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Unverhofft Kommt Oft...01

Geschichte Info
Einleitung / Mit Tante Carla fängt es an.
17.9k Wörter
4.71
70.8k
67

Teil 1 der 9 teiligen Serie

Aktualisiert 09/23/2023
Erstellt 04/29/2023
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Im folgenden werden die sexuellen Abenteuer eines jungen Mannes mit seiner weiblichen Verwandtschaft in mehreren ausführlichen Teilen geschildert. Wer mit diesem Thema oder der längeren, umfangreichen Ausgestaltung einer Geschichte nicht so viel anfangen kann, dem sei von der Lektüre abgeraten. Allen anderen jedoch bleibt nur eins zu wünschen: Viel Spaß!

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Nie hätte ich die zurückliegenden Ereignisse noch vor ein paar Monaten für möglich gehalten und doch sind sie passiert. Nicht, dass ich mich beklagen möchte, aber das, was ich erlebt habe, war so unglaublich und hat mein Leben in einer derart eklatanten Weise verändert, dass ich ab und zu immer noch Schwierigkeiten habe, das Ganze so recht zu begreifen. Aber ich kann mir sicher sein, dass ich in solchen Momenten immer wieder umgehend auf den Boden der Tatsachen gebracht werde und zwar auf die schönste Art und Weise, die man(n) sich vorstellen kann: Mit Sex.

Um zu schildern, was mich in diese für mich immer noch so verwirrende Situation gebracht hat, muss ich ein wenig ausholen. Es begann vor ca. einem halben Jahr, kurz nach meinem 19. Geburtstag. Wie so oft war ich bei meinem besten Kumpel Sebastian, wobei uns nicht nur unsere Freundschaft miteinander verband: er war nämlich gleichzeitig auch mein Cousin. Seit ich denken kann, waren wir unzertrennlich, wir haben wirklich alles zusammen gemacht. Dabei half, dass wir nahezu gleichaltrig waren, nur wenige Wochen trennten unsere Geburtstage. So waren wir im Kindergarten gemeinsam in einer Gruppe und auch später zunächst in der Grundschule und dann auf dem Gymnasium immer in der selben Klasse.

Obwohl wir uns vom Aussehen her überhaupt nicht ähnelten, hätten Außenstehende uns ob unserer Vertrautheit sicher auch für Brüder halten können, aber Außenstehende gab es in unserem kleinen Dorf nicht. Jeder hier kannte die Geschichte unserer Familie. Meine Großeltern hatten den größten landwirtschaftlichen Betrieb in der Gegend, mein Großvater war natürlich dann auch der Ortsvorsteher, genau wie sein Vater davor und dessen Vater davor usw. usw. Allerdings änderte sich das bereits lange vor meiner Geburt, als mein Opa bei einem tragischen Arbeitsunfall ums Leben kam. Meine Oma war in der Folge als Alleinerziehende von zwei kleinen Töchtern nicht in der Lage, den Hof weiter zu bewirtschaften. So verpachtete sie die Ländereien und mit diesen Einnahmen, zusammen mit einer Halbtagsstelle als Verkäuferin in der örtlichen Bäckerei, konnte sie wenigstens den glücklicherweise absolut schuldenfreien Resthof noch halten.

So wuchsen ihre zwei Töchter, Carla und Franziska, zwar ohne Vater, aber zumindest in Anbetracht der Umstände in einer einigermaßen guten wirtschaftlichen Sicherheit auf. Außerdem unterstützte auch die Dorfgemeinschaft diese vom Schicksal doch ziemlich gebeutelte kleine Familie nach Kräften und wo sie nur konnte, so dass die Töchter von den Sorgen, die ihre Mutter ohne Zweifel tagtäglich hatte, nichts mitbekamen. Wenn meine Mutter von ihrer Kindheit sprach, unterstrich sie permanent, dass sie eine glücklichere nicht hätte haben können, und dass sie ihrer Mutter nur dankbar sein konnte, dass diese es geschafft hatte, ihr und ihrer Schwester das Aufwachsen ohne Vater so vergleichsweise normal ermöglicht zu haben.

