«

Johanna hatte sich noch einmal aufgestützt und halb umgewendet, ihr Gesicht überströmten Tränen; Wessels fand darin eine Art schicksalshafter Zufriedenheit. Denn diese Tränen galten ihm, seinem Schmerz, seinem Leben und seinem Herz. Er versuchte alle Dankbarkeit, die sein konsternierter Körper noch aufzubringen vermochte, in einen einzigen warmen Blick zu legen. Ein Abschied; Ihre Augen flackerten, und sie hatte verstanden.

Aber Lydia hielt trotzdem inne. »Die Nacht, in der Du so aufgelöst nach Hause kamst und mich bestürztest, mein Freund wäre tot, grausam ermodet, Du erinnerst Dich. Wie Du geheult hast, als ich dir entdeckte, dass ich ihn selbst umgebracht hatte. Wie ich an unsere Schwesternschaft appellierte und du noch mehr heultest, wie ich an deinem Bett saß und mit dir sprach und am Tag darauf wir uns umarmten. Ich habe Dir das Versprechen abgenommen, mir zu helfen und Du, Johanna, Du warst dankbar. Für meine Liebe. Für uns.«

»Aber warum hast Du ihn umgebracht?« fragte Johanna. Wessels wusste, dass sie es auch für ihn fragte. Dass sie ihm immerhin diesen einen Frieden mit auf den Weg geben wollte, das Rätsel gelöst zu haben. Ein Hauch Wehmut durchzuckte ihn. Kommissar bis zuletzt. Er liebte sie dafür.

»Ach, das. Nichts wirklich aufregendes.« Lydia winkte ab, wobei die Messerklinge schon gefährlich nah in seine schrumpelige Haut kratzte. »Er wollte mich anzeigen, das Arschloch. Du weißt ja, wegen dem Dominaservice, den ich betreibe. Einige von den Mädels waren halt noch 17, oder so. Und bevor er zu den Bullen rennen konnte, habe ich ihn eben noch ein letztes Mal verführt. Das wusste er natürlich nicht, dass es das letzte Mal sein würde. Du solltest mal seinen lüsternen Blick gesehen haben, als er sich an das Kreuz fesseln ließ. Erbärmlich. Grad so wie von deinem Kommissar hier. Und dann wie er geschrien hat, als ich immer fester zuschlug und wie er auf einmal ganz still wurde, mit diesem gebrochenen Flehen im Blick, als ich die Kastrationszange herausholte. Grad so wie bei deinem Freund hier. Deinem... ehemaligen Freund.« Die letzten Worte sprach sie immer langsamer. Johanna hatte sich in eine kniende Position aufgerichtet.

Lydia drehte sich noch einmal zu ihrer Schwester um. »Ist schon okay, Süße. Ich werds ganz schnell machen, ja? Dann leidet er nich ... naja, allzu lange.« Ihr liebevoller Blick wich auch nicht, als sie sich wieder zu Wessels umdrehte, final die zweite Hand an den gusseisernen Zangengriff legte, und die Klinge vorbereitend auf die oberste Hautschicht führte. Wessels glaubte, er würde zuerst den Ruck spüren, mit dem Lydia die Zange zusammendrückte und dann den Schmerz. Zuletzt war er nur noch dankbar, für Johanna.

Ein ohrenbetäubender Rums hallte ins Zimmer herein. Plötzlich flog die Tür auf, dass die Angeln barsten und mit dem Staub drang der herrische Befehl: »Hände Hoch, Polizei!« herein. Ein Katarakt von Leibern drängte sich ins Zimmer, die mit schneidenden Taschenlampen und vorgehaltenen Revolvern die drei erstarrten Statisten einer Folterkammer anstrahlten. »Hände hoch!« brüllte irgendeiner nochmals. »Treten Sie weg von dem Mann!« bellte er.

Denn der Ruck kam nicht. Stattdessen stürzten sich mehrere schwarz eingepackte breitschultrige Leiber auf die zarten Damen in ihrer Reizwäsche und überwältigten sie binnen Sekunden. Die Zange glitt von Wessels Schniedel und fiel mit einem Klirren zu Boden, das mehrere der Gestalten herumfahren ließ, um sich gleich wieder peinlich berührt abzuwenden.

Wessels hing in Entkräftung erstarrt in den Fesseln. Er hatte mit dem Leben abgeschlossen. Warum kam der Ruck nicht? Der Tod? Der Schmerz? Er fasste die Szenerie gar nicht. Einige schwarz vermummte fast formlose Schatten, andere matt angestrahlte Männergesichter in dunkelgrünen Polizeijacken und Dreitagebärten. Und alle damit beschäftigt, irgendwo anders hinzusehen, oder die beiden Damen auf dem Boden zu fixieren beziehungsweise sie kurz darauf in den Nebenraum zu zerren. Lydia heulte. Johanna ließ sich schlaff ziehen, als sei sie selbst eben ein Stück weit gestorben.