Insofern war es dann auch nur eine logische Folge, dass beide Schwestern letztendlich ihre Schule und danach auch jeweils eine Ausbildung relativ problemlos absolvierten, Franziska als MTA und Carla als Bürokauffrau (wie es damals noch hieß) und bald auch Arbeit in der nahen Kreisstadt fanden. In ihren Jobs blieben sie aber nicht lange, denn mit Mitte/Ende Zwanzig wurden beide schwanger, zufälligerweise sogar fast gleichzeitig. Damals und dazu noch auf dem Land war es selbstverständlich, dass in so einem Fall der Erzeuger um die Hand der Mutter seines Kindes anhielt, und so kam es, dass auf dem Hof bald eine Doppelhochzeit gefeiert wurde, mit Bräuten, die im 3. bzw. 4. Monat schwanger waren.

Lebten bis zu diesem Zeitpunkt die drei Frauen noch gemeinsam auf dem Resthof, so war dieser nun aber doch zu klein, um zwei kleine Familien plus Oma beherbergen zu können. Aus diesem Grund zog meine Tante Carla mit Mann und ihrem kleinen Sohn Sebastian ziemlich schnell in die Kreisstadt und meine Mutter Franziska blieb mit mir und meinem Vater zusammen mit meiner Oma auf dem Hof wohnen (hinzu kam ein gutes Jahr nach meiner Geburt noch meine Schwester Melanie). Warum nicht wir auszogen, sondern Tante Carlas Familie, wurde nie so richtig thematisiert, aber aus diversen kleinen Bemerkungen entnahm ich, dass das Verhältnis zwischen meiner Oma und dem Mann ihrer ältesten Tochter nicht das beste war, um es mal milde auszudrücken. Dass meine Oma den richtigen Riecher hatte, zeigte sich, als die Ehe von Tante Carla schon nach wenigen Jahren scheiterte. Ihr Mann war wohl zum einen eine absolute Niete, was seine berufliche Tätigkeit und dem Umgang mit Geld anging, in gleichem Maße aber auch zum anderen ein seiner Frau gegenüber rücksichtsloser Weiberheld. So kam es, dass sie sich alsbald trotz der Herausforderung der Erziehung eines kleinen Sohnes ohne Umschweife von ihrem nichtsnutzigen und fremdgehenden Ehemann scheiden ließ.

Da ihr Mann aber das wenig Ersparte, was sie anfangs noch hatte, während ihrer Ehe erfolgreich durchgebracht hatte, stellte sich nun die Frage, wie es nun weitergehen sollte. Selbst die kleine Wohnung in der Stadt konnte sie sich nun nicht mehr leisten. In dieser Situation zeigte es sich dann, wie wertvoll unsere kleine Dorfgemeinschaft immer noch war. In kürzester Zeit konnten meine Eltern zusammen mit einigen zupackenden Händen aus der Nachbarschaft die leerstehende Scheune auf unserem Resthof soweit umbauen und herrichten, dass in ihr eine kleine Wohnung entstand, vollkommen ausreichend für Mutter und Kind. So konnte meine Tante wieder dort hinziehen, wo sie groß geworden war und hatte auch noch aufgrund der Nähe von Mutter und Schwester die Möglichkeit einer Kinderbetreuung, sollte diese mal notwendig sein. Außerdem hatte sie durch die nun mietfreie Wohnung, ihrem Anteil an den Pachteinnahmen, der sowieso vorhandenen Unterstützung durch die Familie und zudem noch einer Teilzeitbeschäftigung beim Kreisbauernverband als Ansprechpartnerin für die örtlichen Landwirte, die sie nach einiger Zeit aufnehmen konnte, auch keine finanziellen Sorgen mehr. Es war also nahezu perfekt.

Für mich allerdings natürlich auch. Dadurch, dass wir quasi in einem Haushalt lebten (der Hof zwischen unserer Wohnung und der meiner Tante zählte eigentlich gar nicht, die jeweiligen Haustüren waren immer offen) wuchsen Sebastian und ich wie gesagt beinahe wie Brüder auf, ohne aber jemals die eifersüchtigen Spannungen zwischen uns erleben zu müssen, die ja so oft typisch für ein brüderliches Verhältnis sind. Wir waren von Anfang an und durchgehend ein Herz und eine Seele, dabei natürlich auch Teil der dörflichen Clique mit ebenfalls guten Kumpels, aber der beste Freund für mich war immer mein Cousin. Wir durchliefen alle Stationen unserer Jugend gemeinsam, allerdings nur bis zur 9. Klasse auf dem Gymnasium, da ich da meine notorische Faulheit auf die Spitze getrieben hatte und prompt sitzen blieb. Somit war Basti fortan immer eine Klasse über mir und zu dem Zeitpunkt des Beginns meiner Geschichte im Abiturjahrgang.

Wie eingangs erwähnt begann das Ganze dann, als ich mal wieder zum Zocken drüben bei Basti in seinem Zimmer war. Unser favorisiertes Game war gerade FIFA, vielleicht, um unsere fußballerischen Defizite zu kompensieren. Wenn wir schon in Natura nicht die besten Fußballer waren, so konnten wir wenigstens an der Konsole so tun als ob. In letzter Zeit verbrachten wir überhaupt so ziemlich jede freie Minute vor dem Bildschirm, sei es, um zu zocken oder irgendeine Serie eines der zahlreichen Streaming-Anbieter zu bingen. Für unsere Mütter jedenfalls war das definitiv zu häufig, so, wie sie uns ständig ermahnten, etwas „Sinnvolles" mit unserer Freizeit anzustellen, damit meinten sie aber eigentlich, dass wir uns endlich auch mal an der Dating-Front betätigen sollten. Aber das war für uns nicht so einfach. Ich würde uns zwar nicht als typische Nerds beschreiben, dafür waren wir -- nach unserem Dafürhalten -- einfach zu gut aussehend und auch durchschnittlich sportlich, aber wir hatten ein gemeinsames Defizit: Wir beide waren viel zu schüchtern.

So hatten wir noch niemals eine Freundin gehabt und waren tatsächlich noch Jungfrau. Wenn man der landläufig kolportierten allgemeinen Meinung Glauben schenken konnte, war das in der heutigen Zeit mit 19 ungefähr so ungewöhnlich wie ein Eisbär in der Wüste. Außer ein paar Fummeleien und hastig mit spitzen Lippen ausgetauschten Küsschen auf irgendwelchen Partys (und das auch noch unter reichlichem Alkoholgenuss) hatten weder Basti noch ich bislang nennenswerte Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht gemacht. Obwohl wir auch schon mal ein Auge auf die eine oder andere unserer Klassenkameradinnen oder Dorfschönheiten geworfen hatten, trauten wir uns nie, uns ihnen in ernsterer Absicht zu nähern, obwohl wir beide den Eindruck hatten, dass wir bei der Damenwelt nicht absolut chancenlos waren. Wir konnten einem Adonis zwar keine Konkurrenz machen, waren aber auch nicht total unansehnlich. Ich mit meinen blauen Augen und den durchgewuschelten dunkelblonden Haaren und Basti mit seinem leicht mediterranen Touch eines etwas dunkleren Teints in Verbindung mit braunen Augen und schwarzen Haaren (wohl geerbt von seinem Vater, dessen Vorfahren aus Italien stammten) und dazu jeweils noch mit einer Körpergröße von ca. 1,85 m passten wir auf jeden Fall in das Bild eines vorzeigbaren Teenagers. So war zumindest unsere Meinung über uns selber. Wie die Mädchen über uns dachten, wussten wir allerdings nicht so recht, wir trauten uns ja nicht, das mal herauszufinden. Aber zumindest drehten sie sich nicht angeekelt weg, wenn wir den Raum betraten.