Außer Paneolus. Die Doktorin trat mit triumphierender Miene direkt vor ihn hin. Schien die Striemen auf seiner Brust zu begutachten und kam ihm dabei so nahe, dass sein vorgestreckter Penis schon ihren weißen Rock hätte beschmieren können, wäre er nur etwas standhafter gewesen. Der schmale Schmerz, als sie sich erdreistete, mit ihren Fingern die Striemen auf seiner Brust nachzufahren, weckte Til schließlich. Als er es schaffte, das Gesicht seiner Kollegin zu fokussieren, bemerkte er noch im letzten Moment das Erlischen von echter Besorgnis, bevor sie sich schnell wieder in den Raum zu der versammelten Sturmtruppe wendete.

»Also gut, Männer!« rief sie mit erhobener Stimme, reißerisch wie eine Piratenbraut. »Es ist spät -- die SpuSi will eh nicht mehr kommen. Siegmann, Rahns und Heuschel, sie bringen unsere aufreizenden Damen hier ins Präsidium und geben ihnen ein Nachtlager -- aber bitte ohne Personendurchsuchung. Und nein -- eventuell vorhandene Jungfernhäutchen zählen nicht zum Gefährdungsinventar, ist das klar!?« Das zustimmende Grinsen der Männer bestätigte, was Wessels schon neidisch ahnte: Dass Paneolus sich, anders als er selbst, unter der Mannschaft zu allgemeiner Beliebtheit gemausert hatte. Etwas vertraulicher fügte sie an einen Schemen an der Tür gewandt hinzu: »Und Sina, suchen Sie für Frau Siewers was zum Anziehen raus.« Sie schloss ihre Anweisung an die Truppe mit: »Und dann ist hier Feierabend! Ich will hier niemanden mehr sehen heute Abend! Versiegelung besorge ich persönlich.«

Die Kollegen hatten sich ohnehin schon wie aus einem Bannkreis um ihn ferngehalten. Es war, als übe Paneolus einen Anspruch über ihn aus, an dem sie doch wahrlich kein Interesse haben konnte, oder? Die Männer schienen nur allzu froh, sich Wessels Anblick entziehen zu können -- er sah einigen durch die geborstene Küchentür ein Schaudern durch die Schultern gehen, oder sie mitleidig den Kopf schütteln.

Bald herrschte angesichts des Chaos aus umgeworfenen Couchtischen und Holzsplittern ringsherum eine erstaunliche Stille. Irgendwo unten rumste noch eine schwere Tür; vielleicht der Mannschaftswagen; vielleicht auch die Kofferraumtür, die sich nun hinter Johannas aufgerissenen Rehaugen in den Riegel warf. Er hoffte, dass ihre (nun wohl ehemaligen) Kollegen sie ordentlich behandelten. Von lüsternen Blicken würde die schöne Johanna an diesem Abend wohl genug ernten. Und dabei war sie so unschuldig. Naja, immerhin im übertragenden Sinne.

Und auf einmal war dann Paneolus wieder vor ihm. Allein. Und nah. Warum machte sie ihn nicht endlich los? Ihre verschmitzte Miene sagte ihr übriges.

Er murmelte in seinen Knebel. Dabei war er froh, dass er einfach dahinbrabbeln konnte, ohne dass sie ihn verstand. So musste es zumindest so scheinen, als wehrte er sich, als Paneolus ihren Leib immer näher an den seinen, aufgespannten tastete. Sie war komplett in weiß: Ihr Kostüm aus Rock und Blazer trugen einen beigen Ton, während ihre Bluse perlweiß war.

»Na da haben Sie aber Glück gehabt was?« säuselte sie. »Ein paar Sekunden später und Sie hätten mich gar nicht mehr in diese Position bringen können.« Sie tat fachmännisch und fasste mit Spitzen Fingern die Basis seines Penisses. »Ist denn alles noch dran? Wir sollten die hinreichende Funktionsfähigkeit überprüfen.« Geschäftsmäßige Unschuld ergoss sich aus ihren aufgeschlagenen Lidern. Sie trug ihre blonden Haare nun als Pferdeschwanz -- am Gesicht über dem Kragen ihrer Bluse haftete immer noch diese neutrale Höflichkeit, jetzt aber mit einem offenen und aufregendem Touch darin. »... ob Sie noch in der Lage sein werden, Kinder zu zeugen.« setzte sie hinzu und glitt an ihm herab.

»Wie haben Sie --« versucht Wessels anzufangen, aber der Knebel hemmte ihn -- er wollte sich vor seiner Kommissarkollegin nicht durch derartige Brabbelei blamieren. Paneolus registrierte den Unterschied zu seinem absichtlich verschleierten Gemurmel ohnehin sofort.

»Ah Ah Ah!« meckerte sie. »Zuerst möchte ich eine gestandene Erektion von Ihnen, dann werde ich von dem Fall berichten. Sie behandelte ihn wie einen Kranken, den man zwingen musste, zu seinem eigenen Wohl die Hühnersuppe zu löffeln.