Wenn also das Dating-Thema in unseren Familien mal wieder angeschnitten wurde, wurden wir immer recht einsilbig und versuchten uns mit einem gemurmelten „Keine Zeit für sowas" aus der Affäre zu ziehen. Und tatsächlich konnten wir in letzter Zeit auch etwas Konkretes zur Untermauerung dieser Ausrede beisteuern: Basti war ja auf der Zielgeraden mit seinen Vorbereitungen für das Abitur und ich hatte mich in der Schule der Physik-AG (ich weiß, Nerd-Klischee) angeschlossen. Dort sollte in diesem Jahr durch Eigenarbeit ein Teleskop gebaut werden und da eines meiner Hobbys die Astronomie ist, hatte ich mich wirklich aus Interesse da angemeldet und nicht bloß nur, um einen Vorwand zu finden, keine Zeit für die Änderung meines Beziehungsstatus zu haben.

Kurioserweise war dieses Thema von unserer Seite aus nicht nur zwischen uns und unseren Eltern tabu, sondern, obwohl wir uns sonst eigentlich alles erzählten, auch zwischen Basti und mir, so, als ob es eine stillschweigende Übereinkunft zwischen uns geben würde, diesen für uns subjektiv als so peinlich empfundenen Zustand einfach auszublenden. Ich wusste also nicht, wie Basti seinen Druck kompensierte, ich zumindest hatte regelmäßigen und nahezu täglichen Sex mit meiner rechten Hand, wobei ich meine Erfahrungen über die zahlreichen Online-Erotik-Portale machte. Ich war somit ein typisches Exemplar der "Generation Porno".

Wir saßen also vor seinem kleinen Fernseher mit der angeschlossenen Playstation uns zockten FIFA. Eigentlich waren wir darin etwa gleichstark, so dass es normalerweise immer enge Matches waren. An diesem Abend hatte ich aber schon das dritte Spiel haushoch gewonnen und so sehr ich mich darüber auch freute, so auffällig war es aber auch, dass das nicht aus einer plötzlich von mir quasi über Nacht erworbenen Fertigkeit resultierte, sondern dass Basti schlicht und einfach nicht bei der Sache und mit den Gedanken ganz woanders war.

So legte ich nach dem Ende des dritten Spieles meinen Controller auf den Tisch vor uns und wandte mich meinem Cousin zu: „Was ist los, Basti? Das macht echt keinen Spaß heute, du bringst ja überhaupt nichts auf die Kette!"

Er schaute mich kurz an und dann wieder auf den Bildschirm, wo das Resultat seiner letzten Niederlage immer noch deutlich angezeigt wurde. „Ach, nichts, bin einfach nicht gut drauf heute... Was ist, noch eine Revanche?"

Aber ich kannte ihn nur zu gut und an seinem Tonfall merkte ich sofort, dass ihn etwas belastete. „Nichts da, erst sagst du mir, was du hast. Ist es wegen des Abiturs, machst du dir da Sorgen?" Ich wusste, dieser Gedanke war wirklich absurd, denn Basti war richtig gut in der Schule und die einzige Frage bezüglich seines Abiturs war eigentlich nur, welche Zahl hinter dem Komma seiner Einser-Note im Abschlusszeugnis stehen würde, aber ich hoffte, ihn mit dieser Unterstellung aus der Reserve locken zu können. Und das klappte auch.

„Wie...nein, nein, das ist es nicht, da ist alles paletti, es ist, es ist.... wie soll ich sagen... es ist wegen Mama!"

Das überraschte mich jetzt aber wirklich. Basti und seine Mutter kamen immer super miteinander aus und hatten nie Probleme, soweit natürlich ich das beurteilen konnte. Da mein Cousin mir aber eigentlich immer alles erzählte, hätte ich sicher Wind davon bekommen, wenn es zwischen ihnen nicht mehr gestimmt hätte.

„Wegen Tante Carla? Wieso, was ist los?"

„Wenn ich das wüsste, Josch." Er nannte mich schon seit ich denken konnte so, wie allerdings auch alle anderen meiner Freunde, sei es im Dorf oder in der Schule. Bei meinem Namen (Markus) riefen mich von seither nur die Erwachsenen, die Kinder nannten mich immer nur Josch, abgeleitet von meinem Nachnamen, Joschmann. „In letzter Zeit ist sie ständig mies drauf, ich kann ihr nichts recht machen. Dauernd ist sie nur am Meckern, auch bei Kleinigkeiten und bei Sachen, die früher nie ein Problem waren." Er schaute mich betrübt an. „Ich hab auch nichts falsch gemacht, mir fällt jedenfalls nichts ein. Ich hab sie sogar schon gefragt, was mit ihr los ist, aber da hat sie mich nur angeraunzt, dass ich mich um meine eigenen Sachen kümmern soll. Momentan bringt es hier echt keinen Spaß mehr."

Mir tat mein Cousin in diesem Augenblick unendlich leid, so, wie er wie ein Häufchen Elend vor mir saß. Ich konnte ihn verstehen. Seine Mutter und er waren bislang wirklich ein tolles Team gewesen, trotz oder auch gerade wegen des Fehlens eines Vaters in der Familie. Tante Carla wirkte zwar auf den ersten Blick immer ein wenig streng, wohl auch geschuldet der schlimmen Erfahrungen, die sie mit ihrem Ex-Mann machen musste, aber dennoch konnte sich Basti keine liebevollere und treusorgendere Mutter wünschen. Sie war immer für ihn da gewesen und jetzt scheinbar eine solch drastische Verhaltensänderung, das war schon schwer zu begreifen -- auch für mich.

„Ach, das ist sicher nur eine Phase, das geht sicher bald vorbei", versuchte ich ihn halbherzig zu trösten.

„Glaub ich nicht, das dauert sicher noch eine ganze Weile", brummelte Basti vor sich hin.

„Wie, was meinst du?" entgegnete ich überrascht. Hatte er doch eine Ahnung, was mit seiner Mutter los war?

Er hatte sich ganz offensichtlich verplappert. Auf jeden Fall schaute er mich plötzlich wie ertappt an und seine Gesichtsfarbe wechselte ins Dunkelrote. Dass ihm das, was er mir nun wohl oder übel erzählen musste, ein Stück weit peinlich war, zeigte sich, als er bei seiner Antwort auf einmal zu flüstern anfing, und das, obwohl uns wirklich niemand zuhören konnte.

„Josch, versprich mir, dass du niemanden weitersagst, was ich dir jetzt erzähle."

Nun war ich natürlich umso neugieriger. „Na klar, ich sag nichts, versprochen!"

Er kämpfte noch ein wenig mit sich, rückte dann aber ein Stück näher und fing an, immer noch in diesem konspirativen Tonfall: „Das geht schon ein paar Wochen so. Erst hatte ich gedacht, dass ich mich vertue, aber nach ein paar Tagen hab ich mich dann vergewissert."

Ich verstand rein gar nichts. „Von was denn?"

„Na ja, ich hab in der letzten Zeit regelmäßig noch spät abends was für die Schule gemacht, Mama dachte bestimmt, ich würde schon schlafen. Vor ein paar Wochen fing es dann an, dass ich so komische Geräusche gehört habe, die ich überhaupt nicht einordnen konnte. Erst dachte ich, dass die von draußen kommen würden. Zunächst hab ich das also ignoriert, aber an den nächsten Abenden war es das Gleiche. Also bin ich dem dann irgendwann mal auf den Grund gegangen. Ich war nicht schlecht erstaunt, als ich dann herausfand, dass die Geräusche aus Mamas Schlafzimmer kamen. Und die waren eindeutig: Gestöhne und Bettgequietsche. Und sie war definitiv alleine im Zimmer."

„Du meinst...?" Ich traute mich nicht, es auszusprechen. Das tat dafür mein Cousin.

„Genau, sie hat sich selbst befriedigt. Und das nicht nur ab und zu, sondern in letzter Zeit jede Nacht. Ich sag dir, dass ist bestimmt auch der Grund ihrer schlechten Laune. Mama ist total untervögelt, sie braucht unbedingt einen Mann, der es ihr so richtig besorgt. Dann geht's ihr auch wieder besser, davon bin ich überzeugt!"

Ich war baff, und das aus verschiedenen Gründen. Zum einen war nicht nur das Dating-Thema im Besonderen sondern auch Sex im Allgemeinen zwischen uns sozusagen tabu. Ich weiß, normalerweise hätte man annehmen können, dass zwei 19-jährige Teenager von nichts anderen sprechen würden, aber bei uns war das ganz und gar nicht der Fall. Ganz im Gegenteil, wir vermieden das Thema, so gut es ging. Wahrscheinlich, weil wir uns gegenseitig nicht eingestehen wollten, dass wir, was Mädchen anging, die absoluten Loser waren. So war ich doch ziemlich überrascht, dass Basti seine Entdeckung in derart drastische Worte kleidete, ich hätte nicht für möglich gehalten, dass er so reden konnte.

Zum anderen hatte ich Tante Carla bislang überhaupt nicht mit Sex in Verbindung gebracht. Das bezog sich aber nicht nur auf meine Tante, nein, generell war es außerhalb meiner jeglichen Vorstellung, dass „alte" Frauen noch Spaß am Ficken haben könnten. „Alt" umfasste dabei für mich zu diesem Zeitpunkt alle Frauen, die über Mitte Dreißig waren. Und meine Tante war immerhin schon 49 Jahre alt, in meinem, damalig zugegebenermaßen sehr naiven Weltbild also jenseits von Gut und Böse, was Erotik anging. Dazu kam, dass sie immer nur die liebe Tante für mich und die fürsorgliche Mutter für Basti war, immer vernunftorientiert, wobei sie in letzter Zeit aber zusätzlich noch ein wenig streng und verbittert rüberkam. Somit war mein Bild ihrer Person so, dass die Vorstellung von irgendwelchem triebhaften Verhalten ihrerseits undenkbar war. Kurz und gut: Tante Carla und lustvoller Sex -- das passte für mich überhaupt nicht zusammen.

Ich schaute Basti also mit offenem Mund an und konnte nur sagen: „Du spinnst!"

Er hatte sich aber nun in Rage geredet und machte weiter, immer noch flüsternd und zu mir rübergebeugt: „Nein, wenn ich es dir sage! Ich hab genau gehört, wie sie wie verrückt gestöhnt hat. Sie hat sogar dabei ein paar Worte gesagt, hörte sich an, wie ‚Ja, fick mich', ‚dein großer Schwanz', ‚ganz tief rein' usw. Das war ganz klar, Mama ist total auf Entzug, sie braucht....", weiter kam er nicht, denn er wurde plötzlich von einem Klopfen an seiner Tür unterbrochen.

Er setzte sich wie von Donner gerührt wieder gerade hin, räusperte sich kurz und fragte, nun wieder mit normaler Stimme: „Ja?" Gleichzeitig bedachte er mich mit einem Seitenblick, der die gleichen Gedanken ausdrückte, die ich auch gerade hatte: Wenn man vom Teufel spricht... Muss sie gerade jetzt was von uns wollen und in das Zimmer ihres Sohnes platzen... Hoffentlich hat sie von unserer Unterhaltung eben nichts mitbekommen...

Die Tür öffnete sich und richtig: Tante Carla betrat den Raum. Sie hatte ein Tablett in den Händen, auf dem sich Gläser, eine Karaffe Saft und ein Teller mit etwas Gebäck befanden. Sie schaute uns ein wenig durchdringend an und ich hatte schon die Befürchtung, dass sie von dem eben Gesagten doch etwas gehört hatte. Aber als sie dann anfing zu sprechen, stellte ich zu meiner Erleichterung fest, dass sie nur wieder die bekannten Vorbehalte hatte.